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Dringlichkeitsentscheidung Stab (Anlage zur D 8/2013)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
326 kB
Datum
09.10.2013
Erstellt
10.09.13, 12:04
Aktualisiert
10.09.13, 12:04

Inhalt der Datei

Klimaschutz-Initiative Kreis Euskirchen Kurzkonzept Umsetzungsstrategie Integriertes Klimaschutzkonzept Inhaltsverzeichnis Präambel ...................................................................................................................3 1. Einführung ............................................................................................................4 2. Umsetzungsstrategie ...........................................................................................5 2.1 Klimaschutzmanagement..................................................................................5 2.2 Handlungsfelder................................................................................................5 2.3 Themenpaten....................................................................................................6 2.4 Maßnahmenumsetzung und Dokumentation ....................................................6 2.5 Klimaschutz-Controlling ....................................................................................8 3. Handlungsfelder, Maßnahmenplan & Zuständigkeiten .....................................9 3.1 Handlungsfeld Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit ................................9 3.2 Handlungsfeld Privathaushalte .........................................................................9 3.3 Handlungsfeld Unternehmen ..........................................................................10 3.4 Handlungsfeld Mobilität...................................................................................11 3.5 Handlungsfeld Erneuerbare Energien .............................................................12 3.6 Handlungsfeld Liegenschaften........................................................................12 4. Einbindung von Dritten ......................................................................................13 2 Präambel Mit dem Beschluss der Bundesregierung zum Atomausstieg bis zum Jahr 2022 steuert Deutschland einem post-atomaren Zeitalter entgegen, das neue Anforderungen insbesondere an die Energieerzeugung, -versorgung und -nutzung in jeder Kommune mit sich bringt. Neben den Rahmenbedingungen auf Ebene der Bundesrepublik Deutschland (z.B. Erneuerbare-Energien-Gesetz, Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz) und der Europäischen Union (z.B. Energiedienstleistungsrichtlinie, EU-Gebäuderichtlinie), werden durch die Landesregierung in NRW ebenfalls Impulse für den Klimaschutz gesetzt. Hier wurde vom Landeskabinett NRW am 01. Oktober 2011 das "Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes in Nordrhein-Westfalen" beschlossen. Der Kreis Euskirchen unterstützt im Rahmen seiner Möglichkeiten die politische Zielsetzung der Landesregierung Nordrhein-Westfalen, bis zum Jahr 2020 die bundesweiten Treibhausgasemissionen um 25% und bis zum Jahr 2050 um 80% in Bezug auf das Jahr 1990 zu reduzieren. Mit unterschiedlichen Wirkungstiefen engagiert sich der Kreis Euskirchen bereits seit längerer Zeit im Bereich Klimaschutz. Dabei handelt es sich sowohl um "nach Außen" gerichtete Maßnahmen wie die Aktivitäten zur Auszeichnung als "Fahrradfreundlicher Kreis", als auch um "nach innen" gerichtete Maßnahmen wie die Einrichtung der interfraktionellen Arbeitsgruppe Energiecontrolling 21, die sich um die Optimierung der Energieverbräuche in den Kreisliegenschaften kümmert. Das im Jahr 2012 erstellte Integrierte Klimaschutzkonzept (kurz: IKSK) des Kreises Euskirchen greift die politischen Emissionsminderungsziele des Landes NRW auf und stellt das bestehende Engagement inhaltlich auf eine aktuelle Grundlage. Die Initiierung dauerhaft getragener Prozesse mit Beteiligung von weiteren Akteuren, Multiplikatoren und konkreten Einzelvorhaben stehen bei der Umsetzung des Konzeptes im Vordergrund. Vorrangige Ziele für die lokal- und regionalspezifischen Klimaschutzaktivitäten sind  die Reduktion des Energieverbrauchs,  die Steigerung der Energieeffizienz und  die Förderung von regenerativen Energien. Mit der sukzessiven Umsetzung des Integrierten Klimaschutzkonzeptes gibt der Kreis Euskirchen Antworten auf die ökonomischen und ökologischen Folgen des Klimawandels und sieht im Klimaschutz eine Chance für eine nachhaltige, innovative und wirtschaftliche Regionalentwicklung. 3 1. Einführung Das Klimaschutzkonzept des Kreises Euskirchen dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzmaßnahmen. Ziel ist die Entwicklung von praxisorientierten Strategien und umsetzbaren Projektansätzen. Auf der Basis einer CO2-Bilanz für den Kreis Euskirchen wurde ein Maßnahmenprogramm für die kurz-, mittel- und langfristige Umsetzung entwickelt. Der Kreis Euskirchen fokussiert sich bei seinen zukünftigen Klimaschutzaktivitäten auf die Sektoren, in denen die größten CO2-Minderungspotentiale zu erwarten sind. Der Gesamtenergieverbrauch im Kreis Euskirchen lag im Jahr 20091 bei 5.452 GWh. Der größte Energieverbrauchssektor ist der Verkehrsbereich. Auf diesen Sektor entfallen im Jahr 2009 etwa 2.271 GWh (42 % des kreisweiten Verbrauchs). Der zweitgrößte Energieverbrauchssektor sind die privaten Haushalte mit rund 1.801 GWh und einem Verbrauchsanteil von 33 %. Auf den primären und sekundären Wirtschaftssektor entfallen 1.096 GWh, der tertiäre Wirtschaftssektor schlägt mit 268 GWh zu Buche. Der gesamte Wirtschaftssektor macht damit einen Anteil von 25 % am Gesamtenergieverbrauch aus. Der Verbrauchssektor der kreiseigenen Liegenschaften machte im Jahr 2009 etwa 13 GWh aus. Dies sind etwa 2 % des kreisweiten Gesamtverbrauchs. Abbildung 1: Gesamtenergieverbrauch nach Sektoren 2009 Quelle: Gertec Um die bestmöglichen Voraussetzungen für die Auseinandersetzung mit dem Themenfeld Energie- und Klimaschutz im Kreis Euskirchen zu schaffen, wurde die Umsetzung des IKSK durch einen politischen Beschluss bereits mit den benötigten Mitteln versehen. Zum Zeitpunkt der Bilanzierung lagen letztmalig alle benötigten Berechnungsdaten aus dem Jahr 2009 vor. Bilanziert wurde mit dem Energie- und CO2-Bilanzierungstool für Kommunen "ECORegion smart DE" der europaweit agierenden Firma Ecospeed, die vom Klima-Bündnis europäischer Städte für die Entwicklung beauftragt wurde. 1 4 2. Umsetzungsstrategie 2.1 Klimaschutzmanagement Die erfolgreiche Umsetzung kommunalen Klimaschutzes erfordert eine transparente, übergeordnete und unabhängige Koordination, durch welche die kreisweiten Ziele verfolgt, Strategien und Schwerpunkte formuliert und in Zusammenarbeit mit lokalen Akteuren Projekte angestoßen und begleitet werden. Das Klimaschutzmanagement begleitet die Umsetzung und Fortschreibung des IKSK bzw. der enthaltenen Klimaschutzaktivitäten vor Ort. Als Informationszentrale informiert das Klimaschutzmanagement sowohl verwaltungsintern als auch extern über die Klimaschutz-Initiative des Kreises Euskirchen und initiiert Prozesse für die übergreifende Zusammenarbeit. Durch Information, Moderation und Management wird die Umsetzung des Gesamtkonzepts und einzelner Klimaschutzmaßnahmen unterstützt. Der Aufgabenbereich des Klimamanagers (m/w) umfasst u.a. die Akteursvernetzung, ein zentrales Informations- und Beratungsmanagement, die Unterstützung bei der Vorbereitung und Konkretisierung von politischen Beschlüssen, die Aktualisierung des Internetangebotes, die Koordination von Förderanträgen, die Kampagnenplanung sowie die Fortschreibung der Energie-/CO2- Bilanzierung. Die Koordinierungsstelle soll den „roten Faden“ der Klimaschutzaktivitäten sicherstellen und kommunizieren, indem sie Prioritätensetzungen bei Maßnahmenumsetzungen transparent darstellt und die Aktivitäten des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen (mit eigenem Klimamanager) koordiniert bzw. aufeinander abstimmt. Sie übernimmt zudem die Umsetzung der Teilkonzepte des Klimaschutzkonzeptes (Öffentlichkeitsarbeit und zentrales Netzwerkmanagement). Übersicht der Aufgaben des Klimaschutzmanagements: • • • • • • • • Aufbau eines Klimaschutz-Controllings, Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz, Koordination der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten sowie des Gesamtprojektes, Abstimmung der Aktivitäten des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen, Informations- und Vernetzungstätigkeiten sowie der Austausch mit potenziellen Projektpartnern und Akteuren Unterstützung bei der Vorbereitung und Konkretisierung von politischen Beschlüssen Projektdokumentation Kampagnenplanung und Öffentlichkeitsarbeit 2.2 Handlungsfelder Zur Erreichung der Klimaschutzziele hat der Kreis Euskirchen, basierend auf der eingangs beschriebenen Analyse der Energieverbräuche und den zu erwartenden Energieminderungspotentialen nach Sektoren, sechs zentrale Handlungsfelder für seine Klimaschutzaktivitäten identifiziert. 5 Die Klimaschutz-Handlungsfelder:       Netzwerkbildung/Öffentlichkeitsarbeit Privathaushalte Unternehmen Mobilität Erneuerbare Energien Liegenschaften Um die Klimaschutzaktivitäten zu bündeln und Synergieeffekte zu nutzen, ist es eine wesentliche Aufgabe des Klimaschutzmanagements des Kreises Euskirchen, Netzwerke bzw. Thementeams gezielt zu fokussieren und deren Austausch zu fördern. 2.3 Themenpaten Über die Benennung von "Themenpaten" wird die Verantwortung für das Voranbringen eines Handlungsfeldes gesichert. Im Sinne der Dezentralisierung der Verantwortung für den kommunalen Klimaschutz werden die Themenpaten in Verbindung mit dem Klimaschutzmanagement die Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen in ihren individuellen Themenfeldern übernehmen bzw. auch fortlaufend neue Maßnahmen entwickeln. Regelmäßige Treffen der Themenpaten ermöglichen die Abstimmung und den Erfahrungsaustausch. Die Themenpaten unterrichten das Klimamanagement über den Fortlauf der Projekte und den Budgeteinsatz. 2.4 Maßnahmenumsetzung und Dokumentation Auf der Basis der bisherigen Aktivitäten im Kreis Euskirchen, den Ergebnissen aus den Interviews, den Fachgesprächen, Arbeitstreffen zwischen dem Kreis und den Kommunen, des Klima-Cafés sowie der CO2-Bilanz wurde durch die beauftragten Gutachter ein Maßnahmenprogramm für den Klimaschutz vorgeschlagen. Die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen in den Handlungsfeldern wird analog zur Konzepterstellung gemeinsam mit weiteren Akteuren sowie bestehender Akteursgruppen erfolgen. Für jede geplante Umsetzungsmaßnahme wird eine ausführliche Projektbeschreibung durch die jeweiligen Themenpaten angefertigt. Das Klimamanagement prüft den Projektansatz sowie den Ressourceneinsatz und stellt nach Vorstellung und Beratung des Projektansatzes in der interfraktionellen AG IKSK ggf. das beantragte Budget zur Maßnahmenumsetzung aus dem Sachkonto IKSK zur Verfügung. Mögliche Fördermittelstränge sind dabei immer zu berücksichtigen. Für Maßnahmen aus dem Themenbereich Klimaschutz, die neu entwickelt werden und daher nicht im Maßnahmenprogramm des IKSK verankert sind, ist ebenso zu verfahren. Das entwickelte Maßnahmenprogramm versteht sich als Handlungsempfehlung. Abwandlungen, Anpassungen und Ergänzungen, die der Optimierung der Klimaschutzaktivitäten dienen, sind im Prozessverlauf zu berücksichtigen. 6 Abbildung 2: Projektbogen Projekttitel Handlungsfeld Themenpate/-patin Kurzbeschreibung des Projektes Projektbeschreibung Ziele und Inhalte der Maßnahme. Beitrag der Maßnahme zum Klimaschutz. Umsetzungsschritte & Zeitplan Hier werden Beginn der Maßnahme, die nächsten anzugehenden Schritte und der Zeitplan erläutert. Federführung/inhaltlicher Ansprechpartner Wer ist für die Umsetzung der Maßnahme hauptverantwortlicher Akteur? Kooperationspartner Wer ist noch beteiligt? Ressourcen Benötigte finanzielle Ressourcen Benötigte Mittel (finanziell und personell) Benötigte personelle Ressourcen Fördermittel Aktueller Stand Angaben zum Projektfortschritt CO2-Reduktion Meilensteine Evaluation Erwartete CO2-Reduktion falls messbar Meilensteine für die Kontrolle des Projektfortschritts (ca. 2-3 pro Jahr) Erfolgsindikator Indikator mit dem sich der Erfolg der Maßnahme bestimmen oder messen lässt. Überprüfungsinstrument Instrument, welches zur Überprüfung herangezogen werden soll. Letzte Änderung 7 2.5 Klimaschutz-Controlling Eine Evaluation der Klimaschutzaktivitäten dient als zentrales Element des Projektmanagements, der Maßnahmenoptimierung sowie der Anpassung des gesamten Klimaschutzprozesses. Zu Beginn des Umsetzungsprozesses und der kreisweiten Klimaschutzaktivitäten ist die Zuteilung von Verantwortlichkeiten ein erster wichtiger Schritt im Controlling. Grundsätzlich sollte die Person, welche für die Umsetzung einer Maßnahme verantwortlich ist, von Beginn an entsprechende Daten sammeln, auswerten und die Ergebnisse an das Klimaschutzmanagement weiterleiten (Maßnahmencontrolling). Für das Maßnahmencontrolling wurde im Rahmen des IKSK bereits ein Indikatorenmodell entwickelt, welches die spezifischen Maßnahmenempfehlungen berücksichtigt. Das Klimaschutzmanagement ist seinerseits verantwortlich für die Fortschreibung der Energie- und CO2-Bilanz, über die eine regelmäßige Positionsbestimmung erfolgen kann. Darüber hinaus sollten durch das Klimaschutzmanagement weitere Indikatoren überprüft werden, z.B.: • • • Anteil erneuerbarer Energien im Strom und Wärmebereich Anteil Kraft-Wärme-Kopplung an Strom und Wärme Endenergieverbräuche für einzelne Sektoren Mit der Endenergie- und CO2-Bilanz sowie weiteren Indikatoren kann die Gesamtsituation und -entwicklung der Erfolge von Klimaschutzaktivitäten dargestellt werden. Nur so kann gesichert werden, dass die bereitgestellten personellen und finanziellen Mittel auch effizient und effektiv für das gemeinsame Ziel Klimaschutz genutzt werden. Die Einführung eines Controllingsystems ist daher wesentlicher Bestandteil der Umsetzungsstrategie und im Rahmen der Förderung eines Klimamanagements verpflichtend. Abbildung 2: Controlling und Klimaschutzmanagement - Kreislauf Quelle: ifeu Die Nutzung von umfangreichen Monitoring- und Controllinginstrumenten (z.B. das Benchmark Kommunaler Klimaschutz oder der European Energy Award) ist in einer späteren Umsetzungsphase denkbar. 8 3. Handlungsfelder, Maßnahmenplan & Zuständigkeiten 3.1 Handlungsfeld Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit Themenpate: N.N. Klimamanager/in Das Handlungsfeld umfasst zentrale Voraussetzungen zur Initiierung und Umsetzung eines langfristigen Klimaschutzprozesses und hat damit eine themenübergreifende Bedeutung. Das IKSK umfasst ein Konzept zur systematischen Netzwerkarbeit und Partizipation wichtiger Akteure sowie einer begleitenden Öffentlichkeitsarbeit, welches durch das Klimamanagement umgesetzt werden soll. Umsetzungsmaßnahmen Netzwerkbildung und Öffentlichkeitsarbeit Maßnahme IKSK A1 A2 A3 A4 Projekttitel Koordination des Gesamtprojektes Entwicklung einer Kommunikationsstrategie für Klimaschutz/Kampagne für Klimaschutz Netzwerkbildung Einrichtung einer Internetplattform Initialmaßnahme: Gesamtkonzept für Klimaschutzkommunikation Mit der Umsetzung einer Kampagne für den Klimaschutz wird eine positive Grundstimmung für das Thema geschaffen, die sich förderlich auf die Umsetzung von Klimaschutzprojekten auswirken wird. Instrumente sind Kommunikationsaktionen mit Angeboten zu individuellen Handlungsmöglichkeiten sowie verstärkte Kommunikation kreisweiter Aktivitäten. Dazu soll ein Gesamtkonzept entwickelt werden mit einem gemeinsamen Dach oder Logo für die Maßnahmen oder Aktivitäten im Kreis. Neben einer gemeinsamen Dachmarke können eigenständige Identifikationsmerkmale für die Kommunen und Partner eingebunden und somit der Wiedererkennungswert für Kreis und Kommunen gesteigert werden. 3.2 Handlungsfeld Privathaushalte Themenpaten: vorläufig Iris Poth, Sarah Weber - Kreis Euskirchen, Stab 80 Die Maßnahmen dieses Handlungsbereiches beziehen sich insbesondere auf die Information und Beratung der privaten Haushalte, um die Energieeinsparpotentiale dieser Zielgruppe zu erschließen. Laut Gutachten liegt ein wesentliches Hemmnis bei der Umsetzung von wirtschaftlichen Effizienzmaßnahmen in fehlenden Informationen bei Gebäudeeigentümern, welche Maßnahmen für deren individuellen Situationen und Prioritäten die bestmögliche Lösung darstellen. Insofern bedarf es zur Erschließung 9 der erheblichen wirtschaftlichen Potentiale, die im Rahmen des Klimaschutzkonzeptes ermittelt wurden, eines neutralen und zielgruppenspezifischen Informations- und Beratungsangebotes für private Gebäudeeigentümer. Umsetzungsmaßnahmen Privathaushalte Maßnahme IKSK A5 A6 A7 B3 B4 B5 B6 Projekttitel Kreisweites Energieberatungsangebot - Gründung der "EnergieAgentur.Eifel" Energiesparmaßnahmen in Eigenleistung sowie weitere Bildungs- u. Seminarangebote Hydraulischer Abgleich und Heizungsoptimierung Qualitätssicherungssystem für Handwerker "Haus-zu-Haus"- Beratungen Stromsparinitiative für private Haushalte Klima-Card Initialmaßnahme: Gründung einer EnergieAgentur.Eifel Die Schwerpunktmaßnahme des Handlungsfeldes Privathaushalte ist die Schaffung eines kreisweiten Energieberatungsangebotes in Form einer "EnergieAgentur.Eifel", die in Kooperation mit der Gemeinde Nettersheim am Standort Holzkompetenzzentrum in Nettersheim gegründet werden soll. Weitere Maßnahmen für die Zielgruppe Privathaushalte werden durch Angebote der EnergieAgentur.Eifel entwickelt und umgesetzt. 3.3 Handlungsfeld Unternehmen Themenpaten: Iris Poth, Sarah Weber - Kreis Euskirchen, Stab 80 Ebenso wie die Maßnahmen für die Privathaushalte zielen die die Maßnahmen dieses Handlungsbereiches insbesondere auf Informationsund Beratungsaktivitäten, um die Energieeinsparpotentiale des Wirtschaftssektors zu erschließen. Umsetzungsmaßnahmen Unternehmen Maßnahme IKSK A8 A9 A 10 A 17 A 20 B2 Projekttitel Klimapartnerschaften zwischen dem Kreis und regionalen Unternehmen Regionale Initialberatung und Umsetzungsbegleitung durch "Energielotsen" für KMU Durchführung ÖKOPROFIT Arbeitgeberaktion zur Förderung des Fahrradverkehrs (Schnittstelle GB IV) Förderung eines betrieblichen Mobilitätsmanagements (Schnittstelle GB IV und GB I) Ausbildung für den Klimaschutz 10 Initialmaßnahme: Energielotsen für KMU Trotz steigender Energiekosten ist gerade in kleineren und mittleren Unternehmen das Wissen über die Möglichkeiten zur Senkung des eigenen Energieverbrauchs oft nicht vorhanden bzw. sind die Instrumente des Energiecontrollings nicht hinreichend auf eigene Bedarfe abgestimmt. Gemeinsam mit der Energienordeifel GmbH (Ene) wird der Kreis Euskirchen ein Beratungspaket von der kostenlosen telefonischen Erstberatung über eine unverbindliche Vor-Ort-Prüfung bis hin zur begleitenden Einführung eines Energiemanagementsystems anbieten. 3.4 Handlungsfeld Mobilität Themenpaten: N.N. (Abstimmung mit GB IV läuft) Das Handlungsfeld Mobilität beinhaltet Maßnahmen, die auf eine Minderung oder Vermeidung verkehrlich verursachter CO2-Emissionen abzielen. Als Ergebnis der Prozesse mit externer Akteursbeteiligung wurden Maßnahmen für die Verkehrsbereiche Fußgängerverkehr, Fahrradverkehr, öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) und motorisierter Individualverkehr (MIV) entwickelt. Umsetzungsmaßnahmen Mobilität Maßnahme IKSK A 16 A 18 A 19 B 12 B 13 B 14 B 15 B 16 Projekttitel Förderung der Fahrradnutzung im Alltagsverkehr Punktuelle Optimierung der Bus-Schiene-Verknüpfung Verkehrs- und Mobilitätserziehung an Schulen und seniorenspezifisches Mobilitätsmanagement Potentialprüfung und Modellprojekt zur Einführung von CarSharing Anbindung der Gewerbegebiete durch umweltfreundliche Mobilitätsangebote verbessern Reaktivierung der Bahnstrecke Euskirchen - Düren Prüfung einer Neukonzeption der flexiblen Bedienelemente Öffentlichkeitsarbeit für umweltfreundliche Mobilität Initialmaßnahme: Modellprojekt CarSharing Diverse Studien haben gezeigt, dass ein CarSharing-Auto zwischen vier und acht privat angeschaffte PKW ersetzen kann (vgl. Gertec 2012). In zahlreichen Städten bieten CarSharing-Angebote bereits heute eine kostengünstige Alternative zum eigenen PKW. Ein Modellversuch soll zeigen, ob CarSharing-Ansätze auch im ländlichen Raum eingeführt und wirtschaftlich betrieben werden können. Neben der Bewusstseinsbildung für CarSharing soll auch die Elektromobilität öffentlichkeitswirksam gefördert werden, um die Emissionsminderungen zu verstärken. Umsetzung im Rahmen des Leader-Projektes "E-ifel mobil". 11 3.5 Handlungsfeld Erneuerbare Energien Themenpate: N.N. (Abstimmung mit GB IV läuft) Die CO2-Emissionen der Energieversorgung können zu einem bedeutenden Anteil durch Strukturveränderungen der Energieversorgung und den Ausbau der erneuerbaren Energien reduziert werden. In dem Handlungsfeld werden daher entsprechende Maßnahmen zur Förderung der erneuerbaren Energien durch die Gutachter vorgeschlagen. Umsetzungsmaßnahmen Erneuerbare Energien Maßnahme IKSK A 14 A 15 B 11 Projekttitel Potentialanalyse für erneuerbare Energien Ausbau BHKW-Anwendung Förderung des Ökostrombezugs Initialmaßnahme: Potentialanalyse Die Potentialanalyse ist als strategisches Konzept zum Ausbau der erneuerbaren Energien im Kreis Euskirchen zu verstehen. Durch die Potentialanalyse für den Einsatz unterschiedlicher Energieformen wie Windkraft, Wasserkraft, Solarenergie und Biomasse sollen konkrete Aussagen zu den theoretischen, technischen und wirtschaftlichen Energiesparpotentialen gegeben werden. Darauf aufbauend sollen entsprechende Handlungsempfehlungen abgeleitet werden. 3.6 Handlungsfeld Liegenschaften Themenpaten: N.N. (Abstimmung mit GB I läuft) Die in diesem Handlungsfeld geplanten Aktivitäten dienen vor allem der weiteren Optimierung des CO2-Einsparpotentials der kreiseigenen Liegenschaften und dem Ausbau des Vorbildcharakters der Kreisverwaltung. Umsetzungsmaßnahmen Liegenschaften Maßnahme IKSK A 11 A 12 B7 B8 B9 B 10 Projekttitel Interkommunaler Erfahrungsaustausch Förderung einer energieeffizienten Objektbeleuchtung Strategiekonzept zur Senkung der Energieverbräuche Intracting / Klimaschutzfonds Nutzerprojekte in Schulen Teilnahme am European Energie Award Initialmaßnahme: ist noch durch GB I zu benennen 12 4. Einbindung von Dritten Ein Großteil von kommunalen sowie privaten und unternehmerischen Klimaschutzaktivitäten liegt außerhalb des direkten Einflussbereiches der Kreisverwaltung. Die Umsetzung der entwickelten Klimaschutzmaßnahmen für den Kreis Euskirchen, wird daher nur unter der Beteiligung und engagierten Mitwirkung von weiteren Akteuren sowie bestehender Akteursgruppen erfolgen können. Zur strategischen Einbindung externer Kompetenzen hat die Kreisverwaltung seit Beginn der Konzepterstellung verschiedene Akteure, wie z.B. die regionalen Energieversorger, die Verbraucherzentrale oder den Verein Wald und Holz, in den Prozess eingebunden. Diese Netzwerke gilt es weiter auszubauen und zu festigen. Eine Bereitstellung von Mitteln aus dem Sachkostenbudget IKSK ist grundsätzlich auch für Maßnahmenumsetzungen durch Dritte möglich. Voraussetzung hierfür ist eine Befürwortung durch die interfraktionelle AG IKSK und ein politischer Beschluss. Für die Mittelbeantragung muss ein ausgefüllter Projektbogen (nach standardisierter Vorlage) eingereicht sowie die Verpflichtung zur Dokumentation und zum Maßnahmencontrolling übernommen werden. 13