Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
29 kB
Datum
19.10.2011
Erstellt
14.10.11, 21:18
Aktualisiert
14.10.11, 21:18
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Bericht über die aktuelle finanzielle Entwicklung der Ergebnis- und Finanzrechnung
der Gemeinde Leopoldshöhe; Stichtag: 30.09.2011
hier: Schreiben des Kreises Lippe über die Genehmigung der Haushaltssatzung 2011 vom 28.04.2011
1) Ergebnisrechnung/Erträge
Lfd. Nr. 1 Steuern und ähnliche Abgaben
Ansatz lt.Plan
Ist-Ergebnis
Gewerbesteuer (Sachkonto 4013000)
6.646.000 €
5.782.231 €
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer (Sachkonto 4021000)
5.500.000
Die Gewerbesteuer wird noch immer von der Finanz- und Wirtschaftskrise beeinflusst.
Die für die Jahre 2010 und 2011 eingebuchten Vorauszahlungsbescheide haben
ein dementsprechend niedriges Niveau. Hier ist jedoch ein leicht positiver Trend
zu erkennen, wonach die Vorauszahlungen sich langsam wieder dem Niveau von
vor der Wirtschaftskrise annähern. Insofern hofft die Verwaltung, den Fehlbetrag
weiter zu minimieren.
Hier ist der Fehlbetrag durch die Abschlagszahlungen nach dem GFG erklärt. Bisher sind
erst zwei Quartale aus dem Jahr 2011 ergebniswirksam abgerechnet worden. Hier ist
sicherlich abzuwarten, wie hoch der Anteil an der Einkommensteuer für das III. Quartal 2011
festgesetzt wird. Da der Trend in den letzten Jahren aber immer zu einem stärkeren
2. Halbjahr tendierte, geht die Verwaltung davon aus, den Ansatz zu erreichen.
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer (Sachkonto 4022000)
694.000 €
Differenz
-
863.769 €
2.694.458 €
- 2.805.542 €
354.861 €
- 339.139 €
Auch hier sind erst zwei von vier Abschlagszahlungen ergebniswirksam geworden.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass der Ansatz sogar leicht überschritten wird.
Lfd. Nr. 2 Zuwendungen und allgemeine Umlagen
Schlüsselzuweisungen vom Land (Sachkonto 4111000)
Der Haushaltsansatz entspricht den aktuellen Werten des Landeshaushaltes NRW
gem. GFG. Nach Vorlage des endgültigen Festsetzungsbescheides des Landes zeigt
sich nun, dass der Ansatz leicht überschritten worden ist.
Zuweisungen von Gemeinden/GV (Sachkonto 4142000)
2.217.000 €
1.473.500 €
1
2.220.574 €
1.389.772 €
+
-
3.574 €
83.728 €
Hierbei handelt es sich hauptsächlich um die Betriebskostenzuschüsse des Kreises
Lippe für die Kindertagesstätten. Durch die periodengerechte Abgrenzung kann sich
hier noch eine kleinere Abweichung ergeben. Die Verwaltung geht davon aus, den
Ansatz zu erreichen.
Lfd.Nr. 4 Öffentlich rechtliche Leistungsentgelte
Verwaltungsgebühren (Sachkonto 4311000)
120.200 €
Der durch verschiedene Konsolidierungsmaßnahmen gegenüber dem Vorjahr gestiegene
Ansatz wird mit Sicherheit erreicht. Nach 9 Monaten sind bereits knapp 90% der gesamten
Erträge vereinnahmt worden.
Lfd. Nr. 5 Privatrechtl. Leistungsentgelte (Sachkto. 4411000 – 4461000)
108.093 €
- 12.107 €
54.000 €
81.942 €
+ 27.942 €
Lfd. Nr. 6 Kostenerstattungen u. -umlagen (Sachkto. 4480000 – 4488000)
1.523.510 €
1.427.325 €
- 96.185 €
Lfd. Nr. 7 Sonstige ordentliche Erträge (Sachkonten 4511000 – 4591500)
Hier sieht das Ergebnis schon wesentlich besser aus als noch zum Stichtag am 30.06.2011.
906.150 €
841.977 €
Bei den privatrechtlichen Leistungsentgelten (insb. Mieten und Pachten) sieht das Ergebnis
sehr gut aus. Hier ist der Ansatz nach 9 Monaten bereits weit überschritten.
Unter diesen Sachkonten sind bereits 93,69 % der Erstattungen zum Soll gestellt worden.
Es handelt sich hierbei insbesondere um Kostenerstattungen für die Kräfte der ARGE, der
Zivildienstleistenden sowie um die Personalkostenerstattungen der Eigenbetriebe. Hier sind
zunächst die Pauschalbeträge vereinnahmt worden. Die Kostenerstattungen werden am Ende
des Jahres spitz abgerechnet. Die Verwaltung geht davon aus, die Ansätze zu erreichen.
- 64.173 €
Letztendlich geht die Verwaltung davon aus, auch hier die Ansätze zu erreichen.
Lfd. Nr. 10 Ordentliche Erträge (Zusammenfassung; Fazit)
23.704.710 €
18.931.378 €
-
4.773.332 €
Hier scheint sich eine durchaus erfreuliche Tendenz abzuzeichnen, da nach nunmehr 9 Monaten schon knapp 80% der ordentlichen Erträge
ergebniswirksam geworden sind. Diese Tendenz ist durchaus geeignet, den noch negativen Trend bei der Gewerbesteuer abzumildern. Sollte sich
dann auch hier eine positive Entwicklung einstellen, lassen die Zahlen insoweit den Schluss zu, ein positiveres Jahresergebnis zu erreichen.
2) Ergebnisrechnung / Aufwendungen
2
Lfd. Nr. 11 Personalaufwendungen (Sachkonten 5011000 – 5061000)
7.583.360 €
5.050.941 €
208.310 €
182.676 €
4.143.950 €
3.027.531 €
679.255 €
195 €
Das vorliegende Ergebnis beinhaltet 9 (tariflich Beschäftigte), bzw. 10 (Beamte) von 12
Lohn- und Gehaltszahlungen. Trotz der geringfügigen Steigerungen durch den Tarifabschluss
im Beamtenbereich geht die Verwaltung davon aus, den Ansatz zu halten.
Lfd. Nr. 12 Versorgungsaufwendungen (Sachkonten 5121000 – 5161000)
Hier sind bereits die Beiträge zur Versorgungskasse für die Pensionäre der
Gemeinde Leopoldshöhe ergebniswirksam geworden. Auch ein Teil der Beihilfen
für die Versorgungsempfänger sind bereits verbucht worden.
Lfd. Nr. 13 Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen
Hierbei handelt es sich um die Buchungen des lfd. Tagesgeschäftes. Größere Abweichungen
sind derzeit nicht absehbar. Nach 9 Monaten sind 73,06 % des Ansatzes ergebniswirksam
geworden. Alles scheint auf eine Punktlandung hinzudeuten, mit Tendenz zu einem kleinen Einsparpotential.
Lfd. Nr. 14 Bilanzielle Abschreibungen
Typische Abschlussbuchung, daher noch kein Ist-Ergebnis. Die Verwaltung geht aber
aufgrund der bisher bekannten Ergebnisse davon aus, den Ansatz halten zu können.
Lfd. Nr. 15 Transferaufwendungen
Hier sind bereits fast alle Aufwendungen ergebniswirksam geworden. Größere
Abweichungen sind derzeit nicht erkennbar. Der mittlerweile vorliegende Bescheid über
die endgültige Festsetzung der Kreisumlage, entspricht dem Haushaltsansatz. Bei
Gewerbesteuerumlage und der Finanzierungsbeteiligung Fonds Deutsche Einheit
scheint sich ein weiteres Einsparpotenzial abzuzeichnen.
Lfd. Nr. 16 Sonstige ordentliche Aufwendungen
12.524.420 €
953.790 €
685.900 €
26.093.085 €
19.832.696 €
Auch hier lfd. Tagesgeschäft. Einige geringe Ansätze (Dienstreisen; Aus- und Fortbildung)
sind noch gar nicht in Anspruch genommen, in der Gesamtberechnung sind sie zu vernachlässigen.
Nach 9 Monaten sind 71,91% der Aufwendungen ergebniswirksam geworden.
Lfd. Nr. 17 Ordentliche Aufwendungen (Zusammenfassung; Fazit)
10.885.454 €
- 2.532.419 €
-
25.634 €
- 1.116.419 €
-
679.060 €
- 1.638.966 €
-
267.890 €
- 6.620.389 €
Von den reinen Zahlen liegt die Verwaltung hier voll im Plan. Nachdem 9 Monate des Jahres vorbei sind, sind 76,00% der ordentlichen Aufwendungen
verausgabt worden. Dass die geplanten Haushaltsansätze an einer Stelle massiv überschritten werden, ist derzeit nicht absehbar. Die Verwaltung
versucht nach wie vor zu sparen, um die Aufwandsseite ergebnismäßig im Plus zu halten. Die durch Verwaltung und Politik erarbeiteten
Konsolidierungsmaßnahmen scheinen einen ausgewogenen Querschnitt durch die Aufwendungen darzustellen; außergewöhnliche Belastungen in
Folge der für 2011 haushaltsplanmäßig vorgesehenen Sparmaßnahmen sind z. Zt. nicht vorhersehbar.
3
Lfd. Nr. 19 bis 21 Finanzerträge, Finanzaufwendungen, Finanzergebnis
Lfd. Nr. 22 und 26 Ordentliches Ergebnis und Jahresergebnis
- 301.700 €
- 2.690.075 €
Gegenüber der letzten Berichterstattung liegen Ordentliches Ergebnis und Jahresergebnis
mit – 1.426.262 € jetzt im negativen Bereich. Gegenüber dem geplanten Jahresergebnis
von – 2.690.075 € ergibt sich jedoch immer noch eine positive Gesamtdifferenz von
1.263.813 € . Zum Jahresende wird sich das Ergebnis jedoch mehr und mehr dem geplanten
Ergebnis annähern.
- 524.944 €
- 223.244 €
- 1.426.262 €
1.263.813 €
3. Finanzrechnung/ Einzahlungen
Lfd. Nr. 1 Steuern und ähnl. Abgaben (Sachkonten 6011000 – 6051000)
15.759.300 €
9.234.467 €
Lfd. Nr. 2 Zuwendungen und allg. Umlagen
3.971.450 €
2.716.828 €
Lfd. Nr. 4 Öffentlich rechtliche Leistungsentgelte
1.135.300 €
853.867 €
-
281.433 €
Lfd. Nr. 6 Kostenerstattungen und Kostenumlagen
1.523.510 €
1.123.121 €
-
400.389 €
Hier wird deutlich, wie Ergebnis- und Finanzrechnung teilweise gravierend voneinander
abweichen. Nach nunmehr drei abgewickelten Steuerterminen hinken die Einzahlungen
(9.234.467 € = 58,60% des Planansatzes) den Sollstellungen aus der Ergebnis- und
Finanzrechnung (15.951.313 €) erheblich hinterher. Hier wird einmal mehr deutlich,
wie wichtig auch eine ausgewogene Liquiditätsplanung ist.
Auch in diesem Bereich ist der Saldo negativer als in der Ergebnisrechnung, da bei
weitem noch nicht alle Zuwendungen kassenwirksam geworden sind. Hier schlägt u. a.
der Abrechnungsmodus nach dem GFG zu Buche; der dritte Zahlungstermin wird erst
im Oktober kassenwirksam. In diesem Bereich ist die Verwaltung aber sicher, dass
alle geplanten Erträge auch als Einzahlungen auf dem Konto gut geschrieben werden.
Auch hier ergeben sich größere Abweichungen gegenüber der Ergebnisrechnung.
Bei den Benutzungsgebühren sind ebenfalls erst drei von vier Abrechnungen
(Steuertermine 15.02./15.05. und 15.08.) erfolgt.
Unter diesen Bereich fallen u. a. die Personalkostenerstattungen der Eigenbetriebe.
Da diese erst Ende des Jahres spitz abgerechnet werden, ist hier die Differenz
entsprechend groß.
4
- 6.524.833 €
- 1.254.622 €
Nachrichtlich
Lfd. Nr. 9 Einzahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
Die geleisteten Einzahlungen entsprechen nach abgelaufenen 9 Monaten z. Zt.
ca. 62,32% des Jahresansatzes.
23.434.010 €
14.604.767 €
- 8.829.243 €
25.908.060 €
19.174.107 €
- 6.733.953 €
4. Finanzrechnung / Auszahlungen
Lfd. Nr. 10 bis 16 Auszahlungen aus lfd. Verwaltungstätigkeit
In diesen Bereichen näher ins Detail zu gehen, ist sicherlich nicht nötig. Hierin spiegeln
sich die Tagesgeschäfte wider. Insoweit bestehen die geringsten Unterschiede zur
Ergebnisrechnung, denn dem gebuchten Aufwand steht auch fast immer eine Auszahlung
gegenüber. Dabei sind nur die Auszahlungen abgebildet, die zum Stichtag
zahlungswirksam geworden sind.
Fazit:
Hier sind bisher insgesamt keine größeren Abweichungen zu erkennen. Das Verhältnis von ca. 74,01% zeigt, dass die realisierten Einzahlungen nach
9 Monaten bei ca. 3/4 der gesamten geplanten Einzahlungen liegen.
II. Teil Ein- und Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
Lfd. Nr. 18 bis 22; 23 Einzahlungen aus Investitionstätigkeit
2.122.550 €
Lfd. Nr. 24 bis 29; 30 Auszahlungen aus Investitionstätigkeit
3.085.985 €
Hier wird deutlich, dass die Einzahlungen für Investitionszuwendungen vom Land
(Sachkonto 6811009) als auch die Erschließungsbeiträge (Sachkonto 6881000) nur
in dem Maße fließen wie die Maßnahmen fortgeführt bzw. abgerechnet sind.
Die Auszahlungen für Investitionstätigkeiten richten sich ebenfalls nach Baufortschritt
und Abwicklung der Maßnahmen. Hier ist jedoch zu beachten, dass in dieser Summe auch
die Ermächtigungsübertragungen (274.230 €) aus dem Jahr 2010 enthalten
sind, die das Haushaltsjahr 2011 belasten.
5
1.226.408 €
1.480.853 €
-
896.142 €
- 1.605.132 €
Lfd. Nr. 38 Änderung des Bestandes an eigenen Finanzmitteln =
Ergebnis der Finanzrechnung
- 3.432.485 €
Nach den geplanten Auszahlungen sollte sich der Bestand an liquiden Mitteln,
einschl. der vorgesehenen Ermächtigungsübertragungen in Höhe von 274.230 €
aus 2010, um knapp 3,432 Mio. € vermindern. Das hier abgebildete Finanzdefizit
richtet sich in großem Maße an den bisher nicht kassenwirksam gewordenen Einzahlungen
aus lfd. Verwaltungstätigkeit. Die noch folgenden Einzahlungen aus dem GFG im Oktober
und Dezember sowie der Steuertermin Mitte November, werden hier die relativ große
Differenz auf die geplanten Zahlen, die z. Zt. mit – 1,774 Mio. € deutlich im negativen Bereich liegen,
zusammenschrumpfen lassen.
Gesamtfazit:
- 5.206.522 €
- 1.774.037 €
Nach wie vor bildet die wenig beeinflussbare Ertragsseite die größte Gefahr im Etat 2011, allerdings scheint sich die Entwicklung nicht mehr ganz so
negativ darzustellen, wie noch zu Anfang diesen Jahres befürchtet. Hierdurch wird die Kassenlage in einem erheblichen Maße beeinflusst, was nicht
zuletzt auch an der Aufstockung der Kredite zur Liquiditätssicherung festgemacht werden kann. Der Ansatz der Kredite zur Liquiditätssicherung aus
der Haushaltssatzung ist bereits ausgeschöpft und es ist aus der Finanzplanung absehbar, dass diese Mittel zumindest mittelfristig nicht
zurückgeführt werden können sondern sich die Summe eher noch erhöht.
Leopoldshöhe, 11. Oktober 2011
Schemmel
(Bürgermeister)
Lange
(Kämmerer)
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