Daten
Kommune
Wesseling
Größe
4,9 MB
Datum
28.10.2014
Erstellt
15.09.14, 17:09
Aktualisiert
15.09.14, 17:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Integriertes Handlungskonzept
zur Innenstadtentwicklung der Stadt Wesseling
-
Fortschreibung der :gesamtperspektive Wesseling
Stand: 24.06.2014
Verfasser
Stadt Wesseling
Dezernat III – Fachbereich 61
Titelbild: Stadt Wesseling
1
Anlass ________________________________________________________________________ 2
1.1
Zielsetzung ______________________________________________________________ 4
1.2
Untersuchungsfragen und Methodik _____________________________________ 5
2
Rahmenbedingungen _________________________________________________________ 7
2.1
Die Innenstadt Wesselings _______________________________________________ 8
2.2
Zusammenfassung der Stärken-Schwächen der Innenstadt ______________ 9
2.3
Zusammenfassung des städtebaulichen Handlungsbedarfes___________11
2.4
Der Maßnahmenraum__________________________________________________15
3
Leitsätze und Handlungsfelder für die Innenstadtentwicklung ___________ 17
4
Maßnahmen ________________________________________________________________ 21
5
4.1
Maßnahmenübersicht der baulichen Maßnahmen _____________________23
4.2
Maßnahmenkatalog aller Maßnahmen __________________________________24
4.2.1
Interventionsraum: Innenstadt – Fußgängerzone ______________________24
4.2.2
Interventionsraum: Innenstadt – Bahnhofsumfeld ______________________31
4.2.3
Partnerschaftliche Zusammenarbeit ____________________________________39
4.2.4
Sonstige Aktivitäten____________________________________________________43
4.3
Kostenübersicht ________________________________________________________44
4.4
Zeitplan zur Realisierung der Maßnahmen ______________________________46
4.5
Umsetzungsempfehlung ________________________________________________47
Erfolgskontrolle ____________________________________________________________ 48
Literatur- und Quellenverzeichnis __________________________________________________ L
Abbildungsverzeichnis ______________________________________________________________ A
Maßnahmen
1
1 Anlass
Die Entwicklung der Wesselinger Innenstadt hat einen besonderen Stellenwert in der Stadtentwicklung, da sie prägende Wirkung und entscheidende Funktionen für die Gesamtstadt
ausübt. Sie bietet nicht nur zentrale Einkaufsmöglichkeiten sondern stellt darüber hinaus
den Kernbereich kultureller, sozialer, touristischer und freizeitorientierter Aktivitäten dar.
Eine lebendige Innenstadt ist ein Ort der Kommunikation und Identifikation der Bürger mit
ihrer Stadt.
Die Innenstadtentwicklung ist bereits seit einiger Zeit ein wichtiges Thema der Wesselinger
Stadtentwicklung. Die Stadt Wesseling war bereits mit der :gesamtperspektive Wesseling
im Rahmen der Regionale 2010 städtebauliches Schwerpunktprojekt des Rhein-Erft-Kreises.
Aufgrund der haushälterischen
Rahmenbedingungen
wurde der Fokus
der
:gesamtperspektive Wesseling auf die Neugestaltung des Rheinufers als regional bedeutsamer Frei- und Erholungsraum des Rhein-Erft-Kreises gelegt.
Insgesamt besteht die :gesamtperspektive Wesseling aus drei baulichen Schwerpunktbereichen:
2
·
Neugestaltung des Rheinufers (grüner Bereich)
·
Neugestaltung der Fußgängerzone (blauer Bereich)
·
Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes (roter Bereich)
Anlass
Abbildung 1: Schematische Darstellung der :gesamtperspektive Wesseling
Quelle:
Maßnahmen
Eigene Darstellung
3
Das Teilprojekt Rheinufer (grüner Bereich) wird derzeit mit dem 3. Bauabschnitt „Neugestaltung des Rheinparks“ abgeschlossen. Die bereits neu gestalteten Freiflächen
„Rheinsteg“ (Bauabschnitt 2) und „Ruttmanns Wiese“ (Bauabschnitt 1) werden von der Bevölkerung bereits sehr gut angenommen und genutzt.
Nach Abschluss der Maßnahme „Neugestaltung des Rheinufers“ beabsichtigt die Stadt Wesseling, im Sinne des ursprünglichen Ansatzes der :gesamtperspektive Wesseling die
Weiterführung der obigen Maßnahmen. Den zukünftigen Schwerpunkt bildet dabei der innerstädtische Bereich rund um die Fußgängerzone und den Bahnhofsbereich. Anders als die
Neugestaltung des Rheinufers wird die Neugestaltung der Fußgängerzone und des Bahnhosfbereichs nicht mehr unter dem Förderregime der Regionale 2010 verfolgt, sondern eine
Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ angestrebt.
Für die Aufnahme in das Bund-Länder-Programm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ ist die
Erarbeitung eines Integrierten Handlungskonzeptes ein notwendiger Bestandteil. Dieses
dient der Stadtentwicklung als strategisches Planungs- und Steuerungsinstrument und kann
– jeweils in Abhängigkeit zu dem entwickelten Leitbild – über baulich-investive Maßnahmen
deutlich hinausgehen. Gerade bei der Innenstadtentwicklung spielen vielfältige Aspekte
wie Gestaltung, Handel/ Dienstleistung/ Gastronomie, Freiraum aber auch Kommunikationsstrategien und aktive Mitwirkung lokaler Akteure eine wesentliche Rolle.
Die Stadt Wesseling hat bereits eine Vielzahl konzeptioneller Ansätze und Strategien, die
z.T. vor der Regionale 2010, aber auch während des Prozesses erarbeitet wurden. Ein wesentliches Dokument, welches auch die Grundlage der Aufnahme als städtebauliches
Schwerpunktprojekt in der Regionale 2010 bildete, ist das “Leitbild :gesamtperspektive
Wesseling (von 2007)“. Dieses genießt nach wie vor Relevanz für die Innenstadtentwicklung
und dient für diese als Leitschnur. Allerdings ist die Innenstadtentwicklung ein dynamischer
Prozess, so dass auch strategische, auf Langfristigkeit angelegte Planungen wie die
:gesamtperspektive einer Überprüfung und Fortschreibung bedürfen.
1.1 Zielsetzung
Ziel des vorliegenden Integrierten Handlungskonzeptes für die Innenstadtentwicklung Wesseling (Fortschreibung der :gesamtperspektive Wesseling) ist es, die :gesamtperspektive
Wesselings zu überprüfen und aktuelle Entwicklungen, Planungen und Diskussionen zur Innenstadtentwicklung einfließen zu lassen.
Das Integrierte Handlungskonzept soll darüber hinaus als Grundlage für die Akquise von
Städtebaufördermitteln dienen und formuliert neben den Zielsetzungen zur Innenstadtentwicklung auch ein konkretes Zeit-, Maßnahmen- und Finanzierungskonzept, welches
Gegenstand von Förderanträgen sein wird.
4
Anlass
1.2 Untersuchungsfragen und Methodik
Für die Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes wurden zahlreiche Strategien und
darin formulierte Planungen der Stadt Wesseling herangezogen, auf ihre Aktualität überprüft und zu einem strategischen Ansatz zusammengefasst.
Wesentliche Strategien und darin enthaltene Planungen, die in diesem Zusammenhang relevant sind, waren folgende:
·
Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb (2001)
·
Innenstadt Wesseling – Lagebeurteilung des Beirates für Stadtentwicklung und aktuelle Entwicklung (2003/ 2004)
·
Einzelhandelskonzept und Masterplan Einzelhandel (2005/2006)
·
Leitfaden :gesamtperspektive Wesseling (2007)
·
[i3] Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung – Handlungskonzept für die Wesselinger Innenstadt (2009)
Aufbauend auf der Analyse der vorliegenden Planung, Vor-Ort-Untersuchungen und Arbeitstreffen eines „Kernteams-Innenstadt“ wurde eine aktualisierte und zusammengefasste
Stärken-Schwächen-Darstellung vorgenommen. Diese wird stichpunkthaft und in Form einer
Fotodokumentation aufbereitet 1.
Darauf aufbauend wurden das bestehende Leitbild und die Ziele für die Innenstadtentwicklung evaluiert und z.T. angepasst und als Grundlage für die Herleitung von Maßnahmen/
Projekten herangezogen. Die Maßnahmen werden jeweils als Steckbrief dargestellt, mit voraussichtlichen Kosten hinterlegt und mit Prioritäten versehen. Die Steckbriefe stellen
lediglich eine Übersicht der geplanten Maßnahmen dar. Je nach Planungsvorlauf, Priorität
und beabsichtigtem Realisierungszeitpunkt sind die Planungen bereits wesentlich weiter
fortgeschritten als im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes dargestellt werden
kann.
Abschließend wurden Hinweise zur Umsetzung der Maßnahmen und Ansätze für eine Erfolgsüberprüfung (Monitoring) entwickelt (siehe Abbildung 2).
1
2013 wurde auf Initiative der Stadt Wesseling ein „Kernteam-Innenstadt“ gegründet, welches sich mit dem
Thema der Innenstadtentwicklung auseinandersetzt. Das Kernteam-Innenstadt umfasst derzeit rd. 50 Mitglieder
aus
unterschiedlichsten
Bereichen
(Gastronomen,
Einzelhändler,
Dienstleister,
Immobilieneigentümer). Das „Kernteam-Innenstadt“ beabsichtigt Ende 2014 zusammen mit der Stadt Wesseling einen Innenstadtverein zu gründen. Der Gründungsprozess läuft derzeit.
Maßnahmen
5
Abbildung 2:
Quelle:
6
Erarbeitungsprozess
Eigene Darstellung
Anlass
2 Rahmenbedingungen
Wesseling liegt am linken Ufer des Rheins, auf halber Strecke zwischen Köln und Bonn. Begünstigt durch die zentrale Lage ist Wesseling sehr gut in das regionale Verkehrsnetz
eingebunden. Die parallelen Stränge der Autobahn A555 zwischen Köln und Bonn sowie der
Stadtbahnline 16 und der Landesstraße 300 (Konrad-Adenauer-Straße) durchqueren das
Stadtgebiet und teilen die Fußgängerzone in einen nördlichen und südlichen Teil, der seit
den 70er Jahren lediglich durch eine Unterführung verbunden wird.
Abbildung 3: Luftbild der Innenstadt / Lage Wesselings in der Region
Quelle:
Eigene Darstellung
Nach Westen und Süden ist Wesseling über drei Landstraßen mit der A 553 sowie den Nachbarn Brühl und Bornheim verbunden. Die rechte Rheinseite mit dem Flughafen kann nur
über die Brücken und Fähren in Köln oder Bonn erreicht werden.
Stadtgebiet
23,37 km²
Bevölkerung
34.998 Einwohner (Stand: Zensus 9. Mai 2011)
Ausdehnung
6,8 km (Ost-West), 5,8 km (Nord-Süd)
Stromkilometer
664 bis 671
Das Stadtgebiet und die äußere Wahrnehmung werden stark durch die chemische Industrie
im Norden und Süden geprägt. Wesseling ist im Rhein-Erft-Kreis die einzige Kommune, die
über einen direkten Zugang zum Rhein verfügt. Neben der Trennung der Fußgängerzone
durch die Bahntrasse und die L300 ist der unzureichende räumliche Zusammenhang zwischen Fußgängerzone und Rheinufer ein wesentlicher Mangel, so dass das Potenzial der
direkten Rheinlage, welches auch für die Innenstadt wichtige Impulse setzen kann, bisher
nicht voll ausgeschöpft werden konnte.
Maßnahmen
7
Das Rheinufer wurde im Rahmen der Regionale 2010 neu gestaltet und hat den Rhein mehr
denn je als Naherholungsraum hervorgehoben und als Identität der Stadt Wesseling ins Bewusstsein gerufen. Um das Potenzial voll auszuschöpfen ist aber gleichermaßen eine
attraktive und lebendige Innenstadt unabdingbar. An diesem Punkt setzt das vorliegende
Integrierte Handlungskonzept an, indem das Maßnahmenkonzept auf den innerstädtischen
Bereich Wesselings fokussiert wird
2.1
Die Innenstadt Wesselings
Der innerstädtische Bereich Wesselings wurde 2006 für die Aufnahme als städtebauliches
Schwerpunktprojekt der Regionale 2010 als förmliches Sanierungsgebiet beschlossen. In der
Begründung wurden die wesentlichen Probleme und Herausforderungen zum Sanierungsgebiet erläutert:
„Die Wesselinger Innenstadt kann auf Grund der städtebaulich- funktionalen Defizite
ihre Funktion als zentraler Einkaufs-, Dienstleistungs-, Wirtschafts- und Kulturstandort
des Mittelzentrums Wesseling derzeit nicht hinreichend erfüllen. Hier sind zum einen
städtebauliche Defizite wie die ebenfalls „in die Jahre“ gekommene Gestaltung der öffentlichen Plätze und Straßen sowie die geringe Aufenthalts- und Verweilqualität des
öffentlichen Raumes zu nennen (z.B. fehlende Strukturierung des öffentlichen Raumes,
unzeitgemäße Gestaltung, Übermöblierung der Fußgängerzone).
Zum anderen liegen funktionale Defizite vor, die die Attraktivität und Versorgungsqualität der Innenstadt als Mittelzentrum beeinträchtigen.
Hier sind insbesondere die Zerschneidung der Fußgängerzone durch die Verkehrstrassen
der Stadtbahnlinie S 16 und der L 300/ Konrad- Adenauer- Straße, die mangelhafte
Verbindungsqualität der etwa 80 m langen Fußgängerunterführung, das für ein Mittelzentrum unzureichende Einzelhandelsangebot sowie die in zentraler Innenstadtlage um
den Bahnhof vorhandenen brachliegenden, teilweise verwahrlosten Freiflächen zu nennen.
Insbesondere das Bahnhofsumfeld und die angrenzenden „Stadtbandflächen“ sind als
„Eingang in die Innenstadt“ und als Zugang zum Rhein von Bedeutung. Auf Grund der
desolaten Situation prägt jedoch gerade der Bahnhofsbereich derzeit ein negatives Erscheinungsbild und Image der Innenstadt; seine zentrale Funktion als „Eingang in die
Innenstadt“, öffentlicher Platzraum und ÖPNV- Halte- und Verknüpfungspunkt (Bus/
Stadtbahn) kann der Bahnhofsbereich derzeit nur mangelhaft erfüllen.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass der zentrale Bereich „Wesselinger Innenstadt
und Rheinufer“ [A.d.R.: Das Rheinufer wurde mittlerweile neu gestaltet] städtebauliche Defizite und Funktionsschwächen aufweist, die dazu führen, dass dieser Bereich in
der Erfüllung der ihm obliegenden Aufgaben beeinträchtigt ist.
Zentrales Ziel der städtebaulichen Sanierung ist die nachhaltige Attraktivierung und
Stärkung des öffentlichen Stadtraumes der Innenstadt und des Rheinufers für alle Bürgerinnen und Bürger Wesselings; insofern ist im Wesentlichen eine sanierungsbedingte
Betroffenheit der privaten Eigentümer, Mieter und Pächter innerhalb des Sanierungsgebietes „Wesseling - Innenstadt/ Rheinufer“ als Anlieger/ Anwohner und Nutzer/
Besucher der Innenstadt und des Rheinufers gegeben“.
Quelle: Auszug aus der Sanierungssatzung: Ratsvorlage 172/2006
8
Rahmenbedingungen
Die räumliche Abgrenzung des 2006 beschlossenen Sanierungsgebietes stellt sich wie folgt
dar:
Abbildung 4:
Quelle:
2.2
Sanierungsgebiet von 2006
Sanierungssatzung 2006
Zusammenfassung der Stärken-Schwächen der Innenstadt
Die Innenstadt Wesselings weist nach wie vor die in der Sanierungssatzung genannten Probleme und damit verbundenen Handlungserfordernisse auf 2. Zwar hat die Neugestaltung des
Rheinufers die diesbezüglichen Probleme weitgehend behoben allerdings besteht gerade
für die Fußgängerzone und den Bahnhofsbereich weiterhin erheblicher Handlungsbedarf. In
2
Detaillierte Stärken/ Schwächen Analysen sind in folgenden Untersuchungen dargestellt: Innenstadt Wesseling – Lagebeurteilung des Beirates für Stadtentwicklung und aktuelle Entwicklung (2003/ 2004);
Einzelhandelskonzept und Masterplan Einzelhandel (2005/2006); Leitfaden :gesamtperspektive Wesseling
(2007): [i3] Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung – Handlungskonzept für die Wesselinger Innenstadt
(2009)
Maßnahmen
9
der folgenden Abbildung sind die Stärken und Schwächen der Wesselinger Innenstadt zusammenfassend dargestellt:
Abbildung 5:
Stärken und Schwächen der Wesselinger Innenstadt
Stärken
Schwächen
Innerstädtische Flächen im Eigentum der Stadt
Leerstand von Ladenlokalen – insbesondere im
Bereich der Bahnhofstraße und des AlfonsMüller-Platzes
Gute Verkehrsanbindung (ÖPNV und MIV)
Fußgängerunterführung als Barriere zwischen
den beiden Teilen der Fußgängerzone
Touristisches Potenzial durch die Rheinlage und Fehlende Wahrnehmung als Einkaufs- und Freiden Fernradweg
zeitstandort
Zentrale Gesundheitseinrichtungenin der Innenstadt u.a. im Fußgängerzonenbereich
Kaufkraftabfluss bei unterrepräsentierten Warengruppen
Hohe gesamtstädtische Solidarität
In einigen Bereichen Probleme durch Vandalismus im öffentlichen Raum
Inhabergeführter Einzelhandel
In die Jahre gekommene städtebauliche Gestaltung (Mobiliar, Oberflächengestaltung)
Entwicklungspotenzialflächen im zentralen n
inerstädtischen Bereich
Minder genutzte innerstädtische Flächen, z.T.
Hinterhofsituationen
Nähe zu Ansprechpartnern im Rathaus („kurze Ergänzungsbedarf belebender Elemente wie FesWege“)
te, gemeinsame Aktionen der Innenstadtakteure
Unzureichende Anbindung zwischen Fußgängerzone und neu gestaltetem Rheinufer3
Erscheinungsbild des
Bahnhofsgebäudes
Bahnhofsbereichs
und
z.T. „Einzelkämpfertum“ (insb. im Einzelhandel)
z.T. städtebaulich undefinierte Räume
Uneinheitliches Erscheinungsbild
Quelle:
3
10
Eigene Darstellung auf Grundlage vorliegender Untersuchungen und einer Stärken-SchwächenAbfrage bei dem Kernteam-Innenstadt am 08.10.2013
Das Rheinufer wurde in drei Bauabschnitten (Ruttmanns Wiese, Rheinufer und Rheinpark) neu gestaltet.
Die Neugestaltung wird in der Bevölkerung gut angenommen. Ziel der Stadt Wesseling ist es die Gestaltung
des Rheinufers aufzugreifen und in der Innenstadt fortzuführen, um auch eine gestalterische Verknüpfung
zu erzielen.
Rahmenbedingungen
2.3 Zusammenfassung des städtebaulichen Handlungsbedarfes
Im Folgenden wird der städtebauliche Handlungsbedarf anhand einer Fotodokumentation
vom 03.06.2014 dargestellt. Es werden lediglich einige Beispiele herangezogen, an denen
die Planungen der :gesamtperspektive Wesseling ansetzt, um eine Verbesserung zu erzielen. Wie die Fotodokumentation verdeutlicht, kann nur ein integrierter planerischer
Ansatz, wie er durch die :gesamtperspektive Wesseling verfolgt wird, eine Verbesserung
bewirken. Diese umfassen nicht nur die Aufwertung des öffentlichen Raumes, sondern auch
einen intensiven Begleitprozess, welcher für eine attraktive und lebendige Innenstadt notwendig ist (siehe Kapitel 4.2.3).
Abbildung 6:
Quelle:
Uneinheitliche Oberflächengestaltung der Innenstadt
Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
Maßnahmen
11
Abbildung 7:
Erneuerungsbedürftige und uneinheitliche Möblierung und Bepflanzung der
Innenstadt
Quelle: Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
12
Rahmenbedingungen
Abbildung 8:
Städtebauliche Wirkung der Unterführung, der L 300 und des Westrings
Quelle: Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
Maßnahmen
13
Abbildung 9:
Städtebaulich undefinierte Bereiche in der Innenstadt
Quelle: Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
Abbildung 10: Beispiele für Leerstehende Ladenlokale
Quelle: Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
Abbildung 11: Fehlende Nutzungszonierung des Alfons-Müller-Platz
Quelle: Eigene Aufnahmen am 03.06.2014
14
Rahmenbedingungen
2.4 Der Maßnahmenraum
Die Stadt Wesseling beabsichtigt nach Abschluss der Neugestaltung des Rheinufers (s.o.),
die :gesamtperspektive Wesseling im Rahmen des Bund-Länderprogramms „Aktive Stadtund Ortsteilzentren“ weiter zu führen und so die Innenstadtentwicklung in eine positive
Richtung zu lenken.
Für eine zielgerichtete Fortsetzung wurde die Fördergebietskulisse gemäß den Abstimmungen mit der Förderbehörde überprüft und ein Maßnahmenraum für das Programm „Aktive
Stadt- und Ortsteilzentren“ gem. § 171b BauGB definiert (siehe Abbildung 12).
Abbildung 12: Gebietskulisse für Maßnahmen im Rahmen des Förderprogrammes „Aktive Stadtund Ortsteilzentren (flächige Darstellung)
Quelle: Eigene Darstellung
Die Gebietsabgrenzung orientiert sich im Wesentlichen an dem im Masterplan Einzelhandel
beschlossenen Zentralen Versorgungsbereich „Hauptzentrum (Innenstadt)“. Dieser stellt
den wirtschaftlichen Kern der Stadt Wesseling dar und ist gleichermaßen der Kernbereich
der Neugestaltungsmaßnahmen. Darüber hinaus werden wichtige innerstädtische Potenzialflächen wie die Wilhelm-Rieländer-Straße, das „Stadtband“ (entlang der Konrad-AdenauerStraße) und das Stadtquartier (am Westring) in die Gebietsabgrenzung aufgenommen. Die-
Maßnahmen
15
se stehen in engem räumlichen Kontext zum Hauptzentrum, so dass ihre Entwicklung maßgeblich die Innenstadtentwicklung mit prägt.
Da die Gebietskulisse gem. §171b BauGB nicht nur Interventionsraum für die großen baulichen Maßnahmen wie Neugestaltung der Fußgängerzone und des Bahnhofsbereichs
darstellt, sondern auch für mögliche kleinere Maßnahmen bspw. im Rahmen eines Verfügungsfonds, werden die stadtbildprägenden Bereiche wie das neugestaltete Rheinufer, der
Übergang von Fußgängerzone zum Rheinufer (Kölner Straße/ Bonner Straße) und das Rheinforum als wichtige kulturelle Nutzung in die Gebietsabgrenzung aufgenommen. Wenngleich
die baulichen Maßnahmen hier bereits nahezu abgeschlossen sind, können kleinere ergänzende Maßnahmen durchaus weitere Impulse für die Innenstadtentwicklung setzen.
16
Rahmenbedingungen
3 Leitsätze und Handlungsfelder für die Innenstadtentwicklung
Während der Regionale 2010 wurden für die :gesamtperspektive Wesseling bzw. die Innenstadtentwicklung die 2006 in der Sanierungssatzung formulierten Entwicklungsziele-/ und
Perspektiven einer Überprüfung unterzogen und in einem partizipatorischen Prozess [i³ Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung 2009] ein räumliches Leitbild für die Wesselinger
Innenstadt abgeleitet. Das Leitbild wurde aus mehreren Leitsätzen entwickelt, welche eine
Fokussierung auf die wichtigen Schwerpunktthemen/ Handlungsfelder der Innenstadtentwicklung darstellen. Sowohl die Leitsätze als auch das räumliche Leitbild sind nach wie
vor, mit kleineren Anpassungen/ Ergänzungen aktuell und können auch für die weitere Innenstadtentwicklung als Rahmen für das Maßnahmenkonzept verwendet werden:
Abbildung 13: Leitsätze der Innenstadtentwicklung
Leitsätze zur Innenstadtentw icklung in Wesseling
·
Die Innenstadt - das Rückgrat von Wesseling
·
Lebendige und abwechslungsreiche Stadträume
·
Auffrischung des Erscheinungsbildes
·
Versorgungszentrum mit Profil
·
Attraktiver Wohnstandort Innenstadt
·
Wesseling – Innenstadt am Rhein
·
Gute Erreichbarkeit und Orientierung
·
Impulse durch Potenzialflächen
·
Kooperativ und integriert für die Innenstadt
Quelle:
Eigene Darstellung
Räumlich stellt sich das Leitbild wie in Abbildung 14 visualisiert dar. Die Innenstadt wird
durch die beiden Räume Rheinufer und Fußgängerzone geprägt. Die Fußgängerzone ist als
durchgehende Achse bis zum Rheinufer wahrnehmbar und stellt einen lebendigen und attraktiven Einkaufs- und Freizeitbereich dar. Der Bahnhofsbereich bildet eine attraktive
Ortseingangssituation und bietet mit dem historischen Bahnhof einen sozialen und kulturellen Mittelpunkt Wesselings. Innerstädtische Potenzialflächen ergänzen die Innenstadt und
tragen damit zu einem vielfältigen und lebendigen Innenstadtquartier bei. Ein aktives
Netzwerk von lokalen Akteuren „bespielt“ die neugestaltete Fußgängerzone und bildet ein
klares Profil im Vergleich zu anderen Innenstädten in der Region heraus.
Maßnahmen
17
Abbildung 14: Räumliches Leitbild
Quelle:
Eigene Darstellung auf Grundlage [I³] Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung - Handlungskonzept für die Wesselinger Innenstadt (2009). S. 5
Aus Leitzielen und räumlichem Leitbild lassen sich gerade im Kontext mit den Stärken und
Schwächen der Wesselinger Innenstadt Handlungsbedarfe ableiten, auf die die im nachfolgenden Kapitel skizzierten Maßnahmen ausgerichtet sind. Aus den formulierten Leitsätzen
lassen sich entsprechende Handlungsanforderungen formulieren:
18
Leitsätze und Handlungsfelder für die Innenstadtentwicklung
Die Innenstadt – das Rückgrat von Wesseling
Die Innenstadt stellt das Rückgrat Wesselings dar. Sie bildet einen wichtigen Kristallisationspunkt für das städtische Leben. Der Attraktivierung der Wesselinger Innenstadt kommt
daher eine große Bedeutung im Rahmen der gesamten Stadtentwicklung zu.
Lebendige und abwechslungsreiche Stadträume
Öffentliche Plätze und Räume sind nicht nur gestalterisch aufzuwerten, sondern bedürfen
auch einer klar definierten Funktion im gesamten Stadtgefüge und im Zusammenhang der
verschiedenen Stadtplätze. Barrieren gilt es zu überwinden und Nutzungen auch über
räumliche Hindernisse, wie etwa die Bahnlinie, hinweg zu verbinden. Die vorhandenen
Straßen und Plätze sollten nicht nur zu Verbindungs- und Freiräumen, sondern vor allem zu
multifunktionalen Stadträumen entwickelt werden. Insbesondere die Fußgängerzone, der
Bahnhofsbereich sowie der Alfons-Müller-Platz müssen eine aktivere Rolle als Treffpunkt
und Aufenthaltsort zur Stärkung des räumlichen Rückgrats einnehmen. Ziel ist eine lebendige und abwechslungsreiche Innenstadt, die von einer attraktiven Nutzungsmischung
geprägt ist. Dabei sind Kultur- und Freizeiteinrichtungen sowie Gastronomie neben dem
Handel als belebende Elemente der Innenstadt zu fördern.
Auffrischung des Erscheinungsbildes
Attraktive gründerzeitliche Fassaden oder denkmalgeschützte Gebäude existieren zwar in
der Wesselinger Innenstadt, aber auch Großstrukturen aus den 1970er und 1980er Jahren
sowie eine in die Jahre gekommene Gestaltung der öffentlichen Räume prägen den Stadtraum. Die Innenstadt Wesseling braucht daher eine Auffrischung des Erscheinungsbildes.
Dabei reichen die notwendigen Maßnahmen von Fassaden- und Schaufenstergestaltung über
neue Platzgestaltungen und Illumination bis hin zur Neugestaltung der gesamten Fußgängerzone.
Versorgungszentrum mit Profil
Handel und Dienstleister stellen bedeutende Frequenzbringer und Arbeitgeber zugleich
dar. Der Einzelhandel wird durch eine Mischung aus filialgestützten und inhabergeführten
Fachgeschäften sowie Magnetbetrieben in zentraler Lage geprägt. Im Einzelhandelsgutachten werden jedoch auch Defizite des Einzelhandelsstandortes Wesseling auf den Punkt
gebracht (vgl. Einzelhandelsgutachten der Stadt Wesseling 2006; S. 46). Vor dem Hintergrund der regionalen Konkurrenzsituation sowie der besonderen Standortsituation ist der
lokale Einzelhandel gefragt, einen Beitrag zur Attraktivierung und Stärkung des Standortes
Innenstadt zu leisten.
Attraktiver Wohnstandort Innenstadt
Das Wohnen in der Innenstadt trägt deutlich zur Belebung einer Innenstadt bei. Die Innenstadt Wesselings stellt für viele Bürger einen wichtigen Wohnstandort dar. Diesen gilt es zu
stärken und zu qualifizieren. Hierzu zählt neben einem vielfältigen Wohnungsangebot für
alle Nutzergruppen auch ein attraktiv gestaltetes Wohnumfeld.
Maßnahmen
19
Wesseling – Innenstadt am Rhein
Ein wesentlicher Identifikationspunkt Wesselings ist der Rhein. Die besondere Lage am
Rhein ist für eine weitere Profilierung zu nutzen. Dazu sind die neu gestalteten Rheinuferbereiche (Ruttmanns Wiese, Rheinsteg, Rheinpark und Rheinforum) mit der Wesselinger
Innenstadt zu verknüpfen und die Zugänge zu betonen. Hierdurch kann die Innenstadt ihr
Potenzial als Freizeit- und Identifikationsraum voll entfalten und das touristische Potenzial
des Rheins auch Synergieeffekte für die Innenstadt/ Fußgängerzone auslösen.
Gute Erreichbarkeit und Orientierung
Die Erreichbarkeit der Innenstadt ist für viele Verkehrsteilnehmer als gut zu bezeichnen.
Allerdings sollte die Durchlässigkeit für den Rad- und Fußverkehr erhöht werden. Die Orientierung der Besucher innerhalb der Innenstadt sollte verbessert werden, um auch die
unterschiedlichen Teilräume sowie die Lage am Rhein zu verdeutlichen. Stadteingänge und
Straßenräume sind entsprechend als „Einladung in die Innenstadt“ zu gestalten.
Impulse durch Potenzialflächen
In Wesseling existieren in Innenstadtnähe größere Potenzialflächen, wie an der WilhelmRieländer-Straße, der Konrad-Adenauer-Straße („Stadtband) oder dem Westring („Stadtquartier“). Diese Flächen stellen Potenziale zur Realisierung neuer städtebaulicher
Projekte dar. Durch die Entwicklung dieser Flächen können neue positive Impulse für die
Innenstadt gegeben werden. Dabei sind die Projekte hinsichtlich ihrer Nutzungskonzeption
auf die Innenstadtentwicklung abzustimmen.
Kooperativ und integriert für die Innenstadt
Die Innenstadtentwicklung ist nicht nur eine Aufgabe der öffentlichen Hand, sondern ist
kooperativ als eine gemeinsame Aufgabe vieler Innenstadtakteure zu verstehen. Eigenverantwortlichkeit und bürgerschaftliches Engagement sind genauso gefragt wie das
Engagement der privaten Wirtschaft. Dabei sind auch neue Strukturen zu entwickeln, wie
Stadtverwaltung, Handel, Immobilieneigentümer, Bürger sowie Vereine und Verbände kooperativ und gemeinsam an der Zukunft der Wesselinger Innenstadt arbeiten können. Auf
diese Weise kann das Wesselinger Zentrum nicht nur gestalterisch und funktionstechnisch,
sondern auch als imageträchtiger Wirtschafts- und Wohnstandort aufgewertet werden.
20
Leitsätze und Handlungsfelder für die Innenstadtentwicklung
4 Maßnahmen
Um dem oben genannten Leitbild und den damit verbundenen Entwicklungszielen näher zu
kommen, wurden die im Rahmen der :gesamtperspektive Wesseling formulierten Maßnahmen und Projekte überprüft, aktualisiert und z.T. ergänzt. Maßnahmen wie bspw. das
Rheinufer, die bereits realisiert wurden, werden nicht mehr in den Maßnahmenkatalog
aufgenommen. Zum einen ist die Rheinufer-Neugestaltung als Maßnahme in sich abgeschlossen, zum anderen soll das vorliegende Integrierte Handlungskonzept als Grundstein
für die Aufnahme als Gesamtmaßnahme i.S.d. Bund-Länder-Programmes „Aktive Stadt und
Ortsteilzentren“ dienen, so dass der Fokus dementsprechend auf die Innenstadt gelegt
wird. Die programmatischen Schwerpunkte des Bund-Länder-Programms „Aktive Stadt- und
Ortsteilzentren liegen in unterschiedlichen Bereichen der innerstädtischen Entwicklung:
-
Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit
-
Soziale Kohäsion
-
Aufwertung des öffentlichen Raums
-
Stadtbaukultur
-
Stadtverträgliche Mobilität und
-
Partnerschaftliche Zusammenarbeit 4
Die :gesamtperspektive Wesselings legt den Maßnahmenschwerpunkt auf die Aufwertung
des öffentlichen Raumes aber auch auf Begleitende Maßnahmen, die einen wesentlichen
Beitrag zu einer Belebung der Innenstadt leisten. Der Maßnahmenkatalog ist als integrierter Ansatz konzipiert, der auf die oben dargestellten programmatischen Schwerpunkte
abzielt.
Die Abbildung 16 verdeutlicht den räumlichen Kontext der einzelnen Maßnahmen. Der anschließende Maßnahmenkatalog stellt die Einzelmaßnahmen im Detail vor, setzt diese in
einen zeitlichen Kontext und erläutert die Zielsetzung, die im Sinne der
:gesamtperspektive Wesseling mit der Maßnahme verfolgt wird.
Räumlich und baulich wird in der Maßnahmendarstellung in die beiden Hauptinterventionsräume unterschieden:
Innenstadt – Fußgängerzone
Innenstadt – Bahnhofsumfeld
4
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit 2014: Aktive Stadt und Ortsteilzentren – Fünf Jahre Praxis. Zweiter Statusbericht zum Zentrenprogramm der Städtebauförderung. Berlin
Maßnahmen
21
Darüber hinaus sieht die Stadt Wesseling einen intensiven Begleitprozess vor, der nicht
räumlich darzustellen ist und an die Zielsetzung des „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren
Programms der Partnerschaftlichen Zusammenarbeit angelehnt ist (siehe Kapitel 4.2.3).
Beide Elemente, die bauliche Neugestaltung und der Begleitprozess zur aktiven Mitarbeit
an der Innenstadtentwicklung, stellen in Kombination einen umfassenden Prozess zur Belebung der Wesselinger Innenstadt dar (siehe Abbildung 15).
Abbildung 15: Grundkonzept – Bauliche Neugestaltung und Aktive Mitarbeit
Quelle: Eigene Darstellung
22
Maßnahmen
4.1
Maßnahmenübersicht der baulichen Maßnahmen
Abbildung 16: Schematische Übersicht der einzelnen baulichen Maßnahmen der :gesamtperspektive Wesseling
Quelle: Eigene Darstellung
Maßnahmen
23
4.2 Maßnahmenkatalog aller Maßnahmen
4.2.1 Interventionsraum: Innenstadt – Fußgängerzone
Die Fußgängerzone stellt gemäß des räumlichen Leitbildes der Stadt Wesseling das „Rückgrat“ der Stadt dar. Um dieser Funktion auch langfristig im regionalen Wettbewerb
gerecht zu werden, ist eine zeitgemäße Gestaltung erforderlich. Dabei bildet diese lediglich den gestalterischen Rahmen und stellt die Grundlage dar, um durch einen
partizipatorischen Prozess eine Belebung zu erzielen. Die Neugestaltung steht daher in
engem Zusammenhang mit dem von der Stadt Wesseling und dem in der Gründung befindlichen Innenstadtverein angestrebten Begleitprozess (siehe Kapitel 4.2.3).
Innerhalb der Fußgängerzone kommt dem Alfons-Müller-Platz als zentralem Platz eine
große Bedeutung zu. Der derzeit überdimensioniert wirkende Platz ist durch gestalterische Elemente in Anlehnung an die Planungen zur Flach-Fengler-Straße und
Bahnhofstraße stärker in erkennbare Funktions- und Nutzungsbereiche zu gliedern. Eine
Nutzungsgliederung macht allerdings nur Sinn, wenn nach der Neugestaltung auch Nutzergruppen da sind, die den Platz mit Leben füllen. Aus diesem Grund wird vor der
Neugestaltung des Alfons-Müller-Platz ein Werkstattverfahren vorgeschaltet, in dem unterschiedliche Nutzungsinteressen abgefragt und von potenziellen Nutzern und Bürgern
der Stadt Wesseling Ideen entwickelt werden, die in die Planungen einfließen. Nur auf
diesem Weg kann der Alfons-Müller-Platz zu einem lebendigen und Identität stiftenden
Mittelpunkt der Innenstadt Wesselings werden.
Im Folgenden werden die Einzelmaßnahmen zur Neugestaltung der Fußgängerzone in Projektsteckbriefen dargestellt.
24
Maßnahmen
Abbildung 17: Gesamtkonzeption Fußgängerzone
Quelle: pesch partner stadtplaner und architekten (Stand 2014)
Maßnahmen
25
Planung 1
Maßnahme
Neugestaltung der Flach-FenglerStraße
Planungen
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Keine zeitgemäße Gestaltung
Fehlende Aufenthaltsqualität
Fehlende Verknüpfung zum Rhein
Abgängiger Baumbestand
Kein gestalterisches Muster (mehr) erkennbar
- Nutzungsmöglichkeiten für Aktivitäten
aufgrund der „unaufgeräumten Situation“ nur begrenzt möglich
- Gestalterische Aufwertung der Fußgängerzone durch klare Zonierung
- Aufgreifen durchgehender Gestaltungselemente zum Rhein (rotes Band)
- Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten (Platz für Außengastronomie/
Aktivitäten der lokalen Akteure)
- Hervorheben besonderer Situationen
durch Beleuchtungselemente
Stadt Wesseling
Kosten
1.142.264 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2015
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes –
durch eine zeitgemäße und robuste Neugestaltung
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von pesch partner stadtplaner und architekten (Stand
2014)
26
Maßnahmen
Planung 2
Maßnahme
Neugestaltung Bahnhofstraße
Planungen
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Keine zeitgemäße Gestaltung
Fehlende Aufenthaltsqualität
Fehlende Verknüpfung zum Rhein
Abgängiger Baumbestand
Kein gestalterisches Muster (mehr) erkennbar
- Nutzungsmöglichkeiten für Aktivitäten
aufgrund der „unaufgeräumten Situation“ nur begrenzt möglich
- Gestalterische Aufwertung der Fußgängerzone durch klare Zonierung.
- Aufgreifen durchgehender Gestaltungselemente zum Rhein (rotes Band)
- Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten (Platz für Außengastronomie/
Aktivitäten der lokalen Akteure)
- Hervorheben besonderer Situationen
durch Beleuchtungselemente
Stadt Wesseling
Kosten
879.509 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2015
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes –
durch eine zeitgemäße und robuste Neugestaltung
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von pesch partner stadtplaner und architekten (Stand
2014)
Maßnahmen
27
Planung 3
Maßnahme
Umgestaltung des Westrings
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Trennende Wirkung zwischen dem Forum Wesseling (Fußgängerzone) und dem
Marktkauf
- Städtebaulich unattraktive „Hinterhofsituation“
- Fehlende bzw. unpassende Positionierung von Querungsmöglichkeiten
- Der Straßenbereich Westring zwischen
Marktkauf und Forum Wesseling soll so
gestaltet werden, dass die Verbindung
beider, für die Innenstadt Wesseling
wichtiger frequenzerzeugender Einzelhandelsschwerpunkte verbessert wird.
- Die Aufwertung der Verbindungsachse
wird in Zusammenhang mit der Entwicklung der ungenutzten Freifläche an der
Wilhem-Rieländer-Straße geplant und
entwickelt
Stadt Wesseling (Aufwertung der Querung)
Kosten
376.220 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2016
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes –
durch eine Verbesserung der Querungsmöglichkeit
Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit – in Zusammenhang mit der
Entwicklung der Freifläche an der WilhelmRieländer-Straße entsteht hier eine attraktive Ergänzung der Innenstadt durch
großflächige Nutzungskonzepte
Quelle: Eigene Darstellung
28
Maßnahmen
Planung 4 a
Maßnahme
Werkstattverfahren zur Neugestaltung
des Alfons-Müller-Platzes
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektträger
Keine zeitgemäße Gestaltung
Fehlende Aufenthaltsqualität
Fehlende Verknüpfung zum Rhein
Diffuse Platzsituation – keine Zonierung
Kein erkennbares gestalterisches Muster
(mehr) erkennbar
- Nutzungsmöglichkeiten für Aktivitäten
nur begrenzt möglich
- Platzpotenzial wird nicht vollständig
ausgeschöpft
- Ein Gestaltungskonzept liegt vor (Büro
pesch partner architekten und stadtplaner)
- In einem Werkstattverfahren sollen neue
Denkanstöße aus der Bevölkerung gewonnen werden, die in die Planung
einfließen
- Moderiertes Werkstattverfahren mit
Bürgern und dem Kernteam-Innenstadt
- Hinzuziehen von externen Experten im
Werkstattverfahren
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit dem
Kernteam-Innenstadt
Kosten
43.000 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2018
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raums –
„Bespielung“ des derzeit untergenutzten
Platzes
Projektbeschreibung
Partnerschaftliche Zusammenarbeit –
durch Mitbestimmung und Nutzbarmachung
des öffentlichen Raums
Quelle: Eigene Darstellung
Maßnahmen
29
Planung 4 b
Maßnahme
Neugestaltung des Alfons-MüllerPlatzes/ An St. Germanus
Planung
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Keine zeitgemäße Gestaltung
Fehlende Aufenthaltsqualität
Fehlende Verknüpfung zum Rhein
Abgängiger Baumbestand
Kein erkennbares gestalterisches Muster
(mehr) erkennbar
- Nutzungsmöglichkeiten für Aktivitäten
aufgrund der „unaufgeräumten Situation“ nur begrenzt möglich
- Gestalterische Aufwertung des Platzes
durch klare Zonierung
- Aufgreifen durchgehender Gestaltungselemente zum Rhein (rotes Band)
- Verbesserung der Nutzungsmöglichkeiten (Platz für Außengastronomie/
Aktivitäten der lokalen Akteure),
Wohnumfeldverbesserung
- Hervorheben besonderer Situationen
durch Beleuchtungselemente
Stadt Wesseling
Kosten
2.906.687 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2020
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes durch
eine zeitgemäße und robuste Neugestaltung
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von pesch partner stadtplaner und architekten (Stand
2009)
30
Maßnahmen
4.2.2 Interventionsraum: Innenstadt – Bahnhofsumfeld
Der Bereich rund um den Bahnhof ist derzeit wenig einladend gestaltet und stellt keine
adäquate Eingangssituation zur Wesselinger Innenstadt dar. Es gilt die derzeitigen städtebaulichen Missstände zu beheben. Um diesen Bereich als Entrée zur Wesselinger
Innenstadt aufzuwerten, liegen Planungen des Büros reicher haase associierte vor.
Wie in den folgenden Maßnahmenbeschreibungen dargestellt, ist einhergehend mit der
ebenerdigen Querung der Stadtbahntrasse ebenfalls eine ebenerdige Querung der L300
Konrad-Adenauer Straße vorgesehen. Die ebenerdige Querung der L300 und der Stadtbahntrasse ist von wesentlicher Bedeutung für die Innenstadtentwicklung. Der Tunnel
trennt die beiden Teile der Fußgängerzone Bahnhofstraße/ Alfons-Müller-Platz von der
Flach-Fengler-Straße.
Eine barrierefreie Querung ist nur eingeschränkt gegeben und in den Abendstunden wird
der Tunnel als „Angstraum“ wahrgenommen. Zudem ist der derzeitige Zugang zum Mittelbahnsteig sehr unattraktiv. Aufgrund von regelmäßigen Vandalismusschäden ist der
Aufzug zum Mittelbahnsteig häufig nicht betriebsbereit, so dass der barrierefreie Zugang
nur sehr eingeschränkt über eine Notquerung gewährleistet ist.
Durch eine ebenerdige Querung wird die heutige Tunnelquerung durch eine barrierefreie
Querungsmöglichkeit für Fußgänger ersetzt und die beiden Fußgängerzonenbereiche
Bahnhofstraße und Flach-Fengler-Straße verbunden und als Verbindungsachse in der Wesselinger Fußgängerzone wahrnehmbar. Der Mittelbahnsteig wird uneingeschränkt
barrierefrei zugänglich sein.
In engem Zusammenhang mit der ebenerdigen Querung steht die Anpassung des Westringes. Der nördlich der Flach-Fengler-Straße gelegene Teil des Westringes wird bei
Realisierung einer ebenerdigen Bahnquerung als Aufstellfläche für Fußgänger benötigt, so
dass eine Befahrbarkeit für PKW-Verkehr nicht mehr vorgesehen wird. Eine Anpassung der
Verkehrsflächen, insbesondere entsprechende Wendemöglichkeiten an dem Kreuzungspunkt Raiffeisenstraße/ Westring, ist vorzusehen.
Über die ebenerdige Bahnquerung hinaus wird der Bereich um das Bahnhofsgebäude aufgewertet und als Platzsituation umgestaltet. Das historische Bahnhofsgebäude wird
saniert und als „Bürgerbahnhof“ umgestaltet, welcher multifunktional für die Öffentlichkeit nutzbar ist (bspw. Vereinsräume, Treffpunkt, kulturelle Nutzungen,
Beratungsangebote aller Art).
Um den Bahnhofsbereich auch als Mobilitätsknotenpunkt zwischen Radverkehr, Bahnverkehr, PKW-Verkehr und Busverkehr aufzuwerten, ist eine Neustrukturierung der
Umsteigesituation geplant und die Neugestaltung der Bushaltestellen an der L300 KonradAdenauer-Straße vorgesehen.
Maßnahmen
31
Abbildung 18: Gesamtkonzeption Bahnhof mit Abgrenzung der Bauabschnitte
Quelle: reicher haase associierte GmbH, (Stand 2014)
32
Maßnahmen
Im Folgenden werden die Einzelmaßnahmen zur Neugestaltung und Neustrukturierung des
Bahnhofsbereiches in Projektsteckbriefen dargestellt.
Planung 1
Maßnahme
Sanierung/ Umnutzung des Bahnhofsgebäudes
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektträger
Das historische Bahnhofsgebäude ist
kaum wahrnehmbar im Stadtbild
- Das räumliche Potenzial wird durch den
Verein „Unser Heim e.V.“ nicht ausgeschöpft
- Erweiterungen der Nutzungsmöglichkeiten sind derzeit aufgrund des baulichen
Zustandes kaum möglich
- Die „Bürgerstiftung Wesseling“ beabsichtigt, in Zusammenarbeit mit der
Stadt einen „Bürgerbahnhof“ für Vereinsaktivitäten, soziale und kulturelle
Nutzungen zu entwickeln
- Sanierung des Bahnhofsgebäudes
- Hervorheben des Bahnhofsgebäudes als
Eingangssituation
- Einrichtung eines „Bürgerbahnhofes“ als
zentraler sozialer und kultureller Treffpunkt in Wesseling
- Ein Nutzungskonzept liegt von der „Bürgerstiftung Wesseling“ vor5
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit der
Bürgerstiftung Wesseling
Kosten
1.814.545 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2016
Programmziel
-
Planungen
Projektbeschreibung
-
Aufwertung des öffentlichen Raumes Instandsetzung und Betonung des Bahnhofes im Stadtbild
Partnerschaftliche Zusammenarbeit –
Gemeinschaftliche Entwicklung des
Bahnhofsgebäudes als öffentlicher Bürgerbahnhof/ Begegnungsraum
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von Zurawski Ingineure
5
Der Bürgerbahnhof wird konzeptionell in Anlehnung an das Bürgerhaus der Bürgerstiftung Landshut konzeptioniert: www.buergerstiftung-landshut.de
Maßnahmen
33
Planung 2
Maßnahme
Gestaltung Bahnhofsumfeld/ Platzbereich und Grünanlagen
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Diffuse städtebauliche Situation
Keine attraktive Eingangssituation
Unattraktives Umfeld für einen „Bürgerbahnhof“
- Z.T. als Parkplatzfläche genutzt
- Sehr starke Versiegelung
- Entsiegelung der Fläche
- Neugestaltung durch Grünelemente und
gepflasterte Platzbereiche für den Bürgerbahnhof
- Wegebeziehungen zum Bahnhof und den
Bussteigen
- Betonung des Bahnhofsgebäudes als Eingangssituation durch Schaffung eines
attraktiven Umfeldes
Stadt Wesseling
Kosten
1.240.582 €
Finanzierung
20 % kommunaler Anteil, 80 % Städtebauförderung beantragt
Priorität
Realisierung 2017
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes –
durch Aufwertung des Bahnhofsumfeldes als
attraktiver Stadteingang
Planung
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von reicher haase associierte GmbH (Stand 2014)
34
Maßnahmen
Planung 3
Maßnahme
Umbau der L300 Konrad AdenauerStraße im Bahnhofsbereich
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektträger
Die L300 Konrad-Adenauer-Straße wird
dem Charakter eines Ortseinganges
nicht gerecht
- Für das Verkehrsaufkommen ist sie
überdimensioniert
- Unzureichende Wegebeziehung zwischen
den Bussteigen und der Stadtbahnhaltestelle
- Keine barrierefreien Bussteige
- Unzureichende Verknüpfung zu anderen
Verkehrsträgern (PKW, Rad)
- Gestalterische Aufwertung der L300
Konrad-Adenauer-Straße im Bahnhofsund Stadteingangsbereich
- Anpassung des Straßenquerschnittes an
das Verkehrsaufkommen und die Funktion einer innerstädtischen Straße
- Schaffung klarer Wegeverbindungen
- Verbesserung der Verknüpfung zu anderen Verkehrsträgern
- Barrierefreie Umsteigebeziehungen
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit dem
Landesbetrieb Straßen NRW
Kosten
579.321 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung6
Priorität
Realisierung 2017
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes
durch Verbesserung der Eingangssituation
Projektbeschreibung
Planung
Stadtverträgliche Mobilität durch Anpassung an die Funktion einer innerstädtischen
Straße für alle Verkehrsträger
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von reicher haase associierte GmbH (Stand 2014)
6
Sofern eine Förderfähigkeit über Städtebaufördermittel nicht gewährleistet werden kann werden andere
Förderprogramme, wie die Förderung über das Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) angestrebt.
Maßnahmen
35
Planung 4a
Maßnahme
Ebenerdige Querung der Bahn-/ Stadtbahntrasse sowie barrierefreie
Umgestaltung des Mittelbahnsteiges
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Planung
Projektträger
Derzeit trennen die L300 und die Bahn-/
Stadtbahntrasse die Fußgängerzone
städtebaulich und funktional
- Die Querung der Stadtbahntrasse erfolgt
nur durch eine Unterführung, die die
trennende Wirkung verstärkt
- Der Mittelbahnsteig ist nur durch den
Tunnel erreichbar und bei Ausfall des
Aufzuges nicht barrierefrei erreichbar
- Diffuse und unattraktive Zugangssituation durch Rampen, Rolltreppen, Aufzuge
und Treppenanlagen
- Wahrnehmung als „Angstraum“
- Entspricht nicht dem Standard einer barrierefreien Bahnquerung bzw. eines
barrierefreien Bahnzugangs
- Gestaltung der ebenerdigen Querung der
Bahn-/ Stadtbahntrasse
- Barrierefreier Umbau des Mittelbahnsteigs
Stadt Wesseling
Kosten
2.102.867 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2018
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes Verbindung der Fußgängerzone
Stadtverträgliche Mobilität – Verbesserung
der Zugängigkeit der Stadtbahn
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von reicher haase associierte GmbH (Stand 2014)
36
Maßnahmen
Planung 4b
Maßnahme
Schließung der Zugänge zum Fußgä ngertunnel, Umgestaltung der Flächen
und Anpassung des Westringes an die
ebenerdige Querung
Derzeitige Situation
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
Projektträger
Planung
Keine unmittelbare Erschließungsfunktion des Westrings („Wildparken“)
- Trennende Wirkung durch den Westring
und die L300 auch bei einer ebenerdigen
Querung der Stadtbahntrasse
- Bei einer ebenerdigen Querung wird der
Westring als Aufstellfläche für Fußgänger vor einer Schranke benötigt
- Unattraktive Eingangssituation in die Innenstadt
- Das historische Bahnhofsgebäude ist im
Stadtbild kaum wahrnehmbar
- Gestalterische Aufwertung insbesondere
des Querungsbereichs Flach-FenglerStraße zum Stadtbahn-Haltepunkt
- Schließung der Straße für Durchgangsverkehr (ausschließliche Nutzung für
Fußgänger und Radfahrer)
- Wendemöglichkeit für PKW-/ Anlieferverkehr im Kreuzungsbereich Westring/
Schwarzer Weg
- Anpassung der L300 an die ebenerdige
Bahnquerung
- Schließung der Zugänge zum Fußgängertunnel
Stadt Wesseling
Kosten
1.824.221 €
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
Realisierung 2019
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raums - Aufwertung des Stadteingangs und Betonung
des historischen Bahnhofsgebäudes
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von reicher haase associierte GmbH (Stand 2014)
Maßnahmen
37
Planung 5 - Option
Maßnahme
Option: Erweiterung des Bürgerbahnhofs durch einen Anbau
Planung
Ausgangssituation
-
Projektbeschreibung
-
Mindergenutztes historisches Bahnhofsgebäude
Eventuell Bedarf an zusätzlichen Raumkapazitäten für einen „Bürgerbahnhof“
oder Ergänzungsbedarf für weitere Angebote
Nach 4 Jahren wird der „Bürgerbahnhof“
einer Evaluation unterzogen
-
Sofern Nachfragepotenzial für eine Ausweitung des Angebots vorhanden ist,
kann eine bauliche Erweiterung in südliche Richtung vorgenommen werden
-
Alternativ werden innerstädtische Mobilitätskonzepte wie Fahrradstation,
Fahrradgaragen oder mobilitäts-/ energierelevante Beratungsangebote geprüft
-
Eine Erweiterung kann den Eingangsbereich in die Innenstadt weiter
attraktivieren und beleben
Projektträger
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit der
Bürgerstiftung
Kosten
Ca. 3 Mio. €
Finanzierung
Nicht Gegenstand des Förderantrags
Priorität
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes –
durch Verbesserung der Eingangssituation
Partnerschaftliche Zusammenarbeit - Gemeinschaftliche Ausweitung des
Bahnhofsgebäudes als öffentlichen Bürgerbahnhof/ Begegnungsraum
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage der Planung von Zurawski Ingineure.
38
Maßnahmen
4.2.3 Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Die alleinige bauliche Neugestaltung reicht nicht aus, um eine attraktive, lebendige und
abwechslungsreiche Innenstadt zu schaffen. Hierzu bedarf es einer aktiven Akteursschaft,
die durch Veranstaltungen, Aktionen und Projekte ihren Teil zu einer Belebung beiträgt.
2013 hat sich unter Initiative der Stadt Wesseling ein Kernteam-Innenstadt gegründet,
welches entschlossen die Gründung eines Innenstadtvereins verfolgt (erwartete Gründung
Ende 20147).
Erfahrungen aus den vergangenen Prozessen 8 haben gezeigt, dass eine aktive Akteursschaft nur unter Berücksichtigung folgender Aspekte langfristig funktioniert:
1. Aufgrund der knappen zeitlichen und personellen Ressourcen der lokalen Akteure
ist eine professionelle Unterstützung notwendig, um eine Akteurs- und Organisationsstruktur langfristig zu sichern und inhaltliche Arbeiten leisten zu können. Eine
neutrale und unabhängige Person ist in diesem Zusammenhang hilfreich.
2. Ein Budget, über das die lokalen Akteure weitgehend selbst verfügen können, ist
förderlich, um einen Anschub für erste Aktionen und Projekte gewährleisten zu
können. Gerade zu Beginn sind lokale Akteure zögerlich, finanzielle Mittel bereitzustellen. Eine geringe Anschubfinanzierung kann in diesem Zusammenhang
bereits vieles bewirken.
Das Förderprogramm „Aktive Stadt- und Ortsteilzentren“ bietet im Sinne einer Partnerschaftlichen Zusammenarbeit die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen für eine aktive
Mitarbeit der lokalen Akteure zu schaffen.
Die Stadt Wesseling beabsichtigt zusammen mit dem in der Gründungsphase befindlichen
Innenstadtverein eine professionelle Struktur für die Innenstadt zu entwickeln, die langfristig ihren Anteil zu einer belebten Innenstadt beiträgt. Wesentliches Element in diesem
Zusammenhang ist die Kombination eines professionellen Citymanagements mit einem finanziellen Rahmen durch einen Verfügungsfonds, der sich aus Mitteln der Stadt
Wesseling, privaten Geldern und Städtebaufördermitteln zusammensetzt.
7
8
Derzeit erarbeitet das Kernteam-Innenstadt in Zusammenarbeit mit der Stadt Wesseling in einem professionell moderierten Verfahren eine Zielsetzung für den Verein, die Ende 2014 in eine Vereinssatzung
fließen wird.
Bereits 2008 wurde mit dem Projekt „[I3] Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung – Handlungskonzept
für die Wesselinger Innenstadt“ ein partizipatorischer Ansatz verfolgt. Aufgrund der Haushalts- und damit
einhergehenden Personalsituation wurde der Schwerpunkt im Jahr 2009/2010 auf die Neugestaltung des
Rheinufers gelegt und die Neugestaltung der Fußgängerzone zurückgestellt. Aus diesem Grund wurden die
im [i3]-Prozess angestoßenen aktivierenden Maßnahmen ausgesetzt, da die Akteure zur Erkenntnis gekommen sind, dass eine Weiterführung ohne eine sichtbare bauliche Veränderung nicht zielführend ist.
Maßnahmen
39
Abbildung 189:Organisationsstruktur
Quelle:
40
Eigene Darstellung auf Grundlage BVBS 2012: Verfügungsfonds in der Städtebauförderung
Maßnahmen
Instrument 1
Maßnahme
Einrichtung eines Citymanagements
Ausgangssituation
-
Projektträger
In Wesseling gibt es derzeit keine Akteursstruktur, die sich um
innerstädtische Belange kümmert
- 2013 hat sich ein Kernteam-Innenstadt
aus unterschiedlichsten lokalen (Innenstadt-) Akteuren gegründet
- Das Kernteam beabsichtigt Ende 2014
einen Innenstadtverein zu gründen
- Zur Unterstützung des Innenstadtvereins
gerade in der Anfangsphase wird beabsichtigt, ein Citymanagement zu
etablieren
- Aufgabe wird im Wesentlichen die Unterstützung der Stadt und des Vereins
bei der Umsetzung innenstadtbelebender Aktivitäten sein
- Der Citymanager wird als unabhängige
Schnittstelle zwischen Stadt und Innenstadtverein tätig sein
- Vor-Ort-Präsenz in einem Ladenlokal in
der Fußgängerzone
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit dem
Innenstadtverein
Kosten
70.000 €/ anno (gesamt 350.000 €)
Finanzierung
20 % Eigenanteil, 80 % Städtebauförderung
beantragt
Priorität
2015 -2019
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes durch Anstoßen von belebenden Aktivitäten
Projektbeschreibung
Partnerschaftliche Zusammenarbeit –
durch die Schaffung einer professionellen
Schnittstelle zwischen Innenstadtverein und
Stadt
Quelle:
Maßnahmen
Eigene Darstellung
41
Instrument 2
Maßnahme
Einrichtung eines Verfügungsfonds
Ausgangssituation
-
Projektträger
Durch den Auftakt mit dem KernteamInnenstadt ist eine hohe Bereitschaft
entstanden, sich an kl. innerstädtischen
Projekte (finanziell) zu beteiligen
Der Verfügungsfonds als Finanzierungsgrundlage für kleinere Projekte zur
Belebung der Innenstadt
Durchzuführende Schritte:
- Erarbeitung einer Verfügungsfondsrichtlinie
- Erarbeitung eines inhaltlichen Programms
- Aufbau eines Antragsstandards für Projektideen
- Einsetzen eines Fondverwalters
- Realisierung von Projekten, Maßnahmen
und Aktionen durch Mittel des Verfügungsfonds
Stadt Wesseling in Zusammenarbeit mit dem
Citymanager und dem Innenstadtverein
Kosten
25.000 €/ anno (gesamt 100.000 €)
Finanzierung
50 % privater Anteil (Vereinsbeiträge,
Sponsoren), 50 % öffentliche Mittel (davon
20 % Kommune und 80 % Städtebauförderung
Priorität
2016-2019
Programmziel
Aufwertung des öffentlichen Raumes durch die Unterstützung von belebender
und gestalterischer Projekte
Projektbeschreibung
Partnerschaftliche Zusammenarbeit durch die enge Kooperation zwischen Innenstadtverein + Citymanager + Stadt
Quelle:
42
Eigene Darstellung
Maßnahmen
4.2.4 Sonstige Aktivitäten
Innenstadtentwicklung bedeutet nicht nur die Realisierung städtischer Projekte und Planungen, sondern auch private Investitionen zu fördern. Erste private Projekte wie die
Nachnutzung der ehemaligen Hertie-Immobilie durch eine Einkaufspassage (Forum Wesseling; Eröffnung im August 2012) oder der Neubau eines neuen Wohngebäudes mit 13
Wohneinheiten (Richtfest April 2014) auf dem Postareal wurden bereits in der Innenstadt
realisiert.
Die Stadt Wesseling verfügt mit den derzeit ungenutzten Flächen an der WilhelmRieländer-Straße (rd. 0,6 ha) und dem am Westring liegenden Stadtquartier (rd. 4 ha)
über prägende innerstädtische Flächenpotenziale, die sich im Eigentum der Stadt Wesseling befinden und einer Entwicklung im Sinne des räumlichen Leitbildes zugeführt
werden sollen. Derzeit beschäftigt sich ein verwaltungsinternes Projektteam-Innenstadt
mit den Entwicklungsperspektiven der Flächen.
Darüber hinaus befindet sich entlang der Stadtbahntrasse eine rd. 2 ha große Fläche –
„Stadtband“ – die sich im Eigentum der Häfen und Gütergesellschaft Köln (HGK) befindet
und deren Entwicklungspotenzial für eine innerstädtische Fläche nicht ausgeschöpft wird.
Durch eine positive Entwicklung im Bahnhofsbereich erhofft sich die Stadt Wesseling neue
Nutzungsimpulse für die Fläche.
Die Stadt Wesseling hat verschiedene Flächen, v.a. das „Stadtband“ und das „Stadtquartier“ für das Brachflächenentwicklungsprogramm des Ministeriums für Bauen, Wohnen
und Verkehr NRW - „Flächenpool NRW“ gemeldet, welches einen moderierten Kommunikationsprozess mit den Eigentümern bietet, um Interessen auszugleichen und die Flächen
einer dem Leitbild entsprechenden Nutzung zuzuführen.
Durch den Flächenpool NRW wird beabsichtigt, die Flächen zu entwickeln und innerstädtischen Nutzungen zuzuführen.
Neben der baulichen Entwicklung der Innenstadt ist die Stadt Wesseling intensiv bemüht,
die Leerstände im Innenstadtbereich wieder mit Leben zu füllen. Hierfür wurde vom
Fachbereich 80 – Presse, Wirtschaftsförderung, Liegenschaften eine standardisierte Erfassung vorhandener Leerstände vorgenommen und das persönliche Gespräch mit allen
Eigentümern und möglichen Interessenten gesucht. Zum Teil wurden bei Interesse des Eigentümers Zwischennutzungen etabliert oder Ladenlokale zunächst zu reduzierten Mieten
genutzt. Die Bemühungen werden auch künftig von Seiten der Stadt Wesseling gefördert,
um auch auf diesem Wege einen Beitrag zur Belebung der Innenstadt zu erzielen.
Maßnahmen
43
4.3 Kostenübersicht
Nr
Priorität/ Realisierung
Maßnahmenbezeichnung
Gesamtkosten
Eigenmittel der
Stadt Wesseling
Mittel Städtebauförderung
Neugestaltung der Fußgängerzone
1
Neugestaltung der Flach-Fengler-Straße
2015
1.142.263,79 €
228.452,84 €
913.810,95 €
2
Neugestaltung der Bahnhofstraße
2015
879.508,83 €
175.901,77 €
703.607,06 €
3
Neugestaltung des Westrings
2016
376.220,00 €
75.244,00 €
300.976,00 €
4a
Werkstattverfahren zur Nutzungsgliederung des A lfonsMüller-Platzes
2018
43.000,00 €
8.600,00 €
34.400,00€
4b
Neugestaltung des Alfons-Müller-Platzes/ An St. Germanus
2020
2.906.686,89 €
581.337,36 €
2.325.349,53 €
Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes
1
Sanierung und Umnutzung des historischen Bahnhofes als
„Bürgerbahnhof“
2016
1.814.545,00 €
362.909,00 €
1.451.636,00 €
2
Neugestaltung Platzbereich und Grünanlagen
2017
1.240.581,82 €
248.116,36 €
992.465,46 €
3
Umbau der L300 Konrad-Adenauer -Straße im Bahnhofsbereich
2017
579.320,92 €
115.864,18 €
463.456,74 €
44
Maßnahmen
Priorität/ Realisierung
Gesamtkosten
Eigenmittel der
Stadt Wesseling
Mittel Städtebauförderung
Nr
Maßnahmenbezeichnung
4a
Ebenerdige Querung der Bahn -/ Stadtbahntrasse sowie barrierefreie Umgestaltung des Mittelbahnsteigs
2018
2.102.867,42 €
420.573,48 €
1.682.293,94 €
4b
Schließung der Zugänge Fußgängertunnel, Umgestaltung
der Flächen und Anpassung des Westrings an die ebenerdige Querung
2019
1.824.220,62 €
364.844,12 €
1.459.376,50 €
Begleitprozess – Partnerschaftliche Zusammenarbeit
1
Einrichtung eines Citymanagements
2015 – 2019
350.000,00 €
70.000,00 €
280.000,00 €
2
Einrichtung eines Verfügungsfonds
2016 - 2019
100.000,00 €9
10.000,00 €
40.000,00 €
2015-2019
13.359.215,29 €
2.661.843,11 €
10.647.372,18 €
GESAMTPROJEKT
Quelle:
9
Eigene Darstellung auf Grundlage aktueller Planung
Der Verfügungsfonds wird zu 50 % aus privaten Geldern kofinanziert. Die privaten Gelder setzen sich aus Mitgliedsbeiträgen des Innenstadtvereins und privaten Sponsoren zusammen.
Die übrigen 50 % werden durch die öffentlichen Gelder (städtische Mittel und Städtebauförderung) zur Verfügung gestellt.
Maßnahmen
45
4.4 Zeitplan zur Realisierung der Maßnahmen
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage aktueller Planung
46
Maßnahmen
4.5 Umsetzungsempfehlung
Zur Umsetzung der :gesamtperspektive Wesseling und der im integrierten Handlungskonzept skizzierten Maßnahmen besteht eine klar strukturierte Projektstruktur und
Zuständigkeitsverteilung. Die Projektleitung und –koordinierung obliegt dem Fachbereich
61 - Stadtplanung. Hier werden entsprechende Fördergelder beantragt, der Fortschritt
und die zeitliche Taktung der Planungen und Realisierungsmaßnahmen koordiniert.
Für den Begleitprozess bzw. die Realisierung der Maßnahmen zur „Partnerschaftlichen
Zusammenarbeit“ wurde ein Projektteam aus dem Fachbereichen 61 – Stadtplanung – und
80 – Presse, Wirtschaftsförderung und Liegenschaften gebildet, welches den Prozess zukünftig gestalten und vorantreiben wird. Erster Schritt des Projektteams wird zusammen
mit dem in der Gründung befindlichen Innenstadtverein die Einführung eines Citymanagements sein. Darauf aufbauend wird ein Verfügungsfonds etabliert, der zur Umsetzung
kleinerer Maßnahmen finanzielle Mittel bereitstellt.
Für die baulichen Maßnahmen ist unter der Leitung des Dezernats III ein Projektteam aus
den Fachbereichen 61 –Stadtplanung, 66 Verkehrsflächen, 80 Presse, Wirtschaftsförderung, Liegenschaften und den Stadtwerken und Entsorgungsbetrieben Wesselings
gegründet worden. Hier werden die Planungen und die künftige Realisierung abgestimmt
und der zeitliche Ablauf koordiniert. Je nach Projekt werden weitere Fachbereiche und
externe Akteure hinzugezogen.
Wichtiges Element aller Maßnahmen ist die aktive Einbindung der Wesselinger Bürgerinnen und Bürger. In regelmäßigen Abständen wird über die Maßnahmen und Planungen zur
:gesamtperspektive Wesseling in einem Bürgerforum informiert. Zur Information werden
zudem regelmäßig Pressemitteilungen veröffentlicht und alle relevanten Informationen
auf der Internetseite der Stadt Wesseling eingestellt. Das Kernteam-Innenstadt stellt
darüber hinaus einen wichtigen „Multiplikator“ dar, welcher für die öffentliche Darstellung der :gesamtperspektive eine wichtige Rolle einnimmt 10.
10
Alle Mitglieder des Kernteams-Innenstadt sind mit Kontaktdaten bei der Stadt Wesseling aufgenommen
und werden per E-Mail oder Post über wichtige Schritte der Planung informiert.
Maßnahmen
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5 Erfolgskontrolle
Die Erfolgskontrolle gewährleistet, dass in regelmäßigen Zeitabständen der Grad der Zielerreichung der :gesamtperspektive Wesseling überprüft wird. Wesentliche Fragen, die der
Erfolgskontrolle zugrunde liegen und durch die Projektleitung überprüft werden sind:
·
Wurde die Maßnahme gemäß der Priorität und der zeitlichen Abfolge realisiert?
·
Aus welchen Gründen ist es zu einer zeitlichen Verzögerung gekommen?
·
Gibt es Einzelmaßnahmen, die nicht mehr realisierbar sind und was sind die Gründe?
·
Welche Alternativen gibt es zu den nicht mehr realisierbaren Maßnahmen?
·
Haben sich Rahmenbedingungen geändert, die einer Anpassung des Maßnahmenkatalogs bedarf?
·
Wurden die Bürger und Schlüsselakteure „mitgenommen“ und wie besteht Optimierungsbedarf?
·
Ist der Begleitprozess wie gewünscht angelaufen und besteht Optimierungsbedarf?
Neben der Kontrolle der :gesamtperspektive Wesseling anhand der dargestellten Fragestellungen ist es bei der Erfolgskontrolle wichtig, die konkreten Erfolge messbar zu
machen. Im Kern geht es um die Erfassung, Beobachtung und Überwachung des gesamten
Entwicklungsprozesses. Aufgrund der Struktur der Wesselinger Innenstadt, basiert das
Monitoring im Wesentlichen auf der Vor-Ort-Beobachtung durch die Stadtverwaltung und
zukünftig auch des Citymanagers. Hier werden Informationen gebündelt über die Entwicklung von Leerständen, Investitionen von Privaten, Veränderung von Nutzerzahlen und
Passantenströmen, Eingänge von Beschwerden aber auch positive Rückmeldungen. Gerade in Mittelstädten wie Wesseling, erleichtern die kurzen Wege zwischen Stadtverwaltung
und Bürgern die Erfolgskontrolle.
48
Erfolgskontrolle
Literatur- und Quellenverzeichnis
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit 2014: Aktive Stadt
und Ortsteilzentren – Fünf Jahre Praxis. Zweiter Statusbericht zum Zentrenprogramm der
Städtebauförderung
Dr. Donato Acocella Stadt und Regionalentwicklung 2006: Einzelhandelskonzept für die
Stadt Wesseling. Lörrach/ Dortmund
Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr des Landes NRW 2012: Integrierte Handlungskonzepte in der Stadtentwicklung – Leitfaden für Planerinnen und
Planer. Düsseldorf
Planersocietät 2009: Regionale 2010 - :gesamtperspektive Wesseling [i³] Initiative Integrierte Innenstadtentwicklung. Handlungskonzept für die Wesselinger Innenstadt (im
Entwurf). Dortmund
Stadt Wesseling 2001: Städtebaulicher Ideen- und Realisierungswettbewerb. Wesseling
Stadt Wesseling 2003/2004: Innenstadt Wesseling – Lagebeurteilung des Beirates für Stadtenwicklung und Aktuelle Entwicklung. Wesseling
Stadt Wesseling 2007: Masterplan Einzelhandel der Stadt Wesseling. Wesseling
L
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1:
Schematische Darstellung der :gesamtperspektive Wesseling _______ 3
Abbildung 2:
Erarbeitungsprozess ________________________________________________ 6
Abbildung 3:
Luftbild der Innenstadt / Lage Wesselings in der Region ____________ 7
Abbildung 4:
Sanierungsgebiet von 2006 __________________________________________ 9
Abbildung 5:
Stärken und Schwächen der Wesselinger Innenstadt _______________10
Abbildung 6:
Uneinheitliche Oberflächengestaltung der Innenstadt _____________11
Abbildung 7:
Erneuerungsbedürftige und uneinheitliche Möblierung und _______
Bepflanzung der
Abbildung 8:
Innenstadt ___________________________________12
Städtebauliche Wirkung der Unterführung, der L 300 und des ____
Westrings __________________________________________________________13
Abbildung 9:
Städtebaulich undefinierte Bereiche in der Innenstadt ____________14
Abbildung 10:
Beispiele für Leerstehende Ladenlokale ___________________________14
Abbildung 11:
Fehlende Nutzungszonierung des Alfons-Müller-Platz ______________14
Abbildung 12:
Gebietskulisse für Maßnahmen im Rahmen des Förderprogrammes _
„Aktive Stadt- und Ortsteilzentren (flächige Darstellung) __________15
Abbildung 13:
Leitsätze der Innenstadtentwicklung ______________________________17
Abbildung 14:
Räumliches Leitbild ________________________________________________18
Abbildung 15:
Grundkonzept – Bauliche Neugestaltung und Aktive Mitarbeit ______22
Abbildung 16:
Schematische Übersicht der einzelnen baulichen ________________
Maßnahmen der :gesamtperspektive Wesseling ____________________23
Abbildung 17:
Gesamtkonzeption Fußgängerzone __________________________ 25
Abbildung 18:
Gesamtkonzeption Bahnhof mit Abgrenzung der Bauabschnitte___ 32
Abbildung 19:
Organisationsstruktur______________________________________ 40
A