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Beschlussvorlage (Anlage 1)

Daten

Kommune
Merzenich
Größe
1,9 MB
Datum
09.03.2017
Erstellt
06.02.17, 15:52
Aktualisiert
06.02.17, 15:52

Inhalt der Datei

Dokumentation Mehr Freiraum für Kinder Ein Gewinn für alle! Auftaktworkshop Merzenich Auftraggeber Geschäftsstelle Zukunftsnetz Mobilität NRW Sitz: Verkehrsverbund Rhein-Sieg GmbH Glockengasse 37-39 50667 Köln Auftragnehmer Planungsbüro STADTKINDER Dr. - Ing. Peter Apel Huckarder Straße 10-12 44147 Dortmund Tel. 0231 - 52 40 31 info@stadt-kinder.de www.stadt-kinder.de Durchführung: Dr. Dagmar Lehmann & Christina Peterburs Layout, Fotos, Grafiken Planungsbüro STADTKINDER Im folgenden Text wird aus Gründen der Lesbarkeit in der Regel nur die männliche Sprachform verwendet. Hierbei sind grundsätzlich - wenn nicht ausdrücklich anders gekennzeichnet - sowohl männliche als auch weibliche Personen gemeint. Januar 2017 Inhalt 1 Ziele der Kampagne................................................................................ 05 2 Auftaktworkshop.................................................................................. 06 2.1 Zielsetzung und Einführung ........................................................................ 06 2.2 Darstellung bestehender Projekte............................................................... 07 2.3 Qualitäten für Merzenich............................................................................ 08 2.4 Ausarbeitung konkreter Projektideen.......................................................... 12 3 Weiteres Vorgehen................................................................................ 15 4 Zusammenfassung................................................................................. 17 Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | 05 1 Ziele der Kampagne D ie Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder – Ein Gewinn für alle!“ hat zum Ziel, die eigenständige Mobilität von Kindern als Grundbedingung für die sichere Teilnahme am Verkehr zu fördern. Kinder, die sich eigenständig in ihrem Quartier bewegen können, stärken ihre Bewegungskompetenzen und wachsen gesund auf. Dabei stehen nicht nur die Sicherheit der Alltagswege im Vordergrund, sondern auch die Freiräume, die miteinander vernetzt und mit einem hohen Aufforderungscharakter dazu beitragen, dass Kinder sich vermehrt draußen aufhalten und bewegen. Die Kampagne fasst die Definition von „Kindern“ sehr weit: Es geht sowohl um Kinder der verschiedenen Altersgruppen als auch um Jugendliche und junge Erwachsene. Die hohe Übereinstimmung mit dem Ziel der fahrrad- und fußgängerfreundlichen Kommunen bedarf der Verknüpfung der beiden Strategieansätze. Im Rahmen der Kampagne sollen die bereits vorhandenen verschiedenen Projekte und Vorhaben der unterschiedlichen Fachplanungen und Ämter zusammengeführt zur Darstellung gebracht werden. Es gilt, in ihrer Zusammenschau die vielen positiven Ansätze in einer Kommune zu stärken, konzeptionell zusammenzuführen und das Augenmerk auf Kinder explizit zu integrieren. Über den Zeitraum der Kampagne hinaus sind Strukturen zu schaffen, die eine Kooperation verschiedener Fachämter sichern und so die Fortführung des Handlungsfeldes „Mehr Freiraum für Kinder“ verstetigen – und somit langfristig zu guten Bedingungen des gesunden Aufwachsens von Kindern beitragen. Die Informationen über die Kampagne sind in zahlreichen Broschüren dargestellt. Diese dienen den Teilnehmerstädten durch Praxisbeispiele und Hinweise zum einen als Unterstützung zur Umsetzung von Projekten und zum anderen – neben weiteren Produkten – zur eigenen Vermarktung ihrer Projekte. rollup_150x297mm.indd 1 22.04.15 11:32 rollup_150x297mm.indd 2 Motive der Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!“ 22.04.15 13:11 06 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! 2 Auftaktworkshop Datum: Montag, 16.01.2017, 13.00 - 17.00 Uhr Ort: Rathaus Merzenich, Sitzungssaal Anwesende: • Herr Gelhausen, Bürgermeister • Herr Höhn, FBL II • Frau Kall-van Esch, hauptamtliche Fachkraft OJE MZ • Frau Plath, Stellv. FB III • Herr Reichert, Stabsstelle Mobilität, Kreis Düren • Frau Schöller, Vorsitzende Trägerverein Kitas Merzenich • Frau Simons, offene Kinder- und Teeniearbeit • Herr J. Zeyen, Ratsvertreter • Herr M. Zeyen, Mobilitätsbeauftragter • Frau Jansen, Zukunftsnetz Mobilität NRW • Frau Peterburs, Planungsbüro STADTKINDER • Frau Dr. Lehmann, Planungsbüro STADTKINDER 2.1 Zielsetzung und Einführung Ziel des Workshops war die Erarbeitung von Themen, Qualitäten und konkreten Projekten für die Umsetzung der Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder. ein Gewinn für alle!“ in Merzenich. Zum Workshop eingeladen waren die Mitarbeiter verschiedener städtischer Ämter und politische Vertreter. Herr Gelhausen eröffnete den Workshop und betonte die hohe Bedeutung des Themas für Merzenich. Ausgangslage zur Bewerbung an der Kampagne waren die aktuellen Themen in Merzenich wie die Aufstellung des Mobilitätskonzepts und das neu geschaffene Jugendforum, welches zeitnah das erste Mal tagt. Frau Jansen vom Zukunftsnetz Mobilität NRW stellte die Ziele und Inhalte der Kampagne vor. Im Anschluss daran zeigte Frau Peterburs eine anschauliche Präsentation mit möglichen Inhalten und Themenfeldern der Kampagne, die in Merzenich umgesetzt werden könnten. Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | 07 2.2 Darstellung bestehender Projekte Um eine aktuelle Übersicht über die bestehenden, aktuellen und geplanten Projekte im Zusammenhang mit den Interessen von Kindern und Jugendlichen an Freiräumen zu erhalten, wurde eine Abfrage bei den Teilnehmern durchgeführt. Zu den einzelnen Projekten wurden jeweils das Projektziel, die Verantwortlichen, die Projektphase und die Laufzeit abgefragt. Die folgenden Projekte konnten erarbeitet werden: Nr. Projekttitel Verantwortliche Projektphase Beteiligung 1 Gute Schule 2020 Schulverwaltungsamt, Schulen, Bauen und Planen Ideensammlung der möglichen einzelnen Projekte Schulvertreter 2 Unterbringungskonzept Flüchtlinge FB II Soziales Bestandsaufnahme und Bedarfsaufstellung Verwaltung: Soziales, Bauen und Planen 3 Kita-Plätze schaffen Trägerverein / Jugendamt Entwurfsplanung Elternpflegschaft 4 Integrationskonzept Verwaltung (FB II), ev. Gemeinde, ehrenamtl. Paten, Flüchtlinge Entwurfsplanung, Ideensammlung Flüchtlinge, Flüchtlingshelfer 5 Beschaffung neuer Spielgeräte für leerstehende Spielplätze Bauamt / Bauhof Mit der Neubeschaffung und Aufstellung wurde begonnen Kinder und Jugendliche 6 Neugestaltung Naherholungsgebiet mit Spielgeräten Bauamt / Bauhof Begonnen; 1. Phase abgeschlossen; weiter verfolgen Kinder und Jugendliche der Gemeinde 7 Mobilitätskonzept Rödel u. Pachan + Verwaltung Auftragsvergabe Bürger allgemein 8 Attraktivität Freizeit- und Wegekonzept Bauamt / Bauhof, Mobilität 9 Spielstraße auf Zeit Mobilität / STVA, Gemeinde, Anwohner, Pädagogen / versch. Institutionen Idee Kinder, Jugendliche, Anwohner, Gemeinde, Pädagogen / versch. Institutionen 10 Sicherheit Straßenverkehr STVA, Gemeinde fortlaufend Politik, STVA, Verwaltung 11 Reduzierung Spielplätze Gemeinde fortlaufend Verwaltung, Rat 12 vom Spielplatzkonzept zum Mehrgenerationenkonzept Politik / Verwaltung Idee 13 Wohnungsbaupolitisches Gesamtkonzept Verwaltung + Politik Konzeption (Termin Sommer 2017) ? (Noch zu planen!) 14 Jugendforum HFK, Orgateam Jugendliche, Bürgermeister Am Anfang (Einladungen verschickt) Jugendliche (14-21J.) ü. HFK OJE, Politik / Bürgermeister 15 „Blühende Plätze / Straßen“ Pädagogen, Anwohner z.Zt. Idee Kinder, Jugendliche, Anwohner, Pädagogen 16 Skater- Crossstrecke mit Schutzhütte hauptamtl. FK, Bauamt, Fachleute Verwaltung nicht begonnen Kinder und Jugendliche mit einbinden bei Planung und Umsetzung 17 Idee Barfußpfad (Natur) Hauptamtliche Fachkraft in Zusammenarbeit mit Bauabteilung nicht begonnen (Idee) Kinder und Jugendliche mit einbinden 18 Dorfinnenentwicklungskonzept - Merzenich; Dorfkonferenzen kleine Orte Politik, Verwaltung, Bürger in Entwicklung Bürger, Jugendliche, Vereine 19 Spielplatz Schulhof öffnen (Golzheim) außerhalb der Schulzeiten (Sportplätze) + DFB-Feld Gemeindeverwaltung Projektidee Kinder und Jugendliche 20 Bewegungspfad abseits des Naherholungsgebiets ? Idee alle Generationen Idee (Attraktivität); laufend Kinder, Jugendliche, (Phase 1 abgeschlossen; Phase 2 RWE,Senioren, Bürger in Planung) 08 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! 2.3 Qualitäten für Merzenich Basierend auf den Inhalten des Inputs von Frau Peterburs wurden den Teilnehmern fünf Plakate mit Qualitätszielen zu verschiedenen Themen präsentiert. Die Themen lauteten: • • • • • Verkehr & Mobilität Grün- & Freiräume Spiel & Sport Wohnumfeld & Öffentlicher Raum Beteiligung von jungen Menschen Die Teilnehmer wurden anschließend gebeten, sich Zeit zu nehmen und sich die verschiedenen Qualitätsziele zu den jeweiligen Themen näher anzusehen. Sie erhielten Klebepunkte, mit denen sie anschließend die für sie wichtigsten Ziele bewerten sollten. Die zentrale Fragestellung lautete: Welche Inhalte / Qualitäten der Kampagne sind mir ganz konkret für Merzenich wichtig? Ziel war es, den Teilnehmenden einen vertieften Einblick in die grundsätzliche strategische Ausrichtung der Kampagne zu geben und ihnen die weitreichende Bedeutung der einzelnen Themen aufzuzeigen. Die Teilnehmenden zeigten sich beeindruckt von der Vielfalt der einzelnen Themen und definierten folgende Ziele als wichtig für Merzenich: Verkehr & Mobilität Qualitätsziel Anzahl der Nennungen Schließung von Lücken im innerörtlichen und überregionalen Rad- und Fußwegenetz 3 Stärkung der Fahrradmobilität von Kindern und Jugendlichen 1 Einrichtung von geschwindigkeitsreduzierenden Einbauten und Querungsstellen vor Schulen und Kitas 1 Erhöhung der Durchlässigkeit von Siedlungsbereichen sowie Vernetzung von Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen über autofreie oder verkehrsberuhigte Wege Aufhebung der Barrierewirkung von Straßen durch baulich/gestalterische Maßnahmen wie z.B. Pflanzung von Straßenbäumen, Verschwenkung in der Linienführung der Anlegen wechselseitiger Parkbuchten 2 Funktionselemente im Straßenraum wie z.B. Poller und Pflanzbeeteinfassungen bespielbar gestalten Abschwächung der Barrierewirkung von Straßen durch Querungshilfen an den Knotenpunkten von Schul- und Freizeitwegen mit stark frequentierten Straßen 2 Fußgängerfreundliche Gestaltung von Straßenkreuzungen Straßenbegleitende Gehwege großzügig und variantenreich gestalten z.B. durch wegebegleitende Balancierelemente Kleinräumige Plätze als Begegnungsrume in den Gehwegbereich integrieren Umsetzung von flächendeckenden Tempo 30 Zonen oder verkehrsberuhigten Zonen in Wohngebieten Optimierung von Ampelphasen für Fußgänger Temporäre Nutzung des Straßenraums für Spiel, Bewegung und Begegnung 3 5 Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | Grün- und Freiräume Qualitätsziel Anzahl der Nennungen Uferbereiche von Flüssen, Bächen und offenen Gewässern teils bespielbar gestalten Mehrfachnutzung von Grünflächen als Spiel-, Erlebnisund Aufenthaltsbereiche ermöglichen 3 Erschließung vorhandener Bachläufe als Element der Vernetzung, des ortsnahen Spiels und der Naherholung Entwicklung und Stärkung von Grünflächen für Aufenthalt und Naherholung aller Generationen 2 Vielfalt an Teilräumen mit unterschiedlichem Charakter anbieten wie z. B. Wildnisflächen, Flächen für unreglementierte Ballspiele, Grillwiesen etc. Anbindung und Vernetzung der siedlungsumgebenden Landschaft mit den Siedlungsbereichen Naturspielräume als einen Baustein eines Freiraumsystems anbieten Sicherung und Entwicklung der siedlungsnahen Landschaftsräume als Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsräume Zwischennutzung von Brachen und anderen Flächen als Strategie zulassen 3 09 10 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! Spiel und Sport Qualitätsziel Schaffung attraktiver Wasserspielbereiche Anzahl der Nennungen 2 In Teilbereichen der Sportanlagen Angebote für Trendsportarten wie Parkour, Slackline, Bouldern oder BMX-Fahren sowie informelle Bewegungsräume integrieren Geländemodellierung als Raumabgrenzung und Gestaltelement auf Spielflächen / Schulhöfen Veränderungsoffene Gestaltung von Spielplätzen 5 Entwicklung neuer Angebote für Jugendliche und Verbesserung bestehender Angebote 1 Schaffung und Erhalt von Möglichkeiten zum Fußballspielen an möglichst konfliktfreien Standorten Öffnung von Sportanlagen in den Stadtteil auch außerhalb des Vereinssports Erreichbarkeit von Spielplätzen und Sicherung der Übergänge zum Verkehrsraum gewährleisten Aufenthaltsbereiche auch für Erwachsene schaffen Nutzung des öffentlichen Raumes durch Jugendliche zulassen Erschließung der Randflächen von Sportanlagen für Bewegung, Begegnung und Aufenthalt 3 Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | Wohnumfeld und Öffentlicher Raum Qualitätsziel Anzahl der Nennungen Brunnen, Skulpturen und stadtgestalterische Elemente bespielbar gestalten Spielbereiche und bespielbare stadtgestalterische Elemente den Standorten der Außengastronomie zuordnen Plätze unterschiedlicher Zentralität in den Quartieren anbieten und miteinander vernetzen Integration von Nachbarschaftstreffs in die Gestaltung von Spielräumen für Kleinkinder Autofreie Wege als zentrale Vernetzungselemente Großflächig generationsübergreifende Räume für Bewegung und Begegnung Anlage eines alltagstauglichen Wegenetzes Mehrfachnutzung vorhandener Flächen Integration von Spiel-, Erlebnis- und Aufenthaltsbereichen in die Gestaltung von Außenflächen mehrgeschossiger Mietwohnungsbauten Übertragung der Aktivität Bewegung in die landschaftsbezogene Gestaltung von Spielräumen Freihalten von „weißen Flächen“ für eine nachgezogene Beteiligung der künftigen Bewohner durch die Stadtverwaltung oder den Bauträger (Siedlungsneubau) Frühzeitige Verankerung der Kriterien in einem städtebaulichen Vertrag (Siedlungsneubau) Spiel- und Aufenthalt von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen auf Plätzen zulassen 2 2 Beteiligung von jungen Menschen Qualitätsziel Frühzeitige Einbindung von Kindern und Jugendlichen und ihren Ideen in die Planungsphase Entwicklung von generationsübergreifenden Ansätzen und Formaten der gemeinsamen Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Senioren Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen an der baulichen Umsetzung Verankerung der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen als Planungsprinzip Beteiligung von Kindern und Jugendlichen an allen relevanten Maßnahmen und Vorhaben der Stadtentwicklung und Stadtplanung Anwendung und kreative Weiterentwicklung von spezifischen Methoden zur Kinder- und Jugendbeteiligung Frühzeitige Einbindung von Kindern und Jugendlichen und ihren Interessen in die Analysephase Anzahl der Nennungen 6 2 11 12 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! 2.4 Ausarbeitung konkreter Projektideen Basierend auf diesen Qualitätszielen erfolgte anschließend die inhaltliche Bearbeitung verschiedener konkreter Projekte. Ziel war es, die erarbeiteten Ziele mit bereits bestehenden Projekten in Merzenich zu verbinden und diese somit im Sinne der Kampagne zu qualifizieren. Zudem wurden die Teilnehmenden gebeten, auch neue Projekte oder Ideen zu denken, wie die Kampagne auch für die Bevölkerung in Merzenich sichtbar werden kann. Die Bearbeitung der beiden Fragen erfolgte in zwei gemischten Kleingruppen, sodass sich spannende und intensive Diskussionen zwischen den einzelnen Professionen ergaben. Wie können bestehende Projekte in Merzenich durch die erarbeiteten Qualitäten ergänzt werden? Projektbezeichnung Einzusteuernde Qualität Wie kann die Qualität in das Projekt eingebunden werden? Gruppe 1 Freizeitwegekonzept naturnahe Erlebnisräume Abfragen, Begehungen, Jugendliche als Ausschussmitglied Jugendforum Crossstrecke Freizeitwegekonzept Bereich Alt Morschenich Beratung mit RWE Mobilitätskonzept Mobilitätskonzept Naherholungsgebiet Sichere Schulwege (Lindenstr., Weinberg (Eltern-Schulweg); x im Plan = gefährliche Kreuzung Fußgängerüberweg Golzheim: grüner Punkt im Plan Schaffung weiterer Spielräume - Überarbeitung Skateanlage Verantwortliche Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | Projektbezeichnung Einzusteuernde Qualität Wie kann die Qualität in das Projekt eingebunden werden? 13 Verantwortliche Gruppe 2 Weiterentwicklung Naherholungsgebiet Barfußpfad, Weitere Spielgeräte, Wasser- / Matschbereich, fehlende Fußzuwegung, Baumstamm Patenschaften, FB 55, Bauamt Freizeitwegekonzept Grillhütte, Spielgerät RWE Jugendforum offene Jugendarbeit 14 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! Wie können die ausgewählten Qualitäten in neuen/baulichen Ideen, Aktionen oder Veranstaltungen abgebildet werden, damit sie für die Öffentlichkeit sichtbar werden? Eignet sich die Idee als Starterprojekt für 2017? Nummer Idee Verantwortlich Unterstützung / Projektpartner Gruppe 1 Spielstraße auf Zeit: 28.5.: Weltspieltag 20.09.: Weltkindertag evtl. als Schulfest Schule / Grundschule Gruppe 2 1 Volleyballfeld Bauamt 2 Spielstraße auf Zeit: Klosterstraße/ Platz vor dem FB II Bürgerhaus 3 Balancierwellen / im Zuge FB III Neugestaltung Lindenstr. 4 Gemeindespieltag Blühende Plätze / Auftakt Ferienspiele Geeignet als Starterprojekt Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | 15 3 Weiteres Vorgehen Die von den Teilnehmern des Workshops eingebrachten Projektideen beschreiben ein breites Spektrum unterschiedlicher Themen. Sie beziehen sich sowohl auf die geplanten Maßnahmen und Vorhaben der räumlichen Planung als auch auf neue Projekte. Es hat sich gezeigt, dass die Ziele der Kampagne geeignet sind, durch einen neuen Blick auf die vorhandenen Projekte neue Qualitäten hineinzusteuern sowie neue Ideen für die Ortsentwicklung hervorzubringen, die zu mehr Lebensqualität für alle Bewohner führen. Jugendforum Dem Jugendforum wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Vorgesehen ist, dass das Jugendforum einmal jährlich tagt. Je nach Interesse und Motivation der Jugendlichen sind die Projekte der Kampagne in hohem Maße dazu geeignet, das Jugendforum aktiv einzubinden. Eine Beteiligung kann dabei sehr vielfältig ausfallen: von temporären Aktivitäten oder Veranstaltungen, über konkrete Projekte bis hin zu andauernden Engagements wie z.B. im Freizeitwegekonzept-Arbeitskreis. Die Ergebnisse des Auftaktworkshops sind daher dem Jugendforum vorzustellen. Das Interesse der Verwaltung an einer Einbindung der Jugendlichen ist ebenfalls zu erläutern. Gemeinsam mit den Jugendlichen ist eine weitere Vorgehensweise für verschiedene Projekte zu erörtern. Mobilitätskonzept Die Belange von Kindern und Jugendlichen sind im Rahmen des Mobilitätskonzepts gezielt zu berücksichtigen. Dies geht weit über die Analyse von Schulwegen hinaus. Qualitäten zur Wegegestaltung sind ebenso zu Grunde zu legen wie Erfordernisse zum Mobilitätsverhalten von jungen Menschen. Ein weiterer Fokus muss auf der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen liegen. Sie sind ebenso zu beteiligen wie die interessierte Öffentlichkeit. In diesem Kontext ist die Auswahl der passenden Methodik von zentraler Bedeutung. Eine altersgerechte Ansprache ist ebenso wichtig wie die Form der Beteiligung; Streifzüge könnten eine Methode der Bestandsanalyse sein. Naherholungsgebiet Das Naherholungsgebiet ist für die Freizeitnutzung der Merzenicher Bevölkerung sehr wichtig. Die Aufwertung der Spielmöglichkeiten ist ein Aspekt, den die Verwaltung bereits verfolgt. Dabei sind Angebote für verschiedene Altersgruppen zu schaffen, die nicht nur aus Geräten bestehen, sondern sich auch in der Gestaltung der Fläche widerspiegeln. Es gilt, multifunktionale Orte zu schaffen, die für alle Generationen attraktiv sind. So ist die vorhandene Skateanlage auf ihre multifunktionale Nutzung zu überprüfen. Auch kann die Crossstrecke für Jugendliche ein Angebot sein, welches im Naherholungsgebiet realisiert wird. Des Weiteren ist die fußläufige Erreichbarkeit des Naherholungsgebietes über die Straße Weinberg zu überprüfen und ggf. zu optimieren. Freizeitwegekonzept Im Rahmen des geplanten Freizeitwegekonzeptes ist es zielführend, nicht ausschließlich die Wege gut auszugestalten, sondern auch weitere Qualitäten zu integrieren. Dabei sollte die Attraktivierung der Wege als Natur- und Bewegungserlebnis im Fokus stehen z.B. über wegebegleitende motorische Erfahrungsfelder, Verweilstationen oder Spielanreize. Eine Beteiligung der Nutzer ist dabei anzustreben. Beispielsweise im Rahmen von moderierten Begehungen oder Fahrradtouren. 16 |     Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle! Spielplätze Die Spielplätze in Merzenich sind in ihrer Gestaltung teilweise nicht sehr attraktiv. Da Kinder die Spielplätze im Quartier und auch darüber hinaus wechseln, sollten die Flächen unterschiedlich gestaltet sein. Es wird vorgeschlagen, für alle Merzenicher Spielplätze ein Spielplatzkonzept zu erstellen. Hierbei können sowohl Spielplätze als auch Schulhöfe betrachtet werden. Themen wie naturnahe Gestaltung, Geländemodellierung und altersgerechte Gliederung der Flächen können dabei integriert werden. Des Weiteren geht es um die Sicherung der Spielplätze, aber auch um eine temporäre Abräumung von Spielgeräten, wenn Flächen momentan nicht mehr gebraucht werden. Wichtig ist hierbei, die Sicherung der Fläche, um sie bei Bedarf wieder als Spielraum oder Nachbarschaftstreff nutzen zu können. Auch die Schaffung von Mehrgenerationenplätzen sollte in diesem Konzept berücksichtigt werden. Kinder und andere Anwohner sollten in die Erstellung eines Spielplatzkonzeptes über kreative Methoden integriert werden. Beteiligung von Kindern und Jugendlichen Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen wurde in Merzenich bisher bei Planungs- und Bauprojekten überwiegend nicht berücksichtigt. Als Qualitätsziel wurde erarbeitet, dass insbesondere die frühzeitige Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei Planungsprozessen und bei der Umsetzung von Projekten von Bedeutung ist. Auch die generationsübergreifende Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wird als wichtiges Ziel angesehen, z.B. bei der baulichen Umsetzung von Projekten und ist zukünftig anzustreben. Wichtig ist die ernsthafte Einbindung der jungen Generation über ansprechende Formate und Methoden. Eine größtmögliche Transparenz ist dabei anzustreben, um beispielsweise lange Phasen zwischen Beteiligung und Umsetzung deutlich zu machen. Temporäre Aktionen Maßnahmen der kinder- und familienfreundlichen Stadt- und Verkehrsplanung müssen nicht immer für die Ewigkeit sein. So könnte beispielsweise eine temporäre Aktion wie die „Spielstraße auf Zeit“ ergänzende Freiräume für einen begrenzten Zeitraum schaffen. Die Sperrung einer Straße in einem Wohngebiet oder ein Aktionstag „Gemeindespieltag Merzenich“ sind nur einige Ansätze in diesem Themenfeld. Beispielhaft könnte eine Projektphase für eine Straße (z.B. Lindenstraße) in Kooperation mit der Schule durchgeführt werden. Mehr Freiraum für Kinder - Ein Gewinn für alle!     | 17 4 Zusammenfassung Der Auftaktworkshop war ein guter Einstieg in die Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!“. Anhand der Qualitäten konnte festgestellt werden, welche Themen für Merzenich von besonderer Bedeutung sind. Als Schwerpunktthemen lassen sich die Einbindung des Jugendforums sowie die Gestaltung von Grün- und Freiflächen (v.a. im Naherholungsgebiet) festhalten. Dazu gehören auch die Spielplätze. Deutlich wird, dass in einigen Aspekten eine Grundlagenerarbeitung notwendig ist wie z.B. anhand einer Spielflächenkonzeption. Die Spielplätze in Merzenich sind auf ihre Attraktivität hin zu untersuchen. Des Weiteren sind die vorhandenen Flächen der Naherholung aufzuwerten und in ein Netz an Grünverbindungen zu integrieren. Neue Themen wie Trendsportangebote (z.B. die Crossstrecke) sind zu integrieren. Das Freizeitwegekonzept dient dabei als Leitrahmen und ist inhaltlich weiter auszugestalten durch Spiel-, Bewegungs- und Begegnungsbereiche. Als erste kleinere Aktivitäten sind temporäre Aktionen wie die „Spielstraße auf Zeit“ oder die Ergänzung von Flächen durch bespielbare Elemente zu nennen. Dies ist zeitnah zu planen, wenn diese Aktion in die Ferienspiele eingebunden werden sollte. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen als wichtige Ressource von Planung ist außerdem zukünftig mitzudenken. Dies bezieht sich sowohl auf die Analyse von vorhandenen Gegebenheiten, auf die Ideenentwicklung zu konkreten Projekten und auf die Umsetzung von Maßnahmen. Darüber hinaus kann die Verankerung der Beteiligung - auch generationsübergreifend - angestrebt werden. Die ämterübergreifende Zusammenarbeit im Workshop und die gemeinsame Arbeitsweise mit politischen Vertretern machte die Schnittstellen der einzelnen Arbeitsbereiche deutlich. So konnte einerseits ein umfassender Überblick über die vorhandenen Projekte und Maßnahmen geschaffen und andererseits neue Impulse sowie deren Synergieeffekte entwickelt werden. Diese interdisziplinäre Arbeitsweise und eine Sensibilisierung bzw. Bewusstseinsbildung für das Thema sind auch zukünftig weiterzuführen.