Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
36 kB
Datum
20.06.2013
Erstellt
31.05.13, 12:02
Aktualisiert
31.05.13, 12:02
Stichworte
Inhalt der Datei
Gerontopsychiatrische Beratungsstelle für den Kreis Euskirchen
Auswertung der Klientenbefragung 2012
mittels anonymisiertem Standardfragebogen
1
Durchführung der Befragung
Von insgesamt 184 beratenen Klienten wurden 26 % (48 Personen) befragt.
Und zwar:
- Angehörige der aktuellen Klienten aus allen Quartalen
- aktuelle Klienten aus allen Quartalen, die in der Lage sind, einen Fragebogen
auszufüllen.
- ausgeschlossen waren daher Klienten mit Demenz.
Befragungen fanden statt mittels
- halbjährlichen Versand eines standardisierten Fragebogens mit separaten Anschreiben
und vorbereitetem Rückumschlag im April und im November 2012
- aufgestellter Box für Fragebögen im Beratungsbüro
- sowie Fragestellungen während des Beratungsgespräches bzw. selbständige
Äußerungen der Klienten, die einer Excel-Datei „Lob und Kritik der Klienten“
dokumentiert wurde, an dieser Stelle aber nicht zur Auswertung kommt.
Es wurden zwei unterschiedliche Fragebögen abgesendet:
- ein Fragebogen für kurzfristige Beratung (1-2 Kontakte)
- ein Fragebogen bei Mehrfachkontakten oder längeren Beratungsprozessen
2
Rücklaufquote und Ergebnisse
Insgesamt wurden 45 Fragebögen versendet. Als Rücklaufquote verzeichneten wir 73 %
(33 Bögen).
2.1
Fragebögen für kurzfristige Beratung:
Der Rücklauf betrug 19 Fragebögen. 3 Fragebögen wurden aus der GPB-Box ausgewertet,
was insgesamt 22 Bögen ausmacht.
Der Bogen besteht aus 3 Fragen:
- Sind Sie Betroffener oder Angehöriger?
- Wie zufrieden sind Sie mit der Beratung?
- Haben Sie weitere Anmerkungen?
2.1.1 Angehörige
Von den 22 Bögen haben 14 Angehörige geantwortet.
Die Frage: Wie zufrieden sind Sie mit der Beratung? haben auf einer Skala von 1-10 11
Angehörige als sehr zufrieden (9-10), 2 Angehörige mit gut (7-8) und 1 Person als
unzufrieden (4) eingestuft.
Fazit: 79 % der Angehörigen waren sehr zufrieden, 14 % waren zufrieden, 7% waren
unzufrieden.
Weitere Anmerkungen hatten 5 Angehörige:
- alles o.k.
- es wird prima auf die individuelle Situation des Pflegebedürftigen eingegangen
- sie haben mir sehr mit ihrer Beratung geholfen
- bei Bedarf werde ich mich wieder an Sie wenden
- aber auch: unzureichende Infos.
1
2.1.2 Betroffene
8 Betroffene beantworteten den Fragebogen für kurzfristige Beratung, aus dem Rücklauf 5
Fragebögen und 3 aus der GPB - Box.
6 Betroffene haben die Frage Wie zufrieden sind sie mit der Beratung? auf der Skala mit
sehr zufrieden (9-10), und 2 Betroffene mit zufrieden (7-8) geantwortet.
Fazit: 75 % der Betroffenen waren mit der Beratung sehr zufrieden, 25% waren
zufrieden. 4 Betroffene schrieben Anmerkungen:
- ich bin froh, dass ich eine Pflegestufe bekommen habe, um meine Pflegeperson
bezahlen zu können
- habe eine Depression und kann die Beratungsstelle weiterempfehlen
- die Vermittlung zu anderen Unterstützungsangeboten ist gut verlaufen
- sie haben mir sehr geholfen.
2.2
Fragebögen bei Mehrfachkontakten/längerfristigen Prozessen
In dieser Rubrik kamen 14 Fragebögen zurück.
2.2.1 Frage 1: sind sie Betroffener oder Angehöriger?
11 Angehörige und 3 Betroffene haben den Fragebogen ausgefüllt.
2.2.2 Frage 2: Hat sich mit dem Beratungsprozess für Sie etwas verbessert? Mit 6
Unterpunkten, die nachfolgend ausgewertet werden, war mit „trifft zu“ bis „trifft nicht zu“ in
Kästchen von 1 bis 5 anzukreuzen.
Der 1. Unterpunkt: „Ich habe Informationen über die Erkrankung erhalten.“ haben 8
Angehörige „trifft zu“ in den ersten beiden Kästchen angekreuzt.
3 Angehörige kreuzten die beiden letzten Kästchen für „trifft nicht zu“ an.
Fazit: Prozentual gesehen haben 73% der Angehörigen also Informationen über die
Erkrankung erhalten und 27 % nicht erhalten. Die 3 Betroffenen (100%) haben „trifft
zu“ angegeben.
Der 2. Unterpunkt: „Ich wurde über verschiedene Hilfsmöglichkeiten aufgeklärt“ wurden
von 11 Angehörigen in den Kästchen „trifft zu“ angekreuzt.
Die 3 Betroffenen haben ebenso zutreffend geantwortet.
Fazit: 100 % der Angehörigen und Betroffenen wurden über verschiedene
Hilfsmöglichkeiten aufgeklärt.
Der dritte Unterpunkt: „Ich nutze vermittelte Hilfen“ wurden von 9 Angehörigen als „trifft
zu angekreuzt“. 2 waren indifferent. (Kreuz in der Mitte)
Die 3 Betroffenen nutzten die vermittelten Hilfen.
Fazit: 82 % der Angehörigen und 100 % der Betroffenen nutzten vermittelte Hilfen.
Der vierte Unterpunkt: „Ich fühle mich entlastet“ wurden von 9 Angehörigen mit „trifft zu“
beantwortet. 2 Angehörige fühlten sich nicht entlastet.
Die 3 Betroffenen fühlten sich entlastet.
Fazit: 82 % der Angehörigen und 100 % der Betroffenen fühlten sich entlastet.
Der 5 Unterpunkt: „Durch die Beratung ergaben sich positive Veränderungen im
häuslichen Bereich“ fanden 6 Angehörige als zutreffend. Hingegen traf dies für 5
Angehörige nicht zu.
Die 3 Betroffenen kreuzten die positiven Veränderungen im häuslichen Bereich als
zutreffend an.
Fazit: Bei 55 % der Angehörigen ergaben sich positive Veränderungen im häuslichen
Bereich, bei 45 % hingegen nicht. Bei 100 % der Betroffenen traf dies ebenfalls zu.
2
Der sechste Unterpunkt: „Die Beratung hat mir geholfen, eine Lösung zu finden, mit der
ich zurechtkomme“ haben 10 Angehörige als zutreffend angekreuzt. 1 Angehöriger
konnte sich nur mit dem ankreuzen des mittleren Kästchens identifizieren.
Die 3 betroffenen Klienten konnten zutreffend ankreuzen.
Fazit: 91 % der Angehörigen und 100 % der Betroffenen konnten durch die Beratung
der GPB eine akzeptable Lösung finden.
2.2.3 Frage 3: Hat sich durch die Beratung und vermittelten Hilfen Ihr psychisches
Wohlbefinden verändert?
Hier waren 5 Kästchen anzukreuzen von „positiv verändert“ zu „nicht positiv verändert“.
7 Angehörige haben eine positive Veränderung angekreuzt. 4 haben keine Veränderung im
psychischen Wohlbefinden angekreuzt.
Von den Betroffenen haben alle 3 Klienten die positive Veränderung ihr psychisches
Wohlbefinden geäußert.
Fazit: 64 % der Angehörigen wurden durch die Beratung und den vermittelten Hilfen in
deren psychischem Wohlbefinden positiv verändert, 36 % nicht, bei den Betroffenen
waren es 100 %.
2.2.4 Frage 4: Hat sich durch die Beratung und vermittelten Hilfen Ihr körperliches
Wohlbefinden verändert?
Hier waren 5 Kästchen anzukreuzen von „positiv verändert“ zu „nicht positiv verändert“.
Es haben 7 Angehörige eine positive Veränderung festgestellt.
4 Angehörige haben keine positive Veränderung festgestellt.
Von 3 Betroffenen haben 2 positive Veränderungen angekreuzt, 1 Klient hat „nicht positiv
verändert“ angekreuzt.
Fazit: Bei 64 % der Angehörigen hat sich durch die Beratung und vermittelten Hilfen
deren körperliches Wohlbefinden verändert und bei 36 % nicht.
Bei den Betroffenen haben 67 % positive körperliche Veränderungen und 33 % keine
positiven körperlichen Veränderungen.
2.2.5 Haben Sie weitere Anmerkungen/Veränderungsvorschläge?
8 angehörige Personen haben keinerlei Anmerkungen gegeben. 3 Angehörige haben
hingegen schon sehr ausführliche Angaben geschrieben z.B.:
- Wir danken Ihnen sehr, dass wir wenigstens mit Ihnen sprechen konnten, damit die
Situation erträglicher wurde.
- Über den Zusammenhang zwischen Asperger Syndrom und Depression wissen wir
leider immer noch viel zu wenig.
- Mir ist rasche kompetente Hilfe vermittelt worden und eine große Unterstützung bei
behördlichen Formalitäten gegeben worden.
Bei den Betroffenen kam eine Anmerkung:
- Durfte in meiner Wohnung bleiben, ich habe die Behandlung abgebrochen, da ich die
Therapie körperlich nicht geschafft habe.
2.2.6 Wie zufrieden sind Sie mit der Beratung?
Anzukreuzen waren 5 Kästchen von „zufrieden“ bis „unzufrieden“.
10 Angehörige waren zufrieden mit der Beratung, 1 Person war unzufrieden.
Ebenso waren die 3 Betroffenen zufrieden.
Fazit: 91 % der Angehörigen bei Mehrfachkontakten oder längerfristigen
Beratungsprozessen waren zufrieden und 9 % waren unzufrieden. 100 % der
Betroffenen waren mit der Beratung zufrieden.
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3
Abschließende Bewertung:
Insgesamt können wir aus dieser Evaluation erkennen, dass sowohl bei kurzfristigen
Beratungen als auch bei längerfristigen Prozessen die Klienten einen zufriedenen Eindruck
vermitteln, sich entlastet und psychisch gestärkt fühlen.
Um dieses Niveau zu halten, müssen die Berater weiterhin an Fortbildungen teilnehmen, um
selbst bei den vielen fachlichen Neuerungen und Informationen über gesetzliche
Änderungen, Sozialarbeit, psychiatrische Krankheitsbilder, regionale Anbieter von
Altenpflege und andere Fachstellen auf dem Laufenden zu bleiben. Aber auch die Qualität
der Beratung weiter zu halten wie das Eingehen auf die Klienten, das aktive Zuhören, das
Begleiten in der Krise, die individuelle lösungsorientierte Vorgehensweise bleiben wichtiger
Bestandteil unserer Beratungsarbeit.
Aus der Kompaktheit der Probleme der Betroffenen aber auch der betreuenden Angehörigen
heraus ergeben sich mittlerweile immer mehr längerfristige Beratungen.
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