Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
26 kB
Datum
09.04.2014
Erstellt
04.04.14, 10:43
Aktualisiert
04.04.14, 10:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z 1 / Info 87 / 2014
Datum:
04.04.2014
Vorabauszug aus der Niederschrift über die 17. Sitzung des Kreisausschusses vom 26.03.2014
A)
Öffentliche Sitzung
TOP 13.1
Aktueller Sachstand Kreistierheim
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) findet die rechtssichere
Regelung auf Kreisebene zu den Fundtieren gut, bemängelt aber
gleichzeitig die Duldung des rechtswidrigen Zustandes bis 2011.
Da die vorgelegte Info zum Gesamtkonzept kaum Aussagen
enthalte, bitte man - auch im Namen der CDU-Fraktion - darum,
bis zum Kreistag das tatsächliche Konzept inklusive einer
Kostenaufschlüsselung darzulegen. Zudem sei nicht zu erkennen
mit welchem Personal die zusätzlichen Arbeiten erledigt werden,
wenn man davon ausgehe, dass die vor zwei Jahren zusätzlich
eingestellte Kraft aufgrund des befristeten Vertrages im Sommer
oder Herbst wieder ausscheide.
Landrat Rosenke erläutert, dass das Problem schon viel länger
bestehe und die Fachabteilung seit langer Zeit Gespräche mit
den verschiedenen Tierschutzvereinen führe. Das Thema sei
auch 2009 im Rahmen der Aufgabenkritik behandelt worden mit
dem Ziel diesen geduldeten Zustand zu beseitigen. Hierzu sei es
allerdings notwenig alle Beteiligte an einen Tisch zu bekommen.
Dazu habe man sich auch die sehr gute Lösung in Düren
angesehen. Das nun vorliegende "System Kreistierheim" würde
einen rechtmäßigen Zustand herstellen und wäre für alle
Beteiligte eine zu begrüßende Lösung. Der befristet eingestellte
Veterinär sei eher für den Bereich Tierschutz und nicht Tierheim
aufgrund einer Feststellung des LANUV tätig geworden. Den
Bürgermeistern sei zudem erläutert worden, dass bei einem
Scheitern dieser Lösung zusätzliche Kosten auf die Kommunen
zukommen, da eine Unterbringung der Tiere in Nachbarkreisen
sicherlich teurer werde.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) spricht
der Verwaltung zunächst ein geharnischtes Kompliment aus und
stellt den erreichten Zustand, den es bislang so noch nicht gab,
als positiv heraus. Dennoch haben die Tierschutzvereine nicht
dem Verfahren sondern dem System zugestimmt und es gebe
noch viele Einzelheiten und Details zu klären.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) weist drauf hin, dass sich hier
um eine Info handele und somit kein Beschluss gefasst werden
müsse. Der Kreis habe lediglich eine koordinierende Funktion, die
an der Stelle zu loben sei. Wichtig sei aus seiner Sicht die
Information, dass außer den dargelegten Kosten keine weiteren
Info 87/2014
auf den Kreis zukommen und er bitte insofern um Bestätigung.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) begrüßt ebenfalls die Initiative
der Verwaltung, bittet allerdings noch um Informationen, ob
tatsächlich alle denkbaren Tiere in diesem Kreistierheim
aufgenommen werden, ob die Vermittlungen richtig geregelt
seien und ob das Thema der Pflegestellen richtig behandelt
werde. Ebenso bitte er um Mitteilung, ob das System
Kreistierheim Auswirkungen auf das Personal im Veterinäramt
habe.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke hält die eingeschlagene
Richtung ebenfalls für richtig. Möglicherweise erwarte aber die
ein oder andere Kommune noch ein klares Signal von Kreisseite,
so dass man dieses heute geben sollte.
Herr Dr. Weins, AbtL 39, erläutert kurz die Historie und
Entwicklung der Tierschutzvereine und gibt den Hinweis, dass
das angedachte System Kreistierheim, an dem man seit
mindestens zwei Jahren mit den Tierschutzvereinen und
Kommunen arbeite, in der Form bundesweit einmalig sei. Sollte
die Entscheidung jetzt nicht getroffen werden, könnte die
Vollzeitkraft in Mechernich nicht mehr finanziert werden und ohne
diese fehle die Voraussetzung für die sog. § 11 - Genehmigung.
Das Kreistierheim solle zudem ein Tierheim für alle Tiere sein
und werde - auch für die Kommunen - diverse Synergieeffekte mit
sich bringen, so dass es keinen objektiven Grund gebe, der
dagegen spreche.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) fragt nach, was mit der
seinerzeit eingerichteten, befristeten Tierarztstelle passieren wird,
da diese vermutlich mit dem Start des Kreistierheimes auslaufen
werde.
Herr Dr. Weins, AbtL 39, erläutert, dass die Besetzung vor knapp
zwei Jahren länger dauerte und der Vertrag somit erst im Mai
2015 auslaufe. Den Aufwand des Kreises für die
Erstbegutachtung der Tiere liegt nach seinen Vermutungen bei
ca. 2-3 Stunden pro Woche.
Kreisausschussmitglied Schmitz (SPD) stellt fest, dass diese
Kosten dann nicht umgelegt werden und in den allgemeinen
Kosten des Kreises enthalten bleiben.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) berichtet, dass die
Schleidener Politik anscheinend nicht ausreichend informiert sei,
da hier noch Fragen zu den Kosten oder Inhalten gestellt werden.
Landrat Rosenke teilt mit, dass allen Kommunen eine
Beschlussvorlage zugegangen sei, so dass es dann vermutlich
ein Problem vor Ort sei, wenn die Informationen nicht vorliegen.
Ergänzend erläutert er, dass man durchaus plane, die befristete
Stelle für den Haushalt 2015 zu entfristen.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke weist nochmals darauf hin,
dass es für die anstehenden Entscheidungen in den Kommunen
sicher hilfreich wäre, wenn wer Kreisausschuss das System
Kreistierheim in Form der vorliegenden Info 87/2014 befürworte
und somit ein positives Signal in die Kommunen sende.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90 / DIE GRÜNEN) geht
ergänzend auf die Personalproblematik ein und fasst zusammen,
dass der Kreisausschuss fraktionsübergreifend die Info durchaus
wohlwollend zur Kenntnis nimmt. Die weiteren Details könnten
dann zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden.
Fraktionsvorsitzender Schulte (SPD) hätte es begrüßt wenn das
Konzept vorgelegen hätte und fragt nach wieso man von 2-3
Stunden pro Woche spreche wenn in dem Konzept an die
Kommunen von einer halben Stelle die Rede sei.
Herr Dr. Weins, Abtl. 39, erläutert, dass ggf. künftig die
zusätzlichen Tätigkeiten inkl. Verwaltung, Rechnungsprüfung etc.
den Umfang einer halben Stelle haben werden. Weiterhin
informiert er über die bisherigen Probleme für die Kommunen,
unter anderem bei den Kosten.
Herr Rosell, GBL II, stellt noch einmal klar, dass es sich hierbei
um einen Versuch für 1,5 Jahre handele und man selber auch
noch keine Erfahrungen habe, so dass er im Sinne der Info
ausdrücklich für dieses System Kreistierheim werbe.
Auf Nachfrage erläutert Herr Wolff, Abt. 39, das
Zustandekommen der Kosten von 122.500 €, die entsprechend
der Einwohnerzahlen auf die Kommunen umgelegt werden
sollen.
Der Kreisausschuss nimmt die Info 87/2014 zustimmend zur
Kenntnis