Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
2,9 MB
Datum
24.11.2011
Erstellt
11.11.11, 11:45
Aktualisiert
17.11.11, 21:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Stand 09/2001
Bodenbrüter
+
Potentialanalyse im Rahmen der Planungen für eine
Biogasanlage bei Gut Eckendorf, Leopoldshöhe
2011
Bearbeitung:
Karin Bohrer
Dipl. Ing, Dipl. Biol.
Landschaftsarchitektin
Gehlhäuser 16
32469 Petershagen
Tel.: 05705 – 7791 Fax: 05705 – 912405
karin.bohrer@online.de
im Auftrag von:
Oststraße 92
32051 Herford
fon: +49 (0)5221 9739 - 0
fax: +49 (0)5221 9739 - 30
info@kortemeier-brokmann.de
ENTWURF
Amphibien
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
INHALTSVERZEICHNIS
1.
Anlass und Aufgabenstellung ............................................................................3
2.
2.1
Das Untersuchungsgebiet...................................................................................4
Schutzwürdige Biotope im Untersuchungsgebiet ..................................................9
3.
3.1
3.2
Lebensraumansprüche der untersuchten Arten ............................................10
Bodenbrüter..........................................................................................................10
Amphibien.............................................................................................................11
4.
Potentielle Eignung des Untersuchungsgebiets als Lebensraum für
Bodenbrüter und Amphibien ............................................................................13
5.
Fazit......................................................................................................................18
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Standort und Aufbau der geplanten Biogasanlage (Quelle Kortemeier Brokmann) .........3
Lageplan des Untersuchungsgebiets (Kartengrundlage: GoogleEartn) ............................4
Blick von Osten auf den Standort der geplanten Biogasanlage, mit Gut
Eckendorf im Hintergrund.......................................................................................5
Blick von Gut Eckedorf nach Nordenosten auf den Gehölzbestand nördlich
der Eckendorfer Straße ..........................................................................................5
Blick vom Standort der geplanten Biogasanlage nach Süden auf das
schmale Tal mit randlichen Heckenstrukturen.......................................................6
Unbefestigter Weg und Heckenstruktur entlang des Tals am Südrand des
Untersuchungsgebiets............................................................................................6
Teich südlich des geplanten Standorts, mit steilen Ufern und fehlender
Ufer- oder Wasservegetation. ................................................................................7
Teich südlich des geplanten Standorts: steile Ufer und fehlende
Flachwasserzonen mit Uferröhricht........................................................................7
Teich südlich des geplanten Standorts, Blick in Richtung Osten. Röhrichte
oder Wasservegetation fehlen. ..............................................................................8
Teich nördlich der Eckendorfer Straße. .................................................................8
Biotope im Umfeld des Untersuchungsgebiets (Quelle: LANUV NRW,
Biotopkataster, Kartengrundlage: LANUV NRW, ELWAS-IM) .............................9
TABELLENVERZEICHNIS
Tab. 1
Tab. 2
Einschätzung der Habitatqualität für Bodenbrüter ...............................................14
Einschätzung der Habitatqualität für Amphibien..................................................16
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
1.
Anlass und Aufgabenstellung
Im Rahmen eines B-Planes sollen die planerischen Vorraussetzungen für den Bau und Betrieb einer Biogasanlage bei Gut Eckendorf geschaffen werden. Als Grundlage für die artenschutzrechtliche Beurteilung wird im Folgenden die Eignung des Untersuchungsgebietes als Lebensraum für bodenbrütende Vogelarten und Amphibien beurteilt (Potentialanalyse).
Abb. 1
Standort und Aufbau der geplanten Biogasanlage (Quelle Kortemeier Brokmann)
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
2.
Das Untersuchungsgebiet
Das Untersuchungsgebiet umfasst eine ca. 8-10 ha große Fläche, die östlich an Gut Eckendorf angrenzt und die ackerbaulich genutzt wird, sowie einen südlich angrenzenden
Teich. Im Norden grenzt das Untersuchungsgebiet an die Eckendorfer Straße. Weiter nördlich befinden sich einige größere Teiche sowie ein Buchenwald mit vor allem im südlichen
Teil quelligen Bereichen und einem naturnahen Bachlauf. Im Süden des Untersuchungsgebietes verläuft in Ost-West-Richtung ein kleines Fließgewässer, das in Teilen verrohrt ist
und das in den Teich südlich der geplanten Biogasanlage mündet. Auch im weiteren Verlauf bis zur Windwehe ist das Gewässer verrohrt. Nach Osten hin ist die schmale Aue von
einer Hecke und kleinen Grünlandresten bestanden.
Abb. 2
Lageplan des Untersuchungsgebiets (Kartengrundlage: GoogleEartn)
Die folgenden Bilder sollen einen Eindruck vom Untersuchungsgebiet vermitteln:
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Abb. 3
Blick von Osten auf den Standort der geplanten Biogasanlage, mit Gut Eckendorf im
Hintergrund.
Abb. 4
Blick von Gut Eckedorf nach Nordenosten auf den Gehölzbestand nördlich der Eckendorfer Straße
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Abb. 5
Blick vom Standort der geplanten Biogasanlage nach Süden auf das schmale Tal mit
randlichen Heckenstrukturen.
Abb. 6
Unbefestigter Weg und Heckenstruktur entlang des Tals am Südrand des Untersuchungsgebiets
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Abb. 7
Teich südlich des geplanten Standorts, mit steilen Ufern und fehlender Ufer- oder Wasservegetation.
Abb. 8
Teich südlich des geplanten Standorts: steile Ufer und fehlende Flachwasserzonen mit
Uferröhricht.
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Abb. 9
Teich südlich des geplanten Standorts, Blick in Richtung Osten. Röhrichte oder Wasservegetation fehlen.
Abb. 10
Teich nördlich der Eckendorfer Straße.
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
2.1
Schutzwürdige Biotope im Untersuchungsgebiet
Das Biotopkataster der LANUV weist keine schutzwürdigen Biotope im Untersuchungsgebiet aus. Im weiteren Umfeld befindet sich südlich der Milser Straße das Naturschutzgebiet
„Windwehetal“. Ebenfalls besonders schutzwürdig sind der Wald nördlich Gut Eckendorf
und das Wiesensiek südlich Nienhagen.
Abb. 11
Biotope im Umfeld des Untersuchungsgebiets (Quelle: LANUV NRW, Biotopkataster, Kartengrundlage: LANUV NRW, ELWAS-IM)
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
3.
3.1
Lebensraumansprüche der untersuchten Arten
Bodenbrüter
Rebhuhn
Das Rebhuhn ist ursprünglich ein Steppenbewohner. In Nordrhein-Westfalen bevorzugt es
halboffene, kleinräumig strukturierte Kulturlandschaften. Wesentliche Habitatrequisiten
sind gliedernde Elemente in der Agrarlandschaft, wie Hecken, Gebüsche, Hochstaudenfluren, Feld- und Wegraine. Entscheidend für das Vorkommen sind ein ausreichendes Nahrungsangebot sowie günstige Versteckmöglichkeiten. Rebhühner sind sehr standorttreu, meist bewegen sie sich in einem begrenzten Bereich von nur wenigen Quadratkilometern. Das Rebhuhn kommt in Nordrhein-Westfalen vor allem im Flachland noch weit verbreitet als Brutvogel vor. Verbreitungsschwerpunkte sind die Kölner Bucht und das Münsterland. In der Eifel und im Sauer- und Siegerland existieren nur noch Restvorkommen.
Seit den 1970er Jahren sind die Brutbestände v.a. durch die Intensivierung in der Landwirtschaft stark zurückgegangen. Der Bestand im Kreis Lippe wird auf 101-500 Brutpaare geschätzt (LANUV NRW: Vorkommen und Bestandsgrößen von planungsrelevanten Arten in
den Kreisen in NRW, Stand: 21.03.2011).
Kiebitz
Der Kiebitz ist ein Charaktervogel offener Grünlandschaften und bevorzugt feuchte Wiesen
und Weiden. Infolge der Umwandlung von Grünland zu Ackerflächen in weiten Landesteilen brütet er heute in NRW jedoch bis zu 80 % auf Maisäckern. Dort ist der Bruterfolg jedoch stark abhängig von der Bewirtschaftungsintensität und fällt oft sehr gering aus, da
zahlreiche Gelege verloren gehen. Bei der Wahl des Neststandortes werden offene und
kurzrasige Vegetationsstrukturen bevorzugt. Verbreitungsschwerpunkte in NRW befinden
sich im Münsterland, im Bereich der Hellwegbörde sowie am Niederrhein. Höhere Mittelgebirgslagen sind dagegen nur spärlich besiedelt. Nach einem erheblichen Rückgang seit
den 1970er Jahren haben sich die Bestände mittlerweile stabilisiert. Der Bestand im Kreis
Lippe wird auf 501-1000 Brutpaare geschätzt (LANUV NRW: Vorkommen und Bestandsgrößen von planungsrelevanten Arten in den Kreisen in NRW, Stand: 21.03.2011).
Feldlerche
Lebensräume der Feldlerche zeichnen sich durch offenes Gelände mit weitgehend freiem
Horizont auf trockenen bis wechselfeuchten Böden aus, mit offenen Stellen in der Vegetationsdecke. Besonders hohe Dichten werden in reich strukturierter Ackerflur mit gutem
Nahrungsangebot, bestehend aus kleinen Insekten, Schnecken und Regenwürmern, erreicht. Die Brutreviere sind 0,25 bis 5 Hektar groß, bei maximalen Siedlungsdichten von bis
zu 5 Brutpaaren auf 10 Hektar. Waldrandbereiche und hochragende Strukturen wir Häuser,
Gebüsch- und Baumreihen werden gemieden.
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Wichtig ist auch, dass Ausweichmöglichkeiten vorhanden sind, wenn Höhe und Dichte der
Kulturen zu groß werden. Dicht stehende Vegetation kann nur randlich oder an Störstellen
besiedelt werden (Bauer et al. 2005). Bestandseinbrüche lassen sich weitgehend auf intensive Landbewirtschaftung zurückführen.. Das Nest wird in Bereichen mit kurzer und lückiger Vegetation in einer Bodenmulde angelegt. Mit Wintergetreide bestellte Äcker sowie intensiv gedüngtes Grünland stellen aufgrund der hohen Vegetationsdichte keine optimalen
Brutbiotope dar. Der Bestand im Kreis Lippe wird auf 1001-5000 Brutpaare geschätzt
(LANUV NRW: Vorkommen und Bestandsgrößen von planungsrelevanten Arten in den
Kreisen in NRW, Stand: 21.03.2011).
3.2
Amphibien
An den Teichen nördlich der Eckendorfer Straße wird von der Gemeinde Leopoldshöhe im
Frühjahr zur Vermeidung von Verkehrsopfern ein Amphibienschutzzaun aufgestellt (vgl.
auch Abb. 10). Nach Auskunft von Frau Dr. Thiele, Gemeinde Leopoldshöhe, finden sich
hier überwiegend Erdkröten, aber auch einige Grasfrösche sowie einige Berg- und Teichmolche. Ende März 2011 wurden allein in einer Nacht 518 Erdkröten über die Straße getragen (Lippische Landeszeitung LZ.de vom 1.4.2011).
Neben diesen im Gebiet nachgewiesenen Arten wird auch der Kammmolch als planungsrelevante Art mitbetrachtet.
Kammmolch
Gute Kammmolch-Laichgewässer zeichnen sich durch eine Wasseroberfläche von >50 m2,
völlig oder teilweise sonnenexponierte Lage, mäßig bis gut entwickelte submerse Vegetation, reich strukturierter Gewässerboden, keinen oder geringen Fischbesatz und viele planktische und benthische Futtertiere aus (Grosse & Günther 1996). Der Kammmolch ist eine
eher bentisch lebende Art, daher ist es auch von Vorteil, wenn der Bedeckungsgrad mit
Unterwasserpflanzen nicht zu hoch ist, damit noch genügend Freiraum zum Schwimmen
bleibt (Feldmann 1981).
Kammmolche besiedeln oft eher ältere Gewässer. Sie sind ausgesprochen ortstreu, die
Neigung, neue Gewässer zu besiedeln, ist sehr gering (vgl. Grosse,& Günther 1996). In
NRW ist die Art sowohl landesweit als auch im Naturraum gefährdet (LANUV 2010).
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Bergmolch
Wie auch der Teichmolch ist der Bergmolch eine sehr anpassungsfähige Art mit einer breiten ökologischen Valenz. Die Art besiedelt beispielsweise wassergefüllte, vegetationsfreie
Fahrspurrinnen auf Waldwegen, abgeschnittene Bachmäander, Gräben, Tümpel und größere Weiher. Die Eier werden einzeln in Unterwasserpflanzen oder in Falllaub eingewickelt.
Als Winterquartier dient meist ein frostgeschützter Unterschlupf, einige Tiere wandern aber
auch im Herbst wieder in die Laichgewässer zurück (Berger & Günther 1996).
In NRW kommt der Bergmolch flächendeckend vor, mit einem Schwerpunkt in den höher
gelegenen Landesteilen. Die Art ist in NRW nicht gefährdet (LANUV 2010).
Teichmolch
Der Teichmolch hat die breiteste ökologische Valenz der heimischen Molcharten und
kommt in den unterschiedlichsten Gewässern vor. Die Spanne der besiedelten Habitattypen reicht von Teichen und Tümpeln bis zu Gräben und Quelltöpfen. Im allgemeinen werden Kleinstgewässer relativ seltener besiedelt als größere Gewässer. Wichtig für den Wert
eines Gewässers als Teichmolch-Habitat ist der Vegetationsreichtum und die damit verbundenen Versteckmöglichkeiten (Buschendorf & Günther 1996).
In NRW ist der Teichmolch mit Ausnahme der Hochlagen des Süderberglandes weit verbreitet und häufig. Die Art ist weder landesweit noch im Naturraum gefährdet (LÖBF 1999,
LANUV 2010).
Erdkröte
Erdkröten sind sehr anpassungsfähig und kommen in den unterschiedlichsten Lebensräumen vor. Bevorzugte Laichhabitate sind mittelgroße bis große, permanent wasserführende
Gewässer. Die Laichplatzwanderung erfolgt in einer engen Zeitspanne, so dass die potentiellen Paarungspartner zur gleichen Zeit im Laichgewässer sind. Die meisten anwandernden Weibchen sind zu diesem Zeitpunkt bereits verpaart, so dass Einzeltiere im Laichgewässer vor allem unverpaarte Männchen sind. Der Zeitraum zwischen Laichabgabe und
Beendigung der Metamorphose beträgt normalerweise 60-80 Tage (Günther & Geiger
1996).
Obwohl die Erdkröte die Art ist, die vom Straßentod am stärksten betroffen ist, ist sie in
NRW nicht ernsthaft gefährdet (Ausnahme: Ruhrgebiet, Schlüpmann & Geiger 1999).
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Grasfrosch
Grasfrösche laichen in flachen Uferzonen ganz unterschiedlicher Gewässer. Wichtig ist
das Vorhandensein von Flachwasserzonen, denn der Laich wird bevorzugt in Wassertiefen
von 5-30 cm abgelegt. Dabei werden Laichgemeinschaften gebildet, so dass sich die
Laichballen an einer Stelle im Gewässer konzentrieren. Die Embryonalentwicklung dauert
10-14 Tage, bei kühler Witterung auch bis zu 4 Wochen. Danach folgt die Entwicklung der
Kaulquappen bis zum jungen Grasfrosch.
Der Grasfrosch ist in NRW weit verbreitet und nicht gefährdet (LANUV 2010). Lediglich in
den intensiv landwirtschaftlich bewirtschafteten Börden und in städtischen Ballungsräumen
ist die Art selten.
4.
Potentielle Eignung des Untersuchungsgebiets als Lebensraum für
Bodenbrüter und Amphibien
Die Abschätzung der Eignung des Untersuchungsgebiets als Habitat für Bodenbrüter und
Amphibien erfolgt in Anlehnung an einen Vorschlag der LANUV (LANUV NRW: ABCBewertung Lokale Population, Stand: 28.12.2010).
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Tab. 1
Einschätzung der Habitatqualität für Bodenbrüter
Erläuterung
Habitatqualität
Rebhuhn
Offene, kleinflächig
gegliederte Agrarlandschaft; niedrig
bis halbhoch bewachsene Flächen
mit wechselnd strukturierter Vegetation
sowie Raine, Brachen und Hecken,
offene Bodenstellen,
„RandlinienReichtum“
Habitatqualität
Kiebitz
Großflächige, offene
Agrarlandschaft; extensives Grünland
mit Nasswiesen
und Blänken bzw.
Äcker mit Sommergetreide, Mais und
ggf. Sonderkulturen
Habitatqualität
Feldlerche
Extensives Grünland
mit Nasswiesen bzw.
Äcker mit (Sommer-)
Getreide und ggf.
Sonderkulturen,
Brachen, unbefestigte Wege, Säume
und offene Bodenstellen, Offenheit der
Landschaft (Abstand
zu vertikalen Strukturen)
A Hervorragend
B Gut
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente
ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
A Hervorragend
C Mittel bis
schlecht
x
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
x
B Gut
C Mittel bis
schlecht
x
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
x
A Hervorragend
B Gut
C Mittel bis
schlecht
x
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente
ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
Beeinträchtigungen A Hervorra-
B Gut
C Mittel bis
gend
Infrastruktur
(z.B. Straßen,
Stromleitungen,
WKA)
x
Keine Beeintr.
schlecht
Geringe
Beeintr.
Starke Beeintr.
x
x
x
x
x
Randlinien zwar
gegeben (unbefestigter Feldweg, Hecke und
Grünland im Süden des UG),
aber nur sehr
kleinflächig innerhalb einer
ansonsten intensiven Landwirtschaft
Offenheit durch
Wald nördlich
der Eckendorfer
Straße und Heckenstrukturen
im Süden stark
eingeschränkt,
Grünland nur auf
kleinen Restflächen vorhanden
Offenheit durch
Wald nördlich
der Eckendorfer
Straße und Heckenstrukturen
im Süden stark
eingeschränkt,
Grünland nur auf
kleinen Restflächen vorhanden,
keine Brachen
vorhanden, keine Säume in offener Landschaft
vorhanden
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Sonstige Beeinträch- Keine Beeintr.
Geringe
tigungen (z.B. intensive landwirt-
Beeintr.
schaftliche Nutzung)
Starke Beeintr.
x
Intensive landwirtschaftliche
Nutzung der Ackerfläche, weitere Intensivierung durch Erhöhung des
Maisanteils wird
Lebensraum weiter beeinträchtigen
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
Tab. 2
Einschätzung der Habitatqualität für Amphibien
Erläuterung
Habitatqualität
A Hervorragend
B Gut
C Mittel bis
schlecht
mäßig bis gut entwickelte submerse Vegetation, reich strukturierter Gewässerboden, keinen oder
geringen Fischbesatz und viele planktische und benthische Futtertiere aus
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente
ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
Habitatqualität
A Hervorragend
B Gut
C Mittel bis
schlecht
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
Habitatqualität
A Hervorra-
B Gut
Teichmolch
gend
Teiche, Tümpel oder
Gräben mit einem
gewissen Vegetationsreichtum als Versteckmöglichkeiten
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente
ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatqualität
A Hervorra-
B Gut
Erdkröte
gend
Kammmolch
Bergmolch
Stillgewässer oder
langsam fließende
Gräben mit Unterwasservegetation
oder Fallaub zur Eiablage, Wasserinsekten als Nahrung
Größeres Gewässer Habitatelemente
(Teich, Weiher, See) hervorragend
mit vertikalen Struk- ausgeprägt
turen zur Befesti-
C Mittel bis
schlecht
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
C Mittel bis
schlecht
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
x
x
x
Teich völlig ohne
submerse Vegetation, Nutzung
vermutlich als
Fischteich
x
x
x
Teich ohne Unterwasservegetation oder Röhrichten, vermutlich wenig Nahrungstiere da
Nutzung des
Teiches als
Fischteich, steile
Ufer beeinträchtigen Zugänglichkeit
x
x
x
Teich ohne Unterwasservegetation oder Röhrichten, steile
Ufer beeinträchtigen Zugänglichkeit
x
x
Teich bis auf einige herabhängende Äste weitgehend ohne
vertikale Struktu-
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
gung der Laichschnüre
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente
ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
Habitatqualität
A Hervorra-
B Gut
C Mittel bis
Grasfrosch
gend
Laichgewässer mit
Flachwasserzonen,
bevorzugt kühle und
schattige Sommerlebensräume (hohes
Gras, Wiesen und
Böschungen an Bächen und Flüssen,
Wälder, Gehölzgruppen)
Habitatelemente
hervorragend
ausgeprägt
Habitatelemente gut
ausgeprägt
Habitatelemente
reichlich vorhanden bzw.
hoher Flächenanteil
Habitatelemente ausreichend
vorhanden
bzw. mittlerer Flächenanteil
Beeinträchtigungen A Hervorra-
schlecht
B Gut
gend
Infrastruktur
(z.B. Straßen)
Keine Beeintr.
Sonstige Beeinträch- Keine Beeintr.
tigungen (z.B. intensive landwirt-
Habitatelemente
schlecht ausgeprägt
Habitatelemente kaum
vorhanden
bzw. geringer
Flächenanteil
C Mittel bis
x
vertikale Strukturen, steile Ufer
beeinträchtigen
Zugänglichkeit
x
x
x
Tal als Sommerlebensraum vorhanden, aber
keine Flachwasserzonen vorhanden, Teich
durch steile Ufer
schlecht zugänglich
x
schlecht
Geringe
Beeintr.
Starke Beeintr.
Geringe
Starke Beeintr.
x
Beeintr.
schaftliche Nutzung)
x
Eckendofrfer
Straße als stark
befahrene Straße vorhanden
Strukturarmes
Gewässer mit
steilen Ufern,
fehlendem Uferröhricht und fehlenden Unterwasserpflanzen,
Fischbesatz
Bemerkungen: Talraum im Süden des UG kann als potentieller Sommerlebensraum für Amphibien aus den Teichen nördlich der Eckendorfer Straße dienen
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
5.
Fazit
Das Untersuchungsgebiet ist sowohl als Lebensraum für Bodenbrüter als auch als Lebensraum für Amphibien eher schlecht geeignet. Aufgrund der Nähe des Waldes im Norden und
der Gehölze im Süden ist die Eignung für ausgesprochene Offenlandarten wie Kiebitz und
Feldlerche eingeschränkt. Der Talraum im Süden des UG mit den Hecken- und Grünlandstrukturen sowie dem unbefestigten Weg und den damit verbundenen Säumen begünstigt
zwar das Vorkommen vom Rebhuhn, allerdings wird das Umfeld intensiv landwirtschaftlich
genutzt und die Nahrungsgrundlage somit eingeschränkt. Außerdem ist mit einer weiteren
Erhöhung des Maisanteils an der landwirtschaftlichen Nutzfläche und somit weiteren Einschränkungen in der Eignung als Lebensraum für Rebhuhn und Feldlerche zu rechnen.
Der Teich im Süden des Untersuchungsgebiets besitzt kaum geeignete Strukturen für Amphibien. Flachwasserzonen mit Röhrichten fehlen ebenso wie eine submerse Wasservegetation. Die Ufer sind zumeist sehr steil, so dass die Zugänglichkeit stark beeinträchtigt ist.
Zusätzlich wirkt sich der Fischbesatz negativ auf die Reproduktion aus, zumal Versteckmöglichkeiten in Form von Wasservegetation fast vollständig fehlen. Der Untersuchungsraum besitzt jedoch möglicherweise eine Bedeutung als Sommerlebensraum, insbesondere der kleine Talraum im Süden des Untersuchersuchungsgebiets.
Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
LITERATURVERZEICHNIS
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Kammmolch – Triturus cristatus (LAURENTI, 1768). In: Günther, R. (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands: 120-141.
BERGER, H. & R. GÜNTHER (1996):
Bergmolch – Triturus alpestris (LAURENTI, 1768). In: Günther, R. (Hrsg.): Die Amphibien und Reptilien Deutschlands: 104-120.
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Abstandsregelungen für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen
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Auftraggeber
Projektbezeichnung
Titel des Berichts
LANUV NRW (2010):
Rote Liste Amphibien. 4. Fassung, Stand Dezember 2010.
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unter Mitarbeit des Arbeitskreises Amphibien und Reptilien in NRW .
http://www.lanuv.nrw.de/natur/arten/rote_liste/pdf/RL-NW10-Lurche.pdf
LANUV NRW (2011):
VORKOMMEN UND BESTANDSGRÖßEN VON PLANUNGSRELEVANTEN ARTEN IN DEN KREISEN
IN NRW. STAND: 21.03.2011. http://www.naturschutzinformationennrw.de/artenschutz/web/babel/media/arten-kreise-nrw.pdf
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Rote Liste der gefährdeten Brutvogelarten Nordrhein-Westfalens 5. Fassung
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