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Beschlussvorlage (89_2017_6_Erläuterungsbericht_SPI)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
1,6 MB
Datum
28.06.2017
Erstellt
08.05.17, 17:07
Aktualisiert
08.05.17, 17:07

Inhalt der Datei

Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung; Stand 02.05.2017 Bauherrin: Stadt Wesseling Alfons-Müller-Platz 50389 Wesseling Generalplanung: Gebäude, Ingenieurbauwerke Tragwerk, Technische Ausrüstung und Fahrtreppen Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft mbH Gustav-Heinemann-Ufer 72a 50968 Köln Gutachten Baugrund: Kühn Geoconsulting GmbH Auf der Kaiserfuhr 389 53127 Bonn Gutachten Brandschutz: BFT Cognos GmbH Im Süsterfeld 1 52072 Aachen Vermessung: B+S Braun Vermessung e.K. Ingenieurbüro für Vermessung Vorgebirgsstrasse 21 50 389 Wesseling Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Inhalt 1 Aufgabenstellung ........................................................................................................... 4 2 Grundlagen .................................................................................................................... 5 2.1 Lage .................................................................................................................. 5 2.2 Bisherige Nutzung.............................................................................................. 5 2.3 Änderungsbedarf ............................................................................................... 6 2.4 Zukünftige Nutzung/Ziel ..................................................................................... 6 3 Bestand .......................................................................................................................... 6 4 Neubau .......................................................................................................................... 7 4.1 Entwurf .............................................................................................................. 7 4.2 Ausführungsplanung .......................................................................................... 7 4.2.1 Rückbau ........................................................................................................... 7 4.2.2 Baugrund ......................................................................................................... 7 4.2.3 Bauablauf ......................................................................................................... 8 4.2.4 Leitungsvereinbarungen ..................................................................................11 4.2.5 Rohbau ...........................................................................................................12 4.2.6 Architektonischer Ausbau ................................................................................13 4.2.7 Technische Gebäudeausrüstung .....................................................................16 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 1 Aufgabenstellung Die Stadt Wesseling plant die städtebauliche Entwicklung und Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes in Wesseling mit dem Ziel, den Bahnhofsvorplatz, die Bahnhofstraße und Flach-Fengler-Straße zu einer städtebaulichen Mitte zu verbinden. Diese Umgestaltung gliedert sich in folgende Teilbereiche:  Umsetzung Neugestaltung des Bahnhofvorplatzes mit oberirdischer Querung der L300 (Konrad-Adenauer-Straße) und Einkürzung/Umgestaltung des Fußgängertunnels unter dem Aspekt der barrierefreien Erreichbarkeit  Sanierung und Umnutzung des historischen Bahnhofsgebäudes zu einem Bürgerzentrum und Neugestaltung der Grünbereiche um den Bahnhofsvorplatz  Umbau der L300 im Bahnhofsbereich und Personenunterführung einschließlich Bushaltestellenkonzept Im Jahr 2015 hat das Planungsbüro Reicher Haase Associierte GmbH (rha) hierzu 4 Entwurfsvarianten erstellt, die unter anderem auch eine Änderung der bestehenden Personenunterführung (PU) unter der Eisenbahntrasse der HGK und der Landesstraße L300 vorsehen. Die erforderlichen Anpassungsmaßnahmen an der PU sowie die von der Stadt Wesseling gewünschte Modernisierung finden sich in der Variante 1b von rha wieder. Diese Variante wurde von der Stadt Wesseling für die weitere Bearbeitung beauftragt. Auf Basis der Variante 1b wurde die Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft (SP) mit der Generalplanung (Entwurf und Ausführungsplanung) des Teilrückbaus und der Modernisierung der Personenunterführung durch die Stadt Wesseling beauftragt. Variante 1 b/ rha Seite 4 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 2 2.1 Grundlagen Lage Die Personenunterführung befindet sich in zentraler Lage der Stadt Wesseling in der Nähe des Rathauses und ist ca. 500 m vom Rhein entfernt. Die Personenunterführung verbindet die Bahnhofstraße mit der Flach-Fengler-Straße unterirdisch. 2.2 Bisherige Nutzung Die Personenunterführung verbindet die beiden oben genannten Straßen, in denen sich Fußgängerzonen befinden. Weiter erfolgt durch die Personenunterführung der Zugang zu dem Bahnsteig der Linie 16. Daneben befinden sich in der Personenunterführung ein Internet-Café, öffentliche Toiletten und Betriebsräume der HGK. Die Personenunterführung wird durch insgesamt 5 Fahrtreppen erschlossen, von denen sich jeweils ein Paar in der Bahnhofstraße und in der Flach-Fengler-Straße befindet. Eine weitere Fahrtreppe erschließt den Park-Ride-Platz. Seite 5 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Die Personenunterführung ist von verschiedensten Stellen über Rampen zugänglich. Nach heutiger Vorschriftenlage verstoßen die für die mobilitätseingeschränkten Bürger vorgesehenen Rampen gegen geltende Vorschriften, da die Steigungen > 6 % sind. Daneben werden vom Betreiber altersbedingte, immer öfter vorkommende Ausfallzeiten der Fahrtreppen festgestellt. 2.3 Änderungsbedarf Im Laufe der Zeit wurde festgestellt, dass sich die beiden Fußgängerzonen und Innenstadtbereiche insgesamt durch die erhebliche Trennwirkung der Verkehrstrassen L300/S16 unterschiedlich und nachteilig entwickeln. Diese Trennwirkung wird durch die Personenunterführung nicht kompensiert, sondern zusätzlich verstärkt. Hierfür wurden in der Analyse der Stadt Wesseling vor allem die Länge der Unterführung verantwortlich gemacht, aber auch die wenig komfortable Nutzbarkeit (keine Barrierefreiheit) sowie die subjektive Wahrnehmung des Tunnels als unterirdischen Durchgangsraum. Außerdem gibt es aufgrund der Eingangsbauwerke auch keine Sichtbeziehung zwischen den beiden Fußgängerzonen. Diese Situation gilt es zu verbessern. Wie bereits erwähnt, entsprechen die Rampen nicht den heute geltenden Vorschriften. Aufgrund der zu hohen Steigung ist die Nutzung nur eingeschränkt möglich. Ebenfalls wurden die immer öfter vorkommenden Ausfallzeiten der Fahrtreppen erwähnt. 2.4 Zukünftige Nutzung/Ziel Zukünftig sollen durch die beabsichtigten Eingriffe die städtebaulichen und funktionalen Nachteile des Bestandes gelöst werden. Die wesentlichen Ziele lassen sich wie folgt zusammenfassen:  Durchgehend barrierefreie Erschließung  Städtebauliches Bindeglied zwischen den Fußgängerzonen und dem Bürgerbahnhof  Grundlegende Modernisierung Diese Ziele sollen im Wesentlichen durch folgende Maßnahmen erreicht werden:     Verkürzung und Teilrückbau des nördlichen Teils der Unterführung Oberirdische Querung der Konrad-Adenauer-Straße Rückbau aller vorhandenen Zugänge am Bürgerbahnhof Neue Zugangsanlage mit Treppe, Fahrtreppen und barrierefreier Rampe an der Konrad-Adenauer-Straße  Modernisierte Treppe und Fahrtreppe an der Flach-Fengler-Straße  Neubau einer barrierefreien Zugangsrampe am Westring 3 Bestand Die heutige Personenunterführung wurde Ende der 1970er Jahre errichtet. Die Bestandsunterlagen sind unvollständig. Seite 6 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 4 Neubau 4.1 Entwurf Unter Berücksichtigung der entsprechenden politischen Beschlüssen der Stadt Wesseling wurde durch SP in 2016 der Entwurf erstellt. Die Unterlagen liegen der Stadt Wesseling vor. Die Entwurfsplanung und die entsprechenden politischen Beschlüsse sind Gegenstand der von der Stadt Wesseling eingereichten Anträge für die Stadterneuerungsprogramme (STEP) 2017. 4.2 Ausführungsplanung 4.2.1 Rückbau Die bestehende Personenunterführung wird zu ca. 1/3 der Länge abgebrochen. Im Bereich der nicht mehr genutzten Eingänge erfolgt ein kompletter Rückbau der Stahlbetonbauwerke einschließlich der Treppen- und Rampenanlagen bis 1 m unter Geländeoberkante (GOK). Sämtliche Hohlräume werden fachgerecht verschlossen. Der Bereich unter der Konrad-Adenauer-Straße wird verdämmt. Neben den oberirdischen Eingangsbauwerken (Überdachungen) werden sämtliche Elemente des architektonischen Ausbaus sowie der technischen Gebäudeausrüstung incl. 5 Fahrtreppen zurückgebaut. 4.2.2 Baugrund Im Rahmen der Ausführungsplanung wurde durch Kuhn Geoconsult ein Baugrundgutachten (Stand: 17.03.2017) erstellt. Grundwasserstände:   Bemessungshochgrundwasser Bauzeitliches Hochgrundwasser HGW 100 = +47,19 müNN BauHW = +44,00 müNN (Juni bis Okt.) bis = +45,50 müNN (Nov. bis Mai) Die Ergebnisse der Baugrunduntersuchungen zeigen, dass im Untersuchungsgebiet, je nach Tiefe, gering- bis mitteltragfähige Auffüllungen, mittel- bis guttragfähige Deckschichten, sowie hochtragfähige Kiessande anstehen. Um einen einheitlichen Gründungshorizont zu schaffen und Setzungsunterschiede zu minimieren, wird empfohlen, die Gründungsplatten unmittelbar in den hochtragfähigen Kiessanden bzw. in den gut tragfähigen, rolligen Deckschichten auszuführen (analog Bestandstunnel). Bei den höher gelegenen Gründungsplatten der Rampenanlagen, und falls bindiger Boden angetroffen wird, ist partiell Bodenaustausch erforderlich. Die durch Abbrucharbeiten aufgelockerten Gründungshorizonte sind vor Einbau der neuen Gründungsplatten zunächst nachzuverdichten. Seite 7 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Die Baugrube kann prinzipiell geböscht hergestellt werden. In Bereichen mit angrenzendem Bestand, bestehenden Straßen oder geringen Platzverhältnissen ist die Baugrube zu verbauen. Der Verbau kann über verankerte Trägerbohlwände hergestellt werden. 4.2.3 Bauablauf Variante B 5 Die im Entwurf angenommenen wesentlichen Parameter für den Bauablauf haben sich in der Ausführungsplanung bestätigt. Der guten Ordnung halber ist zu erwähnen, dass die Erkundungen noch nicht vollständig abgeschlossen sind und sich daraus Änderungen ergeben können. Die Variante B 5 ermöglicht die weitestgehende Benutzung des Fußgängertunnels für Fußgänger und Radfahrer während der Bauphase. Geplant ist die Errichtung einer provisorischen Rampenanlage auf Seiten des Bahnhofs, so dass Passanten aus der Richtung Bahnhofstrasse/ Konrad-Adenauer-Straße den Fußgängertunnel (gesichert durch einen „ Baustellentunnel im Tunnel“) bauzeitlich durchqueren bzw. den Mittelbahnsteig der Stadtlinie S 16 erreichen können. Diese Benutzbarkeit wird für nicht mobilitätseingeschränkte Passanten ermöglicht, da die provisorische Rampe baubedingt nicht barrierefrei ausführbar ist (d.h. nicht die normgerechte Neigung von 6 %, sondern von ca. 13 % aufweisen wird). Aus Richtung Bahnhofstraße ist voraussichtlich von einer Durchgangssperre von ca. 16 Tagen auszugehen. Aus Richtung Flach-Fengler-Straße ist von einer durchgehenden Benutzbarkeit des Zugangs für nicht mobilitätseingeschränkte Passanten auszugehen. Auf Grund der baubedingten Schließung der Rampe für ca. 6 Monate ist ein barrierefreier Zugang zu Tunnel und Mittelbahnsteig von der Flach-Fengler-Straße über diesen Zeitraum nicht möglich. Bauphasen Seite 8 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Seite 9 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Seite 10 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 4.2.4 Leitungsvereinbarungen mit Dritten  Planungsvereinbarungen Im Rahmen der Ausführungsplanung wurden durch SP Leitungsauskünfte bei den Leitungseignern – deren Leitungen durch die geplanten Baumaßnahmen betroffen sind – eingeholt. Auf Basis dieser Auskünfte und Untersuchungen vor Ort (Schürfe) wurde der Bestand (IST) ermittelt. Mit allen betroffenen Versorgungsträgern wurden Abstimmungsgespräche geführt. Die betroffenen Versorgungsträger sind: Stadtwerke Wesseling Verlegung der Trinkwasserleitung W 300 (Gussrohr DN 300) im Bereich der neuen Rampenanlage West RheinEnergie AG Umfangreiche Verlegungen von Mittelspannungs-/ Niederspannungsleitungen HGK Signalanlagen/ Grundstück/ Gleisanlagen Telekom NT Kommunikation/ Schwachstrom und Glasfaserleitung. Leitungsversetzung im Bereich der neuen Rampenanlage West und der neuen Fahrtreppe und Personentreppe Seite 11 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Unitymedia NT Kommunikation/ Schwachstrom Leitungsversetzung im Bereich der neuen Rampenanlage West und der neuen Fahrtreppe und Personentreppe Net Cologne NT Kommunikation/ Schwachstrom Leitungsversetzung durch Neubau Rampe Westring Aufgrund der Baumaßnahme ist in Teilbereichen eine Neu- bzw. Umverlegung der Leitungen erforderlich. Z.T. ist eine bauzeitliche Sicherung ausreichend. Die Versorgungsträger erarbeiten aktuell Konzepte zur Umverlegung der Leitungen (=SOLL). Die Ergebnisse werden von SP in einem Koordinationsplan als Soll- / IstPlan dargestellt. Damit liegen die planerischen Grundlagen für die entsprechenden vertraglichen Vereinbarungen (Planvereinbarungen) zwischen den Leitungseignern und der Stadt Wesseling vor. Terminlich müssen die Umverlegungen durch die Versorgungsträger Telekom und Rheinenergie vor Baubeginn, d. h. vor dem Abbruch der Rampen und Personenunterführung– also 2017- erfolgen. Die Maßnahmen der Stadtwerke können baubegleitend bzw. zur Erstellung des Verbaus an der Rampenanlage Konrad-Adenauer-Straße erfolgen.  Weitere Vereinbarungen mit der HGK Mit der HGK sind noch in 2017 eine Kreuzungsvereinbarung sowie die Vereinbarung der Ankergrenzlinien (Verbau) abzuschließen. 4.2.5 Rohbau Die im Entwurf erarbeiteten Planungen des Neubaus haben sich in der Ausführungsplanung bestätigt und werden entsprechend den vertieften Erkenntnissen angepasst. Aufgrund der vorliegenden Grundwasserstände aus dem Bodengutachten wird jedoch eine Nachrechnung des Bestandstunnels in Bezug auf die Bemessung und die Auftriebssicherheit notwendig. Gemäß Baugrundgutachten ist auch für den Bestandstunnel ein Bemessungshochgrundwasser von HGW100 = +47,19 müNN zu Grunde zu legen. Für die neue Betonkonstruktion ist analog zum Bestand eine WU-Bauweise (Wasserundurchlässiger Beton) vorgesehen. Das Erschließungsbauwerk „Zugang Konrad-Adenauer-Straße“ wird komplett als wasserundurchlässiger Trog ausgebildet. Zur Sicherung gegen Auftrieb sind bereichsweise Zugpfähle in der Bodenplatte und erdseitige Sporne an den Trogwänden notwendig. Die Zugpfähle werden in den gewachsenen Kiessanden verankert. Zur Gewährleistung der Dauerhaftigkeit erhalten die Pfähle einen doppelten KorrosionsSeite 12 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 schutz. Am Übergang an die bestehende PU wird der bestehende Block 6 eingekürzt und mittels Klemmfugenband an den Neubau angedichtet. Während die bestehenden Blöcke 4 und 5 komplett zurückgebaut werden, soll Block 3 verdämmt werden. Dazu wird im Block 3 eine Abschlusswand (Schottwand) und, über den darunter befindlichen Kanälen, eine Lastverteilungsplatte hergestellt. Die „Rampe Westring“ wird am Bestand analog zum „Zugang Konrad-AdenauerStraße“ angeschlossen, jedoch an einer vorhandenen Bauteilfuge von Block 10. Im Anschluss daran wird der unterirdische Teil des Bauwerks als Rahmenkonstruktion und der oberirdische Teil in Trogbauweise ausgebildet. 4.2.6 Architektonischer Ausbau Die Anforderungen des architektonischen Ausbaus an das Bauwerk sind zugleich optisch ansprechend als auch robust (funktional) gestaltet. Die Materialwahl und Farbgestaltung werden hier zu kennzeichnenden Elementen. Das Farbkonzept verbindet die einzelnen Bereiche (Personenunterführung, Treppen/ Fahrtreppen und Rampen) miteinander zu einem Ganzen. Im Folgenden sind Vorschläge für die Materialien und die Gestaltung der Decke, Wand- und Bodenflächen dargestellt, als Grundlage für evtl. politische Entscheidungen bzw. als Teil des Beschlusses durch die Stadt Wesseling. Ergänzt wird dies im weiteren Planungsprozess in Form einer Bemusterung der Materialien (Handmuster). Gestaltungsvorschläge Fußgängertunnel Boden Der Bodenbelag in der Personenunterführung ist farblich in einem hellen Farbton gehalten, als Bodenfliesen im Format 45 / 90 oder 30 / 60 cm (Im Halbversatz) in der erforderlichen Rutschfestigkeitsklasse. Taktile Elemente erleichtern Personen mit Seheinschränkungen eine bessere Orientierung für die wichtigsten Wegeverbindungen. Bodenfliese 45 / 90 oder 30 / 60 cm (Darstellung im Plan) Oberfläche: Strukturiert R 11 Wand Die Wandbekleidung in der Personenunterführung wird aus großformatigen stranggepressten keramischen Platten 60 / 90, glatt als nicht sichtbare Befestigung ausgeführt. Ausführung alternativ in gekanteten Blechelementen mit Pulverbeschichtung. In die Wand sind flächenbündig Vitrinen mit Beleuchtung eingelassen die für Vereine, Organisationen und Unternehmen für Werbe- und Informationszwecke genutzt werden können. Seite 13 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Stranggepresste Keramische Platten 60 / 90, glatt Oberfläche: Glasiert (Graffiti-Schutz) Nicht sichtbare Befestigung Ein robuster Sockel aus Edelstahlblech mit H = 15 cm als Abschluss der Wandbekleidung zum Boden bildet funktional einen Stoßschutz sowie einen Schutz bei Reinigungsarbeiten. Decke Die Abhangdecke in der Personenunterführung wird als Gewölbedecke in Stahlblech verzinkt mit Pulverbeschichtung ausgeführt. „Die Wellenbewegung der Elemente“ ist als eine Reminiszenz zum nahegelegenen Rhein zu verstehen. In die Decke sind lineare Beleuchtungsbänder (LED) integriert. Die Elemente sind zudem akustisch wirksam durch Perforierung und Akustikvlies. Die Gestaltung der Decke wird auf die Farbwahl der Wände und Bodenfliesen abgestimmt. Gewölbedecke Stahlblech verzinkt mit Pulverbeschichtung Akustisch wirksam durch Perforierung und Akustikvlies Beleuchtung als integriertes, lineares Band. Kiosk Der in der Personenunterführung integrierte Kiosk tritt in seiner organischen Form in einer besonderen Weise hervor. Die metallisch strukturierte Hülle mit hohem Glasanteil gibt der Personenunterfügung einen besonderen Blickfang. Die organische Form des Kiosks wird durch eine punktuelle Beleuchtung akzentuiert. Rückseitig erhält der Kiosk Flächen für die Lagerhaltung. Öffentliche Toilettenanlage Im neu gestalteten Eingangsbereich Bahnhofsplatz sind öffentliche WC- Anlagen für Damen und Herren sowie ein behindertengerechtes WC angeordnet. Die Zugänge zu den Sanitäranlagen befinden sich im offenen Teil der Unterführung, so dass sie und der davor liegende Bereich gut einsehbar sind. Der Bereich wird hell Seite 14 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 ausgeleuchtet (Akzentbeleuchtung), auf eine Möblierung wird verzichtet. Wie bisher werden die Schlüssel für die WC-Anlagen durch den Kioskbetreiber ausgegeben. Für eine langlebige Nutzung ist hier ausschließlich eine vandalismussichere Ausstattung gewählt wie z.B. Sanitärobjekte aus Edelstahl, die für eine intensive Nutzung im öffentlichen Bereich geeignet sind. Die Sanitärräume erhalten quadratische, graue Bodenfliesen in der erforderlichen Rutschfestigkeitsklasse, sowie quadratische Wandfliesen (weiß bzw. hellgrau). Taktile Elemente Außerdem wird der öffentliche Bereich der Personenunterführung mit einem taktilen Leitsystem als Rippen- und Noppenplatten für Sehbehinderte ausgestattet; es werden die taktilen Elemente aufgenommen, die in den Fußgängerzonen verwendet wurden. Gestaltungsvorschläge für die neuen Zugänge zum Fußgängertunnel Grundlage der Materialwahl der Treppen- und Rampenbeläge sind die vorhandenen Materialien und Farbtöne der oberirdischen Platzgestaltung um einen gleitenden Übergang herzustellen. Dies sind: Gehwegplatten in Betonsteinpflaster 3- farbig (warm-hellgrau, mittelgrau, kalt-grau). Im Reihenverband verlegt. Steinformat: 40/20/12 bzw. 40/40/12. Das Wesselinger „Rote Band“, städtebauliche als markanter roter Streifen im Bodenbelag integriert, wird als eingefärbter Betonstein 60/30/12 ergänzt. Boden Die Treppen werden mit Betonwinkelstufen mit Beschichtung und Kontraststreifen bekleidet, passend in Oberfläche und Farbton des Oberbelags Gehweg. Bodenbelag Feste Treppe als Beton- Winkelstufen z.B. Fabrikat Fa. Rinn: Terralit RSF 5 Messina Seite 15 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Der Bodenbelag der neuen Rampenanlage an der Konrad-Adenauer-Straße wird mit Beton-FT-Platten im erforderlichen Neigungswinkel nach DIN 18040 ausgeführt. Bodenbelag Rampenanlage als Beton- FT Elemente Farbton analog Treppenbekleidung Der Bodenbelag der neuen Rampenanlage am Westring wird mit einer rutschfesten Beschichtung auf Beton ausgeführt, um mindestens die Rutschfestigkeitsklasse R11 zu erreichen. Wand |Treppen-/Rampenanlagen Die Wände des offenen Bereichs der Treppen bzw. Fahrtreppen werden im gleichen Material und Farbton ausgeführt wie in der Personenunterführung, sodass hieraus eine gestalterische Einheit entsteht. Die Wände der Rampenanlagen verbleiben in Betonoberflächen mit Beschichtung (Graffiti-Schutz), optional auch mit einer Farblasur. Bei der neuen Rampenanlage Bahnhofsplatz/Konrad-Adenauer-Straße wird parallel zur Bahntrasse eine ca. 4.75 m hohe Stützwand entstehen. Die Wandhöhe parallel zum P+R-Platz stuft sich mit der Rampenanlage bis zur Konrad-Adenauer-Straße ab. Die Stützwände werden konstruktiv in Beton ausgeführt. Auf Grund der exponierten Lage und Sichtbarkeit dieser Wandflächen, die von Personen aus der Bahnhofstraße kommend besonders wahrgenommen werden, besteht das Erfordernis (und eine Chance) zur städtebaulich sinnvollen, hochwertigen Gestaltung der Wandflächen. 4.2.7 Technische Gebäudeausrüstung Die im Entwurf erarbeiteten Planungen des Neubaus haben sich in der Ausführungsplanung bestätigt und werden entsprechend den vertieften Erkenntnissen angepasst. Im Rahmen des Teilrückbaus und der Modernisierung wird die Haustechnik – bis auf wenige Grundleitungen - vollständig erneuert. Dabei werden die brandschutzrelevanten Vorgaben des entsprechenden Gutachtens eingehalten. Gemäß der Abstimmung mit der Stadt Wesseling ist es vorgesehen, dass die Kontrolle bzw. Erfassung von Stör- und Alarmmeldungen der gebäudetechnischen Anlagen bzw. die Alarmmeldungen der Nutzer des Behinderten-WCs durch den Betreiber des Kiosks erfasst, kontrolliert und ggf. den zuständigen Stellen der Stadt telefonisch weiter gemeldet werden. Seite 16 von 17 Bahnhofsumfeld Wesseling Teilrückbau und Modernisierung Personenunterführung Wesseling Erläuterungsbericht zur Ausführungsplanung, Stand: 02.05.2017 Insgesamt werden 4 Fahrtreppen neu gebaut. Die Fahrtreppen des westlichen Eingangs (Flach-Fengler-Straße) werden nach Erneuerung der Treppenanlagen und dem Einbau von Kehrrinnen in neuer Ausführung in die vorhandene Bausubstanz eingebaut. Die östlichen Fahrtreppen (Bahnhofsplatz) werden entsprechend der neu ausgeführten Eingangs- und Treppensituation mit einer Stufenbreite von 1,00 m angepasst. Damit soll für die Fahrtreppe eine Förderleistung von 6.750 Pers./Stunde gewährleistet werden. Aus gestalterischen Gründen entfallen die Trennwände zwischen Fahrtreppen und festen Treppen. Die Fahrtreppen erhalten Glasbalustraden. Die Steuerung der Fahrtreppen erfolgt über Lichtschranken. Auf eine Energierückspeisung bei Abseitsbetrieb wird wegen der geringen Förderhöhe aus wirtschaftlichen Gründen verzichtet. Seite 17 von 17