Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
12 kB
Datum
10.12.2014
Erstellt
25.11.14, 16:10
Aktualisiert
25.11.14, 16:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1/F 9/2014
Datum: 25.11.2014
Sperrung von Wald- und Wanderwegen im Kreis Euskirchen
hier: Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion
1. Ist es richtig, dass in den vergangenen Wochen mehrfach Beschwerden von
Wandertouristen darüber geführt wurden, dass Wald- und Wanderwege in der Eifel gesperrt
waren?
Im Zeitraum der Sperrungen vom 01.09. - 26.10.2014 sind beim Kreis Euskirchen vermehrt
Beschwerden und Anfragen von Wandertouristen und der einheimischen Bevölkerung zu gesperrten
Waldflächen und Wegen eingegangen. Diese wurden zuständigkeitshalber an das Regionalforstamt
Hocheifel-Zülpicher Börde weitergeleitet.
2. Wenn dies der Fall ist, aus welchen Gründen ist eine Sperrung dieser Wege erfolgt und wer
hat dies veranlasst?
Die befristete Sperrungsgenehmigung wird nach § 4 Landesforstgesetz auf Antrag des Waldbesitzers
aus Gründen der Wildhege vom Landesbetrieb Wald und Holz erteilt. Vor Erteilung der
Sperrungsgenehmigung wird von Landesbetrieb Wald und Holz aus eine Stellungnahme der
Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadensverhütung in Bonn eingeholt. Von dort wird i. d. R.
bestätigt, dass die Sperrung für einen bestimmten Zeitraum notwendig ist, um Störungen des
Rotwildes während der Brunft entgegenzuwirken. Sobald die Stellungnahme der Forschungsstelle in
dieser Form vorliegt, ist die Genehmigung zu erteilen (gebundene Entscheidung). Der Zeitraum der
Sperrungsgenehmigung wird an der Brunftdauer orientiert. Insofern handelt der Landesbetrieb Wald
und Holz auf der von der Forschungsstelle gelieferten Grundlage. In diesem Jahr wurden erstmals
versuchsweise auch Waldwege gesperrt, wobei die Benutzung bestimmter Wege für
Erholungsnutzung frei geblieben ist.
3. Welche Maßnahmen gedenken Sie in die Wege zu leiten, um dieses Problem
nachhaltig zu lösen?
Für den 05.12.2014 ist ein Evaluierungsgespräch zwischen dem Landesbetrieb Wald und Holz, den
Waldbesitzern und den Behördenvertretern zu den Erfahrungen aus den Sperrungen in der Saison
2014 beim Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde terminiert. Neben der Klärung der
grundsätzlichen Notwendigkeit der Wegesperrungen soll aus Sicht des Kreises hier insbesondere
hinterfragt werden, wie die Öffentlichkeitsarbeit, ganz besonders auch im Hinblick auf den Tourismus,
optimiert werden kann.
gez. i. V. Poth