Beschlussvorlage (Sanierung der Fünffachturnhalle am Schulzentrum, Bauabschnitt 3 + 4.)

Sitzungsvorlage Nr.: 211/2016 Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Immobilienmanagement -40- -41- Vorlage für Ausschuss für Sport und Freizeit Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Sanierung der Fünffachturnhalle am Schulzentrum, Bauabschnitt 3 + 4. Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Leiter/in Datum Namenszeichen Beteiligte Bereiche -40- -41- 07.11.2016 Namenszeichen I/10 Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 211/2016 Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Tietz-Graf 07.11.2016 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Sport und Freizeit Betreff: Sanierung der Fünffachturnhalle am Schulzentrum, Bauabschnitt 3 + 4. Beschlussentwurf: Der Vergabe, Ausführung und Umsetzung der Planungsvariante 3 für die Bauabschnitte 3 und 4, der Maßnahme „Sanierung FFTH“ wird zugestimmt. Sachstandsbericht Bauabschnitt 1 und Bauabschnitt 2: Bauabschnitt 1, Sanierung der Halle 1-3: Die Sanierungsmaßnahmen sind abschließend umgesetzt, die Halle ist zur Nutzung frei gegeben. Seitens der Nutzer wurde die Halle gut angenommen. Bauabschnitt 2, Umkleidebereich 2. OG und Tribüne 1. OG: 3/5 Umkleiden sind fertig gestellt und zur Nutzung frei gegeben, die Arbeiten in den restlichen beiden Umkleiden und den Fluren werden gemäß derzeitigem Bauzeitenplan bis zum 10.02.2017 fertiggestellt. Kostenentwicklung zu den Bauabschnitten 1 und 2: 98% der erforderlichen Arbeiten sind ausgeschrieben und beauftragt, teilweise auch schlussgerechnet. Nach derzeitigem Kenntnisstand werden Gesamtherstellungskosten über alle Kostengruppen von 3.559.543,- € erreicht. Dies entspricht einer Kostensteigerung von 3,7% (ca. 126.000 €) gegenüber der Kostenschätzung von 3.434.000 € vom 28.01.2014. Die Kostensteigerung ist in verschiedenen Ursachen begründet:                 Einbau einer flächendeckenden Amokalarmierungseinrichtung (~ 12.000 €) Halogenfreie Elektrokabel (~ 11.000 €) Inklusionsmaßnahmen (~ 10.000 €) Vorbereitung einer strukturierten Verkabelung für eine Internetanbindung (~ 6.500 €) Demontage der Löschwasserleitung im UG notwendig (~ 2.000 €) Absperrung der Heizleitungen einbauen (~ 1.000 €) nicht bekannte Mineralwollauflage Decken 2.OG demontieren, (~6.500 €) fehlende Wärmedämmung Heizungsrohre H 1-3 (~10.000 €) Verkehrssicherung Aufbau Gerüst Berzdorfer Str. (~ 7.000 €) Zusätzliche Köcher im Sportboden H1-3, Fa. TopSport, (~5.500 €) seitlicher Notausgang Halle 1-3, Rampe erforderlich, ca. (~6.500 €) Trennvorhänge Halle 1-3, Motorbremsen defekt, (~5.000 €) Weitspannkonstruktion F30 Decke im 2.OG da hier wegen Lüftungskanälen keine Abhangdecke montiert werden konnte (~6.500 €) geänderte Stahltür statt Sektionaltor (~5.000 €) Insolvenz Firma Stefen, Nachfolgeauftrag an 2. platzierte Firma Vergeben (~21.500 €) Diebstahl von 14 Duschköpfen (~10.000 €) Sachdarstellung Bauabschnitte 3 und 4: Am 30. Januar 2014 wurde der Beschluss gefasst, die FFTH grundlegend zu sanieren. Die Sanierung soll in Phasen erfolgen. Mit der Ausführungsplanung für die Phase 3, gleichzusetzen mit den Vorbereitungen für die Bauausführung am Bauabschnitt 3 (Instandsetzung der Hallen 4 und 5) wurde in den letzten Wochen begonnen. Mit der Phase 3 sollen folgende Maßnahmen einhergehen:        Erneuerung des Wandprallschutzes Umsetzung des neuen Brandschutzkonzeptes Erneuerung der Sicherheits- und Alarmierungstechnik Erneuerung der Brandmelde- und Brandschutztechnik Demontage der bestehenden defekten Lüftungsanlage, Anbindung an die Hauptlüftungsanlage der Hallen 1 – 3. Einbau von Fensteröffnungen an in den Giebelfassaden Erneuerung des Sportbelags  Erneuerung der Hallendecke, Einbau einer energieeffizienten Deckenstrahlheizung und neuer LEDLeuchten Bei der Erstellung der Ausführungsplanung für die Bauabschnitte 3 und 4 haben sich neue Erkenntnisse ergeben, die sowohl Auswirkungen auf die weiteren Planungsschritte, als auch auf die weiteren Baukosten, mit sich bringen. 1. Problem Bauabschnitt 3, Halle 4 und 5: Betreffend die Hallenbeheizung hat sich im Zuge des weiteren Planungsprozesses gezeigt, dass die Tragfähigkeit der Dachkonstruktion, vor allem aufgrund des Anfangs der 1990iger Jahre nachgerüsteten Satteldachs im Gegensatz zur Halle 1-3, keine Lastreserven aufweist. Dies hat zur Folge, dass der hier beabsichtigte Einbau einer Deckenstrahlungsheizung nicht ohne weiteren, größeren Eingriff in die Dachkonstruktion möglich ist. Der Einbau einer Deckenstrahlungsheizung wäre ohne den Rückbau des Satteldaches, welches aktuell noch in einem guten Zustand ist und die Ertüchtigung der alten Flachdachabdichtung, nicht möglich. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit die Hallenbeheizung neu zu konzeptionieren. Es wurden verschiedene Varianten für die Hallenbeheizung untersucht. Variante 1: Deckenstrahlheizung Ausführung der damals beschlossenen Deckenstrahlheizung, einschließlich der notwendigen statischen Ertüchtigungen. Mehrkosten: 890.000 € Dies wäre bei angenommenen Energieeinsparungen von ca. 12.000 €/Jahr ein Amortisationszeitraum von 42 Jahren gegenüber der Umsetzung der Variante 3. Im Gegensatz zu den Hallen 1 -3 muss in diesem Bauteil die funktionierende nachträglich in den 1990iger Jahren errichtetet Dachkonstruktion nicht zurückgebaut werden. Dies hat jedoch zur Folge dass die Tragkraft der Dachkonstruktion ausgelastet ist und somit eine Deckenstrahlungsheizung nicht ohne weitere flankierende Maßnahmen ausgeführt werden kann. Vor diesem Hintergrund ist die Variante 1 als unwirtschaftlich zu erachten. Variante 2: Erneuerung der vorhandenen Lüftungsanlage Die vorhandene Lüftungsanlage ist aufgrund ihres Alters nicht mehr revitalisierbar. Die Lüftungsanlage entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Darüber hinaus erfüllt sie nicht den hygienischen Anforderungen, sodass der Neubau einer Heizungs- und Lüftungsanlage für die Hallen 4 und 5 notwendig wird. Neue Lüftungsanlagen, die den aktuellen Anforderungen entsprechen, sind von größerer Dimension. Dies hat zur Folge, dass die Lüftungsanlagen ohne flankierende Maßnahmen nicht mehr in den derzeitigen Räumen untergebracht werden können. Es sind statische Ertüchtigungen oder aber die Standortverlegung auf das Dach oder die Errichtung von mehreren kleineren Anlagen mit allen erforderlichen Nebenarbeiten notwendig. Bei dieser Variante wird keine Deckenstrahlungsheizung eingebaut. Mehrkosten: 620.000 € Variante 3: Anbindung Lüftungsanlage an die Bestandslüftung im Untergeschoss sowie der Einbau von Umluftwärmetauschern Durch den Einbau der Deckenstrahlungsheizung in den Turnhallen 1 – 3 wird die ehemals für diese Hallen genutzte Lüftungsanlage nicht mehr in vollem Umfang benötigt. Ein Teil des von dieser Anlage erzeugten Luftvolumenstroms wird für den Umkleidebereich genutzt. Der verbleibende Volumenstrom kann zur Beheizung der Turnhallen 4 und 5 genutzt werden. Somit wird zusätzlich lediglich eine kleinere Heizungs- und Umluftanlage notwendig um die Wärmeversorgung sicherzustellen. Mehrkosten: 384.127 € Bauabschnitt 4, Betonsanierung / äußere Treppenaufgänge, zusätzlich Stützensanierung im Bereich Berzdorfer Straße: In den Baukosten wurden nach vorheriger Inaugenscheinnahme Kosten für eine notwendige Betonsanierung aufgenommen. Augenscheinlich war zu erkennen, dass die Betonstützen in dem Bereich der Berzdorfer Straße eine Chloridbelastung aufweisen könnten, da dieser Bereich dem Winterdienst unterliegt. Zudem konnte davon ausgegangen werden, dass einige Teilbereiche (auskragende Betonteile, etc.) einer Chloridgefährdung unterzogen sind. Den genauen Grad der Chloridbelastung lässt sich jedoch nur mittels einer betontechnologischen Untersuchung bestimmen. Daher wurde im Zuge der Ausführungsplanung eine betontechnologische Untersuchung dieser Bereich beauftragt. Die betontechnologische Untersuchung hat eine Chloridbelastung im Sockelbereich der Gebäudestützen im Bereich der Berzdorfer Straße bestätigt. Die aus diesem Schaden resultierenden erforderlichen Sanierungsmaßnahmen werden derzeit vom Fachplanungsbüro erarbeitet. Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine Ergebnisse über die notwendigen Einzelmaßnahmen und daraus resultierenden Kosten vor, so dass über mögliche Mehrkosten derzeit keine Aussage getroffen werden kann. Maßnahmen im Bauabschnitt 4: - und Podestbeläge mit Abdichtung 2. Lösung Bauabschnitt 3: Aus den vorbenannten Gründen ist die Umsetzung einer Deckenstrahlheizung nicht möglich, die Wärmeverteilung erfolgt wie bisher, jedoch über erneuerte Lüftungsanlagen im 3.OG. Dies hat zur Folge, dass die Hallendecke erhalten werden kann und ertüchtigt wird. Somit verbleiben auch die Beleuchtungskörper in der Hallendecke, diese werden auf einheitliche energiesparende Leuchtmittel umgerüstet. Die Hallen und Nebenräume werden wie beschrieben saniert Bauabschnitt 4: Das aufgrund der abgeschlossenen Betonuntersuchungen zu erarbeitende Betonsanierungskonzept des Fachplanungsbüros wird abgewartet, die Voruntersuchungen des Betons deuten auf notwendige Maßnahmen hin, deren finanzielle Auswirkungen derzeit nicht absehbar sind. Sobald das Betonsanierungskonzept und die damit einhergehenden übrigen beschriebenen Sanierungsmaßnahmen zum Bauabschnitt 4 erarbeitet sind, wird die Verwaltung berichten. 3. Alternativen keine 4. Finanzielle Auswirkungen Das bisher zur Verfügung stehende Projektbudget für die Sanierungsmaßnahme in Höhe von 4.240.000,00€/Brutto verteilt auf die Haushaltsjahre 2014 – 2017 stellt sich wie folgt dar: BA 1/2 : (bereits abgerechnet) Kostenschätzung: 3.434.000 € Kostenanschlag: Steigerung: 3.559.543 € BA 3: (prognostiziert) Kostenschätzung: Kostenanschlag: Steigerung: 1.064.584 € Summen: Kostenschätzung 125.543 € 806.000 € 258.584 € 4.240.000 € Kostenanschlag, Stand 7.11.2016 Kostensteigerung, Stand 7.11.2016 4.624.127 € 384.127 € Die Finanzierungskosten für die Sanierung der Fünffachturnhalle sind im Wirtschaftsplan für die Sportstätten (Turnhallen, Bäder, etc.) eingestellt. Gemäß Beschlusslage hat die Verwaltung mit möglichen Fördergebern Kontakt aufgenommen und die grundsätzliche Förderfähigkeit erörtert. Für den aufgezeigten Mehrbedarf in Höhe von ca. 400.000 € konnte für den Wirtschaftsplan eine Förderung in gleicher Größenordnung erreicht werden, so dass sich die Mehrkosten für den städtischen Haushalt neutralisieren.