Daten
Kommune
Wesseling
Größe
142 kB
Datum
27.09.2017
Erstellt
11.09.17, 17:06
Aktualisiert
11.09.17, 17:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
200/2017
- Mitteilung Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Entsorgungsbetriebe
Vorlage für
Betriebsausschuss
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Maßnahmen nach dem Starkregenereignis vom 19.07.2017
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
Datum
07.09.2017
Namenszeichen
I/10
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 200/2017
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Herr Ludyga
07.09.2017
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Betriebsausschuss
Betreff:
Maßnahmen nach dem Starkregenereignis vom 19.07.2017
Beschlussentwurf:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Die Niederschlagsmessungen am 19.07.2017 ergaben in einem Zeitraum von 2 Stunden (zwischen 15:00
und 17:00 Uhr) ein Maximum in der Hauptstraße in Berzdorf von 51,6 mm. Der Wert von 51,6 mm liegt etwa
bei einem fast 100-jährlichen Regenereignis. Die meisten anderen Messstellen haben ein 50-jährliches
Regenereignis ergeben.
Innerhalb des Kanalnetzes kam es zu keinen Störungen, alle Pumpen sind gelaufen, alle Regenbecken
haben funktioniert.
Die Überschwemmungen im Straßenbereich und zum Teil in den Häusern waren einerseits darauf zurückzuführen, dass das Kanalnetz zwischenzeitlich kein Niederschlagswasser mehr aufnehmen konnte, andererseits die Einläufe der Sinkkästen sich mit Laub zugesetzt hatten und damit die Straßenentwässerung verhinderte.
Das Personal der Kläranlage hat zum Teil auf Anweisungen der Feuerwehr gehandelt und Einläufe in
Problemzonen gereinigt.
Zusammenfassend sind derzeit folgende Überschwemmungen bekannt:
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Unterdorfstraße
Curiestraße
Mühlenweg
Kronenweg Unterführung
Poststraße Unterführung
Auf dem Sonnenberg
Vorgebirgsstraße
Brühler Straße Unterführung
Hitzelerstraße/Brühler Straße
Gleiwitzer Straße
(Straßenraum, Tiefgarage, vereinzelte Keller und Wohnungen)
(Straßenraum)
(Kreisel und Unterführung)
(teilweise)
(nur kurzzeitig)
(Straßenraum)
(Straßenraum vom Kreisverkehr Richtung Wesseling Süd)
(Straßenraum)
(Straßenraum, Keller)
(Straßenraum und Keller: Niederschlagswasser vom
Wirtschaftsweg)
Württemberger Weg
(Straßenraum und Keller: Niederschlagswasser von Feldern)
Am Palmersdorfer Bach(Straßenraum, vereinzelte Keller)
Erwähnenswert ist sicherlich, dass im Baugebiet Eichholz die erste Versickerungsmulde durch die neu eingebaute Drosselung zum ersten Mal auch zum Teil gut gefüllt war und somit ihre Aufgabe erfüllt hat. Die
Teilfüllung weist darauf hin, dass für den 2. Bauabschnitt noch ausreichend Kapazität zur Verfügung steht.
Das Kanalsystem wird auf ein bestimmtes Regenereignis und mit den damit einhergehenden Regenwasserabflüssen bemessen und ausgelegt. Bei Unwetterartigen Regenereignissen, die theoretisch alle 50 – 100
Jahre auftreten, kann das Kanalsystem diese Wassermassen von alleine nicht aufnehmen.
Da es weiterhin für diese Regenereignisse keine 100% Sicherheit geben kann, muss eine Minderung der
negativen Folgen das Ziel sein. Dies kann nur im Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Fachbereichen, wie den Entsorgungsbetrieben, Verkehrsflächen oder der Stadtplanung realisiert werden.
Neben dem Hochwasserschutz an Bächen und Flüssen sind folgende Maßnahmen u.a. notwendig:
1. Schaffung von Retentionsraum in der Natur (z. B. Thelens Wiese, Entlastungskanäle in den Rhein,
etc.)
2. Schaffung von Retentionsraum im öffentlichen Kanalsystem (Rückhaltekanäle und -becken)
3. Gezielte Wasserführung auf öffentlichen Plätzen und Straßen
4. Objektschutz der Privateigentümer (Rückstausicherung, etc.)
Unabhängig davon sind nach dem Regenereignis bereits folgende Maßnahmen vorgesehen bzw. wurden
bereits ad hoc ausgeführt:
Gleiwitzer Straße:
Der Fußweg im Bereich des Feldweges wurde angehoben, auch wenn auf einem Teilstück von ca. 2m das
Gefälle von max. 6% überschritten wurde. Die beiden Seitenbereiche des Fußweges wurden mit kleinen LSteinen (ca. 10 cm über der Höhe des Gehweges, ca. 1m auf jeder Seite) eingebaut.
Einmündung Unterdorfstraße
Für die Weiterführung der Straßenentwässerung in der Keldenicher Straße wurde in der Einmündung der
Unterdorfstraße ein Tiefbordstein mit einer Höhe von 5 cm gesetzt, damit das anfallende Niederschlagswasser der Keldenicher Straße nicht auch noch in die Unterdorfstraße fließt.
Württemberger Weg
Am 1. August 2017 fand eine Besprechung hinsichtlich der Ursachen und Lösungsansätzen mit 2 Anwohnern
des Württemberger Wegs statt, die im Namen aller betroffenen Anwohner vertreten waren.
Es stellte sich hierbei heraus, dass die Überflutungen durch das anfallende Niederschlagswasser auf dem
angrenzenden Feld im Hessenweg sowie durch das langgezogenene Gefälle des Hessenwegs selbst als
Ursachen angesehen werden können.
Daraufhin wurde das Gebiet des Feldes am Hessenweg aufgemessen, um die abflusswirksamen Flächen und
die daraus resultierenden Niederschlagsvolumina zu ermitteln. Derzeit finden diese Ermittlungen statt und
die Errichtung von Erdwällen konzipiert.
Da die besagten Feldflächen dem Land NRW gehören und verpachtet werden, muss eine gemeinsame
Lösung gefunden werden.
Den Anwohnern wurde zugesagt, dass die Lösungsansätze der Bevölkerung zur Diskussion vorgestellt
werden.
Am Palmersdorfer Bach
Zum Ableiten des Niederschlagswassers werden zusätzliche Sinkkästen angebracht. Ferner sind ein Tiefbordstein entlang der Hauptstraße sowie ein Tiefbordstein mit Abflußrinne in der Barbarastraße geplant.
Reinigung von Sinkkästen in Unterführungen
Um die Entwässerungsleistung der Sinkkästen in Unterführungen zu steigern, werden zusätzliche Reinigungen durch den Betriebshof angedacht.