Daten
Kommune
Wesseling
Größe
119 kB
Datum
19.09.2013
Erstellt
02.09.13, 17:09
Aktualisiert
02.09.13, 17:09
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
185/2013
- Mitteilung Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Aktivitäten der Verwaltungen der Stadt Köln, der linksrheinischen Nachbarkommunen und
des Rhein-Erft-Kreises zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Kölner Westen
hier: - Sachstand Radschnellwege/Mobilitätsdrehscheiben
- Sachstand Regionaltangente Rhein-Erft/Köln-West; Beauftragung einer gemeinsamen
Verkehrsuntersuchung
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
Datum
14.08.2013
Namenszeichen
I/10
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 185/2013
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Ursula Schneider
14.08.2013
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betreff:
Aktivitäten der Verwaltungen der Stadt Köln, der linksrheinischen Nachbarkommunen und
des Rhein-Erft-Kreises zur Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im Kölner Westen
hier: - Sachstand Radschnellwege/Mobilitätsdrehscheiben
- Sachstand Regionaltangente Rhein-Erft/Köln-West; Beauftragung einer gemeinsamen
Verkehrsuntersuchung
Beschlussentwurf:
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
Sachdarstellung:
Die Stadt Köln, die linksrheinischen Nachbarkommunen Brühl, Frechen, Hürth, Pulheim, Wesseling sowie
der Rhein-Erft-Kreis pflegen seit längerem einen aktiven fachlichen Austausch im Rahmen des Interkommunalen Arbeitskreises (IntAK). Regionale bzw. interkommunale Themen und Fragestellungen werden auf
Verwaltungsebene im IntAK bearbeitet und münden je nach Zielsetzung in Arbeitsaufträge bzw. Vereinbarungen zum gemeinsamen Handeln. Die Arbeitsaufträge bzw. Vereinbarungen werden von den Verwaltungen vorbereitet und von den (Ober-)Bürgermeistern im Rahmen ihrer regelmäßigen Treffen beraten und
beschlossen. Die politischen Gremien werden themenbezogen über Mitteilungsvorlagen informiert oder mit
Beschlussvorlagen befasst.
Einen Schwerpunkt im dichtbesiedelten und verkehrlich hoch belasteten Kölner Umland bildet das Themenfeld „Mobilität, Transport und Verkehr“. In verschiedenen IntAK-Sitzungen, Workshops und (Ober-)Bürgermeistertreffen wurden einzelne Fragestellungen im Zusammenhang mit den vielfältigen Stadt-UmlandVerflechtungen der linksrheinischen Ballungsrandzone Kölns diskutiert und bearbeitet.
Beim 6. Treffen der (Ober-)Bürgermeister am 06.02.2013 wurden die beteiligten Verwaltungen beauftragt,
folgende Themenblöcke weiter zu bearbeiten:
1. Radschnellwege; Teilnahme am landesweiten Planungswettbewerb
2. Mobilitätsdrehscheiben; Untersuchungen zum Ausbau geeigneter Verknüpfungspunkte des Individualverkehrs (IV) mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV)
3. Regionaltangente Rhein-Erft/Köln-West; Beauftragung einer gemeinsamen Verkehrsuntersuchung
Radschnellwege
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz hat in seiner Sitzung am 18.06.2013 die Beschlussvorlage zum Sachstand der Beteiligung am Planungswettbewerb Radschnellwege zustimmend zur Kenntnis
genommen und die gemeinsame Bewerbung der IntAK-Mitglieder unterstützt (Vorlage 125/2013). Der Verkehrsausschuss des Kreistages hat in seiner Sitzung am 19.06.2013 der Erarbeitung einer gemeinsamen
Bewerbung zugestimmt. Die Bewerbung zum Landeswettbewerb wurde am 22.07.2013 eingereicht.
Mobilitätsdrehscheiben
Auf Grund des erheblichen Umfangs der Untersuchungen zum Ausbau geeigneter Verknüpfungspunkte, die
die beteiligten Verwaltungen durchführen, liegen dazu noch keine Ergebnisse vor.
Regionaltangente Rhein-Erft/Köln-West
In den vorgenannten Sitzungen/Treffen der IntAK-Mitglieder wurde die Zielvorstellung entwickelt, durch die
Schaffung eines leistungsfähigen dritten Straßenringes („Regionaltangente“) zu einer Entspannung der Gesamtverkehrssituation in der linksrheinischen Ballungsrandzone Kölns zu kommen.
Eine Möglichkeit hierzu wäre die Konzeption eines außerhalb des Kölner Autobahnringes liegenden dritten
Verkehrsringes, der in weiten Teilen dem Verlauf der L 183 (Bonnstraße) folgt. Durch die Schließung verschiedener Netzlücken könnte eine durchgehende Straßenverbindung zwischen dem Kölner Norden und
Wesseling, mit der Option einer Weiterführung über den Rhein hinweg bis zur Autobahn 59 oder zur Autobahn 3, entstehen.
Die Verwaltungen wurden durch die (Ober-)Bürgermeister beauftragt, erste Vorstellungen für einen regionalen Streckenzug zu erarbeiten. Die beteiligten Verwaltungen haben daraufhin in mehreren Schritten eine
Netzkonzeption für eine Regionaltangente erstellt, deren Auswirkungen grob abgeschätzt und die Ergebnisse jeweils in den Treffen der (Ober-)Bürgermeister rückgekoppelt.
Da sich zwei Projekte im Kölner Norden hervorragend in den Linienzug einer Regionaltangente einfügen
lassen, entstand schließlich eine Netzkonzeption, die eine durchgängige regionale Straßenverbindung zwischen den Autobahnanschlussstellen Köln-Niehl (A 1), Köln-Worringen (A 57), Frechen-Nord (A 4), Brühl
(Brühl Nord, A 553) und Wesseling (Köln-Godorf, A 555) mit der Option einer neuen Rheinquerung und einer
möglichen rechtsrheinischen Weiterführung bis zur A 59 bzw. zur A 3 vorsieht.
Ein Übersichtsplan mit der Netzkonzeption einer Regionaltangente ist als Anlage beigefügt.
Durch die Schließung der Netzlücken und den teils vierstreifigen Ausbau vorhandener Straßenabschnitte im
Zuge der L 183 (Frechen-Pulheim) und der L 150 (Brühl-Wesseling) würde sich einerseits die Verbindungsqualität und Erreichbarkeit der Städte/Stadtteile in der Ballungsrandzone erheblich verbessern; andererseits
könnten durch eine neue leistungsfähige Verkehrsachse aber erhebliche, nicht erwünschte Fernverkehre in
den Kölner Westen und den Osten des Rhein-Erft-Kreises hineingezogen werden.
Eine neue Rheinquerung bei Köln-Godorf/Wesseling würde einerseits die Verbindungsqualität für die großen
Industrie- und Gewerbestandorte im Kölner Süden/Brühl/Wesseling sowie die Anbindung an den Flughafen
Köln/Bonn deutlich verbessern, würde andererseits aber möglicherweise erhebliche Fernverkehrsströme
anziehen, die derzeit den Kölner Autobahnring nutzen.
In Anbetracht dieser komplexen Verkehrsverflechtungen in der Ballungsrandzone Kölns sowie dem Erfordernis, die verkehrlichen Auswirkungen einer durchgängig ausgebauten Regionaltangente konkret zu untersuchen, bedarf es aus Sicht der beteiligten Verwaltungen der Beauftragung eines gemeinsamen Verkehrsgutachtens, das ergebnisoffen die Chancen und Risiken einer Regionaltangente aufzeigt.
Nach Vorliegen des Gutachtens sollen die Ergebnisse in die (Ober-)Bürgermeistertreffen rückgekoppelt und
anschließend den Gremien der beteiligten Gebietskörperschaften zur Beratung vorgelegt werden.
Die gemeinsame Beauftragung des Verkehrsgutachtens setzt den Abschluss einer Verwaltungsvereinbarung
zwischen den beteiligten Gebietskörperschaften voraus. Die IntAK-Teilnehmer haben den Rhein-Erft-Kreis
gebeten, Angebote von Verkehrsgutachtern einzuholen und, nach gemeinsamer Abstimmung im IntAK, ein
Gutachterbüro zu beauftragen. Die Abstimmung ist erfolgt; der Rhein-Erft-Kreis hat eine entsprechende Beschlussvorlage (einschließlich Entwurf einer Verwaltungsvereinbarung) eingebracht und will nach entsprechender Beschlussfassung der politischen Gremien (vorgesehen im September/Oktober 2013) und Unterzeichnung der Verwaltungsvereinbarung durch die beteiligten Gebietskörperschaften die Auftragsvergabe
federführend durchführen.
Die Honorarkosten in Höhe von 42.000 € werden von der Stadt Köln, dem Rhein-Erft-Kreis sowie den linksrheinischen Nachbarkommunen zu je einem Drittel getragen. Der Anteil der Stadt Wesseling (ca. 3.000 €)
wird aus dem Produktsachkonto „Gutachten/Planung“ (PSK 51-511-00 5431400) des Bereiches Stadtplanung finanziert.
Anlage:
Übersichtsplan- Netzkonzeption einer Regionaltangente