Daten
Kommune
Bedburg
Größe
4,2 MB
Datum
28.03.2017
Erstellt
15.03.17, 18:01
Aktualisiert
15.03.17, 18:01
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COLOGNE BUSINESS SCHOOL (CBS)
Tourismuskonzept für die Stadt
Bedburg
Projektarbeit für Sustainable Destination Management
Wintersemester 2016
Dozent: Hanno Martens
Maresa Deuß
MA 15 in ITM/ Sustainable Tourism Management
Robert Haase
MA 15 in ITM/ Sustainable Tourism Management
Yannick Jaeckert
MA 15 in ITM/ Sustainable Tourism Management
Janighi Roman Sufan
MA 15 in ITM/ Sustainable Tourism Management
Inhaltsverzeichnis
Kurzfassung ........................................................................................................... VII
1 Zielsetzung und Aufbau des Tourismuskonzepts .................................................1
2 Situationsanalyse .................................................................................................2
3 SWOT- Analyse ...................................................................................................3
4 Methodik ..............................................................................................................6
5 Datenanalyse .......................................................................................................7
5.1
Zielgruppe ...................................................................................................7
5.2
Vermarktung ............................................................................................. 11
5.3
Touristisches Potential .............................................................................. 14
5.4
Gastronomisches Angebot ........................................................................ 20
6 Ausrichtung und Handlungsempfehlungen ......................................................... 22
6.1
Strategische Ausrichtung .......................................................................... 22
6.2
Operative Ausrichtung ............................................................................... 25
6.2.1 Öffentlichkeitsarbeit durch Online- und Offline-Kanäle ....................... 25
6.2.2 Touristisches Potential ....................................................................... 30
6.2.2.1 Vorschlag zur Verstärkung der Kooperation .................. 35
6.2.2.2 Untersuchung der Rentabilität eines Tourismusbüros ... 35
6.2.3 Wander- und Radwege ...................................................................... 36
6.2.4 Image als Bergbau und Strukturwandel Region ................................. 49
6.3
Potenzial eines Wohnwagenstandortes..................................................... 58
7 Schlussbetrachtung ............................................................................................ 62
Literaturverzeichnis ................................................................................................. 64
II
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Alter der befragten Personen .......................................................... 8
Abbildung 2: Nutzung von Verkehrsmitteln für die Anreise ................................... 9
Abbildung 3: Länge des Aufenthalts in Bedburg................................................... 9
Abbildung 4: Anzahl der Übernachtungen von Übernachtungsgästen................ 10
Abbildung 5: Reisezweck Übernachtungsgäste (ohne Einwohner)..................... 11
Abbildung 6: Häufigkeiten, wie Gäste auf Bedburg aufmerksam wurden ........... 12
Abbildung 7: Verbindungen mit Bedburg ............................................................ 13
Abbildung 8: Besonderheiten Bedburgs ............................................................. 14
Abbildung 9: Beurteilung des Tourismusangebotes ........................................... 14
Abbildung 10: Beurteilung der touristischen Attraktionen ................................... 15
Abbildung 11: Beurteilung touristischer Attraktionen .......................................... 16
Abbildung 12: Beurteilung der touristischen Beschilderung ................................ 18
Abbildung 13: Beurteilung historischer Ortskern Alt-Kaster (ohne Einwohner) ... 18
Abbildung 14: Beurteilung des Schlosses Bedburg (ohne Einwohner) ............... 19
Abbildung 15: Beurteilung des Rosengart-Museums.......................................... 19
Abbildung 16: Bereitschaft, Bedburg wieder zu besuchen ................................. 20
Abbildung 17: Bewertung Gastronomie .............................................................. 21
Abbildung 18: Suchergebnisse Stadt Bedburg ................................................... 26
Abbildung 19: Suchergebnisse Hamburg ........................................................... 26
Abbildung 20: Anzahl der Personen, die in ihrer Freizeit wandern gehen........... 37
Abbildung 21: Lage und Kontaktinformationen von Dominik Wawrzuta .............. 38
Abbildung 22: Lage und Kontaktinformationen von Autohaus Heinen ................ 38
Abbildung 23: Der Werwolfwanderweg .............................................................. 39
Abbildung 24: Informationstafel des Werwolfwanderweges in Alt-Kaster .......... 41
Abbildung 25: Die Logos des Werwolfwanderweges .......................................... 41
Abbildung 26: Derzeitige Wegbeschreibung des Werwolfwanderweges ............ 42
Abbildung 27: Fehlende Wegbeschreibung des Werwolfwanderweges ............. 42
Abbildung 28: Der Werwolfwanderweg; Beispiel mit GPS Daten ....................... 43
Abbildung 29: Verschmutzung des Werwolfwanderweges ................................. 44
Abbildung 30: Rundwanderwege in Kaster ........................................................ 45
Abbildung 31: Abstand Stadtzentrum und Grottenhertener Turmwindmühle ...... 46
Abbildung 32: Abstand Stadtzentrum Bedburgs und Rosengart Museum .......... 47
Abbildung 33: Erweiterung des Werwolfwanderweges ....................................... 48
Abbildung 34: Tagebau um Bedburg.................................................................. 49
III
Abbildung 35: Streckenverlauf der Energieroute ................................................ 51
Abbildung 36: Angrenzung der Energieroute an den Werwolfwanderweg .......... 52
Abbildung 37: Verlauf der Teilstrecke 1 der Energieroute .................................. 53
Abbildung 38: Verlauf der Teilstrecke 2 der Energieroute .................................. 53
Abbildung 39: Beispiel für Terra Nova Audio Guide App .................................... 55
Abbildung 40: Hochladen von Fotos auf sozialen Netzwerken ........................... 56
Abbildung 41: Gästeübernachtungen Campingplätze in NRW ........................... 58
Abbildung 42: Standort des Wohnmobilstellplatzes in Bedburg Alt-Kaster ......... 59
Abbildung 43: Lage der Wohnmobilstellplätze in Alt-Kaster und Bergheim ........ 60
IV
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Besuch Terra Nova ........................................................................... 17
Tabelle 2: Nutzung Monte Mare ......................................................................... 17
Tabelle 3: Nutzung des gastronomischen Angebots .......................................... 20
Tabelle 4: Vergleich Kostenkalkulation Tourismusbüro und Entwicklung App .... 55
V
Abkürzungsverzeichnis
CBS
Cologne Business School
NRW
Nordrhein-Westfalen
QR-Code
Quick Response Code
SEO
Search Engine Optimization
SWOT
Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats
VI
Kurzfassung
In der Arbeit wird die Stadt Bedburg auf ihr touristisches Potential untersucht und
ein Konzept erstellt. Auf Basis einer Befragung und Untersuchung der Ist-Situation,
konnten Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken erkannt werden. Ziele sind,
touristische Attraktionen infrastrukturell und konzeptionell sinnvoll zu verbinden,
geeignete
Informationen
für
den
Besucher
bereitzustellen,
überregionale
Werbemaßnahmen mit einheitlichem Marketing durchzuführen und insgesamt eine
Steigerung der Übernachtungszahlen sowie Tagesbesucherzahlen zu erreichen. Die
Methodik des vorliegenden Konzeptes besteht aus einer qualitativen und
quantitativen Untersuchungsmethode mittels Antworten aus dem Fragebogen,
Sichtung der Stadt Bedburgs und weiterführenden Gesprächen. In Hinblick auf
Handlungsempfehlungen und Maßnahmen ist zunächst strategisch ein Leitbild zu
erarbeiten. Bedburg strebt tourismusspezifisch an, eine Kurzurlaub und Freizeitstadt
darzustellen. Die Stadt wirbt zurzeit ohne einen sog. „Claim“. Es wird empfohlen
eine Marke bzw. einen solchen „Claim“ zu erstellen, unter welchem die Stadt
vermarktet werden könnte. Dieser sollte eine eindeutige Positionierung beinhalten,
welche weiterführend jedoch Analysen bedarf. Nur so ist eine passende Ausrichtung
und adäquate Ansprache potentieller Besucher möglich. Auf dem Weg zu der
Verwirklichung der Ziele und Strategie ist gemeinsames Destinationsmanagement
mit Partnern und der Region notwendig. Hinsichtlich der Optimierung bzgl.
Wandertourismus, Strukturwandel sowie der Beliebtheit Alt-Kasters, ist eine
Ausrichtung auf Natur- und Freizeiturlauber sowie Kulturreisende sinnvoll. Es wird
zudem keine altersspezifische Zielgruppenausrichtung empfohlen. In Bezug auf
konkrete operative Maßnahmen sind im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit durch
Online- und Offline-Kanälen eine zeitnahe Prüfung der Internetseite auf SEO
notwendig. In diesem Zusammenhang sollte der Werwolfwanderweg auf der
Internetseite
des
Naturpark
Rheinlands
hervorgehoben,
und
bestehende
Broschüren überprüft werden. Außerdem ist die Musikmeile besser bzgl. eines
anderweitigem Wiederbesuches zu nutzten. Das touristische Potential kann durch
die Alleinstellungsmerkmale des Werwolfwanderwegs, der Musikmeile sowie des
Windparks Königshovener Höhe verbessert werden. Angesichts des Vorhabens der
Installation eines Tourismusbüros ist anzumerken, dass aufgrund ungeeigneter
Flächen, benötigtem Personal und finanziellem Aufwand keine Empfehlung
ausgesprochen wird. Hier ist das Geld für regionale Werbemaßnahmen sowie
verbesserte Informationsstände zu verwenden. Weiterhin kann das Potential des
VII
Werwolfwanderwegs durch Kooperationen besser genutzt werden. Konkret ist
entlang des Weges die Routenbeschilderung durch Erhöhung von Schildern zu
verbessern sowie eine Lösung des Müllproblems zu finden. Ein Lösungsvorschlag
bzgl.
der
Verschmutzung
ist,
spezifische Abschnitte
mit
Hinweisschildern
auszustatten. Diese sollen Besucher auf Mülleimer hinweisen sowie das
Bewusstsein
der
Besucher
bzgl.
der
Thematik
stärken.
Zudem
können
onlinespezifisch GPS und virtuelle Karten implementiert werden. In diesem
Zusammenhang sind in dem vorliegenden Konzept Vorschläge aufgeführt, wie der
Werwolfwanderweg mit dem Rundwanderweg in Kaster sowie der Grottenhertener
Turmwundmühle und auch mit dem Rosengartenmuseum verbunden werden kann.
Hinsichtlich der Thematik „Bergbau und Strukturwandel“ lässt sich feststellen, dass
Bedburg eine „Energieroute“ etablieren kann, um ebenfalls touristisch vom
Strukturwandel zu profitieren. Außerdem wird empfohlen, in Kooperation mit dem
RWE mehrtägige Reisen zum Thema Strukturwandel anzubieten und so
Übernachtungszahlen zu steigern. Als weiteren wichtigen Aspekt beinhalten
Empfehlungen
bzgl.
des
Wohnwagenstandortes
keine
Investitionen
für
Versorgungseinrichtungen zu tätigen. Abschließend ist hervorzuheben, dass
thematisierte Maßnahmen und übergeordneten Ziele nur durch eine aktive
Zusammenarbeit mit lokalen und überregionalen Akteuren durch die Nutzung von
Synergieeffekten sowie Kooperationen zu erreichen sind.
VIII
1 Zielsetzung und Aufbau des Tourismuskonzepts
In der nachfolgenden Arbeit soll die im Rheinland gelegene Stadt Bedburg auf ihr
touristisches Potenzial untersucht werden. Mit knapp 25.000 Einwohnern, aufgeteilt auf
elf Ortschaften, lässt sie sich als eine mittlere kreiszugehörige Stadt klassifizieren. Ihre
verkehrsgünstige Lage, umgeben von Großstädten wie Düsseldorf, Köln und Aachen,
bietet die Möglichkeit die Stadt Bedburg auch touristisch nutzbar zu machen. Vier
Master-Studenten der Cologne Business School in Köln möchten daher im Rahmen
ihres Schwerpunktkurses „Sustainable Destination Management“ mit der Erstellung
eines ganzheitlichen Konzepts die touristische Entwicklung der Stadt betrachten.
Als Basis des Konzeptes dient eine vorrausgestellte Befragung der Stadt Bedburg.
Hierbei haben Passanten auf dem Kunsthandwerkermarkt „Ricarda-Markt“ in AltKaster, sowie in zwei Hotels, dem Landhaus Danielshof und dem Bedburger Mühle
Hotel „Am Schloß“ an der Befragung teilgenommen. Die Fragebögen wurden von der
Stadt Bedburg entwickelt und von Hanno Martens, dem Projektbetreuer und Dozent
der Studierenden, geprüft. Mithilfe der Auswertung der Fragebögen wird in einem
weiteren Schritt die Ist-Situation in Bedburg dargestellt. Zudem haben die Studierenden
sich einen persönlichen Eindruck der Destination verschafft und konnten touristische
Attraktionen Bedburgs sichten. Ebenfalls erhielten die Studierenden verschiedene
Flyer
und
Infobroschüren
zu
Events,
Wander-
und
Radwegen
sowie
Beherbergungsmöglichkeiten. Auf Basis der durch den Fragebogen erhaltenen Daten,
der Besichtigung vor Ort sowie der Informationen durch die Gespräche mit den
Tourismusverantwortlichen wird eine Stärken-Schwächen-Chancen-Risiken (SWOT)
Analyse erarbeitet, um Bedburgs touristisches Potenzial bewerten zu können.
Weiterhin werden konkrete Ziele definiert, sowie Handlungsempfehlungen zur
zukünftigen bzw. optimierten Ausnutzung der Potenziale aufgezeigt.
Dieses Tourismuskonzept beschäftigt sich zu Beginn mit einer Situationsanalyse, in
der auf Basis der bereits vorhandenen Strukturen das Potential der Stadt Bedburg zum
jetzigen Stand herausgearbeitet wird. In einem weiteren Schritt werden dann die aus
der vorherigen Analyse gewonnenen Erkenntnisse in Stärken, Schwächen, sowie
Chancen und Risiken unterteilt. Daraufhin erfolgt die Datenauswertung der
Fragebögen im Hinblick auf potentielle Zielgruppen, die generelle Vermarktung
Bedburgs, das touristische Potenzial sowie das gastronomische Angebot.
1
Mithilfe dieser Ergebnisse werden dann konkrete Handlungsempfehlungen formuliert.
In einem ersten Schritt wird die Zielgruppe Bedburgs bestimmt und mögliche
Strategien für diese untersucht. Weiterhin wird die Außendarstellung Bedburgs
analysiert und in Form von einem ganzheitlichen Auftreten via online und offline
Kanälen bewertet. Das touristische Potenzial Bedburgs wird in einem weiteren Kapitel
geprüft. Hierbei werden einzelne Attraktionen, ihre infrastrukturelle und konzeptionelle
Verbindung sowie die Notwendigkeit eines Tourismusbüros diskutiert. Der nächste
Schritt umfasst eine Analyse der Wander- und Radwege in und um Bedburg herum.
Ein weiteres Kapitel beschäftigt sich mit dem Strukturwandel der Region und den
daraus resultierenden Folgen und Möglichkeiten für eine touristische Nutzung. Ebenso
wird geprüft, ob Bedburg als Standort für einen Wohnwagenstellplatz geeignet ist und
dieser langfristig die Umsetzung der Ziele positiv beeinflusst. Zum Schluss werden die
Ergebnisse der Arbeit in einem kompakten Fazit zusammengefasst.
2 Situationsanalyse
In diesem Kapitel werden die Ergebnisse der Situationsanalyse vorgestellt. Die
nachfolgenden touristischen Daten, Zahlen und Fakten basieren auf Angaben des
Kommunalprofils
IT-NRW,
der
Charakterisierung
Bedburgs
bzw.
des
Tourismuspotentials, des Einkaufsführers 2016 sowie der öffentlich zugänglichen
Internetseite der Stadt Bedburg. In Bedburg, mit seinen insgesamt elf Ortschaften,
welche in diesem Rahmen nicht gesondert aufzuzählen sind, leben rund 24.000
Einwohner. Bedburg weist insgesamt eine Fläche von 8.003 ha auf. Diese besteht aus
16,6% Siedlungs- und Verkehrsfläche sowie 82,1% Freifläche. Die Freifläche wird zu
60% landwirtschaftlich genutzt und beinhaltet einen Waldanteil von 7,3%. Schon in
diesem Kapitel soll erwähnt werden, dass keine einheitliche, geographisch (aus
touristischer
Sicht)
klar
abgrenzbare
Einheit
mit
zu
unterscheidenden
Charaktermerkmalen einer Destination besteht.
Die Anzahl der Einwohner im Einzugsgebiet Bedburgs ist eine wichtige Determinante
für Tagesbesuche und Reisen in die Stadt. Als Kerneinzugsgebiet für Tagesreisende
gilt in der Regel ein Radius von bis zu 120 Minuten Fahrtzeit. Im Hinblick auf die
Umgebung sowie die Lage Bedburgs besteht ein großes potentielles Einzugsgebiet
aufgrund der Nähe zu den Städten Köln, Düsseldorf, Neuss, Mönchengladbach und
Aachen. Zudem verfügt Bedburg über einen Autobahnanschluss (A 61) wie auch eine
2
Bahnverbindung (Düren-Neuss und Erftbahn). Der Wirtschaftsstandort Bedburg, mit
dem Industriepark Mühlenerft und dem Windpark Königshovener Höhe, durchlebt
derzeitig einen Strukturwandel. Die Stadt war viele Jahre vom Braunkohletagebau
geprägt. Die Rekultivierung der Fläche und die zahlreichen Windkraftanlagen sind für
das touristische Konzept, vor allem im Bezug zu dem Projekt „Terra Nova“, von
Bedeutung.
Weiterhin
soll
angemerkt
werden,
dass
sich
in
Folge
des
Demographischen Wandels im relevanten Einzugsgebiet die Altersstruktur der
Bevölkerung zukünftig ändern wird. Der Ballungsraum rund um Köln wird sich
weitestgehend positiv entwickeln. Hier ist mit einer Zunahme der Bevölkerung,
insbesondere durch den verstärkten Zuzug jüngerer Bevölkerungsgruppen zu rechen.
Das Beherbergungsangebot im Rhein-Erft-Kreis besteht laut amtlicher Statistik im Jahr
2015 aus 119 Betrieben mit 7656 Betten. Auffällig ist, dass in Bedburg die Zahl der
Betten innerhalb des Vergleiches von den Jahren 2014 und 2015 von 162 auf 208
angewachsen ist. Bezüglich der touristischen Nachfrage gibt die amtliche Statistik im
Jahr 2015 12.391 Ankünfte und 19.684 Übernachtungen an. Dabei besteht eine
durchschnittliche Aufenthaltsdauer von 1,6 Tagen und eine nur geringe Zahl von
Ankünften und Übernachtungen mit Wohnsitz im Ausland. Der Auslastungsgrad der
vorhandenen Bettenanzahl ist zwar leicht stetig steigend, dennoch mit 31,2% als
gering zu bewerten. Das derzeitige touristische Angebot ist in drei Themengebiete
eingeteilt. Zum einen werden mit „zu Fuß und per Rad“ Wanderer und Radfahrer
angesprochen. Darüber hinaus beinhalten das Themengebiet „Wasser“ das Freibad,
Kasterer See, Peringssee und die Erft bzw. alle damit verbundenen sportlichen
Aktivitäten. Zuletzt besteht das Themengebiet „zu Pferd“ aus Angeboten seitens der
Reiterhöfe. Abschließend ist zu erwähnen, dass in diesem Rahmen touristische
Sehenswürdigkeiten
sowie
wiederkehrende
Veranstaltungen
nicht
gesondert
aufgezeigt werden. Einzelne Produkte bzw. Merkmale Bedburgs sowie deren
Einteilungen
sind
in
der
nachfolgenden
SWOT-Analyse
ersichtlich.
Die
Situationsanalyse stellt die Fundierung für nachstehende Aspekte dar.
3 SWOT- Analyse
Nach der Untersuchung der Ist-Situation in Bedburg, mit einem Ausblick auf das
bereits bestehende touristische Potenzial, werden die daraus resultierenden
Ergebnisse in Stärken und Schwächen, Chancen und Risiken eingeteilt. Diese sollen
als Basis der späteren Handlungsempfehlungen und Maßnahmen dienen.
3
Stärken:
-
-
Attraktionen/ Tourismus Produkte
o
Werwolfwanderweg
o
Terra Nova
o
Alt-Kaster
o
Schloss Bedburg
o
Rosengart-Museum
o
Wellness im Monte Mare Bedburg
Lage
o
Einzugsgebiet zu dicht besiedelten Städten wie Köln, Neuss,
Mönchengladbach, Düsseldorf und Aachen
o
Verkehrsgünstig
o
Nähe zu den Niederlanden/ Belgien
-
Erfolgreiche Events (Musikmeile, Ricardamarkt)
-
Wander- und Radfahrtourismus
-
Erft verläuft durch Bedburg
-
Vielfältiges Gastronomie-Angebot
Schwächen:
-
Infrastruktur zu verschiedenen Attraktionen
-
Beschilderung Wanderwege (u.a. Vandalismus)
-
Bekanntheitsgrad und Image der Stadt Bedburg
-
Inhaltliche und infrastrukturelle Verknüpfung der Attraktionen
-
Öffentliche Verkehrsmittel in Bedburg sind unzureichend
-
Ungenügende Internetpräsenz von Hotels/ Übernachtungsmöglichkeiten
-
Überwiegend hochpreisige Übernachtungsmöglichkeiten
Chancen:
-
Strukturwandel
-
Großes Wegenetz/ Wanderwege durch Naherholungsgebiete (WerwolfWanderweg)
-
Gebiet mit einer langen Bergbaugeschichte
4
Projekt Terra Nova zum positiven Wandel der Landschaft der
-
Tagebauregion
Überregionale Veranstaltungen wie Musikmeile/ Ricardamarkt/
-
Nikolausmarkt/ Weihnachtsmarkt
-
Größter Windpark NRWs auf der Königshovener Höhe
-
Verfügt über eigenen Autobahnanschuss (A 61)
-
Alternative Fortbewegungsmöglichkeiten (E-Bikes etc.)
-
Attraktiv für Besuchergruppen mit gehobenem Alter aus dem Umland
Risiken:
-
Marketingkonzept mit vielen unterschiedlichen Themen
-
Unübersichtlichkeit der elf Ortschaften für Touristen
-
Müll auf Werwolf-Wanderweg/ Gedenkstätten wie am ehemaligen Standort
von Schloss Harff
Großer Anteil von Besuchergruppen mit gehobenem Alter und somit
-
langfristig uninteressant für nachfolgende Generationen
-
Geringe Auslastung vorhandener Übernachtungsmöglichkeiten
-
Ungemütliches Klientel im Schlosspark (meist Abendstunden)
-
Negativer Einfluss der Kohlekraftwerke (Luftverschmutzung,
Landschaftsbild) bzgl. des Images der Stadt Bedburg
Wie aus der Analyse hervorgeht, verfügt die Destination Bedburg durch eine
verkehrsgünstige
Autobahnanschluss
Lage
über
in
einem
ideale
Einzugsgebiet,
Bedingungen,
um
sowie
einem
Tagesbesucher
eigenen
aus
der
umliegenden Region zu erreichen. Ebenfalls bietet die Stadt neben Attraktionen wie
beispielsweise dem Schloss Bedburg, zahlreiche Rad- und Wanderwege. Dennoch
ergeben sich durch die Analyse einige Schwächen und auch Risiken, die das
touristische Potenzial beeinträchtigen könnten. Diese gilt es in Chancen umzuwandeln
und damit langfristig ebenfalls zu Stärken auszubauen. Somit ergeben sich folgende
Zielsetzungen:
Oberziele:
-
Ganzheitliche Imagebildung bzw. Leitbildentwicklung für die Stadt Bedburg mit
seinen elf Ortschaften
5
-
Anstieg der Übernachtungszahlen sowie Tagesbesucherzahlen
Ziele:
1. Touristische Attraktionen infrastrukturell und konzeptionell sinnvoll verbinden
2. Geeignete Informationen für Besucher bereitstellen (u.a. langfristige Lösung für
Beschilderung der Wanderwege)
3. Potential des Energieproduktions-Strukturwandel touristisch nutzbar machen
4. Online-Präsenz für den gesamten Raum (Stadt Bedburg, Hotels, Restaurants
etc.) verbessern, sowie Empfehlung bzgl. Electronic-Word-of-Mouth (Social
Media) fördern
5. Eruierung bzw. Beleuchtung von überregionalen Werbemaßnahmen
4 Methodik
Dieses Kapitel betrachtet die Methodik der angestellten Datenerhebung. Die
Untersuchung
wurde
Untersuchungsmethode
quantitativ
diente
und
der
qualitativ
von
der
durchgeführt.
Stadt
Bedburg
Als
quantitative
erstellte
sowie
durchgeführte Fragebogen. Mit Hinblick auf die Durchführung der Befragung erfolgte
die Auswahl bzw. Verbreitung der Befragung während des „Ricarda-Marktes“ sowie
durch die Beherbergungsbetriebe „Hotel Danielshof“ und „Bedburger Mühle“. Der
Fragebogen beinhaltet geschlossene und offene Fragen. Geschlossene Fragen
wurden
benutzt,
um
demographische
Informationen,
Erwartungen
bzgl.
des
Aufenthaltes in der Stadt, Aufmerksamkeit, Beurteilung von Verkehrsmitteln,
Attraktionen sowie der Gastronomie und Informationen über den Wiederbesuch
erfahren zu können. Durch offene Fragen hingegen konnten Informationen bzgl. der
touristischen Infrastruktur, beliebte Attraktionen und Gründe für einen etwaigen
Wiederbesuch gewonnen werden. Die aus den Antworten ersichtlichen Daten wurden
mittels der Statistiksoftware SPSS quantitativ analysiert. Darüber hinaus konnte die
Projektgruppe bei einer geführten Sichtung der Stadt Bedburg Eindrücke gewinnen.
Weiterhin wurden zu einzelnen Themenschwerpunkten Gespräche geführt. Diese
qualitativen Informationen sind in dem vorliegenden Konzept berücksichtigt.
In diesem Rahmen sind zusätzlich Grenzen und Schwächen der Befragung
aufzuzeigen. Hier ist zu erwähnen, dass Bewohner bei der folgenden Datensammlung
ausgeschlossen wurden. In diesem Zusammenhang besteht die Problematik, dass
wesentliche Fragestellungen bzgl. der Übernachtungsgäste nur ungenügend analysiert
werden können und sich Ergebnisse verschieben. Es soll zudem angemerkt werden,
6
dass der Rücklauf der Befragung mit 202 beantworteten Fragebögen für eine
repräsentative Bestandsaufnahme unzureichend ist. Jedoch wird das in diesem
Zusammenhang erfasste Meinungsbild genutzt um im weiteren Verlauf einzelne
Empfehlungen auszusprechen. Weiterhin wurde eine Vielzahl der Befragungen (150)
auf
dem
Ricardamarkt
durchgeführt,
was
den
Rücklauf
von
Gästen
in
Übernachtungsherbergen mit einer Anzahl von 52 relativ gering ausfallen lässt. Als
letzten Punkt im Rahmen der kritischen Reflektion der Methodik soll angemerkt
werden, dass bzgl. der Beherbergungsbetriebe keinerlei Informationen vorliegen, wann
genau Gäste die Fragebögen erhalten haben. Somit ist bei Wochenendgästen unklar,
welches Event sie besucht haben könnten.
5 Datenanalyse
Nach der beschriebenen Methodik sollen nun die aus der Befragung gewonnenen
Daten dargestellt werden. Auf dieser quantitativen Grundlage sind anzustellende
Handlungsempfehlungen aufgebaut. Wie bereits in dem vorherigen Kapitel der
Methodik beschrieben, wurde zu diesem Zweck eine Befragung durchgeführt. Diese
berücksichtigt neben den Gästen des Ricardamarktes auch Übernachtungsgäste in
Beherbergungsbetrieben. Durch dieses Vorgehen, und der angestellten Analyse,
entsteht ein aktuelles Bild des Ist-Zustandes sowie ein nachfrageorientiertes
Meinungsbild. Das vorliegende Kapitel der Datenanalyse wird in einzelne Unterkapitel
(Zielgruppe, Vermarktung, touristisches Potential und gastronomisches Angebot)
aufgeteilt.
5.1 Zielgruppe
Der Fragebogen behandelt beginnend die Frage nach dem Geschlecht. Hier geben
108 bzw. 55,10% an, weiblich zu sein wohingegen 88 bzw. 44,90% der Befragten eine
männliche Geschlechtszugehörigkeit nennen. Weiterhin zeigt die Beobachtung des
Alters signifikante Abweichungen. Wie in Abbildung 1 ersichtlich, weisen die meisten
befragten Personen ein Alter zwischen 56 und 65 Jahren auf. Auffällig ist auch, dass
über 70% im Bereich zwischen 46 und 75 Jahren liegt. Die Anzahl der Teilnehmer mit
einem Alter unter 46 Jahren kann also als vergleichsweise gering bewertet werden.
7
Abbildung 1: Alter der befragten Personen
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Darüber hinaus weist die aus insgesamt 202 Teilnehmern bestehende Untersuchung
und die Auswertung der Ergebnisse eine stark überwiegende Herkunft der befragten
Personen aus dem Rhein-Erft-Kreis (gefolgt von dem Rhein-Kreis Neuss) auf. Zudem
soll in diesem Kapitel auch die Erhebung des genutzten Verkehrsmittels aufgeführt
werden. Abbildung 2 macht deutlich, dass die überwiegende Mehrheit (169 Personen)
mit dem Auto angereist ist. Hingegen werden Verkehrsmittel wie das Fahrrad, der Zug,
oder das Motorrad geringfügig angegeben wobei auffälliger Weise 17 Personen zu Fuß
ihr Ziel erreicht haben. Hier ist eine mögliche Erklärung, dass diese Graphik auch
Bewohner Bedburgs berücksichtigt, die somit zu Fuß ihr Ziel erreicht haben.
8
Abbildung 2: Nutzung von Verkehrsmitteln für die Anreise
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Die nachstehende Abbildung betrachtet das Ergebnis der Befragung bzgl. des
Aufenthaltes in Bedburg. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass Einwohner
Bedburgs in dieser Analyse extrahiert wurden. 111 Personen bzw. 70,7% geben an als
Tagestourist (also ohne Übernachtung) in Bedburg gewesen zu sein. Dem gegenüber
übernachteten 46 Personen bzw. 29,30% während des Aufenthaltes in Bedburg.
Abbildung 3: Länge des Aufenthalts in Bedburg
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
9
In diesem Zusammenhang erfolgte auch die Abfrage der Übernachtungsanzahl.
Abbildung 4 stellt dies ohne Einwohner Bedburgs und ohne den Befragungsort
Ricardamarkt, also ausschließlich Übernachtungsgäste, dar. Signifikant ist, dass die
überwiegende Anzahl der Gäste zwei Tage übernachten. Die Anzahl von drei und auch
vier Übernachtungen ist zudem vergleichsweise häufig (jeweils 9 Gäste) vertreten.
Auffällig ist, dass ein Mal eine Übernachtungsanzahl von 90 Tagen angegeben wurde.
Hier wird vermutet, dass es sich um eine Person handelt, die geschäftlich bedingt über
einen langen Zeitraum in Bedburg übernachtet.
Abbildung 4: Anzahl der Übernachtungen von Übernachtungsgästen
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Im Rahmen dieses Kapitels soll abschließend die Abfragung des Reisezweckes
verdeutlicht werden. Abbildung 5 bildet diese Analyse ohne Einwohner Bedburgs und
ausschließlich mit Übernachtungsgästen ab. Mit Hinblick auf die graphische Analyse
wird
der
Schwerpunkt
von
Freizeitreisen
in
Zusammenhang
mit
einem
Veranstaltungsbesuch (62 Teilnehmer bzw. 38,51%) ersichtlich. Diesbezüglich soll
betont werden, dass eine Verschiebung der Ergebnisse durch die direkte Befragung
von Gästen auf der Veranstaltung „Ricardamarkt“ vermutet wird. Der zweithäufigste
Zweck der Reise ist ein freizeitbedingter Wanderurlaub. Private Anlässe (13,04%)
10
sowie geschäftliche Reisezwecke (12,42%) stellen zudem untergeordnete, aber
dennoch prozentual gewichtige Anteile dar. Ein Golfurlaub, Radurlaub oder eine
Freizeitreise werden von den befragten Personen vergleichsweise wenig genannt. Dies
kann jedoch auch mit dem Zeitraum der Befragung zusammenhängen.
Abbildung 5: Reisezweck Übernachtungsgäste (ohne Einwohner)
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
5.2 Vermarktung
In der folgenden Tabelle werden die Ergebnisse der Auswertung von Frage 10
dargestellt (ohne die Einwohner Bedburgs). Die Tabelle zeigt, dass die Mehrheit der
Befragten durch ihre Familien und Freunde auf Bedburg aufmerksam geworden sind.
Somit kann angenommen werden, dass Mundpropaganda derzeitig eine wichtige Rolle
für die Vermarktung der Stadt einnimmt. Das Internet wurde mit 17,9% als ein Kanal
angegeben, der ebenfalls vergleichsweise häufig angegeben wurde. Dies schließt
höchstwahrscheinlich die Nutzung sozialer Medien auf dem Smartphone ein.
Broschüren wurden ähnlich häufig wie das Internet genutzt (15,4%). Andere Kanäle,
11
wie die sozialen Medien, das Radio oder der Rhein-Erft Tourismus wurden fast gar
nicht von den Befragten angegeben (weniger als 4%). An dieser Stelle kann vermutet
werden, da die Mehrheit der Befragten zwischen 46 und 75 Jahren alt waren, die
sozialen Medien nicht so aktiv nutzen wie die jüngeren Generationen. Dennoch werden
auch die sozialen Netzwerke in der Zukunft zunehmend stärker von älteren Leuten
genutzt werden.
Abbildung 6: Häufigkeiten, wie Gäste auf Bedburg aufmerksam wurden
Antworten
N
Aufmerksam
durch
Internet
Prozent
21
17,9%
Soziale Netzwerke
4
3,4%
Freunde, Bekannte
64
54,7%
Radio
2
1,7%
Rhein-Erft Tourismus
4
3,4%
18
15,4%
Radrouten
2
1,7%
Wanderrouten
2
1,7%
117
100,0%
Info-Broschüre Stadt Bedburg
Gesamt
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Mit Hinblick auf Frage 8 erfolgte die Aufzählung von Dingen, die Befragte mit Bedburg
verbinden. Hierbei zeigt die Abbildung 7 die Elemente, die am häufigsten von den
Befragten genannt wurden. Von insgesamt 168 Antworten, wurde die Altstadt am
häufigsten aufgezählt (26 Mal). Die Heimat und Familie wurden ebenfalls mit zehn und
acht Mal häufig genannt. Das lässt darauf schließen, dass eine Gruppe der Befragten
nicht mehr in Bedburg lebt, dieses aber gerne wieder besucht aufgrund von dort
verbliebenen Familienangehörigen oder Freunden. Andere Aspekte, die genannt
wurden waren Alt-Kaster (neun Mal), der Ricardamarkt (acht Mal), Golf (sieben Mal)
und das Schloss (sieben Mal).
12
Abbildung 7: Verbindungen mit Bedburg
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
In der darauffolgenden offenen Frage 9 wurden die Befragten gebeten, drei
Attraktionen anzugeben, die ihnen besonders an Bedburg gefallen haben (siehe
Abbildung 8). Von 274 Antworten, wurde auch hier die Altstadt mit 68 Mal am
häufigsten genannt und kann somit als eine der Hauptattraktionen Bedburgs
bezeichnet werden. Mit 34 Mal wurde die Natur genannt (inklusive des Parks und dem
Kasterer See). Der Markt wurden an dritter Stelle genannt (32 Mal), wobei hier nicht
spezifiziert wurde um welchen Markt es sich handelt. Es wird jedoch angenommen,
dass hiermit der Ricardamarkt gemeint war, da die Befragung dort durchgeführt wurde.
Andere Orte die ebenfalls genannt wurden, sind das Schloss Bedburg (18 Mal) und AltKaster (17 Mal). Ebenso wurden auch das Hotel Danielshof neun Mal genannt sowie
der Golfplatz sieben Mal.
13
Abbildung 8: Besonderheiten Bedburgs
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
5.3 Touristisches Potential
Um das touristische Potential Bedburgs bestimmen und im Anschluss dessen
Empfehlungen touristischen Handelns aussprechen zu können, ist es zunächst
notwendig, eine umfangreiche Datenanalyse auf Grundlage der Fragebogenergebnisse
durchzuführen. Die nachfolgenden Abbildungen beziehen sich auf die Fragen 11 bis 15
des Fragebogens.
Abbildung 9: Beurteilung des Tourismusangebotes
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
14
Innerhalb des Befragungszeitraumes gaben insgesamt 137 Befragungsteilnehmer an
(ohne Einwohner), dass sie mit dem Tourismusangebot bzw. der Tourismusinformation
der Stadt Bedburg zufrieden sind (Abbildung 9). Dies entspricht einem prozentualen
Ergebnis von 79,19% und spiegelt eine eindeutig positive Meinung wider. Dem
gegenüber stehen 36 Personen bzw. 20,81%, welche eine allgemeine Unzufriedenheit
ausdrücken.
Abbildung 10: Beurteilung der touristischen Attraktionen
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Die Befragung hat weiterhin ergeben, dass die Beurteilung Bedburgs hinsichtlich der
touristischen Attraktionen überdurchschnittlich gut ausfällt. Abbildung 10 zeigt, dass
diese insgesamt neun Befragungsteilnehmer als „Sehr gut“ und 91 Personen als „Gut“
bewertet (ohne Einwohner). Auf der anderen Seite zeigt Abbildung 11, dass sich das
Ergebnis ohne die Einbeziehung aller Ricardamarktbesucher verändert.
15
Abbildung 11: Beurteilung touristischer Attraktionen
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Von den in dieser Abbildung ausschließlich eingeschlossenen Übernachtungsgästen
beurteilte das touristische Angebot jeweils eine Person als „Sehr gut“, „Ausreichend“
und „Schlecht“. Im Gegensatz zu Abbildung 11, hat sich die Anzahl der
Befragungsteilnehmer, die das Angebot mit „Gut“ bewerten, von 91 auf 11 reduziert,
wobei diese Antwortmöglichkeit noch immer die höchste Rate aufweist. Ein Vergleich
der Abbildungen 10 und 11 zeigt, dass Übernachtungsgäste eine schlechtere
Bewertung abgeben, als Tagestouristen auf dem Ricardamarkt.
Im Anschluss an die allgemeine Beurteilung Bedburgs hinsichtlich der touristischen
Attraktionen erfolgt nun eine Datenanalyse ausgewählter Sehenswürdigkeiten. Tabelle
1 zeigt, dass lediglich 50 Gäste die Zukunftslandschaft Terra Nova besucht haben
(ohne Einwohner). Dies kann beispielsweise in einer unzureichenden Vermarktung,
einer schlechten Verkehrsanbindung, oder in der Tatsache begründet liegen, dass die
Mehrheit der Befragungsteilnehmer Bedburg als Tagestouristen besuchte (siehe
Abbildung 3).
16
Tabelle 1: Besuch Terra Nova
Frage
Antwort
Ja
Haben Sie die Zukunftslandschaft Terra Nova
besucht?
Häufigkeit
50
Prozent
28.74
124
174
71.26
100.00
Nein
Gesamt
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Des Weiteren haben nur 45 Gäste bereits mindestens einmal das Gesundheits- und
Wellnessangebot des Monte Mare genutzt (ohne Einwohner), was ca. einem Viertel
aller abgegebenen Antworten entspricht (Tabelle 2). Die geringe Nutzung kann
ebenfalls durch die oben genannten Vermutungen begründet sein.
Tabelle 2: Nutzung Monte Mare
Frage
Antwort
Ja
Haben Sie das Gesundheits- und
Wellnessangebot des Monte Mare genutzt?
Nein
Gesamt
Häufigkeit
45
Prozent
25.71
130
185
74.29
100.00
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Die Beurteilung Bedburgs hinsichtlich der touristischen Beschilderung für Rad- und
Wanderwege hat ergeben, dass diese 88 Gäste während des Befragungszeitraumes
als „Gut“ einschätzen (ohne Einwohner). Dies stellt die absolute Mehrheit dar. Dem
folgen „Befriedigend“ mit 13 Antworten und „Sehr gut“ mit zwölf Meinungsäußerungen
(Abbildung 12).
17
Abbildung 12: Beurteilung der touristischen Beschilderung
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Die Beurteilung Bedburgs hinsichtlich des historischen Ortskerns Alt-Kaster liefert
eindeutigere Ergebnisse (Abbildung 13). Diesen bewerten 133 Gäste als „Sehr gut“, 19
als „Gut“ und vier als „Befriedigend“. Für die Antwortmöglichkeiten „Ausreichend“,
„Schlecht“ und „Sehr schlecht“ wurden keine Antworten abgegeben (ohne Einwohner).
Abbildung 13: Beurteilung historischer Ortskern Alt-Kaster (ohne Einwohner)
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
18
Auch das
Schloss
Bedburg
wurde während des
Befragungszeitraumes
als
überdurchschnittlich evaluiert (Abbildung 14). Für die Antwortmöglichkeiten „Sehr gut“
wurden insgesamt 42 Antworten abgegeben und für „Gut“ 41 (ohne Einwohner).
Abbildung 14: Beurteilung des Schlosses Bedburg (ohne Einwohner)
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Für das Rosengart-Museum haben insgesamt lediglich 31 Personen eine Einschätzung
abgegeben (Abbildung 15), sodass kein eindeutiges Ergebnis gegeben ist. Somit
bewerteten sieben Personen das Museum als „Sehr gut“, 15 als „Gut“, sieben als
„Befriedigend“ und jeweils eine Person als „Ausreichend“ und „Schlecht“. Für die
Variable „Sehr schlecht“ wurde keine Antwort abgegeben (ohne Einwohner).
Abbildung 15: Beurteilung des Rosengart-Museums
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
19
Abbildung 16: Bereitschaft, Bedburg wieder zu besuchen
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Abschließend äußerten insgesamt 158 Personen, dass Sie Bedburg wiederbesuchen
würden (Abbildung 16). Dem hingegen sind sich zwölf Gäste über einen potentiellen
Wiederbesuch unschlüssig (ohne Einwohner).
5.4 Gastronomisches Angebot
Als ein wesentlicher Bestandteil des Angebotes einer Destination, wurde in der
Befragung das gastronomische Angebot Bedburgs berücksichtigt (Althof, 2001, S.104).
Die nachfolgenden Abbildungen beziehen sich hierbei auf die Fragen 16 bis 18 des
Fragebogens.
Tabelle 3: Nutzung des gastronomischen Angebotes
Frage
Antwort
Ja
Haben Sie das gastronomische Angebot
Nein
genutzt?
Gesamt
Haben Sie das Regionale Küche Angebot
genutzt?
Haben Sie das Bistroangebot genutzt?
Häufigkeit
163
Prozent
83.16
33
196
16.84
100.00
Ja
112
57.44
Nein
Gesamt
83
195
42.56
100.00
Ja
Nein
Gesamt
52
144
196
26.53
73.47
100.00
64
32.65
132
196
67.35
100.00
Ja
Haben Sie das internationale
Restaurantangebot genutzt?
Nein
Gesamt
20
Ja
Haben Sie das (Eis-)Cafe-Angebot genutzt?
Nein
Gesamt
Ja
Vermissen Sie etwas im gastronomischen
Bereich?
Nein
Gesamt
87
44.39
109
196
55.61
100.00
37
21.64
134
171
78.36
100.00
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
Insgesamt ist festzustellen, dass der Großteil der Befragten (83,16%) das
gastronomische Angebot nutzte. Lediglich 33 Personen gaben an, in keiner Weise mit
der Gastronomie in Verbindung gekommen zu sein. Somit basieren nachfolgende
Angaben auf einer Stichprobe von 163 Personen. Wie aus der Tabelle hervorgeht,
haben etwa 57% der Befragten von der regionalen Küche in Bedburg Gebrauch
gemacht. Im Gegensatz zu den restlichen gastronomischen Angeboten in Bedburg,
handelt es sich bei der regionalen Küche um die am stärkste frequentierte Küche. Mit
26,53%, wurde das Bistroangebot nur sehr schwach von den Befragten genutzt. Das
internationale Restaurantangebot der Stadt wurde von etwa einem Drittel der Befragten
wahrgenommen. Mit 44% wurde das (Eis-) Café nach der regionalen Küche am
stärksten frequentiert.
Abbildung 17: Bewertung Gastronomie
Quelle: Eigene Darstellung mit SPSS, 2016.
21
Wie man der Graphik entnehmen kann, empfinden 107 der Befragten die Gastronomie
in Bedburg im Allgemeinen als gut. Dies entspricht einer Prozentzahl von etwa 68%.
Betrachtet man nun alle positiven Bewertungen (hier definiert als sehr gut und gut), so
fällt auf das etwa 87% der Befragten die Gastronomie als ansprechend beurteilen.
Lediglich vereinzelt wird das gastronomische Angebot als unzureichend empfunden.
Dies spiegelt sich auch in der Tabelle 3 wider. Etwa 78% der Befragten gibt an, nichts
im gastronomischen Bereichs Bedburgs zu vermissen. Die Person, die eine
mangelhafte Bewertung der Gastronomie abgab, vermisst „eine gute Stube fürs Feiern,
Multikulti und Auswahl“. Hierbei ist zu bedenken, dass es sich nicht um eine junge
Person, sondern um einen Mann im Alter von 56 bis 65 Jahren handelt. Zwei weiteren
Personen, welche das gastronomische Angebot als unzureichend empfinden,
beschreiben die Auswahl, Originalität und Nähe sowie die Tatsache, dass viele
Restaurants bereits ausgebucht seien, als Elemente, die sie vermissen. Interessant ist,
dass eine Person, die die Gastronomie lediglich als ausreichend bewertet, jedoch
nichts vermisst. Andere Besucher hingegen gaben weiterhin an, der Gastronomie fehle
es an Vielfalt und wünschen sich weitere Betriebe wie ein Mexikaner, ein spanisches
Restaurant, ein Italiener oder ein Burgerrestaurant. Auch der Mangel an Sterne-Küche
wurde erwähnt. Man sollte jedoch beachten, dass es sich hierbei um Einzelaussagen
handelt, die lediglich als Orientierung für Maßnahmenpläne oder Ideen für weitere
Befragungen dienen könnten.
6 Ausrichtung und Handlungsempfehlungen
Jedem
Einsatz
operativer
Maßnahmen
geht
eine
entsprechende
Ziel-
und
Strategieplanung voraus. Nachdem bereits Ziele für das vorliegende Konzept erstellt
wurden, wird im Folgenden deshalb zunächst die strategische Ausrichtung thematisiert.
Danach wird die operative Ausrichtung aufgezeigt, welche Empfehlungen sowie
konkrete Maßnahmen beinhalten.
6.1 Strategische Ausrichtung
Da die Stadt Bedburg noch über kein touristisches Leitbild verfügt und noch keine
Positionierungsstrategie entwickelt hat, wird ein strategischer Vorschlag formuliert. Der
knappe Entwurf fasst die Stärken der Stadt zusammen, die in Gesprächen und
Analysen erarbeitet wurden. Bedburg strebt tourismusspezifisch an, eine Kurzurlaubs-
22
und Freizeitstadt darzustellen. Dabei muss sich auf die vorliegenden Stärken
konzentriert und entsprechende Zielgruppen angesprochen werden. Auf Basis dieses
aufgeführten Leitziels ist eine klare und eindeutige Positionierung im Wettbewerb zu
erreichen.
Im
Vordergrund
stehen
dabei
natürlich
eine
Steigerung
des
Bekanntheitsgrades bzw. der Besucherzahlen und eine eindeutige Imagebildung durch
die Nutzung touristischer Potenziale.
Bedburg wirb zurzeit unter dem Logo der Stadt, lässt dennoch keinen sog. „Claim“ in
bspw. den verschiedenen Broschüren erkennen. Ein Claim bzw. Slogan bringt den
Nutzen und das Image prägnant auf den Punkt (Mattheis-Berlin, 2016). So kann eine
Bekanntheitssteigerung erreicht und die Aussage in diversen Medien sowie
Kommunikationskanälen eingesetzt werden. Im Rahmen der Gespräche, der Sichtung
des derzeitigen Angebotes und der Analyse des Fragebogens haben sich Stärken
herauskristallisiert, die für sich Potentiale aufweisen. Aus diesen Stärken wird
empfohlen, in einer Kombination eine Marke bzw. Claim zu schaffen, unter welchem
die Stadt vermarket werden könnte. In diesem Zusammenhang sind nachfolgend
Beispiele einer solchen Marke bzw. Claim aufgeführt:
„Stadt Bedburg – Historie und Natur“
„Stadt Bedburg – Geschichte im Wandel“
„Stadt Bedburg – Perle an der Erft“
Hier ist anzumerken, dass dies lediglich Empfehlungen darstellen. Aus den
vorliegenden
Informationen
kann
keine
eindeutige
Positionierungsabsicht
(Themengebiete „zu Fuß und per Rad“, „Wasser“ und „zu Pferd“) erkannt werden.
Deshalb beinhalten die aufgezeigten Claims verschiedene thematische Ausrichtungen
bzw. Positionierung. Die ersten beiden Empfehlungen sind nicht Bedburg spezifisch.
Hier ist die Kommunikation der Leistung bzw. Themenausrichtung im Zusammenhang
mit der Destination aufzuzeigen. Interessant ist auch, dass Bedburg mit Alt-Kaster
oftmals als „Perle an der Erft“ bezeichnet wird. Dies ist in vielen Quellen, wie auf der
Seite von NRW-Tourismus oder Rhein-Erft Tourismus, zu lesen (NRW-Tourismus,
2016; Rhein-Erft Tourismus, 2016). Es soll jedoch angemerkt werden, dass gerade hier
weiterführende Analysen für die Zukunft empfohlen werden. Nur so ist eine passende
Ausrichtung und adäquate Ansprache potentieller Besucher möglich. Beispielsweise ist
zu entscheiden, ob sich Bedburg hinsichtlich des Strukturwandels oder der Altstadt mit
Wanderwegen ausrichten sollte. Hier sieht das Projektteam die Stärke bei der Altstadt
und Wandern bzw. „Historie und Natur“, da hier entsprechende Chancen und Stärken
23
(vor allem mit dem Werwolfwanderweg) zu finden sind. Die Profilierung der Stadt ist
also thematisch festzulegen.
Auf dem Weg zur Verwirklichung der Strategie sind nachfolgende Leitlinien als
prioritäre Handlungsfelder zu verstehen und in Angriff zu nehmen. Diese Leitlinien
finden sich auch in der operativen Ausrichtung wieder:
-
Gemeinsames Destinationsmanagement
-
Kernkompetenzen mit Partnern bzw. der Region aufeinander abstimmen
-
Steigerung des Bekanntheitsgrads und somit besserer Auslastungsgrad
-
Werwolfwanderweg und Bergbau bzw. Strukturwandel touristisch optimieren
Aufgrund der Bedeutung eines solchen Leitbilds wird der Stadt Bedburg eine
Ausgestaltung empfohlen. Da die Kooperation mit den touristischen Leistungsträgern
und Partnern aus der Sicht des Projektteams noch nicht ausgereift ist, wäre die
gemeinsame Entwicklung eines Leitbilds als Handlungsrahmen für alle Beteiligten von
großer Bedeutung. Außerdem wird empfohlen, Absprachen und Ziele in diesem
Rahmen messbar zu formulieren.
Im weiteren Verlauf dieses Kapitels soll näher auf die strategische Ausrichtung
hinsichtlich der Zielgruppen eingegangen werden. Hier geht es darum, welche
Markbearbeitungsstrategie anzustreben ist. Der Stadt Bedburg wird in diesem Rahmen
eine differenziertere Strategie mit der Zuwendung zu kleineren Marktsegmenten und
touristischen Angeboten empfohlen. Auf dieser Grundlage sollten Zielgruppen definiert
werden. Mit Hinblick auf die Empfehlungen der Optimierung bzgl. Wandertourismus,
Strukturwandel sowie der Beliebtheit der Altstadt Alt-Kaster ist nach Einschätzung des
Projektteams die Ausrichtung auf Natur und Freizeiturlauber und Kulturreisende
sinnvoll. Hierbei soll aufgeführt werden, dass diese Zielgruppen ganzjährig
angesprochen werden sollten. Darüber hinaus ist bzgl. der weiteren Entwicklung der
Destination
Bedburgs
anzumerken,
dass
mit
den
Themen
Wellness
und
Strukturwandel bzw. Braunkohle nicht ausschließlich ältere Personen anzusprechen
sind. Demnach wird abschließend auch keine altersspeifische Zielgruppenausrichtung
empfohlen.
24
6.2 Operative Ausrichtung
Nachdem die strategische Festlegung thematisiert wurde, werden nun operative
Maßnahmen aufgezeigt. Diese Empfehlungen sowie konkrete Maßnahmen bauen auf
der angeführten strategischen Ziel- und Strategieplanung auf. Am Ende jedes Kapitels
werden die wichtigsten Punkte noch einmal zusammenfassend dargestellt.
6.2.1 Öffentlichkeitsarbeit durch Online- und Offline-Kanäle
Grundsätzliche Voraussetzung für die erfolgversprechende Kommunikation ist die
angestellte strategische Ausrichtung mit der beschriebenen Positionierung. Hier gilt es
zielgruppenspezifisch über möglichst viele Partner einheitliche Kernbotschaften mit
wieder erkennbaren Merkmalen zu kommunizieren. Aufgabe ist es, Aufmerksamkeit zu
erregen, Interesse beim Gast zu wecken und die gewünschten Informationen
bereitzustellen. Elementare Faktoren für die Zukunft sind die Koordination von allen
Akteuren, bestehenden Vereinigungen, Vereinen, Verbänden sowie externen Partnern.
Zudem muss eine interne Kommunikation der Akteure sichergestellt werden woraufhin
auch
übergreifende Marketingmaßnahmen implementiert
werden
sollten.
Das
derzeitige „Corporate Design“ (Farbwahl mit blauer Schrift bei bspw. Gestaltung der
Broschüren) der Stadt Bedburg wird als positiv bewertet und ist auch weiterhin bei der
touristischen Vermarkung anzuwenden. An dieser Stelle ist also zu erwähnen, dass es
weiterhin gilt diese Elemente einheitlich zu steuern und zu gestalten.
Im Folgenden wird auf einzelne Aspekte in dem vorliegenden thematischen Rahmen
eingegangen. Hier ist vermehrt der Faktor „Internet“ zu thematisieren, da dies bei der
Häufigkeit nach der Frage, wodurch Gäste auf Bedburg aufmerksam wurden nach
Freunden und Bekannten das zweitwichtigste Kriterium darstellt jedoch prozentual
gering ausfiel. Somit liegt das Medium „Internet“ auch vor den bestehenden
Infobroschüren. Die Tatsache, dass die Internetseite einem „Relaunch” bevorsteht, soll
zu Beginn als äußerst positiv hervorgehoben werden. In diesem Rahmen wird jedoch
nur auf die bestehende Internetseite eingegangen, da keinerlei Informationen im
Hinblick auf die erneuerte Webpage vorliegen. Dennoch können einige bedeutende
Erkenntnisse bei der Betrachtung der Internetaufmachung gewonnen werden, die
Optimierungspotential bereitstellen und somit auch eine Überprüfung bzgl. des
erneuerten Internetauftrittes nötig machen. Die Nutzung von Bildern ist hier positiv
hervorzuheben. Zunächst müsste aber nach Meinung der Projektgruppe die einzelnen
Unterkapitel minimiert werden, um Übersichtlichkeit zu gewährleisten. Da auch die
25
vorgestellte
Zielgruppe
zunehmend
Suchmaschinenoptimierung
bzw.
onlineaffin
Maßnahmen
wird,
um
wird
auf
Inhalte
in
SEO,
also
unbezahlten
Suchergebnissen höher zu platzieren, eingegangen. Bei der Programmierung sollte auf
nachfolgende Aspekte geachtet und ggf. Auftragnehmer diesbezüglich angewiesen
werden. Die Untersuchung der Webpage www.bedburg.de zeigt, dass keine „Meta
Description“ vorhanden ist und somit kein kurzer Beschreibungstext, der den Inhalt
erläutern sollen, besteht. Das ist in Abbildung 18 ersichtlich. Hingegen sind die
Suchergebnisse der Stadt Hamburg als positives Beispiel in Abbildung 19 dargestellt.
Abbildung 18: Suchergebnisse Stadt Bedburg
Quelle: www.Bedburg.de.
Abbildung 19: Suchergebnisse Hamburg
Quelle: www.Hamburg.de.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist der sog. „Titel Tag“. Dies ist die kurze und prägnante
Beschreibung des HTML Dokumentes und jeder Unterseite. Das Dokument und die
Unterseiten des Internetauftrittes Bedburgs sind nicht benannt. Aus diesem Grund
kann die Listung der Unterseiten von Google, wie bspw. die Unterseite über Tourismus
& Freizeit, mit einfachen Mitteln optimiert werden. Des Weiteren soll als letzter Punkt
26
„Bildbeschriftungen“ thematisiert werden. Die Websuche über Bilder ist, vor allem im
Tourismus, eine oftmals unterschätzte Optimierungsmöglichkeit der Homepage. Die
Suchmaschine wertet auch den Namen der Bilder aus. So können bei der Bildersuche
Ergebnisse der Homepage erscheinen. Abschließend ist in dem Rahmen der
vorliegenden Konzepterstellung anzumerken, dass nicht auf jeden Punkt einzugehen
ist. Zudem ist erwähnenswert, dass durch die richtige Programmierung und wenig
finanziellem Aufwand eine deutliche Verbesserung erreichbar ist. Nachstehend sollen
die wichtigsten Punkte der Suchmaschinenoptimierung zusammengefasst aufgezeigt
werden. Diese sollen insgesamt beachtet werden und sind spezifisch für Bedburg mit
abnehmender Priorität nachfolgend aufgelistet. Die wichtigsten Aspekte (Meta
Description und Titel Tag) wurden zudem bereits erläutert.
1. Meta Tags (Suchmaschinencode) auf allen Seiten vorhanden und angepasst
2. Title Tag (dt. Seitentitel im Browser) ist für jede Seite individuell gestaltet
3. Für alle Bilder gibt es einen Alternativtext („ALT“ Tag)
4. Dateinamen der Bilder orientieren sich nach der Abbildung
5. Valide Programmierung nach aktuellen Standards
6. Es werden regelmäßig passende Links auf die eigene Seite generiert
7. Alle ausgehenden Links sind passend benannt und funktionieren
Im weiteren Verlauf dieses Kapitels soll die Zusammenarbeit mit anderweitigen
Organisationen thematisiert werden. Schon zu Beginn dieses Abschnittes ist
anzumerken, dass die Zusammenarbeit aus mehreren Gründen mit weiteren Partnern
empfehlenswert ist. Insgesamt können Synergieeffekte und eine verbesserte
Ansprache potentieller Kunden durch Zusammenarbeit erreicht werden. Zudem sind
nur so ein ganzheitliches Image und überregionale Werbemaßnahmen mit Hinblick auf
die positive Entwicklung der Übernachtungs- sowie Tagesbesucherzahlen zu
erreichen. Im Bezug auf den Werwolfwanderweg, der aus der Sicht der Projektgruppe
eine
wichtige
Sehenswürdigkeit
Bedburgs
mit
viel
Potential
darstellt,
kann
partnerschaftliche Aufmerksamkeit generiert werden. Nachdem derzeitige Schwächen,
die in dem Kapitel Wander- und Radwege thematisiert werden, beseitigt wurden, ist
anzustreben Rundfunk und Fernsehen für diesen geschichtlich bedeutenden
Wanderweg zu begeistern. Eine solche Zusammenarbeit wäre, mit Hinsicht des nicht
vorhandenen finanziellen Aufwandes, äußerst wünschenswert. Auch stellt, mit Hinblick
auf den Fragebogen, der Wanderurlaub mit über 25% die zweitwichtigste
Besuchergruppe dar.
27
Eine weitere Partnerschaft könnte die intensive Zusammenarbeit mit dem Naturpark
Rheinland spielen. Auf der Internetseite www.naturpark-rheinland.de/aktiv/wandern-imnaturpark/ ist der Werwolfwanderweg mit ansprechenden Informationen zu finden,
könnte jedoch gesondert hervorgehoben werden. Als Beispiel dient hier die
Feuerroute, die unter dem Thema Wandern im Naturpark gesondert gelistet wird. Hier
ist auch die Beschreibung und bereitgestellten Informationen des Naturpark
Rheinlands positiv herauszustellen.
Darüber hinaus gilt es weitere Onlinemedien zu thematisieren. Hier besteht die
allgemeine Devise: Wenn man verschiedene Kanäle einführt, dann sollte man es auch
„richtig“ machen. Als Beispiel der Projektgruppe wird genannt, dass kein TwitterAccount besser ist als ein „schlechter“, bei dem kein oder nur wenig Inhalt generiert
wird. Die Facebook-Seite der Stadt Bedburg ist dennoch positiv zu bewerten. Hier
besteht die regelmäßige Veröffentlichung von ansprechendem Inhalt. Auf dieser Basis
werden jedoch keine weiteren Social-Media-Kanäle empfohlen, da man schlichtweg
weitere personelle Unterstützung und somit finanzielle Ressourcen benötigt, um diese
zielführend aufzubauen bzw. zu pflegen. Strategisch und zukunftsgerichtet könnte hier
dennoch die Bereitstellung GPS-gestützter Routen bzw. Daten (vor allem im Bereich
„Wandern“) erfolgen. Eine weitere Idee ist hier auch die Abbildung von QR-Codes, die
auf Infotafeln abgerufen werden können und zu entsprechenden Informationen oder
Routen führen. Die Thematik wird in nachfolgenden Kapiteln genauer betrachtet.
Nachdem nun verschiedene neue Medien angesprochen wurden, wird im Folgenden
auf Printmedien sowie weitere Öffentlichkeitsarbeit eingegangen. Im Bereich der
überregionalen Printmedien in Bezug auf Tourismus steht kein Budget zur Verfügung.
Zudem wird eine Aufstockung des Budges für überregionale Werbung nicht empfohlen,
sondern kann durch die angemerkte Zusammenarbeit sowie Absprachen mit dem
Rhein-Erft-Tourismus erfolgen. So kann überregionale Aufmerksamkeit erreicht
werden. Zudem kann es sein, dass überregionale Gäste das Zielgebiet als
übergreifender wahrnehmen und somit zwar auch Bedburg besucht wird, das Reiseziel
jedoch der Rhein-Erft-Kreis darstellt. Ein konkreter Vorschlag ist hier eine
überregionale Berichterstattung in Funk und Fernsehen zu erreichen. Im Bezug zu den
bestehenden Broschüren ist die vorliegende Bildsprache positiv und beizubehalten.
28
Hier werden Farben einheitlich genutzt und das Angebot entsprechend durch eine
emotionale Bildsprache kommuniziert. Lediglich sind diese auf Rechtschreibfehler zu
prüfen sowie im Bezug zu der Wander- und Fahrradrouten-Broschüre eine vereinfachte
bzw. übersichtlichere Karte wünschenswert. Zudem kann in den Broschüren auf das
vorliegende
Online-Angebot
aufmerksam
gemacht
werden.
Als
letzten
und
abschließenden Punkt ist die Musikmeile zu thematisieren. Diese ist als Werbung für
die Stadt Bedburg positiv und beispiellos. Während der Durchführung der Musikmeile
muss hinsichtlich der touristische Nutzung darauf geachtet werden möglichst viele
Besucher zum touristischen bzw. anderweitig thematischen Wiederbesuch (möglichst
mit Übernachtung) zu animieren. Einem alleinigem alljährlichem Besuch Bedburgs zur
Musikmeile muss entgegengewirkt werden. Eine Möglichkeit zur Umsetzung wäre die
Implementierung von Informationsständen, Verbreitung vorhandener Infobroschüren
oder die Thematisierung eines touristischen Wiederbesuchs im Rahmen des
Bühnenprogrammes.
Empfohlene Maßnahmen bzgl. Öffentlichkeitsarbeit und Informationen durch Onlineund Offline-Kanäle:
Zeitnahe Umsetzung:
-
Prüfung der Internetseite hinsichtlich SEO
-
Den Werwolfwanderweg auf der Internetseite des Naturpark Rheinland
hervorheben
-
Prüfung der Broschüren
Zukunftsorientiert:
-
Mit Partnern einheitliche Kernbotschaften kommunizieren
-
Regionsübergreifend Marketingmaßnahmen implementieren (Internet sowie
Funk/ Fernsehen)
-
Überarbeitung/ Erweiterung touristischer Inhalte vor allem hinsichtlich QRCodes
-
Touristische Nutzung bzw. Wiederbesuch durch die Musikmeile
(Informationsstände, Broschüren, Bühnenprogramm)
29
6.2.2 Touristisches Potential
Das folgende Kapitel untersucht das touristische Potential Bedburgs basierend auf den
Fragebogenergebnissen und gibt abschließend Empfehlungen, um die angestrebten
Ziele zu erreichen.
Auf Grundlage der Fragebogenergebnisse wird einerseits ersichtlich, dass 79,19% der
Befragten angegeben haben, dass das Tourismusangebot der Stadt ausreichend sei
(siehe Abbildung 9). Auch die touristischen Attraktionen werden überwiegend „Gut“
bewertet (siehe Abbildung 10). Dies lässt zunächst darauf schließen, dass das
touristische Angebot Bedburgs bereits einen Status besitzt, der keiner weiteren
Verbesserungsmaßnamen bedarf. Auf der anderen Seite zeigt sich jedoch, dass die
Beteiligung der Übernachtungsgäste innerhalb dieser Befragung nur einen minimalen
Anteil ausmachte. Tagesgäste oder Bewohner von den umliegenden Kleinstädten, die
Bedburg in regelmäßigen Abständen besuchen, könnten eine voreingenommene
Meinung
haben.
Es
besteht
die
Möglichkeit,
dass
diese
Meinung
die
Fragebogenergebnisse beeinflusst. Auch die Tatsache, dass die Mehrheit der
Teilnehmer auf dem Ricardamarkt befragt wurde, führt höchstwahrscheinlich zu einer
Verfälschung der Ergebnisse, da sich die positiven Eindrücke dieses Tages auf die
Antworten übertragen lassen haben könnten. Unter genauer Betrachtung von
Abbildung 11 wird ersichtlich, dass die Beurteilung Bedburgs hinsichtlich der
touristischen
Attraktionen
durch
ausschließlich
Übernachtungsgäste
als
durchschnittlich ausfällt. Außerdem zeigt diese Statistik, dass diese mit insgesamt 24
Fragebogenteilnehmern nicht repräsentativ ist. Im Gegensatz zu den Tagestouristen
haben Übernachtungsgäste weiterhin insgesamt gesehen schlechtere Bewertungen
abgegeben. Aus diesen Fakten wird ersichtlich, dass die Notwendigkeit besteht, das
touristische Potential Bedburgs genauer zu analysieren und Empfehlungen zukünftigen
Handelns bereitzustellen.
Wie unter Punkt zwei und drei der Ausarbeitung bereits aufgezeigt wurde, verfügt die
Kleinstadt bereits über ein breites Angebot an touristischen Attraktionen, welches an
dieser Stelle in größerem Detail betrachtet und bewertet werden soll:
-
Der in sich abgeschlossene historische Ortskern Alt-Kaster mit
angeschlossenem Naherholungsgebiet auf rekultivierter Tagebaufläche
-
Der Themenwanderweg: Werwolfwanderweg
30
-
Nikolausmarkt und Ricardamarkt in den Häusern der Bewohner der Altstadt von
Kaster – überregional bekannt
-
MusikMeile Bedburg – überregional bekannt (2016: 30.000 Besucher)
-
Das Rosengart-Museum in Bedburg Rath
-
Größter Windpark Deutschlands auf der Königshovener Höhe
-
Tagebau bzw. abwandernder Tagebau in unmittelbarer Nähe – regelmäßige
Fahrten in den Tagebau
-
Rekultivierte Naherholungsgebiete (See Alt-Kaster, Peringsmaar)
-
Terra Nova (nicht auf Bedburger Stadtgebiet, aber interkommunale Beteiligung)
-
Gelebte aktive Brauchtumspflege: z. B. auf dem Königshovener Schützenfest,
das jährlich Tausende Besucher nach Bedburg-Königshoven zieht (historischer
Schützenumzug mit 800 Teilnehmern)
Unter genauer Betrachtung der touristischen Attraktionen und unter Einbeziehung der
in Kapitel 3 aufgestellten SWOT Analyse wird ersichtlich, dass nur wenige über
Einzigartigkeit verfügen. Für eine Destination ist es jedoch wichtig, ein signifikantes
touristisches Potential zu besitzen, welches einen strategischen Vorteil über
Mitbewerber ermöglicht. Aus dieser Auflistung haben der Werwolfwanderweg, die
Musikmeile Bedburg sowie der Windpark Königshovener Höhe das Potential einer
hohen Attraktivität, um Gäste auf regionaler und überregionaler Ebene anzusprechen.
Hierzu ist es jedoch notwendig, die touristischen Attraktionen infrastrukturell und
konzeptionell sinnvoll zu verbinden. Außerdem können diese Attraktionen nur als
besonders wahrgenommen werden, wenn überregionale Werbemaßnahmen betrieben
und Kooperationen eingegangen werden. Als potentielles Resultat können eine
ganzheitliche Verbesserung des Images bzw. Leitbildes für die Stadt Bedburg erreicht
und die Besucherzahlen erhöht werden. Auch der Tagebau der Region ist ein
Alleinstellungsmerkmal, welcher Bedburg zu Gute kommen kann. Dieser Aspekt wird in
Punkt 6.2.4 der Ausarbeitung umfangreicher untersucht.
Dem Haushaltssatzung Bedburgs (Stadt Bedburg, 2016, S. 3) ist zudem zu
entnehmen, dass Bedburg als eine Stadt mit vielen Gesichtern beschrieben wird,
welche Moderne und Tradition miteinander verbindet. Es wird jedoch empfohlen,
diesen Fokus auf Natur und Historie zu legen. Des Weiteren wird Bedburg als eine
lebens- und liebenswerte Stadt gekennzeichnet, die trotz der zentralen Lage zwischen
den Städten Köln, Düsseldorf, Neuss, Mönchengladbach und Aachen vor allem ihren
31
eigenständigen Charakter bewahrt hat. Auch die verkehrsgünstige Lage ist ein
wesentlicher Faktor, welcher dazu beiträgt, das touristische Potential weiter
auszuschöpfen. Doch auch diesen gilt es stärker zu bewerben, um im Speziellen mehr
Übernachtungsgäste anzusprechen (Stadt Bedburg, 2016, S. 3).
Wie innerhalb der Situationsanalyse unter Punkt zwei ersichtlich wurde, verzeichnete
Bedburg in 2015 eine durchschnittliche Auslastung von 30,5% (IT.NRW, 2016, S. 17).
Dem gegenüber, zwischen Januar und September 2016, konnte dieser Wert auf 35,6%
erhöht werden (IT.NRW, 2016, S. 17). Im Vergleich hierzu, basierend auf den
statistischen Ermittlungen des IHA (2015, S. 10), belief sich die durchschnittliche
Zimmerauslastung in den deutschen Hotels im ersten Halbjahr 2015 auf 67,6%. In
Nordrhein-Westfalen betrug die durchschnittliche Zimmerauslastung zwischen Januar
und Juni 2015 65,8% (IHA, 2015, S. 16). Diese Zahlen zeigen auf, dass das
touristische Potential in Bedburg noch lange nicht ausgeschöpft ist.
In diesem Zusammenhang ist es ebenfalls empfehlenswert, die durchschnittliche
Auslastung anderer, in der Nähe befindlichen Kleinstädte zwischen Januar und
September 2016 zu untersuchen:
-
Bergheim 47,2%
-
Jülich 42,3%
-
Düren 39,1%
-
Erkelenz 39,0%
-
Kerpen 37,4%
-
Frechen 34,8
-
Pulheim 34,1
-
Grevenbroich 31,1%
-
Elsdorf 25,5%
-
Rommerskirchen 16,4% (IT.NRW, 2016).
Mit 35,6% Auslastung befindet sich Bedburg in der Mitte dieser Auflistung. Dass
Bergheim die höchste Auslastung in dieser Liste besitzt, könnte in der höheren
Einwohnerzahl und des Industriestandortes begründet liegen. Diese Auflistung macht
ebenfalls deutlich, dass in Bedburg die Notwendigkeit besteht, die touristische
Attraktivität, im Speziellen für Übernachtungsgäste, zu erhöhen.
32
Weiterhin verzeichnet NRW eine ganzheitlich positive Veränderung der Gäste- und
Übernachtungszahlen zwischen Januar und September 2016 gegenüber dem Vorjahr
(IT.NRW, 2016). So konnten auf der einen Seite die Übernachtungen um 1,7% und die
Gästezahlen um 1,6% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert werden. Auf der
anderen Seite ist speziell in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis, welche in diesem
Zusammenhang statistisch zusammengefasst wurden, eine rückläufige Entwicklung zu
verzeichnen. Als Gründe hierfür können die sexuellen Übergriffe durch Asylbewerber in
der Silvesternacht 2015 sowie die Angst vor islamistischen Terroranschlägen genannt
werden (NRW-Direkt, 2016). An dieser Stelle sei somit ausdrücklich erwähnt, dass
diese Ereignisse auf Köln zutreffen, aber nicht auf Bedburg und den Rhein-Erft-Kreis
als Ganzes übertragbar sind. Nichtdestotrotz wird ersichtlich, dass Bedburg trotz der
sinkenden Übernachtungszahlen im Vergleich zu Köln einen Zuwachs verzeichnen
kann.
Zudem zeigt die Haushaltssatzung Bedburgs (Stadt Bedburg, 2016, S. 3) auf, dass die
Stadt über eine leistungsfähige sowie abwechslungsreiche Gastronomie verfügt und
diese dafür sorgt, dass es den Bedburger Bürger/-innen und auch den Besuchern und
Gästen der Schlossstadt an nichts fehlt. Dies wird zum einen in Abbildung 17
ersichtlich, in welcher die überwiegende Mehrheit der Befragungsteilnehmer das
gastronomische Angebot als „Gut“ einschätzen und auch Tabelle 3 zeigt, dass die
Gäste Bedburgs nichts im gastronomischen Bereich vermissen. Unter genauerer
Betrachtung wird jedoch ersichtlich, dass die Mehrheit der Befragten weder das Bistro-,
noch das Eiscafé-, oder das internationale gastronomische Angebot genutzt haben.
Auch sei an dieser Stelle erwähnt, dass „Gut“ lediglich eine Standardbewertung ist,
welche jedoch nur schwer dazu beiträgt, einen Wiederbesuch des Gastes zu erreichen,
oder potentielle Gäste anzusprechen. Auch in diesen Punkten ist eine stärkere
Kooperation und Vermarktung notwendig, auf welche am Ende dieses Kapitels näher
eingegangen werden.
Des Weiteren wird Bedburg als eine familienfreundliche Stadt charakterisiert. Dies stellt
eine wichtige Notwendigkeit in der Zielgruppenansprache dar, um Familien mit Kindern
ansprechen zu können. In diesem Zusammenhang bestehen zahlreiche Einrichtungen,
Jugendzentren sowie interessante Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche. Auch
der hohe Freizeitwert Bedburgs spiegelt sich in den Naherholungsgebieten Kasterer
See und Peringssee wieder, die zum Wandern, Radfahren und Angeln einladen. Eine
Golfanlage nördlich von Bedburg unmittelbar an der Stadtgebietsgrenze sowie
33
attraktive Rad- und Wanderwege runden dieses Angebot ab. Die Stadt Bedburg verfügt
über ein reiches Vereins- und Kulturangebot sowie über eine hervorragende
Infrastruktur als traditionelle Schul-, Sport- und Brauchtumsstadt. Diese Aufzählung
zeigt, dass sich das touristische Angebot weniger an Kinder und Jugendliche, jedoch
mehr an ältere Zielgruppen richtet. Dies stellt eine wesentliche Herausforderung dar,
welches sich in der Altersstruktur der Besucher Bedburgs widerspiegelt (Abbildung 2).
Hier steht eine geringe Anzahl junger Menschen einer großen Anzahl älterer Menschen
gegenüber. Diese Herausforderung besteht vordergründig darin, für Familien sowie
junge Erwachsene attraktiv zu sein, da sich die Nachfragebedürfnisse dieser
Zielgruppen von denen der Best Ager unterscheiden. Dies könnte entweder daran
liegen, dass Bedburg zu wenige touristische Attraktionen für Kinder, Jugendliche und
besonders junge Erwachsene zu bieten hat, oder, dass auch an dieser Stelle, die
Marketingmaßnahmen nicht ausreichend sind.
Nichtsdestotrotz bietet die Zielgruppe der Best Ager Bedburg hohes touristisches
Potential. Prognosen des ADAC zu Folge ist im Jahr 2020 jeder zweite Urlauber über
50 Jahre alt. Ausflüge, Rundreisen sowie Kultur-, Studien- und Städte-Reisen bilden
die hauptsächlichen Reiseanlässe. Im Durchschnitt geben Best Ager im Urlaub über
1.800 Euro pro Person für eine Reise aus. Des Weiteren buchen mehr als die Hälfte
einen mindestens zwei wöchigen und fast 20% dreiwöchigen Urlaub. Die ältere
Generation bevorzugt die Reise mit dem eigenen Pkw oder mit dem Flugzeug und ist
bereit, sich den Urlaub etwas kosten zu lassen. Auch das Internet und die Nutzung
moderner Medien gewinnen bei der Buchungsentscheidung immer weiter an
Bedeutung (Hotelier.de, 2009).
Abschließend sei gesagt, dass die Zielgruppenausrichtung stärker überdacht werden
sollte. Auch wenn der Fokus zum jetzigen Zeitpunkt auf Gästen ab dem Alter von 46
Jahren liegt und diese hohes Potential und eine hohe Kaufkraft besitzen, ist es jedoch
auf langfristige Sicht nicht ausreichend, ohne auch verstärkt auf die Bedürfnisse der
jüngeren Bevölkerung einzugehen. Dies liegt darin begründet, dass Familien und junge
Menschen immer häufiger auf Reisen gehen. Die Zahl der Familienurlaube im
Touristikjahr ist im Vergleich zum Vorjahr um 21% gestiegen. Auch die Zahl der
Jugendreisen stieg im gleichen Zeitraum um knapp 19% den Jahren 2013.
Abschließend stieg ebenfalls die Anzahl der Reisen junger Erwachsene zwischen 20
und 34 Jahre um ca. 14% (Der Westen, 2015). Aus Sicht von Bedburg ist es zum
gegenwärtigen Zeitpunkt nicht möglich, dieses Potential auszuschöpfen.
34
6.2.2.1 Vorschlag zur Verstärkung der Kooperation
Um eine Ausschöpfung des touristischen Angebotes zu erreichen, wird an dieser Stelle
empfohlen, eine stärkere Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis sowie dem Naturpark
Rheinland anzustreben. Nur so ist es möglich, Synergien zu schaffen, die
flächendeckend Attraktivität schaffen. Wie festgestellt werden konnte, verfügt Bedburg
über eine Vielzahl an touristischen Attraktionen, die es gilt, gezielter in Szene zu
setzen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn kontinuierliche Marketingmaßnahmen
betrieben werden, die nicht nur Tagestouristen zu vereinzelten Veranstaltungen,
sondern mehr Übernachtungsgäste für länger als 1,6 Tage anlocken. Direkten,
verstärkten
Einfluss
Gastronomiebetriebe
sollte
Bedburg
nehmen.
Die
jedoch
auf
Durchführung
seine
der
Beherbergungs-
und
Gästebefragungen
hat
beispielsweise gezeigt, dass die Beherbergungsbetriebe nur ein geringes Interesse
daran aufwiesen, die Befragung stärker zu bewerben. Dies wurde an den Rückläufern
der Ergebnisse sichtbar. Es ist essenziel, den Verantwortlichen der Betriebe zu
vermitteln, dass eine höhere Ausschöpfung des touristischen Potentials allen Akteuren
zu Gute kommt: Die Beherbergungsbetriebe erhalten mehr Gäste, die für einen
längeren Zeitraum bleiben, die gastronomischen Betriebe können mehr Umsatz
generieren und die Einzelhändler und touristischen Akteure profitieren von höheren
Umsatz- und Besucherzahlen.
6.2.2.2 Untersuchung der Rentabilität eines Tourismusbüros
Als separater Vorschlag wird an dieser Stelle ebenfalls die Installation eines eigenen
Tourismusbüros diskutiert, welches dazu beitragen könnte, relevante Informationen an
die Gäste weiterzugeben, höhere Übernachtungszahlen zu generieren und eine
Koordination mit den beteiligten Akteuren zu etablieren. Analysen haben jedoch
ergeben, dass weitere Kleinstädte im Umkreis von Bedburg kein separates
Tourismusbüro besitzen, da dieses vordergründig finanziell nicht gestemmt werden
kann. Auch aus Sicht von Bedburg spielt das Budget im Bereich Tourismus eine
wichtige Rolle. Für das Jahr 2017 stehen aufgrund der haushalterischen Situation der
Stadt Bedburg
nur begrenzte Haushaltsmittel für den Bereich Tourismus zur
Verfügung. Auch wenn für die Installation eines Tourismusbüros Investoren gewonnen
35
werden könnten, ist es dennoch zum jetzigen Stand der Dinge ratsam, diese Idee nicht
in die Tat umzusetzen. Momentan stehen weder die geeignete Fläche, noch das
benötigte Personal zur Verfügung. Als Alternative bietet es sich an, fest installierte
Informationstafeln
an
den
wichtigsten
touristischen
Anlaufstellen
Bedburgs
aufzustellen. In diesem Kontext könnten QR-Codes angebracht werden, die die
Interessenten mit allen notwendigen Informationen versorgen könnten, wie z.B. eine
Karte Bedburgs, das zur Verfügung stellen von Informationen über die verschiedenen
Attraktionen und deren Zugänglichkeit, aber auch Empfehlungen für Restaurants und
Hotels. Die Analyse hat ergeben, dass im Speziellen Best Ager mit der Nutzung dieser
modernen Medien vertraut sind. Auch die Erstellung einer App ist ratsam. Auf diesen
Punkt wird unter 6.2.4 näher eingegangen.
Sowohl ein Informationsstand sowie fest installierte Informationstafel nur schwer dazu
bei, neue Gäste nach Bedburg zu bringen. Somit sei abschließend gesagt, dass das
Tourismusbudget
auf
kurzfristige
Sicht
optimaler
Weise
in
regionale
Marketingmaßnahmen sowie fest installierte und interaktive Informationsstände
gesteckt werden sollte. Um einem möglichen Vandalismusproblem entgegenzutreten,
können QR-Sticker über Verunreinigungen geklebt werden, um die Funktionalität auch
kurzfristig immer gewährleisten zu können.
Empfohlene Maßnahmen bzgl. des touristischen Angebotes:
-
Stärkere Kooperation mit dem Rhein-Erft-Kreis sowie dem Naturpark Rheinland
zur Verbesserung der regionalen Marketingmaßnahmen und zur Steigerung
des Images
-
Fokussierung auf Bewerbung einzelner Themenschwerpunkte
-
Stärkeren Einfluss auf Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe ausüben, um
Synergien zu schaffen
-
Errichtung fest installierter Informationsstände zur Informationsübermittlung
(Stadtplan, Attraktionen, Empfehlungen etc.) via QR-Codes
-
Breitere Zielgruppenansprache
6.2.3 Wander- und Radwege
Das folgende Kapitel untersucht Bedburg hinsichtlich seiner Wander- und Radwege
und gibt abschließend Empfehlungen möglichen Handelns. Als statistische Grundlage
sei an dieser Stelle einleitend erwähnt, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen
36
in Deutschland, welche in ihrer Freizeit wandern gehen, zwischen 50 und 59 Jahre alt
ist. Auf dem zweiten Platz befinden sich Personen zwischen 40 und 49 Jahre
(Abbildung 20). Da die derzeitige primäre Besuchergruppe Bedburgs in Bezug auf
Wanderurlaub zwischen 40 und 59 Jahren ist, deckt sich dieses Ergebnis mit dem
allgemeinen statistischen Interesse in Bezug auf Wandern in Deutschland. Aus diesem
Grund ist eine strategische Ausrichtung Bedburgs in dieser Hinsicht passend und zu
empfehlen.
Abbildung 20: Anzahl der Personen, die in ihrer Freizeit wandern gehen
Quelle: Statista, 2016a.
Besucher Bedburgs, welche entweder im Landhaus Danielshof, im Hotel Bedburger
Mühle Superior oder im Hotel In-Takt Gut Hohenholz übernachten, haben die
Möglichkeit der Fahrradausleihe vor Ort (Bed & Bike). Aus Sicht der Stadt Bedburg und
der
Beherbergungsbetriebe
Fahrradausleihe
ebenfalls
ist
für
es
weiterhin
Tagestouristen
ratsam,
zu
die
Möglichkeit
ermöglichen.
Durch
der
die
Weiterempfehlung der Hotels an Touristen entstehen Synergieeffekte, welche dem
Bekanntheitsgrad der Beherbergungsbetriebe zu Gute kommen würden und als
indirekte Marketingmaßnahmen dienen. Als separater Vorschlag wird empfohlen, den
öffentlichen Fahrradverleih durch zwei ortsansässige Läden zu implementieren.
Speziell in den Sommermonaten könnte hier eine große Nachfrage bestehen. „Dominik
37
Wawrzuta“, ein Anbieter für Mountainbikes, Rennräder, Trekkingräder, Hollandräder
und Zubehör stellt den ersten potentiellen Anbieter dar (Abbildung 21). Auch „Autohaus
Heinen“ (Abbildung 22) ist ein geeigneter Anbieter, welcher sich vorwiegend auf
elektrische Fahrräder spezialisiert und im Speziellen für die Altersgruppe der Best Ager
interessant sein könnte. Auf diese Weise haben die Gäste Bedburgs die Möglichkeit,
die Stadt und den Wanderweg eigenständig und schneller zu erkunden.
Abbildung 21: Lage und Kontaktinformationen von Dominik Wawrzuta
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Maps und DWFS, 2016.
Abbildung 22: Lage und Kontaktinformationen von Autohaus Heinen
38
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Maps und Autohaus Heinen,
2016.
Die Lage beider Läden ist für Tagestouristen als insgesamt praktisch einzustufen.
Dominik Wawrzuta auf der einen Seite befindet sich in ca. 600 Meter Entfernung zum
Bahnhof Bedburg. Mit einer Dauer von ca. sieben Minuten zu Fuß ist es ein Standort,
welcher sowohl für Anreisende via Zug, aber auch für Gäste mit dem Auto leicht zu
erreichen ist. Autohaus Heinen auf der anderen Seite wäre ausschließlich geeignet für
Gäste, welche mit dem Auto anreisen.
Eine zentrale Anlaufstelle für Wanderer und Radfahrer in Bedburg ist der sogenannte
Werwolfwanderweg, welcher es allen Altersgruppen erlaubt, die Vegetation, die Erft
und den Kasterer See zu genießen. Die Intention dieses Wanderweges ist es, die
verschiedenen Attraktionen der Stadt miteinander zu verknüpfen, sei es zu Fuß, oder
mit dem Rad. Dieser ist ein Wanderweg mit einem einfachen Schwierigkeitsgrad und
einer Länge von neun Kilometern. Er ist ausgeschildert und es dauert ca. zwei
Stunden, um ihn komplett zu durchlaufen (Naturpark Rheinland, 2016). Die Route ist
dargestellt in Abbildung 23.
Abbildung 23: Der Werwolfwanderweg
39
Quelle: Naturpark Rheinland, 2016.
Einige touristische Anlaufstellen, welche Gäste während des Besuches des
Werwolfwanderweges sehen können sind:
1. Freibad Bedburg
2. Schloss Bedburg
3. Monte Mare Sauna & Wellness Resort
4. Festhalle Bedburg – Kaster
5. Historische Ortsansicht – Alt Kaster
6. Kasterer See
Wie in Abbildung 23 ersichtlich wird, basiert die Streckenverlaufskarte des
Werwolfwanderweges
auf
der
Bereitstellung der
Internetseite des
Naturpark
Rheinlands. Eine größere Version dieser Karte zeigt zusätzliche touristische
Anlaufstellen, wie beispielsweise die Burgruine Alt-Kaster, die Kasterer Wassermühle,
das
Agatathor
und
das
Kloster
St.-Hubertus.
Nichtsdestotrotz
machen
die
Verlaufspläne auf dem Weg lediglich deutlich, an welchen Stellen des Weges sich
40
weitere Informationstafeln befinden (Abbildung 24). Im Gegensatz zu der Onlineversion
werden jedoch nicht alle Sehenswürdigkeiten dargestellt.
Abbildung 24: Informationstafel des Werwolfwanderweges in Alt-Kaster
Quelle: Eigene Abbildung, 2016.
Um dem Gast ein besseres Verständnis des Wegverlaufes, der touristischen
Attraktionen und, damit verbunden, ein intensiveres Erlebnis zu ermöglichen, ist es
notwendig, eine einheitliche Beschreibung im Internet als auch vor Ort bereitzustellen.
In Folgenden werden Vorschläge unterbreitet, um die Erlebnisse auf dem
Werwolfwanderweg zu verbessern:
Standardisierung der Gestaltung des Logos: Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist das
Wegleitsystem des Werwolfwanderweges mit zwei verschiedenen Logos versehen
(Abbildung 25). Um eine Einheitlichkeit zu gewährleisten, sollte sich die Darstellung auf
ein Logo beschränken.
Abbildung 25: Die Logos des Werwolfwanderweges
Quelle: Eigene Abbildung, 2016.
Größere Schilder zur Orientierung anbringen: Um dem Wegverlauf besser folgen zu
können, müssen die Schilder größer dargestellt und sichtlicher angebracht werden.
Abbildung 26 zeigt gegenwärtige Negativbeispiele in diesem Zusammenhang. Daher
ist es zum jetzigen Zeitpunkt möglich, dass Wanderer weit entfernte Schilder
übersehen, oder Abzweigungen verpassen könnten.
41
Abbildung 26: Derzeitige Wegbeschreibung des Werwolfwanderweges
Quelle: Eigene Darstellung, 2016.
Mehr Informationen platzieren und Orientierungsschilder anbringen: Wie
beispielsweise auf der rechten Seite in Abbildung 26 ersichtlich, können Schilder leicht
übersehen werden. Wie Abbildung 27 zusätzlich zeigt, ist es für Wanderer unerlässlich
den Wegverlauf und dessen Abzweigungen kenntlich zu machen. Weiterhin sollte es
ebenfalls in dem Interesse von Bedburg sein, seinen Gästen mitzuteilen, welche
touristischen Attraktionen sie sich gerade anschauen (Abbildung 27 in rot).
Abbildung 27: Fehlende Wegbeschreibung des Werwolfwanderweges
42
Quelle: Eigene Darstellung, 2016.
GPS in die virtuelle Karte des Weges implementieren: Dadurch, dass die
Nutzungsbereitschaft von Handys und Smartphones kontinuierlich steigt (siehe Kapitel
6.2.4), würde die Implementierung virtueller Karten mit GPS dem Informationsfluss zu
Gute kommen. Unter Einbeziehung von Abbildung 28 wird ersichtlich, wie
Informationen via GPS eingesetzt und vermittelt werden könnten.
Abbildung 28: Der Werwolfwanderweg; Beispiel mit GPS Daten
43
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf Naturpark Rheinland, 2016.
Eine bessere Sauberkeit des Wanderweges gewährleisten: Unter allgemeiner
Begutachtung des Werwolfwanderweges wird ersichtlich, dass dieser über ein hohes
Maß an Sauberkeit verfügt. Nichtsdestotrotz gibt es vereinzelte Stellen, wie
beispielsweise im Park von Schloss Bedburg sowie dem Kasterer See, an welchen
Verunreinigungen bzw. Müll vorzufinden sind (Abbildung 29).
Um die Verschmutzung zu minimieren, könnten Informationsschilder entlang des
Wanderweges platziert werden, welche die Gäste auf die Entfernung zum nächsten
Mülleimer hinweisen. Weiterhin ist es zu empfehlen, die Gäste auf die Notwendigkeit
der Müllentsorgung in die dafür vorgesehenen Behältnisse hinzuweisen und um
Kooperationsbereitschaft zu bitten. Ein möglicher Appel könnte wie folgt lauten: „Dieser
Wanderweg ist das Zuhause zahlreicher Pflanzen und Lebewesen. Bitte halten Sie ihn
sauber, so als wäre es Ihr eigenes Zuhause.“
Abbildung 29: Verschmutzung des Werwolfwanderweges
44
Quelle: Eigene Abbildung, 2016.
Die Rundwanderwege in Kaster als Alternative anbieten: In Kaster stehen den
Besuchern drei verschiedene Rundwanderwege mit einer Länge von 2,2 Kilometern,
4,5 Kilometern und neun Kilometern zur Auswahl. Abbildung 30 zeigt diese in einer
grafischen Darstellung auf. Auch der Werwolfwanderweg ist auf dieser ersichtlich.
Da der Werwolfwanderweg über eine Länge von insgesamt neun Kilometern verfügt,
es den Besuchern jedoch nicht möglich ist, eine kürzere Distanz zu laufen, wird an
dieser Stelle empfohlen drei weitere Wanderwege als Alternative oder zusätzliche
Routen anzubieten. So können Wanderer und Radfahrer frei zwischen den
zurückzulegenden Strecken wählen und bei Ihrem Wiederbesuch einen anderen
Wegverlauf nutzen.
Abbildung 30: Rundwanderwege in Kaster
Quelle: Eigene Abbildung, 2016.
45
Zusätzlich zu den Standorten auf dem Werwolfwanderweg können die Besucher
Bedburgs auch die Grottenhertener Turmwindmühle und das Rosengart Museum
besuchen. Beide Sehenswürdigkeiten befinden sich in unterschiedlichen Richtungen
und sind nicht Teil des Wanderweges. Die Grottenhertener Turmwindmühle ist
ungefähr acht Kilometer westlich vom Bedburger Stadtzentrum entfernt. Es dauert ca.
15 Minuten mit dem Auto, um diese zu erreichen. Da es keinen angemessenen
Wanderweg gibt, beträgt die Dauer zu Fuß ca. eine Stunde und 40 Minuten. Mit dem
Fahrrad beträgt die Zeit nur 30 Minuten (auf Grundlage von Google Maps). Dies könnte
für die Gäste Bedburgs eine überlegenswerte Möglichkeit sein, ihre eigenen Fahrräder
mitzubringen, oder diese in der Stadt auszuleihen. In Abbildung 31 ist die Route mit
dem Auto und dem Fahrrad in blau und zu Fuß in Rot dargestellt.
Abbildung 31: Abstand Stadtzentrum und Grottenhertener Turmwindmühle
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Maps, 2016.
Das Rosengart Museum befindet sich ungefähr sieben Kilometer östlich von Bedburg.
Es dauert ca. zwölf Minuten mit dem Auto oder eine Stunde und 15 Minuten zu Fuß,
um dieses zu erreichen. Mit dem Fahrrad beläuft sich die zurückzulegende Fahrtzeit
auf lediglich 24 Minuten. In Abbildung 32 ist die Route mit dem Auto und dem Fahrrad
in blau und zu Fuß in Rot dargestellt.
46
Abbildung 32: Abstand Stadtzentrum Bedburgs und Rosengart Museum
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Maps, 2016.
Wie in den Abbildungen 31 und 32 dargestellt, wäre es für Radfahrer von Vorteil, die in
Rot aufgezeigten Routen zu nutzen. Auf dem Weg können Grünflächen, wie
beispielsweise Parks und Felder, durchfahren werden, welche sich zu Fuß auf eine zu
lange Distanz erstrecken würden. Die Nutzung der Route aus Abbildung 31 bietet
Besuchern zudem die Möglichkeit, verschiedene Stadtteile von Bedburg, wie z.B.
Kirchtroisdorf, kennenzulernen und für einen Café- oder Restaurantbesuch zu
verweilen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt werden den Besuchern des Werwolfwanderweges nicht
alle Attraktionen der Stadt und der Umgebung zugänglich gemacht. Zusätzliche
Wanderwege könnte angeboten werden, um die oben aufgeführten Attraktionen
touristisch miteinander zu verbinden. Die neuen Wege, welche für Radfahrer und
Wanderer zugänglich sind, könnten mit dem Werwolfwanderweg verbunden werden.
Dies bietet zudem die Möglichkeit, einen bevorzugten Wander- sowie Radweg
auswählen zu können. Diese würden sich in der blauen Zone in Abbildung 33 mit dem
ersichtlichen Radius (blau) befinden und so die Grottenhertener Turmwindmühle sowie
das Rosengart Museum miteinander verbinden. Die Entfernung zwischen beiden
Sehenswürdigkeiten beträgt ungefähr 16 Kilometer. Mit dem Auto sind dies ca. 18
Minuten, zu Fuß zwei Stunden und 43 Minuten und mit dem Fahrrad 48 Minuten. Hier
soll der blaue Radius verdeutlichen, welchen Bereich neue Wander- und Radwege
umfassen.
47
Abbildung 33: Erweiterung des Werwolfwanderweges
Quelle: Eigene Darstellung auf Grundlage von Google Maps, 2016.
Um die herauskristallisierten Ergebnisse und Vorschläge in die Tat umsetzen zu
können, sollte Bedburg eine Kooperation mit dem Naturpark Rheinland zu anstreben.
Auf diese Weise ist es möglich, den Werwolfwanderweg konzeptionell zu optimieren.
Des Weiteren ist es als sinnvoll einzustufen, die drei Wanderrouten in Kaster als
zusätzliche Routen anzubieten, um den Wanderern und Radfahrern eine größere
Auswahl verschiedener Routen bieten zu können.
Abschließend lassen sich folgende Empfehlungen bezüglich des Werwolfwanderweges
zusammenfassen. Bedburg sollte:
-
in eine Kooperation mit den Beherbergungsbetrieben gehen, welche Bed &
Bike anbieten, um Fahrräder für Tagestouristen anzubieten, und/oder
-
einen Radverleih in dem Fahrradladen Dominik Wawrzuta sowie dem Autohaus
Heinen ermöglichen;
-
ein einheitliches Logo des Werwolfwanderweges präsentieren und die
Beschreibung der Route sowohl im Internet als auch vor Ort verbessern und
-
die Anzahl und die Größe der Orientierungsschilder auf dem Weg optimieren,
um eine bessere Visualisierung zu gewährleisten;
-
GPS in die virtuelle Karte des Werwolfwanderweges implementieren;
-
regelmäßigere Säuberungsmaßnahmen des Wanderweges durchführen;
-
die Rundwanderwege in Kaster als alternative Wanderrouten anbieten
48
6.2.4 Image als Bergbau und Strukturwandel Region
Im
Jahr
1983
entstand
durch
den
Zusammenschluss
von
kleineren
Kohleabbaugebieten der Tagebau Garzweiler als ein Meilenstein, der die Entwicklung
Bedburgs in den letzten Jahrzehnten maßgeblich mitbestimmt hat. Das Abbaugebiet
Garzweiler I und II erstreckt sich über eine Fläche von 84km2 zwischen den Städten
Bedburg, Grevenbroich, Jüchen, Erkelenz und Mönchengladbach. Ebenfalls in
unmittelbare Nähe zu Bedburg befinden sich der Tagebau Hambach und Inden (siehe
Abbildung 34) (RWE, 2016a).
Abbildung 34: Tagebau um Bedburg
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf RWE, 2016a.
Auch wenn durch die soziale Problematik der Umsiedlung vieler Ortschaften im
Bereich des Tagebaus, dieser eher negativ behaftet ist, so stellt er dennoch ein
Alleinstellungsmerkmal der Region dar (RP Online, 2016). Dies spiegelt sich auch in
49
den Ergebnissen der Befragung wider. So gab ein Teil der Befragten in den offenen
Fragen 8 und 9 den „Tagebau“, „Braunkohleabbau“ oder „Braunkohlegewinnung“ als
besonderes Merkmal von Bedburg an.
Die lange Bergbaugeschichte, die das Erscheinungsbild der Stadt stark geprägt hat,
soll als Potenzial für eine touristische Nutzung dienen. Im Infozentrum Schloss
Paffendorf
in
Bergheim
wurde
hierzu
bereits
der
Grundstein
gelegt.
Die
Dauerausstellung im ersten Stock des Herrenhauses, etwa 4,3km von Bedburg
entfernt, ermöglicht den Besuchern die Geschichte der Braunkohle im Rheinland
anhand von interaktiven Bedienpulten, Filmen und Fotos sowie Nachbildungen,
nachzuvollziehen (RWE, 2016b). Um den Besuchern jedoch nicht nur theoretische
Einblicke in den Tagebau zu ermöglichen, bietet sich in der Region um Bedburg auch
eine praktische Begutachtung des zurzeit aktiven Kohleabbaus an. Es eröffnet sich
somit die Möglichkeit eine Zeitreise von der Vergangenheit des Kohleabbaus bis hin
zur zukünftigen Energiegewinnung anhand von einzelnen Stationen in und um Bedburg
zu kreieren. Dies wurde bereits im Rahmen des Projektes der Zukunftslandschaft Terra
Nova begonnen (Terra Nova, 2016). In Zusammenarbeit der Städte Bedburg,
Bergheim und Elsdorf sowie dem Rhein-Erft-Kreises mit Unterstützung von Partnern
wie dem Erftverband und RWE, wurde auf einer ehemaligen Fernbandanlage eine
Verbindung zwischen dem Tagebau Hambach und dem Kraftwerk Niederaußem
geschaffen.
In Hinblick auf die Zukunft der Zeitreise, beschränkt sich Terra Nova jedoch lediglich
auf die Situation nach Ende des Kohleabbaus und die damit verbundene
Rekultivierung des Tagebaus. Jedoch wird die Landschaft in der Zukunft auch durch
die Energiepolitik der Bundesregierung Deutschland, die viele Energieanbieter zwingt
von der herkömmlichen Energiegewinnung auf erneuerbare Energien umzusteigen,
geprägt sein. Mit der Folge der (Teil)-Schließung der Kraftwerke Frimmersdorf im Jahre
2021, Niederaußem in 2022 sowie der Block C des Kraftwerkes Neurath bis zum Jahre
2023 (WDR, 2015).
Da Bedburg zwar Mitglied des Planungsverbandes ist, Terra Nova jedoch nicht auf
dem Stadtgebiet verläuft, ist der Einfluss auf die Touristenzahl in Bedburg als eher
gering zu beurteilen. Dennoch besteht auch für Bedburg die Möglichkeit einen neuen
Wander- und Radweg zu etablieren, der sich thematisch am Strukturwandel orientiert.
Auf der so genannten „Energieroute“ bis hin zum Windpark auf der Königshovener
Höhe, können Besucher die Entwicklung der Energiegewinnung von konventionellen
bis zu erneuerbaren Energien nachvollziehen (siehe Abbildung 35). Zurzeit befindet
50
sich im Windpark noch keine touristische Infrastruktur. Daher sollte an diesem
Standpunkt in ausreichende Beschilderung investiert werden. Denn dieser Windpark
gehört nicht nur zu einem der größten europäischen On-shore Windparks, sondern
bietet zudem auch den einmaligen Kontrast von konventioneller und erneuerbarer
Energiegewinnung in unmittelbarer Nähe (Windkraft-Journal, 2016). Es könnten
ebenfalls Führungen, zu bestimmten Zeiten oder auf Anfrage, durch den Windpark
angeboten werden, wie beispielsweise in der Windkraftanlage Piesberg. Hier erfahren
die Besucher etwas über die Geschichte und die Bedeutung der Windenergie sowie die
Details zum Bau des Windparks (Stadtwerke Osnabrück, 2016).
Mit der Entwicklung der Energieroute durch den Ortskern Bedburgs, haben Besucher
die Möglichkeit nicht nur die Stadt Bedburg kennenzulernen, sondern auch einen
Zwischenstopp in einer der ortsansässigen Lokalitäten zu machen. Dabei würden die
Gastronomie und möglicherweise auch der Einzelhandel in Bedburg mehr Besucher
erhalten. Die Energieroute verläuft daher in Abschnitten auf dem Werwolfwanderweg
(siehe Abbildung 35).
Abbildung 35: Streckenverlauf der Energieroute
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf RWE, 2016b; Terra Nova, 2016.
51
Dabei markieren die orangen Sterne, die Punkte an denen die Energieroute in den
Werwolfwanderweg übergeht (siehe Abbildung 36). In den darauffolgenden
Abbildungen sind dann die Teilabschnitte der Energieroute zu sehen, die vom
Werwolfwanderweg losgelöst sind. Abbildung 37 zeigt demnach den Teil der Route bis
zum Informationszentrum Schloß Paffendorf, während Abbildung 38 den Abschnitt bis
hin zum Windpark aufzeigt. Beide Abschnitte können als Route bewandert werden.
Idealerweise bietet sich an, die Energieroute in zwei Tagen zu beschreiten. Demnach
können Besucher an ihrem ersten Tag ab Bedburg starten und die Geschichte der
Braunkohle und des Tagebaus im Informationszentrum nachvollziehen. An einem
weiteren Tag kann dann die Route zum Windpark gewandert werden.
Abbildung 36: Angrenzung der Energieroute an den Werwolfwanderweg
Quelle: Eigene Darstellung, basierend auf Naturpark Rheinland, 2016.
52
Abbildung 37: Verlauf der Teilstrecke 1 der Energieroute
Quelle: Eigene Darstellung, auf Grundlage von Google Maps, 2016.
Abbildung 38: Verlauf der Teilstrecke 2 der Energieroute
Quelle: Eigene Darstellung, auf Grundlage von Google Maps, 2016.
53
Möchte man die Personalkosten für etwaige Führungen vermeiden, so kann für den
Windpark sowie die gesamte Strecke der Terra Nova und der Energieroute eine Audio
Guide App für Smartphones entwickelt werden (siehe Abbildung 39). Laut einer Studie
besaßen im Jahr 2015 37,44 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone
(Statista,
2015a).
Mithilfe
dieser
App
kann
der
Nutzer
auf
sämtliches
Informationsmaterial an den einzelnen Stationen zugreifen. Ebenso können eine Karte
der Region und ein Navigationssystem dem Besucher zu jeder Zeit zeigen, wie weit er
gerade von der nächsten Station entfernt ist, sowie weitere Attraktionen in der Nähe
aufzeigen. Zusätzlich könnten hier auch Informationen zu Cafés und Restaurants in der
Umgebung, sowie anderen Serviceeinrichtungen eingepflegt werden. Mithilfe der App
muss demnach auch nicht in zusätzliche Beschilderung oder die Erneuerung von durch
Vandalismus
zerstörten
Schildern
investiert
werden.
Das
Ziel
ausreichend
Informationen für die Besucher bereitzustellen und diese unabhängig von angebotenen
Führungen darzulegen, kann mit der App zufriedenstellend erfüllt werden. Eine
Kennzeichnung für barrierefreie Abschnitte wäre weiterhin empfehlenswert.
Da die Entwicklung einer erfolgreichen App mit einem hohen Aufwand und nicht
unbedeutendem zu investierenden Kapital einhergeht, ist es wichtig, dass alle Partner
der Terra Nova an diesem Projekt beteiligt sind. Hierbei sollte deutlich hervorgehoben
werden, dass die App auch für die anderen Kommunen einen erheblichen Nutzen
hervorbringt. Wie auch aus dem Tourismuskonzept der Stadt Bergheim hervorgeht,
sollte das Informationsangebot ausgebaut werden, damit die Gäste auch kurzfristig und
unabhängig von Gruppen Führungen wahrnehmen können. Dies ist personell und
finanziell dennoch nicht möglich, könnte jedoch durch die App ausreichend abgedeckt
werden. Weiterhin schlägt das Konzept die Anpassung der Informationsmaterialien an
die Anforderungen von Touristen vor und betont in einem weiteren Schritt die
Wichtigkeit des Internets und der neuen Medien für die Informationssuche
(Touristische Projekte und Stadtplanung Dr. Jansen, 2009). Es werden daher auch
keine Kosten für neue Informationstafeln sowie Wartungskosten der bestehenden
Schilder nötig. Ein hoher Lerneffekt für Touristen aber auch Schulklassen ist mit der
App weiterhin gewährleistet und zudem ein sehr innovatives Medium, das sich immer
größerer Beliebtheit erfreut.
54
Abbildung 39: Beispiel für Terra Nova Audio Guide App
Quelle: Eigene Darstellung.
Wie man anhand der Auswertung des Fragebogens erkennen kann, wird die Terra
Nova zurzeit nur recht wenig genutzt. Etwa ein Drittel der Befragten gab an diese
während ihres Aufenthaltes besucht zu haben. Jedoch sollte hierbei beachtet werden,
dass ein Großteil der Befragten Besucher des Ricardamarktes war und daher
wahrscheinlich primär Interesse an diesem gezeigt hat. Würde man eine Befragung an
vielen verschiedenen Orten in Bedburg machen, so kann der Anteil derer, die die Terra
Nova genutzt haben, höher ausfallen. Dennoch könnte die App das Interesse an Terra
Nova und der Energieroute weiter steigern, vor allem für jüngere Leute. Mithilfe einer
integrierten Funktion, die das Posten des Standorts in der Terra Nova/ Energieroute,
sowie das Hochladen der aufgenommenen Fotos in soziale Netzwerke wie Facebook
und Instagram ermöglicht, fördert die App zusätzlich indirekt das Marketing. Laut einer
Umfrage im Jahr 2015, gaben 63% der Befragten an ihre Fotos, die mit dem
Smartphone aufgenommen wurden, in sozialen Netzwerken zu teilen (siehe Abbildung
40).
55
Abbildung 40: Hochladen von Fotos auf sozialen Netzwerken
Quelle: Statista, 2015b.
Das Ergebnis des Fragebogen Bedburgs zeigt, dass 66% der Befragten über die
Empfehlung von Familie oder Freunden auf Bedburg aufmerksam geworden sind,
sowie 21,6% über das Internet. Mithilfe der App würden somit die zwei stärksten
Informationskanäle gebündelt werden und versprechen somit eine gute Reichweite.
Mit der Erweiterung der App um Sehenswürdigkeiten in und um Bedburg, würde sich
ebenfalls ein Tourismusbüro als unnötig erweisen.
Tabelle 4: Vergleich Kostenkalkulation Tourismusbüro und Entwicklung App
Tourismusbüro
Öffnungszeiten
Kosten
April bis Oktober
November bis März
Dienstag bis Sonntag
Dienstag bis Samstag
09.00 bis 18.00 Uhr
10.00 bis 14.00 Uhr
Betriebskosten
Personalkosten
jährlich
Minimum:
€ 14.6000
2 x Angestellte (Hauptsaison)
(Mindestlohn) 1x Angestellte (Nebensaison)
Quelle: eigene Berechnung, basierend auf Herten, 2012, S. 6.
56
App
Kosten
Entwicklungskosten
Gesamtkosten
einmalig
€ 10.000
Betriebskosten
Wartungskosten
jährlich
€ 500
Quelle: Audioguideme, 2016.
Tourismusbüro
App
1. Jahr
€ 14.600
€ 10.000
2. Jahr
€ 14.600
€ 500
3. Jahr
€ 14.600
€ 500
Gesamtkosten
€ 43.800
€ 11.000
Anhand der Kostenkalkulation wird deutlich, dass die Kosten der Entwicklung einer
App zunächst eine hohe Investition mitbringen, auf langfristiger Sicht, die weiteren
Kosten zur Instandhaltung jedoch sehr gering ausfallen. Vergleicht man diese nun mit
den Kosten für ein Tourismusbüro, so fällt auf, dass die Personalkosten die
Gesamtkosten
der
App
deutlich
überragen.
Zusätzlich
müssen
bei
einem
Tourismusbüro weitere Kosten wie Miete, Versicherung oder Wartung miteinkalkuliert
werden. Würden sich nun die Städte, die vom Strukturwandel betroffen sind und diesen
touristisch nutzbar machen wollen an den Kosten der App-Entwicklung beteiligen, so
könnten diese realisierbar sein. Zu den potenziellen Partnern können Bergheim,
Elsdorf, RWE aber auch der Rhein-Erft Tourismus zählen.
Jegliche obig genannten Maßnahmen dienen vordergründlich der Erhöhung der
Tagesbesucher von Bedburg. Um das Oberziel, die Übernachtungszahlen zu steigern,
zu unterstützen, könnte in Kooperation eine 2-tägige Reise auf den Spuren der
Energiewirtschaft von damals bis heute und mit Ausblick auf die Zukunft angeboten
werden. Hierzu würde an einem Tag eine Besichtigungstour in den Tagebau von RWE
durchgeführt werden. An einem weiteren Tag können die Besucher dann individuell die
Energieroute entlang wandern oder mit dem Fahrrad abfahren und mithilfe des Audio
Guides viele Informationen zum Strukturwandel erfahren. Somit könnte der Kultur-und
Bildungsaspekt mit einem aktiven Wander-oder Radfahrausflug kombiniert werden und
würde daher beide Zielgruppen Bedburgs ansprechen.
57
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass Bedburg:
-
Eine eigene „Energieroute“ etablieren kann, um ebenfalls touristisch vom
Strukturwandel zu profitieren
-
Den Windpark auch touristisch nutzbar machen kann
-
Gemeinsam mit den Partnern der Terra Nova eine Audio Guide App entwickeln
sollte, in der Besucher ausreichend Informationen zu jeglichen Stationen
erhalten können und zusätzlich mit einer Karte und weiterhin Cafés und
Restaurants in der Nähe orten können
-
In Kooperation mit RWE Zwei-tages Reisen zum Thema Strukturwandel
anbieten kann, um die Übernachtungszahlen zu steigern
6.3 Potenzial eines Wohnwagenstandortes
Das
folgende
Kapitel
untersucht
das
Potential
eines
voll
ausgestatteten
Wohnwagenstellplatzes in Bedburg. Allgemein betrachtet hat sich die Anzahl der
Menschen, welche zwischen 2010 und 2015 auf Campingplätzen in NordrheinWestfalen übernachtet haben, stetig erhöht (Abbildung 41). Auf Grundlage dessen
lässt sich die Vermutung aufstellen, dass ein steigender Bedarf an Campingplätzen
darin resultiert, dass ein höheres Angebot dieser benötigt wird. Auch Ver- und
Entsorgungsanlagen spielen eine wichtige Rolle in diesem Kontext, welche Gäste auf
einem Campingplatz wertschätzen, um die Zufriedenheit zu erhöhen.
Abbildung 41: Gästeübernachtungen Campingplätze in NRW
Quelle: Statista, 2016b.
58
Um der Stadt Bedburg geeignete Vorschläge bezüglich eines Wohnwagenstellplatzes
unterbreiten zu können, ist es jedoch notwendig, eine umfangreiche Studie
durchzuführen. Ausschließlich auf diese Weise besteht die Möglichkeit, das generelle
Interesse des Gastes an einem solchen Stellplatz zu evaluieren. Alternativ werden an
dieser Stelle allgemeine Informationen angeboten und Vorschläge unterbreitet, die
jedoch lediglich auf Annahmen beruhen.
Innerhalb der Stadt besitzen Gäste die Möglichkeit, einen Wohnwagen auszuleihen,
oder mit dem eigenen auf einem bereits vorhandenen Stellplatz zu übernachten. Der
Wohnmobilstellplatz in Bedburg befindet sich neben dem Sportplatz in der AlbertSchweizer-Straße (Abbildung 42) und kann während des gesamten Jahres für eine
Aufenthaltsdauer von maximal fünf Nächten genutzt werden. An dieser Stelle ist als
Negativpunkt
zu
nennen,
Entsorgungseinrichtungen
dass
vorhanden
weder
sind.
Beleuchtung,
Sollte
die
noch
Errichtung
Ver-
und
eines
voll
ausgestatten Wohnwagenstellplatzes in Betracht gezogen werden, wird empfohlen,
diese für zukünftige Umsetzungen einzuplanen. Eine Einschätzung zu dieser
Problematik findet sich am Ende dieses Kapitels wider.
Abbildung 42: Standort des Wohnmobilstellplatzes in Bedburg Alt-Kaster
Quelle: Eigene Darstellung.
59
Als positiver Gesichtspunkt lässt sich die gute Erreichbarkeit von Alt-Kaster und dem
Kasterer See nennen. In der Nähe der Autobahn befindlich, obliegt es Gästen
ebenfalls, naheliegende Städte und Dörfer zu besuchen. Als ein weiterer Vorteil ist zu
nennen, dass die Anzahl der in der Nähe befindlichen Campingplätze als überschaubar
eingestuft werden kann und somit kein hoher Wettbewerbsdruck gegeben ist. Der
nächstgelegene Campingplatz ist in Bergheim, ungefähr sieben Kilometer entfernt von
Bedburg (Abbildung 43). Dieser bietet acht Parkplätze an, welche ohne Kosten für
maximal 48 Stunden genutzt werden können. Nahegelegene touristische Anlaufstellen
sind das Schloss Paffendorf und die Erft. Jedoch verfügt auch dieser Stellplatz weder
über eine Beleuchtung, noch Ver- und Entsorgungseinrichtungen.
Abbildung 43: Lage der Wohnmobilstellplätze in Alt-Kaster und Bergheim
Quelle: Eigene Darstellung.
Wie einleitend im Kapitel erwähnt, hat sich die Anzahl der Menschen, die
Campingplätze als Beherbergungsvariante nutzen, innerhalb der letzten Jahre erhöht.
Nichtsdestotrotz liegen keine genauen Informationen darüber vor, wie viele Menschen
Bedburg mit dem Wohnmobil besuchen und wie hoch die durchschnittliche
60
Aufenthaltsdauer ist. Daher ist es an dieser Stelle nicht möglich, angemessene
Vorschläge zu unterbreiten.
Die Errichtung von Ver- und Entsorgungseinrichtungen ist eine große Investition für die
Stadt. Sollte sich die Gästestruktur auch außerhalb der Fragebogenergebnisse auf
eine überwiegende Mehrzahl an Tagestouristen, oder Gäste, welche Hotels als
bevorzugte Übernachtungsmöglichkeit präferieren, ausrichten, ist eine Investition in
den Wohnwagenstellplatz auf kurzfristige Sicht nicht zu rechtfertigen.
Abschließend lassen sich die Vorschläge für Bedburg in Bezug auf die Optimierung
des Wohnwagenstandortes wie folgt zusammenfassen. Bedburg sollte:
-
kein
Geld
in
die
Installationen
von
Anlagen
des
gegenwärtigen
Wohnwagenstandortes investieren, ohne die genauen Gästezahlen und
Aufenthaltsdauer zu kennen;
-
ein
höheres
touristisches
Budget
für
die
Verbesserung
Werwolfwanderweges einplanen, anstelle des Wohnwagenstandortes.
61
des
7 Schlussbetrachtung
Basierend auf der Auswertung des Fragebogens, sowie einer Ist-Situation-Analyse
wurden Maßnahmen für die Steigerung des touristischen Angebots entwickelt. Die
wichtigsten Ergebnisse sollen an dieser Stelle abschließend zusammengefasst
werden:
1. Als Hauptzielgruppen Bedburgs wurden Natur-und Freizeit Urlauber sowie
Kulturreisende und Genießer ermittelt. Die Naherholungsmöglichkeiten durch
Wander-und Fahrradwege und dem kulturellen Aspekt des Strukturwandels
bilden demnach die touristischen Schwerpunkte.
2. Der gegenwärtige strategische Fokus sollte auf den Tagestouristen liegen. Die
Steigerung der Übernachtungszahlen im Vergleich zum Vorjahr impliziert
jedoch auch, dass Bedburg langfristig die Anzahl der Kurzzeitaufenthalte
erhöhen kann. Hierzu wurden im Konzept einige Ansätze diskutiert, die dieses
fördern können. Dazu zählen unteranderem eine einheitliche und klare
Positionierung Bedburgs, die Förderung von Kooperationen um von
synergetischen Effekten hinsichtlich beispielsweise Marketing zu profitieren.
3. Im Hinblick auf das Marketingkonzept der Stadt Bedburg sollte ein einheitliches
Corporate Design sowohl auf der Internetseite als auch in den Printmedien
eingehalten werden. Hierbei ist es weiterhin wichtig, eine thematische
Fokussierung vorzunehmen.
4. Mit steigendem Gebrauch des Internets, kann Bedburg durch gezielte SEO
Aktivitäten, kostengünstig mehr Traffic auf ihrer Homepage erzeugen und somit
im Vergleich zu Konkurrenten mehr Aufmerksamkeit erregen.
5. Im Zuge der zunehmenden mobilen Internetnutzung, kann die Entwicklung
einer App einige Anforderungen an eine erfolgreiche touristische Destination
bündeln.
6. Da sich der Wandertourismus rund um den Werwolfwanderweg an Popularität
erfreut, ist die Entwicklung von neuen Wanderwegen eine Möglichkeit den
Tourismus weiter zu steigern. Dennoch sollte auch bestehende Infrastruktur
kontinuierlich gepflegt werden, um unschöne Abfälle entlang des Weges zu
vermeiden. Zudem sollte die Beschilderung des Werwolfwanderweges auf
Einheitlichkeit und erhöhte Sichtbarkeit überprüft werden und dies auch für die
Etablierung neuer Routen anwenden. Die Vermarktung des
62
Werwolfwanderweges sollte mithilfe lokaler Zeitungen und Radiosender stärker
gefördert werden. Denn der Werwolfwanderweg bietet Besucher nicht nur einen
geschichtlichen Hintergrund, sondern auch eine attraktive Route.
7. Eine mögliche neue Wander-oder Radroute kann thematisch mit der langen
Tagebaugeschichte, die die Region stark geprägt hat, einhergehen und sich
rund um das Thema „Energie – Zeitreise von gestern bis morgen erstrecken“.
Im Gegensatz zur Terra Nova kann diese durch das Stadtgebiet verlaufen und
Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel stärker fördern.
8. Von der Idee ein eigenes Tourismusbüro in Bedburg zu errichten wird
abgeraten, da hierbei ein erheblicher Kostenaufwand entstehen würde, der sich
in keinem Verhältnis zu dessen Nutzen befindet. Da das Rathaus bereits zu
ausgewählten Zeiten eine Beratungsfunktion übernimmt, sollten die Gelder
besser in die Entwicklung einer App und/oder QR- Codes investiert werden.
Somit können auch Personalkosten eingespart werden.
9. Trotz einer guten Lage in der Nähe von Alt-Kaster und dem Zugang zum
Werwolfwanderweg, ist es nicht empfehlenswert in einen Ausbau der
Wohnwagenstellplätze an der Albert-Schweitzer Straße zu investieren. Es
wurde kein ausreichendes Potenzial erkannt, dass etwaige Investitionskosten
rechtfertigen würde. Um dennoch eine eindeutige Aussage zu erhalten, ist es
notwendig zusätzliche Untersuchungen und Befragungen mit dem Fokus auf
Camping anzustellen.
10. Um vorgestellte Projekte finanziell und personell zu realisieren und
Synergieeffekte zu nutzen, sollte die Stadt Bedburg Kooperationen mit
Nachbarkommunen, Verbänden und Firmen eingehen und pflegen.
63
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