Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
374 kB
Datum
01.06.2015
Erstellt
22.05.15, 14:46
Aktualisiert
22.05.15, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
3. RegioGipfel
der Metropolregion Rheinland
8. Mai 2015 in Düsseldorf
Resolution
Die Teilnehmer des 3. RegioGlpfels erklären die Absicht zum Aufbau eines
Demografie-Monitorings für die Metropolregion Rheinland - unter Verwendung
des vorgeschlagenen Daten- und Indikatorensets.
Begründung:
Der Begriff „Demografischer Wandel" bezeichnet einen Prozess, der das Altern der
Bevölkerung sowie deren zahlenmäßigen Rückgang beschreibt. Verursacht wird die
se Entwicklung in erster Linie durch einen Rückgang der Geburtenziffern unter das
sogenannte Reproduktionsniveau bei gleichzeitigem Anstieg der Lebensenwartung.
Parallel dazu werden Lebensentwürfe zunehmend individueller und die Gesellschaft
im Ganzen entwickelt sich heterogener.
Diese demografischen Veränderungen verlaufen nicht überall gleichermaßen. In der
Folge kommt es regional zu stark unterschiedlich verlaufenden demografischen Ent
wicklungen.
Diese unterschiedlichen Prozesse haben künftig Auswirkungen auf nahezu sämtliche
Themenfelder in der Metropolregion Rheinland wie zum Beispiel auf das Manage
ment von Flächen für Wohnungsbau und Gewerbe, auf die Verkehrsinfrastruktur, den
altersgerechten Um- und Aufbau der sozialen Infrastruktur, die Schul- bzw. Be
rufsausbildungsplanung, die Planung von Freizeit- und Erholungsstätten und die Ar
beitsmärkte.
Vor diesem Hintergrund beabsichtigt die Metropolregion Rheinland den Aufbau eines
regionalen Demografie-Monitorings als gemeinsame Datenbasis. Es soll in erster
Linie als Informationsplattform und Arbeitshilfe für die Gebietskörperschaften und
Kammern zur Beobachtung und Darstellung der demografischen Prozesse in der
Region dienen und diese auch nach außen sichtbar machen.
Auf diese Weise bietet das Demografie-Monitoring allen teilnehmenden Kommunen
und Kammern - auch wenn diesen keine eigene Statistikstelle zur Verfügung steht einen zusätzlichen Erkenntnisgewinn und wichtige Hilfestellungen für ihre Fachpla
nungen.
So entsteht zum Beispiel - mit Blick auf die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit der
Region im Ganzen -auf Basis der demografischen Entwicklung, eine Herausforde
rung für den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Schon heute zeigt sich eine räumliche
Diskrepanz zwischen nachgefragten und angebotenen Ausbildungsplätzen, der nur
mit koordiniertenregionalen Maßnahmen begegnet werden kann. Eine ähnliche Ent
wicklung zeichnet sich auch für das Schulwesen ab.
Solche Erkenntnisse können tiefer gehende Analysen oder auch eine Erweiterung
des Datenangebotes erforderlich machen.
Die aus Vertretern beteiligter Kommunen, Kreise, Industrie- und Handelskammern
sowie Handwerkskammern bestehende Arbeitsgruppe hat, als Grundlage für den
Aufbau des Monitorings, Daten und Indikatoren in zeitlicher und räumlicher Differen
zierung empfohlen.
Die Umsetzung des Demografie-Monitorings soll möglichst kostenneutral erfolgen
und auf bereits vorhandene Strukturen und Tools zurückgreifen. Die Stadt Düsseldorf
bietet an, eine Plattform zur Bündelung der Daten zur Verfügung zu stellen und de
ren Betreuung zu übernehmen.
Die teilnehmenden Kommunen und Kammern stellen die benötigten Daten und Indi
katoren zur Verfügung. Sollte Ihnen dies nicht aus eigenen Registern möglich sein,
kann auf die Daten von IT.NRW zurückgegriffen werden. Die Bereitstellung der Da
ten und Indikatoren durch die Kammern erfolgt im rechtlich zulässigen Rahmen.