Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
21 kB
Datum
10.03.2011
Erstellt
01.03.11, 11:51
Aktualisiert
01.03.11, 11:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Mitteilungsvorlage
- öffentlich -
Drucksache
22/2011
zur Sitzung
des Ausschusses für Umwelt und
Klimaschutz
der Gemeinde Leopoldshöhe
Fachbereich:
FB III Bauen / Planen / Umwelt
Auskunft erteilt:
Frau Dr. Thiele
Telefon:
05208/991-271
Datum:
1. März 2011
Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
hier: "Ökologische Nutzung der Regenrückhaltebecken"
Beratungsfolge
Ausschuss für Umwelt und
Klimaschutz
Termin
10.03.2011
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Regenrückhaltebecken sind technische Bauwerke, die in erster Linie ihre Funktion erfüllen müssen.
Gleichzeitig werden sie aber von Tieren und Pflanzen als Lebensräume angenommen, wenn diese deren
Bedürfnisse erfüllen. Die Besiedlung von menschlichen Bauwerken aller Art und sei sie auch nur befristet,
ist ein ganz normaler Vorgang in der Natur.
Da es sich bei den Regenrückhaltebecken ganz allgemein um Feuchtbiotope mit wenigstens zeitweise
vorhandenem Wasserstand handelt, finden sich dort auch die passenden Tierarten z. B. Amphibien ein.
Je älter ein Regenrückhaltebecken wird, desto mehr wächst es natürlicherweise mit Baum- und
Straucharten zu. Wenn dadurch die Beschattung zunimmt, verschiebt sich das Vorkommen von Tier- und
Pflanzenarten zu solchen, für die der Gehölzbewuchs oder die Beschattung nicht nachteilig sind.
Beispiel Gewerbegebiet Asemissen
Um die Vielfalt zu erhalten, empfiehlt es sich vom Artenschutz her, zum Beispiel bei den Reihen von
Regenrückhaltebecken wenigstens einige vom Baumbewuchs zu befreien und die Belichtung des Feuchtund Nassbereiches wieder herzustellen. Für die Biotopvernetzung ist es wichtig, dass Biotope nicht zu weit
auseinander liegen und die Tiere das nächste Biotop auch erreichen können.
Das Offenhalten bietet sich besonders für die ersten beiden Regenrückhaltebecken (von der B 66 aus
gesehen) hinter dem Westring an der Westgrenze des Gewerbegebietes an, da hier früher ein Vorkommen
des Kammmolches, einer geschützten Amphibienart, festgestellt worden war.
Aus ökologischen Gründen sollten auch die beiden großen Regenrückhaltebecken und ihre nähere
Umgebung an der Grenze zu Bielefeld bzw. am Krähenholz offengehalten werden. Die dort entstandenen
Biotope können nur erhalten werden, wenn die Pflanzenvielfalt und die Flachwasserzonen nicht von
Gehölzen überwachsen werden.
Ansonsten sollte im Einzelfall entschieden werden, ob unter ökologischen Gesichtspunkten der
Baumbewuchs bei einem Regenrückhaltebecken nachteilig ist.
Die Zuständigkeit für die Regenrückhaltebecken obliegt dem Betriebsausschuss für Ver- und Entsorgung.
In Vertretung
Lange