Daten
Kommune
Wesseling
Größe
74 kB
Datum
17.06.2015
Erstellt
02.06.15, 13:02
Aktualisiert
02.06.15, 13:02
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Neubauprojekt Westringquartier, „Mitten im Rheinland“
Die Bernd Reiter Gruppe plant mit dem Neubauprojekt „Westringquartier“ in
Wesseling ein hochwertiges Quartier für unterschiedliche Lebens- und
Wohnformen.
Westlich der Innenstadt, zwischen Westring, Birkenstraße und Schwarzer Weg, liegt
ein ca. 3,5 Hektar großes städtisches Grundstück. Hier werden durch die Bernd
Reiter Gruppe in den nächsten Jahren ca. 500 Einheiten für mehr als 1.000 neue
Bürger geplant. Apartments, Wohnungen, Stadthäuser und ergänzende
wohngebietsbezogene Nutzungen bieten für jeden Menschen die passende
Wohnform.
Nutzungskonzeption
Geplant ist die Entwicklung eines innerstädtischen Wohnquartiers mit ergänzenden
wohngebietsbezogenen Nutzungen, z.B. kleinteilige Nahversorgung, Gastronomie,
im Sinne eines „Allgemeinen Wohngebietes“ (§ 4 BauNVO). .
Seit mittlerweile mehr als einem Jahrzehnt wirkt in Deutschland die „Renaissance
des Innenstadtwohnens“ - insbesondere die wirtschaftliche starke Rheinschiene, mit
ihren Metropolen Bonn, Köln und Düsseldorf, erlebt ein Bevölkerungswachstum, das
sich auch in den nächsten 20 Jahren fortsetzen wird. Unterschiedliche
Wohnraumnachfrager interessieren sich für infrastrukturell gut angebundene Kleinund Mittelstädte im nahen Umland.
Durch steigende Single-Haushalte sowie dem Anstieg der Pro-Kopf-Wohnfläche gibt
es eine damit verbundene Wohnraumnachfrage. Das bestehende
Immobilienangebot genügt dabei teilweise nicht aktuellen Wohnungsansprüchen
(z.B. schwellenfrei und seniorengeeignet mit Aufzügen versehen oder
Energieeffizienz).
Der zentrale innerstädtische Standort mit seiner optimalen und in unmittelbarer
Nähe liegenden Infrastruktur und Stadtbahnhaltestelle der Linie 16 macht das
Stadtquartier am Westring für unterschiedliche Nutzergruppen interessant.
Durch das angestrebte Nutzungskonzept wird die bestehende Infrastruktur und die
ÖPNV-Anschlüsse adäquat ausgenutzt.
Die verschiedenen Nutzergruppen werden in der Planung durch ein Angebot an
unterschiedlichen Wohnformen und Wohnungsangeboten berücksichtigt. Geplant
sind vier unterschiedliche Haustypen, die sich in allen Teilen des Areals wiederfinden
und einer Vielzahl von Wohnwünschen gerecht werden:
Typ A – Stadthaus
Die Stadthäuser mit bis zu 4 Schlafzimmern und kleinen privaten Gartenflächen
bieten ein Angebot zur Kombination von Wohnen & Arbeiten (Freiberufler) oder
ausreichend Platz für Familien.
Typ B – Apartments
Zur Zielgruppe von Typ B gehören Immobilieneinsteiger, Auszubildende und
Studierende, Singles und Senioren, sowie Kapitalanleger, die an entsprechende
Zielgruppen vermieten. Wohnungsgrößen zwischen 20 und 30 m² mit 1-1,5 Zimmern
und ein hoher energetischer Standard sind prägend für diesen Gebäudetyp. Darüber
hinaus wird beim statischen Konzept bereits die Möglichkeit der Zusammenlegung
von nebeneinander liegenden Wohnungen berücksichtigt, um flexible Nutzungen zu
ermöglichen.
Typ C – Klassik
In Typ C sind kompakt geschnittene 2-4 Zimmerwohnungen mit bestmöglicher
Ausrichtung von Terrassen, Balkonen und Dachterrassen geplant. Zugunsten der
Erschwinglichkeit für Immobilieneinsteiger und Schwellenhaushalte mit dem
Wunsch nach preisgünstigen attraktiven Wohnungen, werden diese in einem
ökonomisch sinnvollen Verhältnis von Zimmeranzahl zu Wohnfläche geplant. Der
Zuschnitt einiger Wohnungen lässt dabei Mehrgenerationenkonzepte zu.
Typ D - Komfort
Auch in Typ D sind 2-4 Zimmerwohnungen vorgesehen. Hier werden jedoch andere
Grundrisstypen sowie andere Ausstattungskonzepte berücksichtigt. Je Treppenhaus
werden lediglich 2-3 Wohnungen erschlossen.
Maisonettewohnungen, differenzierte Ausstattungspakete in anderen
Ausstattungsqualitäten, großzügige Balkone und Terrassenflächen werden in
Haustyp D angeboten und sprechen weitere Nachfragegruppen (z. B. ältere Paare
und Alleinstehende sowie junge Paare mit Kind oder Kinderwunsch) an.
Die verschiedenen Haustypen schaffen damit ein angemessen differenziertes
Wohnungsangebot und bilden so die Grundlage eines vielfältig gemischten
Quartiers. Die vier unterschiedlichen Haustypen sind über die verschiedenen
Bauabschnitte möglichst gleichmäßig verteilt, um den unterschiedlichen Nachfrageund Nutzergruppen gerecht zu werden und um eine soziale Durchmischung in den
Bauabschnitten zu erreichen.
Urban Gardening
Im Bereich zwischen Wohnbebauung und Stadtbahntrasse werden Hochbeete
errichtet. Das Angebot an Gartenbauflächen kommt dabei den aktuellen Wünschen
nach Urban Gardening entgegen. Unterschiedlich große Beete können von den
Bewohnern genutzt werden. Wie in Schrebergärten kann Gemüse oder Obst
angebaut oder ein floraler Freisitz geschaffen werden.
Durch die zuvor dargestellten Bebauungsvarianten entsteht ein vielfältiges,
gemischtes Wohnquartier mit Eigentums-/Mietwohnungen und „Stadthäuser“ für
hochwertiges und bezahlbares Wohnen.
Bebauungskonzeption
Entlang der Stadtbahntrasse wird eine städtebaulich klare Kante durch
mehrgeschossige Bebauung geschaffen. Sie nimmt damit die vorhandene Bebauung
am Westring auf und integriert sie durch die geringere Geschossigkeit des neuen
Stadtquartiers in das Stadtbild. Zwischen der Stadtbahntrasse und der Bebauung
werden Hochbeete über Autostellplätzen als urbanes Gartenangebot und zur
Erhöhung des Schallschutzes errichtet.
Ansonsten wird das Quartier durch eine zentrale Promenade erschlossen, die als
Sackgasse vor dem Birkenwäldchen und einem neuen Spielpatz endet.
Zur Stärkung der Innenentwicklung des Baugebietes wird ein zentraler
Quartiersplatz mit einer Teichanlage, wohnraumergänzenden sozialen und
gastronomischen Angeboten und einem als Solitär ausgebildeten Mehrfamilienhaus
als architektonisches Highlight ausgebildet.
Durch die Mischung von mehrgeschossigen Gebäudezeilen mit Solitärbauten,
öffentlichen, halböffentlichen und privaten Grün- und Freiflächen entsteht ein
hochwertiges Wohnquartier.
Grüne Innenhöfe, Gärten und Terrassen trennen die privaten Bereiche von den
öffentlichen. Die Aufteilung in kleinere, unterschiedliche Gebäudeeinheiten schafft
eine familiäre Atmosphäre, anstelle der Anonymität einer Großstadt.
Das Bebauungskonzept sieht eine angemessene bauliche Verdichtung zur adäquaten
Ausnutzung der zentralen innerstädtischen Entwicklungsfläche vor. Dabei werden
die Baukörper so ausgerichtet, dass eine maximale Besonnung und bestmögliche
Blickachsen in Richtung der Grünräume und des Quartiersplatzes entstehen. Bei der
Bauweise wird größter Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. Das bedeutet nicht nur
umweltfreundliche Baustoffe und begrenzten Energieverbrauch, sondern gerade
auch Themen wie Schwellenfreiheit für Bequemlichkeit im Alter und eine
hochwertige Gestaltung der Freiräume, für eine hohe Identifikation mit dem
Wohnort. Genügend Auto- und Fahrradstellplätze, jedoch zusätzlich auch Bereiche
für neue Mobilitätskonzepte (Car-Sharing), sind für alle ausreichend eingeplant.
Soziale Begegnungsmöglichkeiten werden über den Quartiersplatz und das Urban
Gardening Konzept aktiv gefördert.
Selbstverständlich verfügen alle Wohnungen über Terrassen oder Balkone.
Durch das vielfältige Angebot und die hohe Flexibilität der verschiedenen Lebensund Wohnformen entsteht ein außergewöhnlicher Mix von Menschen und
Generationen, wie in einem über Jahrzehnte gewachsener Stadtteil.
Erschließungskonzeption
Das geplante „Westringquartier“ befindet sich in unmittelbarer Nähe des
Stadtzentrums von Wesseling. Im Nord-Westen grenzt das Quartier an den
Westring, im Nord-Osten an die Zufahrtsstraße „Schwarzer Weg“, im Süd-Osten an
die Grünzone Parzelle 29 und im Südwesten an die Birkenstraße.
Die Konzeption des entstehenden Wohngebietes spricht unterschiedliche
Zielgruppen an. Im Vordergrund steht eine gute Anbindung des neuen
Wohngebietes an die Infrastruktur der Wesselinger Innenstadt.
Die Verkehrserschließung des gesamten Gebietes erfolgt ausschließlich über den
Westring mit maximal 2 Anbindungen in das Baugebiet. Um hier eine optimale
Erschließung des neu entstehenden Wohngebietes zu gewährleisten, wird die
Einbahnstraße Westring zwischen dem Kreisel Poststraße und Schwarzem Weg in
eine in beide Richtungen befahrbare Verkehrsstraße umgebaut. Weiterhin soll
optional ein kleiner Kreisverkehr in Höhe des Schwarzen Weges entstehen, um
Wendemöglichkeiten zu schaffen. . Diese Maßnahmen werden von der Stadt
Wesseling ausgeführt. Ebenso beabsichtigt die Stadt Wesseling, die derzeitige
Anbindung des Westringquartiers an die Stadtbahn und an die Innenstadt
fußgänger- und radfahrerfreundlich umzugestalten. Grundsätzlich bleibt der
Schwarze Weg Privatstraße und erhält keinerlei Anbindung an das Stadtquartier.
Ebenso bleiben die Verbindungen zur Birkenstraße und den Sportanlagen erhalten.
Um eine hohe Wohnqualität zu erreichen, wird das gesamte Wohngebiet über
Wohnsammelstraßen und Wohnwegen erschlossen und nicht für den
Durchgangsverkehr geöffnet. Alle hier erforderlichen Verkehrsflächen, Fußwege und
Radwege werden von der Bernd Reiter Gruppe bis zur öffentlichen Straße Westring
geführt und angebunden.
Um optimierte Stellplatzflächen anzubieten, sind sowohl Tiefgaragen für
Einzelhäuser und Hausgruppen als auch ebenerdige Stellplatzanlagen auf
Privatgrundstücken geplant. Als Stellplatzschlüssel liegt ein Stellplatz für jede
Wohneinheit zu Grunde, erweitert um 8-10% Besucherstellplätze. Wohneinheiten
im modularen Bereich (z.B. Studentenapartments) erhalten bei drei Wohnmodulen
bis zu einer Größe von max. 35,00 qm jeweils einen Stellplatz. Bei den
Stellplatzanlagen hat die städtebaulich verträgliche Anordnung und Gestaltung
innerhalb des ganzen Quartiers oberste Priorität. So sind derzeitig parallel zum
Schwarzen Weg und somit zur Gleistrasse partiell über den Stellplätzen Hochgärten,
„Urban Gardening“, vorgesehen. Diese Grünflächen können von den Anwohnern als
Gartenzone genutzt werden. Gleichzeitig bietet diese Gestaltung eine optische
Abgrenzung zum Bahngelände und wirkt sich auch unter dem Aspekt des
Schallschutzes positiv aus.
Endgültige detaillierte Angaben zu der Planung und Anordnung der Stellflächen und
Tiefgaragen ergeben sich aus den Gutachten der Hydrologie, dem
Schallschutzgutachten und der Außenanlagenplanung.
Grün- und Freiraumkonzeption
Im Südwesten grenzt das Baugebiet an die höher gelegene Birkenstraße. Diese wird
parallel begleitet von der „grünen Hangkante“, einem Gehölzstreifen als Übergang
von der höher gelegenen Birkenstraße zum Plangebiet “Westringquartier”. Mitten
durch die grüne Hangkante verläuft ein Fahrradweg, der eine Verbindung zum
Stadtzentrum darstellt. Ebenso befindet sich in direkter Nachbarschaft der
geschwungene Fußgängerweg, ebenfalls in Richtung Stadtzentrum führend. Beide
treffen sich am Hangfuß und führen gemeinsam weiter zum Westring. Diese
„gewachsene“ Verbindung für Fußgänger und Radfahrer soll auch zukünftig erhalten
bleiben. Weiterhin ist geplant, diesen Fuß- und Radweg weiter nach Süden an die
Parzelle 29 anzubinden und durchzuführen als Rundgang/Rundfahrt mit Anschluss
an das neue Wohngebiet. Die derzeitig anzufindende Vegetation im Bereich der
grünen Hangkante (z.B. Holunder, Brombeere) und der Baumbestand (z.B. Linden,
Ahorn) bleibt erhalten. Da der Baumbestand nicht berührt wird, wird auch die
Tierwelt in diesem Wohngebiet nicht beeinträchtigt. So werden die vorhandenen
Vogelarten weiterhin an der grünen Hangkante verbleiben und ihre
Brutmöglichkeiten finden.
Weitere umfangreiche Bepflanzungen von Bäumen und Sträuchern innerhalb des
neuen Wohngebietes im öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereich sind
vorgesehen.
Eine offene Anordnung der Gebäudekörper im gesamten Quartier bietet weiterhin
sehr gute Durchwegungsmöglichkeiten für Fußgänger in Richtung Stadtzentrum und
Sportplatz.
Über das Neubaugebiet ist auch die südlich gelegene Freifläche, Parzelle 29,
erreichbar. Entstehen soll dort eine wohnquartiersbezogene Grünfläche mit
vielfältigem Spiel-/Aufenthaltsangeboten für alle Nutzergruppen (z.B.
Landschaftsmodellierungen, Baumpflanzungen, Schaffung einer attraktiven und
robusten Grünfläche mit Sport-/Spiel-/Aufenthaltsbereichen).
Ausreichend Kinderspielplätze werden im Rahmen der Außenanlagenplanung an
verschiedenen Standpunkten positioniert.
In Mitten des Baugebietes ist ein sogenannter Quartiersplatz mit hoher
Aufenthaltsqualität und einem architektonischen Highlight geplant. Vorgelagert
entsteht eine Wasserfläche mit Anbindung eines Cafés/ einer Bäckerei im
benachbarten Erdgeschoss eines Hauses. Hier haben sowohl die Anwohner als auch
der „Wesselinger“ die Möglichkeit, bei einer Tasse Kaffee in einer städtebaulich
einzigartigen Umgebung zu verweilen.