Beschlussvorlage Stab (Umsetzungsvorschlag für den Ziel 2-Wettbewerbsaufruf Tourismus: Projektvorhaben Wanderoffensive/Wanderwegeoptimierung im Kreis Euskirchen, Kooperationsvorhaben mit den Städten und Gemeinden, dem Eifelverein und der Nordeifel Tourismus GmbH)

Kreis Euskirchen Der Landrat V 46/2014 18.08.2014 Datum: X Öffentliche Sitzung Nichtöffentliche Sitzung Beratungsfolge: Ausschuss für Wirtsch.Förd.,Tourismus u.Konvers.Vogels. 01.09.2014 Kreisausschuss 23.09.2014 Kreistag 01.10.2014 Umsetzungsvorschlag für den Ziel 2-Wettbewerbsaufruf Tourismus: Projektvorhaben Wanderoffensive/Wanderwegeoptimierung im Kreis Euskirchen, Kooperationsvorhaben mit den Städten und Gemeinden, dem Eifelverein und der Nordeifel Tourismus GmbH Sachbearbeiter/in: Frau Poth x Tel.: (02251) 15 369 Abt.: Stabsstelle 80 Die Vorlage berührt den Etat des lfd. Haushaltsjahres. Die Vorlage berührt den Etat auf der Ertrags- und/oder Einzahlungsseite. x Mittel stehen haushaltsrechtlich zur Verfügung. Produkt: 571 04 Zeile: 13 Mittel stehen haushaltsrechtlich nicht zur Verfügung. Mittel werden über-/außerplanmäßig bereitgestellt. Deckungsvorschlag: Produkt: Zeile: gez. Hessenius Kreiskämmerer Im Haushalt 2014 sind konsumtive Mittel unter Produkt 571 04, Zeile 13 eingeplant. Bei Bedarf werden konsumtive sowie investive Mittel für die folgenden Jahre entsprechend in den Haushalt eingeplant. Es entstehen Folgekosten - siehe anliegende Folgekostenberechnung. Beschlussempfehlung der Verwaltung: Der Kreistag beauftragt die Verwaltung mit der Vorbereitung des Förderantrags für den Ziel-2 Wettbewerb Tourismus des Landes NRW. -2- Begründung: Der Kreis Euskirchen und die kreisangehörigen Kommunen beabsichtigen in Zusammenarbeit mit dem Eifelverein mit dem folgenden Projektinhalt eine Beteiligung am bevorstehenden Tourismusförderwettbewerb des Landes Nordrhein-Westfalen im Herbst 2014 oder alternativ in der LEADER-Förderkulisse. Mit dem Projekt „Qualitätsoffensive Wandern im Kreis Euskirchen“ soll das rund 1.500 km umfassende örtliche Rundwanderwegenetz des Eifelvereins zunächst ausgedünnt und anschließend nach Qualitätsgesichtspunkten und unter Berücksichtigung der Bedürfnisse & Wünsche der heutigen Wandergeneration grundlegend neu konzipiert werden. Damit einhergehend sind ein einheitliches Markierungssystem, teilweise mit Beschilderung, die Schaffung von Vernetzungen zu benachbarten Rundwanderwegen und Qualitätswanderwegen und der Aufbau eines Wegemanagementsystems verbunden. Zur Vermarktung sind umfangreiche Marketingmaßnahmen vorgesehen. Hierzu wurden bereits vorbereitende Gespräche mit allen Städten und Gemeinden (am 07.04.2014) sowie mit der Bezirksversammlung des Eifelvereins (20.05.2014) geführt. Es besteht grundsätzlicher Konsens über die Notwendigkeit eines solchen Vorgehens und auch die gemeinsame Sicht darüber, dass die anstehende Förderperiode die einmalige Chance einer gemeinsamen Vorgehensweise und Finanzierung bietet. Das Projekt soll durch den Kreis Euskirchen koordiniert werden. Zur Vorbereitung der Antragsstellung soll im nächsten Schritt ein Kreativworkshop mit Vertretern der beteiligten Akteure stattfinden und verbindliche Letters of Intend der Kommunen eingeholt werden. Diese bedürfen der politischen Beschlussfassung vor Ort, da sie eine Kofinanzierungszusage beinhalten sowie die Bereitschaft zu Folge-/ Pflegemaßnahmen über den Bindungszeitraum von 15 Jahren (Vorgabe bei EFRE-Förderung). Auf dieser Grundlage kann dann eine Beteiligung am Tourismuswettbewerb des Landes NRW, der seitens des Ministeriums für Herbst avisiert wurde, erfolgen. Erläuterungen zum Projekthintergrund Aktuelle Wandertrends  Naturerlebnis steht im Vordergrund  durchschnittlich 3 Stunden wandernd unterwegs  Natur, Gesundheit und Wegführung dominieren als Motive für Wanderurlaub  Oberflächenqualität, Einbindung in Landschaft, Beschilderung sind entscheidend für die Zufriedenheit  Besichtigung von Sehenswürdigkeiten beliebt Das Thema Wandern beschert der Eifel deutschlandweit ein hohes Ansehen*, trotzdem und gerade deshalb besteht dringender Handlungsbedarf! -3Gründe hierfür: Status quo der Wanderinfrastruktur:  nicht mehr zeitgemäßes Angebot an örtlichen Rundwanderwegen (1.400 km – 1.500 km) (* ohne Wanderwegenetz Schleiden)  oftmals keine vernünftigen Vernetzungen  fehlende Einkehrmöglichkeiten und Sehenswürdigkeiten  kein Wiedererkennungswert / keine Systematik  heterogener Qualitätsstandard innerhalb der Eifel =>Unattraktiv für (heutige) Wandergeneration, geringe Wertschöpfungseffekte für die Region Konkurrenzsituation  andere NRW-Regionen wie Sauerland, Bergisches Land und Teutoburger Wald und weitere Mittelgebirgsregionen in Deutschland haben bereits Maßnahmen ergriffen und umgesetzt  Mitbewerber in der Eifel (in RLP, aber auch Rureifel, Monschauer Land) haben Wegenetze überarbeitet und neue Rundwegenetze entwickelt => Angebot im Kreis Euskirchen genügt den Qualitätsansprüchen nicht (mehr) Nachhaltigkeit  örtliche Wegenetze sind dauerhaft schwierig zu pflegen, vor Ort u.a. wegen fehlenden Kümmerern  zu umfangreiche Wegenetze wurden aufgebaut  Unterhalt teilweise nicht finanzierbar  intensive Kooperation zwischen Eifelverein, Kommunen und Touristikern ist Zukunftsmodell Ziel:  Aufbau eines finanzierbaren und umsetzbaren Unterhaltungssystems Vorgehensweise Beteiligung  Alle relevanten Partner werden einbezogen (Prozess bereits gestartet)  Lokale Arbeitsgruppen  Lenkungsgruppe  Kümmerer -4Vorgehensweise Maßnahmen (auf 2 Jahre angelegt)  Überprüfung des örtlichen Wegenetzes  Konzeption eines neuen örtlichen Wegenetzes unter Berücksichtigung Qualitätskriterien, der Zielgruppen, Leistungsträger, tour. Partner u. ÖPNV der  Herstellung von Vernetzungen  Einheitliches Markierungssystem  Aufbau eines Beschilderungssystem ausgewählter Wege  Wegemanagementsystem  Verknüpfung mit storytelling (als neuem Marketinginstrument) Finanzierung a. Förderung als Grundlage  Tourismuswettbewerb über Ziel 2 im Herbst 2014  80 % Förderung, 20 % Ko-Finanzierung  Erfordernis: Innovation und KMU-Bezug  Antragsstellung durch Kreis Euskirchen mit Kommunen  Trägerschaft bei Kreis Projektmittelhaushalt) Euskirchen (Bündelungsfunktion,  unabhängige Jury des Landes NRW entscheidet Finanzierung - 1. Grobschätzung Aufgaben Kosten 1. Jahr Koordination a. Kümmerer Kosten 2. Jahr 42.500 € 70.000 € 42.500 € 70.000 € 20.000 € 20.000 € b. Überprüfung, Konzeption u. Markierungsarbeiten Marketing Infrastruktur Beschilderung inkl. 20.000 € - 40.000 € 185.000 – 442.500 € Gesamt: 152.500 € – 172.500 € 317.500 € - 575.000 € Ko-Finanzierung 30.500 € - 34.500 € => Gesamtkosten: 470.000 € - 747.500 € 63.500 € - 115.000 € Vergabewesen, -5- Finanzierung nach Aufteilung Kreis/Kommunen Aufgaben Kreis Euskirchen Koordination a. Kümmerer Kommunen 85.000 € 140.000 € b. Aufwand Überprüfung, Konzeption u. Markierungsarbeiten 40.000 € Marketing 205.000 € – 482.500 € Infrastruktur 265.000 € Gesamt: Ko-Finanzierung für 2 Jahre* 53.000 € 205.000 € – 482.500 € 41.000 € - 96.500 € Die kommunale Anteilsfinanzierung ist abhängig vom verbleibenden km-Wegenetz und dem damit verbundenen Markierungs- und Beschilderungsaufwand. Bei einer erfolgreichen Teilnahme am zweistufigen Wettbewerbsverfahren des Landes NRW im Tourismus-Call wäre ein Fördersatz von 80 % der Gesamtkosten möglich, bei einer LEADERFörderung lediglich max. 50 % der Gesamtkosten. Die Eigenbeteiligung für den Kreis Euskirchen würde sich bei einer Ziel 2 -Förderung A) auf ca. 53.000 € und bei einer LEADER-Förderung B) auf ca. 140.000 € belaufen über einen Projektzeitraum von zwei Jahren belaufen. Der Anteil der Kommunen würde sich je nach Ausstattung der infrastrukturellen Maßnahmen zwischen ca. 40.000 € und 97.000 € bewegen bei Förderung durch Ziel 2 /EFRE. Bei einer LEADERFörderung wäre mit höherem Anteil, nämlich zwischen 100.000 und 250.000 € zu rechnen. Sollte die Realisierung anstelle der favorisierten EFRE-Förderung über LEADER förderfähig sein, so ist das Projektvolumen und das Vorgehen zu überprüfen. Die Finanzierung des Kreisanteils erfolgt bei erfolgreicher Teilnahme am Wettbewerbsverfahren aus dem vorhandenen konsumtiven Haushaltsansatz für Projekte bei Stabsstelle 80. Bei Bedarf werden investive Mittel für die folgenden Jahre entsprechend in den Haushalt eingeplant. gez. Rosenke ___________________________________ Landrat Stabsstelle: Sachbearbeiter/in: Kreistagsbüro: ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift) ______________________ (Unterschrift)