Beschlussvorlage (Erläuterungsbericht Gestaltungsplan)

Umgestaltung Bahnhofsumfeld Wesseling Erläuterungsbericht (Stand: 24. März 2016) Umgestaltung Bahnhofsumfeld Wesseling - Erläuterungsbericht reicher haase associierte GmbH Die Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes in Wesseling erfolgt im Rahmen der Maßnahme :gesamtperspektive Wesseling. In Fortführung der schon durchgeführten Maßnahmen zur Aufwertung der Flach-Fengler-Straße und der Bahnhofstraße sollen jetzt das Bahnhofsumfeld und das Teilstück der Flach-Fengler-Straße zwischen den heute bestehenden Tunnelabgängen aufgewertet werden. Die Maßnahme „Neugestaltung Bahnhofsumfeld “ gliedert sich in verschiedene Bauabschnitte: Bauabschnitt 1 Bahnhofsplatz mit oberirdischer Querung der L 300 Konrad- Adenauer-Straße und Umgestaltung der Zugänge zum Fußgängertunnel Bauabschnitt 2 "Grünes Band" - neue Grün- und Freibereiche im Bahnhofsumfeld Bauabschnitt 3 Umbau der L300 im Bahnhofsbereich einschließlich Bushaltestellenkonzept Die Integration der heute untergenutzten Flächen des Bahnhofsumfeldes in den Stadtkontext sollen in Abstimmung mit dem Umbau und der Sanierung des Bahnhofsgebäudes erfolgen und ihrer Funktion als Umsteigestelle (Rad, Bus, Taxi, Bahn, Fußgänger) gerecht werden. Anmerkung: Die Planungsleistungen der Gesamtmaßnahme umfassen sowohl die Freianlagen als auch die Verkehrsanlagen (Konrad-Adenauer-Straße ohne Gehwegbereiche, jedoch mit Straßenbeleuchtung) und die unterirdischen baulichen Anlagen (Fußgängertunnel, Treppen- und Rampenanlagen). Im Rahmen des Erläuterungsberichtes kann es zu Doppelbeschreibungen kommen. Bauabschnitt 1 - Bahnhofsplatz mit oberirdischer Querung der L 300 Konrad- Adenauer-Straße und Umgestaltung der Zugänge zum Fußgängertunnel Den Kernbereich des 1. Bauabschnittes bilden der Rückbau und die Modernisierung der Fußgängertunnelanlage, der die Einkaufsbereiche der Flach-Fengler-Straße und Bahnhofstraße verbindet. Der bestehende Fußgängertunnel wird in seiner Länge gekürzt und erhält an beiden Enden neue Zugänge mit Treppenanlage und jeweils 2 Rolltreppenanlagen. Die neuen Zugänge werden in die Gestaltung der Flach-Fengler-Straße eingebunden, so dass die Fußgängerzone optisch über die KonradAdenauer-Straße und die Bahnlinie hinweg fortgeführt wird. Unmittelbar neben den Abgängen werden barrierefreie Rampenanlagen ausgeführt (nutzbare Breite 2,00 m, 6% Neigung mit entsprechender Podestausbildung). Während die Rampenanlage am Westring nahezu an der alten Stelle verbleibt, wird die Rampenanlage an der Konrad-Adenauer-Straße neu errichtet. Hierbei ist der Rampenbereich direkt von der Tunnelanlage einsehbar und bietet eine zusätzliche Belichtung des Tunnels. Die mit Abstand angeordneten Rampenläufe lassen eine grüne Abböschung der Höhensituation zu und können das verbindende Element der linearen Baumreihen aufgreifen. Im Bereich des Bahnhofsplatzes wird das changierende Betonsteinpflaster der Fußgängerzone weitergeführt. In den übrigen Gehwegbereichen am Westring und der Konrad-Adenauer-Straße sowie im Bereich der Taxistellplätze wird ein graues Standard-Betonsteinpflaster eingesetzt. Die Ausbildung und Höhe des Aufbaus ermöglicht eine Überfahrbahrkeit auch für gelegentlichen Lieferverkehr. Anschlussbereiche an die Bestandssituation werden wie vor ausgeführt, erhalten als Oberfläche jedoch ein graues Betonsteinpflaster. Auf Grund der barrierefreien Dimensionierung der Rampenanlage am Westring wird sich die Breite der Verkehrsfläche Westring zwischen Raiffeisenstraße und Flach-Fengler-Straße reduzieren. Der Westring wird weiterhin als Einbahnstraße beibehalten, die Radfahrer werden – wie im Anschlussabschnitt ‚Westring bis Berzdorfer Straße’ - auf der Fahrbahn bzw. in Gegenrichtung über einen Verfügungsstreifen geführt. Seite 2 Umgestaltung Bahnhofsumfeld Wesseling - Erläuterungsbericht reicher haase associierte GmbH Durch die Ausbildung der Rampenanlage am Bahnhofsplatz entfallen 12 P&R Stellplätze, welche im 2. Bauabschnitt ersetzt werden. Die Ausstattungselemente in Verlängerung der Flach-Fengler-Straße folgen den bereits verwendeten Ausstattungen des Fußgängerbereichs. Die Beleuchtung des öffentlichen Raums erfolgt auf Grundlage der bereits eingesetzten Leuchten in der Flach-Fengler-Straße. Die Rampenanlage am Bahnhofsplatz erhält Leuchten der gleichen Leuchtenfamilie, jedoch als Pollerleuchte. Im Bereich der Rampenanlagen erfolgt die Entwässerung über Schlitz- oder Kastenrinne. Die Platzfläche vor dem Bahnhofsgebäude und die Treppen- und Rampenanlage erhalten (in der oberen Ebene vor der Stufenanlage) Schlitzrinnen. Die Flächen der Gehwege bzw. die restlichen Flächen werden über Gefälleausbildungen an die Straßenabläufe der Konrad-Adenauer-Straße bzw. des Westrings angeschlossen. Bauabschnitt 2 - "Grünes Band" - neue Grün- und Freibereiche im Bahnhofsumfeld Im 2. Bauabschnitt wird das „Grüne Band“ entlang der Bahnlinie als Freiraumelement mit hoher Aufenthaltsqualität entwickelt. Das „Grüne Band“ wird als Rasenfläche mit linearen Bändern aus Betonsteinplatten und Bäumen gestaltet. In das Plattenband werden an mehreren Stellen Sitzelemente integriert, die zum Verweilen einladen sollen. Das Zentrum des Bandes stellt der Bürgerbahnhof mit seinen angelagerten Nutzungen (Gastronomie) dar. Der Bürgerbahnhof erhält einen Vorplatz, welcher mit Sitzelementen und Fahrradstellplätzen ausgestattet ist. Die Platzfläche hebt sich durch ein großformatiges Betonsteinpflaster hervor. Die Gastronomie erhält eine Terrasse für Außengastronomie, die sich in die Freiraumgestaltung einfügt. Die Anlieferung des Bahnhofs wird über eine ausgewiesene Stellfläche entlang des Zugangs zur Fußgängerunterführung und einen abgesenkten Bordstein in der Konrad-Adenauer-Straße sichergestellt. Die Stellplätze im Osten, von der Konrad-Adenauer-Straße über die Buswendemöglichkeit erschlossen, decken den Stellplatzbedarf für die zukünftige Bahnhofsnutzung (9 Stellplätze) ab und ersetzen die wegfallenden Stellplätze der westlichen P&R Anlage (12 Stellplätze). Die Stellplätze werden mit Rasengittersteinen ausgebildet. Hierdurch integrieren sie sich in das „Grüne Band“ und führen den grünen Charakter fort. Der Bahnhof und die Stellplätze werden über einen Fußweg mit einer wassergebundenen Wegedecke miteinander verbunden. Diese Wegeverbindung wird gleichzeitig optional als Zufahrtsmöglichkeit der Feuerwehr zum Bahnhofsgebäude ausgebildet. Entlang dieses Weges werden Spielflächen angeordnet, die eine zusätzliche Belebung schaffen und auch für die Besucher des künftigen Bürgerbahnhofs zur Verfügung stehen. Der Gehwegbereich entlang der Konrad-Adenauer-Straße wird mit Standard-Betonsteinpflaster ausgebildet. Im Bereich der Bushaltestelle werden weitere Fahrradstellplätze angeordnet. Die Ausstattungselemente des 2. Bauabschnittes folgen den bereits verwendeten Ausstattungen des Fußgängerbereichs, werden jedoch um neue Elemente ergänzt. Seite 3 Umgestaltung Bahnhofsumfeld Wesseling - Erläuterungsbericht reicher haase associierte GmbH Die Beleuchtung des öffentlichen Raums entlang der Konrad-Adenauer-Straße erfolgt als Mastleuchte und muss den Anforderungen der Landesstraße bzw. von Straßen NRW folgen. Innerhalb des Grünbereiches sollen Baumstrahler als Objektleuchten den linearen Raum akzentuieren. Weitere Objektleuchten werden im Rahmen des Bahnhofsumbaus eingesetzt werden. Hierzu sollen Bodenstrahler vorgehalten werden. Die Entwässerung der Freiflächen erfolgt über eine Versickerung. Ausnahme bildet die Fläche des Bahnhofsvorbereiches, die mit Gefälle und Ablaufrinnen ausgestattet wird. Die Gehwegbereiche entlang der Konrad-Adenauer-Straße werden über ein Quergefälle über die Rinne und Abläufe der Straße entwässert. Bauabschnitt 3 – Umbau der L300 im Bahnhofsbereich Die nördlichen Gehwegbereiche werden mit einem Standard-Betonsteinpflaster mit straßenbegleitenden Bäumen ausgestattet. Westlich der Bahnhofstraße wird eine baumüberstandene Platzfläche mit wassergebundener Wegedecke ausgebildet. Im Bereich der Bushaltestelle wird eine Fahrradabstellfläche mit 22 Stellplätzen geschaffen. Die Beleuchtung des öffentlichen Raums entlang der Konrad-Adenauer-Straße erfolgt mit Mastleuchten und muss den Anforderungen der Landesstraße bzw. von Straßen NRW folgen. Die Gehwegbereiche entlang der Konrad-Adenauer-Straße werden über ein Quergefälle über die Rinne und Abläufe der Straße entwässert. In das Gestaltungskonzept wurde die Variante 5A des Büros Schüßler-Plan aufgenommen. Die Beschreibung der Variante 5A hinsichtlich der ÖPNV- und Bushaltestellenkonzeption ist dem Erläuterungsbericht des Büros Schüßler-Plan und den Variantendarstellungen zu entnehmen. Seite 4