Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
402 kB
Datum
01.06.2015
Erstellt
22.05.15, 14:46
Aktualisiert
22.05.15, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
3. RegioGipfel
der Metropolregion Rheinland
8. Mai 2015 in Düsseldorf
Resolution
Der 3. RegioGipfel ist übereingekommen, dass die „digitale Infrastruktur" ein
entscheidender Standortfaktor für den Erhalt und die Stärkung der Wirtschafts
region Rheinland ist Deshalb fordert der 3. RegioGipfel die finanzielle Unter
stützung des Bundes beim flächendeckenden Ausbau von schnellen InternetVerbindungen in der Metropolregion Rheinland.
Begründung:
Die digitale Agenda der Bundesregierung formuliert:
„Ziel ist es, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Vorteile der Digitalisierung nutzen
können. Deshalb braucht unser Land flächendeckend Hochgeschwindigkeitsnetze.
Das Ziel der Bundesregierung ist es, dass mittels eines effizienten Technologiemix
eine flächendeckende Breitbandinfrastruktur mit einer Download-Geschwindigkeit
von mindestens 50 Mbit/s pro Sekunde bis 2018 entsteht".
Es besteht jedoch die Befürchtung, dass der ländliche Raum bei der Digitalisierungsstrategie der Bundesregierung vernachlässigt wird. Deshalb stellt die Metropolregion
fest und fordert:
1. Die Metropolregion Rheinland ist sich bewusst, dass sowohl Unternehmen als
auch Privathaushalte heute eine schnelle Internetverbindung entarten. Die Ini
tiative „Metropolregion Rheinland" sieht daher eine flächendeckende und leis
tungsfähige Breitbandinfrastruktur als zwingende Voraussetzung an, um im in
ternationalen Wettbewerb konkurrenzfähig zu bleiben. Die Versorgungslage
innerhalb der Metropolregion stellt sich jedoch nach wie vor sehr differenziert
dar. Insbesondere in den eher ländlichen geprägten Räumen sind wir von der
Zielsetzung der digitalen Agenda noch weit entfernt.
2. Die Städte und Kreise der Metropolregion Rheinland verständigen sich, sich
beim Ausbau der Breitbandinfrastruktur eng abzustimmen und gemeinsam mit
Telekommunikationsunternehmen, Energieversorgern, den Handwerkskam
mern, den Industrie- und Handelskammern sowie den Betrieben in der Region
einen gemeinsamen Rahmenplan zum Breitbandausbau zu entwickeln. Dabei
ist schwerpunktmäßig - neben der Anbindung der Privathaushalte - die Anbindung der Gewerbegebiete, von Bildungseinrichtungen und öffentlichen Ge
bäuden zu berücksichtigen. Nur ein konzertiertes und aufeinander abgestimm
tes Vorgehen garantiert, dass die Stärkung der digitalen Infrastruktur auch zur
nachhaltigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts führt.
3. Die digitale Unterversorgung der ländlich stru[<turierten Räume des Rheinlan- des gilt es im Zuge einer regionalen Strategie für den Breitbandausbau zu än
dern und gemeinsam an einer flächendeckenden Versorgung einer DownloadGeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s zu arbeiten. Anzustreben ist hier
ein gezielter Ausbau des Glasfasernetzes bis in die einzelnen Haushalte.
' (
4. ,Die Bundes- und Landesregierung werden aufgefordert, die Entwicklung und
Umsetzung dieser regionalen Strategie mit den zur Verfügung stehenden Mit
teln und Instrumenten zu unterstützen und zu fördern. Insbesondere die vor-
. gesehenen Mittel aus dem Kommunalinvestitionsfördergesetz (KInvFG) sind
für das Erreichen des flächendeckenden 50-MBit-Ausbaus In der Metropolrögion Rheinland einzusetzen.
Das Internet und die elektronischen Kommunikationsmedien spielen in unserer heu
tigen Gesellschaft eine immer entscheidendere Rolle. Dies gilt sowohl für den wirt
schaftlichen Bereich und die öffentliche Verwaltung als auch für die privaten Haus
halte. Eine schnelle Internetverbindung gehört heutzutage sowohl zu den notwendi
gen Standortfaktoren für attraktive Wohnplätze als insbesondere auch zu den harten
Standortfaktoren für die gewerbliche Wirtschaft. Die Abwicklung wirtschaftlicher und
administrativer Prozesse über die elektronischen Medien nimmt stetig und rasant zu.
Eine leistungsfähige Internetanbindung bestimmt maßgeblich die Entscheidung zur
Ansiedlung von Unternehmen.
Immer neue Geschäftsfelder, wie z.B. Informations-, Kommunikations- und Bera
tungsplattformen oder Anwendungen zur Optimierung von Produktionsprozessen,
werden im Bereich der „Digitalen Wirtschaft", erschlossen und tragen maßgeblich zur
Wirtschaftskraft einer Region und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei.