Daten
Kommune
Bedburg
Größe
215 kB
Datum
11.07.2017
Erstellt
04.07.17, 18:01
Aktualisiert
04.07.17, 18:01
Stichworte
Inhalt der Datei
München Stuttgart Forchheim
Köln Leipzig Lübeck Ried(A)
Verkaufsflächenkonzept
Innenstadt Bedburg
CIMA Beratung + Management GmbH
Eupener Straße 150 50933 Köln
T 0221-937296-20
F 0221-937296-21
www.cima.de
(ehem. TOOM-Standort)
Stadtentwicklung
Marketing
Regionalwirtschaft
Einzelhandel
Wirtschaftsförderung
Citymanagement
Bearbeitung
Dr. Wolfgang Haensch
Christoph Mathia
Immobilien
Organisationsberatung
Kultur
Köln, 04. Juli 2017
Tourismus
Flächenkonzept Innenstadt Bedburg
Nutzungs- und Urheberrechte
Der Auftraggeber kann den vorliegenden Projektbericht innerhalb und außerhalb seiner Organisation verwenden und verbreiten, wobei stets auf die angemessene Nennung der CIMA
Beratung + Management GmbH als Urheber zu achten ist. Jegliche – vor allem gewerbliche
– Nutzung darüber hinaus ist nicht gestattet.
Der Bericht fällt unter § 2, Abs. 2 sowie § 31, Abs. 2 des Gesetzes zum Schutze der Urheberrechte. Die Weitergabe, Vervielfältigungen und Ähnliches durch andere als den Auftraggeber auch auszugsweise, sind nur mit ausdrücklicher schriftlicher Zustimmung des
Verfassers gestattet. Sämtliche Rechte, vor allem Nutzungs- und Urheberrechte, verbleiben
bei der CIMA Beratung + Management GmbH, Köln.
2
Flächenkonzept Innenstadt Bedburg
Inhalt
1.
Anlass und Aufgabenstellung
4
2.
Einzelhandelsstrukturdaten in der Stadt Bedburg
4
3.
Verkaufsflächenkonzept
5
4.
Einordnung und Bewertung
5
Abbildungen
Abb. 1: Übersicht Einzelhandelsstrukturdaten Stadt Bedburg
4
Abb. 2: Flächenkonzept
5
3
Flächenkonzept Innenstadt Bedburg
1. Anlass und Aufgabenstellung
Die Frage nach einer für die Bedburger Innenstadt standortangemessenen Handelsentwicklung am Standort des ehemaligen TOOM-Verbrauchermarktes und dessen unmittelbaren
Standortumfeldes bildeten für das zuständige Fachamt den Anlass, im Juli / August 2016
eine Aktualisierung und Analyse der Einzelhandelsbestandsdaten im Bedburger Stadtgebiet
bei der CIMA Beratung + Management GmbH in Auftrag zu geben.
Auf Grundlage der Analyse des örtlichen Einzelhandelsbestandes hat die cima im März
2017 konkrete Sortiments- und Flächenpotenziale für den Standort des ehem. TOOMStandortes ermittelt. Diese sollen die bestehenden örtlichen Strukturen aufwerten und aus
versorgungsstruktureller Sicht sinnvoll ergänzen.
Das vorliegende Flächen- und Sortimentskonzept kann als Arbeitsgrundlage und Orientierungsrahmen für ein angestrebtes Bieterverfahren zur Entwicklung des Vorhabenstandortes
im Rahmen einer Projektentwicklung verwendet werden.
2. Einzelhandelsstrukturdaten in der Stadt Bedburg
Auf Grundlage der Analyse der Einzelhandelsbestandsdaten der Stadt Bedburg sowie sekundärstatistischer Daten werden nachfolgend die wesentlichen Kennzahlen zur Einzelhandelsstruktur in der Stadt Bedburg dargestellt.
Abb. 1: Übersicht Einzelhandelsstrukturdaten Stadt Bedburg
Stadt Bedburg
Einwohner (Stand: 31.10.2016)
24.832
Einzelhandelsrelevante Kaufkraftkennziffer (2016)
102,9
Nachfragepotenzial (in Mio. €)
148,9
Einzelhandelbetriebe (Anzahl)
117
Verkaufsfläche (in m )
29.380
2
Verkaufsfläche pro Einwohner (in m2/ Einwohner)
alle Warengruppen
in der Warengruppe Nahrungs- und Genussmittel
1,18
0,34
Einzelhandelsumsatz (in Mio. €)
102,0
Flächenproduktivität (in €/ m )
3.473
2
Zentralität
69
Datenquellen: Stadt Bedburg (Einwohnerzahlen) / Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg
(Kaufkraftkennziffern), cima-Bestandsdatenanalyse 2016
4
Flächenkonzept Innenstadt Bedburg
3. Verkaufsflächenkonzept
Das nachfolgend dargestellte Verkaufsflächenkonzept wurde auf Grundlage durchgeführter
Umsatzumverteilungsberechnungen sowie der Auswertung der aktuellen Angebots- und
Nachfragesituation im Bedburger Stadtgebiet durch die cima abgeleitet.
Das Flächenkonzept berücksichtigt zudem die aus Sicht der cima für den ehem. TOOMStandort und dessen unmittelbares Umfeld erforderliche kritische Masse des Gesamtstandortes. Es ist davon auszugehen, dass das Gesamtvorhabens ab einer Gesamtverkaufsfläche von rd. 3.000 m² eine erforderliche Eigenattraktivität ausstrahlen wird, um als Kundenanziehungspunkt für die Bedburger Innenstadt als Gesamtstandort nachhaltig wirken zu
können.
Die Ansiedlung eines Lebensmittelvollsortimenters sollte zur Sicherung der innerörtlichen
Versorgungsstruktur und als wesentlicher Frequenzbringer Kernstück der Planungen sein.
Die Ansiedlung weiterer Einzelhandelsnutzungen kann entsprechend der Flächenverfügbarkeit und baulichen Möglichkeiten am Vorhabenstandort im Sinne des nachfolgend aufgeführten Flächenkonzeptes ergänzend erfolgen.
Abb. 2: Flächenkonzept
Stadt Bedburg
Lebensmittelvollsortimenter
Gesamtverkaufsfläche in
m²
1.600 – 1.800
Bekleidungsfachmarkt
400 – 600
Schuhfachmarkt
400 – 600
Haushaltswarendiscounter
350 – 450
sonst. kleinteilige Nutzungen
Gesamtverkaufsfläche
200
2.950 – 3.650
Quelle: cima (2017)
4. Einordnung und Bewertung
Die Stadt Bedburg verfügt derzeit über eine Verkaufsflächendichte von 0,40 m² je Einwohner im Lebensmittelsegment. Infolge der Realisierung eines weiteren Lebensmittelmarktes
mit einer Gesamtverkaufsfläche zwischen 1.600 und rd. 1.800 m² wird die Verkaufsflächenausstattung auf ca. 0,46 m² je Einwohner ansteigen. Die Verkaufsflächenausstattung auf
gesamtstädtischer Ebene würde damit im oberen Bereich des Bundesdurchschnittes (zwischen 0,35 und 0,45 m² je Einwohner) liegen.
Die derzeitige Ausstattung im Bedburger Stadtgebiet in den Warengruppen Bekleidung und
Schuhe liegt auf einem unterdurchschnittlichen Niveau. Die spiegelt sich auch in den sehr
niedrigen Zentralitätskennziffern von 36 (Bekleidung) und 19 (Schuhe) wieder. In beiden
Warengruppen kann ein Ausbau der Angebotssituation auf einer Fläche zwischen 400 und
rd. 600 m² in Form von Fachmarktnutzungen empfohlen werden. Es ist davon Auszugehen,
5
Flächenkonzept Innenstadt Bedburg
dass der überwiegende Umsatzanteil aus der Rückholung bisher aus dem Bedburger
Stadtgebiet abfließender Kaufkraft resultieren wird.
Für die Stadt Bedburg konnte im Rahmen der bisherigen Untersuchung eine vergleichsweise umfassende Ausstattung in der Branche Glas, Porzellan, Keramik / Haushaltswaren
festgestellt werden. Das Angebot setzt sich jedoch im Wesentlichen durch die Randsortimentsflächen bestehender Anbieter (v. a. REAL, ACTION, TEDI, Baumarkt) im Stadtgebiet
zusammen. Als Ergänzung zu den bereits projektierten Handelsnutzungen und zur langfristigen Abrundung des innerstädtischen Einzelhandelsangebotes ist die Etablierung eines
Haushaltswarendiscounters in der Bedburger Innenstadt darstellbar. Dabei soll es sich nicht
um einen sog. Rest- oder Sonderpostenmarkt, sondern um einen Anbieter mit einem festen Angebotsschwerpunkt im Bereich Haushaltswaren (z. B. KODI) handeln.
Zur Abrundung des Gesamtvorhabens soll einem Projektentwickler darüber hinaus die Möglichkeit zur Ansiedlung einzelner kleinteiliger Angebotsformen wie z. B. Bäcker, Lotto-TottoShop, Optiker, Hörgeräteakustiker oder Schreibwarengeschäft gegeben werden. Dafür wird
eine Verkaufsflächenobergrenze von rd. 200 m² empfohlen, die auf mehrere Ladenlokale
aufgeteilt werden kann.
Die zu erwartenden Wettbewerbswirkungen der dargestellten Handelsnutzungen sind nach
Ansicht der cima in den dargestellten Flächendimensionierungen als städtebaulich und versorgungstrukturell verträglich (insbesondere gegenüber der Funktions- und Entwicklungsfähigkeit Zentraler Versorgungsbereiche) zu beurteilen. Im Rahmen des angestrebten Bieterverfahrens wird empfohlen, bei Abweichungen zum dargestellten Flächenkonzept eine erneute Überprüfung der Stadt- und Regionalverträglichkeit des Vorhabens durchzuführen. In
diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass zur Bewertung der Verträglichkeit des
Vorhabens auch das Kriterium der Gesamtattraktivität des Vorhabens zu berücksichtigen
ist, welches u. a. von der Anzahl und Größe der einzelnen Betriebsformen abhängig ist.
6