Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
27 kB
Datum
22.09.2010
Erstellt
10.09.10, 21:21
Aktualisiert
10.09.10, 21:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Mitteilungsvorlage
- öffentlich -
Drucksache
129/2010
zur Sitzung
des Ausschusses für Umwelt und
Klimaschutz
der Gemeinde Leopoldshöhe
Fachbereich:
FB III Bauen / Planen / Umwelt
Auskunft erteilt:
Frau Leweling
Telefon:
05208 / 991-289
Datum:
10. September 2010
Ausgleichsflächen in Leopoldshöhe
Beratungsfolge
Ausschuss für Umwelt und
Klimaschutz
Termin
22.09.2010
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Um die Herkunft der Ausgleichsflächen in Leopoldshöhe zu erklären, hier ein Zitat aus der Internet-Seite des
Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NordrheinWestfalen (MUNLV):
Eingriffe in Natur und Landschaft
Jeden Tag wird in NRW ein weiteres Stück Landschaft, ein weiteres Stück Natur auf verschiedene Weise
derart in Anspruch genommen, dass Lebensräume von Pflanzen und Tieren verändert , zum Teil sogar
unwiederbringlich zerstört werden. Die nordrhein-westfälischen Städte und Gemeinden wachsen
zunehmend und dehnen sich in die freie Landschaft aus. Die Gründe hierfür sind für den Wirtschaftsstandort
Nordrhein-Westfalen bedeutend: Neuausweisung von Industrie- und Gewerbegebieten, Verbesserung der
Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen (z.B. Ortsumgehungen), wachsende Wohnbebauung.
Vor diesem Hintergrund muss für die Entwicklung und den Aufschwung Nordrhein-Westfalens das Ziel
heißen: Nachhaltigkeit. Das heißt, dass die ökonomische und soziale Entwicklung in Einklang stehen muss
mit ökologischen Erfordernissen. NRW muss seine vielfältigen Lebensräume für Pflanzen und Tiere und
seine abwechslungsreichen Kulturlandschaften für die künftigen Generationen erhalten.
Die Eingriffsregelung nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 18 ff. BNatSchG) und auf Landesebene nach
dem Landschaftsgesetz Nordrhein-Westfalen (§§ 4 bis 6) ist das Instrument des Naturschutzes und der
Landschaftspflege zur nachhaltigen Sicherung der Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes und des
Landschaftsbildes bei Eingriffen.
Was genau sind Eingriffe in Natur und Landschaft? Es sind Vorhaben, die die Gestalt oder Nutzung von
Flächen verändern und dadurch die Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushaltes (das
Zusammenwirken von Boden, Wasser, Klima, Pflanzen und Tieren) oder das Landschaftsbild erheblich
beeinträchtigen können. Dazu zählen unter anderem der Bau von Straßen, Eisenbahnlinien,
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Müllverbrennungsanlagen, Deponien und Gebäuden, der Ausbau von Gewässern, der Abbau von Kies,
Sand, Ton oder Gestein und die Rodung von Wald.
Für die Eingriffsregelung gilt das Verursacherprinzip. Das bedeutet, derjenige der ein Vorhaben plant, ist
dazu verpflichtet, vermeidbare Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft zu unterlassen. Und immer
dann, wenn sich die Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft nicht vermeiden lassen, ist nach einer
sinnvollen Kompensation zu suchen, damit sich die Qualität von Natur und Landschaft insgesamt nicht
verschlechtert. Solche Maßnahmen des Naturschutzes und der Landschaftspflege können beispielsweise
die Anlage einer Streuobstwiese ebenso sein wie die Schaffung eines Kleingewässers.
Die Eingriffsreglung regelt das Verfahren bei Eingriffen. Standardisierte Bewertungsverfahren helfen Art und
Umfang von Einriff und Ausgleichsmaßnahmen zu ermitteln.
Flächen, auf denen Ausgleichsmaßnahmen durchgeführt werden, werden Ausgleichsflächen genannt. Sie
können sich sowohl im Privatbesitz als auch im Besitz der öffentlichen Hand (Gemeinde, Kreis oder Land)
oder von Baulastträgern (z. B. Straßen NRW) befinden.
Die Ermittlung und Anerkennung wie auch die Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen wird von der
Unteren Landschaftsbehörde, Kreis Lippe behördlich begleitet.
Als Pilotprojekt im Kreis Lippe sind in der Gemeinde Leopoldshöhe erstmals zwei ehrenamtlich tätige
Landschaftswächter, Herr Ulrich Käthner und Herr Willi Wächter, dafür eingesetzt worden, Stand und
Qualität der Ausführung der Maßnahmen auf den Ausgleichsflächen zu prüfen und zu dokumentieren. Bei
den insgesamt 76 Einzelflächen und 113 Maßnahmen eine umfangreiche Aufgabe, die einigen
Sachverstand erfordert.
Herr Käthner ist für den nördlichen und Herr Wächter für den südlichen Teil von Leopoldshöhe zuständig. In
ihren Vorträgen werden Herr Käthner und Herr Wächter von ihren bisherigen Ergebnissen und Eindrücken
berichten. Für Fragen stehen sie im Anschluss zur Verfügung.
Schemmel