Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
22 kB
Datum
28.06.2010
Erstellt
18.06.10, 21:23
Aktualisiert
18.06.10, 21:23
Stichworte
Inhalt der Datei
Abwasserwerk Leopoldshöhe
Die Betriebsleitung
Mitteilungsvorlage
- öffentlich -
Drucksache
90/2010
zur Sitzung
des Betriebsausschusses Ver- und
Fachbereich:
FB IV Gemeindebetriebe
Entsorgung
Auskunft erteilt:
Herr Loer
Telefon:
05208/991-266
Datum:
18. Juni 2010
der Gemeinde Leopoldshöhe
Geruchsbelästigungen aus der Kanalisation Kolmarer Straße
Beratungsfolge
Betriebsausschuss Ver- und
Entsorgung
Termin
28.06.2010
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Anlieger der Kolmarer Straße haben sich vor kurzem bei einem Ratsmitglied über Gerüche aus der
Kanalisation beschwert. Dies Problem ist seit langen Jahren bekannt. Es hat folgende Ursachen:
An der Kolmarer Straße/Herforder Straße mündet die Druckleitung von Nienhagen in einen Freispiegelkanal.
An solchen Stellen kommt es zu Trockenzeiten durch zu geringem Wasserdurchfluss zu derartigen
Problemen. Dies ist normalerweise nur im Hochsommer der Fall, jetzt war der April 2010 aber ein
außergewöhnlich „schöner“ Monat. Zu „normalen“ Zeiten sind – wie von Beschäftigten des Abwasserwerkes
überprüft- an diesen Stellen kaum bis keine Gerüche festzustellen.
In der Vergangenheit wurden schon verschiedene Möglichkeiten ausprobiert:
-Geruchsfiltereinsätze sind nur bedingt wirksam (es kamen schon verschiedene Systeme zum Einsatz).
-Dichte Deckel verlagern und verschärfen das Problem, da sie die Faulung begünstigen, was letztendlich
auch die Anlagen angreift.
Die Verlegung der Leitung zur Pumpstation (300 m) würde in der Größenordnung von 45.000 Euro zuzüglich
Grunderwerb/Leitungsrecht kosten. Zudem würde das Problem auch hier nur verlagert werden.
Denkbar wäre auch eine zusätzliche Kompressorstation in Nienhagen – ca. 20.000 Euro zzgl. ca. 1.000
Euro Strom/Jahr. Diese verspricht aber nur eingeschränkten Nutzen, wenn das Abwasser bei geringer
Inanspruchnahme schon im häuslichen Pumpenschacht anfault.
Theoretisch denkbar wäre auch eine Dosierstation für Geruchstilgungsmittel, angesichts des
ungleichmäßigen Bedarfs ist hierbei aber mit erheblichen Schwierigkeiten zu rechnen. Die Baukosten
bewegen sich in der Größenordnung von etwa 3-5.000 €, je nach Inanspruchnahme zuzüglich 500 – 2.000 €
an jährlichem Mittelverbrauch.
Dieser Aufwand wäre auch an anderen Punkten zu befürchten (eine Druckleitungs-Verlängerung ist nicht
überall möglich).
Angesichts der akzeptablen Prüfungsergebnisse in der Juni-2010-Ausgabe der IKT-Nachrichten wird die
Betriebsleitung aber versuchsweise (Materialkostenaufwand von ca. 800 €) einige Schächte mit
eingehängten Gelmatten ausstatten. Diese sollen eine Neutralisation der aufsteigenden Gerüche bewirken.
So könnte das Problem mit vertretbaren Kosten beseitigt oder ausreichend abgeschwächt werden.
Oortman