Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
381 kB
Datum
18.03.2014
Erstellt
10.03.14, 12:18
Aktualisiert
10.03.14, 12:18
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Inhalt der Datei
Arbeitsbericht für das Jahr 2013 der Schulberatungsstelle für den Kreis Euskirchen
(Berichtszeitraum: Jahr 2013, Berichterstatter: Hatto Christian; 8. Januar 2014)
Inhalt
Arbeitsbericht
Seite 1
Anhang I: Evaluationsbefunde zur Schulberatung und Schulpsychologie
Seite 21
Anhang II: Projekt ‚Gute Einschulungsvorbereitung’, Informationsveranstaltung für
Eltern; Fragebogenauswertung 2011
Seite 27
Anhang III: Elterninformationsabend ‚Gute Kommunikation im Cyberspace’;
Fragebogenauswertung 2012
Seite 29
Anhang IV: Evaluationsbefragung zum Kurs für Beratungslehrerinnen und
Beratungslehrer 2013
Seite 31
0. Vorbemerkung zur Berichterstattung
Die Berichterstattung ist von dem Bestreben geleitet, die Arbeiten der Schulberatungsstelle planbar zu machen. Deshalb sollen in den verschiedenen Projektbereichen jeweils die längerfristigen
Gestaltungen sichtbar werden, die ja eine Jahresfrist überdauern. Also werden auch die Arbeiten
der Vorjahre in den Projektbereichen benannt, bevor jeweils auf die Arbeit im letzten Jahr hingewiesen wird. Auch manche Beispiele aus der Einzelberatung sind erneut enthalten. In dieser Weise
soll der Bericht verständlich sein, ohne dass die Berichte aus den Vorjahren hinzugezogen werden
müssen; er enthält dann freilich auch Wiederholungen aus früheren Berichten.
Neben den Fortführungen der Projektbereiche im Jahr 2013 werden die Arbeitsstatistiken benannt.
Zudem sollen wie immer bei der Berichterstattung Anregungen und Anfragen seitens des Kooperativen Einsatzmanagements und des Ausschusses für Bildung, Sport, Kultur berücksichtigt werden.
Deshalb wurde in diesem Bericht am Ende ein Abschnitt mit Bemerkungen zum Thema Evaluation angefügt.
1. Trägerschaft und Arbeitsplanung
Der Kreis Euskirchen mit dem Allgemeinen Vertreter des Landrats und Geschäftsbereichsleiter,
Herrn Manfred Poth, und der Leiterin der Abteilung Schulen, Frau Cornelia Fathmann, sowie
dem Ausschuss für Bildung, Sport, Kultur, ebenso wie das Land NRW mit der Dezernentin der Bezirksregierung Köln, Frau Dr. Heidi Scheffel und mit dem Dezernenten Herrn Peter Bunse, planen
in Rücksprachen im „Kooperativen Einsatzmanagement“ die Arbeit der Schulberatungsstelle und
stehen in Dienstbesprechungen mit dem Team der Schulberatungsstelle in Verbindung.
-1-
2. Anmeldungszahlen zur Einzelberatung im Kreisgebiet und zur Stellenstruktur an den Standorten
2.1
Anmeldungszahlen
Anmeldungen zur Einzelberatung in den Jahresverläufen
Anmeldungen
218
361
375
376
414
424
339
330
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
Nach einem Ansteigen der Zahlen bis 2011 waren die Anmeldungen demgegenüber in 2012 und
2013 rückläufig. Dieser Rückgang ist möglicherweise dem Anwachsen der Wartezeiten für jene Anmeldungen geschuldet, die in der Dringlichkeitseinschätzung hinter den zeitnah zu versorgenden
Anmeldungen zurück stehen mussten. Zu letzteren gehören neben anderen Anmeldungen mit Krisenanlass wie Drohungen, Selbstgefährdungen, akutes Angsterleben, Kindeswohlfürsorge; und
auch Anmeldungen, die von Schulleitungen, Lehrer/innen und anderen Fachleuten aus ihrer
Kenntnis der jeweiligen Situation mit zeitnaher Dringlichkeit erkannt werden; dann auch zeitnah
anstehende Laufbahn- und Förderentscheidungen, zum Beispiel in Förderkonferenzen. Bei besonderen akuten Krisenanlässen, die freilich nur einen kleineren Anteil ausmachen, ist auch ein sofor tiger Beratungsbeginn angezeigt.
Allen Ratsuchenden steht aber auf Wunsch jedenfalls eine telefonische Erstberatung zur Verfügung, in der eine erste Bestandsaufnahme erfolgen und dann auch eine Perspektive entwickelt werden kann für die Gestaltung und das Fortschreiten seitens der Ratsuchenden bis zur Fortsetzung
der Beratung an der Schulberatungsstelle.
Die Wartezeiten wurden zum einen durch die hohe Anzahl der Anmeldungen in den vergangenen Jahren beeinflusst, zum anderen wurde die personelle Kapazität der Schulberatungsstelle zeitweilig etwas zurück gefahren, da sich eine Kollegin in Mutterschutz befindet, wonach ja durch die
rechtlichen Vorgaben erst nach einigen Monaten eine Vertretung eingesetzt werden kann.
Die folgende Tabelle weist die Verteilung der Anmeldungen auf die Städte und Gemeinden des
Kreises Euskirchen aus, bezogen auf den Wohnort der Familien. Ergänzend als Information werden die Anteile der Einwohner im Alter von 6 bis 19 Jahren genannt, um einen Vergleich zu er möglichen, inwieweit die Anmeldungszahlen den Anteilen der tatsächlichen Schülerzahlen am
Wohnort (geschätzt über die Zahl der Einwohner im schulpflichtigen Altersbereich) entsprechen.
-2-
Anmerkung: Bei den Anmeldungszahlen für Einzelberatungen stammten 9 Anmeldungen von Familien mit Wohnsitz
außerhalb des Kreisgebietes, deren Kinder entweder im Kreis Euskirchen zur Schule gingen, oder die einen Umzug
mit einer Beschulung im Kreis in Planung hatten.
Einwohner/innen im Alter von 6-19 Jahren1 (als Indikator für Schülerzahlen)
Anmeldungszahlen für
Einzelberatungen im Berichtszeitraum
Einwohner/innen
Anteil in Prozent
Anmeldungen
Anteil in Prozent2
Bad Münstereifel
2.526
9,2
25
7,8
Blankenheim
1.353
4,9
16
3,1
624
2,3
8
2,5
Euskirchen
7.686
28.0
119
37,1
Hellenthal
1.237
4,5
9
2,8
Kall
1.717
6,3
18
5,6
Mechernich
4.042
14,7
46
14,3
Nettersheim
1.176
4,3
9
2,8
Schleiden
1.966
7,2
11
3,4
Weilerswist
2.148
7,8
33
10,3
Zülpich
2.982
10,9
27
8,4
Gesamt
27457
100
330
100
Stadt/Gemeinde
(Wohnort)
Dahlem
1
2
Quelle:
(davon von
außerhalb: 9)
Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW/Landesdatenbank)
Bevölkerungsentwicklung*) in den kreisangehörigen Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens 2011 bis
2030. Pressemitteilung vom 29.11.2012. www.it.nrw.de.
Entnommen wurden die letzten vorliegenden empirischen Zahlen für das Schuljahr 2011/12. Dies wurde als
statistischer Vergleichswert verwendet, um zu zeigen, dass die Anmeldungen aus den Kommunen den
Bevölkerungsanteilen entsprechen. Die Zahl der Schüler/innen im Kreisgebiet liegt in Wirklichkeit noch etwas
höher, weil sie über den gewählten Alterszeitraum von 6-19 Jahren hinausreicht. (Sie beträgt laut IT.NRW im
Schuljahr 2011/12 im Kreisgebiet 24493 in den allgemeinbildenden Schulen und 4762 an den Berufsbildenden
Schulen und Berufskollegs).
Bei der Anteilsberechnung wurden nur die Anmeldungen mit Schulort innerhalb des Kreises Euskirchen als Basis
berücksichtigt.
-3-
Kreis Euskirchen, politische Karte mit Städten/Gemeinden und Nachbarkreisen 3
Die Städte/Gemeinden Hellenthal, Dahlem, Blankenheim, Nettersheim, Kall und natürlich
Schleiden sind für die Einzelberatung dem Standort Schleiden zugeordnet, die Städte/Gemeinden
Weilerswist, Zülpich, Bad Münstereifel und Euskirchen dem Standort Euskirchen. Mechernich wurde je zur Hälfte den beiden Standorten zugeordnet. Dies entspricht Schülerzahlen von 10094 (36,8
Prozent) für Schleiden und von 17363 (63,2 Prozent) für Euskirchen.
2.2
Stellenverteilung
Die genannten Anteile der Anmeldungen entsprechen angenähert den Stellenanteilen, die jetzt
in den beiden Stellen (mit 3 Beratungsräumen in Euskirchen und einem Beratungsraum in Schleiden) vorgehalten werden. Dies sind in Schleiden 1,0 (= 30,8 Prozent) und Euskirchen 2,25 (= 70,2
Prozent) Stellenanteile. Die meisten Beratung für das System Schule (Projektkooperationen, Pädagogische Konferenzen und Fortbildungen) erfolgen in der Vorbereitung vom Standort Euskirchen
aus, so dass hier ein etwas höherer prozentualer Anteil an Stellenbelegung sinnvoll ist, als er sich
3
Quelle: Wikipedia; Autor: Wikoli; Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Kreis_Euskirchen_Political.png#filehistory
-4-
aus den Beratungsleistungen der Einzelberatungen ergibt.
Durch diese neue Zuordnung seit dem 1. August 2008, die mit der Neueröffnung der Stelle zunächst in Kall vorgenommen wurde, sollte eine wohnortnähere Erreichbarkeit der Beratungsstelle
auch für die Familien gewährleistet werden, die im südwestlichen Teil des Kreises wohnen. Im Verlauf des Jahres 2011 wurde diese Standortstelle nach Schleiden verlegt.
Die regionalen Anmeldungszahlen haben sich seither angeglichen an die geschätzte Veranteilung der Schülerzahlen in den jeweils Standort-nahen Orten: Auf das Einzugsgebiet der Stelle in
Schleiden entfielen in 2013 94 Anmeldungen, entsprechend 29,3 % der Anmeldungen (gegenüber
jeweils 33,8 % in 2011 und 2012 33,2 % in 2010 und 27,3 in 2009), auf das Einzugsgebiet von Euskirchen 227, entsprechend 70,7 %. Auch die Anmeldungen nach Schulorten entsprechen in ihren Anteilen größenordnungsmäßig den geschätzten Schülerzahlanteilen der Wohnorte. Dies unterstützt
die Einschätzung, dass durch die zusätzliche Einrichtung des Standortes Schleiden das schulpsychologische Angebot für die Einzelberatung der Familien auch im südwestlichen Kreisgebiet mit den
dadurch auch günstiger erreichbaren Anfahrtswegen im gleichen Maße genutzt wird wie im gesamten Kreisgebiet.
Im Sekretariat in Euskirchen nimmt Frau Lydia Eicks die vielfältigen Kommunikations- und Ver waltungsaufgaben wahr - und zwar für beide Standorte, was sich bislang als gut gangbar erwiesen
hat.
Die schulpsychologische Beratung erfolgte durch:
Dipl.-Psych. Ingrid Amandi, Dipl.-Psych. Rebecca Bühl, Dipl.-Psych. Dr. Hatto Christian, Dipl.Psych. Dr. Christian Issmer, Dipl.-Sozpäd. Ralf Recht.
Die schulpsychologische Beratung wurde im Berichtszeitraum weitgehend nicht mehr nach örtlichen Zuordnungen durchgeführt, sondern eher nach jeweils verfügbaren zeitlichen Ressourcen. So
konnten die schon erwähnten zeitweiligen Einschränkungen der personellen Ressourcen überbrückt werden.
Für Fortbildungen und Projektkooperationen mit Schulen werden die Moderationsteams Regionen-übergreifend und nach Themengebieten zusammengestellt. An den Konzeptentwicklungen
und Durchführungen für Projektkooperationen und Lehrerfortbildungen sind alle Kolleginnen und
Kollegen der Schulberatungsstelle beteiligt.
-5-
3. Beratungskonzept und Übersicht der Aufgabenbereiche
3.1 Beratungskonzept
Das Beratungskonzept der Schulberatungsstelle folgt den Vorgaben des Landes und des Kreises
wie sie im Erlass4 und dann auch in der Dienstvereinbarung5 festgelegt sind.
Diese Zielsetzung schließt an die der Schule an, die Leistungsentwicklung und die Sozialintegration der Schüler/innen zu fördern. Dafür werden sollen die Konzepte, Methoden und Vorgehensweisen der Schulpsychologie6 für die Unterstützung der Schulen in ihrer ganzen Bandbreite verfügbar gehalten und angewendet werden. Ausführliche Konzeptbeschreibungen sind zu großen Anteilen als Kursmaterialien für Pädagogische Konferenzen und für Fortbildungen zugänglich. Zentrale
Bestandteile des Beratungskonzepts entsprechen dem „Lösungsorientierten Ansatz“, wobei auch
andere Ansätze mit hinzugezogen werden.
3.2 Übersicht der Aufgabenbereiche
(a) Einzelberatung (vgl. Abschnitt 4.)
• Zur Förderung der Leistungsentwicklung bei/zur
◦ Unterschreitung der Leistungsanforderungen/Versetzungsgefährdung
◦ Lese-Rechtschreibschwierigkeiten
◦ Rechenschwierigkeiten/Dyskalkulie
◦ (Hoch-)Begabten-/Begabungsförderung
◦ Erlebtem Leistungsstress/Leistungsangst
◦ Einschulungsvorbereitung
◦ Schullaufbahnwahl, Schullaufbahnaufstieg
◦ und immer bei alledem: Lernmotivation und Arbeitsverhalten/-methodik
• Zur Förderung der Sozialintegration bei/zur
◦ Sozialen Verträglichkeit und Akzeptanz in der Schülerschaft (Akzeptieren und selbst
Akzeptanz erleben)
◦ Konfliktdeeskalation
◦ Krisenereignisse/-entwicklungen (Drohung zielgerichteter Gewalt, selbstschädigendes
Verhalten/darunter Suiziddrohung, Konflikteskalationen oder Traumatisierungen
nach tragischen Ereignissen, praktizierter Schulabsentismus, bedrohte Kindeswohl4
5
6
Ministerium für Schule und Weiterbildung: Aufgaben, Laufbahn, Einstellungsvoraussetzungen, Eingruppierung von
Schulpsychologinnen und Schulpsychologen. Runderlass vom 8. 1. 2007.
Genannt werden: Unterstützung der Schulen bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensstörungen (dabei auch niedrigschwellige Angebote), Krisenintervention, Einzelfallberatung für Schüler/innen bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten (auch im Zusammenhang mit SGB VIII), Schullaufbahnberatung, Beratung von Schule bei psychosozialen Problemstellungen, Supervision und Fortbildungen für Lehrer/innen, Zusammenarbeit mit anderen Beratungsdiensten. („Schulpsychologie unterstützt die Schulen, die Lehrerinnen und Lehrer sowie in den Schulen tätige pädagogische Fachkräfte bei der Erfüllung ihres Bildungs- und Erziehungsauftrags, sowie die Schülerinnen
und Schüler sowie die Eltern bei Schulproblemen und Erziehungsfragen mit den Erkenntnissen und Methoden der
Psychologie.“)
Vereinbarung zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen vertreten durch die Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen Frau Barbara Sommer, und dem Kreis Euskirchen vertreten durch den
Landrat Herrn Günter Rosenke zur schulpsychologischen Versorgung im Kreis Euskirchen. Düsseldorf und Euskirchen, den 15.10.2007.
z. B. Berufsverband deutscher Psychologinnen und Psychologen BdP (Hrsg. 2008): Schulpsychologie in
Deutschland – Berufsprofil.
-6-
fürsorge, Mobbingerleben)
(b) Beratung für das System Schule (vgl. Abschnitt 5.)
• Kooperation mit Fachleuten, Institutionen und Gremien
• Kooperation mit der Abteilung Jugend und Familie für Familien bei drohender seelischer Behinderung aufgrund von Teilleistungsstörungen
• Schulkultur, Gewaltprävention und Krisenintervention
• Elterngruppenberatung 'Gute Einschulungsvorbereitung'
• Fortbildungsmodule für die Grundschulen
• Fortbildungsmodule für die weiterführenden Schulen
• Beratungslehrer/innen-Kurse, -Arbeitskreise
• Intervisionsarbeitskreis mit Schulsozialpädagogen/-innen
• Schulpsychologische Unterstützung der Schulen bei Gestaltung einer inklusiven Schule
4. Einzelberatungen
4.1 Kooperationspartner/Ratsuchende, Beratungsanlässe, Problem-/Aufgabenstellungen
Zumeist wenden sich die Eltern an die Schulberatungsstelle, häufig auf Anraten der Lehrer/innen ihrer Kinder, nicht selten auch nach einem Vorgespräch der Lehrer/innen mit den Schulpsychologen/-innen. Ein Beratungskontrakt kann nur mit den Eltern abgeschlossen werden sowie mit
volljährigen Schüler/innen (und auch hier wird versucht, die Eltern als Kooperationspartner jedenfalls zum Weichen stellenden Beginn einzubeziehen). Bisweilen, wenn die erlebte Schwelle für die
Familien den Lehrer/innen hoch erscheint, erfolgt auch auf Wunsch der Schulleitungen und der
Lehrer/innen ein Erstgespräch in der Schule gemeinsam mit den Lehrer/innen und/oder Schulsozialarbeiterinnen und/oder anderen Fachleuten, oder die Lehrer/innen begleiten die Familie zum
Erstgespräch und gestalten anfangs direkt die Beratung mit.
Zu den Rahmenbedingungen der Beratung gehört gegenüber den Familien neben der Kostenfreiheit und Freiwilligkeit auch die Schweigepflicht. Immer wird aber angeregt, die Lehrer/innen an
der Beratung in consiliarischer Abstimmung mit den Schulpsychologen/-innen zu beteiligen, was
günstig ist für die Zielgenauigkeit der Förderplanungen und fast immer auch gelingt.
In 2013 betrafen 149, entsprechend 45,2 % der Anmeldungen Schüler/innen von den Grundschulen; die restlichen umfassten alle anderen Schulformen, mit jeweils etwa gleich großen Schwerpunkten von Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien. Aber auch Förderschulen, Berufskollegs und Abendschulen waren beteiligt.
Die Problemstellungen bzw. Zielsetzungen werden in der Datenerfassung nach den Beratungsanlässen rubriziert, die bei der Anmeldung erfragt und benannt werden. Im Verlauf der Bestandsaufnahme ergeben sich aber häufig Förderbedarfe, die über die ursprünglich genannten Anlässe hinausgehen und dann Bestandteil der Beratungsvereinbarung werden. Es wird ein breites Spektrum
von Beratungsanlässen und Zielsetzungen genannt und die Schulberatungsstelle bietet eben darauf
abgestimmte Formen der Einzelberatung an (vgl. die in der Übersicht genannten Bereiche).
Die Schulberatung ist immer für alle genannte Themenbereiche ansprechbar. Dabei betrifft die
deutlich am häufigste – aber nicht die einzige - Problemstellung bzw. Zielsetzung der Familien das
Thema Leistungsentwicklungswünsche. Häufig aber nicht immer geht dies einher mit Teilleistungs-7-
schwierigkeiten (wie Lese-Rechtschreibschwierigkeiten und Rechenschwierigkeiten), die wiederum
oft durch Schwierigkeiten in der Wahrnehmungsentwicklung entstanden sind. Dann kann es auch
eine Herausforderung für die Eltern werden, gute Wege zu finden, ihr Kind zum häuslichen Arbeiten zu motivieren, was wiederum die Leistungsentwicklung hemmen kann. Ein solcher Kreislauf
wiederum führt zu einer „untererwartungsgemäßen Schulleistung (underachievement)“ - das bedeutet dann günstigerweise aber auch: die Schülerin oder der Schüler hat noch Leistungspotentiale, die seine aktuellen Schulleistungen übersteigen und noch künftig aktualisiert werden können.
Die Eltern und die Lehrer/innen entwickeln dann die Zielorientierung, möglichst eine Klassenwiederholung zu vermeiden und die Perspektive für die gegebene Schulform zu erhalten.
Bisweilen können Leistungsenttäuschungen, aber auch lebensgeschichtliche Einflüsse die soziale
Anpassung erschweren, was wiederum die Leistungsentwicklung beeinträchtigen kann und umgekehrt.
(Ungenutzte Leistungspotentiale können übrigens auch dann gegeben sein, wenn Schüler/innen
zwar recht gut mitkommen, aber noch Weiterentwicklungsmöglichkeiten für ihre Schullaufbahn haben, etwa eine Schulform mit schwierigerem Lernstoff zu schaffen oder etwa von einer Realschule
auf die Oberstufe eines Gymnasiums oder einer Gesamtschule über zu gehen.)
Das Beratungskonzept der Schulberatungsstelle bei der genannten Aufgabenstellung zielt auf
eine „Förderberatung“: Die Lernmotivation und das Arbeitsverhalten der Schüler/innen sind die
Ursachenfaktoren für die Schulleistungsentwicklung, die am schnellsten durch Beratung und Förderung verändert werden können – im Vergleich zu den Fertigkeiten und Fähigkeiten, die freilich
mittel- und längerfristig auch wachsen können. Wenn Motivation und Arbeitsverhalten sich verbessern, verbessern sich die Leistungen, was wiederum neues Erfolgserleben fördert, womit sich dann
ein eigendynamischer positiver Kreislauf stabilisiert. Diese Stabilisierung wiederum begünstigt eine
weitere Stabilisierung: Die Eltern werden ermutigt und darin bestätigt, günstige fördernde Erziehungsstile und Lernhilfen anzuwenden.
Noch eine weitere eigendynamische Stabilisierung kann dabei entstehen. Falls nämlich die Enttäuschungen über die Lernschwierigkeiten auch die soziale Anpassung erschwert hatte oder besser:
sich beides gegenseitig erschwert hatte, dann kann jetzt auch beides sich wechselseitig unterstützen
für eine günstige Entwicklung sowohl im Leistungs- wie auch im sozialen Bereich.
Diese Eigendynamiken zu stärken für eine dauerhafte, sich dann teilweise (mit Unterstützungen)
selbst tragende Stabilisierung, ist Ziel der Förderberatung. Ergänzt wird dies durch die Vermittlung
von Lernmethoden und -medien, etwa für bestimmte Teilleistungsbereiche sowie für Hausaufgabengestaltung und Klassenarbeitsvorbereitung. Die Einzelberatung zur Leistungsentwicklung vertieft und intensiviert also die Beratung für die Familien, die auch durch Lehrer/innen erfolgt, aber
nicht mit solchen Zeitaufwand erfolgen kann. Mit den Lehrer/innen wird dabei eine consiliarische
Zusammenarbeit aufgesucht, um die Förderziele und -wege vertrauensvoll miteinander abzustimmen und die gute pädagogische Arbeit zu unterstützen.
Dies gilt auch für den anderen Bereich von Beratungsanlässen, die Förderung der Sozialintegration. Ebenso für entwicklungsorientierte Anlässe, wie Begabten- und Begabungsförderung, wie auch
für alle krisenhaften Anlässe. Eine ausführliche Beschreibung der Beratungsvorgehensweisen enthalten die Konzeptpapiere der Schulberatungsstelle, die vom Team für die Projektkooperationen
und Fortbildungen selbst erstellt bzw. aus der Literatur zusammen gestellt worden sind.
-8-
4.2. Statistiken
Beratungsleistungen in der Einzelberatung 2013
Leistung
Einzelberatung
neubegonnen 1)
(Erstgespräche)
Standort 2)
Anzahl
Prozent
Einzelhilfen
insgesamt 1)
Gesamt der
Beratungseinheiten
(Summe der Erstgespräche, Tes(einschließlich Weiterführungen
tungen, Explorationen, Beratungsvon Beratungen aus dem Vorjahr) gespräche, Consilien mit
Lehrer/innen/anderen Fachleuten,
Schulbesuche etc.)
Anzahl
(von Standort)
Prozent
Anzahl
(von Standort)
Prozent
(von Standort)
Euskirchen
176
66,4
245
67,5
1612
66,9
Schleiden
89
33,6
118
32,5
797
33,1
Gesamt
265
100
363
100
2409
100
1) Die Anzahl der der Neuanmeldungen weicht von der Anzahl der Anzahl der Anmeldungen ab, weil Wartezeiten aufgrund eines Nachfrageüberhanges entstehen, wodurch für einen Teil erst im Folgejahr der Anmeldung die Beratung beginnt.
2) Die Leistungen nach Standorten wurden mittels Wohnort der Klienten abgeschätzt
Anteile der Einzelberatungen nach Themengebieten
Bei der Anmeldung werden die Anlässe erfasst. Im Verlauf der Beratung kommen aber oft noch
weitere Gebiete hinzu. Beispielsweise wird bei einer Anmeldung wegen einer Verhaltensauffälligkeit im sozialen Bereich innerhalb der Beratung dann häufig auch noch eine Förderberatung für
den Leistungsbereich benötigt. Deshalb werden oft mehrere Themengebiete im Verbund beraterisch versorgt. (Dies erklärt auch, warum die Summe der Prozentzahlen über 100 liegt).
-9-
Übersicht zu Bereichen der Einzelberatung 20133)
Aufgabenbereich
1. Förderung Leistungsentwicklung
Einzelbereiche
Anteil4)
Rechtschreibschwierigkeiten (37,7 %)
64,9%
Leseschwierigkeiten (19,9%)
Rechenschwierigkeiten/Dyskalkulie (14,8 %)
Deutsch (12,7%)
Mathematik (11,4%)
Fremdsprachen (3,4%)
Begabtenförderung (9,7)
Schullaufbahnfrage (begleitend bei allen)
Auftrag/erwarteter Nutzen
Reduzierung von Leistungsversagen/Klassenwiederholung, Nutzung der
Potentiale, Kosteneinsparung für das Schulsystem
2. Förderung Sozial- Anpassungsschwierigkeiten von Schüler/inintegration
nen
19,8%
Verbesserung der Sozialintegration
3. Förderberatung
Bei Teilleistungsschwierigkeiten, also Lesebei drohender seeli- Rechtschreibschwierigkeiten, Rechenscher
schwierigkeiten
Behinderung/Wiedereingliederungshilfeantrag
3,8%
Abwendung der Drohung
seelischer Behinderung,
Nachhaltiger Ausbau der
häuslichen Förderung
durch Beratung, Reduzierung des Bedarfs für Nachhilfe und Wiedereingliederungshilfe
4. Krisenintervention (vgl. Tabelle 2.)
33,1%
Abwendung von Gefahren,
psychosoziale Versorgung
der Schüler/innen (Krisenopfer und auch „Droher“),
Vermeidung von Folgekosten
3) Basis: 236 Einzelberatungen in 2013, für die Bestandsdiagnosen vorliegen. Einige entsprechend dem Anliegen kurze Beratungen
ohne differenziertere Bestandsaufnahme wurden nicht einbezogen.
4) Die Anteile der 4 Aufgabenbereiche ergeben in der Summe mehr als 100 %, weil häufig mehrere Bereiche pro Schüler/in beraterisch
versorgt werden.
Anmerkung: Die Beispiele (umrandet) auf dieser Seite sowie auf der nächsten Seite waren bereits im Ar beitsbericht des Vorjahres enthalten.
Beispiel zu 1.: Ein Schüler der 6. Klasse steht in der 2. Hälfte in 2 Fächern „mangelhaft“; die Versetzung ist
gefährdet. Lehrer/innen und Eltern beantragen eine Förderberatung. Der Schüler traut sich die Versetzung
nicht mehr zu und nimmt die Hilfen der Eltern nicht mehr an, wodurch diese hilfloser werden, ihn zu
motivieren. Das Arbeitsverhalten lässt nach, der Schüler ist durch wachsende Misserfolge noch mehr
entmutigt. In der Förderberatung wird nach Abstimmung mit den Lehrer/innen den Eltern geholfen, den
Schüler zu motivieren und dabei gute Lernmethoden anzuwenden. Dadurch werden nun die beiden
ungünstigen sich selbst verstärkenden Eigendynamiken 'Eltern-Kind-Interaktion (Druck und Vermeidung)
und 'Lernmotivation' (Entmutigung-nachlassendes Arbeitsverhalten-Misserfolge-noch mehr Entmutigung)
umgewendet: Der Schüler intensiviert sein Arbeitsverhalten, beginnende Erfolge bestärken ihn dabei. Die
Eltern wiederum fühlen sich dadurch bestärkt, ihre jetzt erfolgreichen ermutigenden Hilfen zu intensivieren,
dadurch wiederum nimmt der Schüler immer mehr die Hilfen der Eltern an. Nach 8 Beratungseinheiten
erreicht er die Versetzung.
Beispiel zu 3.: Eine Schülerin der 2. Klasse hat starke Rechtschreibschwierigkeiten. Ein Antrag auf
Wiedereingliederungshilfe ist gestellt. Sie kommt auf Anraten der Schule und des Jugendamtes in die
schulpsychologische Förderberatung. Ihre Teilleistungsschwierigkeit ist auf eine Wahrnehmungstörung im
Bereich der Lautverarbeitung („phonologische Bewusstheit“) zurückzuführen. In der Förderberatung in
Kooperation mit der Lehrerin werden erreichbare kleinschrittige Ziele mit längerfristiger Perspektive für die
Rechtschreibungswicklung geplant. Den Eltern werden Motivierungsstrategien und Materialien und
Methoden für die häusliche Förderung vermittelt als Ergänzung zur schulischen Förderung. Ergänzend wird
logopädische Behandlung ins Auge gefasst. Die Schülerin verbessert sich stetig. Die Gefahr für das
Scheitern der Schullaufbahn wird ohne Wiedereingliederungshilfe abgewendet.
- 10 -
Beratungsanlässe zur Krisenintervention
Anzahl
In Prozent
(Basis: 236
neu begonnene und schon
befundete Beratungen in
2013)
Drohungen zielgerichteter Gewalt
5
2,1
Schulabsentismus
22
9,3
Akute dysfunktionale Leistungsängste/posttraumatische Belastungsreaktionen
21
8,8
Selbstschädigendes Verhalten (teilweise mit Suizidgedanken)
16
6,8
Anzeichen für bedrohte Kindeswohlfürsorge
2
0,8
Mobbingerleben (Kommentar zur Anfrage in der vergangenen Sitzung des Ausschuss für Bildung, Sport und Kultur des Kreistages: Eine Differenzierung nach
Schulformen ließ sich bei der gegebenen Datenerfassung nicht kurzfristig errechnen; dies wäre nur in sehr aufwändiger Einzelauszählung möglich gewesen; zu
berücksichtigen ist dabei, dass es sich um ein Erleben handelt, das im Jugendalter schulformübergreifend anzutreffen ist. Die Intervention richtet sich auf eine Deeskalation entsprechend dem „No-blame-approach“.)
27
11,4
Gesamt: Beratungen mit einem oder mehreren Krisenanlässen (deshalb weniger
als die Summe der Krisenanlässe)
78
33,1
Beispiele zur Krisenintervention:
a) Drohung: Ein Schüler der 8. Klasse droht bei einer Auseinandersetzung Mitschülern eine Gewalttat an.
Das Krisenteam der Schule mit Schulleitung, Lehrer/innen, Polizei, Schulpsychologe/-in plant die
Krisenintervention. Die polizeiliche Durchsuchung zeigt keine Vorbereitungshandlungen des Schülers. Er
hatte die Drohung im Zorn gesagt, weil er sich durch Verspottung von Mitschüler/innen abgewertet fühlte.
Es folgen Disziplinarmaßnahmen und Wiedergutmachungshandlungen des Schülers (Gespräch mit den
Bedrohten, Entschuldigung, Lösung des vorherigen Konflikts). Die Bedrohten werden versorgt
(Opferschutz). Der Schüler lernt in einer anschließenden Förderberatung, wie er sich sozial in der Schule
zurecht kommen kann und auch leistungsmäßig. Die Lehrer/innen bearbeiten in der Klasse erneut die
Umgangsregeln unter den Schüler/innen.
b) Schulabsentismus: Eine Schülerin der 7. Klasse hat zunehmende Fehlzeiten – zeitweise war sie krank,
dann ist sie auch ohne Wissen der Eltern nicht zur Schule gegangen. Die Lernlücken werden größer, ihr
Fehlen ist ihr peinlich. (Sie war ohnehin schon empfindsam, wenn sie sich von Mitschüler/innen abgelehnt
fühlte.) Deshalb fällt es ihr noch schwerer, zur Schule zu gehen. Chronifizierung droht. In der
Förderberatung in Kooperation mit den Lehrer/innen entwickelt sie in kleinen stetigen Schritten ihr
Leistungsverhalten und gewinnt wieder guten Kontakt zu den Mitschüler/innen.
4.3 Exkurs: Nähere Erläuterungen zur Krisenintervention (ähnlich schon im Bericht des Vorjahres)
Die Beratungsanlässe zur Krisenintervention werden grundsätzlich sehr zeitnah begonnen. Ansonsten sind angesichts des Nachfrageüberhanges (330 Neuanmeldungen bei einer Kapazität von
ca. 100 neu begonnenen Einzelberatungen pro Vollzeitstelle) Wartezeiten unvermeidbar.
Bei den Beratungsanlässen zur Krisenintervention geht die Initiative zur Beratung zumeist von
den Schulen aus und die Beratung erfolgt in enger Absprache mit den Lehrer/innen. Sie bezieht
sich zunächst auf den Krisenanlass und ist dabei zunächst eine Intervention zur Erstversorgung. Bei
Bedarf werden andere Soziale Einrichtungen hinzugezogen wie psychiatrische (z. B. Tages-)Kliniken und niedergelassene Kinder- und Jugendpsychiater, Psychotherapeuten/-innen, Jugendamt, gegebenenfalls zur Gefahrenabwehr auch die Polizei.
- 11 -
Häufig ist die Erstversorgung gemeinsam mit den Lehrern/-innen auch hinreichend zur Stabilisierung, um die Krise abzuwenden. Immer, also auch wenn andere Fachleute mit ihren Interventionen hinzugezogen werden (etwa Kinder- und Jugendpsychiater, Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Tagesklinik, Kliniken zur zeitweisen stationären Unterbringung), wird aber eine Förderberatung angeboten, um den Bereich von Leistungsentwicklung und Sozialintegration bei den Schüler/innen und die Unterstützungsformen durch ihre Familien zu festigen und damit auch das diesbezügliche Erleben der Schüler/innen. Dieses Angebot wird sehr häufig auch von den Familien angenommen. Im Jahre 2013 konnten alle Kriseninterventionen zu einer Stabilisierung führen.
Noch ein Hinweis zum Aufgabengebiet „Schulpsychologische Krisenintervention“: Die Krisenintervention gehört nach den Vorgaben des Schulministeriums zum Aufgabengebiet der Schulpsychologen/-innen. Zuständig sind Herr Christian (als „Benannter“ des Ministeriums) und Frau
Amandi (als „Stellvertretende Benannte“). Beide haben inzwischen die Fortbildungen des Ministeriums (insgesamt ca. 10 Tage) abgeschlossen, nehmen aber noch an den Tagungen der „Regionalgruppe“ sowie an Erweiterungstagungen teil, wenn diese vorgehalten werden. Frau Bühl, Herr Issmer und Herr Recht nehmen Module aus der Fortbildungsreihe ebenfalls wahr und haben bereits
an Kriseneinsätzen teilgenommen.
5. Beratung für das System Schule (Institutions-/Gremienzusammenarbeiten sowie Projektkooperationen, Fortbildungen, Gruppenberatungen)
5.1 Statistiken für 2013:
•
•
•
Gesamtzahl der Stunden (bezogen auf die Durchführung ohne vorbereitende Arbeiten):
183
Anzahl der Durchführungen (einschließlich Vorbereitungsgespräche mit den Teilnehmern):
57
Teilnehmerzahl insgesamt: 459; durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Durchführung: 8,1
Gegenüber dem Jahr 2011 zeigt sich im Bereich der Systemberatung dabei ein geringerer Umfang: 183 gegenüber 518 Stunden im Jahr 2011. Dies ist zum einen darauf zurückzuführen, dass die
Fortbildungskurse für die Beratungslehrer/innen mit unserer Beteiligung im 2-Jahresrythmus stattfinden, also nach 2012 dann wieder 2014. Zum anderen wurde die ursprünglich für 2013 geplanten
weiteren Veranstaltungen im Bereich „Schulkultur, Gewaltprävention und Krisenintervention“ angesichts der zeitweilig geringeren personellen Ressourcen (vgl. Abschnitt 2.2) einstweilen aufgeschoben. Sie bleiben aber auf der Planungsliste (vgl. 5.2.3).
Für den Bereich der Projektkooperationen und Lehrerfortbildungen („Beratung des Systems
Schule“) wird vom Team der Schulberatungsstelle angezielt, die Konzeptbereiche in einer umfassenden Bandbreite der schulpsychologischen Beratungspraxis für alle Schulformen zu gestalten.
Freilich können dabei gelegentlich – wie auch bei der Einzelberatung (siehe Abschnitt 2.) - Wartezeiten entstehen, was beim Umfang der Arbeitsgebiete vermutlich auch zukünftig der Fall sein
wird.
- 12 -
5.2 Themengebiete:
Die Themengebiete werden zunächst tabellarisch als Übersicht dargestellt; für detailliertere Informationen erfolgt anschließend noch eine Beschreibung der Gebiete in Textform.
Übersicht zu 'Beratung von Schule' (ebenfalls schon im Bericht des Vorjahres enthalten)
Projektbereich
Kooperation mit
Vorgehen
Auftrag/erwarteter Nutzen
1. Kooperation mit Fach- u. a. Schulen/Schulauf- Planungsabsprachen
leuten/Gremien Institutio- sichten, Abt. Jugend und
nen
Familie, Erziehungsberatung,
Kompetenzzentrum, Bildungsbüro
Abstimmung der Kooperation, Kooperation Vermeidung
von Dopplungen mit den Aufgaben der Schulen und anderer Fachleute
2. Planung mit Abt. Ju- Abt. Jugend und Familie Konzeptentwicklung
gend und Familie zur Beratung bei drohender seelischer Behinderung
Beitrag der Schulberatung
bei Drohung seelischer Behinderung abstimmen; drohende Behinderung durch
schulpsychologische Förderberatung abwenden
3. Planungsgruppe 'Schul- Abt.
Gefahrenabwehr,
kultur und Kriseninterven- Jugend und Familie,
tion'
Kreispolizei, Opfernetzwerk, Schulleitungen
Planung und Durch- Gefahrenabwehr und Krisenführung der Tagungen intervention
mit
Schulleitungen
und der Bildung der
Krisenteams
4. Elterngruppenberatung Schulrätin, Schulärzte/- Elternschulungen zur Kompensierung von Wahr'Gute Einschulungsvorbe- innen,
Schulleitungen, häuslichen Frühförde- nehmungsentwicklungsreitung'
Bildungsbüro – für Eltern rung
schwierigkeiten,
dadurch
später bessere Schulleistungen
5. + 6. Fortbildungsmodu- Schulleitungen/Kollegien Pädagogische Konfe- Unterstützung der Anwenle für Grundschulen/für
renzen/Projektplanun- dungen der Schulen
weiterführende Schulen
gen
7. Beratungslehrerkurse/ Schulleitungen/BeraArbeitskreise
tungslehrer/innen
Kurse/Arbeitskreise
Innerschulische
Beratung
durch Lehrer/innen unterstützen
8. Intervisionsgruppe mit Schulsozialpädagogen/- Kooperationsplanung Kooperationsabstimmung
Schulsozialpädagogen/-in- innen der Stadt Euskir- und Fallbesprechun- und Unterstützung der Beranen
chen
gen
tung
9.
Schulpsychologische
Unterstützung der Schulen bei Gestaltung einer
inklusiven Schule
Schulräte/-innen, Schulleitungen, Kollegien, Eltern, Förderkonferenzen
an Schulen zusammen
mit anderen Fachleuten
Förderkonferenzen
Inklusionsprozesse an Schubei Einzelberatungen, len unterstützen
Projektberatungen,
und Fortbildungsmodule für Schulen
5.2.1 Kooperation mit Fachleuten, Institutionen und Gremien (zusätzlich zu den Dienstaufsichten):
•
Konzeptgespräche u. a. mit der Abteilung Jugend und Familie, (besonders für den Bereich
der drohenden seelischen Behinderung, erfolgt fortlaufend), dem Schulamt, der Schulrätin
und den Schulräten, der Erziehungsberatungsstelle, mehreren Grundschulen, Förderschulen und weiterführenden Schulen, dem Kompetenzzentrum der Stephanusschule in Zülpich, den Schulsozialarbeiter/innen der Stadt Euskirchen, im Netzwerk für Schulberatung
und Schulpsychologie der Bezirksregierung Köln, in Planungsgruppen für die Beratungslehrer/innenkurse der Bezirksregierung sowie für die Krisenintervention des Kreises, im Regionalen Bildungsnetzwerk des Kreises (AK 'Übergang von der Kindertagesstätte zur Schule'),
im Psychosozialen Arbeitskreis des Kreises PSAG, in der Regionalgruppe Kriseninterventi- 13 -
on der Bezirksregierung Köln, im Arbeitskreis der Leiterinnen und Leiter kommunaler
schulpsychologischer Dienste beim Deutschen Städtetag.
Perspektive:
Wird fortgesetzt bei anstehenden Tagungen und Themen
5.2.2 Kooperation mit der Abteilung Jugend und Familie für Familien bei drohender seelischer Be
hinderung aufgrund von Teilleistungsstörungen
•
Das kooperative Arbeitskonzept für diesen Beratungsbereich wurde in 2011 in Gesprächen
mit dem Teamkoordinator der Abteilung Jugend und Familie, Herrn Michael Hörter, sowie
in einer gemeinsamen Tagung mit dem Team dieser Abteilung fortgeplant unter Berücksichtigung der bisherigen Ergebnisse mit einem weiter entwickelten Kriterienkonzept. Seit
2010 wird den Antrag stellenden Familien von die mit der Abteilung Jugend und Familie
und der Schulrätin für die Grundschulen, Frau Renate Katz, vereinbarte Praxis erklärt: Das
Angebot für die Familien für eine Förderberatung an der Schulberatungsstelle (mit Wartezeitverkürzung). In 2011 erfolgte eine Gespräch gemeinsam mit Herrn Hörter und dem
Team des Sozialpädiatrischen Zentrums in Mechernich. Dabei wurde über die Kriterien
der Abteilung Jugend und Familie für Wiedereingliederungshilfe informiert, und es wurde
abgesprochen, wie die Beratungs- und Förderhilfen der Beratungsinstitutionen den Familien
bei drohender seelischer Behinderung helfen können schon vor dem Notwendig-Werden
einer Wiedereingliederungshilfe. In 2013 fand ein Gespräch statt mit dem für die Wiedereingliederungshilfe zusammen gestellten Team der Abt. Jugend und Familie über die Formen der Zusammenarbeit bei den Antrag-stellenden Familien, die zugleich schulpsychologische Einzelberatung wahrnehmen.
Innerhalb des Teams der Schulberatungsstelle wirkt der Kollege Ralf Recht schwerpunktmäßig an dieser Projektkooperation mit.
•
Einzelberatungen zu diesem Bereich: Aus der Abteilung 'Jugend und Familie' wurde 2012 bei
20 Antragstellungen und im Jahr 2013 bei 8 Antragstellungen – gegenüber 43 in 2011 - für
Wiedereingliederungshilfe die Schulberatungsstelle hinzugezogen und dafür schulpsychologische Einschätzungen erstellt. Bei allen Anfragen wurde den Familien Einzelberatung in
der Schulberatungsstelle angeboten, die zumeist dann auch von den meisten Familien aufgesucht wurde und zeitnah mit Dringlichkeitseinstufung in der Schulberatungsstelle durchgeführt wurde. Nahezu alle Familien, die diese Beratung aufsuchten, kamen im Verlauf der
Förderberatung in Entwicklungsprozesse, nach denen sie keinen Bedarf mehr für Wiedereingliederungshilfe sahen.
Der Rückgang in 2012 und 2013 gegenüber 2011 ist nach unserer Vermutung dadurch entstanden, dass inzwischen bei den Familien und bei anderen Institutionen die Kriterien für
die Wiedereingliederungshilfe bekannter sind und deshalb die anderen Möglichkeiten der
Förderung und Förderberatung ohne Antragstellung für eine Wiedereingliederungshilfe
stärker genutzt werden.
5.2.3 Schulkultur, Gewaltprävention und Krisenintervention:
•
In den Jahren 2007 und 2008 erfolgte die Vorstellung der Notfallpläne für alle Schulleitungen der Sekundarstufe und der Grundschulen im Kreisgebiet, geplant durch die interdisziplinäre 'Planungsgruppe für Schulkultur und Krisenintervention' (Schulamt/Schulberatungsstelle/Schulräte/-in, Abteilung für Gefahrenabwehr, Polizei, Abteilung Jugend und Familie,
Opferhilfswerk e. V.)
•
Regelmäßig erfolgt die Teilnahme an den Tagungen der 'Regionalgruppe Krisenintervention'.
- 14 -
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Durchgeführte Folgeveranstaltungen:
Erneute Tagungen der Planungsgruppe in 2009 und 2010 mit Planung der Zusammenarbeiten bei Krisenanlässen an Schule
Verschiedene Tagungen an Schulen 2008 und 2009 zu Themen wie ''Lösungsorientiertes
Fallmanagement bei schulischen Krisenanlässen“, „Einrichtung des Krisenteams an Schule“
„Belastungsanalyse und Ressourceneinsatz von Lehrer/innen“, „Umgang mit schwierigen
Schülern“
In 2010 wurden Tagungen an Schulen durchgeführt zu den Themen „Weiterentwicklung
des Krisenteams (mit Beispielszenarios)“, „Förderung von Sozialintegration und präventive
Aufmerksamkeit an der Schule“, „Lösungsorientiertes Fallmanagement bei Drohungen zielgerichteter Gewalt“, „Vorgehen gegen Cybermobbing“;
2011 wurde vom Schulamt des Kreises mit der Schulberatungsstelle in Zusammenarbeit mit
dem Opfernetzwerk e. V. eine 4stündige Tagung durchgeführt zum Thema „Von der Prävention über die Notfallpläne zu den Krisenteams: Interventionen bei Drohungen zielgerichteter Gewalt“ für die Schulleitungen des Kreisgebietes (der Schulen der Sekundarstufe)
mit einer externen Referentin, Frau Prof. Dr. Britta Bannenberg. Dabei erfolgte auch die
Darstellung des Beratungs- und Kooperationskonzepts der Schulberatungsstelle bei Drohungen. Zudem wurde das Fortbildungsangebot der Schulberatungsstelle zum Bereich Krisenintervention mit den verschiedenen Modulen vorgestellt. Dazu können nach Anfrage der
Schulleitungen Tagungen mit den Kollegien durchgeführt werden.
Drei Tagungen zu diesen Modulen wurden in 2011 anschließend bereits mit Kollegien gestaltet:
„Lösungsorientiertertes Fallmanagement bei zielgerichteten Drohungen an Schule“ an einer
Hauptschule
„Chat-Kompetenz und Kommunikation im Cyberspace – Anti-Mobbing-Prävention und –
Intervention“ mit dem Kollegium an einer Realschule mit nachfolgendem Elternabend;
„Emotionale Unterstützung und Vorgehen bei Selbstgefährdungstendenzen“ an einer Förderschule für emotionale Unterstützung.
Zudem wurden seit 2009 in den Beratungslehrer/innen-Kursen der Bezirksregierung, an denen Beratungslehrer/innen des Kreisgebiets als Teilnehmer sowie eine Schulpsychologin
und ein Schulpsychologe des Kreises als Moderatoren beteiligt waren, jeweils ein Studientag durchgeführt zum Themenbereich: „Konfliktberatung/Mediation/Peer Education/AntiMobbing“
sowie
jeweils
ein
weiterer
Studientag
zum
Themenbereich
„Krisenintervention/Gewaltprävention“.
In 2012 wurden beim Beratungslehrer/innen-Kurs ebenfalls diese Studientage gestaltet;
An einer Förderschule fand ein Informationsgespräch mit der Schulleitung über den Umgang mit Schüler/innen bei emotionalen Krisen statt,
an einer weiteren Förderschule eine Serie von Förderplanungsgesprächen für Schüler/innen
mit akutem emotionalem Unterstützungsbedarf (von den manche dann in Einzelberatungen
an der Beratungsstelle übergingen.
An einer Förderschule wurde in 2012 und in 2013 jeweils ein Pädagogischer Tag gestaltet
mit kollegialer Einzelfallberatung für Schüler in emotionalen Krisen.
An einer Grundschule und an einer Realschule wurde in 2013 mit der Schulleitung jeweils
ein Gespräch zu Thema Gestaltung der Nachsorge bei Unfalltraumata an der Schule geführt; an einem Berufskolleg wurde ein Gespräch mit Schüler/innen zur Verarbeitung eines
Unfalltraumas gemeinsam mit der Schulleitung geführt.
Perspektive für weitere Folgeveranstaltungen:
(Diese Planungen erfolgen jeweils gemeinsam in der Planungsgruppe 'Planungsgruppe für
Schulkultur und Krisenintervention' des Kreises Euskirchen.)
2014 könnte eine – ursprünglich für 2013 ins Auge gefasste - Tagung zum Thema: „ChatKompetenz und Kommunikation im Cyberspace – Anti-Mobbing-Prävention und –Inter - 15 -
•
vention“ stattfinden mit externem Fachreferentin/-referenten sowie der Vorstellung der Ansätze von Schulberatung und Polizei in diesem Bereich;
2014 könnte eine neue Veranstaltung für alle Schulleitungen der Sekundarstufe angeboten
werden („Update“ zur Tagung in 2007, alle Fachleute der Planungsgruppe können – soweit
selbst gewünscht - ihre Ansätze vorstellen, was wir zuvor gemeinsam planen werden), Titel
etwa: „Bewältigungsmanagement an Schulen gegenüber Krisenereignissen – Wege für Prävention, Intervention und Nachsorge sowie Anwendung der Notfallpläne NRW“
Weitere Tagungen an Schulen auf Anfrage.
•
Einzelberatungen zu diesem Bereich: Vgl. Statistiken zur Krisenintervention in Abschnitt 4.
•
5.2.4 Elterngruppenberatung 'Gute Einschulungsvorbereitung':
Gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten der Abteilung Gesundheit, die auch die schulärztlichen Schuleingangsuntersuchungen gestalten, der Schulrätin für die Grundschulen und
dem Team der Schulberatungsstelle wurde die Planungsgruppe 'Gute Einschulungsvorbereitung' gegründet. Sie hat die Organisation und das Konzept für diese modular aufgebaute
Elterngruppenberatung geplant;
•
2010 wurde die Pilotphase durchgeführt: 3 jeweils1,5stündige Elternabende, in denen den
Eltern die Bereiche „Wahrnehmungsförderbereiche vor der Einschulung für den späteren
Schulerfolg“, „Fördermedien“ und „Motivationsförderung im Elternhaus“ vorgestellt wurden; mit der Schulrätin und den Schulärztinnen wurde aufgrund der Erfahrungen die Projektplanung fortgeführt;
•
In 2011 fanden 11 Veranstaltungen statt in 11 Kindertagesstätten im Kreisgebiet , jeweils als
„Basismodul“, bei denen die Eltern sich eintragen können für „Vertiefungsmodule“, je eines
zu den Bereichen „Fördermedien“ (empfohlen für Eltern, für deren Kind in der schulärztlichen Einschulungsuntersuchung ein Förderung empfohlen wurde) und „Motivationsförderung“ empfehlbar für alle Eltern); 6 Veranstaltungen fanden zum Vertiefungsmodul statt; an
den Basismodulen wirkten teilweise auch die Schulleiter/innen der jeweiligen Region sowie
die Schulärzte/-innen und die Kindertagesstättenleitungen mit und gestalten auch im Anschluss an die Vortragsteile den beratenden Dialog mit den Eltern mit - sehr gewinnbringend;
•
In 2012 wurden 11 Tagungen zum Basismodul durchgeführt; zu den Vertiefungsmodulen
entstand keine Nachfrage; stattdessen suchten einige Familien anschließend Einzelberatung
auf.
•
In 2013 wurden 9 solcher Elternveranstaltungen gestaltet.
Perspektive für Folgeveranstaltungen:
Wird in diesem Jahr erneut im selben Umfang durchgeführt.
Materialien:
•
Insgesamt umfassen die Materialien: Ein Konzeptpapier für Fachleute, ein Konzeptpapier
für Eltern, eine Präsentation, Übungsmaterialien für Eltern für die alltagsnahe häusliche
Förderung der auditiven und der visuellen Wahrnehmung. Innerhalb des Teams der Schulberatungsstelle wirkt die Kollegin Rebecca Bühl schwerpunktmäßig an diese Projekt mit.
•
5.2.5 Fortbildungsmodule für die Grundschulen (in Abstimmung mit der Schulrätin):
Angebot von 6 Modulen, die initial jeweils einen Nachmittag umfassen: Lese-Rechtsschreibförderung, Rechenförderung, Motivationsförderung, Begabungs-/Begabtenförderung, Elternberatung an Schulen, Inklusionsunterstützung; das Angebot wurde den Schulleitungen
- 16 -
•
•
•
•
durch die Schulrätin für die Grundschulen, Frau Renate Katz, übermittelt;
In 2010 eine Tagung zum Thema Lese-Rechtschreibförderung
In 2011 2 Tagungen zu den Themen „Dyskalkulie und Rechenförderung“ sowie „Elternberatung“
In 2012 2 Tagungen an Grundschulen zum Thema „Elternberatung“
Perspektive/Folgeveranstaltungen:
Wird fortgesetzt bei Nachfragen der Schulleitungen
In 2013 ein Elternabend gemeinsam mit der Schulleitung zum Thema „Erzieherische Hilfen
der Eltern für die Kommunikation unter den Schüler/innen“
An diesen Tagungen wirkt das ganze Team mit.
5.2.6 Fortbildungsmodule für die weiterführenden Schulen:
Module (Neben den schon genannten Themen zur Krisenintervention liegen aus dem Beratungslehrerkurs vor): u. a. für: Lernförderung, Motivationsförderung, Förderung von Sozialintegration und Gewaltprävention, Begabungsförderung und inzwischen auch Inklusionsunterstützung; die Themenliste ist auch im Flyer enthalten; derzeit soll angesichts der hohen
Arbeitsauslastung keine gesonderte Ankündigung erfolgen, jedoch werden auf Anfrage Veranstaltungen durchgeführt.
Über Tagungen in 2012 wurde im Abschnitt C) unter Krisenintervention berichtet.
5.2.7 Beratungslehrer/innen-kurse, -Arbeitskreise:
•
Januar 2010 bis Januar 2011 (16 Studientage)
Arbeitskreise der Beratungslehrer/innen:
•
In 2011 Moderation eines Arbeitskreises aus dem dem laufenden Kurs, dessen Studientage
vom Brühler Team moderiert wurden.
•
Februar 2012 bis Februar 2013: Kurs mit 16 Studientagen und 4 Arbeitskreissitzungen sowie
einer ergänzend angebotenen Tag mit einer Referentin der Bezirksregierung zum Thema
ADS/ADHS für 19 Beratungslehrerinnen
•
In 2013 Moderation eines Arbeitskreises (4 Tagungen) aus dem dem laufenden Kurs, dessen Studientage vom Brühler Team moderiert wurden; Hospitationen bei jeweils einer Einzelberatung mit 7 Kollegen/-innen.
•
Derzeit 2 Arbeitskreise (4-6 Nachmittage im Schuljahr, die Beratungslehrer/innen von Schulen aus dem Kreisgebiet sind zu einem der Arbeitskreise hinzugekommen)
•
Perspektive/Folgeveranstaltungen:
Weitere Kurse mit Beratungslehrern/-innen aus dem Kreis Euskirchen sind sinnvoll, damit
weitere Beratungslehrer/innen ausgebildet werden und dann tätig werden können.
Seit 2011 wird gemäß Beschluss der Planungsgruppe der Bezirksregierung die Moderation
des Kurses, an dem auch Lehrer/innen aus dem Kreis Euskirchen teilnehmen, im jährlichen
Wechsel vom Euskirchener Moderationsteam (Ingrid Amandi, Hatto Christian) und vom
Brühler Moderationsteam (jeweils gemeinsam mit der Kölner Beratungslehrerin Angelika
Lesemann) geleistet werden. 2012 war das Brühler Team tätig.
Turnusmäßig wird das Euskirchener Team 2014 im neuen Kurs mitwirken.
5.2.8 Intervisionsgruppe mit Schulsozialarbeitern/-innen
•
Mit einer Gruppe von Sozialpädagogen/-innen der Stadt Euskirchen und dem Team der
Schulberatungsstelle wurde 2009 eine Intervisionsgruppe zur Abstimmung der Zusammenarbeit und zur Besprechung von Einzelberatungen und Projektvorhaben gegründet. Die
Gruppe tagt seither alle 4 bis 6 Monate.
- 17 -
In 2012 fanden 3 Tagungen statt.
Perspektive/Folgeveranstaltungen:
In 2013 wurden die Arbeitskreise einstweilen einvernehmlich beendet; sie können auf
Wunsch der Schulsozialpädagogen/-innen bei Bedarf erneut aufgenommen werden.
5.2.9 Schulpsychologische Unterstützung der Schulen bei Gestaltung einer inklusiven Schule
• In 2011 wurde dieses Thema bei den Dienstbesprechungen der Dezernentin und in verschiedenen Gremien schulberaterischer Kooperation (Netzwerk Schulberatung und Schulpsychologie im Regierungsbezirk Köln, Arbeitskreis kommunale Schulpsychologie beim
Städtetag NRW) als neuer Aufgabenbereich der Schulpsychologie umrissen.
• In 2011 begann die Schulberatungsstelle mit der Planung ihrer Beiträge. Mit der Schulrätin
für die Grundschulen und dem Schulrat für die Förderschulen wurden die Beiträge der
Schulberatungsstelle vereinbart: Bereitschaft zur Mitwirkung der Schulpsychologen/-innen
an den Förderkonferenzen, die bei Antrag der Schulleitungen auf förderpädagogische Unterstützung an den Schulen mit einer Inklusionsperspektive auch unter Einbeziehung externer Fachleute durchgeführt werden. Diese Förderkonferenzen sind vom Schulrat für die
Förderschulen im Kreis Euskirchen an die Stelle des klassischen Verfahrens zur Feststellung
des sonderpädagogischen Förderbedarfs gesetzt worden. Zudem wurde mit dem Schulrat
und der Schulrätin sowie mit den Inklusionskoodinatorinnen die Erstellung einer Präsentation (Powerpoint) der Schulberatungsstelle für die Schulleitungen zu den schulpsychologischen Unterstützungsangeboten für den Bereich Inklusion vereinbart.
• In 2012 hat die Schulberatungsstelle an 4 Förderkonferenzen mitgewirkt.
In eine kollegiumsinternen Fortbildungen wurde das Thema 'Inklusion' integriert. Dies war
die schon oben genannte Veranstaltung für eine Grundschule zum Thema
„Elternberatung“ sowie der Pädagogische Tag mit kollegialer Einzelfallberatung für Schüler
in emotionalen Krisen.
Mit 3 Förderschulpädagogen/-innen, die inzwischen an Grund- bzw. Hauptschulen tätig
sind, wurden Informationsgespräche geführt über die Gestaltung von Elternberatung und
kollegialer Beratung sowie die Verwendung verschiedener Testverfahren an den Schulen
An der Regionalen Bildungskonferenz 2012 des Kreises zum Thema Inklusion hat der Berichterstatter mitgewirkt.
Im Beratungslehrerkurs wurde das Thema in das Curriculum von 2 Studientagen (Lernförderung, Konfliktberatung/Mediation/Peer Education/Antimobbing/emotionale Unterstützung) integriert.
Mit den beiden Inklusionskoordinatorinnen des Kreises wurden 2012 3 Planungsgespräche
und 2013 2 weitere zur Zusammenarbeit bei Einzelberatungen und Förderkonferenzen sowie beim Angebot für Pädagogische Tagungen für die Schulen durchgeführt. Für die Einzelberatung ist diese Zusammenarbeit günstig, um die jeweiligen Möglichkeiten für eine
Förderung in der Kombination an den Schulen zu nutzen. Für die Beitragsformen an Pädagogischen Konferenzen ergaben sich aus diesen Gesprächen noch zusätzliche Perspektiven
für das Team der Schulberatungsstelle.
Dazu wurde eine Präsentation (PDF) erstellt, die den Schulleitungen, der Schulrätin/den
Schulräten und den Inklusionskoordinatorinnen übermittelt wurde (vgl. nächster Abschnitt).
• 2013 wurden an einer Förderschule, an einer Grundschule und an einer Realschule jeweils
ein Halbtag mit kollegialen Fallbesprechungen zu Inklusionshilfen gestaltet. Zudem wirkte
das Team an mehreren Förderkonferenzen mit.
- 18 -
•
•
Perspektive
Die Unterstützungsformen der Schulberatungsstelle für den Themenbereich wurden in einer Präsentation benannt7 und sollen den Schulen auf Anfrage verfügbar sein; da 'Inklusion' ein Querschnittthema ist, sind dabei auch traditionelle Arbeitsformen enthalten. Die
Beitragsformen:
• Einzelberatung/Förderberatung für Familien in Absprache mit den Lehrer/innen
• Teilnahme an Förderkonferenzen (bei Wunsch der Schule/Schulaufsicht/Eltern, kombinierbar mit Einzelberatung)
• Curriculare Module (Konzepte/Materialien/Übungen) zum Thema 'Inklusion' für Projektkooperationen/Pädagogische Konferenzen an Schulen aller Formen oder für die Beratungslehrer/innen-Kurse (vgl. nächster Abschnitt)
• Kooperation/Beratung bei Schulentwicklungsvorhaben
• Elterngruppenberatung 'Gute Einschulungsvorbereitung' (vgl. PDF 'Gute Einschulungsvorbereitung')
• Kollegiale Fall- und Projektbesprechungsgruppen, Intervision
• Studieneinheit 'Inklusion' und Querschnittthema im Kurs für Beratungslehrer/innen der
Bezirksregierung Köln (vgl. Kursliteratur)
• Ergänzend verfügbar: Module aus dem Bereich 'Krisenintervention'
Die curricularen Module (auch im Beratungslehrer/innen-Kurs verwendet, in der Präsentation ausgeführt):
• Übersichtsinformationen zu 'Inklusion'
• Strategische Sichtweisen: Gesellschaftliche Wertsetzung, Leitbilder/Paradigmen für Inklusion
• Diagnose- und Prognosemodelle für Lernentwicklung bzw. Ursachenmodelle für emotionale Entwicklung
• Das RTI-Modell als pädagogisches Vorgehen
• Curriculumbasierte Lernfortschrittsmessung und Testverfahren bzw. Skalen zur Einschätzung
• Förderung zur Lernentwicklung (z. B. bei Lese-Rechtschreib-Schwierigkeit und Rechenschwierigkeit) bzw. Unterstützung zur emotionalen Entwicklung
• Motivationsförderung
• Beratung von Eltern und Schülern (in der Schule)
6. Exkurs: Anmerkungen zur Evaluation der Beratung
Die Wirksamkeit der schulpsychologischen Beratungsformen flächendeckend und nach den
Standards von Evaluation für eine einzelne Beratungsstelle zu erheben, erscheint wegen des damit
verbundenen Aufwandes nicht möglich ohne die eigentlichen Beratungsaufgaben zu vernachlässigen.
Gangbar ist freilich ein indirekter Zugang, wie sie ihn auch andere Beratungsstellen begehen:
Zum einen kann die Arbeit an den Vorgaben für solche Beratungsstellen orientiert werden (vgl.
die Quellen in den Fußnote 4 bis 6 von S. 6). Zum anderen können dabei Modelle und Methoden
angewendet werden, für die in der Fachliteratur konzeptuelle und/oder empirische Aufweise der
Wirksamkeit vorliegen.
7
Amandi, I., Bühl, R. Christian, H., Recht, R. (2013): Inklusion – Beitragsformen der Schulberatungsstelle.
Präsentation, SB für den Kreis Euskirchen. http://www.kreiseuskirchen.de/service/downloads/schule/Schulberatung_Inklusion.pdf
- 19 -
Beispielsweise kann in der Einzelberatung von Familien auf Modelle zurückgegriffen werden für
die Entstehung von guten Schulleistungen von Schüler/innen. Bei hinreichenden Kognitiven Fähigkeiten für eine gegebene Leistungsanforderung kann die Lernmotivation und die Lernmethodik
durch die Eltern so unterstützt werden, dass die Leistungsreserven besser ausgeschöpft werden
können. Dies wiederum kann durch Beratung vermittelt werden in consiliarischer Zusammenarbeit
mit den Lehrerinnen und Lehrern. Einige Untersuchungen für dieses Beispiel und andere Beratungsformen werden in einem nachfolgenden Anhang I zusammengefasst (im dortigen Abschnitt 2,
Abschnitt 1 kann übersprungen werden).
Solche Untersuchungen sind dann auf die gesamte Schulberatung zu beziehen, also auch auf die
Beratung von Schüler/innen und Eltern durch Lehrer/innen, Schulleitungen und Schulaufsichten
neben der schulpsychologischen Beratung. Insofern liefern sie Aufweise für die Hilfen des Schulsystem insgesamt.
Naturgemäß kann eine solche „Evidenzbasierung“ der Beratung ebenfalls nicht flächendeckend
für jeden einzelnen Beratungsansatz oder -schritt in der Literatur gefunden werden, wohl aber für
einige zentrale Aspekte.
Ein weiterer Zugang zur Evaluation ist das beständige Einholen von Rückmeldungen der Familien und der Lehrer/innen und der anderen Kooperationspartner von Schulberatung in der alltäglichen Arbeit, inwieweit Beratungsformen hilfreich sind oder auch nicht, um daran die Gestaltung
zu orientieren.
Schließlich können auch exemplarisch einzelne Befragungen, etwa mit Eltern und Lehrer/innen,
durchgeführt werden, um deren Einschätzungen zu bestimmten Beratungsformen zu gewinnen, begleitend zur alltäglichen Beratungsarbeit. Übersichten für drei solche Befragungen sind in den Anhängen II bis IV angefügt.
H. Christian, 8. Januar 2013
- 20 -
Anhang I
Evaluationsbefunde zur Schulberatung und Schulpsychologie
(H. Christian 10.7.2004)
1.
Evaluationsbegriff und Zielsetzung
Evaluation innerhalb des Bereichs ‚Schule’ kann im Sinne einer institutionellen Arbeitsdefinition
verstanden werden als „die systematische Sammlung, Analyse und Bewertung von Informationen
über schulische Arbeit“8. Sollen dabei zugleich methodisch-fachliche Gütemaßstäbe gelten, dann
ist Evaluation auch die „nach wissenschaftlichen Standards vorgenommene Bewertung bestimmter
Bildungs- und Fördermaßnahmen zum Zwecke der Qualitätssicherung“9.
Für den hier thematisierten Zusammenhang können „schulische Arbeit“ und „Bildungs- und
Fördermaßnahmen“ dabei bezogen werden auf „schulberaterische und schulpsychologische“
Arbeit. Das Ziel ist dabei aufzuweisen, dass Vorgehensweisen, Maßnahmen, Beratungsmodelle,
Programme (und dergleichen) von Schulberatung und Schulpsychologie nützliche Auswirkungen
haben im Sinne der jeweiligen Planungen, insgesamt aber jedenfalls für das Lernen und die
Sozialintegration von Schülerinnen und Schüler.
Für umfassendere Maßnahmenbündel wird eine „Programmevaluation“ gefordert, für die mehrere
unterschiedliche Evaluationstypen zu berücksichtigen sind, wofür häufig das Evaluationsmodell von
Stufflebeam herangezogen wird:
Evaluationstypen nach dem CIPP-Modell10 von Stufflebeam11
in der Formulierung von Heller & Neber12
Kontextevaluation
Inputevaluation
Prozessevaluation
Produktevaluation
GegenFörderbedarf und Menschliche und Durchführung,
Effekte
und
stände und Ziele
für
ein materielle
tatsächlicher Ablauf, Zielerreichungen
Programm
Ressourcen für ein Implementierung
eines Programmes
KompoProgramm
eines Programms
nenten
TeilBeurteilungskriteri Ressourcen und Programmdurchführ Effekte
messen
funktionen en, Ziele und zu Methoden eines ung
überwachen, (positive
und
messende
Programms
auch
um negative) und das
Kriterienvariablen beurteilen
Informationen zur Programm durch
für ein Programm
weiteren
Vergleich
von
festlegen
Optimierung
des Effekten mit Zielen
Programmes
zu beurteilen
gewinnen
8
9
10
11
12
Ministerium für Schule und Weiterbildung Wissenschaft und Forschung NRW (1999): Evaluation - eine
Handreichung. Frechen: Verlagsgesellschaft Ritterbach.; vgl. auch: Burkard, C. & Eikenbusch, G. (2000):
Praxishandbuch Evaluation in der Schule. Berlin: Cornelsen Scriptor.
Heller, K. A. & Neber, H. (2004): Einführung in den Themenschwerpunkt ‚Hochbegabtenförderung auf dem
Prüfstand’. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 51, 1-7. Zitat: S. 7.
CIPP steht für Context, Input, Process und Product.
Stufflebeam, D. L. (2001): Evaluation models. San Francisco: Jossey-Bass. Zit. nach Heller & Neber (A. a. O.).
A. a. O.
- 21 -
Anhang I
Mit den bislang genannten Gütekriterien und Konzepten lassen sich leicht ideale Zielsetzungen benennen: Nun wären ja nur noch alle schulberaterischen und schulpsychologischen Programme in
allen Teilfunktionen und nach allen Evaluationstypen zu erfassen und zu bewerten, um die je gegebene Wirksamkeit zu beweisen und die künftige Auswahl unter den beraterischen Vorgehensweisen zu begründen. Natürlich ist diese Zielsetzung utopisch, weil zunächst einmal allein schon arbeitsökonomisch unerreichbar. Überdies wurde wissenschaftstheoretisch argumentiert, eine induktive Beweisführung sei nie vollständig: auch wenn schon 100 Schwäne, die gesehen wurden, sämtlich
weiß waren, könnte doch der 101. Schwan schwarz sein 13. - Oder eben die 101. Durchführung einer
bestimmten Fördermaßnahme diesmal nicht den sonst gewohnten Lernzuwachs bei den Schüler/innen bewirken. Das Gefahrenpotential, dass unerreichbare Gütestandards zu ungerechten Bewertungen führen könnten, mag möglicherweise ein Grund dafür sein, dass im Bereich Schule und auch
im Bereich Schulberatung häufiger Unbehagen anzutreffen ist, wenn das Stichwort Evaluation in
die Diskussion kommt.
Andererseits lassen sich aber auch realistische Ziele setzen: Der Anspruch bei den vorgenannten
Gütekriterien wird nicht auf Vollständigkeit, sondern auf die schrittweise Erhebung von Evaluationsbelegen gerichtet. Dabei steht auch bereits der bis heute angesammelte Forschungsbestand zur
Verfügung. Dieser kann plausibel machen, dass bestimmte Konzepte mit ihren benannten Wirkprinzipien und Vorgehensweisen für bestimmte Zielsetzungen bereits hilfreich waren und dies vermutlich auch künftig sein können. Dies könnte als eine Art exemplarischer Nutzung von Evaluation aufgefasst werden14.
Mit dieser Perspektive kann Selbstevaluation hilfreich sein, sich beim eigenen Vorgehen zu vergewissern und das künftige Vorgehen zu planen und überdies die Plausibilität und Wirksamkeit des
eigenen fachlichen Handelns gegenüber den Trägern und den Kunden von Schulberatung aufzuweisen.
Der folgende Abschnitt enthält eine Zusammenstellung von einigen exemplarisch benannten Evaluationsbefunden zur Schulberatung und Schulpsychologie.
Andere Bereiche von Evaluation werden damit nicht angezielt und wären gesondert abzuhandeln:
Zugleich wurde ja im Netzwerk die Zielsetzung festgelegt, die Konzepte und Methoden sowie das
Rollenverständnis zu benennen, mit denen Schulberatung und Schulpsychologie die Schule bei ihren Evaluationsvorhaben beraten und unterstützen können.
13
14
Mit diesem Beispiel hat Popper ja gezeigt, dass per Induktionsschluss nur Falsifikation möglich ist und keine
Verifikation. Darin sah er aber nicht den Anlass, zu resignieren, sondern zu akzeptieren, dass Wissenschaft immer
auch spekulativ sein muss, um Fortschritt zu ermöglichen. (Z. B. Popper, K. R. (1977): The analysis of scientific
method and the logic of scientific discovery. In H. A. Krebs & J. H. Shelley (hrsg.). The creative process in science
and medicine. Amsterdam: Excerpta Media, 17-19.)
Zur Bestimmung von schulpsychologischen Leitbildern, Qualitätsstandards und angemessenen WirkungsIndikatoren vgl. auch Heyse, H. (2000): Qualitätsentwicklung, Qualitätssicherung und Evaluation in der
Schulpsychologie. Report Psychologie, 25, 15-17.
- 22 -
Anhang I
2. Einige Evaluationsbefunde
•
Arbeitsbereiche in Schulpsychologischen Diensten
Bericht eines Schulpsychologischen Dienstes über die eigenen Arbeitsbereiche:
Zu
den Arbeitsbereichen gehören die Einzelfallberatung, die Individualberatung, die Arbeit
im System Schule mit Projektarbeiten und Lehrerfortbildungen und Zusammenarbeit
mit anderen Diensten im psychosozialen Netz der Region zu jeweils quantifizierten
Anteilen.
(Wallrodt, W., Dawiec, P. & Scheffler, D. (1998): Dokumentation Schulpsychologischer Dienst SchleswigHolstein. Erhebungszeitraum: 1.9. – 30.11.1998. Download unter: www.schulpsychologie.de)
•
Einzelberatung
Lernförderung:
Einzelberatung hilft, Lernpotentiale zu entfalten und Sitzenbleiben zu
verhindern: In einer schulpsychologischen Einzelfallberatung mit ergänzender Beratung
in Schüler/innen-Gruppen wird die Lernmotivation und das Arbeitsverhalten von
Schüler/innen der Klassenstufen 5-11 verschiedener Schulformen unterstützt. Bis zum
Ende der Beratung hat sich die Durchschnittsnote von 3,8 bis auf 3,2 verbessert. Zu
Beginn der Beratung wiesen die Schüler/innen die Notenstufe „mangelhaft“ in 2
Fächern auf und waren versetzungsgefährdet. Am Ende haben sie nur noch bei 0,6
Fächern ein „mangelhaft“. Die Kontrollgruppe hingegen bleibt unverändert.
(Keller, G. (1988) Wie wirksam ist schulpsychologische Lernförderung? Psychologie in Erziehung und
Unterricht, 35, 230-233. bzw.: Keller, G. (1992): Lernförderung in der schulpsychologischen Beratung. In
Mandl, H. & Friedrich, H. F. (Hrsg.). Lern- und Denkstrategien – Analyse und Intervention. Göttingen:
Hogrefe.)
Schulpsychologische Einzelberatung im Erleben der Klienten allgemein: Klienten, die
eine Einzelfallberatung aufgesucht hatten, erlebten diese weitgehend als effektiv und als
ermutigend. Bestimmte Prozesse werden positiv erlebt: Sich verstanden fühlen, Klärung
von Zielen und von Wegen, diese Ziele zu erreichen. Beanstandet wurde die lange
Wartezeit bis zum Beginn der Beratung.
(Schulpsychologischer Dienst des Kreises Nordfriesland (2001): Nachfrage zur Effektivität zur
Schulpsychologischen Beratung im schulpsychologischen Dienst des Kreises Nordfriesland. Download
unter: www.schulpsychologie.de)
Beratung/Therapie nach dem systemischen Ansatz allgemein:
In einem
zusammenfassenden Bericht werden aus Sekundärstudien (ebenfalls zusammenfassende
Berichte) Effektstärkenmaße15 zwischen .45 und .93 für systemische Beratung/Therapie
genannt. Zwischen 20 und 83 Prozent der Klienten in den Experimentalgruppen gaben
höhere Nachtestwerte an als die Teilnehmer in unbehandelten Kontrollgruppen. Die
Berichterstatter schließen daraus, dass systemische Therapie positive Wirkungen im
Vergleich zu Kontrollgruppen aufweist. Zum Lösungsorientierten Ansatz hätten de
Shazer et al. (1986) gefunden, dass bei 400 Klienten 70 % angaben, ihr Beratungsziel
erreicht zuhaben oder jedenfalls soviel Besserung erreicht zu haben, dass keine weitere
Beratung notwendig sei.
(Angaben aus: Schlippe, A. v. & Schweitzer, J (1998): Lehrbuch der systemischen Therapie und Beratung.
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. (Darin: 16. Was nützt systemische Therapie? Zum Stand der
Evaluationsforschung, 276-289)
15
Die Effektstärke quantifiziert Behandlungseffekte in Standardabweichungen der Experimentalgruppe vor der
Behandlung oder auch in Standardabweichungen der Kontrollgruppe.
- 23 -
Anhang I
•
Elterngruppenberatung
Lernmotivationsförderung:
Beratung/Training der Eltern zwecks Förderung der Lernmotivation (hier: Unterstützung von realistischer Zielsetzung und individueller Bezugsnormorientierung, günstigem Kausalattributionsstil) der eigenen Kinder bewirkt nicht
nur Veränderungen bei diesen Eltern (bessere Informiertheit, stärkere Bezugsnormorientierung, mehr Gespräche über Leistung und Ziele mit den Kindern), sondern auch
bei den Kindern, die nicht selbst in das Training einbezogen waren (Nachlassen von
Furcht vor Misserfolg, realistischere Selbsteinschätzung).
(Lund, B., Rheinberg, F. & Gladasch, U. (2001): Ein Elterntraining zum motivationsförderlichen
Erziehungsverhalten in Leistungskontexten. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 15, 2001, 130-143.)
•
Schülergruppen-/Schulklassenberatung/-förderung
Lernmotivationsförderung: Im Rahmen eines Motivtrainingsprogramm
durch Psychologen/-innen werden bei Schüler/innen die Motivationskomponenten realistische Zielsetzung, günstiger Kausalattributionsstil und positive Selbstbewertung in Gruppen trainiert
(ergänzt mit Einzelberatung). Nicht nur diese Komponenten entwickelten sich in der
Folge günstig, sondern auch ein positives Selbstkonzept der Fähigkeiten und die Erfolgszuversicht: Ein Beleg für die wechselseitige Verbundenheit aller Komponenten (im Sinne des „Selbstbewertungsmodell der Leistungsmotivation“ von Heckhausen) und für
ihre Förderbarkeit.
(Krug, S. & Hanel, J. (1976): Motivänderung: Erprobung eines theoriegeleiteten Trainingsprogrammes.
Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und pädagogische Psychologie, 8, 274-287.)
Lernmotivationsförderung: Wenn Lehrer/innen die Anwendungsmöglichkeiten einer in-
dividuellen Bezugsnormorientierung akzentuiert nutzen, so werden wiederholt positive
Auswirkungen für andere verschiedene Motivationskomponenten von Schüler/innen
nachgewiesen: eine Verringerung der allgemeinen Misserfolgsfurcht und der speziellen
Prüfungsängstlichkeit, günstigerer Attributionsstil, ein besseres Selbstkonzept eigener Fähigkeit, eine Abnahme von Schulunlust.
(Zusammenfassend: Rheinberg, F. (1999): Trainings auf der Basis eines kognitiven Motivationsmodells. In
Rheinberg, F. & Krug, S. (Hrsg.). Motivationsförderung im Schulalltag, 36-52. Göttingen: Hogrefe.)
Lernmotivationsförderung: Schülerinnen der 9. Klasse wurden für die Anwendung
günstiger Kausalattributionsmuster (= günstiger Erklärungen für Leistungserfolge und
Leistungsmisserfolge) trainiert. Danach verfügten sie über günstigere Attributionsmuster,
überdies aber auch über bessere Überzeugungen, ihre Leistung beeinflussen zu können.
Zudem verbesserte sie ihre mündliche Mitarbeit und ihre Noten.
(Ziegler, A. & Schober, B. (2002): Theoretische Grundlagen und praktische Anwendung von
Reattributionstrainings. (Darin: Abschnitt 4.3). Regensburg: Roderer)
Lese-Rechschreibförderung in Schulklassen: In etlichen Untersuchungen konnten
durch
Fördermaßnahmen
bzw.
Trainings
in
Schulklassen
Rechtschreibleistungen von Schüler/innen verbessert werden.
die
Lese-
(Eine Übersicht gibt: Mannhaupt, G. (1998): Förderung von Kindern mit LeseRechtschreibschwierigkeiten – Stand der empirischen Forschung. In M. Beck (Hrsg.). Evaluation als
Maßnahme der Qualitätssicherung – Pädagogisch-psychologische Interventionen auf dem Prüfstand.
Tübingen: DGVT-Verlag.)
Begabtenförderung in Spezialklassen: In einer über 10 Jahre angelegten Längsschnitt-
studie erreichten begabte Schüler/innen in Spezialklassen in Baden-Württemberg nach 8
statt nach 9 Jahren das Abitur „ohne Niveauverflachung“. „Die Entwicklungsverläufe
der am Förderprogramm teilnehmenden Schülerinnen und Schüler im kognitiven, motivationalen, emotionalen und Performanzbereich (Schulleistungen) konnten insgesamt als
positiv
- 24 -
Anhang I
bewertet werden.“
(Heller, K. A. & Reimann, R. (2004): Das achjährige Gymnasium mit besonderen Anforderungen als
Paradigma für schulische Akzelerationsprogramme zur (Hoch-)Begabtenförderung – Methoden und
Ergebnisse einer zehnjährigen Längsschnitt-Evaluationsstudie. Psychologie in Erziehung und Unterricht,
51, 8-23. Zitate: S. 8f.)
Schulerfolgsprognosen durch Lehrer/innen: Lehrer/innen nominierten Schüler/innen
für Begabtenförderungsprogramme. „Die Qualitäten der Nominierungsentscheidungen
wurden durch Vergleiche mit Ergebnissen eines Fähigkeitstests und mit Selbstbeurteilungen der Schülerinnen und Schüler überprüft. Lehrernominierungen besaßen danach
eine hohe Effektivität.“
(Neber, H. (2004): Lehrernominierungen für ein Enrichment-Programm als Beispiel für die Talentsuche in
der gymnasialen Oberstufe. Psychologie in Erziehung und Unterricht, 51, 24-39. Zitat: S. 24.)
•
Lehrerfortbildung:
Beratungslehrer/innen:
Nach einer einjährigen Fortbildung für Beratungslehrer/innen
schätzen die Teilnehmer/innen ihre Beratungsfertigkeit auf sechs verschiedenen Gebieten substantiell höher ein als bei der Befragung zu Beginn des Kurses. Verschiedene Input- und Prozessbedingungen (beispielsweise Curriculum, Studienliteratur, gemeinsame
Kursgestaltung, Klima) werden positiv eingeschätzt.
(Wiederkehrendes Ergebnis bei Kursbefragungen der Planungsgruppe ‚Beraten in der Schule’; etwa:
(2002): Dokumentation der Kurse ‚Qualifizierung für Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer’:
Evaluationsergebnisse der Kurse ‚Erftkreis und Kreis Heinsberg 2001/2. Bezirksregierung Köln, Dez. 46.)
•
Beratungstätigkeit der Beratungslehrer/innen
Einige Jahre nach Absolvieren der Kurse schätzten die Beratungslehrer/innen ihre Beratungstätigkeit ein. Sie haben überwiegend günstige organisatorische Rahmenbedingungen wie Stundenentlastung und Beratungsraum für ihre Beratung (dies wäre allerdings
für alle wünschenswert). Sie nehmen etwa zu gleichen Anteilen Einzelfallberatung und
gruppenbezogene Beratung wahr. Weitgehend sehen sie sich innerhalb ihres Kollegiums
und mehr noch von Eltern, Schüler/innen und externen Beratungsstellen in ihrem Wirken akzeptiert und erleben überdies ihre Beratung als eine wirksame und zugleich sinnerfüllte Tätigkeit.
(Planungsgruppe ‚Beraten in der Schule’ (2004): Ergebnisse der Befragung zu Arbeit und Wirken der
Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer. Bezirksregierung Köln, Dez. 46. Download unter: www.learnline.nrw.de.)
- 25 -
Anhang II
Projekt ‚Gute Einschulungsvorbereitung’, Informationsveranstaltung für Eltern,
Fragebogenauswertung 2011
3. Deskriptive Statistiken
(Die Auswertungsstatistiken wurden nachträglich in den Originalfragebogen eingefügt; ansonsten
Originaltext/-design des Fragebogens)
Liebe Eltern,
mit der Beantwortung der folgenden Fragen helfen Sie uns, die Qualität unserer Arbeit zu
überprüfen und ständig zu verbessern. Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung mit durch Ankreuzen einer
Einstufung für jede Frage.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
(eingefügt)
4
3
2
1
Stim Stim Stim Stim
-me -me -me -me
Mittel- Streuzu eher eher nich
wert
ung
zu
nich t zu
t zu
Durch die Informationen, die ich heute
bekommen habe, fühle ich mich entlastet
3,35
0,73
und beruhigt.
Die Informationszettel, die ich bekommen
habe, sind gut verständlich und werden
3,67
0,53
mir helfen, mich an die Inhalte zu erinnern.
Ich habe das Gefühl heute Gehörtes
3,64
0,64
umsetzen zu können.
Die Moderation war gut verständlich, ich
3,44
0,67
wurde nicht durch Fachsprache irritiert.
Ich habe mich in den vergangen 1,5
3,58
0,60
Stunden wohl gefühlt.
Ich habe vor der Veranstaltung gedacht,
dass mein Kind erfolgreich die Schule
3,35
0,74
absolvieren wird.
Jetzt, nach der Veranstaltung denke ich,
dass mein Kind erfolgreich die Schule
3,63
0,55
absolvieren wird.
Ich habe vor der Veranstaltung gedacht,
dass ich mein Kind bei seinen Defiziten
3,35
0,74
gut unterstützen kann.
Jetzt, nach der Veranstaltung denke ich,
dass ich mein Kind bei seinen Defiziten
3,58
0,66
gut unterstützen kann.
- 26 -
N
68
67
69
71
72
65
64
73
73
Anhang II
4. Mittelwertvergleich vorher-nachher: Zuwachs bei der Veranstaltung in der
Einschätzung der Eltern „Kind bei Defiziten unterstützen zu können“
Der Anstieg bei der Frage:
„Ich habe vor der Veranstaltung gedacht, dass ich mein Kind bei seinen Defiziten gut unterstützen kann “
zur Frage:
„Jetzt, nach der Veranstaltung denke ich, dass ich mein Kind bei seinen Defiziten gut unterstützen kann“
von 3,35 auf 3,58 hat eine Effektstärke von 0,31 und ist nach dem t-Test statistisch signifikant (.01).
Auch bei der Frage
„Kind wird Schule gut absolvieren“
gibt es einen Anstieg (Effektstärke: 0,39), freilich unterhalb der Signifikanzgrenze im t-Test.
- 27 -
Anhang II
5. Korrelationen zwischen den gewünschten Effekten und den Einflussfaktoren
(in den Einschätzungen der Eltern)
Je positiver die Eltern die Veranstaltung erlebt haben,
nämlich:
- „in der Veranstaltung wohl gefühlt“
- „Informationszettel verständlich“
- „Moderation verständlich“
- „Gefühl, Gehörtes umsetzen zu können“
desto positiver schätzen sie die Schulprognose und die eigenen Unterstützungsmöglichkeiten ein,
nämlich:
- „denke nach Veranstaltung Kind wird Schule gut absolvieren“
- „denke nach Veranstaltung Kind bei Defiziten unterstützen zu können“
- „durch Information entlastet und beruhigt“
denn die meisten Korrelationen (nach Pearson) zwischen diesen beiden Fragengruppen sind statistisch
signifikant.
Gefühl Gehörtes
umsetzen zu
können
denke nach Veranstaltung Kind
wird Schule gut absolvieren
denke nach Veranstaltung Kind
bei Defiziten unterstützen zu
können
durch Information entlastet und
beruhigt
Moderation war Informations-zettel
verständlich sind verständlich
und werden helfen
Inhalte erinnern
,335**
,297*
habe mich in der
Veranstaltung wohl
gefühlt
Correlation
,274*
significance
N
,031
62
,007
63
,020
61
,274
63
Correlation
,465**
,260*
,422**
,494**
significance
N
,000
62
,040
63
,001
59
,000
63
Correlation
,350**
,196
,313*
,283*
,004
67
,115
66
,012
63
,021
67
significance
N
** Correlation is significant at the 0.01 level (2-tailed).
* Correlation is significant at the 0.05 level (2-tailed).
- 28 -
,140
Anhang III
Elterninformationsabend ‚Gute Kommunikation im Cyberspace’; Fragebogenauswertung 2012
1. Deskriptive Statistiken
(Die Auswertungsstatistiken wurden nachträglich in den Originalfragebogen eingefügt; ansonsten
Originaltext/-design des Fragebogens)
Liebe Eltern,
mit der Beantwortung der folgenden Fragen helfen Sie uns, die Qualität unserer Arbeit zu überprüfen und
ständig zu verbessern. Bitte teilen Sie uns Ihre Meinung mit durch Ankreuzen einer Einstufung für jede
Frage.
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!
(eingefügt)
(5)
(4)
(3)
(2)
(1)
StanStim Stim Teil, Stim Stim
dard-me -me teils -me
-me
Mittel abwei
N
zu
eher
eher nicht
-wert
zu
nicht
zu
chun
zu
g
Durch die Informationen, die ich
heute bekommen habe, fühle ich
4,00
0,93 13
mich entlastet und beruhigt.
Die Informationszettel, die ich
bekommen habe, sind gut
4,58
0,51 12
verständlich und werden mir helfen,
mich an die Inhalte zu erinnern.
Ich habe das Gefühl heute Gehörtes
4,29
0,61 14
umsetzen zu können.
Die Moderation war gut
verständlich, ich wurde nicht durch
3,93
0,92 14
Fachsprache irritiert.
Ich habe mich in den vergangen 1,5
4,64
0,74 14
Stunden wohl gefühlt.
Ich habe vor der Veranstaltung
gedacht, dass mein Kind gut mit
3,79
0,89 14
dem Cyberspace zurecht kommen
wird.
Jetzt, nach der Veranstaltung
denke ich, dass mein Kind gut mit
4,36
0,63 14
dem Cyberspace zurecht kommen
wird.
Ich habe vor der Veranstaltung
gedacht, dass ich mein Kind für den
3,43
0,85 14
Umgang mit dem Cyberspace gut
unterstützen kann.
Jetzt, nach der Veranstaltung
denke ich, dass ich mein Kind für
4,29
0,61 14
den Umgang mit dem Cyberspace
gut unterstützen kann.
- 29 -
Anhang III
2. Mittelwertvergleich vorher-nachher: Zuwachs bei der Veranstaltung in
der Einschätzung der Eltern „Kind wird gut zurecht kommen“ und „kann
mein Kind gut unterstützen“
Der Anstieg bei der Frage:
„Ich habe vor der Veranstaltung gedacht, dass ich mein Kind mein Kind gut mit dem Cyberspace zurecht
kommen wird.“
zu:
„Jetzt, nach der Veranstaltung denke ich, dass mein Kind gut mit dem Cyberspace zurecht kommen wird“
ist im t-Test signifikant (< .01).
Dasselbe gilt für den Anstieg bei der Frage:
„Ich habe vor der Veranstaltung gedacht, dass ich mein Kind für den Umgang mit dem Cyberspace gut
unterstützen kann.“
zu:
„Jetzt, nach der Veranstaltung denke ich, dass ich mein Kind für den Umgang mit dem Cyberspace gut
unterstützen kann.“
- 30 -
Anhang IV
Evaluationsbefragung zum Kurs für Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer
(Kreis Euskirchen, Köln, Rhein-Erft-Kreis, Januar 2012 bis Januar 2013)
(Auszüge aus dem Gesamtfragebogen; Fragen im Originaltext)
Lehrmaterial: Einschätzung der Dokumentationen und der Kursliteratur
Mittelwert
Standardabweichung
Das Material finde ich differenziert genug für ein fachliches
Basisverständnis.
4,19
0,54
Das Material enthält (auch) Bestandteile, die ich innerhalb
meines Rahmenkonzepts von Beratung praxisverwertbar
finde.
3,94
0,77
Zutreffensgrad: 1 = „niedrig“, 3 = „mittel“, 5 = „hoch“ (N=16)
Vermittlungsbeiträge der Teilnehmer und der Moderatoren/innen
(Je 2 Fragen zusammengefasst gemittelt ausgewertet)
Zutreffensgrad: 1 = „niedrig“, 3= „mittel“, 5 = „hoch“ (N =16)
Mittelwert
Standardabweichung
Den fachlichen Austausch/die fachliche Bearbeitung hinsichtlich der Beratungsmodelle
durch die Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer (Kursteilnehmer) erlebte ich als...
Die Einführung der Beratungsmodelle durch die Moderatorinnen und Moderatoren erlebte ich als...
...fachlich fundiert.
4,34
0,58
...plausibel vermittelt.
3,91
0,60
...anregend/interessant.
4,16
0,52
...für die Praxis verwertbar.
4,25
0,53
Mittelwert
Standardabweichung
4,50
0,63
4,52
0,78
4,38
0,68
Kooperation und Klima im Kurs
(Originaltext der Fragen in den Fussnoten; N=16)
Zutreffensgrad: 1 = „niedrig“, 3= „mittel“, 5 = „hoch“
Genügend Möglichkeit der Mitgestaltung durch Teilnehmer16
(2 Fragen zusammengefasst gemittelt ausgewertet)
Respekt der Moderatoren für die bereits mitgebrachten
beraterischen Kenntnisse17
Respekt der Teilnehmer für die fachlichen Kenntnisse
anderer18
Klima meistens angenehm19
16
17
18
19
„Die Teilnehmer hatten genügend Möglichkeit zur Mitgestaltung des Kurses.“
„Der Respekt der Moderatorinnen und Moderatoren für die bereits mitgebrachten
beraterischen Kenntnisse der Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer wurde deutlich.“
„Der Respekt der Teilnehmer für die fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen anderer
Teilnehmer wurde deutlich.“
„Das Klima in der Gruppe war meistens angenehm.“
- 31 -