Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
1,9 MB
Datum
01.10.2014
Erstellt
03.06.14, 09:14
Aktualisiert
03.06.14, 09:14
Stichworte
Inhalt der Datei
Lagebericht
1. Allgemeine Vorbemerkungen
Dem Jahresabschluss ist gemäß § 37 GemHVO NRW ein Lagebericht beizufügen. Er ist so
zu fassen, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Schulden-, Ertrags- und Finanzlage des Kreises vermittelt wird (§ 48 GemHVO).
Durch den Lagebericht soll die wirtschaftliche Lage des Kreises Euskirchen erläutert werden.
Entsprechend der Intention des Gesetzgebers werden daher im Folgenden zunächst die Positionen der Bilanz und der Rechnung anhand von geeigneten Kennzahlen interpretiert. Im
Anschluss daran wird ein Überblick über die wichtigsten Ergebnisse des Jahresabschlusses
gegeben. Es wird weiter dargestellt, welche Aspekte die Haushaltswirtschaft des Kreises beeinflusst haben und welche Chancen und Risiken hinsichtlich der künftigen Entwicklung des
Kreises bestehen. Auf einen Abdruck der im Haushalt des Kreises enthaltenen Kennzahlen
wird verzichtet, da diese im öffentlichen Kreishaushalt eingesehen werden können.
2. Bilanzkennzahlen
Das Innenministerium hat mit Runderlass vom 01.10.2008 ein NKF-Kennzahlenset veröffentlicht. Dieses soll der Beurteilung der haushaltswirtschaftlichen Lage der Kommune dienen
sowie die Tätigkeit der Aufsichtsbehörden unterstützen. Das Kennzahlenset gliedert sich in
vier Analysebereiche:
Haushaltswirtschaftliche Gesamtsituation
Kennzahlen zur Vermögenslage
Kennzahlen zur Finanzlage
Kennzahlen zur Ertragslage
„Bei der Auswertung der Kennzahlen ist darauf zu achten, dass das Kennzahlenset nur bei
vollständiger Anwendung Schlüsse über die haushaltswirtschaftliche Situation einer Gemeinde zulässt. Die isolierte Betrachtung einzelner Kennzahlen könnte zu Fehlinterpretationen führen.“ (RdErl. des Innenministeriums vom 01.10.2008: „Kommunales Haushaltsrecht.
NKF - Kennzahlenset Nordrhein-Westfalen (NKF-Kennzahlen)“, 34-48.04.05/01-2328/08)
Nachfolgend wird zur Erleichterung der Lesbarkeit der Runderlass ohne weitere Kennzeichnung zitiert.
2.1 Haushaltswirtschaftliche Gesamtsituation
a) Aufwandsdeckungsgrad (ADG)
Diese Kennzahl zeigt an, zu welchem Anteil die ordentlichen Aufwendungen durch ordentliche Erträge gedeckt werden können.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Ordentliche Erträge (Zeile 10) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Aufwandsdeckungsgrad =
2010
230.676 T€
233.521 T€
98,8
Vorjahr
203.888 T€
213.977 T€
95,3
65
-2-
b) Eigenkapitalquote 1 (EkQ1)
Die Kennzahl „Eigenkapitalquote 1“ misst den Anteil des Eigenkapitals am gesamten bilanzierten Kapital (Gesamtkapital) auf der Passivseite der kommunalen Bilanz. Die Kennzahl
kann bei einer Gemeinde ein wichtiger Bonitätsindikator sein.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Eigenkapital“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nr. 1
GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Bilanzsumme“ ist die Summe der Passivseite
der Bilanz nach § 41 Abs. 4 GemHVO zu erfassen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Eigenkapital =
Bilanzsumme =
Eigenkapitalquote 1 =
31.12.2010
23.689 T€
454.313 T€
5,2
31.12.2009
19.970 T€
446.991 T€
4,5
31.12.2008
20.979 T€
443.472 T€
4,7
c) Eigenkapitalquote 2 (EkQ2)
Die Kennzahl „Eigenkapitalquote 2“ misst den Anteil des „wirtschaftlichen Eigenkapitals“ am
gesamten bilanzierten Kapital (Gesamtkapital) auf der Passivseite der kommunalen Bilanz.
Weil bei den Gemeinden die Sonderposten mit Eigenkapitalcharakter oft einen wesentlichen
Ansatz in der Bilanz darstellen, wird die Wertgröße „Eigenkapital“ um diese „langfristigen“
Sonderposten erweitert.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Eigenkapital“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nr. 1
GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Sopo Zuwendungen/Beiträge“ sind die Ansätze
der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nrn. 2.1 und 2.2 GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Bilanzsumme“ ist die Summe der Passivseite der Bilanz nach § 41 Abs. 4 GemHVO
zu erfassen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Eigenkapital =
Sonderposten Zuwendungen/Beiträge =
Bilanzsumme =
Eigenkapitalquote 2 =
31.12.2010
23.689 T€
73.265 T€
454.313 T€
21,3
31.12.2009
19.970 T€
74.772 T€
446.991 T€
21,2
31.12.2008
20.979 T€
75.215 T€
443.472 T€
21,7
d) Fehlbetragsquote (FbQ)
Diese Kennzahl gibt Auskunft über den durch einen Fehlbetrag in Anspruch genommenen
Eigenkapitalanteil. Da mögliche Sonderrücklagen hier jedoch unberücksichtigt bleiben müssen, bezieht die Kennzahl ausschließlich die Ausgleichsrücklage und die allgemeine Rücklage ein. Zur Ermittlung der Quote wird das negative Jahresergebnis ins Verhältnis zu diesen
beiden Bilanzposten gesetzt.
66
-3-
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Fehlbetrag =
Ausgleichsrücklage =
Allg. Rücklage =
Fehlbetrag =
31.12.2010
./.
./.
./.
./.
31.12.2009
1.483 T€
7.151 T€
14.301 T€
6,9
31.12.2008
./.
./.
./.
./.
2.2 Kennzahlen zur Vermögenslage
a) Infrastrukturquote (IsQ)
Diese Kennzahl stellt ein Verhältnis zwischen dem Infrastrukturvermögen und dem Gesamtvermögen auf der Aktivseite der Bilanz her. Sie gibt Aufschluss darüber, ob die Höhe des
Infrastrukturvermögens den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Gemeinde entspricht.
In Einzelfällen kann es sachgerecht sein, auch die Gebietsgröße der Gemeinde oder andere
örtliche Besonderheiten bei der Bewertung dieser Kennzahl zu berücksichtigen.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Infrastrukturvermögen“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41
Abs. 3 Nr. 1.2.3 GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Bilanzsumme“ ist die Summe
der Aktivseite der Bilanz nach § 41 Abs. 3 GemHVO zu erfassen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Infrastrukturvermögen =
Bilanzsumme =
Infrastrukturquote =
31.12.2010
95.818 T€
454.313 T€
21,1
31.12.2009
98.249 T€
446.991 T€
22,0
31.12.2008
97.950 T€
443.472 T€
22,1
b) Abschreibungsintensität (AbI)
Die Kennzahl zeigt an, in welchem Umfang die Gemeinde durch die Abnutzung des Anlagevermögens belastet wird.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Abschreibungen (Zeile 14) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Abschreibungsintensität =
2010
8.316 T€
233.521 T€
3,6
Vorjahr
8.102 T€
213.977 T€
3,8
c) Drittfinanzierungsquote (DfQ)
Die Kennzahl zeigt das Verhältnis zwischen den bilanziellen Abschreibungen und den Erträgen aus der Auflösung von Sonderposten im Haushaltsjahr. Sie gibt einen Hinweis auf die
Frage, inwieweit die Erträge aus der Sonderpostenauflösung die Belastung durch Abschreibungen abmildern. Damit wird die Beeinflussung des Werteverzehrs durch die Drittfinanzierung deutlich.
67
-4-
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Erträge Auflösung Sonderposten =
Abschreibungen (Zeile 14) =
Drittfinanzierungsquote =
2010
3.603 T€
8.316 T€
43,3
Vorjahr
3.530 T€
8.102 T€
43,6
d) Investitionsquote (InQ)
Die Kennzahl gibt Auskunft darüber, in welchem Umfang dem Substanzverlust durch Abschreibungen und Vermögensabgängen neue Investitionen gegenüberstehen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Bruttoinvestitionen =
Abgänge des AV =
Abschreibungen (Zeile 14) =
Investitionsquote =
2010
5.842 T€
1.043 T€
8.316 T€
62,4
Vorjahr
13.606 T€
3.537 T€
8.102 T€
116,9
Kritisch ist bei dieser Kennzahl anzumerken, dass in 2009 auch ein Teil der Geldanlagen
(Schuldscheindarlehen) in die Bruttoinvestitionen und die Abgänge eingerechnet wird, obwohl es sich hierbei nicht um klassische Investitionen handelt. Ohne Schuldscheindarlehen
ergäbe sich im Vorjahr folgender Wert:
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Abgänge des AV =
Abschreibungen (Zeile 14) =
Investitionsquote =
Vorjahr
37 T€
8.102 T€
81,16
2.3 Kennzahlen zur Finanzlage
a) Anlagendeckungsgrad 2 (AnD2)
Die Kennzahl „Anlagendeckungsgrad II“ gibt an, wie viel Prozent des Anlagevermögens
langfristig finanziert sind. Bei der Berechnung dieser Kennzahl werden dem Anlagevermögen
die langfristigen Passivposten Eigenkapital, Sonderposten mit Eigenkapitalanteilen und langfristiges Fremdkapital gegenübergestellt.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Eigenkapital“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nr. 1
GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Sonderposten Zuwendungen/Beiträge“ sind die
Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nrn. 2.1 und 2.2 GemHVO zu erfassen. Unter
der Wertgröße „Langfristiges Fremdkapital“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41
Abs. 4 Nrn. 3.1, 3.2 und 4 GemHVO zu erfassen. Die langfristigen Verbindlichkeiten nach §
41 Abs. 4 Nr. 4 GemHVO müssen eine Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren haben und sind
dem Verbindlichkeitenspiegel nach § 47 GemHVO zu entnehmen. Unter der Wertgröße „Anlagevermögen“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 3 Nr. 1 GemHVO zu erfassen.
68
-5-
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Eigenkapital =
Sonderposten Zuwendungen/Beiträge =
Langfristiges Fremdkapital =
Anlagevermögen =
Anlagendeckungsgrad 2 =
31.12.2010
23.689 T€
73.265 T€
306.195 T€
247.025 T€
163,2
31.12.2009
19.970 T€
74.772 T€
305.126 T€
250.346 T€
159,7
31.12.2008
20.979 T€
75.215 T€
304.224 T€
248.438 T€
161,2
b) Dynamischer Verschuldungsgrad (DVsG)
Mit Hilfe der Kennzahl „Dynamischer Verschuldungsgrad“ lässt sich die Schuldentilgungsfähigkeit der Gemeinde beurteilen. Sie hat dynamischen Charakter, weil sie mit dem Saldo aus
laufender Verwaltungstätigkeit aus der Finanzrechnung eine zeitraumbezogene Größe enthält. Dieser Saldo zeigt bei jeder Gemeinde an, in welcher Größenordnung freie Finanzmittel
aus ihrer laufenden Geschäftstätigkeit im abgelaufenen Haushaltsjahr zur Verfügung stehen
und damit zur möglichen Schuldentilgung genutzt werden könnten. Der Dynamische Verschuldungsgrad gibt an, in wie vielen Jahren es unter theoretisch gleichen Bedingungen
möglich wäre, die Effektivverschuldung aus den zur Verfügung stehenden Finanzmitteln vollständig zu tilgen (Entschuldungsdauer).
Ermittlung der Kennzahl:
Die Kennzahl „Dynamischer Verschuldungsgrad“ wird aus der Division der Wertgröße „Effektive Verschuldung“ der Gemeinde durch die Wertgröße „Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit“ aus der Finanzrechnung (FR) der Gemeinde ermittelt. Die Wertgröße „Effektive Verschuldung“ berechnet sich wie folgt:
Für diese Berechnung sind unter der Wertgröße „Gesamtes Fremdkapital“ die Ansätze der
Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nrn. 2.3, 3 und 4 GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße
„Liquide Mittel“ ist der Ansatz des Bilanzpostens nach § 41 Abs. 3 Nr. 2.4 GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Kurzfristige Forderungen“ sind die Teilansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 3 Nr. 2.2 GemHVO zu erfassen, die eine Restlaufzeit von bis zu einem
Jahr haben. Letztgenannte Teilansätze sind dem Forderungsspiegel nach § 46 GemHVO zu
entnehmen.
Als Wertgröße „Saldo aus laufender Verwaltungstätigkeit (FP/FR)“der nach § 3 Abs. 2 Nr. 1
GemHVO im Finanzplan bzw. gem. § 39 S. 3 GemHVO in der Finanzrechnung auszuweisende Saldo einzusetzen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Fremdkapital =
Liquide Mittel =
Kurzfristige Forderungen =
Effektive Verschuldung =
31.12.2010
339.548 T€
172.252 T€
10.769 T€
156.527 T€
Saldo aus lfd. Verwaltungstätigkeit (Zeile 17) =
Dynamischer Verschuldungsgrad =
31.12.2009
335.593 T€
160.983 T€
10.448 T€
164.162 T€
2010
11.043 T€
14,2
31.12.2008
330.562 T€
141.707 T€
13.122 T€
175.732 T€
Vorjahr
6.804 T€
24,1
69
-6-
c) Liquidität 2. Grades (Li2)
Die Kennzahl gibt stichtagsbezogen Auskunft über die „kurzfristige Liquidität“ der Gemeinde.
Sie zeigt auf, in welchem Umfang die kurzfristigen Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag
durch die vorhandenen liquiden Mittel und die kurzfristigen Forderungen gedeckt werden
können.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Liquide Mittel“ ist der Ansatz des Bilanzpostens nach § 41 Abs. 3 Nr.
2.4 GemHVO zu erfassen. Unter der Wertgröße „Kurzfristige Forderungen“ sind die Ansätze
der Bilanzposten nach § 41 Abs. 3 Nr. 2.2 GemHVO zu erfassen. Die kurzfristigen Forderungen müssen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben (vgl. Forderungsspiegel nach §
46 GemHVO). Unter der Wertgröße „Kurzfristige Verbindlichkeiten“ sind die Ansätze der Bilanzposten nach § 41 Abs. 4 Nr. 4 GemHVO zu erfassen. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten
müssen eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr haben (vgl. Verbindlichkeitenspiegel nach §
47 GemHVO).
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Liquide Mittel =
Kurzfristige Forderungen =
Kurzfristige Verbindlichkeiten =
Liquidität 2. Grades =
31.12.2010
172.252 T€
10.769 T€
9.153 T€
2.000
31.12.2009
160.983 T€
10.448 T€
8.231 T€
2.083
31.12.2008
141.707 T€
13.205 T€
5.271 T€
2.939
d) Kurzfristige Verbindlichkeitsquote (KVbQ)
Wie hoch die Bilanz durch kurzfristiges Fremdkapital belastet wird, kann mit Hilfe der Kennzahl „Kurzfristige Verbindlichkeitsquote“ beurteilt werden.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Kurzfristige Verbindlichkeiten“ sind die Teilansätze der Bilanzposten
nach § 41 Abs. 4 Nr. 4 GemHVO zu erfassen, die eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr
haben. Diese Teilansätze sind dem Verbindlichkeitenspiegel nach § 47 GemHVO zu entnehmen. Unter der Wertgröße „Bilanzsumme“ ist die Summe der Passivseite der Bilanz nach
§ 41 Abs. 4 GemHVO zu erfassen.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Kurzfristige Verbindlichkeiten =
Bilanzsumme =
Kurzfristige Verbindlichkeitsquote =
31.12.2010
9.153 T€
454.313 T€
2,0
31.12.2009
8.231 T€
446.991 T€
1,8
31.12.2008
5.271 T€
443.472 T€
1,2
e) Zinslastquote
Die Kennzahl „Zinslastquote“ zeigt auf, welche Belastung aus Finanzaufwendungen zusätzlich zu den (ordentlichen) Aufwendungen aus laufender Verwaltungstätigkeit besteht.
70
-7-
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Finanzaufwendungen (Zeile 20) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Zinslastquote =
2010
6 T€
233.521 T€
0
Vorjahr
10 T€
213.977 T€
0
2.4 Kennzahlen zur Ertragslage
a) Netto-Steuerquote (NSQ) oder Allgemeine Umlagenquote (AUQ)
Die Netto-Steuerquote gibt an, zu welchem Teil sich die Gemeinde „selbst“ finanzieren kann
und somit unabhängig von staatlichen Zuwendungen ist. Für eine realistische Ermittlung der
Steuerkraft der Gemeinde ist es erforderlich, den Gemeindeanteil an der Gewerbesteuer und
den Aufwand für die Finanzierungsbeteiligung am Fonds Deutsche Einheit in Abzug zu bringen.
Bei Kreisen und anderen Gemeindeverbänden, denen Steuern nicht in einem Umfang wie
den Gemeinden zufließen, ist die Netto-Steuerquote durch eine „Allgemeine Umlagenquote“
zu ersetzen.
Ermittlung der Kennzahl:
Unter der Wertgröße „Allgemeine Umlagen“ sind die dafür zutreffenden Teilerträge nach § 2
Abs. 1 Nr. 2 GemHVO zu erfassen. Dies sind Erträge aus der Kreisumlage einschließlich
Mehrbelastung, der Jugendamtsumlage sowie der Landschaftsumlage.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Allgemeine Umlage =
Ordentliche Erträge (Zeile 10) =
Allgemeine Umlagenquote =
2010
113.954 T€
230.676 T€
49,4
Vorjahr
102.865 T€
203.888 T€
50,5
b) Zuwendungsquote (ZwQ)
Die Zuwendungsquote gibt einen Hinweis darauf, inwieweit die Gemeinde von Zuwendungen
und damit von Leistungen Dritter abhängig ist.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Erträge aus Zuwendungen =
Ordentliche Erträge (Zeile 10) =
Zuwendungsquote =
2010
39.824 T€
230.676 T€
17,3
Vorjahr
38.161 T€
203.888 T€
18,7
c) Personalintensität (PI)
Die „Personalintensität“ gibt an, welchen Anteil die Personalaufwendungen an den ordentlichen Aufwendungen ausmachen. Im Hinblick auf den interkommunalen Vergleich dient diese
Kennzahl dazu, die Frage zu beantworten, welcher Teil der Aufwendungen üblicherweise für
Personal aufgewendet wird.
71
-8-
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Personalaufwendungen (Zeile 11) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Personalintensität =
2010
34.117 T€
233.521 T€
14,6
Vorjahr
32.366 T€
213.977 T€
15,1
d) Sach- und Dienstleistungsintensität (SDI)
Die Kennzahl „Sach- und Dienstleistungsintensität“ lässt erkennen, in welchem Ausmaß sich
eine Gemeinde für die Inanspruchnahme von Leistungen Dritter entschieden hat.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (Zeile 13) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Sach- und Dienstleistungsintensität =
2010
29.746 T€
233.521 T€
12,7
Vorjahr
26.544 T€
213.977 T€
12,4
e) Transferaufwandsquote (TAQ)
Die Kennzahl „Transferaufwandsquote“ stellt einen Bezug zwischen den Transferaufwendungen und den ordentlichen Aufwendungen her.
Für den Kreis Euskirchen ergibt sich:
Transferaufwendungen (Zeile 15) =
Ordentliche Aufwendungen (Zeile 17) =
Transferaufwandsquote =
2010
119.752 T€
233.521 T€
51,3
Vorjahr
105.275 T€
213.977 T€
49,2
Hierbei ist allerdings kritisch anzumerken, dass ein nicht unerheblicher Teil des Transferaufwandes (SGB II, Produkt 312 01) aus statistisch vorgegebenen Gründen in Zeile 16 (sonstige ordentliche Aufwendungen) verbucht wird. Insofern ist die errechnete Quote deutlich zu
gering und vermittelt nach Ansicht der Verwaltung kein sachgerechtes Bild.
3. Rückblick auf die Haushaltswirtschaft des Jahres 2010
Bedingt durch die Aufgabenstellungen des Kreises, den daraus resultierenden Finanzbelastungen einerseits und den beschränkten Möglichkeiten einer Refinanzierung über Steuern
(bis zur Abschaffung der Jagdsteuer, die mittlerweile erfolgt ist), Gebühren, Kostenerstattungen und laufenden Finanzzuweisungen andererseits ist eine Spitzenfinanzierung über die
Kreisumlage zum Haushaltsausgleich unumgänglich (vgl. § 56 Abs. 1 KrO NRW).
Diese Spitzenfinanzierung ist in den letzten Jahren besonderen, sich steigernden Belastungen ausgesetzt, da vermehrt eine Aufgabenverlagerung auf die Kreise, insbesondere im Sozialbereich, stattgefunden hat, ohne dass damit eine (auskömmliche) Entlastung durch Kostenerstattungen oder Finanzierungsbeteiligungen verbunden wurde:
72
-9-
Bestimmend für die Haushaltswirtschaft des Kreises Euskirchen ist der soziale Sektor. Dieser umfasst
a) den vom Kreis direkt zu finanzierenden sozialen Bereich (Budget 300 500),
b) die Landschaftsumlage sowie
c) den vom Kreis direkt zu finanzierenden Jugendbereich (Budget 300 510).
Der Zuschussbedarf dieser drei Bereiche umfasst im Haushaltsjahr 2010 ca. 75 % des Gesamthaushaltes (Ergebnisrechnung). Der soziale Sektor ist damit die bestimmende Größe
für Kreisumlage und Haushaltssituation.
Die Entwicklung der Fallzahlen sowie der Ausgaben in diesem Sektor bereitet große Sorge.
Betrachtet man die seit Jahren wachsende Haushaltsbelastung im Land Nordrhein-Westfalen, zeigt sich, dass auf den Kreis Euskirchen das zutrifft, was Junkernheinrich/Micosatt1 im
Jahr 2011 allgemein für die Kreise in Nordrhein-Westfalen festgestellt haben:
Überproportionales Wachstum der Sozialausgaben, daher steigender Ausgabebedarf der
Kreise.
Aber keine Anpassung der Kreisschlüsselzuweisungen an diese Entwicklung, daher automatisch erhöhte Kreisumlagen.
Die maßgeblichen Sozialleistungen entwickelten sich bis 2010 wie folgt:
a) Budget 300 500
JR 2005
Grundsicherungsleistungen nach dem SGB II
Kosten der Unterkunft - SGB II
SGB II: einmalige Leistungen
JR 2006
JR 2007
JR 2008
NKF-JA
2009
NKF-JA
2010
19.472.361 21.570.184 21.347.794 21.953.399 22.095.679 22.809.463
209.874
742.588
586.772
684.954
651.050
756.656
Differenz
2010/2005
proz.
+ 3.337.102 17,1%
+ 546.783 260,5%
Hilfe zur Pflege und Pflegewohngeld
Pflegewohngeld (§ 14 PfG NRW)
Investitionspauschalen Pflegeeinrichtungen
Hilfe zur Pflege
2.712.800
686.517
4.507.391
2.979.985
850.652
4.426.696
3.223.561
854.362
4.827.204
3.421.183
916.485
4.938.216
3.741.782
1.037.589
5.325.481
3.901.761
1.104.253
5.241.395
+ 1.188.961
+ 417.736
+ 734.004
43,8%
60,8%
16,3%
Grundsicherungsleistungen nach dem SGB XII
Grundsicherung a.v.E. (<65)
Grundsicherung a.v.E. (>65)
Grundsicherung i.E. (>65)
1.478.821
1.795.666
490.275
1.631.224
2.012.042
467.419
2.301.020
2.170.755
469.471
2.545.833
2.411.656
466.676
2.702.704
2.526.114
459.346
2.651.103
2.667.131
457.496
+ 1.172.282
+ 871.465
- 32.779
79,3%
48,5%
-6,7%
Hilfe zum Lebensunterhalt
Laufende Leistungen
Einmalige Leistungen
881.649
160.860
859.550
87.699
941.251
80.480
1.035.637
75.022
982.251
117.684
1.053.428
99.683
+ 171.779 19,5%
- 61.177 -38,0%
Leistungen bei Behinderung
Heilpädagogische Maßnahmen
Hilfe zur angemessenen Schulausbildung
270.057
172.297
264.706
192.891
300.108
294.277
427.003
547.695
367.903
751.535
323.522
916.657
+ 53.464 19,8%
+ 744.360 432,0%
Krankenhilfe
955.347
988.972
776.507
905.341
1.087.367
824.943
- 130.404 -13,6%
Summe der wesentlichen Aufwendungen - Soziales
33.793.915 37.074.609 38.173.562 40.329.099 41.846.485 42.807.492
+ 9.013.577
26,7%
Wesentliche Erträge
Bundesbeteiligung SGB II
Landeszuweisung SGB II
Bundeserstattung SGB XII
5.665.852
1.614.461
736.379
6.270.710
1.865.186
673.046
6.658.592
1.179.033
674.251
6.238.383
1.365.903
745.904
5.685.166 5.331.510
- 334.342 -5,9%
3.062.412 15.220.917 + 13.606.456 842,8%
655.223
774.800
+ 38.422
5,2%
Summe der wesentlichen Erträge - Soziales
8.016.691
8.808.942
8.511.877
8.350.189
9.402.801 21.327.227 + 13.310.536 166,0%
In 2010 ist die Besonderheit zu berücksichtigen, dass das Land infolge des Urteils des Verfassungsgerichtshofes vom 26.05.2010 (VerfGH NRW 17/08) den Verteilungsschlüssel über
die Verteilung der Wohngeldersparnis rückwirkend ab einschließlich 2007 ändern musste.
Dem Kreis Euskirchen wurde infolgedessen mit Bescheid vom 23.12.2010 ein Nachteilsausgleich in Höhe von 11,8 Mio. € für die Jahre 2007 bis 2009 zuerkannt. Dieser verteilt sich auf
die vorherigen Jahre wie folgt:
1
Junkernheinrich/Micosatt: „Kreise im Finanzausgleich der Länder“, Wiesbaden 2011
73
- 10 -
JR 2005
Wohngeldersparnis nach alter Regelung
(verfassungswidrig)
Nachteilsausgleich
Wohngeldersparnis nach neuer Regelung
1.614.461
JR 2006
JR 2007
JR 2008
JR 2009
JR 2010
1.865.186 1.179.033 1.365.903 3.062.412
4.570.714 4.153.660 3.066.615
5.749.748 5.519.563 6.129.028 3.429.928
Landeszuweisung Wohngeldersparnis unter Einbeziehung des
Nachteilsausgleichs
7.000
6.000
5.000
3.067
T€
4.000
4.571
4.154
3.000
2.000
3.062
1.000
1.614
1.865
JR 2005
JR 2006
1.179
1.366
JR 2007
JR 2008
3.430
0
JR 2009
JR 2010
Aufgrund des späten Zeitpunktes der Regelung hat der Kreistag am 15.12.2010 einen Beschluss über die Verwendung des Nachteilsausgleichs, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht
der Höhe nach bekannt war, gefasst (siehe Z 2 / V 130/2010). Die Städte und Gemeinden
des Kreises Euskirchen erhielten demzufolge kurz vor Jahresende eine einmalige Zuweisung
in Höhe von 10,7 Mio. €.
b) Landschaftsumlage
NKF-JR
2010
Differenz
2010/2005
proz.
28.187.207 28.906.181 30.895.936 33.131.828 35.092.923 34.181.050
17,3
17,1
16,5
15,85
15,85
16,0
+ 5.993.843
21,3%
JR 2005
Landschaftsumlage
Landschaftsumlage - Hebesatz
JR 2006
JR 2007
JR 2008
NKF-JR
2009
c) Budget 300 510
Der Kreis Euskirchen hält das Jugendamt für den kompletten Kreisbereich vor, da keine
kreisangehörige Stadt von der Möglichkeit der Einrichtung eines eigenen Jugendamtes Gebrauch gemacht hat.
74
- 11 -
JR 2005
JR 2006
JR 2007
JR 2008
NKF-JR
2009
NKF-JR
2010
Differenz
2010/2005
proz.
Heimerziehung
5.216.707
Vollzeitpflege
1.536.982
Eingliederungshilfe (Heimerziehung)
459.036
Intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung
336.646
Erziehung in Tagesgruppen
1.492.986
Inobhutnahmen
234.085
Betreutes Wohnen
785.391
Gemeinsame Unterbr. von Müttern oder Vätern mit ihren Kindern
126.990
Sozialpädagogische Familienhilfe (§ 31 SGB VIII)
747.735
Sonstige Hilfen (§ 27 II SGB VIII)
139.879
Erziehungsbeistandschaft (§ 30 SGB VIII)
332.388
Eingliederungshilfen
258.424
Förderung Kinder in Tagespflege
150.874
5.203.454
1.665.252
710.004
159.872
1.268.860
397.192
676.359
249.741
815.354
237.258
271.086
238.450
151.330
4.402.517
1.951.443
937.570
234.916
797.836
256.163
560.423
229.368
1.103.954
230.738
317.923
214.401
143.817
5.544.575
2.037.332
1.100.011
281.166
679.924
424.334
496.057
200.434
1.288.797
255.668
283.030
259.441
164.484
6.371.784
2.401.746
1.252.665
251.305
863.303
550.066
592.090
189.237
1.574.836
328.249
272.132
251.218
153.242
7.946.080
2.604.038
1.053.700
212.796
833.422
486.228
665.955
326.230
1.871.692
268.217
281.649
278.856
619.343
+ 2.729.373
+ 1.067.056
+ 594.663
- 123.850
- 659.564
+ 252.143
- 119.436
+ 199.239
+ 1.123.957
+ 128.339
- 50.739
+ 20.432
+ 468.470
52,3%
69,4%
129,5%
-36,8%
-44,2%
107,7%
-15,2%
156,9%
150,3%
91,7%
-15,3%
7,9%
310,5%
Betriebskostenzuweisungen Kindertageseinrichtungen
Aktive Rechnungsabgrenzung
Passive Rechnungsabgrenzung
Elternbeiträge Kindertageseinrichtungen
Landeszuweisungen Kindertageseinrichtungen
Kindertageseinrichtungen - netto
22.441.315 22.668.391 21.834.346 22.843.626 24.810.770 26.329.538
885.483
891.659
448.289
463.790
3.858.610 3.815.962 3.762.077 3.944.426 4.066.546 3.968.241
9.124.893 8.920.590 8.341.538 9.307.111 10.907.637 9.810.128
9.457.811 9.931.839 9.730.731 9.592.089 10.273.780 12.979.037
+ 3.521.226
37,2%
Summe der wesentlichen Aufwendungen - Jugend
21.275.935 21.976.050 21.111.801 22.607.342 25.325.651 30.427.243
+ 9.151.308
43,0%
Die Schlüsselzuweisungen entwickelten sich wie folgt:
Jahr
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Ertrag/Einnahme Differenz zum prozentual
in €
Vorjahr
15.586.545
16.165.888
+ 579.343
+ 3,7%
14.815.256
- 1.350.632
- 8,4%
15.938.671
+ 1.123.415
+ 7,6%
17.791.115
+ 1.852.444
+ 11,6%
18.229.102
+ 437.987
+ 2,5%
17.295.940
- 933.162
- 5,1%
13.044.058
- 4.251.882
- 24,6%
16.660.030
+ 3.615.972
+ 27,7%
15.524.154
- 1.135.876
- 6,8%
15.227.396
- 296.758
- 1,9%
16.925.084
+ 1.697.688
+ 11,1%
20.272.569
+ 3.347.485
+ 19,8%
19.305.743
- 966.826
- 4,8%
19.907.724
+ 601.981
+ 3,1%
Entwicklung der für die Kreisumlageerhebung maßgeblichen Umlagegrundlagen:
Stadt/Gemeinde
Bad Münstereifel
Blankenheim
Dahlem
Euskirchen
Hellenthal
Kall
Mechernich
Nettersheim
Schleiden
Weilerswist
Zülpich
Summe
2002
14.649.303
6.813.108
3.140.152
47.260.232
8.150.436
9.203.588
20.671.032
5.750.958
11.226.115
12.928.181
16.507.179
2003
13.490.684
6.310.787
2.978.561
44.156.783
8.252.256
9.128.854
19.093.168
5.163.873
10.194.698
12.031.921
14.869.973
2004
14.461.621
6.513.757
3.031.365
46.863.840
6.796.328
9.285.860
20.320.749
5.569.632
10.815.998
13.001.262
15.319.065
2005
13.865.751
6.192.562
2.815.032
45.893.724
6.617.320
8.985.204
19.588.755
5.311.952
10.477.735
12.267.546
15.392.099
2006
14.372.447
6.672.319
2.986.963
47.085.541
7.362.915
9.045.556
20.776.734
5.625.447
10.944.969
12.909.086
16.032.623
2007
15.626.490
7.146.811
3.234.432
53.041.602
8.684.244
9.883.355
23.077.352
6.283.006
11.760.433
14.234.142
17.351.147
2008
17.460.586
7.846.717
3.691.077
58.805.221
7.894.709
11.166.880
26.238.105
6.959.944
13.100.470
15.802.323
19.795.015
2009
18.170.122
8.156.206
3.826.624
61.479.271
11.942.708
11.531.412
27.423.737
9.081.867
13.546.568
16.337.815
20.604.380
2010
18.219.247
7.884.342
3.715.322
60.891.490
8.412.460
11.226.175
26.987.829
7.074.328
13.254.976
16.128.967
20.520.682
156.300.284
145.671.558
151.979.477
147.407.680
153.814.600
170.323.014
188.761.047
202.100.710
194.315.818
75
- 12 -
Entwicklung im Kreis Euskirchen (Summe aller Städte und Gemeinden):
Schlüsselzuweisungen und Steuerkraft
250,0
250,0
202,1
200,0
170,6
148,9
53,3
43,9
150,0
47,5
39,5
200,0
50,3
154,4
150,0
Mio. €
196,3
188,8
42,4
Schlüsselzuweisungen
Steuerkraftmesszahl
100,0
100,0
138,5
50,0
109,4
112,0
2005
2006
148,8
152,4
123,1
50,0
0,0
0,0
2007
2008
2009
2010
(Anmerkung: in einigen Jahren nicht identisch mit der Summe der Umlagegrundlagen)
Aufgrund der gestiegenen Aufwendungen, insbesondere im sozialen Bereich, erhöhte sich
auch die Kreisumlage. Der folgende Überblick zeigt die Entwicklung der Kreisumlage einschließlich der Jugendamtsumlage:
Jahr
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Volumen
Hebesatz Hebesatz allgemeiner Volumen
Summe
allgemein
Jugend
Teil
Jugend
Volumen
30,67%
14,53% 41.337.689 19.583.848 60.921.537
29,66%
16,04% 40.590.063 21.950.931 62.540.993
30,44%
16,69% 41.597.278 22.807.443 64.404.722
31,50%
15,35% 44.570.895 21.719.468 66.290.363
30,61%
16,24% 46.178.835 24.499.977 70.678.812
24,93%
17,75% 38.569.607 27.461.312 66.030.919
25,85%
16,83% 40.403.626 26.305.340 66.708.966
30,84%
17,70% 44.925.108 25.783.866 70.708.974
30,19%
18,35% 45.882.606 27.888.235 73.770.841
37,11%
16,39% 54.702.992 24.160.120 78.863.112
40,52%
15,85% 62.325.668 24.379.611 86.705.279
36,65%
14,43% 62.423.391 24.577.614 87.001.005
36,49%
14,59% 68.878.905 27.540.237 96.419.142
36,33%
14,40% 73.423.188 29.102.502 102.525.690
41,33%
16,50% 80.310.730 32.062.111 112.372.841
Differenz
prozum Vorjahr zentual
+ 1.619.457 + 2,7%
+ 1.863.728 + 3,0%
+ 1.885.641 + 2,9%
+ 4.388.449 + 6,6%
- 4.647.893
- 6,6%
+ 678.047 + 1,0%
+ 4.000.008 + 6,0%
+ 3.061.867 + 4,3%
+ 5.092.271 + 6,9%
+ 7.842.167 + 9,9%
+ 295.726 + 0,3%
+ 9.418.137 + 10,8%
+ 6.106.548 + 6,3%
+ 9.847.151 + 9,6%
Auch hier ist wiederum auf die einmalige Zuweisung an die Städte und Gemeinden im Zusammenhang mit der Landeszuweisung zur Wohngeldersparnis im Jahre 2010 hinzuweisen
(s.o.).
Die steigenden Lasten auf der einen und die angespannte finanzielle Situation der Städte
und Gemeinden auf der anderen Seite haben den Kreis Euskirchen bewogen, über die auch
76
- 13 -
sonst bestehenden Anstrengungen hinaus, die Kreisumlage möglichst niedrig zu halten, einen mehrjährigen Prozess der Aufgabenkritik durchzuführen sowie darüber hinaus mehrere
Personalausgabeneinsparkonzepte zu beschließen. Die Erfolge dieser Maßnahmen sind angesichts erheblich steigender Soziallasten in der Höhe der Kreisumlage kaum sichtbar.
Über die genannten Bereiche hinaus ist beim Rückblick auf die Haushaltswirtschaft des Jahres 2010 folgendes festzuhalten:
Die Ergebnisse der Produkte weichen vom Vorjahr wie folgt ab:
PrZiffer
611 01
612 01
111 04
111 07
111 09
111 13
111 16
272 01
111 01
111 02
111 12
243 04
281 01
421 01
252 01
111 06
111 20
121 01
121 02
111 14
111 15
111 18
122 01
122 13
122 19
122 12
122 14
122 15
122 16
122 20
126 01
122 04
122 08
122 11
242 01
243 01
243 02
351 01
Produktbezeichnung
Steuern, Zuweisungen, Umlagen
Laufende Verwaltungstätigkeit
Beschäftigtenvertretung
Verwaltungsarchiv
Sonstige Zentrale Dienste
Personalmanagement
Organisationsangelegenheiten
Historische Kreisbibliothek
Politische Gremien des Kreises
Verwaltungsführung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medienzentrum
Kulturförderung
Sportförderung
Eifelmuseum
Zentrale Vergabestelle
Kommunalaufsicht
Wahlen
Zensus
Finanzsteuerung und -management
Kasse
Rechtsangelegenheiten
Allgemeine Ordnungsangelegenheiten
Bußgeldverfahren
Aufenthaltsregelung
Verkehrsregelung und -lenkung
Fahrerlaubnisse
Erlaubnis zur Personen- und Güterbeförderung
Zulassung
Verkehrserziehung und -aufklärung
Brandbekämpfung und Bevölkerungsschutz
Lebensmittel- und Hygieneüberwachung
Tierseuchenbekämpfung
Tierschutz und Tiergesundheit
Regionale Schulberatungsstelle
Schulverwaltung
Schulamt für den Kreis Euskirchen
BAFÖG
Budget
000 000 000
000 000 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 130 001
100 130 001
100 130 001
100 130 002
100 130 003
100 130 003
100 130 004
100 150 000
100 150 000
100 150 000
100 150 000
100 200 000
100 200 000
200 320 000
AO 2010
87.685.489,62
7.690.615,84
-97.146,25
-124.975,26
-677.987,51
-4.879.940,17
-145.618,52
-114.421,75
-909.826,76
-642.299,29
-228.172,39
-184.185,43
-264.487,98
-45.050,99
0,00
-83.339,29
-151.400,08
-62.543,17
-15.962,66
-470.538,39
-682.036,47
-196.958,07
AO 2009
87.221.817,96
9.206.965,65
-101.306,62
-124.699,90
-630.242,51
-5.743.413,00
-72.522,33
-124.850,37
-796.940,79
-622.669,93
-195.014,14
-188.645,40
-128.098,69
-72.316,25
-195.000,00
-76.941,16
-172.332,87
-53.763,88
0,00
-213.402,25
-590.312,36
-195.763,20
Diff. 10/09
+ 463.671,66
- 1.516.349,81
+ 4.160,37
- 275,36
- 47.745,00
+ 863.472,83
- 73.096,19
+ 10.428,62
- 112.885,97
- 19.629,36
- 33.158,25
+ 4.459,97
- 136.389,29
+ 27.265,26
+ 195.000,00
- 6.398,13
+ 20.932,79
- 8.779,29
- 15.962,66
- 257.136,14
- 91.724,11
- 1.194,87
200 320 000
200 320 000
200 320 000
200 360 000
200 360 000
-259.101,37
2.275.194,61
-367.043,37
-121.828,73
-203.290,18
-251.870,37
1.860.575,15
-381.801,64
-111.210,05
-184.193,86
- 7.231,00
+ 414.619,46
+ 14.758,27
- 10.618,68
- 19.096,32
200 360 000
200 360 000
200 360 000
-40.287,86
781.573,09
-64.074,23
-13.591,49
513.871,14
-59.775,09
- 26.696,37
+ 267.701,95
- 4.299,14
200 380 000
-1.142.701,33
-1.013.156,98
- 129.544,35
200 390 000
200 390 000
200 390 000
300 400 001
300 400 001
300 400 001
300 400 001
-753.156,01
-504.791,55
-238.661,49
-155.624,19
735.466,07
-288.153,37
-138.699,85
-713.322,08
-506.578,83
-236.984,76
-161.033,06
431.201,94
-299.270,58
-96.765,65
- 39.833,93
+ 1.787,28
- 1.676,73
+ 5.408,87
+ 304.264,13
+ 11.117,21
- 41.934,20
77
- 14 -
PrZiffer
231 01
231 02
221 01
221 02
221 04
322 01
331 01
343 04
343 06
311 01
311 03
311 05
311 06
311 08
343 01
343 02
343 03
312 01
312 03
368 01
341 01
363 01
363 02
363 03
363 04
363 05
363 06
362 01
362 02
362 03
361 01
363 09
363 10
365 01
414 01
414 02
414 03
414 04
78
Produktbezeichnung
Thomas-Eßer-Berufskolleg
Berufskolleg Eifel
Hans-Verbeek-Schule
St. Nikolaus-Schule
Don-Bosco-Schule
Leistungen für Schwerbehinderte
nach SGB IX
Förderung von Trägern der Wohlfahrtsverbände
Heimaufsicht
Betreuung nach dem Betreuungsgesetz
Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII)
Sonstige Hilfen in besonderen Lebenslagen (SGB XII)
Pflegewohngeld (PfG NW)
Leistungen nach dem Wohngeldgesetz (WoGG)
Grundsicherungslstg. nach SGB XII
Leistungen bei Krankheit (SGB XII)
Leistungen bei Behinderung (SGB XII)
Leistungen bei Pflegebedürftigkeit
(SGB XII)
Grundsicherungslstg. nach SGB II
Personalleistungen des Kreises im
Jobcenter
Elterngeld und Elternzeit nach dem
Bundeselterngeld- und -zeitgesetz
Unterhaltsvorschussleistungen
Erziehungsberatung
Beratungen (§§ 17, 18 SGB VIII)
Mitwirkung in Verfahren vor dem
Familiengericht
Mitwirkung in Verfahren vor dem
Jugendgericht
Beistandschaften, Amtspflegschaften,
Amtsvormundschaften
Adoptionsvermittlung
Kinder- und Jugendarbeit
in/außerhalb von Einrichtungen
Jugendsozialarbeit; Kinder- und Jugendschutz
Allgemeine Förderung der Erziehung
in der Familie
Tagespflege
Ambulante Hilfe zur Erziehung
Hilfen zur Erziehung (stationär/teilstationär)
Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder
Gesundheitsförderung
Gutachten und Stellungnahmen
Gesundheitshilfe
Gesundheitsschutz
Budget
300 400 002
300 400 003
300 400 004
300 400 005
300 400 008
AO 2010
-2.346.822,08
-2.091.894,15
-904.560,00
-694.466,84
-152.330,33
AO 2009
-2.337.955,46
-2.153.845,93
-994.837,58
-713.389,78
-154.939,31
Diff. 10/09
- 8.866,62
+ 61.951,78
+ 90.277,58
+ 18.922,94
+ 2.608,98
300 500 001
-153.800,02
-85.063,75
- 68.736,27
300 500 001
300 500 001
-349.992,46
-131.105,90
-310.710,79
-167.904,12
- 39.281,67
+ 36.798,22
300 500 001
300 500 004
-319.725,23
-982.242,75
-239.951,70
-894.570,55
- 79.773,53
- 87.672,20
300 500 004
300 500 004
-140.640,30
-5.098.006,33
-89.971,87
-4.846.565,76
- 50.668,43
- 251.440,57
300 500 004
300 500 004
300 500 004
300 500 004
-9.831,11
-4.979.817,76
-859.108,48
-1.320.461,58
-12.226,43
-5.005.655,63
-791.111,76
-1.196.685,47
+ 2.395,32
+ 25.837,87
- 67.996,72
- 123.776,11
300 500 004
300 500 005
-5.213.793,59 -4.873.505,47
-4.291.197,69 -15.090.153,42
- 340.288,12
+ 10.798.955,73
300 500 005
-258.594,11
-88.212,91
- 170.381,20
300 500 006
300 510 001
300 510 001
300 510 001
-69.211,30
-1.289.530,20
-507.207,83
-298.346,91
-61.059,74
-1.407.348,60
-529.560,33
-290.685,79
- 8.151,56
+ 117.818,40
+ 22.352,50
- 7.661,12
300 510 001
-353.175,68
-313.095,59
- 40.080,09
300 510 001
-233.304,90
-205.767,56
- 27.537,34
300 510 001
300 510 001
-438.112,18
-45.764,81
-475.095,09
-44.343,72
+ 36.982,91
- 1.421,09
300 510 002
-572.785,24
-549.946,17
- 22.839,07
300 510 002
-355.652,19
-391.258,17
+ 35.605,98
-186.697,91
-179.998,89
-477.407,81
-274.943,88
-3.024.498,28 -2.721.500,67
12.392.671,43 -11.235.266,71
13.006.611,19 -10.161.005,98
-245.572,65
-219.107,30
-184.412,02
-160.230,86
-1.434.852,13 -1.439.296,15
-533.599,92
-633.748,95
- 6.699,02
- 202.463,93
- 302.997,61
300 510 002
300 510 004
300 510 003
300 510 003
300 510 004
300 530 000
300 530 000
300 530 000
300 530 000
- 1.157.404,72
- 2.845.605,21
- 26.465,35
- 24.181,16
+ 4.444,02
+ 100.149,03
- 15 -
PrZiffer
537 02
561 01
562 01
511 01
547 01
552 01
554 02
511 03
511 04
521 01
523 01
522 01
542 01
545 01
111 05
111 21
571 01
571 02
571 04
571 05
111 03
111 17
111 19
111 08
127 01
127 02
122 07
271 01
271 02
111 11
547 02
537 03
537 01
537 04
111 10
Ergebnis
Produktbezeichnung
Überwachung der Abfallentsorgung
Bodenschutz / Altlasten / Abgrabungen
Immissionsschutz
Landes-, Regional- und Raumordnung, Kreisentwicklungsplanung,
Fachaufsicht und koordinierende
Stelle
ÖPNV-Aufgabenträger
Wasseraufsicht und Wasserbau
Natur- und Landschaftsschutz, Landschaftsplanung
Geoinformation
Grundstückswerte
Bau- und Grundstücksordnung
Denkmalschutz und Denkmalpflege
Wohnungsbauförderung
Neubau und Unterhaltung von Straßen
Winterdienst
Rechnungsprüfung
Verwaltungsleistung als Kreispolizeibehörde
Unternehmensorientierte Dienstleistungen
Beschäftigungsorientierte Dienstleistungen
Strukturentwicklung
Gründungsorientierte Dienstleistungen
Gleichstellung
TUIV
Immobilienmanagement
Druckerei
Notfallrettung
Krankentransport
Schlachttieruntersuchungen
Veranstaltungen
Besondere Dienstleistungen der
Volkshochschule
Tankstellen
Verkehrsunternehmen
DSD
Beseitigung und Verwertung von Abfällen
Stilllegung und Nachsorge
Dienstleistungen des Bauhofs
Budget
400 600 001
AO 2010
-210.371,86
AO 2009
-88.985,99
Diff. 10/09
- 121.385,87
400 600 001
400 600 001
-214.997,03
-18.387,22
-222.045,05
-38.975,75
+ 7.048,02
+ 20.588,53
400 600 002
400 600 002
400 600 003
-166.092,64
-1.127,00
-1.207.451,33
-161.150,02
1.127,00
-1.167.530,56
- 4.942,62
- 2.254,00
- 39.920,77
400 600 004
400 620 000
400 620 000
400 630 001
400 630 001
400 630 002
-850.295,12
-2.356.325,80
-308.450,36
-311.097,13
-52.129,22
-372.131,83
-960.184,12
-2.240.554,92
-286.240,05
-259.868,18
-45.293,60
-339.109,73
+ 109.889,00
- 115.770,88
- 22.210,31
- 51.228,95
- 6.835,62
- 33.022,10
400 660 000
400 660 000
500 140 000
-5.650.240,47
-684.788,81
-484.642,27
-5.080.180,48
-498.539,06
-428.305,03
- 570.059,99
- 186.249,75
- 56.337,24
500 310 000
-498.984,27
-506.011,13
+ 7.026,86
500 800 000
-175.224,61
-150.447,18
- 24.777,43
500 800 000
500 800 000
-69.724,19
-1.208.282,51
-63.940,74
-1.018.125,47
- 5.783,45
- 190.157,04
500 800 000
500 850 000
600 100 001
600 100 002
600 100 003
600 380 000
600 380 000
600 390 000
600 430 000
-104.038,23
-36.144,64
0,00
-659.986,21
0,00
39.334,43
8.279,77
70.984,34
44.030,56
-98.393,95
-31.364,25
0,00
-222.965,90
0,00
34.011,99
6.212,60
15.391,90
-46.109,09
- 5.644,28
- 4.780,39
+ 0,00
- 437.020,31
+ 0,00
+ 5.322,44
+ 2.067,17
+ 55.592,44
+ 90.139,65
600 430 000
600 600 001
600 600 002
600 600 003
22.475,86
-6.449,94
62.066,87
11.480,33
17.184,31
15.823,88
-1.354.648,90
2.956,84
+ 5.291,55
- 22.273,82
+ 1.416.715,77
+ 8.523,49
600 660 001
600 660 002
600 660 004
141.556,26
0,00
750,00
3.719.825,71
167.493,62
0,00
0,00
-1.482.643,10
- 25.937,36
+ 0,00
+ 750,00
+ 5.202.468,81
79
- 16 -
Die Ergebnisse der Produkte weichen wie folgt von den Veranschlagungen im Haushalt
ab:
PrZiffer
611 01
612 01
111 04
111 07
111 09
111 13
111 16
272 01
111 01
111 02
111 12
243 04
281 01
421 01
111 06
111 20
121 01
121 02
111 14
111 15
111 18
122 01
122 13
122 19
122 12
122 14
122 15
122 16
122 20
126 01
122 04
122 08
122 11
242 01
243 01
243 02
351 01
231 01
231 02
221 01
221 02
221 04
322 01
331 01
80
Produktbezeichnung
Steuern, Zuweisungen, Umlagen
Laufende Verwaltungstätigkeit
Beschäftigtenvertretung
Verwaltungsarchiv
Sonstige Zentrale Dienste
Personalmanagement
Organisationsangelegenheiten
Historische Kreisbibliothek
Politische Gremien des Kreises
Verwaltungsführung
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Medienzentrum
Kulturförderung
Sportförderung
Zentrale Vergabestelle
Kommunalaufsicht
Wahlen
Zensus
Finanzsteuerung und -management
Kasse
Rechtsangelegenheiten
Allgemeine Ordnungsangelegenheiten
Bußgeldverfahren
Aufenthaltsregelung
Verkehrsregelung und -lenkung
Fahrerlaubnisse
Erlaubnis zur Personen- und Güterbeförderung
Zulassung
Verkehrserziehung und -aufklärung
Brandbekämpfung und Bevölkerungsschutz
Lebensmittel- und Hygieneüberwachung
Tierseuchenbekämpfung
Tierschutz und Tiergesundheit
Regionale Schulberatungsstelle
Schulverwaltung
Schulamt für den Kreis Euskirchen
BAFÖG
Thomas-Eßer-Berufskolleg
Berufskolleg Eifel
Hans-Verbeek-Schule
St. Nikolaus-Schule
Don-Bosco-Schule
Leistungen für Schwerbehinderte
nach SGB IX
Förderung von Trägern der Wohlfahrtsverbände
Budget
000 000 000
000 000 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 100 000
100 130 001
100 130 001
100 130 001
100 130 002
100 130 003
100 130 003
100 150 000
100 150 000
100 150 000
100 150 000
100 200 000
100 200 000
200 320 000
Plan 2010
98.009.400
8.705.600
-94.500
-121.400
-637.300
-4.320.600
-214.000
-123.500
-900.300
-628.300
-237.600
-207.800
-273.500
-75.900
-140.000
-138.000
-28.000
0
-450.400
-798.000
-185.900
AO 2010
Differenz
87.685.489,62 - 10.323.910,38
7.690.615,84 - 1.014.984,16
-97.146,25
- 2.646,25
-124.975,26
- 3.575,26
-677.987,51
- 40.687,51
-4.879.940,17
- 559.340,17
-145.618,52
+ 68.381,48
-114.421,75
+ 9.078,25
-909.826,76
- 9.526,76
-642.299,29
- 13.999,29
-228.172,39
+ 9.427,61
-184.185,43
+ 23.614,57
-264.487,98
+ 9.012,02
-45.050,99
+ 30.849,01
-83.339,29
+ 56.660,71
-151.400,08
- 13.400,08
-62.543,17
- 34.543,17
-15.962,66
- 15.962,66
-470.538,39
- 20.138,39
-682.036,47
+ 115.963,53
-196.958,07
- 11.058,07
200 320 000
200 320 000
200 320 000
200 360 000
200 360 000
-303.300
1.651.400
-374.100
-111.100
-208.700
-259.101,37
2.275.194,61
-367.043,37
-121.828,73
-203.290,18
+ 44.198,63
+ 623.794,61
+ 7.056,63
- 10.728,73
+ 5.409,82
200 360 000
200 360 000
200 360 000
-16.900
340.100
-68.700
-40.287,86
781.573,09
-64.074,23
- 23.387,86
+ 441.473,09
+ 4.625,77
200 380 000
-1.082.300
-1.142.701,33
- 60.401,33
200 390 000
200 390 000
200 390 000
300 400 001
300 400 001
300 400 001
300 400 001
300 400 002
300 400 003
300 400 004
300 400 005
300 400 008
-791.300
-489.000
-253.400
-159.100
631.100
-313.900
-102.700
-2.615.500
-2.144.100
-970.300
-730.800
-161.700
-753.156,01
-504.791,55
-238.661,49
-155.624,19
735.466,07
-288.153,37
-138.699,85
-2.346.822,08
-2.091.894,15
-904.560,00
-694.466,84
-152.330,33
+ 38.143,99
- 15.791,55
+ 14.738,51
+ 3.475,81
+ 104.366,07
+ 25.746,63
- 35.999,85
+ 268.677,92
+ 52.205,85
+ 65.740,00
+ 36.333,16
+ 9.369,67
300 500 001
-28.800
-153.800,02
- 125.000,02
300 500 001
-410.600
-349.992,46
+ 60.607,54
- 17 -
PrZiffer
343 04
343 06
311 01
311 03
311 05
311 06
311 08
343 01
343 02
343 03
312 01
312 03
368 01
341 01
363 01
363 02
363 03
363 04
363 05
363 06
362 01
362 02
362 03
361 01
363 09
363 10
365 01
414 01
414 02
414 03
414 04
537 02
561 01
562 01
511 01
547 01
Produktbezeichnung
Heimaufsicht
Betreuung nach dem Betreuungsgesetz
Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII)
Sonstige Hilfen in besonderen Lebenslagen (SGB XII)
Pflegewohngeld (PfG NW)
Leistungen nach dem Wohngeldgesetz (WoGG)
Grundsicherungslstg. nach SGB XII
Leistungen bei Krankheit (SGB XII)
Leistungen bei Behinderung (SGB XII)
Leistungen bei Pflegebedürftigkeit
(SGB XII)
Grundsicherungslstg. nach SGB II
Personalleistungen des Kreises im
Jobcenter
Elterngeld und Elternzeit nach dem
Bundeselterngeld- und -zeitgesetz
Unterhaltsvorschussleistungen
Erziehungsberatung
Beratungen (§§ 17, 18 SGB VIII)
Mitwirkung in Verfahren vor dem
Familiengericht
Mitwirkung in Verfahren vor dem
Jugendgericht
Beistandschaften, Amtspflegschaften,
Amtsvormundschaften
Adoptionsvermittlung
Kinder- und Jugendarbeit
in/außerhalb von Einrichtungen
Jugendsozialarbeit; Kinder- und Jugendschutz
Allgemeine Förderung der Erziehung
in der Familie
Tagespflege
Ambulante Hilfe zur Erziehung
Hilfen zur Erziehung (stationär/teilstationär)
Plätze in Tageseinrichtungen für Kinder
Gesundheitsförderung
Gutachten und Stellungnahmen
Gesundheitshilfe
Gesundheitsschutz
Überwachung der Abfallentsorgung
Bodenschutz / Altlasten / Abgrabungen
Immissionsschutz
Landes-, Regional- und Raumordnung, Kreisentwicklungsplanung,
Fachaufsicht und koordinierende
Stelle
ÖPNV-Aufgabenträger
Budget
300 500 001
Plan 2010
-171.500
AO 2010
-131.105,90
Differenz
+ 40.394,10
300 500 001
300 500 004
-284.700
-875.000
-319.725,23
-982.242,75
- 35.025,23
- 107.242,75
300 500 004
300 500 004
-115.400
-5.079.600
-140.640,30
-5.098.006,33
- 25.240,30
- 18.406,33
300 500 004
300 500 004
300 500 004
300 500 004
-12.500
-5.025.100
-968.300
-1.159.900
-9.831,11
-4.979.817,76
-859.108,48
-1.320.461,58
+ 2.668,89
+ 45.282,24
+ 109.191,52
- 160.561,58
300 500 004
300 500 005
-5.327.300
-18.249.500
300 500 005
0
-258.594,11
- 258.594,11
300 500 006
300 510 001
300 510 001
300 510 001
-67.500
-1.126.300
-608.900
-301.100
-69.211,30
-1.289.530,20
-507.207,83
-298.346,91
- 1.711,30
- 163.230,20
+ 101.692,17
+ 2.753,09
300 510 001
-348.300
-353.175,68
- 4.875,68
300 510 001
-220.600
-233.304,90
- 12.704,90
300 510 001
300 510 001
-506.200
-43.100
-438.112,18
-45.764,81
+ 68.087,82
- 2.664,81
300 510 002
-677.600
-572.785,24
+ 104.814,76
300 510 002
-404.900
-355.652,19
+ 49.247,81
300 510 002
300 510 004
300 510 003
-201.700
-707.900
-2.676.000
-186.697,91
-477.407,81
-3.024.498,28
+ 15.002,09
+ 230.492,19
- 348.498,28
300 510 003
-12.066.400 -12.392.671,43
- 326.271,43
300 510 004
300 530 000
300 530 000
300 530 000
300 530 000
400 600 001
-12.841.300 -13.006.611,19
-230.700
-245.572,65
-177.800
-184.412,02
-1.552.000 -1.434.852,13
-667.900
-533.599,92
-147.100
-210.371,86
- 165.311,19
- 14.872,65
- 6.612,02
+ 117.147,87
+ 134.300,08
- 63.271,86
-5.213.793,59
+ 113.506,41
-4.291.197,69 + 13.958.302,31
400 600 001
400 600 001
-234.900
-35.900
-214.997,03
-18.387,22
+ 19.902,97
+ 17.512,78
400 600 002
400 600 002
-189.700
-16.700
-166.092,64
-1.127,00
+ 23.607,36
+ 15.573,00
81
- 18 -
PrZiffer
552 01
554 02
511 03
511 04
521 01
523 01
522 01
542 01
545 01
111 05
111 21
571 01
571 02
571 04
571 05
111 03
111 17
111 19
111 08
127 01
127 02
122 07
271 01
271 02
111 11
547 02
537 03
537 01
537 04
111 10
Ergebnis
Produktbezeichnung
Wasseraufsicht und Wasserbau
Natur- und Landschaftsschutz, Landschaftsplanung
Geoinformation
Grundstückswerte
Bau- und Grundstücksordnung
Denkmalschutz und Denkmalpflege
Wohnungsbauförderung
Neubau /Unterhaltung von Straßen
Winterdienst
Rechnungsprüfung
Verwaltungsleistung als Kreispolizeibehörde
Unternehmensorientierte Dienstleistungen
Beschäftigungsorientierte Dienstleistungen
Strukturentwicklung
Gründungsorientierte Dienstleistungen
Gleichstellung
TUIV
Immobilienmanagement
Druckerei
Notfallrettung
Krankentransport
Schlachttieruntersuchungen
Veranstaltungen
Besondere Dienstleistungen der
Volkshochschule
Tankstellen
Verkehrsunternehmen
DSD
Beseitigung und Verwertung von Abfällen
Stilllegung und Nachsorge
Dienstleistungen des Bauhofs
Budget
400 600 003
Plan 2010
-1.264.100
AO 2010
-1.207.451,33
Differenz
+ 56.648,67
400 600 004
400 620 000
400 620 000
400 630 001
400 630 001
400 630 002
400 660 000
400 660 000
500 140 000
-1.022.000
-2.402.100
-300.800
-499.700
-46.100
-367.700
-5.861.500
-531.600
-447.000
-850.295,12
-2.356.325,80
-308.450,36
-311.097,13
-52.129,22
-372.131,83
-5.650.240,47
-684.788,81
-484.642,27
+ 171.704,88
+ 45.774,20
- 7.650,36
+ 188.602,87
- 6.029,22
- 4.431,83
+ 211.259,53
- 153.188,81
- 37.642,27
500 310 000
-501.700
-498.984,27
+ 2.715,73
500 800 000
-168.600
-175.224,61
- 6.624,61
500 800 000
500 800 000
-72.700
-1.419.800
-69.724,19
-1.208.282,51
+ 2.975,81
+ 211.517,49
500 800 000
500 850 000
600 100 001
600 100 002
600 100 003
600 380 000
600 380 000
600 390 000
600 430 000
-117.500
-34.300
-2.000
-32.800
0
-15.000
0
0
34.100
-104.038,23
-36.144,64
0,00
-659.986,21
0,00
39.334,43
8.279,77
70.984,34
44.030,56
+ 13.461,77
- 1.844,64
+ 2.000,00
- 627.186,21
+ 0,00
+ 54.334,43
+ 8.279,77
+ 70.984,34
+ 9.930,56
600 430 000
600 600 001
600 600 002
600 600 003
27.300
0
-668.200
0
22.475,86
-6.449,94
62.066,87
11.480,33
- 4.824,14
- 6.449,94
+ 730.266,87
+ 11.480,33
600 660 001
600 660 002
600 660 004
0
0
0
141.556,26
0,00
750,00
+ 141.556,26
+ 0,00
+ 750,00
-606.800
3.719.825,71
+ 4.326.625,71
Die Personal- und Versorgungsaufwendungen entwickeln sich dabei wie folgt:
Zeile 11 - Personalaufwendungen
Zeile 12 - Versorgungsaufwendungen
Summe
JR 2010
34.117.485,77
3.928.005,33
38.045.491,10
HH 2010
33.819.900
3.170.000
36.989.900
Diff.
+ 297.585,77
+ 758.005,33
+ 1.055.591,10
Zeile 11 - Personalaufwendungen
Zeile 12 - Versorgungsaufwendungen
Summe
JR 2009
JR 2010
32.365.536,15 34.117.485,77
4.531.083,44 3.928.005,33
36.896.619,59 38.045.491,10
Diff. 10/09
+ 1.751.949,62
- 603.078,11
+ 1.148.871,51
82
- 19 -
Es ergibt sich eine Steigerung der Personal- und Versorgungsaufwendungen gegenüber
dem Vorjahr von 3,1 %.
Den Haushaltsansätzen 2010 lag eine Personalkostendeckelung zugrunde. Die Steigerungen basieren auf tariflichen und Besoldungserhöhungen sowie Erhöhungen im drittfinanzierten Bereich, im Jugendamt und verschiedenen Aufgabenerweiterungen, die zuvor politisch
beschlossen wurden.
Besondere Abweichungen ergeben sich bei folgenden Einzelpositionen:
Zinserträge
Die Zinserträge blieben um ca. 260 T€ hinter den Veranschlagungen im Haushalt zurück
(entspricht 5,3 %), da sich die Annahmen im Hinblick auf das Zinsniveau im Nachhinein als
zu optimistisch erwiesen haben.
Einheitslasten
Nicht im Haushalt eingeplant waren Belastungen für Einheitslasten, für die mit 125 T€ eine
Rückstellung zu bilden war, da am 04.02.2010 das Einheitslastenabrechnungsgesetz NRW
vom Landtag beschlossen wurde.
Schlüsselzuweisungen
Gegenüber der Veranschlagung im Haushalt ergab sich ein Mehrertrag von ca. 590 T€, da
das Land zu einem späten Zeitpunkt (Dezember 2010) ein Nachtrags-GFG verabschiedet
hat, das eine Erhöhung der zu verteilenden Mittel zum Inhalt hatte.
Bußgelder
Aufgrund von Mehrerträgen erzielte das Produkt 122 13 gegenüber dem Ansatz eine Verbesserung von ca. 335 T€.
Zulassung
Im Haushaltsjahr war eine deutliche Steigerung der Geschäftsvorfälle gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, woraus sich eine Verbesserung des Produktes 122 16 gegenüber dem
Ansatz von ca. 270 T€ ergab.
Wohngeldersparnis
Einmalige Zuweisung an die Städte und Gemeinden
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die o.g. Ausführungen verwiesen (Nachteilsausgleich; Änderung des Verteilungsschlüssels infolge des Urteils des Verfassungsgerichtshofes).
Soziales
Abgesehen von der Wohngeldersparnis gab es gegenüber dem Ansatz positive und negative
Abweichungen in den Leistungsbereichen, die sich in etwa die Waage halten.
Jugendbereich
Gegenüber dem Ansatz ergeben sich im Wesentlichen Verschlechterungen bei den Hilfen
zur Erziehung (0,7 Mio. €), bei den Kindertageseinrichtungen (0,2 Mio. €) und beim UVG (0,2
Mio. €) sowie Verbesserungen bei der Tagespflege (0,2 Mio. €). Das Jugendbudget 300 510
schließt insgesamt mit einer Verschlechterung von ca. 0,5 Mio. € gegenüber dem Ansatz ab.
Immobilienmanagement
Es entstand eine Netto-Sonderabschreibung in Höhe von 0,5 Mio. € aufgrund des Verkaufs
der Nebenstelle Schleiden.
83
- 20 -
ÖPNV
Bei Produkt 547 02 ergibt sich gegenüber der Haushaltsplanung eine Verbesserung in Höhe
von ca. 730 T€, die sich aus einer höheren ene-Dividende, einer höheren ÖPNV-Pauschale
sowie einer kostengünstigeren Abrechnung der Verkehrsleistungen ergab.
Abfallbeseitigung
Die Erträge aus der Zinsverpflichtung konnten in 2010 entgegen der Planannahmen die Aufwendungen der Stilllegung und Nachsorge vollständig abdecken, so dass keine Inanspruchnahme der Rückstellung erforderlich war. Der darüber hinaus entstandene Ertrag diente dazu, die Auflösung der Sonderposten für den Gebührenausgleich entsprechend zu mindern.
Betrachtet man den Zuschussbedarf der Ergebnisrechnung, ergibt sich folgendes Bild:
Budget 100
Budget 200
Budget 300
Schulen
5.776.623,79
Soziales
23.901.635,46
Jugend
32.581.641,97
Gesundheit
2.087.782,30
Summe Budget 300
Budget 400
Budget 500
Budget 600
Landschaftsumlage
ELAG
Zuweisung an Gemeinden
Sonstiges
Summe
Budget 600, Einheitslasten
und Sonstiges
Budget 500 1.802 T€
1%
2.405 T€
2%
9.668.248,50
26.724,35
7,2%
0,0%
4,3%
17,8%
24,3%
1,6%
64.347.683,52 48,0%
10.999.549,09 8,2%
2.404.509,05 1,8%
1.675.522,88 1,2%
34.181.050,00 25,5%
125.000,00 0,1%
10.720.917,03 8,0%
1.094,54 0,0%
134.150.298,96
Zuweisung an Gemeinden
10.721 T€
8%
Zuschussbedarf Ergebnisrechnung 2010 in T€
Schulen
5.777 T€
4%
Budget 400
11.000 T€
8%
Budget 200
27 T€
0%
Soziales
23.902 T€
18%
Budget 300
64.348 T€
48%
Budget 100
9.668 T€
7%
Landschaftsumlage
34.181 T€
26%
84
Jugend
32.582 T€
24%
Gesundheit
2.088 T€
2%
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Dieser Zuschussbedarf wird wie folgt gedeckt:
Kreisumlage
Jugendamtsumlage
ÖPNV-Umlage
Schlüsselzuweisung
Jagdsteuer
Zinserträge (netto)
Gebühren / drittfinanziert
Sonstiges
Summe
davon:
Zuführung Ausgleichsrücklage
80.310.730,05
32.062.110,95
1.412.688,00
19.907.724,00
432.236,36
2.440.493,69
1.214.241,62
89.900,00
137.870.124,67
58,3%
23,3%
1,0%
14,4%
0,3%
1,8%
0,9%
0,1%
-3.719.825,71
134.150.298,96
-2,7%
Deckung des Zuschussbedarfs 2010 (Jahresrechnung)
Allgemeine Kreisumlage
80.311 T€
58%
Gebühren / drittfinanziert
und Sonstiges
1.304 T€
1%
Zinserträge (netto)
2.440 T€
2%
Jagdsteuer
432 T€
0%
Schlüsselzuweisung
19.908 T€
15%
Jugendamtsumlage
32.062 T€
23%
ÖPNV-Umlage
1.413 T€
1%
Der investive Bereich wird vom Kreisstraßenbau dominiert, der in aller Regel zum großen
Teil durch Landeszuweisungen begleitet wird. Darüber hinaus wurden Investitionen in gebührenfinanzierten Bereichen getätigt. Außerhalb dieser Bereiche wurde in den Vorjahren als
wesentliche Maßnahme der Kreishausanbau durchgeführt.
Im Vergleich zu den Haushaltsansätzen ist festzustellen, dass in der Regel die Ermächtigungen nicht ausgeschöpft wurden. Dies betrifft insbesondere die Kreisstraßen (Diff. zum Ansatz: 1,4 Mio. € netto), die EDV (0,4 Mio. €) sowie die Stilllegung/Nachsorge (0,5 Mio. €). Bei
den Kindertageseinrichtungen ergab sich ein positives Saldo von 1,4 Mio. €, da am
28.12.2010 eine Landeszuweisung einging, die erst in den Folgejahren verwendet werden
konnte.
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Einer Netto-Ermächtigung von 6,1 Mio. € stand am Ende eine Inanspruchnahme durch tatsächliche Auszahlungen abzgl. tatsächlicher Einzahlungen von 1,0 Mio. € gegenüber.
Schwerpunkt dieses Saldos aus Investitionstätigkeit waren Stilllegung/Nachsorge mit 0,9 Mio. € und der Kreisstraßenbau mit 0,8 Mio. €, gefolgt von EDV-Investitionen in Höhe von 0,7
Mio. €, Rettungsdienst mit 0,8 Mio. €. Enthalten im Saldo sind ferner auf der Einzahlungsseite die investiven Pauschalen nach dem GFG in Höhe von ca. 1,6 Mio. € sowie das positive
Saldo bei den Kindertagesstätten (1,4 Mio. €) und im Immobilienmanagement (0,1 Mio. €),
letzteres begründet durch den Verkauf der Nebenstelle Schleiden.
Bei den Kreisstraßen standen Auszahlungen in Höhe von 2,3 Mio. € Einzahlungen von 1,5
Mio. € gegenüber.
SALDO AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT 2010 - BEDARFSPRODUKTE
537 04 - Stilllegung und
Nachsorge
947.395,89
23%
542 01 - Neubau und
Unterhaltung von Straßen
760.228,98
18%
Sonstige
290.972,11
7%
231 01 - Thomas-EßerBerufskolleg
182.797,89
5%
111 17 - TUIV
670.169,36
16%
537 01 - Beseitigung und
Verwertung von Abfällen
205.239,71
5%
571 04 - Strukturentwicklung
249.468,19
6%
127 01 - Notfallrettung
326.531,53
8%
86
127 02 - Krankentransport
506.903,66
12%
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4. Vorgänge von besonderer Bedeutung seit dem 01.01.2010
Der Kreistag hat seit dem 01.01.2009 die Fortführung des Personalausgabeneinsparkonzeptes beschlossen sowie eine weitere Aufgabenkritik durchgeführt. Die Gemeindeprüfungsanstalt hat 2011 ihre zweite überörtliche Prüfung abgeschlossen.
Die sozialen Lasten sind im Wesentlichen auch nach dem 31.12.2010 weiter gestiegen.
Dies gilt insbesondere für die Leistungen der Hilfe zur Pflege und des Pflegewohngeldes.
Das Land hat 2010 aufgrund eines verlorenen Klageverfahrens rückwirkend die Verteilung
der Wohngeldersparnis (AG-SGB II) neu geregelt (s.o.). Es ist festzustellen, dass sich die
Landeszuweisungen aus der Wohngeldersparnis seither deutlich gegenüber den früheren
Festsetzungen erhöht haben.
Der Bund hat am 25.02.2011 das Gesetz zur Ermittlung des Regelbedarfes und zur Änderung des SGB II und SGB XII beschlossen. Es beinhaltet neben Änderungen im Bereich der
Kosten der Unterkunft (SGB II) bereits ab 2011 das Bildungs- und Teilhabepaket sowie ab
2012 eine schrittweise Erhöhung der Bundesbeteiligung an der Grundsicherung nach
dem SGB XII. Ergebnis des dem Gesetz zugrunde liegenden Vermittlungsverfahrens war,
dass sich die Quote der Bundesbeteiligung wie folgt erhöht: in 2012: 45%, 2013: 75% und ab
2014: 100%. Mit dieser Übernahme der Grundsicherungskosten durch den Bund ist eine erhebliche Entlastung für den Kreis Euskirchen verbunden, die insbesondere auch deshalb von
Bedeutung ist, da die Grundsicherung zu den weiter steigenden Leistungsarten zählt.
Kreisstadt Euskirchen und Kreis Euskirchen haben 2010 die Fusion der beiden Volkshochschulen zum 01.01.2014 beschlossen. Die Aufgabe der Volkshochschule wird dann mit dem
Ziel der Erhöhung der Wirtschaftlichkeit von der Kreisstadt Euskirchen auf den Kreis Euskirchen übertragen.
Der Kreistag hat 2014 beschlossen, mit der Matthias-Hagen-Schule zum 01.08.2015 eine
Förderschule von der Kreisstadt Euskirchen zu übernehmen.
Auch seit dem 01.01.2010 ist eine Vielzahl an Standards landes- oder bundesseitig erhöht
worden, ohne dass es einen Ausgleich zu verzeichnen gibt. Teilweise ergeben sich kleinere,
teilweise aber auch größere Aufgabenausweitungen, die die Erhöhung der personellen Ressourcen zur Folge haben. Als Beispiel seien die Neuregelungen im Bereich des Vormundschaftsrechts (gesetzlicher Personalschlüssel) genannt.
Besondere Bedeutung hat auch das Leuchtturmprojekt Vogelsang. Nach einer längeren
Phase der Unsicherheit konnte Ende 2011 der Gesamtzuwendungsbescheid des Landes
entgegen genommen werden.
Mit Gründung des Zweckverbandes Region Aachen ab dem 01.01.2013 wurde eine Neuordnung der regionalen Strukturen umgesetzt.
Der Kreistag hat im Juli 2011 den Grundsatzbeschluss gefasst, auch unter Reduzierung des
aktuellen 50-%-Anteils den Städten und Gemeinden die Beteiligung an der Energie Nordeifel GmbH & Co. KG zu ermöglichen. Dieser Grundsatzbeschluss wurde 2012 und 2013 dahingehend konkretisiert, dass der Anteil des Kreises auf 33% sinken soll.
Änderungen im Gemeindefinanzierungsgesetz, insbesondere die Änderung des Soziallastenansatzes, führten dazu, dass der Kreis Euskirchen ab 2011 höhere Schlüsselzuweisungen erhält. Im Hinblick auf die Städte und Gemeinden als Umlagezahler ist allerdings zu ergänzen, dass deren Verluste aufgrund der Änderung des Soziallastenansatzes deutlich höher sind.
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Die Haushaltssatzungen der Jahre 2009 bis 2013 wurden ausgeglichen aufgestellt. Lediglich zur Abwicklung früherer Überschüsse bei der ÖPNV-Umlage wurde die Ausgleichsrücklage planmäßig in Anspruch genommen. Der Kreistag hat beschlossen, im Haushalt 2014
die Ausgleichsrücklage zur Deckung des Zuschussbedarfs in Höhe von ca. 3 Mio. € in Anspruch zu nehmen. Die Arbeiten an den jeweiligen Jahresabschlüssen seit 2011 sind noch
nicht abgeschlossen.
5. Chancen und Risiken
Die Chancen und Risiken für die künftige Entwicklung des Kreises Euskirchen lassen sich
wie folgt beschreiben.
Finanzielle Risiken ergeben sich aus der Entwicklung der sozialen Lasten. Bedingt bzw.
beeinflusst durch Gesetzgebung (insb. Höhe der Bundeserstattung nach dem SGB II), Konjunktur (insb. Grundsicherung nach dem SGB II), Demografie (insb. Hilfe zur Pflege und
Pflegewohngeld sowie Landschaftsumlage) und gesellschaftliche Entwicklung (ins. Jugendhilfe) ist nicht auszuschließen, dass die Sozialaufwendungen auch künftig weiter steigen
werden. Diese finanziellen Risiken werden abgemildert durch erhöhte Landeszuweisungen
aus der Wohngeldersparnis sowie die bundesseitige Übernahme der Grundsicherungsleistungen nach dem SGB XII. Ob und wann es zu weiteren finanziellen Entlastungen im Hinblick auf die Eingliederungshilfe kommen wird, bleibt abzuwarten.
Die Höhe der Landeszuweisungen aus der Wohngeldersparnis ist aufgrund des Verteilungssystems jeweils schwer prognostizierbar. Es ergeben sich damit automatisch Risiken
(bzw. Chancen) für den jeweiligen Jahresabschluss.
Zu erwähnen ist weiter das Zinsänderungsrisiko. Aufgrund des hohen Betrages an Geldanlagen sind die Auswirkungen der am Markt zu erzielenden Zinssätze für die jährliche Haushaltswirtschaft und damit für die Kreisumlage nicht unerheblich. Umgekehrt birgt eine positive Marktentwicklung Chancen zur Haushaltsverbesserung.
Derivate Finanzgeschäfte wurden nicht eingegangen, so dass sich hieraus keine Risiken
ergeben.
Allgemeine Risiken bestehen nach wie vor im Nichteinhalten des Konnexitätsprinzips. Sowohl in der Bundes- als auch der Landesgesetzgebung werden beim Setzen von Standards
bzw. bei der Erweiterung des Aufgabenspektrums die finanziellen Verhältnisse der Kommunen oftmals missachtet. Es bleibt abzuwarten, ob und wann ein Umdenken stattfindet.
Die landespolitischen Entwicklungen zu den Kommunalfinanzen (Stärkungspakt, GFG,
Gutachten Junkernheinrich/Lenk) bleiben nicht ohne Auswirkungen auf den Kreis Euskirchen. Ob tatsächlich die Chance besteht, dass bundes- und landesseitig die chronische Unterfinanzierung der Kommunen beseitigt wird, darf angesichts der jüngsten Entwicklungen
bezweifelt werden. Dass sich daraus für den Kreishaushalt geringere Erträge ergeben, wird
derzeit nicht erwartet.
Die demografische Entwicklung lässt sich in Kürze mit den Begriffen „Weniger – Bunter –
Älter“ beschreiben, die auch im Kreis Euskirchen zutreffen. Der Rückgang der Bevölkerungszahl, die Zunahme der Älteren sowie der Rückgang der Kinderzahlen sind bereits in
den letzten Jahren Realität geworden. Die Prognosen lassen erwarten, dass sich die Entwicklung nicht umkehren wird. Um den Risiken, die die demografische Entwicklung mit sich
bringt, zu begegnen, wurde ein intensiver Demografieprozess begonnen. Es gilt, Antworten
auf die Entwicklung zu finden. Ein erster wichtiger Schritt ist das Leitziel des familienfreundli88
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chen Kreises Euskirchen. Die allgemeinen Entwicklungschancen, die sich aus diesem Leitziel sowie den weiteren Ergebnissen des Demografieprozesses ergeben, führen andererseits
dazu, dass entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt werden müssen.
Die Schulentwicklung ist allgemein von einem Rückgang der Schülerzahlen geprägt. Bezogen auf die kreiseigenen Förderschulen bleibt abzuwarten, wie sich die Inklusion auswirken
wird. Sollte sich eine hohe Zahl an Eltern für die Regelbeschulung entscheiden, dürfte die
heterogene Förderschullandschaft vor grundlegenden Veränderungen stehen.
Die Entwicklung im Kindergartenbereich ist von erhöhten Anforderungen geprägt. Besteht
damit einerseits die Chance, den Bedürfnissen der Einwohnerschaft gerecht zu werden und
insbesondere den beruflichen Zugang zu verbessern, ergeben sich andererseits bedeutsame
finanzielle Auswirkungen auf den Kreishaushalt. Insbesondere der Ausbau des U-3Angebots führt zu erheblichen kreisumlagewirksamen Mehraufwendungen.
Die ÖPNV-Umlage, über die die kreisangehörigen Kommunen den Aufwand des Kreises für
die Sicherstellung des ÖPNV-Angebotes finanzieren, wird in den nächsten Jahren voraussichtlich ansteigen. So bewirkt der Rückgang der Schülerzahlen im Kreis Euskirchen deutliche Einnahmerückgänge bei den Verkehrsunternehmen. Die Konzentration von Schulstandorten, die Ausweitung von Nachmittagsunterricht und hohe Dieseleinkaufspreise führen hingegen zu erhöhten Kosten. Gleichzeitig lässt u.a. der Anstieg der älteren Generation, die auf
öffentliche Mobilitätsangebote angewiesen ist, wenig Spielraum für Angebotsreduzierungen.
Eine örtliche Besonderheit für den Kreishaushalt ist die Zentrale Mülldeponie in Mechernich, die mittlerweile geschlossen ist. Während der Betriebsphase wurden Gebühren zum
Zwecke der späteren Nachsorge und Rekultivierung angesammelt. Aus diesem erheblichen
Gebührenaufkommen wurden über innere Darlehen Investitionsmaßnahmen finanziert. Aus
der Eröffnungsbilanz ist ersichtlich, dass den Deponierückstellungen sowie den Pensionsrückstellungen derzeit nicht liquide Mittel in entsprechender Höhe gegenüber stehen. Die in
der Bilanz ausgewiesenen Geldanlagen sind für die Erfüllung der Rückstellungen erforderlich. Da insbesondere bei den Deponierückstellungen ein laufender Liquiditätsbedarf besteht,
ist mittelfristig der Aufbau von Liquidität notwendig.
Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung des Kreises Euskirchen hat sich der Kreis
in zwei Leuchtturmprojekten engagiert:
In Vogelsang geht es um die Konversion einer historisch bedeutsamen Fläche. Unter erheblichem Ressourceneinsatz des Kreises Euskirchen, des Landschaftsverbandes Rheinland
und der gesamten Region werden der Region bedeutsame Entwicklungschancen eröffnet.
Risiken sind insbesondere finanzieller Natur, die sich aus dem komplexen Geflecht der EU-,
Bundes- und Landesförderung sowie der damit zusammenhängenden Zwischenfinanzierung
ergeben.
Bei der Landesentwicklungsfläche Euskirchen/Weilerswist („Prime Site Rhine Region“)
engagiert sich der Kreis Euskirchen in erheblichem Maße. Der Ankauf der Flächen wird
durch das Land Nordrhein-Westfalen sowie eine von den Trägern Stadt Euskirchen, Gemeinde Weilerswist und Kreis Euskirchen gegründete Anstalt öffentlichen Rechts (LEP-AöR)
finanziert. Da das Engagement des Landes limitiert ist, bestehen insofern Risiken für die drei
Kommunen. Das Projekt ist insgesamt darauf angelegt, dass ein Großvorhaben realisiert
werden soll. Die Chance besteht im Gelingen und damit in der Schaffung einer erheblichen
Zahl an Arbeitsplätzen, die der gesamten Region einen enormen Schub der Wirtschaftskraft
bringen soll. Umgekehrt besteht das Risiko, dass eine Ansiedlung nicht zustande kommt und
am Ende das Projekt rückabgewickelt werden müsste. In diesem Fall ist davon auszugehen,
dass es zu finanziellen Belastungen der Haushalte der drei Kommunen kommen wird.
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