Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
20 kB
Datum
17.07.2013
Erstellt
08.07.13, 14:50
Aktualisiert
08.07.13, 14:50
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Z.: 3 / Info 26/2013
Datum:
08.07.2013
Auszug aus der Niederschrift über die 14. Sitzung des Kreisausschusses vom 02.07.2013
A)
TOP 9
Öffentliche Sitzung
Berücksichtigung von Sozial- und Umweltkriterien im
Vergabewesen
Info 26/2013
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
Ausschuss für Wirtsch.Förd.,Tourismus
u.Konvers.Vogels.
Z1
Z2
12.06.2013
17.06.2013
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) verdeutlicht, dass man mit den
Vorschlägen nicht sehr glücklich sei, da es mehr Bürokratie
verursache und für kleine, mittelständige Betriebe immer
schwieriger werde, den Anforderungen gerecht zu werden. Hier
wäre ein möglichst standardisiertes Verfahren hilfreich.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) möchte wissen, ob sich, wie
teilweise bei den Kommunen, auch beim Kreis eine Tendenz
feststellen lässt, dass sich immer weniger regionale
Handwerksbetriebe aufgrund des hohen bürokratischen
Aufwands an den Ausschreibungen beteiligen.
AV Poth entgegnet, dass die Aufträge für den Bereich Vogelsang,
die allerdings einen größeren Umfang haben, zu rund 90% in der
Region bleiben.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN)
verweist auf einen Beschluss des Kreistages, in dem es um eben
diese Punkte, wie Energieeffizienzstrukturen und Kinderarmut
gehe. Insofern seien entsprechende Regularien, die das
gesellschaftliche Miteinander regelten, notwendig. Die
vorliegende Verfahrensregelung verschaffe in den wichtigen
Punkten Klarheit sowie Rechtssicherheit und sei daher der
richtige Weg.
Fraktionsvorsitzender Reidt (CDU) stimmt Herrn Grutke für
Aufträge größeren Volumens zu, ist jedoch der Auffassung, dass
sich aus den auf Seite zwei der Info aufgeführten Punkte
(Kinderarbeit, Mindestalter, Zwangsarbeit, Diskriminierung) für die
kleineren Betriebe im Kreis Euskirchen keine Problematik ergebe.
Zudem würde jeder, der sich dieser Praktiken bediene,
zwangsläufig auffallen, so dass eine gewisse soziale Kontrolle
automatisch erfolge.
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) stellt
klar, dass es nicht nur um die vor Ort ansässigen Firmen gehe,
sondern vor allen Dingen um die Zulieferungen und die Herkunft
der Produkte, die verarbeitet werden.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) schließt sich
hauptsächlich den Ausführungen von Herrn Grutke an und
ergänzt, dass die Firmen lediglich nachweisen müssen, wo die
Produkte herkommen, so dass aus seiner Sicht kein
nennenswerter Aufwand entstehe. Zumal das Meiste der
Regularien eigentlich selbstverständlich sein sollte.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) berichtet anhand eines
Beispiels aus der Praxis, dass ein riesiger Verwaltungsaufwand
entsteht, der nicht mehr gerechtfertigt sei. Von daher solle man
bei Aufträgen von überschaubarer Größenordnung "die Kirche im
Dorf lassen", um auch den kleineren Betrieben entsprechende
Chancen bei Ausschreibungen geben zu können.
UWV-Fraktionsvorsitzender Troschke weist darauf hin, dass es
sich um eine Info handele und die Verwaltung möglichst unter
Berücksichtigung der genannten Aspekte dafür Sorge trägt, dass
die ansässigen Betriebe Berücksichtigung finden und somit
Arbeitsplätze erhalten bleiben.
Der Kreisausschuss nimmt die Info 26/2013 zur Kenntnis.