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Info GB (Familien-Unterstützungs-Netzwerk im Kreis Euskirchen (EU-FUN) hier: Aktueller Sachstand)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
125 kB
Datum
04.09.2014
Erstellt
26.08.14, 12:02
Aktualisiert
26.08.14, 12:02
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Kreis Euskirchen Der Landrat X Öffentliche Sitzung Datum: Info 21/2014 22.08.2014 Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Jugendhilfeausschuss 04.09.2014 Familien-Unterstützungs-Netzwerk im Kreis Euskirchen (EU-FUN) hier: Aktueller Sachstand 1. Fortbildungsreihe für Fachkräfte aus Kindertagesstätten "Vielfalt: Chancen und Herausforderungen in der täglichen KiTa-Arbeit" Die Arbeit in Kindertagesstätten hat sich in den letzten Jahren gravierend verändert. Die Bedeutung der frühkindlichen Bildung hat einen hohen Stellenwert eingenommen. Aus den Maßnahmen für Chancengleichheit und Prävention sind Kindertagesstätten als erste Bildungsinstanz nicht mehr wegzudenken. Die Bildungsaufträge werden umfangreicher, die Arbeit anspruchsvoller. Die Fachkräfte sehen sich zunehmend mit neuen Herausforderungen und Lebenssituationen in den Einrichtungen konfrontiert. Lebenswelten und Lebensentwürfe von Familien, die unterschiedlichen Familienformen aber auch die Herausforderungen des täglichen Lebens werden zunehmend vielfältiger. Der Kreis Euskirchen möchte die Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen dabei unterstützen, den vielfältigen Herausforderungen adäquat und kompetent zu begegnen, um Kinder und Eltern professionell unterstützen und begleiten zu können. Alle Kinder im Kreis Euskirchen sollen die größtmögliche Unterstützung für eine gelingende Lebensund Bildungsbiografie erhalten. Die bestmögliche individuelle Förderung von Kindern in Kindertagesstätten setzt voraus, dass sich die Fachkräfte mit der Lebenssituation, den Erfahrungen und bereits vorhandenen Kompetenzen von Kindern und deren Eltern auseinandersetzen und ihre Handlungen darauf ausrichten.           Doch wie kann man Informationen über Lebenssituation und Erfahrungen der Familie sammeln? Wie viel und was kann/darf man erfragen? Und wie? Fördert dies nicht sogar Stigmatisierung? Oder tabuisiere ich Themen, indem ich nicht darauf eingehe? Wie gehe ich mit den Informationen um? Wie meine Kollegin / mein Kollege? Darf ich Vorurteile haben? Darf ich dies zugeben? Wozu könnten meine Vorurteile gut sein? Welche Gesprächstechniken können helfen? Wie kann ich eine wertschätzende und vertrauensvolle Basis mit der Familie herstellen? Welche guten Beispiele gibt es diesbezüglich aus der Praxis? Der Kreis Euskirchen, Abteilung Jugend und Familie, hat eine dreitägige Fortbildungsreihe für Fachkräfte aus Kindertagesstätten konzipiert, welche die oben genannten Themenbereiche beinhaltet. Die Fortbildungsreihe umfasst drei Tage, welche thematisch aufeinander aufbauen. -21. Tag : Vorurteilsbewusstsein Was sind Vorurteile? Kenne ich meine Vorurteile? Die meines Teams? Darf ich diese haben und zugeben? Wie wirken Vorurteile? 2. Tag: Lebenswelten von Eltern und Kindern und deren Bedeutung für die Elternzusammenarbeit und individuelle Förderung der Kinder  Offenheit und Vertrauen in Elterngesprächen  Notwendiges Wissen oder zu viel des Guten?  Intimsphäre und Abgrenzung. Grenzen der Familie / der Fachkraft?  Stigmatisierung?!  unterschiedliche Formen von Erst- und Aufnahmegesprächen  Gesprächstechniken  Haltung, Ängste und Hoffnungen in der Elternzusammenarbeit 3.Tag: Passende Angebote für Kinder (und Familien) mit besonderem Förderbedarf und armutssensibles Handeln in Kindertagesstätten Im Kindergartenjahr 2013/2014 wurde diese Fortbildungsreihe den Fachkräften bereits zwei Mal kostenfrei angeboten. Die Fortbildung wird sowohl im Südkreis als auch im Nordkreis angeboten, um den Teilnehmer/innen lange Fahrtwege zu ersparen. Insgesamt konnten 56 Fachkräfte aus dem Kreis Euskirchen daran teilnehmen. Auch für das kommende Kindergartenjahr sind weitere Durchläufe geplant, da die Resonanz der Fachkräfte auf das Angebot sehr groß ist. Die Rückmeldungen der Fortbildungsteilnehmer/innen sind durchweg positiv. Die Inhalte der Fortbildung werden als sehr gewinnbringend und hilfreich für ihre tägliche Arbeit bewertet. Einige Teilnehmer/innen berichteten, dass sie deutliche positive Veränderungen in der Elternzusammenarbeit, aber auch in der Teamzusammenarbeit beobachten konnten, nachdem sie Elemente aus der Fortbildung in ihre Arbeit integriert hatten. 2. Arbeitskreis des Euskirchener Familien-Unterstützungs-Netzwerk (EU-FUN) Der Arbeitskreis des Euskirchener- Familien-Unterstützungs-Netzwerk mit dem Schwerpunkt Frühe Hilfen, welches mittlerweile ca. 28 Mitglieder aus dem Jugendhilfe- und Gesundheitswesen umfasst, hat im Jahr 2013 intensiv daran gearbeitet, eine Broschüre für das Gesundheitswesen zu erstellen, welche sowohl das Thema Prävention, als auch den Kinderschutz beinhaltet. Im Kapitel "Prävention im Kreis Euskirchen - Ein Handlungsleitfaden" finden Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen Angebote, Adressen und Ansprechpartner, welche präventive Angebote für Kinder und Familien bereithalten. Das zweite Kapitel "Kinderschutz im Kreis Euskirchen" ist ein Wegweiser für den Umgang mit dem Verdacht einer Kindeswohlgefährdung. Hier werden mögliche Anzeichen einer Gefährdung sowie die weiteren Schritte in einer Verdachtssituation beschrieben. Die Broschüre wurde Anfang des Jahres 2014 herausgebracht und wird auch gerne von Fachkräften aus dem Jugendhilfebereich genutzt. Des Weiteren haben die Mitglieder des Arbeitskreises gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet, welche die Leitgedanken und Struktur des Arbeitskreises beinhaltet. Diese Kooperation wurde von der Geschäftsleitung und den aktiven Mitgliedern unterzeichnet. 3. Familienzentren Die Familienzentren haben sich im Kreisgebiet etabliert und gehen ihrer Aufgabe routiniert nach. Der trägerübergreifende Arbeitskreis der Familienzentren trifft sich mittlerweile nur noch 4 mal jährlich und nicht mehr 6 mal jährlich, wie zu Beginn. Ab dem nächsten Jahr sind insgesamt 3 Treffen im Jahr geplant. Diese Reduzierung geht einerseits auf die erworbene Erfahrung und Sicherheit der Einrichtungen zurück, andererseits wird somit versucht, die zeitlichen Ressourcen der Einrichtungsleitungen nicht über zu strapazieren. Da der trägerübergreifende Austausch allen beteiligten sehr wichtig ist, werden die gemeinsamen Treffen als solche in der reduzierten Form beibehalten. -3Die inhaltlichen Themen sind vielfältig. Die meisten Familienzentren bestätigen, dass es schwierig ist, Eltern für so genannte Elternbildungskurse zu gewinnen. Die Familien bevorzugen Freizeitangebote und Aktionen an denen Eltern und Kinder gemeinsam teilnehmen können. Auch wenn Familienbildungsangebote nicht so häufig wahrgenommen werden, verzeichnen die Familienzentren einen stetig steigenden Beratungsbedarf bei den Familien. Das individuelle Beratungsgespräch bevorzugend, suchen Eltern Unterstützung in Erziehungsfragen und finanziellen Fragen, sowie Unterstützung beim ausfüllen von Formularen und Anträgen. Häufig wird auch darum gebeten, die Eltern zu Behördengängen zu begleiten. Weitere Themen im Arbeitskreis sind pädagogische Inhalte wie Inklusion, Qualitätsentwicklung und Partizipation. 4. Bezuschussung von Familienbildungskursen in Familienzentren Die Möglichkeit, einen Zuschuss für im Familienzentrum stattfindende Elternbildungskurse zu erhalten, wurde immer weniger genutzt. Im vergangenen Jahr wurde dieses Angebot überhaupt nicht angenommen. Wie bereits unter Punkt 3 beschrieben, haben die Familienzentren Schwierigkeiten, Eltern für die Kurse zu gewinnen. Ein weiterer Grund ist aber auch die gute finanzielle Ausstattung der Familienzentren. Dies wurde auch in einem Gespräch mit den Familienbildungsstätten bestätigt. Die Abteilung Jugend und Familie möchte die dafür bereitgestellten Mittel von jährlich 10.000,00 € nun dazu nutzen, das Rucksack-KiTa Projekt zu verstetigen (siehe Punkt 5), welches bisher von der DemografieInitiative finanziert wurde. 5. Rucksack-KiTa und Rucksack-Grundschule Auch im Kindergartenjahr 2013/14 wurden bereits zum dritten Mal 3 Rucksackgruppen durchgeführt. Insgesamt nahmen in diesem Jahr 22 Elternteile und 25 Kinder am Rucksackprogramm teil. Die teilnehmenden Familien sind nach wie vor begeistert von dem Angebot und nehmen mit großem Engagement an den Gruppen teil. Mütter und Einrichtungen können nach kurzer Zeit sprachliche Fortschritte bei den beteiligten Kindern wahrnehmen. Die Mütter nutzen die Gruppe auch für soziale Kontakte und um Erziehungsthemen und -fragen zu diskutieren. Die Rucksackeinrichtungen meldeten zum Ende des Kitajahres 2012/13 den Wunsch deutscher Mütter, ebenfalls am Rucksackprojekt teilnehmen zu können. Auch Kinder deutscher Herkunft benötigen oftmals sprachliche Förderung. Die Mütter wollen die sprachliche Entwicklung ihrer Kinder fördern und sind dankbar für die vielfältigen Beschäftigungs- und Förderanregungen für ihre Kinder. So nahmen im Kitajahr 2013/14 insgesamt 3 Familien deutscher Herkunft am Projekt teil. Neben der sprachlichen Förderung wurde dadurch auch die interkulturelle Arbeit in den Einrichtungen weiter gestärkt. Im Kitajahr 2014/15 werden insgesamt 5 Kindertagesstätten das Rucksackprogramm anbieten. Leider konnten bisher keine weiteren Kindertagesstätten für das Projekt gewonnen werden. Des Weiteren werden im Schuljahr 2014/15 zwei Grundschulen mit dem Projekt RucksackGrundschule starten. Beide Schulen (Kath. Grundschule Mechernich und Grundschule Stotzheim) stehen in enger Kooperation mit den Rucksack-Kita Einrichtungen vor Ort. So erfahren Kinder und Eltern eine Kontinuität im Bildungsverlauf im Übergang von der Kindertagesstätte zur Grundschule. Die Begleitung der Grundschulen/ Kindertagesstätten, sowie die Fortbildungen der Elternbegleiterinnen aus Grundschule und Kindertagesstätte (Mütter welche die Rucksackgruppen durchführen), wird in Kooperation mit dem KoBIZ (Fr. Zinati-Feld, Abt. Jugend und Familie und Frau Bahner, KoBIZ) durchgeführt. Die Finanzierung der Rucksack- Kitagruppen erfolgt im Jahr 2014 noch über die DemografieInitiative. Ab 2015 sollte diese aus dem Jugendhilfeetat übernommen werden. (Siehe Vorschlag Punkt 4.) Die Finanzierung der Rucksackgruppen in den Grundschulen erfolgt über die DemografieInitiative. -46. Palme/ Wir2 Durch die Förderung im LVR Projekt "Kommunale Netzwerke gegen Kinderarmut- Teilhabe ermöglichen", war es der Abteilung Jugend und Familie möglich, zwei Erzieherinnen zu Wir2 Gruppenleiterinnen fortbilden zu lassen. Wir2 ist die neue Bezeichnung für PALME. Wir2 ist ein Bindungstraining für Alleinerziehende. Die Abteilung Jugend und Familie möchte darüber ein Angebot speziell für Alleinerziehende schaffen und in Erfahrung bringen, ob dies genutzt wird. Der erste Kurs könnte über den Verein EU-FUN e.V. finanziert werden. 7. Mütterpraktikum in der Kindertagesstätte In Zusammenarbeit mit dem Jobcenter EU-Aktiv bietet das Familien-Unterstützungs-Netzwerk des Kreises Euskirchen sowie der AWO Regionalverband Rhein-Erft und Euskirchen Müttern mit Kindern im Alter von 0-3 Jahren die Möglichkeit eines Praktikums in einer Kindertagesstätte in Wohnortnähe. Ziele des Praktikums sind, die Erziehungskompetenz zu stärken und den Müttern möglicherweise längerfristig eine berufliche Perspektive zu bieten. Durch die Beobachtung und Mitwirkung in einer Kindertagesstätte können die Mütter Ideen und Anregungen für den täglichen Umgang mit ihrem Kind erhalten. Die Beobachtungen und Erlebnisse, die sie während des Praktikums sammeln, können die Mütter 14tägig zusammen mit anderen "Praktikumsmüttern" und Frau Zinati-Feld vom FamilienUnterstützungs-Netzwerk des Kreises Euskirchen (Abt. Jugend und Familie) austauschen und hinterfragen. Das Praktikum ist in der Regel auf 6 Monate ausgerichtet, der zeitliche Umfang (zwischen 15 und 30 Stunden in der Woche) kann flexibel mit den Müttern vereinbart werden. Für die Dauer des Praktikums erhalten die Frauen eine Aufwandsentschädigung von 2 € pro Stunde, außerdem werden die Fahrtkosten übernommen. Der Praktikumsplatz kann jederzeit von den Frauen oder seitens der Kindertagesstätte gekündigt werden. Nach dem Praktikum besteht die Möglichkeit, von dem Träger der Kindertagesstätte weiterhin als Unterstützungskraft beschäftigt zu werden. Dies könnte längerfristig zu einer Weiterqualifizierung im Kindertagesstättenbereich führen. Das Angebot wird von der Hochschule Niederrhein wissenschaftlich begleitet (Finanzierung über die DemografieInitiative). Aktuell haben 6 Frauen ein Praktikum begonnen, im August kommen noch 2 weitere dazu. gez. i. V. Poth Landrat Geschäftsbereichsleiter: Abteilungsleiter: Sachbearbeiterin: Kreistagsbüro: ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift) ___________________ (Unterschrift)