Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
94 kB
Datum
10.02.2015
Erstellt
03.02.15, 14:46
Aktualisiert
03.02.15, 14:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
X Öffentliche Sitzung
Datum:
Info 45/2015
27.01.2015
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung und Inklusion
10.02.2015
70. Eifeler Musikfest 2015 im Kloster Steinfeld
Das "Eifeler Musikfest" - Ältestes Klassik-Festival im Rheinland
Historie
Das "Eifeler Musikfest" geht auf drei tatkräftige Männer zurück - Pater Ludger Dingenotto, Superior des
Klosters, Professor Theodor Bernhard Rehmann, Domkapellmeister in Aachen und Johannes Joseph
van der Velden, Diözesanbischof von Aachen. Sie fassten im Herbst 1945, wenige Monate nach Ende
des grauenvollen Zweiten Weltkriegs, den Entschluss, ein Konzert mit klassischer geistlicher Musik in
die vom Krieg schwer gezeichnete Eifel zu bringen. Am 04.08.1946 war es soweit - das "1. Eifeler
Musikfest" mit dem Aachener Domchor und dem Städtischen Orchester fand statt.
Seitdem wird es ununterbrochen durchgeführt - im Jubiläumsjahr 2015 zum 70sten Mal!
Bekannte, zum Teil weltbekannte, Orchester und Chöre waren Garanten für hochkarätige
Aufführungen - so Wolfgang Sawallisch, Wolfgang Trommer, Gustav Classens mit Chor und Orchester
der Bonner Bach-Gemeinschaft oder André Rieu senior mit dem Limburgischen Sinfonieorchester
Maastricht.
Wurde das "Eifeler Musikfest" bis 1961 als Open-Air-Veranstaltung im Klosterhof durchgeführt,
verlagerte man es ab 1962 in die Basilika. Das Eifelwetter hatte in den zurückliegenden Jahren doch
zu oft Kapriolen geschlagen, so dass mehrere Konzerte sogar abgebrochen werden mussten.
War das Musikfest in den ersten Jahrzehnten ausschließlich auf den Sonntag beschränkt, so kam in
den 1980er Jahren das Kammerkonzert am Samstagabend dazu. Dieses wird bis heute in der
ehemaligen Klosterbibliothek durchgeführt.
Neben den beiden Konzerten war von Anfang an das Festhochamt am Sonntagmorgen festlicher
Bestandteil des "Eifeler Musikfestes".
Auch das Veranstaltungswochenende hat seit den 1990er Jahren einen festen Termin - immer das
erste Wochenende nach Pfingsten.
Neben großartigen Erfolgen gab es aber auch immer wieder Krisen und Einbrüche, die zu Beginn des
neuen Jahrtausends das Musikfest in seiner Existenz bedrohten.
In dieser Situation wurden durch kluge Entscheidungen des Kreises Euskirchen, des "Fördervereins
Kloster Steinfeld e.V." und des Klosters, die zusammen das Musikfest organisieren, die Weichen für
die Zukunft gestellt. Wesentlicher Punkt war die Entwicklung eines modernen Marketingkonzeptes mit
einem Corporate Design, welches sich in den Plakaten, Flyern und Programmheften wiederfindet
sowie einem Internetauftritt beim Kreis Euskirchen mit angeschlossenem, modernem Buchungsservice
für Konzertkarten. Eine vom Publikum begeistert aufgenommene Neuerung war 2005 die Einladung an
alle Besucher und die Ensembles, sich nach dem Festkonzert bei einem Imbiss mit kleinen Speisen,
gutem italienischen Landwein sowie alkoholfreien Getränken zu interessanten Gesprächen zu treffen.
-2Organisation und Finanzierung
Vor der Kommunalen Neugliederung am 01.01.1972 wurde das "Eifeler Musikfest" durch den
damaligen Kreis Schleiden organisiert und finanziert. Ab 1972 ging diese Aufgabe auf den "neuen"
Kreis Euskirchen über. Seit Mitte der 1970er Jahre veranstalten der Kreis Euskirchen und der "Kreis
der Freunde und Förderer des Klosters Steinfeld e.V." das "Eifeler Musikfest" gemeinsam.
Da der Kreis bis 1994 nicht durch Eintrittsgelder und Sponsormittel gedeckte Kosten in Höhe von
durchschnittlich 15.000 DM ausgleichen musste, wurde mit dem "Kreis der Freunde und Förderer
Kloster Steinfeld e.V." über eine Begrenzung des Kreisanteils verhandelt. Der Förderkreis erklärte sich
bereit, ab 1995 den 7.500 DM überschreitenden Fehlbetrag zu übernehmen. Mit Einführung des Euro
in 2001 wurde der Betrag auf 3.900€ festgesetzt und vom Kreis bis einschließlich 2009 an den
Förderverein überwiesen.
Im Rahmen der Aufgabenkritik 2010 musste der jährliche Kreiszuschuss gestrichen werden. Seither
fließen Fördermittel aus der "Sport- und Kulturstiftung der Kreissparkasse Euskirchen". Daneben hat
die Kreissparkasse Euskirchen selbst immer wieder Fördermittel bereit gestellt. Der im langjährigen
Schnitt so erreichte Zuschussbetrag von 7.000€/p.a. zur Unterstützung der Eifeler Musikfeste ist
(knapp) auskömmlich, soweit keine herausragenden Ereignisse anstehen.
Zum 70. Jubiläum in diesem Jahr werden zusätzliche Mittel erwartet. So haben der Rheinische
Sparkassen- und Giroverband (7.500 €) und die Provinzial-Rheinland-Versicherung (2.500 €)
Sponsormittel fest zugesagt. In den nächsten Jahren gilt es, die notwendigen Mittel einzuwerben, um
die Attraktivität des Top-Kultur-Events "Eifeler Musikfest" zu erhalten oder gar zu steigern - dies umso
mehr im Hinblick auf die in Zukunft erwarteten Attraktivitätssteigerungen im Klosterumfeld.
Die komplette Organisation wird wieder durch Kreiskulturreferent Klaus Ring und die Abteilung
"Presse- und Öffentlichkeitsarbeit" durchgeführt. Verantwortlich für die Programmauswahl ist der seit
Jahrzehnten tätige Musikfestintendant Hans-Peter Göttgens.
Jubiläumsmusikfest 2015 - Programm
Am 30. und 31. Mai 2015 findet das "70. Eifeler Musikfest" statt. Entsprechend dem feierlichen Anlass
wird es ein besonderes Musikfest werden. Schon das Kammerkonzert am Samstagabend bringt unter
dem Titel: "In einem Bächlein helle…" - ein musikalisches Programm um Franz Schuberts
Forellenquintett A-Dur, D 667 - wunderbare Musik zur Aufführung.
Im Hochamt am Sonntagmorgen bringen Chor und Orchester an der Basilika Steinfeld unter der
Leitung des Musikfest-Intendanten Hans Peter Göttgens die "Krönungsmesse C-Dur, KV 317" von
Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung.
Das Festkonzert am Sonntagnachmittag wird von den Chören "Allegro Vivace Bad Münstereifel e.V.
und Kirchenchor Marmagen" sowie dem Orchester "Philharmonie Südwestfalen – Staatsorchester
NRW" bestritten. Die Chöre werden mit ca. 120 Sängerinnen und Sängern und das Orchester mit 42
Musikerinnen und Musikern vertreten sein. Hinzu kommen die Sopranistinnen Andrea Bogner von der
Staatsoper Wien und Annabelle Kübler vom Staatstheater Hildesheim sowie ein namentlich noch nicht
feststehender Tenor. Dieses große, hochkarätige Ensemble bietet die Garantie für eine außergewöhnliche Aufführung des "Te Deum" - für die Kaiserin Marie Therese für Chor und Orchester Hob.
XXIIIc2 von Joseph Haydn (1732 - 1809) sowie den "Lobgesang" – Sinfonie-Kantate nach Worten der
Hl. Schrift op. 52 für Soli, Chor und Orchester von Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809 - 1847).
Kartenbestellungen sind über: eifeler.musikfest@kreis-euskirchen.de schon jetzt möglich.
gez.
Rosenke
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)
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