Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
8,3 MB
Datum
09.10.2013
Erstellt
16.11.12, 04:04
Aktualisiert
16.11.12, 04:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Bezirksregierung Köln
Bezirksregierung Köln, 50606 Köln
Datum : 11.07.2012
GEGEN EMPFANGSBEKENNTNIS
Kreis Euskirchen
Der Landrat
Jülicher Ring 32
Seite 1 von 2
Aktenzei~hen :
I
17. JULI 2012
63
53879 Euskirchen
j
I
ASt . ~ o
---
\-te.. .,,'" -\-..., ~
Verfahren zur Eintragung von Denkmälern in die enkmalliste ge
mäß § 3 des Gesetzes zum Schutz und zur Pfleg der Denkmäler im
Landes Nordrhein-Westfalen vom 11.3.1980 (Denkmalschutzgesetz
- DSchG NW)
hier: Baudenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vagelsang und ehemaliger Truppen
übungsplatz Camp Vagelsang"
Stadt Schleiden, Gemarkung Dreibarn,
Flur66, Flurstücke 3, 4, 5,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15,16,
17,18,19,20,21,22,24,25,28,
Flur 16, Flurstück 686 (teilw.),
Flur 7, Flurstück 1195 (teilw.)
Anlagen: 1 Gutachten mit Lageplänen
35.4.16-46.05
Auskunft erteilt:
Frau Buggert
sophie.buggert@bezreg
koeln.nrw.de
Zimmer: H 405
Telefon: (0221) 147 - 2764
Fax: (0221) 147 - 2615
Zeughausstraße 2-10,
50667 Köln
OB bis Köln Hbf,
U-Bahn 3.4.5,16,18
bis Appellhofplatz
Besuchereingang (Hauptpforte):
Zeughausstr. 8
Telefonische Sprechzeiten:
mo. - do.: 8:30 - 15:00 Uhr
Besuchertag:
donnerstags: 8:30-15:00 Uhr
(weitere Termine nach Verein
barung)
Sehr geehrte Damen und Herren,
Landeskasse Düsseldorf:
WestLB, Düsseldorf
in Fartschreibung der Denkmalliste der Stadt Schleiden ist die Erweite
BLZ 300 500 00,
Kontonummer 965 60
rung des Baudenkmals "Ehemalige Orden'sburg Vagelsang" zum Flä
IBAN:
chendenkmal "Ehemalige Ordensburg Vagelsang und ehemaliger Trup
DE34300500000000096560
Ble : WELADEDD
penübungsplatz Camp Vagelsang" beabsichtigt.
Den Umfang des Denkmals und die Begründung der Denkmaleigen
schaft entnehmen Sie bitte dem beigefügten Gutachten und den Lage
Hauptsitz:
Zeughausstr. 2-1 0,50667 Köln
plänen.
Telefon: (0221) 147 - 0
Fax: (0221) 147 - 3185
poststelle@brk.nrw.de
www.bezreg-koeln.nrw.de
Bezirksregierung Köln
Da in diesem Fall der Bund Eigentümer von Teilbereichen des Denk
mals ist, führt die Bezirksregierung das Verfahren gemäß § 3 DSchG
NW durch.
Ich teile Ihnen diese Absicht mit und weise darauf hin, dass dieses
Schreiben zugleich der Anhörung gemäß § 28 Verwaltungsverfahrens
gesetz 01wVfG NW) dient.
Wenn Sie sich im Rahmen der Anhörung äußern möchten, so bitte ich
dies bis zum 14.09.2012 zu tun. Falls Sie sich bis zu diesem Termin
nicht geäußert haben, werde ich die Eintragung in die Denkmalliste
veranlassen.
Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die Bundesforstverwaltung,
die Standortentwicklungsgesellschaft Vogelsang GmbH, vogelsang ip,
das Deutsche Rote Kreuz, der Schwimm- und Sportverein Vogelsang e.
V., das Nationalparkforstamt Eifel sowie die Stadt Schleiden werden
ebenfalls beteiligt. Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Schleiden
erhält und das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland erhalten
Durchschriften dieses Schreibens.
Ich weise darauf hin, dass in Ergänzung des Flächendenkmals auch die
Eintragung des ehemaligen Flugplatzes Walberhof in die Denkmalliste
der Stadt Schleiden geplant ist. Dazu wird ein gesondertes Anhörungs
verfahren durchgeführt, sobald das denkmalfachliche Gutachten des
LVR-Amtes für Denkmalpflege im Rheinland vorliegt.
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
(g/-l qqeJt
(Bug~)
Datum: 11 .07.2012
Seite 2 von 2
Baudenkmal "Ehemalige Ordensburg Vogelsang und
ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang"
Stadt Schleiden, Gemarkung Dreiborn, Flur 66, Flurstücke 3, 4,
14,15,1
17,18,19,20,
24,
7,8,9,10,11,12,13,
28
Schleiden, Gemarkung Dreiborn, Flur 16, Flurstück 686 (teilw.)
Stadt
Gemarkung Dreiborn, Flur 7, Flurstück 1195 (teilw.)
Gutachten zum Denkmalwert gemäß § 2 DSchG NW
Bezirksregierung Köln, Dezernat 35.4
Köln, 05.07.2012
Inhalt
Umfang und Bestandteile des Flächendenkmals
4
Ehemalige Ordensburg Vogelsang
4
Geschichte
4
Baugeschichte
7
Wesentliche charakteristische Merkmale des Denkmals
Bauten und Anlagen des Dritten Reiches
10
11
1. Zufahrt
12
2. Eingangsbereich / seit 1950: "Malakoff"
12
3. Kraftfahrzeughof
14
4. Kasematten
14
5. Haus des Wissens (Festsaal): Sockelgeschoss und Außenwände
15
6. Gemeinschaftshaus
15
a) Adlerhof
16
b) Westflügel
17
c) Ostflügel
18
d) Burgschänke
20
7. Appellplatz
22
8. Kameradschaftshäuser
22
9. Hundertschaftshäuser
23
10. "Thingplatz" - die Feierstätte
24
11. Sportanlagen
25
a) Sportplatz mit Tribünen und Sportlerrelief
25
b) Schwimmbad und Turnhalle
26
12. Aussichtsbastion zum See
27
13. Sonnenwendplatz
27
14. Haus für weibliche Angestellte / seit 1950: "Redoute"
28
15. Offiziersunterkunft
28
16. Baugrube des Stadions
28
17. Schießstand
29
18. Außenanlagen
29
19. Pumpenstation und Pumpenwärterhaus im Sauerbachtal
29
Nachkriegsbauten
29
1. Tankstelle
29
2. Kino
30
3. Kaserne "Van Dooren"
31
2
4. Offiziersunterkunft
31
5. Panzerwaschanlage und dazugehörige Abwasserreinigungsanlage
31
6. Barackenlager
31
Scheide"
7. Munitionslager
32
8. Schießstand
9. Wachhäuschen am Beginn der Zufahrt
33
33
Geschichte
33
Wesentliche charakteristische Merkmale
Denkmals
Vorkriegsbauten
1.
35
36
ehemaligen Pfarrkirche
Rochus
36
2. Wegekapelle
37
3. Schule
38
4. Transformatorenhaus
39
Nachkriegsbauten
39
1. Phase 1 (vor 1970): Übungshäuser und Hausattrappen
39
2.
2 (nach 1970): Übungshäuser
39
3. Phase 3 (1981-1990): Übungshäuser
40
Begründung der Denkmaleigenschaft
41
Bedeutung für die Geschichte des Menschen
41
Wissenschaftliche Gründe
42
Politik- und militärgeschichtliche Gründe
Regionalgeschichtliche Gründe
46
Architekturgeschichtliche Gründe
48
Verwendete Literatur
Verwendete Eintragungstexte und Gutachten
Anhang:
57
J-Q!-t"' ...
des Flächendenkmals
II"\O,.Olr'n
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang"
58
IhO,.olr'n
"Wüstung Wollseifen"
63
3
Umfang und Bestandteile des Flächendenkmals
"Ehemalige Ordensburg
und ehemaliger Truppenübungs
umfasst die sich
des
Vogelsang
Vogelsang aus den 1
auf einem Höhenzug oberhalb
des 1946 gegründeten
Truppenübungsplatzes Camp
Dreiborner Hochfläche. Das Denkmal
ten, inhaltlich
•
der ehemaligen nationalso
aus
räumlich getrenn
zusammenhängenden
IOf'1I"'\f"n
Die
Vogelsang mit
aus den 1
und den Außenanlagen
den baulichen
aus der Nachkriegszeit, als
logistische Zentrum des Truppenübungsplatzes wurde.
•
DorfWoIlseifen, das mit der Errichtung
geräumt, in
Truppenübungsplatzes 1946
kommenden Jahren nahezu vollkommen
sern für das
NATO-Streitkräfte überbaut wurde.
Im Folgenden
chendenkmals sind
und mit Übungshäu
Teilgebiete genauer beschrieben.
Anhang beigefügten Karten zu
und Umfang des Flä
onlrncnrrlcn
Ehemalige Ordensburg Vogelsang
Geschichte
Die ehemalige
gehört zu den drei nationalsozialistischen Schu
der NSDAP, Dr. Robert
lungsstätten,
Reichschulungsleiter der
und
zugleich
der Deutschen Arbeitsfront (DAF) war, 1
zunächst ohne speziellen Bildungsauftrag für die DAF errichten ließ und für
herbst 1935 die Zweckbestimmung
politischen Führernachwuchses
Ordensburgen, das heißt als
NSDAP, nachlieferte. Crössinsee, Vogelsang
hofen wurden nun als Ordensburgen für
samt dreijährigen Ausbildung sollten
1.000 Mann Belegschaft bestimmt. In
Führungsanwärter, im Volksmund "Junker"
von ihnen ein Jahr lang besuchen, wobei
programm und eine spezielle
monatiger Lehrgang in
da die geplante Ordensburg
Philosophie des
Ordensburg ein
anbieten
Schulungs
Als Abschluss war ein
der jedoch nie
kam,
In Vogelsang sollte vor allem die raswerden, während der sportliche
auf dem Reitsport
In
Eigenschaft als Führer der
wurden, vergab Ley den Bauauftrag für
Mitteln die Schulungsbauten
Vogelsang an den Kölner Architek
4
Klotz war wohl durch
Clemens Klotz (1886-1
Ley bereits 1933 zum "Beauftragten Architekten
Schulungsbauten
NSDAP und
trauensarchitekten
Reichsleitung für die Errichtung der
worden und avancierte 1938 zum "Ver
DAF"
DAF". In der
von 1933 bis 1941 war er verantwortlich
der DAF: seit 1934 für
see in Pommern und ab 1936
persönliche Bekanntschaft zu
Ordensburgen Vogelsang in der Eifel und Crössin
Kraft-durch-Freude-Seebad Prora
Mit der Gestaltung der Bauplastik für die Ordensburg Vogelsang
Bildhauer Willy Meiler (1887-1974) beauftragt,
Clemens Klotz gearbeitet hatte. Der
Rügen.
im Wesentlichen der
bereits
häufig für
Öffentlichkeit war er vor
monumentalen Figur einer Siegesgöttin für
Teile
drei
als Schöpfer der
Reichssportfeld in Berlin bekannt geworden.
künstlerischen Ausstattung wurden darüber hinaus von den Malern Ernst
(1893-1
Peter Hecker (1884-1
) und Werner Peiner (1
984) entworfen und
ausgeführt.
Die Standortsuche für
Ordensburg Vogelsang sowie erste Planungen fallen bereits in das
Zwischen 1934 und 1941 legte der Architekt Klotz zahlreiche Planungsvarianten
Jahr 1
die Ordensburg Vogelsang vor, die immer größer und monumentaler wurden. Ging die
Planung 1
noch von einem vergleichsweise
hang über dem Urftsee aus, das lediglich
ser, die
"Schulungslager" am Nord
Gemeinschaftshaus, die Kameradschaftshäu
und einen Sportplatz in den dann
haltete, so zeigt
ausgeführten Dimensionen bein
Modell von 1941 eine gewaltige, den gesamten Bergrücken einschließ
lich der seitlichen Hänge einnehmende Anlage. Kernstück sollte das
Haus
Wissens werden, ein von einem monumentalen Turm bekrönter Schulungs- und
heute vorhandenen Turm des Gemeinschaftsbaus bei weitem
riesigen Dimensionen, der
überragt
Am westlichen Hang sollte sich
Haus
Sports mit einem Stadion von
olympischen Ausmaßen anschließen, auf der östlichen
Freude-Hotel
2.000
fertig
kleiner Teil
densburg nur
und
'-'<;;,);:><;;1
Grundsteinlegung war am
im Bereich
Bauten wurden nicht
woraus sich
vorhandenen baulichen Anlagen
Or
sind, was dort ursprünglich geplant war.
Die eigentlichen Bauarbeiten begannen mit dem
in
war ein Kraft-durch
Zudem waren Pferdeställe und
Dle:Kes vorgesehen. All
des
von
September 1
Spatenstich am 15.
1
Die Gebäude der Ordensburg entstanden im
Hauptbauphasen: Der Kern der heutigen Anlage mit dem Gemein
schaftshaus und dem Adlerhof sowie die darunter am Hang liegenden Kameradschaftshäu
ser,
Feierstätte und
Sportplatz wurden ab 1
errichtet und
eingeweiht. Ohne zeitliche Verzögerung schloss sich
das Schwimmbad, die Turnhalle,
Burgschänke, das Haus für weibliche
zweite Bauphase bis 1938 an, in
Sonnenwendplatz, die
und der
am 2. Mai 1
die
wur
5
entstanden
den.
zur endgültigen Einstellung der Bauarbeiten im Sommer 1941
nur noch unvollendete Rohbauten wie
der
Sockelmauern und Fundamente von Teilen
Walberhof an der Auffahrt zu Vogelsang
an einem Hang westlich der Ordensburg; für das
die
ausgehoben. Wenngleich
das Dorf
Stadion wurde lediglich
geplanten Großbauten
Wissens, Haus
Sports, Stadion, KdF-Hotel) nicht mehr zur Ausführung kamen, so wurden doch
Bergrückens und seiner
tet.
terrassiert
für die
vorberei
Eingriffe sind im BodenreHef in weiten Teilen des Geländes noch heute
vom 15. Mai 1934
Die Bauarbeiten vor Ort
zum 31.
1937 der in Köln
geborene und an der RWTH Aachen ausgebildete Architekt Karl Friedrich
Berufung
Leiter der Großbaustelle
Deutschen
trat zum 1.
Reichsparteitagsgelände im Herbst 1
auf
1938
seine Nachfolge bis zur Einstellung der Bauarbeiten
Nürnberger
Bauleiter
Hähnlein
Jahr 1941 an. Ausführende Firmen
waren die Philipp Holzmann AG, die damals zu den größten deutschen Baufirmen zählte und
hauptsächlich
Zimmerarbeiten führte
Konertz.
und die Aachener Baufirma Derichs u.
und Betonarbeiten
Die Ordensburg wurde am
Firma ..... """"1.-.
aus Köln aus.
Mai 1936 für zunächst
Ordensjunker eröffnet.
Lehrgang wurde bis Juni 1937 das Stammpersonal
diesem
drei Ordensburgen
wählt. Der erste reguläre Lehrgang begann auf Vogelsang erst am 1. Juni 1
folgte 1
Mit Beginn
au;;,uI;;
ein zweiter
Zweiten Weltkriegs am 1. September 1
Lehrbe
trieb eingestellt, die weiblichen Angestellten entlassen. In den beiden Jahrgängen 1937/38
und 1938/39
so
insgesamt ca. 800 Teilnehmer die Lehrgänge auf
die ursprünglich
Ordensburg,
Anzahl von 500 bis 1.000 Junkem pro Lehrgang nicht
ansatzweise erfüllt wurde.
mit Bautruppen
zum Westfeldzug im Mai 1940 wurden
legt,
zum
des Westwalls und
die
wurden. Die Wehrmacht selbst
feldzugs
"Luftverteidigungszone West"
Truppenquartier im Rahmen des
Mai 1940.
Von 1941 bis Oktober 1944 wurde die Ordensburg mit
Franken,
und
Adolf-Hitler-Schulen
belegt. Die Adolf-Hitler-Schulen waren 1937
Vorschulen für die Ordensburgen gegründet und zunächst alle
fen
worden, mussten
Standorte in den
der Raumnot dort ab 1
der Ordensburg Sontho
jedoch
verschie-
und die Ordensburgen Crössinsee und Vogelsang verteilt
6
Ab 1. Juni 1942 betrieb
Burgarzt im ehemaligen Haus für weibliche Angestellte
öffentliche Krankenanstalt mit
Betten. Ab 1
diente das Krankenhaus auch als
Entbindungsstation, als schwangere Frauen aus Köln nach Vogelsang evakuiert wurden.
vom 20.8.1944 zum Wiederaufbau
Nach Hitlers
trupps in
Ordensburg
Westwalls rückten
1944 wurden
Ab
Gebäude im
Truppenquartier genutzt, im Januar 1
nenoffensive wieder
Bau
der Arden
Vogelsang darüber
hinaus kurzzeitig als
Am 4. Februar 1945 fiel Vogelsang kampflos an
amerikanischen Streitkräfte und wurde
1946 unter britische Verwaltung gestellt. Nach
und wurde von der
ein Jahr
geplündert. Noch
des
stand die Anlage
Bevölkerung
1
""nA/Cln
die britische Militärregierung den Abbruch
Ordensburg, die als herausragendes Symbol
Im September 1
umliegenden
Nationalsozialismus
wurde.
jedoch beschlagnahmten die Briten 42 Quadratkilometer
rings um
die ehemalige Ordensburg und bauten dieses zum Truppenübungsplatz aus.
Bewohner
der Dreibomer
der
Wollseifen wurden enteignet und muss-
ihr Dorf verlassen. Vogelsang selbst wurde von nun an
Kaserne des Truppenübungs
platzes
Am 1. April 1950 übergaben
Briten die Verwaltung der "Training Area" Vogelsang an
belgischen Streitkräfte.
Vogelsang" allen NORTHAG-Partnem zur Verfügung. Die
stand das
1
NORTHAG (Heeresgruppe Nord) war ein Zusammenschluss von Heereskorps aus Großbri
tannien, Belgien, den Niederlanden und Deutschland,
im Verteidigungsfall
unterstellt werden sollten. Die militärische Nutzung endete am 31.
on.:::I"'I'"''''"
2005,
NATO
Lie
wurde an die Bundesrepublik Deutschland übergeben.
Seit dem 1. Januar 2006 ist
ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang für Besucher
Baugeschichte
1
936
der
Am 1. März 1934
chen Bauarbeiten wird im Juni
die Grundsteinlegung
Im ersten
henden
Adlerhof, die
Ordensburg
Am
mit
September 1
wird
no1Q,or1
werden bis zum Frühjahr 1936 die zentralen
ausgeführt:
der
Gemeinschaftshaus mit Ost- und Westflügel
Kameradschaftshäuser, die "Feierstätte" und
dem
Sportplatz. Auf Luftauf
7
nahmen von 1936 ist
der
zu erkennen. Am 2. Mai 1936 wird die Ordens
burg eingeweiht.
In einer zweiten
wird
Ordensburg bis 1938 für
und repräsentativ
Unterbringung von 1.000 Mann
Gebäude
Burgschänke, die bereits im September 1
Bauphase entsteht die
fertiggestellt wird.
1937
Jahres
Ende
für weibliche
und Wachgebäude, der Kraftfahrzeughof, das Haus
und vier Hundertschaftshäuser errichtet.
Im Mai wird der Adlerhof umgestaltet.
1938
Bis zum Sommer
Rampe mit Podest und Treppe am Westhang zwischen den
Hundertschaftshäusern, der Sonnenwendplatz mit
Feuermal
die Turn- und
Schwimmhalle fertiggestellt.
Im Frühjahr werden die Treppenanlage und die Tribünenwand des Sportplatzes umgestaltet,
das Sportlerrelief von Willy Meiler wird ausgeführt.
Im Mai werden die Innenräume
Ost- und Südostflügels des Adlerhofs zu repräsentativen
Besprechungsräumen umgebaut.
ins Frühjahr fällt
Beginn
Geländearbeiten
den Flugplatz Walberhof, für
Stadion beim Haus des Sports und die monumentale Einfahrt vor dem Tor- und Wach
gebäude sowie der Beginn der Fundamentierungsarbeiten für das Haus
Wissens und
das Haus des
Jahres wird das Erdgeschoss des Hauses für weibliche Angestellte zu
Krankenrevier mit Bettenabteilung, Behand
und
im südlichen
Seitenflügel
1
vor dem Wachgebäude mit den beiden Seitenflügeln und
Die
Gleichzeitig
geschmückten Flankentürmen
Durchfahrt
In
und Wachgebäudes
und Westhang werden
durch
in
eingestellt.
Luftschutzkeller gebaut.
8
Der Flugplatz Walberhof wird am 1
1939 eingeweiht.
Mit dem Bau der Siedlung Vogelsang, westlich der Ordensburg an einem Hang gelegen, wird
begonnen.
1941
Im Frühjahr werden
Bauarbeiten eingestellt. Anhand von
Fotografen Hugo
Schmölz von 1941 und von Luftbildern der alliierten Streitkräfte aus dem Jahr 1945 lässt sich
rekonstruieren, wie weit die Arbeiten
Westhang die
zu diesem Zeitpunkt gediehen sind: So sind am
für
Sports zu erkennen. Oberhalb des Adler
hofs sind die nördliche Hangmauer des Hauses
Wissens mit
Höhe von etwa
Metern und mit dem mittleren Einschnitt für die geplante Monumentaltreppe zum Plateau
sowie die inneren Fundamente zu erkennen, über denen nach dem Krieg
Dooren"
wurde.
Kaserne "Van
sind die Grundmauern für den Hörsaal im Haus
Wis
sens zu sehen, über denen 1950 das Kino gebaut wurde. Südwestlich des Eingangsbereichs
sind in
Aufschüttungen mit schmalen Treppenanlagen
ausgeführt. Am Osthang ist nur die noch
existierende
mit
darunter
genden Kasematten zu erkennen.
Das Dorf Vogelsang steht im Rohbau.
1944/45
Im Zweiten Weltkrieg werden
Turnhalle, zwei Kameradschaftshäuser, zwei Trakte des
schwer
Adlerhofs und der Ostflügel
1946-1950
Die beiden weitgehend
Südostflügel
Kameradschaftshäuser sowie der beschädigte
Adlerhofes werden
Sockelgeschoss des
1950 wird an gleicher Stelle der
In
Turnhalle instandgesetzt.
und
dem
wird zunächst ein kleiner Kinosaal errichtet,
"''''''''<AC'' rekonstruierend wieder aufgebaut.
unmittelbaren Nachkriegszeit werden die ersten Bauten
Barackenlagers "Oe
Scheide" westlich der Zufahrt errichtet.
9
1950
Nach Übernahme der Anlage durch die belgischen Streitkräfte im April werden die Tankstelle
und das Kino errichtet.
1951
Die Kaserne "Van Dooren" wird über den Sockelmauern des Hauses des Wissens gebaut.
1950er Jahre
Über bereits vorhandenen Grundmauern aus den 1930er Jahren wird die Offiziersunterkunft
errichtet.
Unterhalb des Barackenlagers "Oe Scheide" wird ein Munitionslager errichtet.
Wesentliche charakteristische Merkmale des Denkmals
Das Denkmal umfasst den sich nach Nordosten zum Urfttal erstreckenden Bergsporn von
der B 266 am Walberhof bis hin zum Wasserspiegel der Urfttalsperre und von der Talsohle
des Morsbachs bis zur Talsohle des im Westen den Bergrücken begrenzenden Siefen. Die
genauen Grenzen des Denkmals sind auf den als Anlage beigefügten Lageplänen darge
stellt.
Der mit Erschließungssystem, baulichen Anlagen, Abfangmauern und z. T. großräumigen
Terrassierungen gestaltete Berg ist Teil der Gesamtanlage. Er ist von baulichen Maßnahmen
der Burganlage durchwirkt, wird von der Burganlage bekrönt und ist mit weiter Fernwirkung
in die Konzeption und Inszenierung der Ordensburg einbezogen.
Die in diese Anlage eingebetteten baulichen Einzelelemente lassen sich in groben Zügen
zwei verschiedenen Zeitschichten zuordnen: Da sind zum einen die Bauwerke und Außenan
lagen der ursprünglichen NS-Ordensburg, die im wesentlichen in der Zeit zwischen 1934 und
1939 entstanden sind und auf dem nach Norden hin abfallenden Gelände entlang einer
Nord-Südachse angeordnet sind . Der zweiten Bauphase zuzuordnen sind diejenigen bauli
chen Anlagen, die nach 1950 hauptsächlich durch die belgischen Streitkräfte errichtet wur
den
und
Zeugniswert
für
die
militärische
Nutzung
des
ehemaligen
NATO
Truppenübungsplatzes Vogelsang besitzen. Im Folgenden werden die denkmalwerten Ein
zelelemente deshalb nach diesen beiden Zeitschichten unterschieden .
10
Bauten und Anlagen des Dritten Reiches 1
Alle Gebäude der 1930er Jahre sind über Betonfundamenten in zweischaligem Mauerwerk
errichtet: Innenschale je nach Erfordernis aus Ziegel, Bimsstein oder Beton, Außenschale
Bruchstein aus blauen und rötlich-gelben Grauwacken. Eine Ausnahme bildet das ehemalige
Haus für weibliche Angestellte (heute Redoute), das aus verputztem Ziegelmauerwerk über
Bruchsteinsockel errichtet ist. Bei den seit 1950 vom belgischen Militärbauamt durchgeführ
ten Instandsetzungs- und Bauerhaltungsmaßnahmen hat man weitgehend am Bruchstein
material festgehalten und auch an der handwerklichen Technik der gemauerten Tür- und
Fensterstürze. Die Dächer sämtlicher Gebäude waren ursprünglich mit Moselschiefer in
altdeutschem Verband gedeckt. Nach 1950 haben nur die Dächer der Trakte am Adlerhof,
des Ostflügels des Gemeinschaftshauses und der Burgschänke wieder eine altdeutsche
Schieferdeckung erhalten, die Dächer der übrigen Gebäude sind mit Bitumenschindeln oder
Ziegeln gedeckt worden. Die Befensterung mit dunkel gestrichenen Holzfenstern wurde
weitgehend beibehalten, wenn auch nahezu alle Fenster nachträglich ausgetauscht wurden.
Größtenteils wurden dabei statt Sprossenfenstern Ganzglasscheiben eingesetzt. Turn- und
Schwimmhalle hatten ursprünglich Eisenfenster, die später durch moderne Stahlfenster in
dunkelgrauer Farbgebung ersetzt wurden. Das Erscheinungsbild der Ordensburg wurde
einst in starkem Maße durch die offenen hölzernen Laubengänge und Vorhallen geprägt, die
in der Nachkriegszeit weitgehend zugesetzt oder verglast wurden.
Die Außenanlagen der 1930er Jahre - Tribünen, Rampen, Treppen, Stützmauern, Brüstun
gen - sind durchweg in Bruchstein ausgeführt. Auch bei Reparaturarbeiten an diesen Bau
werken hat das belgische Militärbauamt am Bruchsteinmaterial festgehalten. Abgängige
Treppen und gelegentlich Brüstungen wurden teilweise in Beton ersetzt.
Zahlreiche Fotografien nach Fertigstellung des ersten Bauabschnitts belegen die gärtneri
sche Gestaltung vieler Freiflächen, die Anklänge an die Landschaft der Märkischen Heide
assoziieren sollte: Neben einzeln gepflanzten Wacholdern waren Wege und Treppen von
Latschenkiefern gesäumt, größere Rasenareale wurden von niedrigen Felsformationen und
Pflanzgruppen aus Birken und Kiefern aufgelockert.
1 Die Beschreibung der Ordensburg Vogelsang wurde in großen Teilen folgenden Büchern entnommen:
Ruth Scbmitz-EhrnkelMonika Herzog: Die ehemalige Ordensburg Vogelsang. Arbeitsheft der rheinischen
Denkmalpflege 41,4. neu bearbeitete und erweiterte Auflage, Worms 2010.
Monika Herzog: Architekturfiihrer Vogelsang. Ein Rundgang durch die historische Anlage im Nationalpark
Eifel, Köln 2007.
11
1.
Zufahrt (Lageplan Pkt. 1)
1934 wurde von der Straße,
von Gemünd über Herhahn und Morsbach entlang
Walberhofs nach Wollseifen
eine mehrspurige Abzweigung angelegt,
noch heute als Zufahrtsstraße
wohl praktische als
Vogelsang führt und
auffällige Breite so
symbolhafie Gründe
praktische Aspekt bestand in der
zeitweilig 1.500 Arbeiter
dass für
Bau der Ordensburg, für
waren, neben der reinen Personenbeförderung
gesamte Baustellenverkehr mit
Materialmengen zu bewältigen war. Daneben
wurde die Zufahrtsstraße im Hinblick auf
Nutzung
Ordensburg natür
lich als Aufmarschstraße
Nicht zuletzt bestand die Absicht, den
zu
die
schon hier in eine Erwartungshaltung
Gebäude nicht nur erfüllt, sondern weit übertrof
werden
2.
1
Eingangsbereich /
"Malakoff' (Lageplan Pkt.
eingetragenes Denkmal
1989)
In
oreton
Bauabschnitt entstand 1936/37 zunächst der
Mitteltrakt (Tor- und Wachgebäude),
über die Straße
1938/39 um die beiden
förmigen Seitenflügel zum Eingangshof erweitert wurde.
und Wachgebäude unter abgewalmtem
ist zwei
geschossig und besitzt mittig eine rechteckige Tordurchfahrt mit zwei nachträglich
(1938/39) eingestellten Säulenreihen. Die noch heute erhaltenen, mit Lorbeerkränzen
des inneren und äußeren Torbogens
verzierten Konsolen
Adlerplastiken von Willy Meiler, deren
einen steinernen Arka
Rechtecköffnungen heute zum Teil zu
dengang zugänglich,
setzt sind. Über
heute im Adlerhof stehen. An der Front
des Erdgeschosses ursprünglich
waren die
ursprünglich
zuge
Steinarkaden liegt ein offener hölzerner Laubengang vor den
Zimmern des Obergeschosses.
1938/39 vor dem Tor- und Wachgebäude errichtete ehrenhofartige
komplex besteht aus
kurzen Stirnbauten, an
Flügelbauten,
deckt. An den Hofseiten
lang gestreckten ,
cn()ss:laem Seitenflügeln und zwei
Kopfende jeweils ein Rechteckturm aufragt Die eingeheute Satteldächer tragen, waren bis 1
Seitenflügel
steinerne Arkadengänge, deren
Rechtecköffnungen heute zum Teil mit Fensteröffnungen zugesetzt sind.
ungegliederten, flach gedeckten Türme tragen an der Stirnseite jeweils
lief aus Muschelkalk von Willy Meiler: auf
flach
Pferd
völlig
Reiterre
ein gerüsteter Krieger mit
12
erhobenem Schwert in der Rechten, links ein nackter Jüngling mit flatterndem Schul
termäntelchen und Fackel.
Im Gebäudeinneren des Mitteltraktes befanden sich ursprünglich Räume für
che, im Ostflügel
KnE~qS;z:elt
Gästehaus und im West11ügel Verwaltungsbüros. In der Nach
wurden
", ...t..'C"f",ttCl,n
Wa
zu Unterrichtszwecken, für eine Sanitätseinrichtung, als
sowie wiederum für die Verwaltung genutzt, wobei die alten Raumstruk
turen in
verändert wurden.
nutzt, der
des
Teil des Mitteltraktes wird heute
Wache
steht leer.
Ost- und Westflügeis hat sich der Bodenbelag aus Natursteinplatten
in den Arkadengängen erhalten, im Ostflügel ist darüber hinaus an geschützter Stelle
ein
Originalbestandes sowie
Die
Innentreppe erhalten
im Ostflügel mit einhüftiger Erschließung und den
Räumen
noch weitgehend bauzeitlich, während
Grundriss des
Westflügeis in großen Teilen verändert wurde.
Eine wesentliche Veränderung der Nachkriegszeit bestand darin,
ten und Angestellten
Ostflügels
belgischen Truppen 1956
für
St. Walburgiskapelle im Kopf
Eingangsgebäudes eingerichtet wurde. Die Kapelle wurde
belgischen Soldaten 2006 als Kirchenraum genutzt.
stattungsstücke sind noch erhalten. Von
führt eine
ab, die wegen der Hanglage nötig wurde. Seitlich
wichtigsten Aus
zu der Kapelle hin
Treppenabganges
ein schlichtes Holzkreuz angebracht. Unweit
stehender, hölzerner Glockenturm mit
zum
an dem
wurde
frei
Glocke errichtet, der den Sakralraum au
ßen gekennzeichnet. Der Glockenturm ist ebenfalls denkmalwert.
Die Kapelle ist
schlichter, längsrechteckiger Raum im Stil der
worden. An der Rückseite gibt es eine Orgelempore.
gern gliedert die Decke.
An
Rückwand gibt es
Raum wird durch
eingerichtet
Folge von Querträ
mit Buntverglasung beleuchtet.
Bereich der Empore sowie darunter schlichte Rechteck
fenster. Die Längswand rechts des Altares ist durch
unterhalb
Decke entlang
geführtes lichtband durchbrochen, Der Altarraum selbst wird durch ein
ter von der linken Seite belichtet.
die von
Scheiben haben
(Aachen) entworfen worden
glaserei J. Schüchter (Köln). Während die
sind, zeigt das
mit einem Kirchenmodell
Altar
Fens
künstlerische Verglasung,
Ausführung übernahm die Kunst
rnol",t.:::.n
Patronin,
Scheiben ornamental
hl. Walburga in einem Boot
einem Buch in den Händen.
Der Altarbereich ist um drei Stufen erhöht
so viel Abstand zur Rückwand des Raumes läßt,
Wand hinterfangen,
hinter ihr
Durchgang
13
stand. Auf der Altarrückwand sind in Mosaik zwei
dargestellt, die
Metallkreuz anbeten. Seitlich des Altarbereiches sind in der Kapellenwand
tenkapellen mit Altären angeordnet,
beleuchtet werden.
durch kleine Rundfenster mit Buntverglasung
originalen Beleuchtungskörper
ein
Sei
Kapelle sind erhalten,
Beichtstuhl und das mobile
es für belgisehe Kir
ehen üblich ist.
Pkt. 3, eingetragenes
Kraftfahrzeughof
1989)
und Wachgebäude schließt auf
Unmittelbar
mit Satteldach an, in
ein langgestreckter, eingeschossiger
ursprünglich die
Ostseite
untergebracht war. In
westlichen Abschluss
Straße
südlichem
weiteren Verlauf bildet
rechtwinkligen Kraftfahrzeughofes, der
rundum von eingeschossigen, mit Satteldach gedeckten Garagenbauten umgeben
ist. Der
über zwei hohe, rechteckige Durchfahrten in dem straßenseiti-
Trakt.
Hof diente sowohl ursprünglich als auch in
terbringung und Reparatur des
Nachkriegszeit der Un
In der Mitte befanden sich ehemals
säulen.
Noch
die originalen Schiebetore aus rautenförmig verbrettertem Ei
chenholz an den
vor
Durchfahrten
Hofes
Kellereingängen auf der Außenseite des nördlichen
Innenräumen
In
ehemals als Post genutzten Gebäuderiegels
Holztreppe
im Dachgeschoss zwei
noch eine origi-
ursprünglichen Holztüren zu fin-
Im Inneren der zum Kraftfahrzeughof gehörigen Gebäudetrakte sind noch drei
bauzeitliche Steintreppen mit Geländern aus vertikal angeordneten Flachstäben so
noch vereinzelt originale Türen erhalten.
wie im
Kasematten (von Erde überdeckte bombensichere
Lageplan Pkt. 4)
Zwischen dem Kraftfahrzeughof und dem von hier aus nicht einsehbaren wesentlich
weiter nördlich gelegenen
für weibliche Angestellte" erstreckt
Meter östlich der Tankstelle
1950er
eine ca. 150 m lange,
aus Bruchstein mit
nach Osten hin
ebenerdig zugänglichen,
in Backstein
gen,
20
Kasematten mit runden Belichtungsö"Ffnun
aufge
Arkaden und einem dem
aus
von
lediglich als Brüstungsmauer wahrzunehmende Bauwerk veran
schaulicht die Größendimensionen,
die Ordensburg Vogelsang
in
Zwi
14
schenstadium ihrer Planung einnehmen sollte. Erstmalig
Mauer
Modell von Vogelsang vom November 1937 zu erkennen. wobei
in
und Gestaltung
im Modell
einem
ausgeführte Bau
Anlage entspricht. Auf
diesen ersten Entwürfen diente die Mauer der östlichen Begrenzung
der sich von der Mittelachse
Platzes,
Torbaues aus gesehen ebenso weit
die westli
che Seite des Bergrückens erstreckt hätte und somit den gesamten Bereich zwischen
dem Kraftfahrzeughof und der Hangkante auf der gegenüberliegenden Westseite
ausgefüllt hätte. Auf den späteren Modellen für Vogelsang aus dem Jahr 1941 ist
der Hangstützmauer ein eingeschossiger Gebäudetrakt wiedergegeben, der als offe
ner Wandelgang den
umlaufen hätte. Dieses Bauvorhaben war
standteil des geplanten baulichen Zentrums
Ordensburg,
so genannten
Wissens".
5.
Haus des Wissens (Festsaal): Sockelgeschoss und Außenwände (seit 1950 Kaserne
"Van Dooren". Lageplan Pkt 6, West- und Nordfassade
ein Teil der Ostfassade
seit 1989 eingetragenes Denkmal)
Die hohen,
"Van Dooren" (Ost-, Nordwurden
und
Dritten Reichs errichtet und waren ursprünglich
der den Kern des
zur
Teile des Festsaals (.,Palas
U
),
Wissens bilden sollte, geplant. Die hohen Bruchstein
mauern hätten dann lediglich als Sockelmauern gedient.
oben genannten
In den 1950er Jahren wurde unter
die Kaserne "Van Dooren" errichtet.
6.
Gemeinschaftshaus (eingetragenes Denkmal
6.a
Adlerhof und Wandelhalle (Lageplan
6.b
Westflügel (Lageplan Pkt. 7b)
6.c
Ostflügel (Lageplan Pkt. 7c)
6.d
Burgschänke (Lageplan Pkt.
nördlich
1989),
aus:
7a)
Wissens
ist der
;::,et~:sel
mit einer 210m langen Dreiflügelfront zugekehrt, die durch einen schlanken Seiten
turm am Ostflügel akzentuiert ist. Den Mitteltrakt bildet der Adlerhof mit der offenen
Wandelhalle zur
flügel an. Von
hin, stumpfwinklig schließen daran
West- und
Seeseite aus nicht sichtbar, schließt im Südwesten
Gebäudeflügel, ebenfalls mit Satteldach gedeckt, an, in dem
Ost
weiterer
Burgschänke
15
gebracht ist.
Ostflügel überragte ursprünglich mit seinem zweiten Obergeschoss
(kriegszerstört) die übrigen Trakte
sind
unter Satteldächern mit einheitlicher Firsthöhe zusammengefasst.
Wäre das Haus
Wissens entsprechend den ursprünglichen Planungen realisiert
worden, so wäre das Gemeinschaftshaus,
NS-Ordensburg bildet, nur
heute den baulichen Mittelpunkt
kleiner, wenngleich wichtiger Bestandteil der
anlage gewesen. In
Hinsicht kommt den im oberen Drittel
Berghangs gelegenen Gebäuden
überleitende Funktion von den weiter hangab
gelegenen Sport- und Unterkunftseinrichtungen zu
Anlagen zu. In baulicher Hinsicht sollte
dem Hauptportal
auf der Höhe liegenden
Gemeinschaftshaus mit dem achsial unter
Wissens gelegenen Adlerhof
renhof bilden. Auch inhaltlich hatte
Art Vor- und
mit ihrer symbolbeladenen Ausstattung
Funktion im Rahmen der Ausbildung und Besucherlenkung.
bäude dieses Bereichs dienten der gemeinschaftlichen Nutzung
gangsteilnehmer und das Personal, so dass sich in den einzelnen Trakten neben
reinen Versorgungseinrichtungen auch Schulungsräume,
und Aufent
haltsräume befanden.
diente das Gemeinschaftshaus der Verwaltung und als Kantine
Truppenübungsplatzes. Seit 2006 wurden die Räumlichkeiten provisorisch
Besu
cherinformation, für Ausstellungen, Seminare und zu Verwaltungszwecken genutzt.
Derzeit wird der Gebäudekomplex
die langfristige Nutzung
"Forum Vogelsang"
grundlegend umgebaut.
Adlerhof und Wandelhalle
Ursprünglich war
ab 1
entstandene zentrale Innenhof auf allen
von
eingeschossigen Gebäuden unter gauben besetzten Satteldächern umgeben; 1945
wurden der Ostflügel und
daran anstoßende Teil
Südflügels
der
Gebäudettrakte
wieder aufgebaut. Die
doch anhand der
halbhohen Brüstungsmauem und Pfeilerreste noch
"",.r,<:olt'""
Besucher konnte
halle im Südflügel
ten,
und nicht
von
Bergseite durch eine große Eingangs
vom Tal kommend durch die Wandelhalle den Innenhof betre
Verteilerfunktion für die anstoßenden Räume und für die drei davon ab
zweigenden Gebäudetrakte hatte.
In
Mitte des Hofes war
große Brunnenschale aus Naturstein aufgestellt.
Flankiert wurde diese von zwei Adlern, die in Richtung Hang schauten. In der ersten
Phase ab 1934
gänzt durch
aus polygonal verlegten Natursteinplatten, er
mit Sträuchern in den Hofecken;
einer Umgestaltung
16
1937 wurde der Hof neu gepflastert und jeglicher
entfernt.
legten Platten wurde nach dem Krieg wieder verwendet.
Adler wurden im Krieg zerstört,
der Adler und
damals ver
Brunnenschale und die
Brunnensockel sind
im
Hof aufgestellt. Die heute vorhandenen Leuchten stammen wohl aus belgiseher
In
unmittelbar um
Adlerhof gruppierten niedrigen Gebäuden befanden sich
Burgkommandanten und das Führungspersonal
ursprünglich Wohnungen für
sowie Sanitätseinrichtungen, eine Post,
Friseur und die Wache. in belgiseher
hier die Kommandantur. Seit 2006 wurde der Westflügel zu Verwaltungs
befand
zwecken genutzt. Die Innenräume wurden jedoch nach Kriegsende
die ursprünglichen Grundrissstrukturen in den
so
(Westflügei,
des Südflügeis) nur
verändert,
Gebäudetrakten
ansatzweise ablesbar
Westflügeis hat sich
Lediglich im
historische Grundrissdisposition noch
weitestgehend erhalten. Im Westflügel sind mit
und
Türen im
auch noch Reste der bauzeitlichen Ausstattung vorhanden.
zum See hin offene Wandelhalle, die den Adlerhof nach Norden
konstruiert wie ein Dachstuhl über hohem Kniestock mit einem Pfettendach. Die
Daches mit den Balkenenden in Form von
zerne Tragkonstruktion
noch weitestgehend erhalten, wenngleich die Halle durch Kriegszerstörung an der
Ostseite heute um
verkürzt
Auch der
Natursteinplatten stammt aus der
der Halle
sich in
aus großformatigen
gravierende Veränderung
Zeit
ergeben,
der westliche
der
Wandelha!le durch eine Wand aus Bruchsteinmauerwerk abgetrennt, die Felder zwi
schen
in dem dahinter liegenden
enstandene Gebäudetrakt mit dem Westflügel
mit diesem
wurde auch die
verglast wurden und
so
wurde. Im Zusammenhang
dahin geschlossene hofseitige westliche Wand
der Halle mit Fenstern und einer Tür durchbrochen, durch die seitdem die Haupter
schließung
Westflügeis erfolgt. Nicht mehr vorhanden sind die großen zweiflüge
ligen Glastüren, durch die
6.b
Wandelhalle ursprünglich vom Hof aus betreten wurde.
Westflügel
wie
dreigeschossige Westflügel
entstanden, kehrt der
wehrhaft wirkende, ursprünglich nur von wenigen
Kreisfenstern durchbrochene Gebäudefront zu;
schließt auf der
zweite
on<:,rto
<:>eTeOIl'<:>
Adlerhof 1934
stärker durchfensterte
mit einem halbrunden Treppenturm unter Kegeldach ab.
ursprünglich
offene, von runden Holzstützen ge
Halle unter einem Satteldach mit offenem Dachstuhl ausgeführt war,
17
dabei die Fortsetzung der Wandelhalle des Adlerhofs. Im ersten Obergeschoss be
fanden sich ein Leseraum sowie durch Glaswände davon abgetrennt die Bibliothek.
Nach dem Krieg wurden zwischen die Stützen der offenen Halle im zweiten Oberge
schoss verputzte Wandsegmente mit großen Fenstern gesetzt, so dass diese zu ei
nem geschlossenen Raum umfunktioniert wurde. Die offene Holzkonstruktion des
Daches ebenso wie der Bodenbelag aus unregelmäßigen Natursteinplatten sind je
doch heute noch zu sehen. Im ersten Obergeschoss ist im ehemaligen Bibliotheks
und Leseraum lediglich das Tragwerk aus Betonstützen erhalten geblieben; die Glas
wände wurden nachträglich entfernt.
6.c
Ostflügel
Dem Westflügel in Höhe und Gliederungsreichtum deutlich übergeordnet war der
gleichzeitig errichtete, genau gegenüberstehende Ostflügel mit dem markanten Turm.
Ursprünglich war dieser als dreigeschossiger Bau unter abgewalmtem Satteldach, mit
niedrigen Verbindungstrakten zu Adlerhof und Turm und rückwärtigen Treppenhäu
sern errichtet worden. Bei Kriegsende standen von dem Gebäude nur noch das So
ckelgeschoss und der Turm. Darüber wurde in der Nachkriegszeit das heute existie
rende, vorkragende Obergeschoss errichtet, das sich an dem alten Vorbild orientierte.
Insgesamt ist der Trakt heute ein Geschoss niedriger als vor dem Krieg.
Auf der dem Berg zugewandten Seite ist der Ostflügel mit zwei weiteren zweige
schossigen Gebäudeflügel unter Satteldächern hinterbaut, die einen schmalen In
nenhof, den sogenannten Wirtschaftshof, bilden. Das Satteldach des dem Ostflügel
gegenüberliegenden Wirtschaftstrakts ist zur Hofseite hin mit einem Gaubenband be
setzt, zur Hangseite hin mit Einzelgauben. In den den Hof umgebenden Gebäude
trakten waren die Wirtschaftsräume der NS-Ordensburg untergebracht: Wäscherei,
Bügelraum, Küche für den großen Speisesaal im Ostflügel, Essraum für das Perso
nal, im Obergeschoss Wohnräume für das Personal. Auch hier sind - bedingt durch
die Kriegsfolgen - die zwischen Ostflügel und Wirtschaftstrakt ursprünglich vorhande
nen Erschließungstrakte mit mehreren Treppenhäusern nicht mehr erhalten.
Das Sockelgeschoss des Ostflügels mit seinen kleinen Rundfenstern nahm ebenso
wie bei den anderen Gebäudeflügeln untergeordnete Funktionen wie Heizung und
Haustechnik auf, die ebenfalls zum Denkmal gehören (am 13.6.2006 in die Denkmal
liste der Stadt Schleiden eingetragen). Den Kern der Heizungsanlage bilden zwei
Wanderrost-Röhrenkessel der Fa. Dr. Ing. Weck, Großschlattengrün/Oberpfalz von
1937. Die Kessel haben eine Heizfläche von 120qm und arbeiteten mit einem Be
triebsdruck von 0,5 atü (It. Typenschilder) . Die Kessel repräsentieren den modernsten
18
Stand
Kesseltechnik in
1930er Jahren. Die
mit Kohle
ert. Lagerung und Transport der Kohle sind weitgehend baulich und technisch noch
nachvollziehbar. Die Kohle gelangte durch Bodenöffnungen in der Hoffläche südlich
vor dem Ostflügel in
unter dem Bodenniveau des Hofes liegende Bunker aus
Beton. Aus den
wurde
Kohle mit Schaufeln in einen ursprünglich vermut
Becherwerk ausgestatteten Schacht mit einem Querschnitt von etwa
lich mit
in den
2,5x2,5m geschaufelt. Mit dem Becherwerk gelangte die Kohle auf
selraum hineinführende, mit Stahlblechen rundum geschlossene Bandförder- oder
Redleranlage, über
die Wanderroste
Kessel mit Kohle
gehören in einem Seitenraum
Zur
Rauchgebläse und
aus jüngerer
ten. Auf der
werden konn
Kamin
des
unter
nicht
ehemaligen Wirtschaftstrakt
haben sich ebenfalls noch Reste der technischen Ausstattung sowie die
Bodenfliesen erhalten. Zudem
Ordensburg
einzelne Rundfenster aus der Entstehungszeit der
eine
Treppe vorhanden.
Im Geschoss darüber befand sich der große,
der sich über die
als Wiederaufbau zu erlebende
Gebäudelänge
aus
und durch
von Norden
Im Inneren standen vor den
Fenstern Rundstützen aus
belichtet wur-
einer kleinteiligen
versehenen
die mit einer
verziert waren. Eine
entsprechende Quaderung verlief auch im Sockel bereich der übrigen
wände sowie um die
~pels,e
vorhandenen seitlichen Türen zu den abgebro
",",,,,"e,n Treppenhäusern.
Decke
bestand aus massiven Betonunter
in Art einer Holzdeckenimitation sogenannte Tochterbalken
zügen, zwischen
verliefen.
mar
betreten war der Speisesaal ursprünglich von der Wandelhalle
lerhofs aus über eine weitere Vorhalle
über
Ad
seitlichen
Nachdem der Speisesaal in TeHen kriegszerstört worden war, wurde er in belgiseher
Zeit
identisch
aufgebaut. Dabei wurden die
riger angeordnet
wurden
Böden
Ausstattung aus
~o,"\.;:,t,,,r.;:,·tih·~"Q
und
1930er
zu fin
den ist.
Im
zweiten
über dem Speisesaal lag ursprünglich der
Schulungsraum mit offenem Dachstuhl, der zum Kultraum im anschlie
ßenden Ostturm hin ausgerichtet war.
Der ungegliederte Flankenturm, der ursprünglich zugleich
war,
Wasserturm gedacht
m hoch, schließt unter flachem Zeltdach mit hölzernem Auslug
und
sitzt an der Rückseite einen vierseitigen Treppenturm. Dem vom Speiseraum aus zu
19
gänglichen Zimmer im ersten Turmgeschoss war
ein auf Steinkonsolen
vorkragender Aussichtsbalkon vorgelagert, von
sind.
heute nur noch die Konsolen er
Turmgeschoss darüber liegt
der
das
Kultraum,
Herzstück
Raumes war hier
große Holzfigur
Raum geschaffen
die
Gebäudekomplexes. Vor der
hölzernen Konsolen
"Deutschen Menschen" aufgestellt,
eigens für
1
Ehrenhalle
überlebens
der Bildhauer Willy Meiler
Auf beiden
Figur waren
an den weiß verputzten Wänden in großen Bronzebuchstaben die Namen der am 9.
November 1923 beim sogenannten Hitler-Putsch in München "Gefallenen der
K.c\A/.c_
gung" angebracht. Optisch gerahmt wurde die Figur von einer Rundbogenöffnung in
der Stirnwand des Schulungsraumes. In den Bodenbelag aus Natursteinplatten ist ein
großes Hakenkreuz eingelassen. Beleuchtet wurde
Raum lediglich durch zwei
Schlitzfenster mit asymmetrisch abgeschrägten Laibungen, durch die das
einfallende Licht so gebündelt wurde,
und das im Bodenbelag
es exakt auf
Hakenkreuz
Hakenkreuzfahnen
"Deutschen Menschen"
Zusätzlich war der Raum mit
Vom Schulungsraum aus
Raumeindruck regelrecht sakral wirken
zumal
der
Kultraum
Stufen höher lag
dieser. Heute sind von der ursprünglichen Ausstattung noch der Bodenbelag mit
dem eingelegten Hakenkreuz sowie die hölzernen Konsolen erhalten, auf denen der
"Deutsche Mensch" aufgestellt war.
den.
Figur selbst
seit
Rundbogenöffnung zum nicht mehr
vermauert, in
verschwun
Schulungsraum ist heute
Form jedoch noch
Am Kultraum vorbei gelangt man
eine Spindeltreppe
hinauf auf
Aus-
sichtsplattform.
Ostturmes ist ein
Im oberen Drittel
erhalten,
mit
in unmittelbarem
der Heizungskessel stand (am 13.6.2006 in
Denkmalliste
Aussichtsplattform in
getragen). Der Behälter ist
Außenwänden und dem
untergebracht. Zwischen
senen
ter gibt es ringsum einen
geschlos
von etwa 1 m Breite. Die
Flachbodenbehälter aus
gebildete Behälterkonstruktion wurde aus ca. 1 cm starken Stahlplatten gefertigt.
hat
Abmessungen von
x 3,5 x
m.
Stahlblechplatten sind miteinander vernietet. Direkt gegenüber
etwa
m hohen
Eingangstür zum
Behälterraum befindet sich der Wasserstandsanzeiger. In der hinteren Raumecke
agonal gegenüber
nahme angeordnet.
Eingangstür sind die Rohre
Wasserzufuhr und
6.d
Die im
7\AIl:UTC
Bauabschnitt,
noch 1936 errichtete Burgschänke ist in symmetri
zum
Ostflügel im Südwesten
angeordnet und mit diesem durch
kurzen
Adlerhofs bergseitig
verbunden. Der zweige
an
schossige langgestreckte Baukörper liegt unter abgewalmtem
der
durch einen wuchtigen "'t""'....",... n<:'n Bogengang vor der Kegelbahn und
nen
Laubengang vor dem großen Kantinenraum im Erdgeschoss
löst.
östlichen Kopfende
Treppenaufgang, am westlichen springt
Pavillon
Kegeldach vor,
umlaufende Fensterbänder
durch Steinpfosten gegliedert
'-......::;UC:lLJU<J
gehört zu
ren sowohl hinsichtlich
zu vollständig original
aus dem 33 m
gelangte.
n"'f~TTn",T",
ne
wenigen Baulichkeiten
Grundrissdisposition als
der Ausstattung
sind. Das Haupt- und Obergeschoss
Kantinenraum, in
führt von
eine zum Laubengang hin
Kantinenraum auf
hin ausgerichtet
die durch ein
Fensterband im Dach belichtet wird. Der
sprünglich von Osten aus über die Stirnseite,
nach Kriegsende durch Vergrößerung
voll
man über einen Vorraum mit
wird dieser Raum
Fensterreihe.
die zur
im
zur Schänke
Zugang von
aus ist
Fensters entstanden. Neben dem
Kantinensaal ist im pavillonartigen Südwestteil der Schänke ein
ner Gastraum mit
vorhanden. Vor der
ses verläuft eine
Meter breite
Kantinenraum in
Treppe führt vom
ur
klei
Seeseite des Hauptgeschos
halbkreisförmig gebogene
der
im darunter
liegenden Geschoss.
Innere des Kantinenraums wird vor allem durch die Materialien
Klinker geprägt. Dem
mit
,n,'/"\e,e","tol
Fensterband, ursprünglich mit Bleiverglasung, heu
eine Reihe von
mit fest
ist gestaltet
der Wände
durch ein massiv wirkendes, vorgeblendetes Pseudofachwerk,
eine Holzbalkendecke. Auf der Galerie
Nicht ursprünglich
Holz
Mauersegmente voneinander ge
bänken gegenüber,
trennt sind. Der
Putz und
spannt sich
die originalen Wandputze erhalten.
Bodenbelag, Möblierung und Beleuchtung.
eine
nachträgliche
aus belgiseher
Wandbild an der westlichen Stirnseite,
das als Rahmen
Weihnachtsfeiern
stationierten
deo
gestaltet wur
Die
Kantinenraums setzen sich im
Erhalten geblieben sind hier
Sockelzone, die
des Raumes.
Natursteinplatten verklei;..
der
sowie
liegenden
offene Kamin auf
Bergseite
ist geschmückt durch das 1937 von Willy Meiler
aus zehn Schieferplatten zusammengesetzte Flachrelief "Die Wilde
sind drei
die mit Jagdhorn und Lanzen bewaffnet zwischen Wolken und
zen dahinstürmen. Ebenfalls original sind das schmiedeeiserne Kamingitter und
Natursteinbelag
Auch die
Bodens unmittelbar vor dem Kamin.
unteren Geschoss gelegene Kegelbahn
war jedoch
noch bauzeitliche
rein funktionalen Gesichtspunkten gestaltet. Hier haben
sich die Kegelbahn mit Rücklauf, die Nische für den "Balljungen" sowie
befestigte Auffangmatte an der hinteren
der
an Haken
erhalten. Die
der
Fensteröffnungen wurde nachträglich verändert.
7.
Appellplatz
Pkt. 8,
Der Wandelhalle
Adlerhofs vorgelagert
Appellplatz,
Denkmal
1989)
seeseitig
etwa 7 m tiefer
Mai 1936 die auszubildenden
Appell antraten.
wird vom Adlerhof über eine zweiläufige Treppe erschlossen,
Reich
ren
im
der
ist mit
sprünglich
der Ordensburg zum
Ehrentribüne bei Aufmärschen diente. Die Stirnwand
Adlerrelief in Bruchstein geschmückt,
anstelle
ur
angebrachten Hakenkreuzsymbols heute ein Kreisfenster aufweist.
2006 wurde
dem Appellplatz
.
"Vogelsang-Fokus"
nicht
des Denkmal ist.
Kameradschaftshäuser (Lageplan Pkt. 9, eingetragenes Denkmal seit 1989)
Auf
drei hangabwärts liegenden
bis 1
unterhalb des
wurden
in strenger AChsensymmetrie zehn Unterkunftsgebäude, die sogenannten
Kameradschaftshäuser, errichtet, von denen heute nach Kriegszerstörung noch acht
sind. In
Zeit
Truppenübungsplatzes wurden die Gebäude zur tempo
heute
rären Unterbringung von Soldaten
Gebäude 10 betreibt
Deutsche Rote
die
leer, lediglich in
seit 2011 ein Museum.
Gebäude waren sowohl im Außenbau als auch in Grundriss und Ausstattung
reine Zweckbauten und nicht zu Repräsentationszwecken konzipiert.
sind
erreichen
langgestreckten zweigeschossigen Trakte unter abgewalmten Satteldächern
über seitliche Natursteintreppen,
und die
sich
den
mittleren Hangbereich
Kameradschafthäuser sowohl über brückenartige Zugänge im
Obergeschoss als auch über ebenerdige Türen im Untergeschoss erschließen. Die
Fassaden waren ohne jeglichen Schmuck als regelmäßige Lochfassaden ausgebil
det. Die Grundrisse der einzelnen Unterkünfte variieren in Details, sind aber insge
samt dem gleichen Nutzungsschema untergeordnet. So befanden sich im Unterge
schoss Waschräume, Toiletten, größere Kameradschafts- und kleinere Aufenthalts
räume, im Obergeschoss waren neb\;m den seitlichen Vorhallen und Vorräumen je
weils zwei Schlafsäle mit je zwanzig Betten eingerichtet. Die Einrichtung dieser Räu
me war zweckmäßig und einfach: Die Spinde waren entlang eines Mittelgangs im
Saal aufgestellt, dahinter waren an den Außenseiten des Raumes die Betten ange
ordnet.
Die Häuser wurden bereits ursprünglich mit geringfügigen Unterschieden errichtet
und zudem in der Nachkriegszeit in unterschiedlichem Maße verändert, so dass sie
heute verschiedene Erhaltungszustände, Grundrisse und Ausstattungen aufweisen.
Allen gemeinsam ist, dass die ehemals offenen, von Rundholzstützen getragenen
Vorhallen nachträglich verglast wurden. Bauzeitliche Grundrissaufteilung und Aus
stattung lassen sich am ehesten im Gebäude 5 ablesen: Die beiden Vorhallen sind
mit einem Bodenbelag aus polygonalen Natursteinplatten, einem niedrigen umlaufen
den Betonsockel, auf dem vermutlich ursprünglich Sitzbänke aufgestellt waren sowie
einem offenen Dachtragwerk ausgestattet. Von dort betritt man die beiden Aufent
haltsräume im Obergeschoss mit Bodenbelag und Sockelzone aus Klinkersteinen
sowie einem kaminähnlichen Einbau an der Trennwand zu den Schlafräumen. Es fol
gen die großen, durch eine mittig liegende Tür verbundenen Schlafräume mit hölzer
nen, quer verlaufenden Unterzügen. Der Bodenbelag (ursprünglich Parkett) hat sich
hier nicht erhalten. Aus den seitlichen Aufenthaltsräumen führen Treppen mit Beton
stufen und Geländern aus vertikalen Flachstäben ins Untergeschoss. Dort werden
über einen mittig liegenden Flur die Waschräume an den Kopfenden, die talseitig ge
legenen Duschräume, die bergseitig angeordneten WC-Räume sowie der große Ka
meradschaftsraum in der Mitte des Gebäudes erschlossen. Im Flur sind Boden und
Wände mit Klinkersteinen verkleidet. In den Sanitärräumen haben sich die bauzeitli
chen Wand- und Bodenfliesen ebenso wie die originalen Waschtische in Teilen erhal
ten, teilweise wurden sie nachträglich in gleicher Form erneuert.
9.
Hundertschaftshäuser (Lageplan Pkt. 10, eingetragenes Denkmal seit 1989)
In Fortführung der Hausterrassen des ersten Bauabschnitts liegen auf zwei Terrassen
des Westhangs die vier im zweiten Bauabschnitt 1936/37 errichteten Hundertschafts
häuser. Zu je zweien flankieren sie eine mittlere Terrassenanlage mit zwei Treppen
23
rampen, unter der die für
Belegschaft
schutzkeller liegen. In jeder
teranlage zu
beiden Rampenfronten öffnet
eine große
Luftschutzkeller vorgelagerten Raumfolge, deren Räume ur
sprünglich mit Glastüren
rasse
Hundertschaftshäuser bestimmten Luft
zu einer 1938
waren und zum
dienten. Die Mittelter
von Treppen
Rechteckbastion hin
auf, die auf derselben Terrasse liegt wie der
Die Hundertschaftshäuser
wie
Kameradschafthäuser in der
Truppenübungsplatzes der Unterbringung von Soldaten, stehen jedoch
Hundertschaftshäuser
2006
in ihrer Struktur grundsätzlich den Kamerad-
verfügten jedoch als dreigeschossige Trakte über eine größere
Kapazität. In
Gebäuden unter ab
gewalmten Satteldächern waren in den beiden Obergeschossen je
zu
Schlafräume
zwanzig Betten (insgesamt 120 Betten) und im Erdgeschoss die Waschräume
sowie
durch bodentiefe
belichteter Aufenthaltsraum untergebracht.
zweite Obergeschoss ist jeweils von der
an den Kopfenden
über brückenartige
zugänglich,
offene, nachträglich
verglaste Eingangshalle führten. Vom
her war der Zugang zu den
den Treppenhäusern und - separat - zu dem
gelegenen Aufenthaltsraum mög
lieh.
Die Grundrissaufteilung im Inneren
noch weitgehend erhalten geblieben, während
die Ausstattung weitestgehend erneuert wurde. Teile
haben sich lediglich in
bauzeitlichen Aussttattung
Treppenhäusern (Fensterbänke aus Werkstein) und in den
Sanitärräumen (Boden- und Wandfliesen, Waschtische, WC-Türen) erhalten.
10.
(Lageplan Pkt. 11, eingetragenes Denkmal seit 1989)
Thingplatz -
Terrassenanlage zwischen
Kameradschaftshäusern findet ihre
in dem amphitheatralisch ansteigenden Zuschauerraum der
schluss in der halbrunden Bühnenfläche, die
richtet
Die
am unteren
einem bastionsartigen Unterbau er
so den
des Hanges
gehalten und
baut und das
Unterkunftshäusern zu
Sportstätten .
daher immer stärker.
Feierstätte nur notdürftig instand
oberen Sitzstufen wurden
wohl für Reparaturarbeiten auf dem Gelände verwendet.
restlichen Sitzreihen wurden
gesamte Anlage nach
von
wurde
In den Jahrzehnten nach
ihren Ab
dem Ursprungszustand
nach von Vegetation überwachsen.
u.) verändert,
2009/2010
sie im
der Hangsanierung instandgesetzt und
ordnung der
ursprüngliche An
punktuell rekonstruiert.
Von den
aus
die
man
des
Feierstätte
I\laturstein
zur Bühne hinabführen; vom
Sportplatz aus leiten
ge-
Natursteintreppen nach oben, die seitlich um
die Halbrundbühne herumführen.
ist heute
nur
der Unterbau der .... 1r7rC'n
ansteigende Rasenfläche ablesbar;
darunter erhalten. Die vorderen
hat sich in
Sitzreihen
zu
sehen, wie sie in belgiseher Zeit ausgeführt wurden: als gerade durchlaufende Natur
Reihen wurde als "Historisches
steinstufen. Oberhalb
zustand rekonstruiert,
er sich anhand von historischen Fotos und
handenen Unterbaus erschließt: der Steinstufe
"""'C;I..LL.
die
eine
kleinen
Brüstung
Die halbkreisförmige, mit Natur
Eckklötzen
erhöht
ist von
umlaufendem Podest
11.
Sportanlagen (eingetragenes Denkmal seit 1989), bestehend aus:
11.a
Sportplatz mit Tribünen
11.b
Schwimm- und Turnhalle
11.a
Sportplatz mit Tribünen
Sportlerrelief (Lageplan Pkt. 1
Pkt. 12b, 1
Sportlerrelief
Unmittelbar unterhalb der
liegt
über seitliche Natursteintreppen zu errei
- der Sportplatz. Hangaufwärts wird er
dreiteiligen Tribünenanlage, in
von
120 m langen,
Mitte die
aus Natur
stein ausgestattete Ehrentribüne angeordnet ist, mit
penanlage von 1
noch vor
Bank aus Holzbohlen
steinplatten belegte Spielebene selbst liegt um drei
",,,,,,,ne,n
Urspungs
1938 eine zweiläufige
überbaut wurde. Die Stufen der beiden seitlich davon
ten Tribünen sind nicht mehr vorhanden,
genden Geländeniveaus ablesen.
jedoch
anhand
diese Anlagen waren in
Jahrzehnten von Sträuchern überwachsen und wurden 2009/2010
vergangenen
Rasenflächen
hergestellt.
An
Stirnwand
leicht überlebensgroße
sehen 1
mittleren Tribüne ist
von
und 1938 aus roter Lava
zum Sportplatz hin ausgerichtete,
Sportlern erhalten, das Willy Meiler zwi
hat.
auf einem konsolengetra-
Podest stehende Figurengruppe ist symmetrisch unter
geordnet, der in
Hoheitsadler an
Fängen ein lorbeerbekränztes Hakenkreuz hielt. Nach
Vogelsangs durch amerikanische Streitkräfte wurden
in
dennoch sind aufgereiht noch Kugelstoßer, Speerwerfer, Diskuswerfer
Boxer, Hammerwerfer rechts und mittig ein
zu
Tribüne erstreckt sich die eigentliche Wettkampfarena mit
ver-
Sportarten erforderlichen 'Ausstattungsprogramm wie
Laufbahn.
und Turnhalle
11.b
Am
Sportplatzes sind zu beiden
Burgkom
plexes aufnehmenden Treppe Turnhalle
Schwimmhalle in den
Hang hineingebaut. Die 1
werden von gerunde
errichteten
ten Ecktürmen flankiert;
zu großen Fenster
fronten. Die leicht geneigten
einer Brüstungsmauer
n.o'o",,,,.o
vom Sportplatz aus
o,nno1r<lc·",ro
Weise
vier Stufen hinaufführen. Auf
und von
im Bedarfsfall als
Tribünen nutzen.
Die Schwimmhalle ist eines der wenigen
, bei dem auch im
,""""I.J<:""'-',",,
Inneren große Teile der bauzeitlichen AusstattI
sind. Die Halle
Vogelsang e.
wurde 2009 durch den Schwimm- und
und wird seitdem wieder genutzt.
instandgesetzt
Konstruktion aus Eisenbetonrahmenbin
dern mit Flachdecke ausgeführt und verfügt
Vor einer Stirn
wand befindet sich eine kleine
Sprungturm so
Stirnwand wird von einem überlebens
wie zwei 1-m-Bretter angeordnet.
drei in die Meeresbrandung
großen Mosaik von Ernst
schreitende Athleten
An Wänden, Boden und im Schwimmbecken haben
die ursprünglichen
noch in großen Teilen erhalten. Die bauzeitlichen
hingegen,
in
Hälfte
nachträglich gegen
Im
Schiebefenster ausgebildet waren,
ausgetauscht.
sich
Umkleiden, die in Teilen noch aus der
Schwimmbadtechnik. Zur erhaltenswerten technischen Austat
tung
mit
aufrecht stehenden Stahlbelchzylindern.
zur
Beckenwasservorwärmung
und
Hauptdampfverteilung erfolgte über eine Reihe g
serner
zur
Die Turnhalle wurde in gleicher Bauweise wie
Schwimmhalle
Fenster wurden in gleicher Weise erneuert
auch die
Ausstattung im Innenraum
sich hier jedoch nicht erhalten.
1
Aussichtsbastion zum
(Lageplan Pkt. 13)
Heute stellt der von einer niedrigen Brüstungsmauer
Sporthallen den
niedrigsten Punkt der Ordensburg dar. Wie
grafien von 1941 zu
fort.
Freiraum vor den
sich
Platz war zum
Anlage früher
hin geöffnet;
weiter hangabwärts
breite Treppenanlage (deren Abbruch-
spuren noch vor der heutigen Brüstungswand zu erkennen sind) führte
rechteckige Fläche und von dieser
auf
von
weitere,
rechteckig aus
Foto
eine
Treppe rnit mehreren Ab-
Hang
und
niedrigen Bruchsteinmauer eingefasste
Umfangreiche, wegen der starken Hanglage
nur schwer zugängliche Reste
Fahnenmasthalters sind noch im stark bewachsenen
ser Anlage einschließlich
Gelände erhalten.
13.
Denkmal
Sonnenwendplatz (Lageplan Pkt. 14,
aufgeschütteten Plateau östlich
auf
Kameradschaftshäuser 1938 anfreigehalten.
und von
Sonnenwendplatz war
zwischen
war in
Die
1989)
eine
heute in den Geländeversprüngen ablesbar;
vermittelte. Dieses Umfeld
bei Bauarbeiten im Jahr
10 entdeckt, danach jedoch wieder mit Er
de überdeckt.
jedoch das 1
geblieben
nach Modell von Willy
errichtete
ermal" seitlich der früheren Treppe, ein gemauerter Ziegelhohlblock, der zur Treppe
hin mit Muschelkalkplatten bekleidet und mit dem etwa 6 Meter hohen, nahezu vollMuschelkalkrelief
ist.
bis
heute
ein über
beschädigten nackten Fackelträgers
Schulter geworfenes Mäntelchen nackte Ath
Rechten eine brennende Fackel
steht frontal, die Linke zur Faust geballt, in
haltend. Die (heute reduzierte) Inschrift in Großbuchstaben neben
lautet: IHR
DES
0 DIE! FACKELTRÄGER! DER NATION !IHR TRAGT DAS I LI
! VORAN IM KAM
sehen Besatzungstruppen
Hakenkreuz entfernt.
ne
Fackelträger
! FÜR ADOLF HITLER. Durch die
der Inschrift
das darunter eingravierte
auf historischen Fotos zu erkennen, war auf dem
Feuerschale montiert,
heute
verschwunden ist.
e1
14.
Haus für weibliche Angestellte I seit 1950: "Redoute" (Lageplan Pkt. 15, eingetrage
nes Denkmal seit 1989)
Das Gemeinschaftshaus für das weibliche Personal wurde im zweiten Bauabschnitt
1936/37 als unterkellerter Dreiflügelbau mit zweigeschossigem Mitteltrakt und einge
schossigen Seitenflügeln in den Osthang hineingesetzt. Ende 1938 wurde im ebener
dig liegenden Geschoss eine Krankenstation mit Operationssaal eingerichtet.
Der Mitteltrakt ist achsialsymmetrisch gegliedert mit rundbogigem Hauptzugang und
rückwärtigem, zentralen Treppenhaus über ovalem Grundriss, das über die Traufe als
Dachaufsatz hochgeführt ist. Die Seitentrakte waren ursprünglich beide zur talgerich
teten Rückseite als offene Vorhallen mit hölzerner Tragkonstruktion ausgebildet, die
jeweils von außen durch Treppen erschlossen wurden. Heute weist nur noch die
nördliche der beiden Vorhallen die ursprüngliche Form auf, die südliche wurde nach
träglich verglast. Die Seitenflügel und das Untergeschoss des Mitteltraktes sind mit
Bruchsteinmauerwerk verkleidet, die Obergeschosse des Mittelbaus verputzt.
Die Aufteilung der Innenräume war einfach und funktional - vom mittleren Treppen
haus aus gelangten die Nutzer über je einen Mittelflur nach rechts oder links in die
Zimmer. Originale Ausstattung ist kaum erhalten geblieben, lediglich die Hauptein
gangstür, die zentrale Treppe, der Bodenbelag aus Klinkern in den Aufenthaltsräu
men an den Kopfenden des Mittelbaus sowie der Natursteinbelag der beiden Vorhal
len sind noch heute vorhanden.
15.
Offiziersunterkunft (Lageplan Pkt. 17)
Auf Vorkriegsaufnahmen sind die Grundmauern des Gebäudes bereits zu erkennen.
16.
Baugrube des Stadions (Lageplan Pkt. 18)
Auf dem Hochplateau des Berges waren Sportstätten von gewaltigen Dimensionen
geplant. Am Westrand des Plateaus, etwa zwischen heutigem Kino und dem Torbau
ist die Baugrube der Hauptattraktion des vorgesehenen "Hauses des Sports", eines
Stadions, das das Berliner Olympiastadion hinsichtlich seiner Ausmaße bei Weitem
übertroffen hätte, erhalten.
28
17.
21 )
Schießstand (Lageplan
der Abzweigung B
- Zufahrt Vogelsang liegt am Morsbach ein
Luftaufnahmen von 1936 zu
18.
auf
zweiseitig wallarmierter Schießstand für
Außenanlagen
Außer den o. a. baulichen
sind auch die in
1930er Jahren gestalteten
Außenanlagen mit den großflächigen Terrassierungen, Plätzen, Wegeführungen,
fangmauern, Bodenbelägen, Treppen, Rampen, offenen
(Nordhang) und
Resten der ursprünglichen gärtnerischen Gestaltung
des Denkmals. Besonders gut sichtbar ist die Gestaltung
te am Nordhang, wo Bauten
1930er
Außenraumgestaltung bis 1938
zum Denkmal gehörig sind
noch heu
gestellt waren.
Terrassierungen, die in den Jahren
1938/1939 als Vorbereitung für die nicht mehr zur Ausführung gekommenen Groß
bauten vorgenommen wurden.
abzulesen, so
sind in Teilen
großflächig im Bereich,
Seite der Zufahrtsstraße südlich an
Westhang
19.
Geländes noch heute am Bo
der Baugrube
auf der
Eingangsbereich anschließt
am
Stadions.
Pumpenstation und Pumpenwärterhaus
Nicht auf dem
der Ordensburg, sondern südwestlich davon im Sauerbachtal
wurde im Sommer 1936 eine automatische Pumpenanlage errichtet, um die Wasserder Ordensburg sicherzustellen.
der Pumpenstation wurde 1937
von Klotz entworfene Haus für den Pumpenwärter erbaut.
Das eingeschossige Gebäude mit
n,..,lno,.,.,
Satteldach
in Bruchsteinmauerwerk
errichtet.
1.
Tankstelle (Lageplan Pkt. 1
Die Tankstelle wurde 1
Streitkräfte an
eingetragenes Denkmal
2006)
nach der Übernahme Vogelsangs durch die belgisehen
Hauptzufahrt
Torgebäude und
er
richtet.
Die
ist auf
langgestreckten,
30 cm hohen
,",UL."''''' angordnet.
aufgrund
Prellfunktion
Enden dieser Tankinsel werden durch
29
zwei eingeschossige, verputzte Pavillons über halbrunden Grundrissen und mit leicht
vorkragenden Flachdächern gebildet. Diese sind miteinander verbunden durch eine
Beton-Überdachung
mit
len
ganze Länge
Querschnitt
rec;mE~CKla
Tankinsel, die von
wird. Die Anlage wurde in
,""or,...",""
mit
wird besonders durch das
durchlaufende Gesims auf Sohlbankhöhe und
Von
schma
ursprünglichen
vorkragende
sind lediglich
Fundamentreste
vergangenen Jahren wurden dort neue
gestalteten
in
errichtet.
hin von
wird zur
definiert.
gleich langen, jedoch schmaleren,
flankiert, das
von einem hohen Prellrand ein
wird.
2.
Kino (Lageplan Pkt.
eingetragenes Denkmal
Kino wurde im
2004)
1950 über den Grundmauern eines
des
Dieser
Grundrissen und
Hörsaales im
findet sich bereits 1938 auf den überlie-
zur
Auf Luftbildern aus dem Jahr 1
die Fundamente und Mauerzüge
zentralen und
Auditoriums eindeutig erkennbar, das mit
Westen gerichteten
Umfassungsmauern
heutigen
nosaals identisch ist.
Kino wurde während der gesamten
genutzt, während
Truppenabzug
des Truppenübungsplatzes als
Räumlichkeiten im Obergeschoss
wurde der
dienten. Seit
nur noch vereinzelt für größere
tungen geöffnet,
übrigen Teile
Gebäudes
2011/2012 wurde
Gebäude instandgesetzt und zur
In den
Nutzung
rum Vogelsang" umgebaut, bis die Bauarbeiten am "Adlerhof' abgeschlossen
Im Foyer und im ehemaligen Innenhof
nördlichen
räume
malwerte
nun die Gastronomie, im Erdgeschoss
die Information, in den übrigen Räumen Seminar- und
Der Kinosaal
unter geringfügigen Eingriffen in die
den heutigen Brandschutzvorschriften
und dient
terhin als Veranstaltungssaal.
Der zentrale zweigeschossige
mit
mit gewellter Eternitdeckung ab.
ebenfalls
umstellt,
Westen
über längsrechteckigem Grundriss
wird U-förmig von
niedrigerem Vorbau mit flach geneigtem Pultdach
Nebenräume enthält.
Schmalseite bildete der Vorbau
glatt verputzt, zur nach
einen
In
30
nenhof, der bei den jüngsten
durch ein flachgeneigtes
Pultdach überdeckt wurde.
Die Fassadengliederung
durch Wandvorlagen und
rechteckige
im Obergeschoss paarweise
Fenster sind überwiegend
mehrflügelig mit Sprossen.
nicht weiter hervorgehobenen
befinden sich jeweils
seiten des Gebäudes und
sowohl direkt in den Saal
Gebäudeecken angeordneten Treppenhäuser in die Flure
Das Gebäudeinnere wird durch den großen, für 1.100
saal dominiert
Über rechteckigem
Grundriss zeigt er die
Kino
Innenraumdisposition mit Projektionswand. Bühne und Zuschauerraum mit anstei
genden. leicht
Sitzreihen. Der Mittelgang und
ge sind durch
nochmals verbunden. Dieser
einer
seitlichen Aufgän
unterteilt mittels
und leicht geschwungenen Brüstung
zu
zwei Ränge und
besteht aus
,nl"l,on<:,n
Zuschauerblöcke in
Seiteneingängen.
Bestuhlung
hölzernen
Armstützen.
liegt an der Stirnwand
Den Stuhlreihen
seitlichem
große Bühne mit
von
und mehreren
ten, korbbogenförmig geschwungenen Bühnenportal aus Holz
brei
wird. Sie ist
der eigentlichen Projektionsfläche vorgelagert.
Den
umläuft
verkröpft ist.
ca. 1.80 m hohe Holzvertäfelung.
Hauptzugänge liegen paarig angeordnet in unmittelbarer Nähe der
Bühne. Oberhalb
Vertäfelung sind die Wände mit
gepolsterten Kunstleder
die ihren oberen Abschluss in
CTI(~l"niOn
Gründen ist die
Nachhai reflektieren. Die
vor
um die Eingangstüren
aus technischen Gründen
eloxierter Metalltrichterlampen an
mit
umlaufenden Gesims
verkleidet, die den
Farbgebung des Saales wurde
original erhalten haben sich
oberhalb der Täfelung und
den Stuhlwangen zum Mittelgang.
Südlich
Bühne sind im Erdgeschoss
Künstlergarderoben mit
kleiden und Schminktischen erhalten.
"Van Dooren" (Lageplan Pkt. 6)
3.
Auf
Sockelgeschoss und
"
Festsaales" (=
der nördlichen und
nC'TIIl"n
Kernbaus des geplanten "Haus
31
, wurde 1
mit dem an
aufgegebenen Baustelle bereitgestellten Bruch
steinmaterial auf rechtwinkligem Grundriss
zum Bergplateau hin verputzte, zwei
geschossige und an den hangabwärts gerichteten Bruchsteinfassaden dreigeschos
sige, monumental
Kaserne "Van Dooren" errichtet. Wohl
auch
Fenster-
in dieser Zeit
Türöffnungen in den
Bruch
steinwänden.
4.
Offiziersunterkunft (Lageplan
17);
westlich
Dooren"
zweigeschossige, mit
über einem Bruchsteinsockel
verputzte und
Bruchstein-Eingangsrisaliten 1
mit Ausnahme der Nordseite eternitplattenverkleidete Walmdach-Gebäude wurde
wohl in den 1
begonnenen
Jahren auf den Grundmauern eines bereits in den 1
'-.JI;.JUQIUUI;;;;:)
errichtet und diente mit
Jahren
Ein- und Zweimannstuben als
Unterkunftsgebäude für Offiziers- und Unteroffiziersdienstgrade.
im
ist
Nordhang vorgelagerte Bunker.
5.
Panzerwaschanlage und dazugehörige Abwasserreinigungsanlage (Lageplan Pkt. 18)
Am westlichen Rand
Bergplateaus gegenüber der Tankstelle errichteten die
gisehen Streitkräfte nach 1
eine Panzerwaschanlage, von der noch heute die
Panzerrampen aus Beton erhalten sind. Unterhalb, am
dions aus den 1930er Jahren, wurde
der Baugrube
Sta
Klärteichen bestehende Ab
aus
wasserreinigungsanlage angelegt.
6.
Barackenlager
Pkt. 1
Scheide"
Das Barackenlager
Scheide" wurde in seinen Anfängen
von
zwischen Juni 1946 und April 1950 in
sehen
"LysOl und .,Ijser", west
Walberhof gelegenen großen
Vogelsang,
lieh
und
einem
Gelände
Nachfolge
in den
Jahren aufwändig
Unterkunft für die übenden Truppen
tet.
zahlreichen Ausbesserungen und Erweiterungen konnten in den
um
fachen
dreißig
neuen Küchen- und Kantinenkomplex angeordneten, eingeschossigen, ein
mehr als
NATO-Soldaten, untergebracht werden.
Soldaten,
jährlich
40.000
Zugehörig
der an der Nordkante
im Hang gelegene Keller
raum.
7.
Munitionslager (Lageplan
Westlich unterhalb
20)
Barackenlagers
Zuwegung wohl bereits zu
Scheide" wurde entlang
Nutzung
Geländes
eigenen
Truppenübungs
ein Munitionslager für die übenden Truppenteile angelegt.
Voneinander durch Erdwälle getrennt und von hohen Blitzableitermasten
sind hier zehn kleine, eingeschossige Depothäuser zur vorübergehenden Lagerung
unterschiedlichsten Munitionsarten erhalten.
8.
Schießstand
Pkt. 21)
Funktionsgebäude mit Flachdach.
9.
Wachhäuschen am Beginn der Zufahrt
Kleiner, mit Satteldach gedeckter Putzbau, in dem
und Ausfahrtkontrollen für
erfolgten.
Wüstung Wollseifen
Geschichte2
Gebiet um Wollseifen gehörte im Hochmittelalter zum Walberhof, einem
gut, und wurde vom Königshof in Konzen verwaltet. Teile
südlichen Wildbanns erhielt
1096 Erzbischof Anno von Köln von König Heinrich IV. verliehen. 11
von König Konrad 111. der Abtei Steinfeld
In
und verpfändeten den Hof 1631 mit
Jülich in den
von Schönforst 1487 gelangte das Amt an
Unterbrechung von 1670 bis 1712 in
Revolutionstruppen
Königs-
wurde der Walberhof
Folge gelangten
Grafen von
Amt Wollseifen an Reinhard
Grafen von Schleiden und blieb mit einer
Nach Eroberung durch französische
Wollseifen seit dem 1. Oktober 1795 zum Kanton Schleiden im
Departement
l'Ourthe. 1816 unter preußischer Verwaltung zunächst
im April 1819
Zusammenschluss
der
Dreiborn.
Der geschichtliche Abriss wurde in großen Teilen dem Gutachten zum Bodendenkmal "Wüstung Wollseifen"
des LVR-Amtes fiirBodendenkmalpflege im Rheinland vom 08.09.2008 entnommen
2
Seit dem 14. Jahrhundert gibt es zahlreiche urkundliche Nennungen
wichtige Verkehrsverbindung führte von Gemünd und
Siedlung Wollseifen.
auf
Höhe von Herhahn
und von Wollseifen nach Einruhr weiter über Simmerath nach Aachen. Kirchenrechtlich
erste Kapelle wurde im Dorf im
gehörte Wollseifen im ausgehenden Mittelalter zur Olef.
15. Jahrhundert erbaut, in
nach kurzer Zeit die
abgehalten wurden, die bis
dahin in der Kapelle am Walberhof stattgefunden hatten. Zur
Ernst von
Marck-Schleiden 1
der Gegenreformation ließ
die Kirche St. Rochus in Wollseifen er-
1
die 1660 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Mit der
meinde Dreiborn begann der Niedergang
und 1849-1852
Wollseifens in die
Siedlung. Die in den 1
Jahren diskutierte
Provinzialstraße von Schleiden nach Aachen führte am Walberhof
vorbei direkt nach Einruhr.
Zum Ende
19. Jahrhunderts bestand
Ort zum größten Teil aus mit Stroh gedeckten
Bis zum Aufkommen des Kunstdüngers
des 19. Jahrhun
die Dorfbevölkerung vorrangig von Ackerbau, Schafzucht, Holzfällerei und Köhle-
Mit dem Bau
Urfttalsperre 1900 bis 1905 durch
Intze verloren
Wollseifener zwar
großen
Talsperrenbau zahlreiche neue Arbeitsplätze
und dem
ihrer Talweiden, jedoch
sorgte mit
Weltkrieg. Auch
der
Tourismus
an Übernachtungsmöglichkeiten für
Aufschwung Wollseifens vor
in
Aachener Wasserbauingenieur OUo
,l"1o'""Ion
Bau
wirtschaftlichen
Ordensburg Vogel-
1930er Jahren fanden viele Wollseifener
Weimarer Republik erhielt Wollseifen mit dem Bau des Transformatorenhau
In
erster Ort auf
ses 1
Dreiborner Höhe elektrischen Strom sowie 1930
eigene
Wasserleitung.
1
bis Anfang 1945, als die amerikanischen Truppen im Raum Hürtgenwald
in
Ardennenoffensive mit deutschen Truppen in schwere Kämpfe verwickelt waren, kam es
zu
Luftangriffen auf Wollseifen mit zahlreichen Toten und Verwundeten. Anfang 1945
wurde
Artilleriebschuss so stark, dass das Dorf am
kuierte Bevölkerung
fon.::.nr10
Januar geräumt wurde.
eva
im April I Mai 1945 in das nunmehr unter britischer Verwaltung
Dorf zurück und begann mit den Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten.
Im Juni 1946
die britische Militärverwaltung die Entscheidung, auf der Dreiborner Hoch
fläche unter Einbeziehung der ehemaligen Ordensburg Vogelsang und
Walberhof einen Truppenübungsplatz anzulegen.
lien (500 Einwohner) des
13. August wurden die etwa 120
aufgefordert. das Dorf
men und in den umliegenden Dörfern unterzukommen. Ab
zum Sperrgebiet
Feldflugplatzes
zum 1. September 1946 zu
1946 wurde Woilsei
durfte fortan nicht mehr betreten werden. Durch Schieß
und
wurden in der
Gebäude nach und nach
zerstört und später mit Ausnahme des
gebliebenen Transformatorenhauses, der
am
Kirchenruine, des ehemaligen Schulgebäudes und
Dorfrand gelegenen
Kapelle abgetragen.
Die ehemaligen Dorfbewohner durften einmal im
zu Allerheiligen den
Dorfes besuchen, um der Toten zu gedenken. Da jedoch auch
Friedhof des
Friedhof
Dorfes durch
die Schießübungen immer stärker zerstört wurde, erfolgte 1955 die Umbettung
Toten
Friedhöfe der benachbarten Ortschaften.
Mit
Ausbau
aufeinanderfolgenden Phasen bis in
Dorfes in
Training
NATO-Truppenübungsplatzes wurden auf dem
1990er
Häuserkampfes errichtet. Wurden diese in
noch entlang
alten Dorfstraßen an der Stelle
Übungshäuser zum
ersten beiden Phasen bis 1980
so
zerstörten alten Bebauung
wurde in den 1980er Jahren in der Nachbarschaft
Kirche
mit Bebauung
vollständig neu
Wüstung Wollseifen liegt heute im Zentrum
Eifel und ist erst
am 1. Januar 2004 gegründeten Natio-
der militärischen Nutzung
dem
Truppenübungsplat
zes (1. Januar 2006) für die Zivilbevölkerung wieder frei zugänglich.
Wesentliche charakteristische Merkmale des Denkmals
Das auf einer leichten Anhöhe gelegene Baudenkmal "Wüstung Wollseifen" umfasst,
hend von
Wegekapelle am ehemals südlichen Ortseingang, beidseitig der Zufahrt einen
ca. 200 m
Korridor nach Norden, der an der Wegegabelung
schwenkt und
verbreitert. Die
des Baudenkmals
Wegegabelung
tung ebenfalls an
ZWE~ler
im Nordwesten der Wüs
historischer Gassen.
mit Erschließungssystem, baulichen
Hausgärten
Nordwesten ver
und
Anhöhe mit
von
Fernwirkung ist
kriegskonzeption der Gesamtanlage einbezogener
Bewuchs der ehein die Nach
Flächendenkmals
malige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang".
auf
schichten
krieg errichtet
Dorfes
Gebiet verteilten
I\AI':'I"T,::.n
Einzelelemente
. Zum einen die
und Zeugniswert
zum anderen
sich in
Zeit
noch vor dem Zweiten Welt
die jahrhundertealte Geschichte des
in der
entstandenen Kampfhäuser,
unterschiedliche Phasen in der Nutzung des Geländes
dokumentieren. Im Folgenden werden
Truppenübungsplatz bis zum Jahr
baulichen
deshalb nach
diesen beiden Zeitschichten unterschieden.
35
Die in den
und im Lageplan verwendeten Objektnummern entsprechen
Bauwerken
an den
Nummerierung aus
Zeit des Truppen
übungsplatzes.
1.
Ruine
Rochus (Lageplan,
ehemaligen Pfarrkirche
Denkmal
"""',NOT .....
2002)
in den Jahren 1633
von der Marck
l"'I'>ITI'>n
errichten, die am
von Olef 1660 zur
1
1
Kirche St. Rochus in
geweiht und
....1#" ..1"1'1'0
Loslösung der
erhoben wurde.
Die Kirche wurde als einschiffiger Bau aus Bruchstein mit vorgestelltem,
Westturm auf
quadratischem
und halbrunder Apsis errichtet
Abmessungen
mit eingezogenem
Kirchenschiffs liegen
m lichter Länge und 9,70 m lichter Breite. Der Chor umfasst 9,00 m
m
der Turm
m auf 5,50 m.
ab, 1665 besaß er
1848 erhielt die Kirche
sprüngliche Eingang an
1
und 8,50
Turm schließt heute mit einem
oktogonalen
neues Westportal im Turmsockel,
ur
umgestaltet Im
Südseite zu einem
1I'>1('n~.n
Jahr
wurde ein Windfang vor dem Turm errichtet, von dem heute noch der Bodenbelag
aus
wurde
erhalten ist. In der zweiten Hälfte
19. Jahrhun
Fensteröffnung am westlichen
der Nord
aus
wand eingebrochen;
Zeitpunkt gab es
ausgeführt. Bis zu
Choranbauten
Noch im
heute verschwunden,
Zugang zum
Anbau
südliche mit stichbogigem Sturz und Sandsteingewände führt
vermauert,
ins Freie. 1
Schieren und
Formen
Nordseite nur
drei Fenster
nung, während
in
die Kirche neue
ausgeführt von
Glasmalerei
aus Köln, und eine neue Ausmalung durch die Kirchenmaler Wil
helm und Michael Kurthen aus
Das Gebäudeinnere
wie das Äußere heute mauersichtig.
sich
durch einen
der auf profilierten Kämpfern ansetzt, zum Schiff. Umlau
fend haben sich
profilierte Kragsteine erhalten, die wahrscheinlich ursprüng
lieh ein
,.,n'7o,rnc
wurde im 1
Kreuzgratgewölbe trugen,
durch eine
Langhaus und Chor überspannte.
Voutendecke
Erhalten haben
36
sich
der
im Schiff (unregelmäßige Grauwackeplatten) und
im Chor
1
Während des
Weltkrieges
gesetzt.
Inventar
Jahrhundert).
das Gebäude nur leicht beschädigt und
der Räumung
Kirche auf,
Katharina in
Kirchenglocken
nach Simmerath, die Orgel zunächst
Kirche
Stecken born,
Simmerath,
Rollersbroich.
Kirche im Rahmen
inzwischen
wobei die Innenausstattung
Noch in der Zeit
Schmidt
Taufbecken von 1702 wurde in
gebracht,
Brand
teilte man
Ausstattungsstücke nach Einruhr,
und Eicherscheidt gebracht
1947
Dorfes im Jahr 1
Truppenübung in
vollständig
wurde.
Truppenübungsplatzes wurde die
und durch ein Notdach vor WiUerungseinflüssen
In den
2008 bis 2010 wurden umfangreiche Sicherungsarbeiten durchgeführt.
Kirche einen neuen Dachstuhl
Dabei erhielt
Mauern wurden
eine Schieferdeckung, die
und neu verfugt. Im
Ausstattung konserviert und in
wurden die
ergänzt (Bodenbeläge), neue
tungsstücke wurden eingebracht (Kreuz und
Schiff
Chor, Bild über
Wegekapelle (Lageplan Pkt.
his-
im Chorraum, Rampe zwi-
Eingangsportal).
seit
eingetragenes
l<:o,,~~on wurde wohl um 19103 an
Straßengabelung am südlichen
Ortseingang gebaut.
Altarnische
mentputz
Qrt'... I..... t
auf der
rung,
trapezförmiger
annähernd
Die Wegekapelle wurde
Der
in einfachen Formen ist mit grobkörnigem
darüber erhebt sich ein Satteldach. Der Zugang zum Innenraum
durch eine rund bogige Türöffnung mit aufgeputzter Profilie
von einer Putzquaderung; mittig auf der
\J\l<~C'T<'OIT'O
befindet sich hinter
der Altarnische eine rundbogige Fensteröffnung.
Nachdem
Instandshaltungsmaßnahmen an dem Ge
nur
durchgeführt worden waren, befand es sich im Jahr 2006 in einem
wahrlosten Zustand: Durch
Notdach
Bitumendeckung
ver
Witterungsein
Die Datierung ist der Pfarrchronik des Ortes entnommen: ,,1921, am 26. Mai (Fronleichnam), war Einweihung
des Denkmals zum Gedächtnis unserer gefallenen Helden. Dieses Denkmal
wie die vor 10 bis 12 Jahren
erbauten und am
und in der Mitte (Zülpergasse) des Dorfes gelegenen
als
Das tote
on am
" Veröffentlicht in: Traditionsverein Wollseifen (Hrsg.),
1964, S. 65. Davon abweichend
ehemalige Wollseifener Einwohner an, die Kapelle sei ihrer
nach in den 1920er oder 1930er Jahren gebaut worden.
3
37
flüsse notdürftig geschützt, waren im Inneren zahlreiche nachträglichen Ausbesse
rungen erkennbar, die ursprüngliche Ausstattung war jedoch noch deutlich ablesbar.
Der Fußbodenbelag war mit schwarz-weißen Fliesen (ca. 10 x 10 cm) im Schach
brettmuster ausgeführt; das Kreuzgratgewölbe aus Bimssteinmauerwerk war etwa zur
Hälfte erhalten, der Rest war ausgebrochen. Der originale Kalkputz an Wänden und
Decke war noch in Teilen mit der ursprünglichen Farbfassung erhalten (rötlichbrauner
Sockel mit anthrazitfarbener Schablonenmalerei, Wände darüber hellbeige, Gewölbe
hellblau mit aufgemalten Sternen, das Fenster hellblau gerahmt mit rötlichem Bei
strich), große Teile der Wandflächen waren mit Zementputz ausgebessert. In der AI
tarnische stand ein nachträglich betonierter, ca. 60 cm hoher Sockel; die ursprünglich
aufgestellte Statue fehlte.
In den Jahren 2007/2008 wurden umfangreiche Instandsetzungsarbeiten durch den
Traditionsverein Wollseifen durchgeführt: Fehlstellen im Außenputz wurden ergänzt,
die Außenmauern gestrichen, ein neues Satteldach mit Schieferdeckung aufgebracht
und das Türgitter neu gefertigt. Im Inneren wurden Fehlstellen im Fußboden und im
Wandputz ergänzt, das Gewölbe wiederhergestellt und das Innere farblich neu ge
fasst.
3.
Schule (Lageplan Pkt. 22)
Das dem Typus der preußischen Landschule entsprechende Gebäude wurde in der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts errichtet. In der Zeit des Truppenübungsplatzes
nach 1946 wurde es durch Beschuss nach und nach immer stärker zerstört, so dass
heute lediglich das Erdgeschoss und der Keller in ruinösem Zustand erhalten geblie
ben sind.
Das traufständige, unterkellerte und heute eingeschossige (ursprünglich: zweige
schossige) Bauwerk erhebt sich über rechteckigem Grundriss. Die heute unverputz
ten Wände bestehen aus Bruchsteinmauerwerk, die Fenster werden von Sandstein
gewänden mit Falz gerahmt. Das Gebäude hat sieben Achsen, der Haupteingang
liegt mittig in der straßenseitigen Fassade. Ober dem Erdgeschoss ist das ehemalige
Stockwerkgesims aus Sandstein erhalten. Die Giebelseiten sind geschlossen. Die
Ruine wird durch ein teerpappengedecktes, flaches Satteldach gegen Witterungsein
flüsse geschützt.
Nach örtlicher Überlieferung befanden sich im Erdgeschoss zwei Klassenräume für
die Klassen 1-4 und 5-8, im Obergeschoss die Wohnungen der Lehrpersonen.
38
Transformatorenhaus (Lageplan Pkt. 32)
Das Transformatorenhaus wurde 1923
errichtete und unverputzte Zweckbau
zweigeschossige, aus Bruchstein
sich
quadratischem Grundriss und
ein flaches, pfannengedecktes Satteldach.
1.
1 (vor 1970):
Pkt.
und Hausattrappen (Übungshäuser: Lageplan
39,44; Hausattrappen: Lageplan Pkt.
28,
wurden errichtet. um in
kampf mit Kombattanten nach
rigen
25,30,
des Kalten
den Annäherungs
klassischen Kriegsführung,
Streitkräfte unter I"""\U.;'''''',
Die Übungshäuser und Attrappen
36)
heißt mit Angehö
Zivilbevölkerung, zu üben.
von
Baukolonne
"Camp
sang" entlang der alten Dorfstraße an der Stelle früherer Dorfbebauung errichtet.
wurden gebaut aus vor Ort vorgefundenen und gereinigten Baumaterialien
zer
störten Häuser von Wollseifen.
Errichtet wurden zum einen kleine,
unverputzte Übungshäuser aus
Backstein mit hölzernen Dachstühlen und teerpappegedeckten Satteldächern.
entstanden Hausattrappen, die als eingeschossige unverputzte Mauerzüge
aus Backstein
sternförmigem Grundriss und mit teerpappegedeckten
Dachaufsätzen
sind
die runden Wanddurch-
die mit Kanalrohrsegmenten ausgeführt wurden.
2.
Phase 2 (nach 1
Übungshäuser (Lageplan
Kampfhäuser
Phase wurden
29,31,
um
41,
46)
Häuserkampf unter Einbe
der Zivilbevölkerung zu
Sie wurden von Baukolonnen des "Camp Vogelsang"
pflichtigen errichtet
Dorfbebauung.
stehen entlang
Unterstützung von Wehr
alten Dorfstraße an der
verwendeten Baumaterialien Bimsstein und
ten aus Beständen des
die für
stamm
reguläre Bauunterhaltung
vorgehalten wurden.
den Übungshäusern der Phase 2 handelt es sich um mehrgeschossige. aus
Bimsstein errichtete Wohnhausattrappen, an deren Fassaden
Sturmübungen angebracht wurden. Während
Steigeisen
Gebäude außen verputzt waren,
wurden sie im Inneren im Rohbau belassen.
sowohl Einzel- wie
auch Doppel- und Reihenhäuser mit Anbauten und Nebengebäuden.
3.
Übungshäuser (Lageplan Pkt. 2, 4, 6,
3 (1981
10, 12, 14, 1
1
20,
5.7.9.11.13,15,17,19,21)
In diesen Übungshäusern wurden der militärische
im Guerillakrieg und
Terroristenbekämpfung trainiert.
unter
Gebäude
ros
des von Militärs geführten belgischen Baubü
zivilen
Vogelsang von
aus dem
Belgien er
baut.
Im Bereich der
hausnahen Gärten
ehemaligen
Wollseifen
entstand wohl nach einer Gesamtplanung, jedoch in mehreren
völlig neuer Straßenzug,
nach den sich wandelnden taktischen Bedürfnissen,
heißt den konkreten Vorgaben und Wünschen der übenden Truppenteile entspre
gestaltet wurde. Zusammen mit von Feuerwerkern
von Akustikern
Explosionen und
gewaltige Lautsprecher
räuschen
sowohl für
Ausbildung englischer
Straßenkampf in Nordirland als auch
ren Einsatz im
und
für
dem Training der NATO-Truppen für
Zahlreiche Zivilorganisationen wie Technisches Hilfswerk und
im Katastrophenfall.
probten hier für
Die Kampfhäuser der
3 flankieren als ein- und mehrgeschossige, freistehende
Wohnhausimitationen mit Anbauten und Nebengebäuden beidseitig
zeugtaugliche Betontrasse. Auf
rückwärtigen Freiräumen wurden Deckungsmau
ern in unterschiedlichen Ausrichtungen platziert.
Kalksandstein mit
unverputzten Gebäude, aus
aus Fertigbetonteilen errichtet,
den "Wohnhäusern" lassen
Bautypen unterscheiden:
zwei
eingeschossige Bautyp I verfügt über vier gleich
Räume, ist traufständig und
Nr. 18, 21).
je einen
schossige, unterkellerte
11 hat pro
7, 11, 13, 17).
ebenfalls
und einer Schmalseite
einen
14,
meisten
und Nr. 13 sind giebelständig. Unter
zweige
Räume und verfügt
Nr. 4, 6,
1
Gebäude sind traufständig, nur Haus Nr. 8
eingeschossigen Nebengebäuden sind "Ga
bzw. "Schuppen" mit Pultdächern (Häuser Nr. 2, 10, 1
größere,
durchgehend
Betontreppen.
leere Fensteröffnungen und im gegliederten Inneren roh
besitzt
kettenfahr
pultdachgedeckte Hallen
20, 3, 15),
auch
Nr. 9, 19) zu finden.
40
ist anzunehmen, dass
sukzessive Ausbau bis hin zur Anlage realistischer Au-
wie beispielsweise Vorgärten
nen
Bonnland
Alle
dem Truppenübungsplatz Hammelburg.
Wegeführungen und
von
Wüstung Wollseifen befinden, sind
Ordensburg
war, ähnlich dem komplett erhalte
Bewuchs, die sich im Bereich
Bestandteile des Flächendenkmals "Ehemalige
und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang".
Begründung der Denkmaleigenschaft
Das Flächendenkmal
Ordensburg Vogelsang und
platz Camp Vogelsang"
OC~~t7~,."
ein Baudenkmal im
die
von § 2
Nordrhein-Westfalen (DSchG NW).
mal notwendige öffentliche
ist
des Menschen ist
schichtliche sowie
Truppenübungs
1 und 2
Denkmal
für die Qualifizierung
da
Denkmal sowohl bedeutend für
auch wissenschaftliche (hier: politik- und militärge
und architekturgeschichtliche) Gründe für seine Erhaltung und
Nutzung vorliegen.
Bedeutung für die Geschichte des Menschen
ehemalige Ordensburg
Zeugnis
bedeutend
nationalsozialistischen Ideologie. Indem hier
nachwuchs der NSDAP ausgebildet werden
Sicherung der Machtstrukturen innerhalb der
Ordensburgen wurden dabei nicht
überhöhte Robert
schen
Geschichte des
der mit
diente Vogelsang
hinweg reichend die
politische
Aufbau und der
schlichte Schulungsstätten gesehen
Bezeichnung "Ordensburg" an
vielmehr
Tradition
Deut
Glaubens", getragen vom
bestimmt, "Prediger der nationalsozialistischen Weltanschau
ung" zu erziehen 4 • Die Vorstellung der
onalsozialisten:
als
und des Dritten Reiches.
anknüpfte, sie zu pseudoreligösen "Festungen
"Orden der NSDAP" und
on." .......""n
als Orden gehörte zum Gedankengut
NSDAP "soll jenen Orden darstellen,
über
der deutschen Willens bildung und damit
Nati
und Menschen
politischen
Robert
Der Weg zur Ordensburg, 1936. Zitiert nach: Ruth Schmitz-Elunke,
Die
Ordensburg Vage/sang, Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 41, 4. bearb.
Worms 2010, S. 9
41
rung garantiert."s Die hier
"Junker" wurden in eine Linie gestellt
Ordensrittern des Mittelalters, wobei dieses rückwärts
den
Ideal Bestandteil der
nationalsozialistischen Lebensraumideologie war. Auf Vogelsang wird
Verbindung
deutlich an den Reiterreliefs im Eingangsbereich, bei denen sich ein
Krieger mit Schwert (Ordensritter) und
nackter Jüngling mit Fackel (Ordensjunker)
genüber stehen.
Das nationalsozialistische
schen
1\1I<:l,nC>,,..h",n
Ordensburgen auszubildenden "Neuen
auf
wurde
Lehrgangsteilnehmern eindringlich durch das bauplastische
Programm vor Augen geführt. An mehreren Stellen ist
nalsozialistische Ideal bild
oder
nackten Heros nach antikem Vorbild als Bauplastik oder Mo
beispielsweise
saik vorhanden,
Mosaik in
Vogelsang heute noch das natio
Sportlerrelief an
Tribünenwand des Sportplatzes
Schwimmhalle. Besondere
erhält
Relief des
trägers am Sonnenwendplatz, wird hier doch die Aufgabe der Ordensjunker
"Fackelträger
der Nation" deutlich dargestellt.
Historische Bedeutung erhält die Ordensburg Vogelsang auch
Köln-Aachen in den Zeitschriften "Die Rhein
NSDAP. Wie aus den Nachrichten des
provinz" und "Rheinische Blätter"
Partei und
Repräsentationsbau der
hoher Funktionsträger aus
oder auch ausländischer Gäste in der Gauhauptstadt Köln häufig mit einem
Aufenthalt in Vogelsang ihren Abschluss. Der Umbau des Süd- und Südosttraktes des Ad
lerhofes im Mai 1938 diente vor allem dem Zweck, geeignete Räumlichkeiten
Tagungen
führender Männer von Partei und Staat zu schaffen.
Der Truppenübungsplatz Camp Vogelsang ist bedeutend für
als Dokument
Kalten
und der militärischen Konfrontation zwischen
West in der Nachkriegszeit.
diesem Ort mit
den
Zivilbevölkerung
des Menschen
K""',,nr,n
Bedeutung
Enteigung und Vertreibung
und
die Wüstung Woilseifen, weil an
Dorfbewohner 1946 und der anschließen-
die verheerenden Auswirkungen
Zweiten Weltkrieges für die
nach Beendigung der eigentlichen Kriegshandlungen in einmaliger
Weise anschaulich und erlebbar werden.
Wissenschaftliche Gründe
Das Flächendenkmal besitzt in der Überlagerung der jahrhundertealten Siedlungs- und
Dorfstrukturen Wollseifens und der Ordensburg aus den 1930er Jahren durch den Truppen
Henry Picker, Hitters
ap~rlYn,.hp im Führerhauptquartier,
1976. Zitiert nach: Ruth SchrnitzEhmke, Monika Herzog, Die
Arbeitsheft der rheinischen Denkmalpflege 41,
4. bearb. underw.
Wonns 2010, S. 9
5
42
übungsplatz der
großen
Geschichte
für
deutsche und internationale
Jahrhunderts.
Ordensburgen Sonthofen, Crössinsee und Vogelsang
1934 nahezu
zeitgleich in unterschiedlichen Grenzregionen des deutschen Reiches
Während
Vogelsang nahe der westlichen Grenze entstand, wurde Sonthofen (Aflgäu) im
Crössinsee (Pommern) im Osten errichtet,
ein~
Marienburg in Westpreußen geplant.
Reiches beinhaltete
Standortwahl in den Randlagen des
bewusste politische Aussage:
deuten somit
auf eine
Anlagen waren
"Festungen
des Machtgebiets hin.
Funktion wurde auch
unmittelbar in die Kriegsvorbereitungen bzw.
Kriegsverlauf einbezogen: auf dem
gungszone
errichtet,
einquartiert,
der Ordenburg wurden Bunker
wurden hier
wurden die
Ardennenoffensive 1
gungen
Anlage war neben der
oder als "Bollwerk deutschen Wesens"? in den Grenzregionen geplant und
des
In
und
Luftverteidi-
Bautrupps zum Ausbau
während
Westwalls
Westfeldzugs 1940 und während
Truppenquartier, 1944/45
als Lazarett
Beschädi
Teilzerstörungen an der Gesamtanlage aus den Jahren 1944/45 dokumentieren
Luftangriffe.
Kriegshandlungen durch
Trakte
schaftshäuser und
Adlerhofs
Krieg in
und
wurden in
Zeit zwei Kamerad
zerstört und nicht wieder
Form
errichtet
der Ostflügel
und die Turnhalle.
des
Zweiten Weltkrieg endete im Frühjahr 1
Mit dem
Dritte Reich, und es
in der deutschen und europäischen Geschichte. Dies wurde auf
der Ordensburg durch amerikanische
1945 und
Besatzung
britische Streitkräfte ab 1
im Februar
eingeleitet. Der Umgang der
Besatzungstruppen mit der ideologisch belasteten Anlage war von Pragmatismus
die symbolträchtige Bauplastik aus
Zeit des
Reichs
,..,onr<:,,-,t·
entfernt
stört, während der Gebäudebestand zur Unterbringung von Truppenteilen weitergenutzt
wurde.
besitzen die "Leerstellen" und "Verstümmelungen" im bauplastischen Pro
gramm der Ordensburg großen Zeugniswert für
Phase
die leeren Konsolen
ehemals
Menschen" trug,
Trag platte
Adlerrelief an
handenen Hakenkreuz
Kultraum,
Übergangs.
gehören
Plastik des
Freitreppe zum Appellplatz mit
nicht mehr vor
bei Schießübungen der Amerikaner
Reliefs
an der Tribünenwand des Sportplatzes und
Fackelträgers.
Rohert
Der Weg zur
1936
Bericht zur "'llU,,,"~"ll'~'6"'''AE> von Vogelsang. In: Westdeutscher Beobachter,
24.9.1934
6
7
43
Der weitaus länger dauernde Teil der Geschichte Vogelsangs ist geprägt durch die Zeit
Truppenübungsplatzes unter britischer, später unter belgischer Verwaltung.
zungsgeschichte verläuft parallel zu den Entwicklungen
Geschichte nach
und sowjetische Besatzungszone aufgeteilt; im April 1
wurde in Vorbereitung der Gründung
drei
deutschen und internationalen
1945 war Deutschland in jeweils eine ameri
Zweiten Weltkrieg.
kanische, britsche,
Bundesrepublik Deutschland (Mai 1949) von
Allierten ein
das die
für die
verab
und Abgrenzungen
künftigen
regierung und der Alliierten Hohen Kommission regelte.
zungsstatuts am
Nut
Mai 1
erlangte
tät. Bis zu diesem Zeitpunkt waren
Bundes
mit der Aufhebung
Besat
Bundesrepublik weitgehende staatliche Souveräni
britischen und belgischen Alliierten auf Vogelsang
zunächst als Besatzungstruppen stationiert. Der Truppenübungsplatz, der dort 1946 durch
die
gegründet wurde, wurde dementsprechend nur durch diese und ab 1950 aus
schließlich durch
Truppen genutzt.
Errichtung des Truppenübungsplatzes war
der Auslöser für die Räumung des Dorfes Wollseifens und die Vertreibung der Dorfbewohner
im August 1946. In den folgenden Jahren wurde das Dorf durch Schießübungen der Briten
vollständig
und Belgier
7cr'ctri,1"t
was sich eindrücklich an
"leerstellen" der zer
störten Bebauung entlang der historischen Straßenzüge mit lediglich vier verbliebenen
bäuden
lände
alten Dorfes manifestiert. Gleichzeitig fand
ehemaligen Ordensburg statt, um
Zentrum
Bautätigkeit
für die neue Zweckbestimmung
dem
logistI-
Truppenübungsplatzes auszubauen. Zeugniswert für diese Phase haben
hier der wiederaufgebaute Ostflügel des Gemeinschaftshauses und die Turnhalle, das Kino,
die Kaserne "Van Dooren", die Tankstelle, die Offiziersunterkunft sowie das Munitionslager.
Auch
Anfänge
heutigen Barackenlagers "De Scheide" reichen
in die unmittel
bare Nachkriegszeit zurück.
Die erweiterte Nutzung von "Camp Vogelsang" als NATO-Truppenübungsplatz ab 1
in engem Zusammenhang mit der Entstehung und Eskalation
späten 1940er Jahren. 1949 wurde die NATO
Kalten
militärisches Bündnis von
12
westeuropäischen und nordamerikanischen Staaten gegründet, wobei vor allem die militäriKonfrontation mit der Sowjetunion und ihren Verbündeten im Blickfeld stand. Das stra
Tcrllcr'I"IC
Konzept der NATO
dabei die Verteidigung eines sowjetischen Angriffs mög
lichst weit im Osten, also auf dem Territorium
Bundesrepublik Deutschland vor, was als
Konsequenz die dortige Stationierung von NATO-Streitkräften in großem Umfang nach sich
zog. 1
Aufhebung des Besatzungsstatuts, wurde die Bundesrepublik im Rahmen
der Westintegration in die NATO aufgenommen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen
vollzog sich
Jahre 1
Umwandlung Vogelsangs in einen NATO-Truppenübungsplatz im
von nun an war
Gelände nicht allein den belgischen Streitkräften vorbehal
44
sondern wurde
von anderen NATO-Einheiten aus den Niederlanden, Großbri
tannien, Deutschland, USA und Kanada genutzt und in den folgenden Jahrzehnten kontinu
ierlich ausgebaut. So
die Anlage 1947 neun Schießstände, 1952 zwanzig und 1980
39. Der Truppenübungsplatz verfügte 1986 über 3.000
von Zeltlagern bis zu 4.500
unter Einbeziehung
untergebracht werden konnten. Auf dem ca.
4.200 ha großen Gelände konnten Infanteristen und
nr...::..t.::.n
taktische Übungen durchgeführt werden. Zeugnis für
Truppenübungsplatzes bis in die 1990er Jahre
allmählichen Ausbau
üben, ebenso konnten
allmähliche Vergrößerung des
das
"Oe
Truppenübungsplatzes dokumentieren darüber hinaus in
licher Weise die in drei aufeinander folgenden
errichteten Kampfhäuser im
der Wüstung Wollseifen. An ihnen lässt sich auch ein Wandel in der Art
Konflikte und der Kriegsführung
wurden
militärischen
den 1950er und den 1990er Jahren
Übungshäuser vor 1970 noch ausschließlich zum Training der klassischen
Kriegsführung unter Ausschluss
der
2 und 3
Guerillakriegen
Zivilbevölkerung errichtet, so dienten
Kampfhäuser
Vorbereitung von militärischen Einsätzen in Bürgerkriegsgebieten,
der Terrorismusbekämpfung. Unter
wurden hier Soldaten für
den Einsatz im Nordirlandkonflikt und im Kosovokrieg ausgebildet.
Mit
Zerfall des Ostblocks und dem Zusammenbruch der Sowjetunion 1991
Bedrohungsszenario des Kalten Kriegs für
das
NATO-Staaten. In der Folgezeit wurden
Teile der in der Bundesrepublik stationierten NATO-Streitkräfte abgezogen und zahlreiche
März 2001 wurde auch der
Kasernenstandorte und Truppenübungsplätze aufgelöst.
Abzug der belgisehen
aus Deutschland vorbereitet, am 31. Dezember 2005
schließlich endete die militärische Nutzung von
Vogelsang"
fast 60 Jahren.
und ehemaliger Truppenübungs-
"Ehemalige Ordensburg
Camp Vogelsang" erhält somit Zeugniswert für die deutsche und europäische
Jahrhunderts, insbesondere für die Zeit des Dritten Reichs, die
der
Deutschlands durch die Alliierten bis zum Erlöschen des Besatzungsstatuts 1955,
für die Geschichte
Kalten Kriegs und daraus resultierend für die Geschichte der NATO.
ehemalige Ordensburg Vogelsang wurde vom unmittelbaren Wirkraum nationalsozialisti
scher Ideologien zum logistischen Zentrum eines NATO-Truppenübungsplatzes
waltung belgiseher Streitkräfte und damit zu
schichten
"Gesamt-Zeugnis" bedeutender Zeit
20. Jahrhunderts. Singuläre Bedeutung erhält
rung eines nationalsozialistischen Großprojekts und
platzes
1945.
völlige
durch
Überlage
Militärnutzung durch
Neu- und Umbauten dokumen
Streitkräfte. Insbesondere die von den Belgiern
tieren darüber hinaus in exemplarischer
Ver
die Funktionsweise eines Truppenübungs
des von den
des
Welt-
stark in Mitleidenschaft gezogenen Dorfes Wollseifen durch den
45
übender
sowie die Errichtung durch
entsprechend den sich wan
die Wüstung Wollseifen zu
delnden militärischen Strategien
» ...
die
politischen und ideologischen Hintergründe
20. Jahrhunderts anschaulich
darstellt
und die
begegnen
heutige
ideologischen Konfrontation ....
Zeit der
gibt in der
keinen geeigneteren Ort als den Be
reich VogelsanglWoliseifen, um an die jüngste
zu erinnern und die politischen
und ideologischen Verwerfungen des letzten Jahrhunderts abzulesen.',8
Die
Ordensburg
und
sang"
seit Errichtung der Ordensburg 1
des Truppenübungsplatzes
Truppenübungsplatz "Camp Vogelzum Ende
militärischen Nutzung
große wirtschaftliche Bedeutung für
Region.
Baumaterial
weitgehend aus
in
Eifel bezogen:
Grauwacke aus
Ziegelsteine von einem Ringofenwerk im Kreis Schleiden,
von
Sägewerken,
von
um Kali,
Dachschiefer von der Vereinigten Moselschiefer AG Köln, aus
Mosellaschacht bei
Mayen. Die weitgehende Verwendung von Baumaterial aus
der strukturellen Arbeitslosigkeit in
ländlichen Notstandsgebiet
der Arbeitsbeschaffungspolitik
stellte eine
Weimarer Republik
war
die das Reich zu
hatte. Schon damals
"Westhilfe"
Natursteine,
Ziel,
-irf'!!nzaeIDleten
zu
Melaphyr, .... ""nl'\l'tcr
aus
für diese
der
Rolle spiele 9 .
so
rrll·lrY'\c.n
größtenteils in der Eifel saßen, wurden mit der Bauausführung
Firmen
größtenteils
800 Arbeiter auf
Aus dem in
waren, von
aus der
um Gemünd.
300 von auswärtigen
der
te saisonbedingt, in den Wintermonaten beschäftigte man noch bis zu
die
Arbeiter an,
Innenausbau.
man im Herbst 1
und
1934-1938 im Schnitt 700 bis
Zeitschriften veröffentlichten
Firmen kamen,
war Teil
der Beschäftigten stieg rapide
im Frühjahr 1
schwank
davon
bis zu 1.200
mit den Fundamentierungsarbei
Hemen, F. A.:
sollen Denkmäler werden". In: Kötner Stadtanzeiger, 24.3.2012.
Fritz Blaich, Grenzlandpolitik im Westen 1926-1936. Die" Westhilfe" zwischen Reichspolitik und Länderinte
S. 38. Schriftenreihe der Vierteljahreshefte für Zeitgeschichte 36. Zitiert nach: Ruth
ressen, Stuttgart
Ordensburg
Arbeitsheft der rheinischen Denkma1
Schrnitz-Elunke, Monika Herzog, Die
41,4. bearb. und erw. Auflage, Worms 2010, S. 68
8
9
46
des Wissens und das Haus des ."",,,,n,,, begann und in
ten für das
gearbeitet wurde.
Großbaustelle
arbeitsinstensiv betrieben, im
setzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1.6.1
soweit möglich
1.
das unter anderem bestimmte,
Arbeiten ... durch menschliche Arbeitskraft" auszuführen waren
und Maschinen nur beschränkt verwendet werden sollten.
Baustelle Vogelsang trug
neben der Baustelle Rurtalsperre Schwammenauel und neben
durch
Schichten
Reichswesthilfe
raschen Beseitigung
auch
vor 1
Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur zur
Massenarbeitslosigkeit in den Eifelkreisen während der Jahre 1934
und 1935 bei.
Nach
Umwandlung der
gewann Vogelsang
it7t:,n7Qit~,n
in
in
Bedeutung
Truppenübungsplatz in den Nachkriegsjahren
Arbeitgeber.
bis zu 400 Zivilbedienstete aus
Truppenübungsplatz beschäftigte
Region, in den 1990er Jahren immerhin
mehr als
der Truppenübungsplatz
Die Ordensburg und
für den Ausbau der Infrastruktur in
und Straßen neu gebaut
nahm außerdem
Region.
um
darüber hinaus als "Katalysator"
mussten kilometerlange Wasserleitungen
Versorgung Vogelsangs zu gewährleisten. Ab 1934
Bahnverkehr auf
listen von Kali,
Oleftalbahn (seit 2011 in
und HeIlenthai eingetragen) von Kali über Gemünd
HeIlenthai einen rapiden Aufschwung,
und
einerseits
Westwalls über die
Schleiden
an Baustoffen für
und
<;:t.. ,,..,,1/
der Personentransport sprunghaft anstieg. Ab 1937
seits
Denkmal-
es daher Ausbaupläne für
alle Bahnhöfe entlang der Strecke mit einem Schwerpunkt der vorgesehenen Maßnahmen in
Gemünd,
durch den Krieg jedoch gestoppt wurden. In der Nachkriegszeit gewann die
Bahnstrecke große Bedeutung für den Materialtransport zum Truppenübungsplatz: NATO
Militärzüge brachten rollendes Material
und
über
zur Anschlussstelle Höddelbusch, von wo Wagen
Kopframpe und die anschließende
in
Übungsgelän
gelangten.
regionalgeschichtliche Bedeutung in
anderer Hinsicht
Wüstung Wollseifen, da sich in der besonderen Geschichte
schließlich die
Dorfes und seiner
rung in drastischer Weise die katastrophalen Auswirkungen des Zweiten Weltkrieg für
widerspiegeln. Indem
Ortschaften
die vertriebene Dorfbevölkerung in den benachbarten
die Ausstattungsstücke der
auf
umliegenden Ge
meinden verteilt wurden und schließlich sogar die
vom Wollseifener Friedhof auf die
Friedhöfe der Nachbarorte umgebettet wurden, blieb
Trauma
und
bis
Vernichtung des
verbundenen Heimatverlustes der Bewohner im Gedächtnis
fest verankert.
Region
Architekturgeschichtliche Gründe:
Architektur
Dritten
Die ehemalige Ordensburg Vogelsang
eines
baulichen Großprojekte
Reichs dokumentiert in Raumprogramm, Struktur und Formensprache
ideologietypischen
propagierten
und
"Partei
Orden", die
Ordensburg
den Wandel, dem
Bild
die Architektursprache der parteieigenen Schulungsstätten zwischen 1933
1936
1933 plante Robert Ley noch einfache Barackenlager,
weltanschaulichen Schulung von DAF-Funktionären
Giesler ihn davon
hatte,
Selbstdarstellung
sowohl
auch der DAF-Freizeitorganisation
Kraft durch Freude (KdF) dienen sollten. Nachdem
Sonthofener Architekt Hermann
entsprächen nicht der notwendigen bauli-
Nationalsozialisten, wurden die
zunächst als winterfeste
"Schulungslager" ausgeführt. Im November 1935 schließlich
mung
gebaute Kulisse
Willy Meiler mit seiner Bauplastik dekoriert hat.
Die Planungs- und Entstehungsgeschichte
und damit
Umsetzung einer
des Nationalsozialismus. Sie ist
von Robert
Dritten
Ley die LWieCK.oelSti
den Architekten Klotz und Giesler damit
"Ordensburg" ein und
Möglichkeit,
Schulungslager zu monumentalen Großanlagen auszubauen.
Errichtung gänzlich neuer Gebäudekomplexe in siedlungsferner und landschaftlich
Situation für die Ordensburgen entsprach den Forderungen der
großen Gemeinschaftsbauten.
dabei vollkommen in
Einpassung in die Landschaft und
Leys im Jahr 1937 ersichtlich wird:
von Grund auf neu erbaut. Wo sie stehen, war vorher nichts. Ich
drei Burgen
... Genauso neu
wollte keine alten Burgen und
sind, muß auch
Umgebung
in
verkündet werden. Ebenso durfte aus kleinlichen Gründen
Burgen mußten in ihrer Wirkung und Größe
... Mit
nalsozialistischen
und
Architektur wurden
Dienst der nationalsozialistischen Ideologie und der Indoktrination
Volkes gestellt, wie aus den Ausführungen
kündet
für ihre
Wort:
diese weltumstür
den
diese
1\1I0.nc"~h,,.n
gespart werden.
Gedanken entsprechen, die in ihnen ver
Burgen mußten
sollen, jeden
in ihnen zu natio
von Neuem
Sinnbild der
der nationalsozialistischen Weltanschauung
Diese Intention wird am Beispiel Vogelsangs besonders deutlich, hält man
mehr zur Ausführung gekommenen Planungen vor Augen:
''''''7''''''' Ausbaustufe den
nicht
Ordensburg hätte in der
Bergrücken eingenommen, und allein
Grundmauern
10 Robert
Wir alle helfen dem Führer, München 1937. Zitiert nach: H.-Dieter
im Dritten Reich, Euskirchen 1986, S. 15f.
1934-1945. Erziehung zur politischen
Vogelsang
48
des Hauses
Wissens verdeutlichen
Abmessungen des
Kernstück
die monumentalen, überproportionierten
Anlage geplanten
Auch
realisierte
bäudekomplex ist als Landmarke schon aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen
wird vom Betrachter als dominanter Bestandteil
Landschaft wahrgenommen. Die ganz
offensichtlichen inhaltlichen und visuellen
fizieren
als
zum umgebenden Landschaftsraum identi
Bestandteil der Entwurfsidee:
rung der Ordensburg in
der Anlage und der
n"'''''oni
Landschaft waren die Blicke von außen auf den
plastischen Modellierung und
Teil
Konzeption war aber
der Pa
noramablick von innen, d. h. vom Adlerhof, in den umgebenden Landschaftsraum. Vogelsang war somit als Demonstration
und diente
Kulisse
Stärke und Bedeutung von Partei und "Führer"
Selbstinszenierung der Machthaber. wobei die Archi
gleichzeitig beeindrucken und
Der
der "Burg" bezog sich
on des
und
vor
auf die gewollte Anknüpfung an die Traditi
Ordensritter, während
Form
komplexe nur in Teilen Assoziationen an mittelalterliche Burgen
"Burg" erinnern an Vogelsang vor allem die
Bergfried in moderner
mittelalterli
des Baukomplexes und
mittelalterlichen Burgruinen bekannte Bruchsteinmaterial.
tonische Motive des Burgenbaus aufgegriffen,
An
von
wurden einzelne architek
der den Nordhang bekrönende Turm,
interpretiert werden kann, und die
"Wehrgänge" bezeich
hölzernen Laubengänge an verschiedenen Gebäuden.
Der Gebäudekomplex weist insgesarnt eine
Formensprache auf, die neben dem
Formenvokabular der Heimatschutzarchitektur und
Neuen
auch historisierende
Diese eklektizistische Erscheinung hat vermutlich einen Grund darin,
dass
Bauaufgabe, mit deren Umsetzung Clemens
vom Bauherrn Robert Ley nicht eindeutig
schuldet,
war.
die Nationalsozialisten zu dieser
tekturprogramm für ihre
schon 1
beauftragt wurde,
ist sie dem Umstand
kein einheitliches, geschlossenes Archi
entwickelt hatten, sondern vielmehr vorhandene
Architekturströmungen aufgriffen und bestimmten Bauaufgaben
neuer Architekturstil wurde jedoch
definiert. Schon seit
ein einheitlicher
Jahren war
späten 1
Auseinandersetzung um
"richtige" Architektur
Architekturströmungen,
immer mehr mit ideologisch-politischen Inhalten gleichgesetzt
den Vertretern
verschiedenen
erbittert ausgefochten worden. Nach 1933 setzte sich der Konflikt um verbindliche
Kriterien für die "neue deutsche Architektur" fort, wobei
gebiet
Zweckbaus zurückgedrängt wurde. Für
galt ab 1
ein
Monumentalismus
Neue Bauen
das
Repräsentationsbauten von Partei und
verbindlich. Für die sogenannten
Volks- und Gemeinschaftsbauten (Kasernen, Heime, Schulungsstätten, Siedlungen)
sich
Heimatschutzstil der Stuttgarter Schule durch. Angesichts
Unbestimmtheit
49
Bauaufgabe
entsprechenden Formenrepertoires ist es
dass auf
all
Die sorgfältige
aufgegriffen wurden.
der
stoffe wie
in die Landschaft und
Schiefer und
bewegung und
nicht verwunderlich,
dabei vor
Wahl regionaler
Hintergrund der Heimatschutz
darauf basierenden Architekturlehre
dend wirkenden Stuttgarter Schule zu
komplex landschaftskonform am
ten,
1920er Jahren stilbil
,So legte Klotz
anzuordnen. Durch
Wert darauf,
Staffelung der
Unterkunftshäuser, die optisch "in den Berg gesetzt" zu
scheinen,
liegenden
erhalten
die von der
zent
bekrönt wurde.
Dachflächen und
von
sollte die Wirkung
mit dem vertikalen Ak
aus Bruchsteinmauerwerk, die zur ,:)t:::t:::::>I~1
rechteckigen
Anbauten durchbrochen werden, erreichte Klotz
gender "Gesteinsschichten" entlang
auch
natürlichen
Wirkung
Nordhangs. Landschaftskonform legte
an, die
Architekt
der Hanglinie folgend seitlich auf den
komplex im Nordhang trifft.
sind auf
typische Architekturelemente
des Heimatschutzstils wie
stehende
und
des ersten
Dachgauben an nahezu allen
Vor allem
reich zu
Gestaltung des Adlerhofs ist diese
Forme nrepertoi res
auch aus ganz
bauten
Kernbe
deutlich:
Turn-
Kennzeichen
monumentalen .... ""rOnTI!
mit Flach
des
die ebenfalls zur Formensprache
Vogelsang, wie z.
Neuen Bauens
der Anlage und
1
wird nicht nur an
an der
tur und Gestaltung
Beispiel
von nun an geplanten
langgestreckten Seitenflügeln und der von Säulengängen
nachträglich eingestellten ionischen Säulen in der Tordurchfahrt.
sich heute die
sollte allerdings
nach ihrer
repräsentative
Ausdehnung des Gesamtkomplexes deutlich,
Wissens. Noch
verwendete
am pavillonartigen Vorbau der Burgschänke.
Zweckbestimmung als Ordensburg
überhöht
Bauens.
1989 zu Satteldächern aufgestockt wurden. Auch horizontale
ausgeführt, die
mit
Sport-
mit ihrem Eisenbetonraster, den
Flachdächern und den
allmähliche
wird vor allem an
Herzstück
räumlichen
Struk
sowie
monumen
Anlage, das Haus
sind allein an den Grundmauern dieses Gebäudekomplexes, über
Van Dooren und
Kino erheben, die gigantischen Dimensi
onen ablesbar.
50
Der repräsentative Charakter der Ordensburg und
Anspruch,
mit
"neuen" Herr
schaftsarchitektur in die Nachfolge historischer Staatsarchitekturen zu stellen, sollte unter
strichen werden durch zahlreiche historisierende Elemente.
wurde immer wieder
Motive der griechischen und römischen Antike zurückgegriffen,
beispielsweise
geplanten Wandelhallen und Säulengängen im Gebäudekomplex
oder bei
des Wissens
an ein Amphitheater erinnernden Feierstätte am Nordhang. Mit der rustikalen
Innenausstattung
Burgschenke
des Adlerhofs sollte
auf
den
den geschnitzten Balkenköpfen in der Wandelhalle
vermeintlich altgermanische Atmosphäre erzeugt werden. Rückgrif
Mittelalter sind in den
nAl7o,cnc,n
"Wehrgängen" an zahlreichen Gebäuden und in
Reiterreliefs im Eingangsbereich zu
Die Anlage
Nordhangs als
mit dem bekrönenden
nimmt Gestaltungsprin
und
zipien barocker
Sakralbaus wurden auf
Vogelsang für die pseudoreligiöse Inszenierung
nationalsozialistischen Ideologie heran
wie sich am deutlichsten an der Abfolge
Schulungs- und des Kultraums mit
dem dort aufgestellten "Deutschen Menschen"
an die räumliche Komposition
Kirchenraums mit Schiff, Altarbereich und Chorraum erinnert.
Ordensburg Vogelsang erhält darüber hinaus architekturgeschichtliche Bedeutung als
im CEuvre
wichtiger
Architekten
Klotz war Autodidakt. Nach
Der 1
in KÖln geborene Clemens
Volksschule durchlief er
praktische
nU;;'UliI
dung in den Architekturateliers von Heinrich Band und Carl Moritz in Köln, Lossow & Kühne
und Schilling & Gräbner in Dresden, bevor er sich 1910/11 gemeinsam mit
in
Köln selbständig machte. 1919 eröffnete er ein eigenes Architekturbüro in Köln und erhielt in
den 1920er Jahren zahlreiche Aufträge für Wohnhäuser, Siedlungsbauten und
häuser. Klotz gehörte
BDA an und war Gründungsmitglied des 1
gegründeten
"Blocks Kölner
, einer losen Gruppierung von Architekten (u. a. Dominikus
BÖhm, Wilhelm Riphahn, Hans Schumacher, Paul Pott, Emil Mewes). Nach der Machtergrei
fung 1933 wurde Clemens Klotz wohl aufgrund seiner Bekanntschaft mit Robert Ley zu
nächst "Beauftragter Architekt
dann "Vertrauensarchitekt
betrieb Klotz in
gen
und Reichsschulungsleiters",
Führers der
DAF". 1936 ernannte ihn Hitler zum Professor. Für
Zeit von 1933 bis 1941
Großbaustellen:
und Vogelsang und ab 1936
Kd
1933/34
1
DAF
Ordensbur
Prora auf Rügen, außerdem
leitete er die Baustellen für die Adolf-Hitler-Schulen in Waldbröl und ab 1938 in Asterstein bei
Koblenz. Daneben baute Klotz 1934/35 die evangelischen Gemeindehäuser in KölnBayenthal und Köln-Rodenkirchen, 1
die Kölner Opernterrassen, für Robert
Rottland bei Waldbröl und ein Haus in München-Solln.
fangreiche planerische Tätigkeit, hauptsächlich für
in Köln
das Gut
er eine um
DAF. Nach 1945 entstanden lediglich
Haus der Deutschen Beamtenversicherung am Neumarkt und
Wohnhäuser
51
Marienburg, daneben hat sich Klotz
zu
1969 ohne Auftrag mit Bau
für die katholische Kirche beschäftigt.
Bau der Ordensburg Vogelsang
aus dem Formenre
er in den 1920er Jahren
Wohnhäusern, später
Siedlungsbauten und Geschäftshäusern
ihm bereits in
den Ruf als Vertreter einer gemäßigten
1
hatte. In der ersten Hälfte
Jahre machte sich Clemens Klotz vor
mit dem Bau von privaten Wohnhäu
sern im Kölner Villenviertel Marienburg einen
Wenngleich er sich bei der Planung
Villen und Doppelhäuser an die individuellen Wünsche seiner Auftraggeber anpasste, so
ist doch für nahezu alle dieser Bauten die Verbindung von Gestaltungselementen der
formarchitektur (liegende Fensterformate, Walmdächer mit weiten Dachüberständen, DachMotiven des
dung von Portiken
von Baukörpern und Fassaden, Verwen
Säulengängen) charakteristisch. In der zweiten Hälfte der 1
Jahre wandeln sich die
und damit auch die Architektursprache: für die
nun in Köln entstehenden
Geschäftshäusern verwendet Klotz verstärkt
Architekturformen in der Auffassung
(kubische Baukörper mit
tem Fassadenschmuck,
Beispiele hierfür sind
Siedlungsbebauung Süfzgürtel/Ecke
erhalten), das
Hochpfortenhaus (1930,
auf der Schildergasse (1928/29, nicht
nicht
die Opernterrasse (1
Wasserwerk Weiler {1
erhalten) mit seiner monumentalen backsteinverkleideten Fassade wird deutlich
ten der Stuttgarter Schule
dem Stuttgarter Hauptbahnhof von Paul Bonatz (1
det) beinflusst.
Gestaltungselemente aus dem oben beschriebenen Formenrepertoire sind an
Stellen auch auf
zu
sind
Vor allem bei den 1934-1936 entstandenen
Motive zu beobachten, die Klotz bereits
sern
verwendet hatte, wie die Dachformen, markante ECkbetonungen,
Fenstergruppierungen,
der Horizontalität, Gruppierung um Innenhöfe und die
Gesamtanlage. Aber auch Formzitate
1930 werden
mit dem
1936 errichtete geschwungene
Kubus des Wasserwerks Weiler
den Baukörpern
Turn- und Schwimmhalle; die in Weiler
(1
Burgschänke
Entsprechungen in
\1t:>.rUIt::"nl"l.t:>.TI!>
auf Vogelsang ebenfalls an den Sportbauten, an
den Hundertschaftshäusern sowie im Eingangsbereich zu
schließlich
Vokalbulars um
der Opernter
einen Vorläufer in dem
rassen.
Erdgeschoss
Wohnhäu
den Bauten des "Schulungslagers"
evangelischen Gemeindehaus an
im
und
sich
und dern zeitgleich
Mehlemer Straße in Köln
52
herstellen:
langgestreckte, zweigeschossige Baukörper mit dem
henden Walmdach und den gleichmäßig angeordneten
wenngleich
setzen
frappierend
Kameradschaftshäusern. Die Ähnlichkeiten
fand ihre
Reiterrelief mit
1
Architek
die tief in die
Eingangstür mit den trichterförmig zulaufenden, durch Natursteinplatten
verkleideten
dehaus
Adlerhofs von
bei der Neugestaltung
historischen Rückbezug hat in dem evangelischen Gemein
Vorläufer in
Martin Luther
ein SS-Mann und
gestellt
Im Innenraum findet sich
der Gestaltung des Gemeindesaals und dem
Erweiterung der Ordensburgen
"Mit
ähnelte in
in Gestaltungsdetails und in der Innenraumgestaltung
gezogene,
weit
I;:,t:~)ddl
Entsprechung
auf Vogelsang.
1
langsam auch
tektonische Formgefüge von Klotz. Entsprechend
allgemeinen
Entwicklung
der Staatsarchitektur hin zu einem Neuklassizismus mit stereotyper
achsialer Ausrichtung und Gliederung, trat auch in
gleicher
Entwürfen von Klotz eine
Veränderung ein. Der landschaftsbezogene Traditionalismus wurde mehr
geben. An
Stelle trat in
mus, der die
Entwürfen von Klotz einerseits
und Nürnberger Bauten und
konnte das Wiederaufgreifen
Gleichzeitig
tische
Architektur
Reduktionsklassizis
wilhelminischen Monumentalistils um 1910 beobachEntwürfe von
hier teilweise von Megalomanie
gigan
werden
Nationalsozialisten charakteristisch war.,,11
Planungen
sie für
mehr
um 1938 bestimmte. Anderer-
die projektierten Dimensionen
an, so dass
archi
Nachkriegszeit
Von den Erweiterungsbauten aus
des Truppenübungsplatzes
Tankstelle eigenständigen Zeugniswert für die Architekturgeschichte
Das Kinogebäude ist
das Kino und
Nachkriegszeit.
für die Geschichte des Menschen, weil es den modernen
Lichtspieltheatertyp der Nachkriegszeit in Deutschland dokumentiert. Seine
schlicht funktional gehaltene Außengestaltung resultiert aus der ausschließlich militärischen
Nutzung, d. h. als Freizeiteinrichtung im Rahmen der Truppenbetreuung
zeitweilig stationierten
Aufgrund
hier fest
Sondernutzung finden sich nicht die sonst
üblichen Attribute, die die Außengestaltung von innerstädtischen Lichtspielhäusern dieser
ausmachten, wie auffällige Fassadengestaltung und große Werbeflächen. Trotzdem wird
zweckorientierte,
sehen
der
funktionalen Ästhetik folgende Architektur von
charakteristi
"Kinoarchitektur" bestimmt, was sich
an
11 Petra Leser: Der Kö!ner Architekt Clemens Klotz (1886-1969), 41 Veröffentlichung der Abteilung Architek
turgeschichte des Kunsthistorischen Instituts der Universität zu
Köln 1991, S. 161 f
53
Kinosaal zeigt.
vollständig
großen Kinos
heute nur noch
Zeugniswert
auf Vogelsang
angehörende
Epoche der
Die Tankstelle
in ihrem weitgehend
1920er Jahre in
der seit dem
in Deutschland
bzw.
dachung durch
auf Stützen
den Verkehr. Neben zahllosen
individuelle Entwürfe. Zu diesen zählt
kanon
Tradition
hinaus
Nutzer
1
1950er Jahre
weshalb das Kino
mittlerweile vollständig
Vergangenheit
erhält.
Zustand noch
entwickelten
Merkmale
die dann auch
vor dem Zweiten Weltkrieg architektonisch voll ausgebildet waren.
Typus waren
Raum für
wirtschaftlichen und technischen Gründen
Jahre auf Vogelsang,
Architektur des
oder wie auf Vogelsang mehrere Pavillons als
, die Tankinsel mit
sowie die
im
das qualitätvolle
Zapfsäulen, die
Anlage vom fließen
es nur
im typischen .... nlrrn,::tn_
in seiner klaren, funktionalen Gestaltung in
steht. Die Tankstelle
Vogelsang weist
auf, die sich aus den spezifischen Anforderungen der militärischen
wie z. B. die
für Kolonnen- und Einzelabfertigung.
54
Verwendete Literatur
Hans-Dieter, Ordensburg Vogelsang 1934-1945. Erziehung zur politischen
1.
Führung im Dritten Reich, Euskichen 1986
2. Bauten der Bewegung, Bd. 1
Buchreihe
der Bauverwaltung, 3.
Auflage 1942
3.
Ewald: "Die Ordensburg Vogelsang". In: Zentralb/att
Bauverwaltung 57,
1937, S. 73-85
4. ders.:
Ordensburgen Vogelsang und Crössinsee". In: Wasmuths Monatshefte
Baukunst 20, 1936,
293-312
Hagspiel, Wolfram, Köln: Marienburg. Bauten und Architekten
Stadtspuren - Denkmäler in Köln Bd.
Vil/envorortes,
Köln 1996
Franz Albert, Voge/sang. Von
NS-Ordensburg zum Truppenübungsplatz in
Eife/, Aachen 2002
7. ders., Voge/sang. Im ....u::..7on
8.
Nationalparks Eife/, Düsseldorf 2006
Monika, Architekturführer Voge/sang. Ein Rundgang durch die historische
Anlage im Nationalpark
Leser, Petra,
Köln 2007
Kölner Architekt GIemens Klotz (1886-1969), 41. Veröffentlichung der
Abteilung Architekturgeschichte
Kunsthistorischen Instituts der Universität zu Köln,
Köln 1991
10. Schmitz-Ehmke,
Ruth,
Monika
Die ehemalige
Ordensburg
Arbeitsheft der Rheinischen Denkmalpflege 41, 4. neu
Vogelsang,
und erweiterte
Auflage, Worms 2010
11.
Wollseifen (Hrsg.), Wol/seifen-
tote Dorf, Düren 1964
Verwendete Eintragungstexte und Gutachten
1. Eintragungstext des Baudenkmals
Ordensburg Vogelsang", eingetragen am
1989 in die Denkmalliste der Stadt Schleiden
2. Eintragungstext
Baudenkmals "Ruine
Wollseifen", eingetragen am 07.08.2002 in
3. Eintragungstext
Camp Vogelsang",
ehemaligen Pfarrkirche
Rochus in
Denkmalliste der Stadt Schleiden
Baudenkmals "Kino auf dem
am 08.1
in die Denkmalliste der Stadt Schleiden
Eintragungstext
"Tankstelle
Vogelsang", eingetragen am 17.05.2006 in
5. Eintragungstext
"erhaltenen
auf der ehemaligen
Ordensburg
Denkmalliste der
technischen
Ausstattung"
als
Bestandteil
des
Vogelsang" , eingetragen am 13.06.2006 in
Baudenkmals
Denkmalliste der Stadt Schleiden
Eintragungstext
Baudenkmals
"Wegekapelle
in
der
Wüstung
Wollseifen",
eingetragen am 20.02.2007 in die Denkmalliste der Stadt Schleiden
7.
"Dorfwüstung
03.03.2009 in die Denkmalliste
Wollseifen",
eingetragen
am
Stadt Schleiden
Ordensburg Vogelsang" vom
8. Gutachten des LVR-ADR zum
05.01.2012
9. Gutachten
LVR-ADR
Flächendenkmals
1 Gutachten
zur
"Kapelle
SI.
Walburgis"
als
Ordensburg Vogelsang" vom 20.4.2012
LVR-ADR zur "Wüstung Wollseifen" als Bestandteil des Flächendenkmals
"Ehem. Ordensburg Vogelsang" vom 9.5.2012
56
-
,
1381~ - _ .-. 1
.10011 1
Flächendenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang"
~
Gesamlumfang mil den T"eilbereichen . Ehemalige Ordensburg Vogelsang" lind .Wuslung Woll seifen·
l..-~
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang"
TIM-online
1 000 m
I · 20720
Flächendenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang"
Teilbereich "Ehemalige Ordensburg Vagelsang"
" ,'
Ehemalige Ordensburg Vogelsang: Einzelelemente
1.
Zufahrt
Eingangsbereich I seit 1950: "Malakoff"
3.
Kraftfahrzeughof
4.
Kasematten
5.
Kino
6.
des Wissens I
7.
Gemeinschaftshaus
7.a
Adlerhof und Wandelhalle
7.b
Westflügel
Ostflügel
7.d
Burgschänke
8.
Appellplatz
10.
Hundertschaftshäuser
11.
Thingplatz
12.
Sportanlagen
12.a Sportplatz mit Tribünen und Sportlerrelief
12.b
Schwimmhalle
1
Turnhalle
13.
Aussichtsbastion zum
14.
Sonnenwendplatz
1
Haus für weibliche
16.
Tankstelle
17.
Offiziersunterkunft
18.
Baugrube des Stadions I Panzerwaschanlage und Abwasserreinigungsanlage
19.
Barackenlager "Oe Scheide"
20.
Munitionslager
21.
Schießstand
1
"Redoute"
TI
_111111111111-===:::::JlllllIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII:=:=:::l
400 m
Flächendenkmal
"Ehemalige
Teilbereich
und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang"
""'''',."''''",..,,,. Ordensburg Vogelsang": Nördlicher Teilbereich mit Einzelelementen
60
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang ll
__===-_I11::==::::J1
TIM-online
400 m
1 : 10360
Flächendenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang"
Teilbereich "Ehemalige Ordensburg Vogelsang": Südlicher Teil mit Einzelelementen
61
524
Sauermühle
---_ ... -
__-====::JII__C::===
39 m
1: 1000
Flächendenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz
Teilbereich "Ehemalige Ordensburg
. Pumpstation und Pumpenwärterhaus im Sauerbachtal
62
Wüstung Wollseifen: Einzelelemente
Die Nummerierung entspricht den an den Häusern angebrachten Nummern aus der Zeit des
Truppenübungsplatzes.
Ohne Nummer
Kirche
2
Übungshaus Phase 3
3
Übungshaus Phase 3
4
Übungshaus Phase 3
5
Übungshaus Phase 3
6
Übungshaus Phase 3
7
Übungshaus Phase 3
8
Übungshaus Phase 3
9
Übungshaus Phase 3
10
Übungshaus Phase 3
11
Übungshaus Phase 3
12
Übungshaus Phase 3
13
Übungshaus Phase 3
14
Übungshaus Phase 3
15
Übungshaus Phase 3
16
Übungshaus Phase 3
17
Übungshaus Phase 3
18
Übungshaus Phase 3
19
Übungshaus Phase 3
20
Übungshaus Phase 3
21
Übungshaus Phase 3
22
Schule
23
Hausattrappe Phase 1
25
Hausattrappe Phase 1
26
Übungshaus Phase 1
27
Übungshaus Phase 1
28
Übungshaus Phase 1
29
Übungshaus Phase 2
30
Hausattrappe Phase 1
31
Übungshaus Phase 2
32
Transformatorenhaus
33
Hausattrappe Phase 1
63
Phase 1
35
Übungshaus
36
3
1
Übungshaus Phase 1
Übungshaus Phase 2
39
Übungshaus
40
Übungshaus Phase 2
41
Übungshaus Phase 2
1
Übungshaus Phase 2
43
Wegekapelle
44
Übungshaus
2
Übungshaus Phase 2
Schleiden - Vagelsang
__
-====~_-====::JI
TIM-anline
200 m
1 · 4372
Flächendenkmal
"Ehemalige Ordensburg Vogelsang und ehemaliger Truppenübungsplatz Camp Vogelsang "
Teilbereich "Wüstung Wallse ifen" mit Einzelelementen