Daten
Kommune
Bedburg
Größe
13 kB
Datum
15.04.2008
Erstellt
09.07.09, 02:28
Aktualisiert
09.07.09, 02:28
Stichworte
Inhalt der Datei
STADT Bedburg
Der Ausschussvorsitzende
Beschluss
zur 18. Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales
am Dienstag, den 15.04.2008.
Sitzungsbeginn:
18:05 Uhr
Sitzungsende:
20:00 Uhr
TOP
Betreff
3
Bürgerantrag gem. § 24 der Gemeindeordnung Nordrhein-Westfalen
- Antrag des Elternrates des Montessori Kinderhauses vom 03.04.2008 auf
Subventionierung der Elternbeiträge für Kindertageseinrichtungen durch die
Stadt Bedburg -
In der Sitzungsunterbrechung von 18:10 bis 18:15 Uhr konkretisiert Antragsteller, Herr
Langen, das Anliegen der Eltern und fragt, ob die dem Ausschuss zugesagten
Vergleichslisten der Kindergartenbeitragsregelungen der anderen Erftkreiskommunen
vorgelegt wurden und ob es ein Ranking hierzu gebe. Weiter bittet er um Mitteilung, wann
nun mit der Verteilung der angebotenen Plätze des Kindergartenjahres 2008/ 2009
begonnen werde.
Die Verwaltung teilt mit, dass die Vergleichslisten der Niederschrift zur Sitzung des
Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales vom 13.03.2008 beigefügt sind.
Die Vertreter des Kreisjugendamtes, Frau Janson und Herr Irsch, erläutern, dass aufgrund
der nicht miteinander vergleichbaren Beitragsstrukturen kein Ranking vorgenommen
wurde; hinsichtlich der Verteilung teilt Frau Janson mit, dass die Träger der
Kindergarteneinrichtungen in eigener Zuständigkeit bereits teilweise mit der Vergabe der
Plätze begonnen hätten.
Anschließend wird der Sitzungsverlauf wieder aufgenommen.
Ausschussmitglied Dr. Kippels begrüßt das Anliegen der Eltern und beantragt, die
Gebührenstaffelung feingliedriger und mit mehr Stufen - insbesondere im höheren
Einkommensbereich - zu gestalten. Darüber hinaus sieht Herr Dr. Kippels
Handlungsbedarf im Bereich der `versteckten Kosten´, wie beispielsweise Frühstück,
Mittagessen, Bastelgeld etc. pp.; im Rahmen der Überarbeitung der Gebührensatzung
sollten - so Herr Dr. Kippels - auch hier Unterstützungsmöglichkeiten für finanzschwache
Eltern eruiert werden. Letztendlich wünscht Herr Dr. Kippels die Vorbereitung eines
beitragsfreien ersten Kindergartenjahres.
Ausschussmitglied Steinhäuser liest einen schriftlich eingereichten Antrag - unterzeichnet
von den Fraktionen SPD, FWG und Bündnis 90/ Die Grünen - vor; der Antrag ist der
Niederschrift als Anlage beigefügt.
Ausschussmitglied Spielmanns schlägt zu einer besseren Gebührengerechtigkeit eine
linearisierte Gebührenstaffelung vor und verweist auf das Beispiel der kleinen
kreisangehörigen Gemeinde Langerwehe, welche - wie die Stadt Bedburg - über kein
eigenes Jugendamt verfügt.
Es folgt eine ausführlichen Diskussionen über alternative Modelle und deren Vor- und
Nachteile; im Rahmen der Diskussion wird ebenfalls die äußerst enge Zeitschiene erörtert.
Ausschussvorsitzender Schmitz wertet den Antrag der CDU-Fraktion
weitergehenden Antrag und lässt über diesen einzeln abstimmen.
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales vom 15.04.2008
als
den
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Beschluss:
Die Verwaltungen werden beauftragt, die Beitragsfreiheit für das erste Kindergartenjahr
vorzubereiten.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Beschluss:
Die Verwaltungen werden beauftragt, die Satzung über die Erhebung von Elternbeiträgen
für Tageseinrichtungen für Kinder und Kindertagespflege dahingehend zu überarbeiten,
dass die Beitragsstaffelung betreffend der oberen Jahreseinkommen erweitert wird.
Abstimmungsergebnis: 8 Ja-Stimmen, 5 Nein-Stimmen, 0 Enthaltungen
Ausschussmitglied Spielmanns beantragt eine weitergehende Abstimmung über den im
Rahmen des Beratungsverlaufs angesprochenen Aspekt einer linearen Beitragsstaffelung
nach dem `Bergheimer Modell´.
Ausschussmitglied Dr. Kippels hat gegen das Bergheimer Modell keine Einwände; er
spricht sich jedoch, wie im Rahmen des Beratungsverlaufs ausführlich dargestellt, für die
Festsetzung einer Obergrenze aus.
Ausschussmitglied Steinhäuser beantragt eine zusätzliche Abstimmung der im schriftlich
eingereichten Antrag aufgeführten Positionen; zu Punkt 2 des Antrages nimmt sie
dahingehend eine Konkretisierung vor, dass die SPD-Fraktion eine generelle
Beitragsbefreiung für Tageseinrichtungen anstrebt.
Zu Punkt 1 des Antrages „Die Elternbeiträge für Kindergärten sind auf dem alten Niveau
zu belassen [mit der handschriftlichen Ergänzung] bzw. nach Bergheimer Modell zu
linearisieren“ bittet Ausschussvorsitzender Schmitz um Konkretisierung des Antrages ohne
`oder´ und `bzw.´. Die Bitte von Ausschussmitglied Brings, diesen Antrag mit einem `und´
zu verbinden, erklärt Bürgermeister Koerdt für faktisch nicht umsetzbar, da sich diese
gegenseitig ausschließen.
Zu Punkt 2 des Antrages „Einstieg in den beitragsfreien Kindergarten“ erklärt
Ausschussvorsitzender Schmitz, dass der nunmehr formulierte Antrag von
Ausschussmitglied Steinhäuser - generelle Beitragsbefreiung für Tageseinrichtungen - aus
dem ihm während der Sitzung ausgehändigten Schreiben der SPD-Fraktion nicht
erkennbar war; im übrigen verweist er darauf, dass die Vorbereitung einer Befreiung von
Kindergartengebühren - konkretisiert durch den Antrag der CDU auf das erste
Kindergartenjahr - bereits einstimmig beschlossen worden sei.
Nach weiterer ausgiebiger Diskussion über eine sozial verträglichere Beitragsstaffelung
- Parameter bei einer Linearisierung, Vor- und Nachteile für die Eltern - unterbreitet Bürgermeister
Koerdt folgenden Beschlussvorschlag:
Beschluss:
Bevor der Ausschuss für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales einen Beschluss an den
Jugendhilfeausschuss als Empfehlung gibt, wird das Jugendamt des Rhein-Erft-Kreises
beauftragt, ein sozial gerechteres Beitragsmodell - lineare Beitragsstaffelung mit
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales vom 15.04.2008
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Höchstgrenze - unter Beibehaltung des zu erzielenden Beitragsvolumens vorzubereiten.
Um zu gewährleisten, dass die Folgen auch für die betroffenen Eltern durch einen
Beschlusses über ein Beitragsmodell erkennbar sind, soll hierüber in einer möglichen
Sondersitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales möglichst
kurzfristig - ggf. mit verkürzter Ladungsfrist - beschließen.
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Beschluss der Sitzung des Ausschusses für Schule, Jugend, Freizeit und Soziales vom 15.04.2008
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