Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
32 kB
Datum
25.02.2015
Erstellt
24.11.14, 12:01
Aktualisiert
27.11.14, 12:03
Stichworte
Inhalt der Datei
SPD - Fraktion
im Kreistag Euskirchen
Datum:
A 42/2014
24.11.2014
Az.:
X Öffentliche Sitzung
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
25.02.2015
Stellungnahme zum NRW-"Nitratbericht"
hier: Antrag der SPD-Fraktion
Sehr geehrter Herr Landrat,
die SPD-Fraktion im Kreistag Euskirchen beantragt mit Blick auf den kürzlich veröffentlichten sog.
"Nitratbericht" (Bericht "Nitrat im Grundwasser - Situation 2010 bis 2013 und Entwicklung 1992 bis
2011 in Nordrhein-Westfalen") des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW eine
Stellungnahme und Erläuterung der zuständigen Stelle zu den Ergebnissen für den Kreis Euskirchen,
sowie Auskunft über entspr. Handlungsmaßnahmen, die die Kreisverwaltung Euskirchen in diesem
Kontext ergreifen möchte.
Zudem wird die Verwaltung beauftragt, den aktuellen Stand zur Novellierung der Düngeverordnung
(DüV) auf Bundesebene abzufragen, und mit Blick auf die Ergebnisse aus dem "NRW-Nitratbericht"
für den Kreis Euskirchen passgenaue Regelungen und Handlungsmaßnahmen durch den
Gesetzgeber zu fordern.
Begründung:
In der Auswertung der Untersuchungen im Rahmen des Nitrat-Berichtes heißt es in der Anlage zum
Regierungsbezirk
Köln
für
den
Kreis
Euskirchen
auf
Seite
96
(http://www.lanuv.nrw.de/veroeffentlichungen/fachberichte/fabe55/fabe55_Anlage%202.pdf) u.a.:
"Die Messstellen der Konzentrationsklasse > 50 mg/L treten, mit einer Ausnahme an der östlichen
Kreisgrenze, verstärkt in einer zentral - nördlichen Region auf. Der Anteil dieser Klasse schwankt
zwischen ca. 22% und ca. 33% und ist damit gegenüber der landesweiten Auswertung höher.
Trotz des sehr auf fälligen Anstiegs dieser Klasse von 12 auf 18 Messstellen in den beiden jüngsten
Zeitabschnitten ist die Entwicklung über den Gesamtzeitraum von 1992 - 2011 ohne eine statistisch
signifikante Veränderung anzusehen."
Unter dem Punkt 'Messstellen mit einer Nutzungsbeeinflussung durch Landwirtschaft' heißt es
"Der Anteil der QN - Überschreitungen variiert von 28 % bis 44% (Abbildung 3.7.5 - 1) und ist damit
-2überdurchschnittlich hoch. Der zuvor beschriebene auffällige Anstieg zwischen den beiden
jüngsten Zeitabschnitten des Gesamtdatensatzes um sechs Messstellen wird fast ausschließlich
durch landwirtschaftlich beeinflusste Messstellen verursacht."
Vor dem Hintergrund der Gewässerverunreinigung im Zuge einer Gülle-Eintragung in der Nähe des
Forst- und Seminarhauses Scheuren in Bad-Münstereifel-Scheuren vor knapp einem Jahr, gilt es die
Ergebnisse der genannten Untersuchung ernst zu nehmen, und diese für die Bürgerinnen und Bürger
des Kreises Euskirchen verständlich zu machen sowie gegebenenfalls entsprechende
Handlungsmaßnahmen zum Grundwasserschutz zu ergreifen.
Mit freundlichen Grüßen
gez. Andreas Schulte
Fraktionsvorsitzender
gez. f.d.R. Florian Sauer
Fraktionsgeschäftsführer