Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
1,6 MB
Datum
01.06.2015
Erstellt
22.05.15, 14:46
Aktualisiert
22.05.15, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
3. RegioGipfel
der Metropolregion Rheinland
m
8. Mai 2015 in Düsseldorf
Resolution - Zukunft Verkehr
Anforderungen und Forderungen der Metropolregion Rheinland
Die Metropolregion Rheinland fordert Bund und Land auf, umgehend die notwendigen
finanziellen, planerischen und organisatorischen Voraussetzungen zu schaffen, um die im
Bundes- und Landeseigentum befindlichen Brücken schnellstmöglich zu sanieren bzw. durch
Ersatzneubauten zu ersetzen und die kreisfreien Städte und Kreise bei der notwendigen
Sanierung der in der kommunalen Baulast befindlichen Brücken und Straßen finanziell
angemessen zu unterstützen.
Die Metropolregion Rheinland verständigt sich darauf, dass die vom Bund angekündigten
Mittel zur Förderung von Investitionen für das gesamte Rheinland gezielt, vorrangig und
ausschließlich für die Ertüchtigung der Verkehrsinfrastruktur - insbesondere der strategisch
bedeutsamen Brücken in unserer Region - eingesetzt werden, auch um die Sanierung zu
begünstigen.
Die Metropolregion Rheinland erwartet vom Bund eine angemessene Berücksichtigung und
zügige bauliche Umsetzung der zum Bundesverkehrswegeplan angemeldeten Maßnahmen.
Die Metropolregion Rheinland fordert den Bund auf, unverzüglich eine Nachfolgeregelung für
das 2019 auslaufende GVFG-Bundesprogramm/Entflechtungsgesetz herbeizuführen.
Die Metropolregion Rheinland fordert das Land auf. das Aufstellungsverfahren für die
Landesinfrastrukturbedarfsplanung zügig in Gang zu setzen.
Die Metropolregion Rheinland fordert vom Bund eine, gemessen an der Bevölkerungsgröße
und Finanzkraft, angemessene und auskömmliche Finanzmittelbereitstellung.
Die
Metropolregion
Rheinland
fordert
die
Verkehrsverbünde
auf,
forciert
verbundübergreifende einfache und kundenfreundliche Zusatztickets zu den Zeitkarten und
ein Verbünde übergreifendes Wochenendticket einzuführen sowie die Erprobung eines
landesweit geltenden Tarifangebotes auf der Basis von Smartphone-Tarifen zu prüfen.
Die Metropolregion Rheinland strebt an, bei Beschaffungen von ÖPNV-Fahrzeugen,
Fahrzeugen des eigenen Fuhrparks sowie der kommunalen Töchter enger
zusammenzuarbeiten und zu kooperieren, um eine Bündelung von Bestellungen und
Erfahrungen zu erreichen. Auch bei der Erprobung neuer Technologien im Fahrzeugbau wird
eine enge Zusammenarbeit angestrebt.
Die Metropolregion Rheinland verständigt sich darauf, gemeinsam ein System zur effizienten
und stadtverträglichen Lkw-Navigation zu entwickeln und dem Markt zur Verfügung zu
stellen.
Präambel
Seit Beginn der Industrialisierung basiert die Attraktivität Nordrhein-Westfalens für die
Wirtschaft und die Menschen auch auf den guten Verkehrsverbindungen, die die Region
aufweisen konnte und kann: den Hansestraßen, den Eisenbahnverbindungen und den
Wasserwegen. Die gewachsene vorhandene Verkehrsinfrastruktur bietet eine solide Basis
für die Sicherung einer prosperierenden und nachhaltigen Zukunftsentwicklung.
Zunehmend bedarf die Verkehrsinfrastruktur jedoch bedingt durch Verschleiß, technische
Überalterung und neue verkehrliche Anforderungen einer grundlegenden Erneuerung,
Sanierung
und
eines
maßvollen
Ausbaus
in
Form
von
Lückenschlüssen.
Ausbauerfordernisse ergeben sich insbesondere durch das Wachstum in der Region und die
anhaltend steigenden Güterverkehrsströme
Niederlanden und Belgien.
von
und
zu
den
ZARA-Häfen
in den
Seit Jahren übernimmt das Rheinland zunehmend die Rolle des wirtschaftlichen Motors
Nordrhein-Westfalens. Gestützt durch die heterogene und robuste Wirtschaftsstruktur, die
vielfältigen universitären Einrichtungen und den hohen Freizeitwert der Region erlebt das
Rheinland eine Zeit der Stärke, des Wachstums und der Prosperität, die es seitens der
öffentlichen Hand zu stützen gilt. Hier hinken wir den Ansprüchen und Wünschen jedoch
deutlich hinterher: Bedingt durch die oftmals angespannte Haushaltssituation und den
gleichzeitig immensen Bedarf an Sanierungs- und Ausbauinvestitionen kann der Anspruch,
den Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen an die Funktionsfähigkeit der Infrastruktur
des Rheinlands stellen, derzeit nicht adäquat erfüllt werden. Der unlängst vom
Bundeskabinett verabschiedete Entwurf eines Gesetzes zur Förderung von Investitionen
finanzschwacher Kommunen sieht ungeachtet des Bedarfs gerade keine Fördermöglichkeit
bei Brücken und ÖPNV vor. Wenn die Brücken in unserer Region jedoch nicht mehr
funktionsfähig sind, kommt es über kurz oder lang zu völligem Stillstand, insbesondere für
unsere Wirtschaft.
Es bedarf daher sowohl einer konzertierten Stärkung der Infrastruktur unserer Region durch
gerechte und auskömmliche Finanzzuweisungen von Bund und Land als auch einer
verstärkten intraregionalen Abstimmung und Verständigung, um zum Wohle und Nutzen der
hier lebenden und arbeitenden Menschen die Zukunftsfähigkeit der Metropoloregion
Rheinland zu sichern und zu stärken.
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Vor diesem Hintergrund verständigen sich^ie Spitzen der kreisfreien Städte und Kreise
sowie der Industrie- und Handelskammern des Rheinlands auf dem 3. RegioGipfel am 8. Mai
2015 auf folgenden Resolutionstext zum Themengebiet Verkehr, der sowohl Forderungen an
die höheren Verwaltungsebenen als auch nach innen gerichtete Selbstbindungen enthält:
1. Sanierung
Das Rheinland ist ein Brückenland. Der Rhein ist sowohl trennendes als auch verbindendes
Element. Vom Oberbergischen Kreis bis nach Kleve gibt es im Rheinland überproportional
viele Bruckenbauwerke, begründet durch die naturräumlichen Gegebenheiten und die hohe
Siedlungsdichte. Die Rheinbrücken bilden die Lebensadern, aber auch die Achillesferse
unserer Region, sowohl für den Straßen- als auch für den Schienenverkehr.
Die Verkehrsinfrastruktur ist in großen Teilbereichen in die Jahre gekommen Viele
Verkehrsbauwerke stammen aus den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts und
waren nicht für das heutige Verkehrsaufkommen konzipiert. Die eingeschränkte
Funktionsfahigkeit der uberalterten Brücken und Straßen gefährdet den Wirtschaftsstandort
und beeinträchtigt die Lebensqualität der Menschen in der Metropolregion Rheinland.
Die Vertreter der Metropolregion fordern Bund und Land daher auf,
• umgehend die notwendigen finanziellen, planerischen und organisatorischen
Voraussetzungen zu schaffen, um die im Bundes- und Landeseigentum befindlichen
Brucken schnellstmöglich zu sanieren bzw. durch Ersatzneubauten zu ersetzen und
.
die kreisfreien Städte und Kreise bei der notwendigen Sanierung der in der kommunalen
Baulast befindlichen Brücken und des strategischen Straßennetzes finanziell
angemessen zu unterstützen.
Dabei ist hinsichtlicti planerischer Umsetzung und Finanzierung auch das Thema
Larmschut bei Sanierungen im Bestand im Sinne des Schutzes der Wohnbevölkerung zu
berücksichtigen. Eine funktionsfähige Verkehrsinfrastruktur trägt auch zur Verringerung von
Schadstoff- und C02-Emissionen bei.
2. Ausbau
Die Metropolregion Rheinland ist eine wachsende Region, in der ein zielgerichteter Ausbau
der Verkehrsinfrastruktur neben der notwendigen Sanierung dringend erforderlich ist Die
Initiative Metropolregion Rheinland hat daher einen gemeinsam erarbeiteten ' und
abgestimmten Vorschlag von Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen zur Berücksichtiquna im
neuen Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Die Anmeldung umfasst 21 der am
dringendsten erforderlichen Ausbaumaßnahmen. Die Metropolregion erwartet vom Bund
eine angemessene Berücksichtigung und zügige bauliche Umsetzung dieser Maßnahmen.
Darüber hinaus fordert die Metropolregion den Bund auf. unverzüglich eine
Nachfolgeregelung für das 2019 auslaufende GVFG-Bundesprogramm/Entflechtungsgesetz
herbeizufuhren Ohne eine Absicherung der Förderregelung über 2019 hinaus drohen
wichti^ge OPNV-Projekte wie der Ausbau von Stadtbahnverbindungen oder die Schaffuna
von Barrierefreiheit gemäß § 8 Abs. 3 PBefG zum Erliegen zu kommen. Die kommunalen
Aufgabentrager sind finanziell nicht in der Lage, das Finanzierungsrisiko beim Entfall der
Bundesförderung zu tragen.
Des Weiteren hat die Initiative Metropolregion Rheinland einen Maßnahmenkatalog
dringlichster
Verkehrsinfrastrukturprojekte
zur
Berücksichtigung
in
der
Landesinfrastrukturbedarfsplanung abgestimmt und wird diesen zu gegebener Zeit in
aktualisierter Form in das Verfahren einspeisen. Die Metropolregion fordert das Land auf
das Aufstellungsverfahren für die Landesinfrastrukturbedarfsplanung zügig in Gang zu
S0tz6n.
3. n/littelverteilung
7
bevölkerungsreichsfe Bundesland Nordrhein-WestfaSßen"
zur
dergesamte'li^Son's^IdNeterSnSr^^
sifhieteÄ^^^
mittels zusätzlicher Investitionen in
sowie im-Ausbau d^ko»^ AP^
Fahrplanangebotes im SPNV
gesichert werden. Dabei sind auch die Pendlpr^prfl^lff" aufgefangen, gesteuert und
Räumen und den Baliungszentren zu berücksichtiget
.zwischen den ländlichen
.«pichende,
?:Ä.«™£yrr7SZt«J« «•" Bund .i™
auskömmliche Finanzmittelbereitstellung.
Finanzkraft angemessene und
4. ÖPNV-Tarif
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S" VitetelnfTMlrukl» - tOr d>.
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Zukunftsmusik.
Für die umweltfreundliche Diqtan^r^
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noch
zwischen den Verkehrsverbünden VRR VRS und AW m?iQQ
innerhalb der Region
infrastrukturellen Maßnahmen - der Tarif
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durchgehender und attraktiver Tarif zur Vprfiinnnn f ht" Ti ^ Freizeit - ein einfacher,
kurzfristig ein an den
Zeitkarten angeboten werden.
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Tarifbaustein für Besitzer von
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-^"^"dübergreifendes
Messestandorte Düsseldorf und Köln ins Tioketangeb^ aufgenommen
Fahrten zu entwickda Tm KallmlnTes^sog^
und wie unter Nutzung der Möglichkeiten von Smartnhnn
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verbundX'reS einfache'und kuXtundlfche Z^iTs^aSSfulen le^kartlrunS
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Übergang in den^Ve^ehrsverbu^dVRslnzutoet^^ Zusatzticket zu den Zeitkarten zum
5. Gemeinsame Beschaffungen
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enger zusammenzuarbeiten und zu kooperieren um pIdp r°^^, kommunalen Töchter
Erfahrungen zu erreichen.
»^oopeneren, um eine Bundelung von Bestellungen und
gemeinsame Bestellung von Hochflur Starith^hn
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und die Kölner Verkehrißetriebe
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^014 erfolgte
die Düsseldorfer Rheinbahn
im Fahrzeugbau (z 8 Elektraantriphfi w
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Zusammenarbeit angestrebt.
Antnebstechnologien) wird eine enge
Leichtbauweise in Kombination mit umweltfreundfchen
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Erprobung neuer Technologien
erhebliche Einsparpotenziale bei Ansrhaffjmn '^'^^^^srfahrungen. Erwartet werden
Wissensaustausch.
' ®' Anschaffung und Betneb sowie ein besserer
6. Navigation von Lkw-Transporten
Industrieunternehmen de7 Transport Ihrer Gn.r?
''"Rheinland angesiedelten
Gesamtverkehr und somit die Wertschöpfuno im RhPintnH
Lkw-Verkehr verstärkt in die dicht bebauten Rpr«i
steigenden
Belastungen der Bevlerung
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®Ablastung wird der
ist"^ efne^
- -nlmieren,
abgestimmte Lkw-Navigation erforderiich die
nachgeordneten städtischen Straßennetzen'fz B Durchfahrtch -h
und den Verkehrsteilnehmern bereitstellt.
hfahrtshohen und -breiten) aufnimmt
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Metropole Ruhr, des ZweckveSs N^h^
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Wirtschaftsförderung
erarbeiten, diese
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kreisfreien