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Beschlussvorlage (Anlage 2a: Unterlagen Caritas)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
642 kB
Datum
07.02.2017
Erstellt
24.01.17, 18:01
Aktualisiert
24.01.17, 18:01

Inhalt der Datei

Bewerbung um die Trägerschaft einer Kindertagesstätte in Bedburg-Kirdorf Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. Reifferscheidstraße 2-4 50354 Hürth Ansprechpartnerin: Birgit Hellmann Telefon: 02233 / 7990 9839 Fax: 02233/79 90 837 bhellmann@caritas-rhein-erft.de www.caritas-rhein-erft.de Bildquelle: Stephanie Hofschlaeger/pixelio.de Trägerbeschreibung Der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. leistet als ein frei gemeinnütziger Träger der Wohlfahrtspflege im Rhein-Erft-Kreis seit 40 Jahren fachlich qualifizierte Beratung, Hilfe und Pflege auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes. Als katholischer Wohlfahrtsverband hat es sich der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. zur Aufgabe gemacht, ratsuchenden und in Not geratenen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen. Der Mensch mit seinen Sorgen und Nöten steht dabei für uns im Mittelpunkt – unabhängig von Konfession und Nationalität. Einen Schwerpunkt unserer Arbeit bildet neben der ambulanten und stationären Pflege die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. ist Träger von ca. 70 Diensten und Einrichtungen, in denen über 1.500 Mitarbeitende in der Beratung, Pflege, Betreuung sowie in der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen fachlich qualifizierte Arbeit leisten. Daneben engagieren sich ca. 1.000 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen des Caritasverbandes. Organisationsstruktur Der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e. V. ist ein eingetragener Verein mit den Organen Vertreterversammlung, Caritasrat und geschäftsführender Vorstand. Die Vertreterversammlung setzt sich aus 57 Delegierten aus den 26 Seelsorgebereichen des Rhein-ErftKreises zusammen. Sie wählen den Caritasrat mit dem Kreisdechanten als geborenen Vorsitzenden. Der Caritasrat ist ein Aufsichtsrat mit allen Instrumenten und Kompetenzen, wie sie auch in großen Wirtschaftsunternehmen üblich sind. Wie andere große Sozialverbände organisiert sich der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. als ein marktorientiertes Unternehmen. Er wird an der Wirtschaftlichkeit, Professionalität und Fachkompetenz seiner Hilfeleistungen gemessen. Fachbereich Kinder und Jugend Der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis ist derzeit Träger von 4 Kindertagesstätten:  Inklusive Caritas-Kindertagesstätte/Familienzentrum St. Barbara, Frechen  Inklusive Caritas-Kindertagesstätte St. Katharina, Frechen  Heilpädagogische Caritas-Kindertagesstätte St. Egilhard, Elsdorf  Katholisches Familienzentrum Caritas-Kindertagesstätte St. Elisabeth, Pulheim Zum Fachbereich Kindert und Jugend zählen außerdem  Tagesgruppe Frechen  Caritas-Frühförderzentrum Rhein-Erft, Bergheim (mit Nebenstellen in Frechen und Brühl)  Offene Ganztagsschule St. Franziskus, Brühl Der Verband verfügt darüber hinaus über Einrichtungen im Bereich der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Hierzu zählen:  Offene Kinder- und Jugendarbeit Bedburg mit 2 Einrichtungen (in Kaster und Kirchtroisdorf) und der Pädagogischen Übermittagbetreuung an den weiterführenden Schulen  Offene Kinder- und Jugendarbeit Pulheim mit 4 Einrichtungen und Mobiler Jugendarbeit  Mobile Jugendarbeit in Frechen 2 Außerdem ist der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. Träger der/des  Familienhilfe Frechen  Präventionsteams Frühe Hilfen Frechen  Erziehungsberatungsstelle Kerpen-Horrem  Erziehungsberatungsstelle Erftstadt  Ambulante Erziehungshilfe, Brühl und Hürth  Präventionsteam Frühe Hilfen, Erftstadt So verfügt der Verband über ein breites Netzwerk von Hilfsangeboten und Unterstützungsmöglichkeiten. Für den Fachbereich Kinder- und Jugend sehen wir es als Aufgabe des Trägers an, nicht allein den Rahmen für die Betreuung, Bildung und Erziehung von Kindern in unseren Einrichtungen bereit zu stellen, sondern diesen auch inhaltlich und qualitativ auszugestalten. So unterstützen wir als Träger Qualitätsprozesse in den Einrichtungen. Im Fachbereich Kinder und Jugend findet ein regelmäßiger Austausch zwischen den Leitungskräften statt, der zur kontinuierlichen Qualitätsentwicklung unserer pädagogischen Arbeit und einer effizienten Organisation beiträgt. Die Einrichtungen des Fachbereiches erhalten fachliche und organisatorische Unterstützung durch die zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisgeschäftsstelle. Im Rahmen der systematischen Personalentwicklung hat für uns eine regelmäßige bedarfsgerechte Fort- und Weiterbildung aller Mitarbeitenden und die gezielte Förderung von Nachwuchskräften besondere Priorität. Caritasverband in der Stadt Bedburg Im Stadtgebiet Bedburg ist der Caritasverband für den Rhein-Erft-Kreis e.V. Träger zahlreicher Einrichtungen. Neben dem Caritas-Seniorenzentrum Stiftung Hambloch und der Caritas-Sozialstation zählt seit Jahren unsere Caritas Offene Kinder- und Jugendeinrichtung POINT mit zwei Kinder- und Jugendzentren zum Angebot des Verbandes im Stadtgebiet. Dabei sind wir auch Träger der Pädagogischen Übermittagbetreuung an den weiterführenden Schulen in Bedburg. Die Caritas-Beratungsstelle ist zusätzlich Anlaufpunkt für alle Ratund Hilfesuchenden, für Menschen in Krisen- und Notsituationen ebenso wie für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Die zahlreichen Einrichtungen des Verbandes in der Stadt Bedburg bilden ein tragfähiges Netzwerk und gestalten zahlreiche Kooperationen. Eng arbeiten dabei alle unsere Kitas mit dem Caritas Frühförderzentrum zusammen, um bei Bedarf Kindern und deren Familien so früh wie möglich zusätzliche Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten zu bieten. Wie auch in anderen Städten ist eine Kooperation der geplanten Kindertagesstätte mit allen unseren Einrichtungen, aber auch mit bestehenden Angeboten von Schule, Jugendhilfe und anderen Institutionen im Sozialraum selbstverständlich. Leitbild des Fachbereiches Kindertagesstätten Das Leitbild des Verbandes formuliert den Auftrag und die Basis unserer pädagogischen Arbeit. Diese sind:  Christlichkeit Unser fachliches Handeln orientiert sich an christlichen Grundwerten. Wir begegnen Kindern, Eltern und Mitarbeitern/-innen mit Annahme, Offenheit und Wertschätzung. Wir thematisieren religiöse Inhalte mit Blick auf die konkrete Situation des Kindes und respektieren die Erfah3 rungen der Kinder aus anderen religiösen und kulturellen Lebenskreisen. Wir vermitteln den Kindern eine positive Einstellung zum Leben und zu sich selbst. Das Leben Jesu hat für uns Vorbildcharakter, wir thematisieren und begehen christliche Feste im Jahreskreis.  Ganzheitlichkeit Wir richten unseren Blick auf die gesamte Persönlichkeit des Kindes im Kontext seiner individuellen Lebensgeschichte und aktuellen Lebenswirklichkeit. Wir wollen das Kind als ganzen Menschen wahrnehmen und annehmen. Dabei sehen wir nicht nur die Risikofaktoren seiner Entwicklung, sondern stellen seine Kompetenzen und Stärken, sowie familiäre Ressourcen in den Mittelpunkt. Die Normen und Werte des Kindes in seinem sozialen Kontext respektieren wir. Wir bieten dem Kind emotional tragfähige und anregende soziale Beziehungen mit konstanten und verlässlichen Erziehungs- und Förderbedingungen.  Fachlichkeit Unser Bildungs-, Erziehungs- und Teilhabeauftrag geschieht in gemeinsamer Verantwortung und in Ergänzung zur familiären Erziehung, unter Wahrung des Kindeswohls und der Kinderrechte. Die fachlichen Ziele und Grundlagen unserer Arbeit sind in einrichtungsspezifischen Konzeptionen festgehalten. Im Rahmen regelmäßiger Qualitätssicherung werden die Konzeptionen überprüft und gegebenenfalls aktualisiert. Sie richten sich nach gesetzlichen Grundlagen und berücksichtigen gesellschaftliche Veränderungen. Wir arbeiten interdisziplinär und sind in Netzwerken eingebunden. Regelmäßige Fort- und Weiterbildungen und fachliche Beratung sind Standard.  Wirtschaftlichkeit Wir wollen mit den vorgegebenen Mitteln ein Höchstmaß an fachlicher Leistung erbringen. Professionelle Leistungen können von uns nur erbracht werden, wenn sie auf Dauer finanzierbar sind. Daraus resultieren Spannungsfelder zwischen dem Bedarf des Klienten, unseren fachlichen Ansprüchen, den gesetzlichen Vorgaben und den finanziellen Gegebenheiten. In diesem Bewusstsein planen wir unseren Etat bedarfsorientiert, flexibel, zukunftsorientiert und bestandssichernd. 4 Pädagogisches Konzept Unsere pädagogische Arbeit berücksichtigt die Grundbedürfnisse, Interessen und Lebenssituationen der zu betreuenden Kinder. Die Individualität jedes Kindes erwartet von den Erzieherinnen und Erziehern die gezielte Wahrnehmung der Lebensereignisse und erlebten Situationen der Kinder, sowie das Einfühlen, Verstehen und Aufarbeiten dieser. So gestaltet sich der Alltag zum kontinuierlichen Lernprozess, der alle Beteiligten als Verantwortliche mit einbezieht. Damit alle wichtigen Situationen in die pädagogische Planung einfließen können, bedarf es im Team einer intensiven Auseinandersetzung mit Eltern und Wohnumfeld, Schule, Institutionen und Personen. Inklusion „Es ist normal verschieden zu sein!“...Das Behinderung nur als Verschiedenheit aufgefasst werden muss, das ist ein Ziel, um das es uns gehen muss...“ Richard von Weizäcker, 1993 Wir bekennen uns zur Vielfalt. Jedes Kind ist in unseren Einrichtungen willkommen und wird wertgeschätzt. Die aus der UN-Konvention folgende Verpflichtung zur Verwirklichung des Rechts eines jeden Kindes auf inklusive Bildung nehmen wir ernst. Gerne sind wir bereit, die geplante neue Einrichtung im Sinne einer inklusiven Pädagogik aufzubauen und entwicklungsverzögerte und/oder behinderte Kinder aufzunehmen und entsprechend ihrer Begabungen individuell zu fördern. Erziehungspartnerschaft Unsere Motivation zur Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten resultiert aus dem Bewusstsein des Auftrags der familienergänzenden Erziehung, Betreuung und Bildung (vgl. Gesetzlicher Auftrag/KiBiz) und aus dem Situationsbezogenem Ansatz. Die Kooperation zwischen Eltern, Erzieherinnen und Erziehern ist eine wesentliche Voraussetzung unserer pädagogischen Arbeit. In der praktizierten Elternarbeit bietet sich die Möglichkeit, Interessen zu bündeln und konstruktive Diskussionen in Gang zu setzen. Besonders der persönliche Kontakt ist ausschlaggebend. Bereits mit der Anmeldung des Kindes wird der Weg zum vertrauensvollen und wertschätzenden Umgang miteinander gebahnt. Aus den gesetzlichen Grundlagen und den katholischen Grundsätzen heraus leitet sich die gemeinsame Entwicklung der Ziele für die Kinder ab. Für das tägliche Wohlbefinden der betreuten Kinder ist von besonderer Bedeutung, dass Eltern, Erzieherinnen und Erzieher gleichermaßen Verantwortung für eine stabile Akzeptanz der Einrichtung im Umfeld übernehmen. Kooperation versteht sich somit als Netzwerk zwischen Erzieherinnen, Erziehern, Eltern, Elternvertretungsgremien und anderen am Erziehungsprozess Beteiligten. Selbstverständnis der Erzieherinnen und Erzieher Die pädagogische Fachkraft ist Entwicklungsbegleitende der Kinder. Sie schafft eine vertrauensvolle Basis, als Grundlage der Beziehungsarbeit. Erzieherinnen / Erzieher und Eltern gehen eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Beziehung zugunsten der Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder ein. Sie umfasst die Unterstützung des Kindes und dessen sozialen Netzwerkes durch Information und Beratung der Erziehungsberechtigten. Das Zusammenleben von Kindern mit verschiedenen Herkunfts-, Entwicklungs- und Leistungsvoraussetzungen bietet der Erzieherin oder dem Erzieher die Möglichkeit, anhand einer gut vorbereiteten Umgebung und eines professionellen Konzepts das Selbstvertrauen aller Kinder zu stärken, sowie ihre besondere Begabung und das Verständnis untereinander zu fördern. Die Erzieherin / der Erzieher unterstützt Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtsspezifischen Identitätsentwicklung und wendet sich gegen stereotype Rollenzuweisungen und Rollenübernahmen. Die altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung ist für die Erzieherin/den Erzieher von großer Bedeutung. Grundvoraussetzung 5 für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung der Erzieherin/des Erziehers. Die Kinder müssen als Gesprächspartner wahr- und ernst genommen werden, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. Früherziehung Kinder im Alter von unter 3 Jahren brauchen entsprechend ihrem Entwicklungsstand mehr Zuwendung, Pflege, Aufmerksamkeit und Nähe als ältere Kinder. Geborgenheit und Vertrauen als positive Lebensgrundstimmung, sowie eine kontinuierliche Betreuung sind für die Gesamtentwicklung des Kindes von entscheidender Bedeutung. Das unmittelbare und sensible Eingehen auf die Bedürfnisse des Kindes gibt diesem Lebenssicherheit und eine Reserve an positiven Erfahrungen, die hilft Enttäuschungen und Belastungen besser zu bewältigen. Kontinuierliche und intensive Zuwendung ist vor allem für solche Kinder unerlässlich, die schon instabile Betreuungsverhältnisse und häufig wechselnde Bezugspersonen erlebt haben und dadurch in ihrem sozialen Vertrauen bereits beeinträchtigt sind Bildung Bildung ist mehr als Lernen. Bildung beschreibt eine gewisse Qualität von Lernprozessen nicht nur die Aneignung von Wissen und Fertigkeiten - ein Lernen mit allen Sinnen, bei dem die ganze Breite der Selbstbildungspotentiale der Kinder zum Tragen kommt. Da Bildung Selbstbildung ist, gilt es, die Selbstbildungspotentiale der Kinder zu stärken. Frühkindliche Bildungsprozesse stützen sich auf Selbstbildungspotentiale der Kinder, mit deren Hilfe sie sich ihre Welt selbst erschließen und dabei möglichst die gesamte Breite ihrer inneren Verarbeitungsmöglichkeiten einsetzen. Dabei muss das Interesse an einer Sache ganzheitlich mit dem persönlichen Erleben des Kindes verbunden werden. Durch Phantasieren, Spielen und Gestalten findet eine innere Verarbeitung statt, die Wahrnehmungserfahrungen werden differenziert und in sozialen Beziehungen abgestimmt, forschendes Lernen wird gefördert. Erzieherinnen und Erzieher müssen diese kindlichen Erfahrungsprozesse wahrnehmen und die dabei stattfindenden Bildungsprozesse unterstützen. Kommunikation und Sprache Der Einsatz verbaler und nonverbaler Ausdrucksmöglichkeiten ist ein grundlegendes Bedürfnis jedes Menschen. Sprache entwickelt sich auf der Grundlage wechselseitiger Beeinflussung von Bewegungserfahrungen, Sinneserfahrungen, kognitiven und sozial-emotionalen Prozessen. Die körperliche und geistige Entwicklung und die Bildung eines Kindes lassen sich nicht von Sprache trennen, da diese das wichtigste Werkzeug ist, um benötigte Entwicklungsprozesse in Gang zu setzen. Sprache wird nicht nur benutzt, um eigene Emotionen, Gedanken, Pläne und Wünsche auszudrücken, sondern auch, um andere Menschen verstehen zu können und damit Beziehungsstrukturen zu bilden. Wichtige Ziele im Sprachbereich sind: Dinge und Sachverhalte benennen zu können, Gefühle auszudrücken, Freude am Sprechen und Erzählen zu entdecken, verbale Aufgabenstellungen zu verstehen und umzusetzen und zuhören zu können. Wir bieten Kindern ein reichhaltiges Umgebungsangebot und alltägliche Erfahrung mit dem Wortschatz. Wir fördern in den Gruppen auf vielfältige Weise unseren Sprachgebrauch, so z.B.: Im Begrüßungs- und Verabschiedungsritual, beim An- und Auskleiden, Wickeln und ähnlichen Tätigkeiten, beim Geschichten erzählen, in Bilderbuchbetrachtungen und besprechungen, in Sprach- und Hörspielen, in der Musik - AG, in Sing- und Bewegungsspielen, beim Waldtag und bei Naturerfahrungen, in Reimen und Fingerspielen, bei der Bestimmung von Lauten und Geräuschen, in Fantasiereisen, bei Rollenspielen, in Kinderkonferenzen und bei vielem mehr. Als einer der zentralen Aufgaben der vorschulischen Förderung gilt heute unumstritten die Förderung der sprachlichen Entwicklung. Denn die kompetente Beherrschung der deutschen Sprache ist eine Schlüsselqualifikation für das schulische Lernen und damit für den Bildungserfolg, aber auch für die gesellschaftliche Integration von Kindern und Jugendlichen. 6 Die frühzeitige Sprachförderung für Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben, erweist sich als besonders wichtig, denn Kinder lernen umso leichter, je jünger sie sind. Darüber hinaus kann so dem Entstehen von Lernrückständen in anderen, nicht primär sprachlichen Bereichen, und damit einer Zuspitzung von Wissensdefiziten im Schulalter frühzeitig entgegengewirkt werden. Alle Kinder in unseren Kindertageseinrichtungen werden dementsprechend von Beginn an in ihrer sprachlichen Entwicklung alltagsintegriert begleitet, beobachtet und gefördert. Dabei nutzen wir geeigneten Sprachfeststellungsverfahren, wie z.B. Sismik, Seldak, LiSe-DaZ. Entwicklungsverzögerte Kinder und Kinder, die durch Migrationshintergrund eine zusätzliche sprachliche Förderung benötigen, werden anhand von speziellen Sprachförderprogrammen individuell und altersentsprechend gefördert und unterstützt. Bei entwicklungsverzögerten und/oder bei Kindern mit Behinderung greifen wir dabei in enger Kooperation auf die Förderangebote und Erfahrungen unseres Frühförderzentrums zurück. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bilden sich dafür in den Bereichen Bildungsdokumentation und Sprachförderung regelmäßig fort. Bewegung „Leben ist Bewegung!“ Lange vor der Geburt macht ein Kind Bewegungserfahrungen, die immer Raumerfahrungen sind, die das Kind begrenzen oder in Bewegung setzen. Mit der Bewegungsentwicklung ist die Wahrnehmungsfähigkeit verknüpft. Wahrnehmen durch Bewegen ermöglicht das Begreifen von Welt über die Sinne; von Anfang an bilden Kinder Begriffe durch sehen, greifen, fühlen und hören. In der Raumplanung bzw. -gestaltung und im Tagesablauf der Kindertagesstätte werden den Kindern eigene sichere Bewegungs- und Entdeckungsräume geschaffen, die immer wieder zur Bewegung herausfordern. Ein Außengelände nach psychomotorischen Erkenntnissen bietet Bewegungs- und damit Entwicklungsmöglichkeiten wie kaum ein anderer Bereich. Auch in der motorischen Förderung werden entwicklungsverzögerte Kinder oder Kinder mit Behinderung durch unser Frühförderzentrum begleitet, beraten und unterstützt. Freispiel Das freie Spiel ist ein wichtiges Element im Kindertagesstätten-Alltag. Die Zeit für das freie Spiel wird im Alltag durch die Erzieherinnen und Erzieher ermöglicht. Im freien Spiel werden Normen und Strategien des Zusammenlebens ausprobiert, Konkurrenz und Streit, Solidarität und Kooperation sowie Integration und Ausgrenzung können erfahren werden. Durch die verschiedenen zur Verfügung stehenden Spielmaterialien und gesetzten Spielimpulse kann das Kind konstruktiv, kreativ und schöpferisch tätig sein. Positive und negative Eindrücke werden verarbeitet, z. B. beim Nachspielen von Konflikten im Rollenspiel. Projekte Im Laufe eines Kindergartenjahres werden unterschiedliche Themen in Form von gruppeninternen und gruppenübergreifenden Projekten bearbeitet. Die Zielsetzung muss zusammen mit den Kindern überprüfbar und, je nach Prozessverlauf, veränderbar sein (Reflexionsphasen). Innerhalb des Projektes ist die Kommunikation und Kooperation untereinander von großer Bedeutung, da die Kinder ihre eigenen Wünsche und Ideen äußern und lernen, sie umzusetzen. Sie lernen, gegenseitig andere Meinungen zu akzeptieren und Kompromisse zu finden. Durch die Erweiterung des Umfeldes bedeutet die Projektarbeit eine ganzheitliche Wissensvermittlung und entspricht dem Anliegen des Bildungsauftrages. Räume Kinder wollen sich und anderen begegnen, sich selbst und den Raum entdecken und verändern, etwas nach außen sichtbar machen, malen, gestalten, sich bewegen und auch zur Ru7 he kommen. Es ist uns wichtig, innerhalb der Einrichtung eine angenehme, anregungsreiche und gemütliche Atmosphäre zu schaffen, in der sich Kinder altersentsprechend entfalten können, in der ihre Selbständigkeit gefördert und Eigenaktivität gefordert wird. Sie erleben Gemeinschaft und ihr Sozialverhalten erfährt entsprechende Unterstützung. Tagesablauf Der Tagesrhythmus ist so gestaltet, dass er sowohl die Bedürfnisse des einzelnen Kindes als auch die der gesamten Gruppe berücksichtigt. Er ist vorhersehbar und bietet genügend Spielraum zur spontanen Veränderung. Bei den jüngeren Kindern hat der individuelle Tagesrhythmus Vorrang vor dem Gruppenrhythmus. Er orientiert sich noch sehr an den Gewohnheiten der Familie. Für die Entwicklung der Altersgruppe der Kinder unter 3 Jahren ist eine kontinuierliche Präsenz der Bezugsgruppe mit Vertrauenspersonen wichtig. Besonders in der Bring- und Abholphase sind Ruhe und Aufmerksamkeit der Erzieherin oder des Erziehers notwendig, um den Übergang von zu Hause in die Einrichtung zu bewältigen. Die älteren Kinder brauchen für ihr Spiel ausreichend zusammenhängende Zeiträume, damit sich Spontanität und Aktivität entfalten können, in denen sie sich alleine beschäftigen oder sich in Interessengruppen zusammenfinden können. Freispiel und Angebote bieten den Kindern gleichrangige Möglichkeiten des Erfahrungslernens. Eine weitgehend offen gestaltete Tagesplanung ermöglicht, dass jedes Kind für sich einen Rhythmus von Aktivität und Ruhe, Alleinsein und gemeinsamen Tätigkeiten, Suchen und Verweilen finden kann. Wiederkehrende Rituale und Elemente, wie Begrüßung und Verabschiedung, Morgenkreis, Mahlzeiten und Ruhephasen, bieten zwischen dem Freispiel den Kindern eine emotionale Sicherheit und werden ihrem Orientierungsbedürfnis gerecht. Ruhezeiten und Ruhebedürfnisse Kinder haben verschiedene Ruhezeiten und Bedürfnisse. Kinder unter 3 Jahren benötigen ca. 14 Stunden Schlaf - davon ca. 2 Stunden tagsüber -, Dreijährige benötigen ca. 12 Stunden Schlaf, wobei sie meist mit einer Schlafpause in der Mitte des Tages auskommen. Die Ruheräume sind entsprechend nach den individuellen Ruhebedürfnissen der Kinder zu gestalten. Rituale wie die Mitnahme eines Kuscheltieres, ein Einschlaflied und liebevolle Zuwendung ermöglichen es dem Kind, seinem individuellen Schlafbedürfnis nachzukommen. So kann sich das Kind nach einer Zeit des „Auftankens“ wieder dem Spielgeschehen zuwenden. Ernährung Die Tagesstättenkinder verbringen die meiste Zeit des Tages in der Einrichtung. Mit Frühstück und Mittagessen werden ihnen täglich zwei Mahlzeiten gereicht. Wir bieten eine ausgewogene und kindgerechte Ernährung, welche die Entwicklung, Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden der Kinder unterstützt (siehe auch Verpflegungskonzept). Kinder sollen Freude am Essen haben und deswegen sorgen die Erzieherinnen/die Erzieher für eine ruhige Atmosphäre, um den Kindern Esskultur nahe zu bringen. Ein Tischgebet oder ein Tischspruch werden zu Beginn gemeinsam gesprochen. Gemeinsame Mahlzeiten erfordern Rücksichtnahme auf andere und die Einhaltung von Regeln und Umgangsformen. Die Kinder erleben hier Fertigkeiten, Rituale und kulturelle Besonderheiten der Essenszubereitung. Die Regelung der Ernährung der Kinder unter 3 Jahren wird im Vorfeld mit den Eltern besprochen. Essenszeiten und Gewohnheiten werden abgeklärt. Kinder, die noch nicht alleine essen können werden von ihren Bezugspersonen in einer ruhigen geschützten Atmosphäre entweder alleine oder in der Gemeinschaft gefüttert, oder sie dürfen das selbständige Essen einüben. Das gleiche gilt auch für andere Zwischenmahlzeiten. 8 Pflege und Hygiene Für die einfühlsame Körperpflege - Wickeln und Waschen - der Kinder sind eigene Sanitärräume abseits vom sonstigen Gruppengeschehen erforderlich. In dieser Situation erfährt das Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit der Bezugsperson, die zum Aufbau und Festigung gegenseitiger Beziehung gehört. Die Abgrenzungswünsche der Kinder sind zu respektieren. Kinder können bestimmen, welche der Bezugspersonen sie z.B. wickeln soll. Pflege ist gleichzeitig ein Teil der Gesundheitserziehung. Hier werden Abläufe eingeübt, die zum Repertoire von Körperpflege und Hygiene gehören, wie z.B. das Händewaschen nach dem Toilettengang oder das Nase putzen. Personal Unsere Teams zeichnen sich dadurch aus, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kooperativ und zielorientiert zusammenarbeiten. Grundlage für die gute Zusammenarbeit sind gegenseitiger Respekt und konstruktive Kritik. Regelmäßige Anpassung der Qualifikation der Mitarbeitenden durch Fort- und Weiterbildung erhöht die Flexibilität und Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und pädagogisch-konzeptionelle Entwicklungen mitzutragen. Regelmäßige Gespräche mit Beurteilungen bieten Gelegenheit, den Mitarbeitenden ein Feed-Back zu ihren fachlichen und persönlichen Kompetenzen zu geben, Ziele zu vereinbaren und Fort- und Weiterbildungsbedarf zu besprechen. 9 Organisatorische Rahmenbedingungen Aufnahmekriterien Als Träger kommen wir selbstverständlich der im KiBiz formulierten Verpflichtung nach, den Elternbeirat bezüglich der Aufnahmekriterien anzuhören und Gestaltungshinweise angemessen zu berücksichtigen, sowie mit dem Rat der Kindertageseinrichtung die Kriterien für die Aufnahme von Kindern in die Einrichtung zu beraten. Die Aufnahmekriterien sollen nach den Erfordernissen im Sozialraum festgelegt werden. Besonderes Augenmerk liegt hierbei auf folgenden Kriterien: • die Berücksichtigung familiärer oder pädagogischer Erfordernisse im Einzelfall, • das Alter des Kindes, • der Erstwohnsitz der Eltern soll in Bedburg sein, • Geschwisterkind-Regelung, • Bei höheren Anmeldezahlen als Plätze zu vergeben, sind entscheidet der Träger durch Losverfahren. Öffnungszeiten Als Öffnungszeiten bieten sich nach den Erfahrungen in unseren Kindertagesstätten zunächst der Zeitraum von Montag – Freitag von 7.30 Uhr – 16.30 Uhr an. Grundsätzlich kann die im Rahmen von KiBiz vorgesehene Öffnungszeit von 9 Stunden täglich entsprechend des pädagogischen Konzepts der Einrichtung und des Bedarfs der Eltern organisiert werden. Die in der jährlichen Bedarfsabfrage bei den Eltern geäußerten Wünsche bezüglich der Öffnungszeiten können dabei ebenso angemessen Berücksichtigung finden wie die vom Elternbeirat geäußerten Gestaltungshinweise. Ferienbetreuung Darüber hinaus ist die Bereitschaft zur Kooperation mit anderen vorhandenen Kindertagesstätten bezüglich der Ferienregelung selbstverständlich. Die entsprechenden Kindertagesstätten würden ihre jährlichen Schließzeiten abstimmen und Eltern, die dringend auf Betreuung angewiesen sind, in der Ferienzeit ihrer Kita einen Platz in der jeweiligen anderen Kindertagesstätte anbieten. Verpflegungskonzept Zum Konzept unserer Kindertagesstätten gehört das Angebot eines täglich frisch gekochten, qualitativ hochwertigen Essens. Unter Berücksichtigung der Vorlieben und Abneigungen der Kinder, eventueller Lebensmittelunverträglichkeiten, sorgen wir für eine abwechslungsreiche Ernährung. Möglichst viel wird frisch eingekauft und von einer Küchenkraft zubereitet. Auch in der geplanten Kindertagesstätte in Bedburg möchten wir ein frisch zubereitetes, ausgewogenes und an den Ernährungsbedürfnissen der Kinder orientiertes Essen anbieten. 10