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Mitteilungsvorlage (Sachstandsbericht)

Daten

Kommune
Leopoldshöhe
Größe
30 kB
Datum
15.05.2013
Erstellt
03.05.13, 21:17
Aktualisiert
03.05.13, 21:17

Inhalt der Datei

Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe 1. Angebot des Kinder- Jugend- und Familienzentrums LEOS. Das Kinder-Jugend-Familienzentrum LEOS wurde 1982 als „Haus der Jugend“ erbaut und liegt im Ortsteil Leopoldshöhe im Schul- und Sportzentrum (Grundschule Leopoldshöhe Nord, Felix-Fechenbach-Gesamtschule, Sportplätze, Sporthaus des TuS Leopoldshöhe). Unter Berücksichtigung der geografischen Vernetzung mit den Einrichtungen (Kitas) im Norden der Gemeinde wurde das Leos sodann vom Jugendhilfeausschuss des Kreises im Mai 2008 als Partner des nördlichen Familienzentrums Verbundes vorgeschlagen. Das LEOS stärkt in diesem Zusammenhang den neuen Verbund in allen Fragen der Kinder-, Jugend- und Familienarbeit als zentrale örtliche Anlaufstelle. Nach umfassender Dokumentation der jeweiligen Leistungsangebote und Auswertung durch das Institut für Pädagogische Qualitäts-Informations Systeme (PädQuis) wurde dem Familienzentrumsverbund Nord sodann im August 2009 offiziell das Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ verliehen. Bedingt durch die Zertifizierung zum Familienzentrum im Familienzentrumsverbund Leopoldshöhe Nord wurde und wird die Angebotspalette im LEOS immer weiter ausgebaut. Dabei orientieren sich die Angebote an den Wünschen und Bedürfnissen unserer verschiedenen Zielgruppen (Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene, Eltern) basierend auf Befragungen der Besucherinnen und Besuchern des Hauses, Fragebogenaktionen, der sich im Eingang befindlichen Wunschbox, wo auch anonym Wünsche geäußert werden können und natürlich des Kinder- und Jugendparlamentes, dass sich regelmäßig trifft und aktiv an der Programmgestaltung mitwirkt. Durch den stetigen Zuzug junger Familien und den deutlichen Anstieg an Geburten im unmittelbaren Einzugsgebiet des FZ LEOS sowie fehlender U3 Plätze in den Kindertagesstätten finden im Vormittagsbereich dreimal wöchentlich die Krabbelgruppe / Betreuungsgruppe (für Kinder ab 8 Monaten bis 3 Jahren) statt. Aufgrund der großen Nachfrage und dem Wunsch der Eltern, wird das Angebot ab Januar 2013 auf vier Vormittage ausgeweitet. 2. Angebote im Kinder- und Jugendbereich Der Offene Bereich des FZ LEOS als niedrigschwelliges Angebot ist für viele der BesucherInnen eine Art zweites „Zuhause“, „Stützpunkt“ oder „Jugendstation“ im Wohnumfeld und hat an bis zu fünf Tagen bis 21 Uhr geöffnet. Hier gibt es weder Altersgrenzen nach oben noch nach unten. Viele der Kinder verbringen hier ab FrühNachmittags ihre Freizeit, weil u.a. „zu Hause keiner da ist“, weil es zu Hause nicht so viele Möglichkeiten der Beschäftigung gibt, weil die Freunde auch alle hier sind! Unter der Woche finden neben dem Angebot des offenen Bereiches zusätzlich sowohl geschlechtsspezifische Angebote (Mädchen- und Jungengruppen) sowie auch geschlechtsübergreifende Gruppenangebote regelmäßig statt. Die Vermittlung Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe von Selbstständigkeit, Vertrauen in eigene Stärken, Grenzen setzen können und auch mal was Neues/ Ungewohntes ausprobieren sind u.a. Bestandteile dieser Angebote. Angebote am Wochenende, wie z.B. der Samstags-Kinderbrunch kommt sowohl den Eltern wie auch den Kindern zu Gute. Für die berufstätigen Eltern, die am Wochenende ihre Einkäufe tätigen, sich erholen oder den Wohnungsputz machen möchten wird der Brunch vor allem als Entlastung gesehen. Für die Kinder ist der Brunch vor allem „Spaß und Spiel“ mit anderen Kindern, Förderung der Sozialen Kompetenzen, gemeinsames Frühstück mit vielen anderen Kindern, müssen nicht mit zum „langweiligen“ Einkauf. Darüber hinaus lernen sie bei der gemeinsamen Zubereitung des gesunden Mittagessens (Produkte aus der Region) den richtigen Umgang mit Lebensmitteln, erfahren den Unterschied zwischen „Selbstgemachtem“ und Fast-Food. Sowohl die Essenszubereitung wie auch das Kreativangebot zwischen den beiden Mahlzeiten fördert die Kinder in ihrer Selbstwahrnehmung/ ihrem Selbstbewusstsein; mit einem gewissen Stolz gehen sie am späten Nachmittag nach Hause, mit dem Wissen, was sie können, hergestellt, produziert haben. Ebenfalls als Entlastung für die Eltern werden auch umfangreiche Ferienspiele angeboten. Denn, die zumeist berufstätigen Eltern haben natürlich nicht 10 Wochen Urlaub im Jahr, so wie die Kinder Ferien haben. Gab es früher verschiedene Freizeiten mit maximal 15 Teilnehmern (2 Bullis), so beinhalten die Ferien jetzt themenbezogene „Mottowochen“ (Detektivwoche, Piratenwoche,…), an denen jeweils 30 Kinder teilnehmen können. Für die Kinder bedeutet das, insbesondere wenn sie mit den Eltern nicht in Urlaub fahren während der Ferien, dass sie etwas in den Ferien „Erleben“ und auch etwas in der Schule erzählen können. 2a. Kooperationen Zur Stärkung der Kompetenzen von Kindern und Jugendlichen kooperieren wir als außerschulischer Partner mit den Schulen in der Nachbarschaft (Felix-FechenbachGesamtschule, Grundschule Nord, OGS). Die Zusammenarbeit ist wichtig und gewollt, denn beide Kooperationspartner ergänzen sich dabei durch ihre inhaltliche und methodische Vielfalt und Unterschiedlichkeit. So leitet z.B. ein Sozialarbeiter des Familienzentrum LEOS zusammen mit dem Schulsozialarbeiter der FFG das Projekt „Aggro is out“. Hierbei handelt es sich um ein Anti-Gewalt-Projekt mit männlichen Schülern, die an der Schule in diesem Bezug auffällig geworden sind. Die Schule profitiert dabei von der Ausbildung unseres Sozialarbeiters zum Deeskalationstrainer. Die Schüler sollen durch unsere außerschulische Beteiligung auch bewusst einmal aus ihrem gewohnt schulischen Umfeld heraus kommen. Wir vermitteln eine andere Sichtweise auf den Schulalltag. Durch Gespräche werden dabei z.B. die typischen Schulhof-Situationen hinsichtlich Gewalt analysiert. Der dadurch entstehende andere Blickwinkel auf sich selbst und auf Mitschüler hilft den Schülern häufig, über ihre typischen Handlungsweisen nachzudenken. Ähnliche Projekte gibt es auch in Zusammenarbeit mit der Grundschule Nord (Deeskalationstraining mit den 3. Klassen). Eine Zusammenarbeit mit den Schulen, den Sportvereinen und der VHS hat sich über Jahre bewährt und wird weiter Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe ausgebaut. Es hat sich gezeigt, dass alle Seiten dabei durch spezielle Vorgehensweisen und Möglichkeiten voneinander profitieren. Wir, als Familienzentrum, können uns hier gut einbringen, da unsere Jugendarbeit auf anderen Prinzipien als z.B. Schule basiert. Selbstorganisation, Freiwilligkeit, Partizipation stehen im Vordergrund. Somit werden in der Jugendarbeit mit eigenen Methoden und spezifischen Vorgehensweisen Fähigkeiten vermittelt, die für junge Menschen wichtig sind, um ihr Leben selbstständig zu gestalten, um Erfolg in Ausbildung und Beruf zu haben. 2b. Kindertagespflege Die Kindertagespflege ist ein Angebot der Jugendhilfe zur Betreuung, Erziehung und Förderung von Kindern in einer Tagespflegefamilie oder in der Familie der Kinder für einen Teil des Tages oder auch ganztags. Sie ist eine Alternative und Ergänzung zur Kindertageseinrichtung und Schule für Kinder von 0-14 Jahren. Die Tagespflege kann von Eltern oder Alleinerziehenden in Anspruch genommen werden, die aufgrund von Erwerbstätigkeit, beruflicher Bildungsmaßnahmen, Schulausbildung oder Studium ihr Kind nicht den ganzen Tag betreuen können. Wir sind Ansprechpartner für Eltern und Alleinerziehende die eine qualifizierte Tagesbetreuung für ihr Kind suchen, Familien, die gerne ein Tagespflegekind betreuen möchten, Personen, die Informationen zum Thema Tagespflege wünschen. Im Jahr 2012 haben wir einen neuen Kooperationsvertrag mit dem Kreis Lippe FB3 – Tagespflege – geschlossen. Ansprechpartner für den Bereich Tagespflege im LEOS ist der Leiter der Einrichtung, welcher sich regelmäßig im Bereich Tagespflege fortbildet, sowie an den quartalsweise stattfindenden Arbeitstreffen Kindertagespflege des Kreises Lippe teilnimmt. 2c. Kulturelle Angebote Um kulturelle Angebote (z.B. Theater, Kino, Konzerte) wahrzunehmen muss die Leopoldshöher Bevölkerung zumeist in die benachbarten, größeren Städte (z.B. Bielefeld, Detmold) reisen. Um die Attraktivität von Leopoldshöhe auch in diesem Bereich zu steigern, bieten wir kulturelle Angebote für jung und alt vor Ort an. Bei dem vom LEOS regelmäßig veranstalteten Frühstück mit Live-Musik (Jazz oder Blues) treffen sich Familien, ältere- und jüngere Leopoldshöher. Dabei fungieren solche Veranstaltungen als gutes Bindeglied zwischen den Generationen. Zu nennen sind hier auch noch das Kommunale Kino, welches in den Räumen des LEOS stattfindet, Flohmärkte und Feste, wie z.B. das Generationen-Fest. Speziell für Kinder findet in den Räumen des Leos auch mehrmals im Jahr ein Kinder-Theater statt. Hierfür werden vom Familienzentrum professionelle Theaterbzw. Puppenspieler aus der Region engagiert. Solche und ähnliche Veranstaltungen (Zauberei, Disko, Konzerte) erfreuen sich unter den Leopoldshöhern einer großen Beliebtheit. Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe 2d. Mädchenarbeit Früher mussten Mädchen still und brav sein! Heute laut und stark? Die Antwort auf alte Klischees liegt nicht in der Umkehrung! Mädchen heute sind, was sie sind: in der Vielfalt liegt die Antwort! Mädchen sollen die Möglichkeit haben, eigene Fähigkeiten zu entdecken, Grenzen abzustecken, Vertrauen zu sich selbst zu gewinnen und ihre Persönlichkeit zu stärken. Dies gelingt am besten in einem Rahmen, der Mädchen anspricht und „Jungen-frei“ ist. Nur dann können sich Mädchen ungezwungen geben, ihre Wünsche und Vorstellungen formulieren und auch ausleben. Es ist z.B. schwierig, selbst entwickelte Theaterstücke und Spiele in Anwesenheit von Jungen ungezwungen zu realisieren. Für die pädagogische Arbeit bedeutet dies, Selbstvertrauen, autonomes Handeln und die Geschlechtsrollenidentität der Mädchen zu stärken, Solidarität unter den Mädchen zu schaffen und Konkurrenzverhalten abzubauen, sowie den Mädchen die Vielfalt individueller Lebensformen und –chancen transparent zu machen. Um diese Ziele zu erreichen, ist es notwendig, geschlechtshomogene Freiräume zu schaffen, in denen sich die Mädchen unabhängig von den Jungen weiterentwickeln und ohne Diskriminierungen ihren eigenen Interessen nachgehen können. Dabei ist zu bedenken, dass trotz gemeinsamer geschlechtsspezifischer Erfahrungen von Mädchen in der Mädchenarbeit nicht davon ausgegangen werden kann, dass alle Mädchen gleich sind, denn jedes Mädchen ist anders! Das Mädchen gibt es nicht! Es ist daher die Aufgabe der Pädagoginnen, die Einzigartigkeit „ihrer“ Mädchen zu sehen, sie in ihrer Individualität zu stützen und zu fördern, ihre kulturellen Hintergründe zu berücksichtigen und dies in die Programmgestaltung mit einzubeziehen. Oft scheuen sich Mädchen mehr als Jungen, ihre Bedürfnisse öffentlich zu äußern und offene Angebote wahrzunehmen. Um ihnen zu ermöglichen, sich öffentliche Räume unter zunächst geschützten Bedingungen anzueignen, gibt es in beiden Häusern, neben der Offenen Arbeit die speziellen Mädchengruppen. Im LEOS findet sie in Form von themenbezogenen Monatsprojekten statt, im GreAse werden die Aktionen der nächsten Treffen gemeinsam mit den Mädchen geplant. Dabei wird immer darauf geachtet, alle aktuellen Ideen und Wünsche der Mädchen zu realisieren! Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe 2e. Ergänzende Angebote der Beratung und Unterstützung von Kindern und Familien Zu denen bereits bestehenden Angeboten haben wir uns zum Thema Kindeswohlgefährdung zusätzlich weiter entwickelt. Im Zuge der Weiterentwicklung des SGB VIII (KICK - Kinder- und Jugendhilfeweiterententwicklungsgesetz) ist der Schutzauftrag des Jugendamtes sowie der Träger der freien/privaten Kinder- und Jugendhilfe eindeutiger gefasst worden. Unter dem Aspekt, dass das SGB VIII Risikoabschätzungen unter Einbezug einer "insoweit erfahrenen Fachkraft" verlangt, hat Svenja Stegelmann 2010 an der Zertifizierung zur "Kinderschutzfachkraft"(§ 8a SGB VIII) der ISA (Institut für soziale Arbeit e.V.) teilgenommen und bildet sich in diesem Bereich auch regelmäßig fort. Sie fungiert seitdem als Ansprechpartnerin für das pädagogische Personal, hilft ihnen, die Not von Kindern sensibler und fachlich kompetenter wahrzunehmen, unterstützt das pädagogische Personal in der Kompetenz, Eltern eine Brücke zur Hilfe zu bauen, gibt Hilfestellung in der Dokumentation von Situationen, Beratungsverläufen und Entscheidungen, ist Vermittlungsstelle zwischen der Einrichtung und den Stellen der Hilfe/dem Jugendamt. 3. Kinder- und Jugendtreff „GreAse“ Am 19. Januar 2002 wurde der Jugendtreff „GreAse“ als Zweigstelle des Leos im Ortsteil Greste/Asemissen eröffnet. Im GreAse besteht der „Offene Bereich“ aus der unteren Etage des Hauses mit Dart, Kicker und Billard, einem großzügigen Thekenbereich, in der ersten Etage ist ein Internet-Cafe, sowie ein Gruppenraum für Cliquenarbeit/Gruppenarbeit. Im Außenbereich des GreAse gibt es die Möglichkeit Fußball, Basketball usw. zu spielen. Der „Offene Bereich“ ist darauf angelegt, Bestandteil des Alltags der Besucherinnen und Besucher zu sein. Er soll also nicht das Besondere, das herausgehobene Ereignis, nicht Veranstaltungs-, sondern vor allem Lebensbereich sein. Es wird dadurch vielfach eine Art zweites „Zuhause“ und damit „Stützpunkt“ im Wohnumfeld. Neben dem Offenen Bereich finden regelmäßig Gruppenangebote im GreAse statt. Das sind Mädchen- und Jungengruppen (Alter: 8 bis 12 Jahre), sowie geschlechtsübergreifende Angebote für Kinder ab 6 Jahren (freitags Kids-Time, Sonderaktionen). Dazu gibt es seit mehreren Jahren in der ersten SommerferienWoche das GreAse-Camp; eine Zeltfreizeit für Kinder zwischen 8 und 12 Jahren. Tagsüber werden dabei Ausflüge (z.B. Schwimmen, Vogelpark usw.) unternommen. Diese Freizeit ist stets ausgebucht und gehört mittlerweile zum festen Bestandteil der Leopoldshöher Ferienangebote. Die Angebote im Haus sind insgesamt für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 6 bis 27 Jahren, wobei der Schwerpunkt klar auf der Kinder- und Jugendarbeit liegt. Die jungen Erwachsenen nutzen den Offenen Bereich des GreAse als Treff in den Abendstunden. Das Einzugsgebiet des GreAse erstreckt sich hauptsächlich über die Leopoldshöher Ortsteile Asemissen und Greste. Durch die Fertigstellung des Neubaugebietes in Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe unmittelbarer Nähe, hat es einen weiteren Zulauf von Kindern und Jugendlichen als „Stammkunden“ gegeben. Auch existiert eine gute Kooperation mit dem TuS Asemissen, der mit seinem Sportgelände unmittelbar neben dem GreAse beheimatet ist. Kinder und Jugendliche, die im Verein aktiv sind, nutzen vor bzw. nach dem Training das GreAse als Aufenthaltsort. 4. Anlagen 4a. Konzept für die Jungen-AG an der OGS Leopoldshöhe Was ist Jungenarbeit? Jungenarbeit setzt an den Problemen an, die Jungen machen und die Jungen haben. Sie eröffnet Jungen neue Räume zur eigenen Entwicklung. Jungen werden dabei in ihrer besonderen Individualität mit ihren Stärken und Schwächen, Defiziten und Kompetenzen wahrgenommen, unterstützt und begrenzt sowie als entwicklungsfähige Persönlichkeiten wertgeschätzt. Die Vielfältigkeit von Jungen und Männern zu sehen und zu beachten sowie sie als Bereicherung zu erfahren, ist ein wichtiger Ausgangspunkt der Jungenarbeit. Jungenarbeit bedeutet, das Miteinander mit Lust und Spaß zu gestalten, ohne auf Kosten von anderen zu agieren. Jungenarbeit ist bestrebt auf positives aufzubauen, bzw. positive Erlebnisse zu vermitteln. Der Weg dahin führt dabei über Akzeptanz und persönliche Anerkennung, Verständnis und Wertschätzung der männlichen Persönlichkeit von Jungen. Dabei sollen die Jungen eigene Vorstellungen von Rollenidentität entwickeln. Die Suche nach dem persönlichen Rollenbild der Jungen soll dabei pädagogisch begleitet werden. Um Ziele der Jungenarbeit erreichen zu können, muss diese bedürfnisorientiert und attraktiv sein und soll Spaß machen, denn nur so können die stark aktionsorientierten Jungen dauerhaft gebunden werden. Erfahrungsgemäß eignet sich deshalb Sport-, Erlebnis- und Abenteuer-pädagogik sehr gut für die Jungenarbeit. Warum Jungenarbeit an der OGS? Mädchenarbeit hat sich mittlerweile an Schulen etabliert. Aber auch die Jungen haben Bedarf nach einer geschlechtsspezifischen Förderung. Die Erziehungsarbeit an Kindergärten und Grundschulen liegt überwiegend in den Händen von Frauen. Reale Männerwelten präsentieren sich den Jungen zu selten. Durch die Jungen-AG an der OGS können die Jungen in ihrer Männlichkeit gestärkt werden, indem ihnen ein differenziertes Männlichkeitsbild vermittelt wird. Die Jungenarbeit an der OGS soll • Spaß machen, d.h. Aktionsorientiert sein. • den Jungen ermöglichen, positive Erfahrungen in der Jungengruppe zu machen. Jungen befähigen, Kritik wahrzunehmen und Kritik zu äußern. • einen Raum schaffen, indem das Selbstbewusstsein gefördert, das Vertrauen in die eigenen Stärken und Schwächen entwickelt und gelernt wird. Grenzen zu setzen und zu respektieren Sachstandsbericht / Angebote der kommunalen Kinder- und Jugendarbeit in Leopoldshöhe • den Jungen die Möglichkeit bieten, angeleitet (und altersgerecht) über Probleme ihres Jungen-seins, Jungenwelten, Konflikte zu reden und ihre Bedürfnisse zu formulieren. Stundeninhalte Die Stunden werden nach dem erlebnispädagogischen Ansatz gestaltet. Dabei soll auch auf die speziellen Wünsche und Bedürfnisse der Jungen eingegangen werden. Aber auch Gespräche „unter Männern“ sind möglich. Folgende Stundeninhalte sind geplant: • Sport- und Spielaktionen (kein Fußball) • Basteln, Experimentieren und Werken • kleinere Ausflüge • Jungenkochen • Gesprächsrunden z.B. zu den Themen: • „Superhelden: Was ist schön am stark/schlau sein? Traurige Helden: Nicht starkzu sein ist ganz normal, auch bei Helden.“ • „Warum streiten Jungs sich? Ja/Nein sagen und wahrnehmen.“