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Beschlussvorlage (BP 131_Entwurfserläuterung)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
27 kB
Datum
23.05.2017
Erstellt
08.05.17, 17:07
Aktualisiert
08.05.17, 17:07
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Inhalt der Datei

Entwurfserläuterung Stadt Wesseling Städtebaulicher Entwurf für ein Wohngebiet an der „Traunsteiner Straße“ 1. Lage des Plangebietes Das ca. 6 ha große Plangebiet liegt im nördlichen Bereich Wesselings zwischen der Autobahn 555 und dem Freizeitgelände „Entenfang“. Es lässt sich im Wesentlichen wie folgt abgrenzen: • • • • 2. Im Norden durch die West Devon Straße, im Osten durch den Böschungsbereich an der A555, im Süden durch die Traunsteiner Straße und im Westen durch die Rodenkirchener Straße. Planungsanlass Die Bonava Deutschland GmbH (Büro Köln/Bonn, nachfolgend Bonava genannt) möchte mit dem Wunsch an die Stadt Wesseling herantreten, die o.g. Flächen einer wohnbaulichen Entwicklung mit Reihen- und Doppelhäusern zuzuführen. Um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umsetzung des o.g. Anliegens zu schaffen, ist die Aufstellung eines Bebauungsplanes im Normalverfahren mit Umweltprüfung erforderlich. Die Bonava bietet an, auch als Erschließungsträger für das gesamte Plangebiet aufzutreten und mit der Stadt Wesseling einen entsprechenden Erschließungsvertrag abzuschließen. Im Vorfeld des Bebauungsplanverfahrens soll über eine städtebauliche Studie die grundsätzliche Bebaubarkeit des Plangebietes geklärt werden. 3. Planungsrechtliche Situation Im Regionalplan für den Regierungsbezirk Köln, Teilabschnitt Köln ist das Plangebiet als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) ausgewiesen. Die Planung entspricht damit den Zielen der Raumordnung. Der Flächennutzungsplan (FNP) der Stadt Wesseling stellt für das Plangebiet Wohnbauflächen dar. Die Planung wäre aus dem FNP entwickelt. Der bestehende Bebauungsplan Nr. 1/69, 3. Änderung, ist wegen der unterbliebenen Berücksichtigung der Seveso III- Problematik nicht vollziehbar und spiegelt auch keine moderne städtebauliche Ordnung mehr wider. 4. Bestandssituation Das Plangebiet liegt nördlich eines bestehenden Wohngebietes. Es ist derzeit großflächig mit Sträuchern bewachsen und wird nicht baulich genutzt. Aus früheren Planungen durchläuft die „Dartmoorstraße“ das Plangebiet. Am östlichen Rand zur Autobahn 555 befindet sich eine ausgeprägte Böschung. Nördlich des Plangebietes liegt ein Gewerbestandort u. a. mit einem Baumarkt und einem Discounter. Im Westen grenzt der „Entenfang“ an, ein Freizeitgelände mit hohem Erholungswert. Die verkehrliche Anbindung des Plangebietes erfolgt im Norden über einen Kreisverkehr der Rodenkirchener Straße auf die West Devon Straße und im Süden über den Mühlenweg und die Traunsteiner Straße. 1 Die nächstgelegene Haltestelle „Rodenkirchener Str.“ des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) liegt etwa 250 Meter Luftlinie vom südlichen Rand des Plangebietes entfernt. Dort verkehrt die Buslinie 930 jeweils im 30- Minuten- Regeltakt, so dass das Plangebiet an den ÖPNV angebunden ist. Ca. 300 m Luftlinie vom nördlichen Rand des Plangebietes liegt der städtische Kindergarten „Entenfangschlösschen“. Eine weitere städtische Kindertagesstätte liegt ca. 1 km südlich des Plangebietes. Grundschulen befinden sich im weiteren Umkreis von ca. 1,5 km. Die Nahversorgung des Gebietes ist durch verschiedene Einrichtungen des täglichen Bedarfs im Norden und Süden gedeckt. Es sind sowohl Lebensmittelgeschäfte (Discounter, Bäckerei, Metzger) als auch Apotheken und ergänzende Dienstleistungen vorhanden. 5. Städtebauliche Studie Geplant sind eine identitätsbildende Gestaltung und eine eindeutige Adressbildung durch einen zentralen Anger. Wohnqualität schafft auch die Anbindung an bereits vorhandene Grünstrukturen wie dem „Entenfang“ und angrenzende Wohngebiete. Die städtebauliche Studie sieht vor, eine maßvoll verdichtete Wohnbebauung in einem grünen Quartier zu realisieren. Die vorgesehene Dichte orientiert sich zum einen am Grundsatz, mit Grund und Boden sparsam umzugehen und damit die noch zur Verfügung stehenden Wohnbaulandreserven effektiv auszunutzen. Andererseits sollen großzügige Grundstücke mit viel Garten für Familien entstehen. Die Erschließung des Plangebietes soll aus nördlicher Richtung von der Rodenkirchener Straße über die West Devon Straße erfolgen. Von dort aus wird ein Schleifensystem aus Anliegerstraßen im Mischsystem in das Plangebiet geführt, das die Feinverteilung des Verkehrs sichert. Der südliche Teil des Plangebietes wird über die Traunsteiner Straße erschlossen. Auch hier werden die Gebäude über Anliegerstraßen erreicht. Der Nord- und der Südteil sind baulich getrennt, so dass kein Schleichverkehr entstehen kann. Für jede Wohneinheit wird ein Stellplatz geplant. Die Doppelhäuser erhalten je Haushälfte eine Garage. Im Straßenraum werden zusätzlich Besucherstellplätze hergestellt. Im städtebaulichen Entwurf sind zwei verschiedene Wohnhaustypen angedacht. Es soll dabei eine geringere Dichte im Inneren des Plangebietes entstehen als im Randbereich. • Die städtebauliche Studie sieht die Realisierung von Reihenhäusern und Doppelhäusern vor. Es soll vor allem jungen Familien mit Kindern eine Perspektive zur Eigentumsbildung eröffnet werden. • Die Wohnlagen mit den Doppelhäusern liegen in der für Bauträger bevorzugten Südlage. Sie werden im Inneren des Gebietes angeordnet. • Die Reihenhäuser bilden die Randbereiche und liegen ebenfalls in einer Süd- oder Westlage. • Auch wird es ein Angebot an Reihenhäusern für geförderten Wohnungsbau geben. Die Doppelhaushälften sollen eine maximale Höhe von zwei Vollgeschossen mit ausgebautem Dachgeschoss besitzen, die Reihenhäuser eine maximale Höhe von 3 Vollgeschossen. Es sind Flach, Sattel- und Pultdächer vorgesehen, welche clusterartig verteilt werden. Im Rahmen des beschriebenen Wohnungsmixes sind bei Alternative A ca. 141 Wohneinheiten und bei Alternative B ca. 135 Wohneinheiten denkbar. Diese teilen sich auf in: • Ca. 56 Doppelhaushälften (Alternativen A+B) • Ca. 85 Reihenhäuser (Alternative A) bzw. ca. 79 Reihenhäuser (Alternative B), • davon 8 für geförderten Wohnungsbau (beide Alternativen). Das Entwässerungskonzept für den nördlichen Teil des Plangebietes und die südlich des Grünzuges gelegenen Reihenhäuser sieht eine zentrale Versickerung des Regenwassers vor. Das anfallende Wasser würde sowohl in dafür vorgesehenen Flächen im Grünzug, als auch in eine Grünfläche im Nordosten geleitet werden. 2 Die Entwässerung des südlichen Teils sieht vor, das Regenwasser von den Doppel- und Reihenhäusern dezentral auf den Grundstücken zu versickern und das Regenwasser von den Straßen über einen Kanal abzuleiten. Für das Plangebiet ist ein Schallschutzkonzept erforderlich. Die Lage der Autobahn 555 im Osten, das Gewerbegebiet im Norden und die Rodenkirchener Straße im Westen erfordern entsprechende Maßnahmen. Mit der Umsetzung von aktiven Schallschutzmaßnahmen entlang der Autobahn durch den Baulastträger Straßen.NRW wird vsl. Ende 2018 begonnen. In der Mitte des Plangebietes entsteht eine großzügige Grünfläche, die sowohl einen Kinderspielplatz beinhalten soll, als auch Erholungssuchenden Raum schaffen sowie der Versickerung des anfallenden Regenwassers dienen soll. Über fußläufige Wegeverbindungen werden die Wohngebiete über den Grünzug verbunden. Außerdem ist angedacht, eine Verbindung zum westlich gelegenen „Entenfang“ über eine sichere Querungsstelle über die K31 zu schaffen. Aufgestellt: H+B Stadtplanung Beele und Haase Partnerschaftsgesellschaft mbB, Stadtplaner Köln, den 20.04.2017 Stefan Haase Anlagen: Städtebauliche Kennwerte 3