Daten
Kommune
Wesseling
Größe
179 kB
Datum
01.10.2014
Erstellt
15.09.14, 17:09
Aktualisiert
15.09.14, 17:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
139/2014
- Mitteilung Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
- 32 -
- 51-
- 80 -
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Interkommunaler Arbeitskreis der Städte Köln, Brühl, Frechen, Hürth, Pulheim und Wesseling sowie
des Rhein-Erft-Kreises
hier: Sachstand zur Zusammenarbeit im Themenbereich "Regionale Wohnbaulandentwicklung"
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Datum
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
- 32 -
- 51-
- 80 -
07.08.2014
Namenszeichen
I/10
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 139/2014
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Judith Hawig
07.08.2014
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betreff:
Interkommunaler Arbeitskreis der Städte Köln, Brühl, Frechen, Hürth, Pulheim und Wesseling sowie des
Rhein-Erft-Kreises
hier: Sachstand zur Zusammenarbeit im Themenbereich "Regionale Wohnbaulandentwicklung"
Beschlussentwurf:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung
Die Stadt Wesseling ist Mitglied eines interkommunalen Arbeitskreises (IntAK) der Stadt Köln und ihrer linksrheinischen Nachbarkommunen Brühl, Frechen, Hürth und Pulheim sowie des Rhein-Erft-Kreises. Der nachfolgende Text ist gemeinsam von den Mitgliedern des IntAK erstellt worden und soll in die erste Sitzung der
neu gebildeten Stadtentwicklungsausschüsse eingebracht werden.
Bürgermeistertreffen zur regionalen Wohnbaulandentwicklung
Arbeitsaufträge an den interkommunalen Arbeitskreis der Stadtplaner
Am 5.6.2014 fand das letzte Treffen der Bürgermeister der linksrheinischen Kölner Nachbarkommunen, dem
Oberbürgermeister der Stadt Köln und dem Landrat des Rhein-Erft-Kreises im Kölner Rathaus statt, diesmal
mit dem Fokus auf Themen des Wohnungsmarktes und der Wohnbaulandentwicklung.
Regionale Wohnbaulandentwicklung:
Bereits in ihrem 5. Treffen am 04.09.2012 in Hürth hatten sich die Bürgermeister der linksrheinischen Kölner
Nachbarkommunen, der Oberbürgermeister der Stadt Köln sowie der Landrat des Rhein-Erft-Kreises mit der
Wohnbaulandentwicklung in der Region auseinandergesetzt. Damals wurde festgestellt, dass der Betrachtungsraum aufgrund seiner Bedeutung als attraktiver Wissens- und Wirtschaftsstandort und durch umfangreiche Bautätigkeit in den vergangenen Jahren ein erhebliches Bevölkerungswachstum erfahren hat. Prognosen (zuletzt IT.NRW: 2012, Stadt Köln: 2013) sagen für die Städte und Gemeinden in der Rheinschiene
überwiegend eine Fortführung dieses Wachstumstrends in den nächsten Jahren voraus.
Am 11.02.2014 hat sich der Rat der Stadt Köln mit dem Beschluss des Stadtentwicklungskonzeptes Wohnen
klar dazu bekannt, die Chancen des prognostizierten Bevölkerungswachstums für Stadt und Wohnungsmarktregion anzunehmen und die dafür erforderlichen Voraussetzungen in Neubau und Bestand zu schaffen. Im Rahmen dieser Beschlussfassung wurde auch der klare Auftrag formuliert, den Dialog mit den Nachbarkommunen in wohnungspolitischen Themen zu intensivieren.
Die steigende Nachfrage nach Wohnraum ist am Immobilienmarkt der Region bereits deutlich ablesbar. Sie
äußert sich in gestiegenen Immobilienpreisen und Mieten, die insbesondere von Nachfragern mit geringen
Einkommen kaum mehr gezahlt werden können. Um der unerwünschten Zuspitzung am Wohnungsmarkt
entgegen zu steuern, können bzw. müssen die betroffenen Kommunen insbesondere zusätzliche Bauflächen bereitstellen und erschließen sowie gezielt das Angebot an gefördertem und preiswertem Wohnraum
stärken.
In diesem Sinne stellen die nachfolgend dargestellten aktuellen Arbeitsaufträge der Bürgermeisterrunde an
den interkommunalen Arbeitskreis einen wichtigen Schritt in Richtung einer regional abgestimmten Wohnungsmarktpolitik dar. Diese erhält durch die aktuellen Beratungen zum neuen Landesentwicklungsplan
NRW und die anstehende Neuaufstellung des Regionalplans eine wachsende Bedeutung.
Arbeitsaufträge an die beteiligten Verwaltungen
Vor diesem Hintergrund haben die Bürgermeister, der Oberbürgermeister und der Landrat bei ihrem letzten
Treffen am 05.06.2014 folgende Arbeitsaufträge zur regionalen Wohnbaulandentwicklung an den interkommunalen Arbeitskreis erteilt:
Zum Themenkomplex „Wanderungsbewegungen zwischen den Kommunen“
Die Verwaltungen werden beauftragt, die Wanderungsbewegungen zwischen den IntAK-Kommunen auf
Grundlage der Einwohnerstatistik vergleichbar aufzubereiten. In diesem Rahmen sollen gängige Re- und
Suburbanisierungsthesen überprüft und erkennbare Wanderungsmotive abgeleitet werden. Die Ergebnisse
könnten Hinweise auf die notwendige Attraktivierung einzelner Wohnstandorte geben und ggf. für eine interkommunale Wohnlagenprofilierung genutzt werden.
Zum Themenkomplex „Generationswechsel in älteren Ein- und Zweifamilienhausgebieten“
Die Verwaltungen werden beauftragt, eine gemeinsame Untersuchung zum Generationswechsel in älteren
Ein- und Zweifamilienhäusern (angelehnt an das Kölner Untersuchungsmuster) durchzuführen. Ziel der Analyse ist zunächst eine quantitative Abschätzung der durch den Generationswechsel wieder auf den Markt
kommenden Eigenheime im „Speckgürtel“ von Köln. Liegen entsprechende Daten vor, sollen in einem weiteren Schritt die Potenziale und Hemmnisse, die mit der Freisetzung verbunden sind, erörtert werden. Auf
dieser Grundlage lassen sich ggf. Handlungsansätze zur schnelleren Mobilisierung leerstehender Häuser in
den weniger attraktiven Wohnlagen der Städte finden.
Zum Themenkomplex „Berücksichtigung von Infrastruktur-Folgekosten“
Die Verwaltungen werden beauftragt, einen Expertenworkshop speziell zum Thema „InfrastrukturFolgekosten bei der Neuausweisung von Wohngebieten“ zu organisieren, in dem ein Austausch der vorhandenen Kenntnisse erfolgen soll. Durch die Hinzuziehung von Fachleuten sollen vorhandene Kenntnisse erweitert und zudem alle IntAK-Kommunen auf denselben Kenntnisstand gebracht werden. Sofern erfolgsversprechend, wird im Nachgang zum Workshop die Entwicklung eines gemeinsamen, einfach handhabbaren
EDV-Tools zur überschlägigen Folgekostenermittlung bei der Entwicklung neuer Wohngebiete angestrebt.
Ausblick
Die Mitglieder des interkommunalen Arbeitskreises haben bereits mit der Bearbeitung der oben angeführten
Arbeitsaufträge begonnen. Der vorgesehene Experten-Workshop zum Thema Infrastruktur-Folgekosten
wurde auf Februar 2015 terminiert.
Die Ergebnisse aus den Arbeitsaufträgen zur regionalen Wohnbaulandentwicklung sollen voraussichtlich im
Rahmen des übernächsten, 9. Bürgermeistertreffens in ca. einem Jahr vorgestellt und diskutiert werden.
Entwicklung der interkommunalen Zusammenarbeit
Die Stadt Köln pflegt in Planungsfragen mit den linksrheinischen Umlandgemeinden und dem Rhein-ErftKreis bereits seit 2002 eine kontinuierliche Zusammenarbeit. Mit Beschluss der politischen Gremien der
Städte Köln, Hürth, Frechen und Pulheim sowie dem Rhein-Erft-Kreis wurden damals die Arbeiten an der
„Interkommunalen Integrierten Raumanalyse“ (IIRA) gestartet. Die Idee zur IIRA entstand aus der gemeinsamen Initiative der oben genannten Beteiligten, sich den Anforderungen der regionalen Zukunft zusammen
zu stellen und dabei die lokale Zukunft selbstbestimmt im regionalen Konsens zu gestalten. Das in einem
Dossier (2009) zusammengefasste Ergebnis der Raumanalyse veranschaulicht die unterschiedlichen Ansprüche an den Raum und leitet Handlungsempfehlungen für die Siedlungs- und Freiraumentwicklung im
interkommunalen Zusammenhang ab. Gleichzeitig werden die Arbeitsabläufe der integrierten Raumanalyse
und der Nutzen dieser Grenzen übergreifenden Zusammenarbeit für eine nachhaltige Entwicklung der Region dargestellt, und somit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Nach Abschluss der IIRA rückten weitere Themen der interkommunalen Abstimmung und Kooperation in
den Fokus, die von dem um die Städte Brühl und Wesseling vergrößerten Arbeitskreis behandelt wurden. Im
Februar 2010 trafen erstmalig die Bürgermeister der linksrheinischen Kölner Nachbarstädte Brühl, Frechen,
Hürth, Pulheim und Wesseling mit dem Oberbürgermeister der Stadt Köln sowie dem Landrat des RheinErft-Kreises zu einem gemeinsamen Treffen zusammen. Seither hat es 7 Treffen gegeben, auf denen die
Themen Wohnungsmarkt, großflächiger Einzelhandel, ÖPNV-Vernetzung und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur erörtert wurden. Der Interkommunale Arbeitskreis der Planer dieser Städte bereitet diese Treffen vor
und führt die daraus hervorgehenden Aufträge aus.
Analog zur Kooperation mit den linksrheinischen Nachbarkommunen beabsichtigt die Stadt Köln eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den rechtsrheinischen Umlandgemeinden und dem Rhein-Berg- bzw.
dem Rhein-Sieg-Kreis. Hierzu fanden bislang zwei Arbeitsreffen auf Dezernatsebene statt, deren Organisation der Region Köln/Bonn e.V. übernommen hat.
Anlagen
Arbeitspapier zum 7. Treffen der Bürgermeister der linksrheinischen Kölner Nachbarkommunen, des
Oberbürgermeisters der Stadt Köln und des Landrates des Rhein-Erft-Kreises.
Die Fraktionen erhalten jeweils eine Papierfassung der im letzten Bürgermeister-Treffen vorgestellten
Powerpoint-Präsentationen zur Wohnbaulandentwicklung.