Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
222 kB
Datum
17.03.2015
Erstellt
13.03.15, 12:02
Aktualisiert
13.03.15, 12:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Pressemitteilung, 12. März 2015
NVR und DB Regio optimieren Fahrplan des Kölner
Dieselnetzes
Fahrplananpassung der Eifelstrecke führt zu deutlicher Verkürzung der Reisezeit
Köln. Seit Fahrplanwechsel Mitte Dezember 2014 erreicht den Nahverkehr Rheinland (NVR)
eine Vielzahl von Kundenbeschwerden über die mangelhafte Qualität der
Schienenleistungen auf den Strecken des Kölner Dieselnetzes. Insbesondere bei der
Voreifelbahn Linie S 23 (Bonn Hbf – Euskirchen – Bad Münstereifel) sowie bei den Linien der
Eifelstrecke RE 12 (Köln Messe/Deutz – Euskirchen – Gerolstein – Trier Hbf), RE/RB 22 (Köln
Messe/Deutz – Euskirchen – Gerolstein – Trier Hbf) und RB 24 (Köln Messe/Deutz –
Euskirchen – Kall/Gerolstein) häuften sich die Kundenbeschwerden über Unpünktlichkeit,
Zugausfälle und Minderkapazitäten.
Um eine Verbesserung der unbefriedigenden Situation auf Eifel- und Voreifelstrecke zu
erreichen, hat es in den vergangenen Wochen mehrere intensive Gespräche zwischen NVR
und Betreiber DB Regio gegeben. Im Fokus der Gespräche stand nicht nur eine Verbesserung
der Verfügbarkeit der Fahrzeuge, sondern auch die Anpassung des Fahrplanes auf den oben
genannten Strecken, um die Reisezeiten der Fahrgäste auf der Verbindung Gerolstein – Bonn
zu verringern. Dies ist insbesondere bei drei stark genutzten Umsteigeverbindungen für
Pendler aus der Eifel nach Bonn in der morgendlichen Hauptverkehrszeit gelungen. Durch
die Früherlegung einiger Abfahrtszeiten in Gerolstein zwischen 4.45 Uhr und 6.19 Uhr wird
für Nutzer der Züge, die künftig um 6.20 Uhr, 6.33 Uhr und 6.50 Uhr in Euskirchen
ankommen, ein bahnsteiggleicher Kurzübergang von drei Minuten in Richtung Bonn Hbf
möglich. Dadurch ergibt sich eine deutliche Verkürzung der Fahr- und Umsteigezeit. Die
Reisezeit für die Relation Blankenheim – Bonn verringert sich so von 90 bis 93 Minuten auf
79 bis 83 Minuten, die Reisezeit für die Relation Kall – Bonn verkürzt sich von 74 bis 77
Minuten auf 62 bis 67 Minuten. Gleichzeitig ergibt sich durch die Anpassungen auf der
Eifelstrecke in der morgendlichen Hauptverkehrszeit eine Entspannung, die sich positiv auf
die Pünktlichkeit in Richtung Köln auswirken wird. Diese Fahrplanoptimierung greift bereits
zum „kleinen Fahrplanwechsel“ Mitte Juni.
Bei der Voreifelbahn S 23 bleibt der Fahrplan mit Ausnahme zweier Züge vorerst erhalten.
Jedoch wird durch eine Umstellung des Betriebsablaufes im Bahnhof Odendorf ab Mitte
Dezember 2015 eine Fahrzeitverkürzung von einer Minute erreicht. Dadurch kann ab dem
großen Fahrplanwechsel im Dezember der aktuelle 13/17-„Stolpertakt“ wegfallen und in
beiden Fahrtrichtungen ein sauberer 15-Minuten-Takt wiederhergestellt werden. Auch die
Busverkehre im linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis werden seitens der ÖPNV-Aufgabenträger
ab Dezember 2015 auf den 15-Minuten-Takt der S 23 abgestimmt.
„Durch die vorgesehenen Fahrplanoptimierungen und die von der DB Regio zugesagte
verbesserte Fahrzeugverfügbarkeit des Coradia LINT sowie der optimierten Funktionsweise
des Elektronischen Stellwerks in Euskirchen erwarten wir eine signifikante Verbesserung der
Situation unserer Fahrgäste aus der Eifel und Voreifel. Es war vollkommen inakzeptabel, was
unseren Fahrgästen in den vergangenen Wochen abverlangt wurde und ich habe vollstes
Verständnis für den Unmut der Pendler. Ich gehe davon aus, dass der Betriebsablauf nun
endlich stabiler und zuverlässiger wird – zumal auch noch weitere Maßnahmen zur
Verbesserung der Infrastruktur geplant sind, die so schnell wie möglich umgesetzt werden
müssen“, so NVR-Geschäftsführer Heiko Sedlaczek.
Eine Reihe von externen Einflüssen wie Unfälle und Schneefall führte nach Aussage der DB
zu Beginn der Umstellung des Kölner Dieselnetzes zu erheblichen Qualitätseinbrüchen. Auch
die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Euskirchen mit einem neuen
Betriebsprogramm sorgte für Verspätungen. Gleiches gilt für Langsamfahrstellen – also
Streckenabschnitte, in denen die Züge vorübergehend nicht mit der vorgesehenen
Geschwindigkeit verkehren können. Ein weiterer gravierender Grund für die nicht
zufriedenstellende Fahrzeugverfügbarkeit im Kölner Dieselnetz waren technische Mängel an
den neuen Zügen vom Typ LINT. Die aufgetretenen Probleme sind mittlerweile vom
Hersteller Alstom identifiziert und durch so genannte „Rollkuren“ behoben worden.
Optimiert wurden bereits die Gleisbelegung in Euskirchen und der Rangierablauf in Bonn.
Auch der Einsatz weiterer Züge aus der Bestandsflotte trug zur Steigerung der Qualität bei.
„Nach schlechtem Start im vergangenen Dezember haben wir eine Vielzahl von Maßnahmen
zur Qualitätssteigerung im Kölner Dieselnetz in die Tat umgesetzt“, sagt Dirk Helfert, Leiter
des Verkehrsbetriebs Rheinland von DB Regio NRW. Diese zeigen Wirkung: „Mit Ausnahme
noch nicht befriedigender Pünktlichkeitswerte auf der Eifel haben sich die Qualitätswerte
deutlich verbessert“, betont Helfert. „So liegt die Durchschnittspünktlichkeit im Gesamtnetz
nun auf dem Niveau vor Fahrplanwechsel, auch die Zahl von Zugausfällen hat sich auf ein
Minimum reduziert.“ Bezogen auf die Sitzplatzquote habe DB Regio NRW nun einen
Durchschnittwert von mehr als 99 Prozent erreicht.
Um auch mittelfristig eine deutliche Qualitätserhöhung zu erreichen, hat die NVRZweckverbandsversammlung eine Ausweitung der angebotenen Platzkapazitäten auf der
Eifelstrecke und der Oberbergischen Bahn beschlossen. Neun der dort eingesetzten
zweiteiligen Neufahrzeuge werden zu dreiteiligen Triebwagen umgebaut. Damit erhöht sich
die Kapazität von 180 auf 300 Sitzplätze. Die betreffenden Fahrzeuge werden 2016
nacheinander umgebaut und voraussichtlich 2017 in Betrieb genommen.
Pressekontakt:
Nahverkehr Rheinland GmbH
Holger Klein
Pressesprecher
Tel.: 0221/ 20808-47
Fax: 0221/ 20808-847
holger.klein@vrsinfo.de
Dirk Pohlmann
DB Sprecher NRW
Tel. +49 (0) 211 3680-2060
Fax +49 (0) 211 3680-2090
presse.d@deutschebahn.com
www.deutschebahn.com/presse