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Beschlussvorlage (Anlage III.2 GPA-Bericht Ordnung -)

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
342 kB
Datum
27.06.2017
Erstellt
14.06.17, 18:01
Aktualisiert
14.06.17, 18:01

Inhalt der Datei

Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 ÜBERÖRTLICHE PRÜFUNG Sicherheit und Ordnung der Stadt Bedburg im Jahr 2015 Seite 1 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 INHALTSVERZEICHNIS Sicherheit und Ordnung 3 Inhalte, Ziele und Methodik 3 Einwohnermeldeaufgaben 4 Personenstandswesen 6 Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten 8 Gesamtbetrachtung Sicherheit und Ordnung 10 Anlage: Gewichtung der Fallzahlen 12 Seite 2 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Sicherheit und Ordnung Inhalte, Ziele und Methodik Die GPA NRW prüft innerhalb des Produktbereiches Sicherheit und Ordnung folgende Handlungsfelder: • Einwohnermeldeaufgaben, • Personenstandswesen und • Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten. Ziel der GPA NRW ist es, auf Steuerungs- und Optimierungspotenziale hinzuweisen. Die Analyse der leistungsbezogenen Kennzahlen dient als Orientierung im Hinblick auf eine angemessene Stellenausstattung. Auf der Basis von Benchmarks ermittelt die GPA NRW Potenziale. Der interkommunale Vergleich und die Potenzialausweisung helfen den Kommunen, Prioritäten für mögliche Veränderungs- und Entwicklungsprozesse zu setzen. Dafür vergleicht und analysiert die GPA NRW den jeweiligen Personaleinsatz und die erbrachten Leistungsmengen. Strukturierte Interviews unterstützen die Analyse. In jedem Handlungsfeld erfolgt erst der interkommunale Vergleich der Kennzahl Personalaufwendungen je Fall. Danach vergleichen Leistungskennzahlen den Stelleneinsatz in der Sachbearbeitung. Für die 1 Ermittlung der Personalaufwendungen legt die GPA NRW Durchschnittswerte zugrunde. Die Fallzahlen werden gewichtet, um den unterschiedlichen Bearbeitungszeiten Rechnung zu tragen. Die Berechnung für die Gewichtung ist in den Tabellen am Ende des Teilberichts dargestellt. Die Aufgaben der mittleren kreisangehörigen Kommunen in den betrachteten Handlungsfeldern sind grundsätzlich identisch. Die GPA NRW definiert die untersuchten Aufgaben, so dass die Vergleichskommunen ihr Personal, die Fallzahlen und ihre Erträge unabhängig von der bestehenden Organisationsstruktur zuordnen können. Das Personal wird dabei entsprechend der GPA-Definitionen getrennt nach Sachbearbeitung und Overhead erfasst. So konzentriert sich der Leistungsvergleich auf die Sachbearbeitung und wird nicht durch Overheadtätigkeiten verfälscht. Der Personaleinsatz kann auch durch Besonderheiten der Kommune wie spezielle Ansprüche und individuelle Standards geprägt sein. Organisationsbetrachtungen oder Überprüfungen der Stellenausstattung sollen diese bestehenden Standards kritisch analysieren. Deshalb bereinigt die GPA NRW den Stellenvergleich nicht um solche Besonderheiten. Sofern die höhere Personalausstattung das Ergebnis höherer Standards ist, müssten daher zunächst diese Rahmenbedingungen angepasst werden, um den Personaleinsatz optimieren zu können. Daher ist eine weitere Untersuchung der individuellen Potenziale sinnvoll, z. B. durch eine aufgabenkritische Betrachtung und eine analytische Stellenbemessung. 1 KGST-Bericht M 3/2013 Kosten eines Arbeitsplatzes 2013/14 Seite 3 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Einwohnermeldeaufgaben Die Einwohnermeldeaufgaben erledigte die Stadt Bedburg mit 2,44 Vollzeit-Stellen in der Sachbearbeitung (2014: 2,75 Stellen). Zusätzlich bildeten 0,20 Vollzeit-Stellen den Overhead. Die Stellenanteile waren 2013 und 2014 auf sechs Personen verteilt. Aufgrund des umfangreichen Tätigkeitskataloges war eine Abgrenzung der Tätigkeiten der Einwohnermeldeaufgaben gemäß GPA-Definition zu den sonstigen Serviceleistungen des Bürgerservices erforderlich. Da für den Aufgabenbereich noch keine analytische und nach Tätigkeitsfeldern differenzierte Stellenbemessung vorgenommen wurde, hat der Fachdienst die Tätigkeiten der Einwohnermeldeaufgaben geschätzt. Hierbei wurden Serviceaufgaben (z. B. Führerscheinanträge, Schwerbehindertenangelegenheiten, Abrechnung Schwimmbadkarten, gelbe Säcke, Neubürgerpakete, Steuervordrucke, Taxischeine) bereinigt. Gleiches gilt für die Mitwirkung bei Wahlen und den eigenen IT-Support. Nach Auskunft des Fachdienstes werden hierdurch erheblich personelle Kapazitäten gebunden. Andererseits unterscheidet sich das Serviceangebot nach den interkommunalen Vergleichen der GPA NRW nicht wesentlich von anderen Städten. Die Personalausstattung allein lässt noch keine Aussage über die Effizienz der Sachbearbeitung zu. Um die Wirtschaftlichkeit des Verwaltungshandelns besser beurteilen zu können, haben wir fallbezogene Kennzahlen erhoben. Im Vergleichsjahr 2013 berücksichtigte die GPA NRW nach KGSt-Werten rd. 135.700 Euro Personalaufwendungen (einschl. Overhead). Die Bezugsgröße für die Kennzahlen sind 4.480 gewichtete Fälle. Personalaufwendungen je Fall Einwohnermeldeaufgaben in Euro 2013 Bedburg 30,29 Minimum 16,46 Maximum 45,58 Mittelwert 27,70 1. Quartil 24,38 2. Quartil (Median) 27,60 3. Quartil 31,24 Anzahl Werte 58 Der Einwohnermeldebereich wird maßgeblich durch die Bearbeitung der An-, Um- und Abmeldungen und der Anträge für Ausweisdokumente (Personalausweis, Reisepass) beeinflusst. Für die Leistungskennzahl hat die GPA NRW die Fälle im Einwohnermeldewesen - auf Basis der uns von den Vergleichskommunen genannten Zeitbedarfe - gewichtet. Die gewichteten Fälle (s. Anlage) werden in das Verhältnis zu einer Vollzeit-Stelle in der Sachbearbeitung gesetzt. Die Overheadanteile bleiben bei der Leistungskennzahl unberücksichtigt. Das sog. Boardinghouse mit überdurchschnittlich häufigen Meldevorgängen ist in den Fallzahlen enthalten. Die Einwohnermeldeaufgaben werden im Bürgerbüro der Stadt Bedburg wahrgenommen. Die sonstigen Serviceaufgaben wurden bereinigt. Das Einwohnermeldewesen ist durch eine ganzheitliche Sachbearbeitung geprägt. Eine Aufteilung in Front- und Back-office gibt es nicht. Im Rathaus Bedburg gibt es keine Info-Theke, sodass der Meldebereich die erste Anlaufstelle für die Besucher ist. Andererseits ergibt sich durch den Info-Schalter im Rathaus Kaster auch eine Entlastung bei den Serviceaufgaben. Für die Stadt Bedburg ergibt sich danach folgende Leistungskennzahl: Seite 4 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Fälle je Vollzeit-Stelle Einwohnermeldeaufgaben 2013 Bedburg 1.836 Minimum 1.285 Maximum 3.320 Mittelwert 2.001 1. Quartil 1.689 2. Quartil (Median) 1.958 3. Quartil Anzahl Werte 2.219 59 Feststellung Gemessen am Benchmark ergibt sich im Vergleichsjahr 2013 ein rechnerisches Potenzial von 0,72 Vollzeit-Stellen in der Sachbearbeitung Meldewesen. Die Stadt Bedburg weist eine geringe Fallintensität auf, hat also im Verhältnis zur Einwohnerzahl im Vergleich zu anderen Kommunen weniger Fälle zu bearbeiten. Bei allen Vergleichskommunen sind im Jahr 2013 deutlich weniger Ausweisanträge als 2012 zu verzeichnen (Bedburg: minus 31 Prozent). Die Zahl der An-, Um- und Abmeldungen je 10.000 Einwohner liegt im Vergleichsjahr 2013 bei 1.604 Meldungen. Hiermit liegt die Stadt Bedburg beim Mittelwert der Vergleichskommunen. Bei den Ausweisen zeigt sich ein ungünstigeres Bild: Zahl der beantragten Ausweisdokumente je 10.000 Einwohner Bedburg 1.159 Minimum 999 Maximum 1.404 Mittelwert 1.219 1. Quartil 1.176 2. Quartil (Median) 1.214 3. Quartil Anzahl Werte 1.270 61 Allgemein verlaufen im Meldewesen die Fallzahlen in erkennbaren Wellen. Die GPA NRW empfiehlt daher, die Fallzahlen in der Zeitreihe fortzuschreiben und so den Personaleinsatz zu steuern. Um die Qualität der Datengrundlagen für diese Steuerungszwecke zu erhöhen, kann beispielsweise die Dauer der Gültigkeit von Ausweisdokumenten einbezogen werden. In Jahren niedriger Fallzahlen kann Personal temporär für andere Aufgaben eingesetzt oder es kann vorübergehend auf die Nachbesetzung von Vakanzen verzichtet werden. Ein begrenzter Mehraufwand wird sich durch das neue Meldegesetz ergeben. Dieser dürfte deutlich unter dem ausgewiesenen Potenzial liegen. Empfehlung Die Stadt Bedburg sollte den Personaleinsatz im Einwohnermeldewesen aktiv anhand der Fallzahlenentwicklung steuern. Seite 5 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Inhaber von künftig ablaufenden Ausweisen werden in Bedburg regelmäßig angeschrieben. Dies wird nicht in allen Vergleichskommunen flächendeckend praktiziert. Hierdurch ergibt sich zunächst ein Mehraufwand, der später durch ein gleichmäßigeres Fallaufkommen wieder ausgeglichen wird. Feststellung Die Stadt Bedburg führt bereits Maßnahmen durch, um die Anzahl ungültiger Ausweisdokumente zu verringern. Nebenstellen sind in der Stadt Bedburg nicht vorhanden. Die Öffnungszeiten sind moderat ausgeprägt. Wochen-Öffnungsstunden im Bereich Einwohnermeldeaufgaben Bedburg Minimum 28,00 Maximum 25,00 52,50 Mittelwert 36,83 1. Quartil 33,25 Interkommunaler Vergleich 2013 Die Benchmark-Kommunen liegen bei den Öffnungszeiten überwiegend zwischen Minimum und 1. Quartil. Einfache Melderegisterauskünfte werden in Bedburg online abgewickelt. Die Stadt Bedburg hat diese Handlungsoptionen somit ausgeschöpft. Wesentliche zusätzliche Handlungsmöglichkeiten sind nicht erkennbar Daher kann das ausgewiesene Potenzial nur durch Anpassung der zugeordneten Vollzeit-Stellen an das Fallaufkommen realisiert werden. Wie in vielen Verwaltungsbereichen sind krankheitsbedingte Fehlzeiten der Mitarbeiter zu verzeichnen. Diese wirken sich u. a. durch einen höheren Personaleinsatz der anderen Kräfte aus. Eine „Bereinigung“ für langzeiterkrankte Mitarbeiter (länger als sechs Monate) ist jedoch nicht gegeben. Personenstandswesen In der Stadt Bedburg sind zwei Standesbeamtinnen für alle Angelegenheiten des Personenstandswesens zuständig. Das Standesamt befindet sich im Rathaus Kaster und bietet ein Trauzimmer. Daneben bietet die Stadt als weitere Räumlichkeiten für Trauungen das Schloss Bedburg und das „Gut Hohenholz“ an. Die Aufgaben des Personenstandswesens erledigte die Stadt Bedburg mit 1,60 Vollzeit-Stellen in der Sachbearbeitung (einschl. Einbürgerungen). Zusätzlich bildeten 0,20 Vollzeit-Stellen den Overhead. Der Overheadanteil liegt mit 11,1 Prozent über dem Mittelwert von 6,87 Prozent der Vergleichskommunen. Im Vergleichsjahr 2013 berücksichtigte die GPA NRW 115.280 Euro Personalaufwendungen (einschl. Overhead). Die Bezugsgröße für die Kennzahlen sind 285 gewichtete Fälle. Seite 6 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Personalaufwendungen je Fall Personenstandswesen in Euro 2013 Bedburg 404 Minimum 232 Maximum 1.097 Mittelwert 502 1. Quartil 404 2. Quartil (Median) 472 3. Quartil Anzahl Werte 537 57 Für die Leistungskennzahl wurden die (Haupt-)aufgaben aufgrund unterschiedlicher Bearbeitungszeiten gewichtet. Dabei handelt es sich um folgende Differenzierung: • Eheschließungen, bei denen sowohl das Meldeverfahren als auch die Trauung in der Stadt Bedburg durchgeführt wird, • Eheschließungen, bei denen nur die Trauung durchgeführt wird, • Eheschließungen, bei denen nur das Meldeverfahren, nicht aber die Trauung durchgeführt wird, • Beurkundung von Geburten, • Beurkundung von Sterbefällen. Für die Stadt Bedburg ergibt sich daraus folgende gewichtete Leistungskennzahl: Fälle je Vollzeit-Stelle Personenstandswesen 2013 Bedburg 178 Minimum 69 Maximum 250 Mittelwert 139 1. Quartil 118 2. Quartil (Median) 138 3. Quartil Anzahl Werte 157 57 Feststellung Die Stadt Bedburg erreicht beim Personenstandswesen in allen Vergleichsjahren den Benchmark. Sie kann als gutes Beispiel benannt werden. Die zum Aufgabenspektrum gehörenden Einbürgerungen sind im Stellenanteil enthalten. Die Arbeiten zum Überführen der Testamentskartei (zentrales Register in Berlin) und die Übersendung der Familienbücher sind abgeschlossen. Daher wird hierfür kein zusätzlicher Personalein- Seite 7 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 satz mehr erforderlich sein. Die Nacherfassungen sind bis einschl. 2009 abgeschlossen und werden für die früheren Jahre anlassbezogen durchgeführt. Die Stadt Bedburg weist im Jahr 2013 mehr Eheschließungen je 10.000 Einwohner auf als 75 Prozent der Vergleichskommunen. Ein wesentlicher Faktor sind die Ambiente-Trauungen, die von auswärtigen Paaren aufgrund der besonderen Räumlichkeiten bevorzugt werden. Dies beeinflusst die Kennzahlen positiv. Zahl der Eheschließungen je 10.000 Einwohner Bedburg 52,96 Minimum 28,86 Maximum Mittelwert 54,74 1. Quartil 38,10 34,30 2. Quartil (Median) 37,21 3. Quartil 41,51 Anzahl Werte 59 Gleiches gilt für die überdurchschnittlichen Zahlen bei den Sterbefällen aufgrund des Krankenhauses und der Seniorenheime. Zahl der Sterbefälle je 10.000 Einwohner Bedburg 136,13 Minimum 34,38 Maximum 216,55 Mittelwert 1. Quartil 101,39 61,72 2. Quartil (Median) 98,50 3. Quartil 133,04 Anzahl Werte 59 Ein weiterer Faktor sind die beiden erfahrenen und engagierten Mitarbeiter. Zeiten für Trauungen außerhalb der normalen Arbeitszeiten werden durch flexible Zeitregelungen ausgeglichen. Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten 2 Die Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten erledigte die Stadt Bedburg mit 0,80 VollzeitStellen in der Sachbearbeitung. Zusätzlich bildeten 0,05 Vollzeit-Stellen den Overhead. Im Vergleichsjahr 2013 berücksichtigte die GPA NRW 50.030 Euro Personalaufwendungen (einschl. Overhead). Die Bezugsgröße für die Kennzahlen sind 966 gewichtete Fälle. Bis einschl. 2014 wurden die Gewerbeaufgaben im Fachbereich 3 und danach in der Stabsstelle „Büro für Standortförderung“ wahrgenommen. Seit März 2015 werden die Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten zentral im Fachdienst 3 „Ordnung und Soziales“ erledigt. Da die alte Organisationsstruktur nicht mehr besteht, haben wir die aktuelle Stellenbesetzung den Fallzahlen des Jahres 2013 gegenübergestellt. Die Stellenanteile waren 2013 auf drei Personen verteilt. Es handelt sich um Mischarbeitsplätze, sodass nur die auf dieses Aufgabenfeld entfallenden Stellenanteile berücksichtigt wurden. 2 mit Ausnahme der Tätigkeiten nach Titel IV Gewerbeordnung Seite 8 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Personalaufwendungen je Fall Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten in Euro 2013 Bedburg 51,79 Minimum 37,74 Maximum 108,83 Mittelwert 68,32 1. Quartil 2. Quartil (Median) 52,02 3. Quartil 66,88 Anzahl Werte 81,59 56 Die Stadt Bedburg weist in diesem Aufgabenfeld eine hohe Fallintensität auf, hat also im Verhältnis zur Einwohnerzahl im Vergleich zu anderen Kommunen mehr Fälle zu bearbeiten. Die Summe der An-, Um- und Abmeldungen Gewerbe je 10.000 Einwohner liegt im oberen Bereich. Zahl der An-, Um- und Abmeldungen Gewerbe je 10.000 Einwohner Bedburg 235 Minimum 87 Maximum 302 Mittelwert 197 1. Quartil 2. Quartil (Median) 157 3. Quartil 194 Anzahl Werte 242 57 Die Zahl der erteilten Gaststättenerlaubnisse und Gestattungen je 10.000 Einwohner bildet im Vergleich den Maximalwert ab. Zahl der erteilten Gaststättenerlaubnisse und Gestattungen je 10.000 Einwohner Bedburg 67,85 Minimum 11,88 Maximum 67,85 Mittelwert 30,41 1. Quartil 23,25 2. Quartil (Median) 29,44 3. Quartil 36,36 Anzahl Werte 56 Bei der Zahl der erteilten Spielhallenerlaubnisse je 10.000 Einwohner zeigt sich ein vergleichbares Bild. Dies führt in Relation zu dem zugeordneten Personal zu guten Leistungskennzahlen. Fälle je Vollzeit-Stelle Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten 2013 Bedburg 1.208 Minimum 580 Maximum 2.154 Mittelwert 1.040 1. Quartil 800 2. Quartil (Median) 1.020 3. Quartil 1.175 Anzahl Werte 58 Seite 9 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Im Folgejahr bleibt der Stellenanteil unverändert. Jedoch sind die Fallzahlen zurückgegangen, sodass im Jahr 2014 noch 866 gewichtete Fälle die Bezugsgröße bilden. In der Leistungskennzahl verfehlt die Stadt Bedburg damit den Benchmark knapp. Feststellung Die Stadt Bedburg erreicht aufgrund der hohen Fallzahlen und der angemessenen Personalausstattung den Benchmark. Besonderheiten in der Sachbearbeitung sind nicht zu verzeichnen. Eine Ausnahme bilden die in Relation zur Einwohnerzahl hohen Fallzahlen. Diese sind nach Auskunft des Fachdienstes zum Teil auch auf das sog. Boardinghouse zurückzuführen (viele Einzelanträge von Kleingewerbetreibenden). Es besteht ausreichend Zeit für eine sach- und fachgerechte Einzelfallentscheidung. Die Anzahl der Gebührenkassen wird in der Stadt Bedburg restriktiv gehandhabt. Im Gewerbebereich gibt es keine Bareinzahlungen. Die 3-Tages-Frist für die Bearbeitung von Gewerbemeldungen wird immer eingehalten. Auch die gesetzlich vorgeschriebenen Fristen für die Erteilung von Erlaubnissen werden eingehalten. Organisation und Steuerung Eine Steuerung des Personaleinsatzes über Fallzahlen erfolgt insgesamt nicht. Kennzahlen zu Besucherströmen oder zur Bürgerzufriedenheit fehlen. Finanzwirtschaftliche Kennzahlen sind im Vorbericht zum Haushalt vorhanden. Allerdings handelt es sich hier überwiegend um nachrichtliche Werte. Die GPA NRW vertritt die Auffassung, dass jede Kommune Zielwerte und Qualitätsstandards zur Wirtschaftlichkeit der Aufgabenerfüllung definieren sollte. Dabei sollte auch das Spannungsverhältnis zwischen wirtschaftlichem Personaleinsatz und Standards für die Kundenzufriedenheit Berücksichtigung finden. Um zu ermitteln, ob die Ziele erreicht werden, sollte die Stadt Bedburg Kennzahlen als Indikatoren bilden. Beispielsweise könnten die GPAKennzahlen als Leistungskennzahlen fortgeschrieben werden: z. B. Personalaufwand je Fall, Fälle je Vollzeit-Stelle und Fälle je 10.000 Einwohner. Weitere Auswertungen ergänzen das Spektrum: Arbeitsrückstände, Überstunden o.ä. oder auch das Maß der Kundenzufriedenheit (ermittelt z. B. durch Befragungen, Testtelefonate). Empfehlung Für die Steuerung des Personaleinsatzes sollte die Stadt Bedburg Zielwerte und Qualitätsstandards zur Wirtschaftlichkeit der Aufgabenerfüllung definieren und regelmäßig analysie3 ren. Hier bietet sich eine Fortschreibung der GPA-Kennzahlen an . Gesamtbetrachtung Sicherheit und Ordnung Die Analyseergebnisse und wesentlichen Handlungsempfehlungen zusammengefasst: 3 http://gpanrw.de/de/prufung/kennzahlensets-und-benchmarks-jetzt-neu-/gpa-kennzahlenset-und-benchmark Seite 10 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 • Im Fachdienst 3 „Ordnung und Soziales“ wird für die Einwohnermeldeaufgaben mehr Personal vorgehalten als in den Vergleichskommunen. Es ergibt sich für das Jahr 2013 ein rechnerisches Stellenpotenzial in der Sachbearbeitung von etwa 0,7 Stellen. • Die Öffnungszeiten im Meldeamt sind bereits reduziert und auf einem kostengünstigen Niveau. Nebenstellen sind nicht vorhanden. Für diesen Bereich empfiehlt die GPA NRW eine analytische Stellenbemessung. • Die Stadt Bedburg erreicht in den Bereichen Personenstandswesen und Gewerbe den Benchmark. Ausschlaggebend sind die hohen Fallzahlen in Verbindung mit einer angemessenen Personalausstattung. • Die Stadt Bedburg sollte die Fallzahlen in allen Bereichen fortschreiben und den aktuellen Personalbedarf ermitteln. • Kennzahlen sollten in den Haushalt integriert werden. Hierfür bieten sich die Kennzahlenwerte der GPA NRW an (z. B. „Personalaufwand je Fall“ bzw. „Fälle je Vollzeit-Stelle“ und „Fälle je 10.000 Einwohner“). Gesamtpotenzial Sicherheit und Ordnung Handlungsfeld Einwohnermeldeaufgaben Stellenpotenzial 0,72 Personenstandwesen 0 Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten 0 Gesamtsumme 0,72 Die GPA NRW hat auf Basis ihrer Prüfungsergebnisse die Personalaufwendungen je VollzeitStelle auf 50.000 Euro festgelegt. Bezogen auf das vorgenannte Stellenpotenzial ergibt sich 2013 ein monetäres Gesamtpotenzial von 36.000 Euro. Das Potenzial beträgt 13,8 Prozent der betrachteten Sachbearbeiter-Stellen. KIWI-Bewertung Die GPA NRW bewertet das Prüfgebiet Sicherheit und Ordnung der Stadt Bedburg mit dem Index 3. Seite 11 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Anlage: Gewichtung der Fallzahlen Einwohnermeldeaufgaben Bezeichnung Anmeldung , Ummeldung und Abmeldung Personalausweis Reisepass Gewichtung Anzahl 2013 0,5 1,0 Anzahl 2014 gewichtet 2013 gewichtet 2014 3.665 3.985 1.833 1.993 1.778 2.204 1.778 2.204 869 925 869 925 4.480 5.122 Gesamt Personenstandswesen Bezeichnung Gewichtung Anzahl 2013 Beurkundung Geburt Beurkundung Sterbefall Eheschließung: Anmeldung + Trauung Eheschließung: nur Trauung Eheschließung: nur Anmeldung 0,2 Anzahl 2014 gewichtet 2013 gewichtet 2014 1 2 0 0 311 312 62 63 121 113 121 113 102 134 102 134 - - - - 285 310 1,0 0,3 Gesamt Gewerbe- und Gaststättenangelegenheiten Bezeichnung Anmeldungen Ummeldungen Gewichtung 1,0 Anzahl 2013 Anzahl 2013 gewichtet 2014 gewichtet 2014 255 230 255 230 58 67 58 67 Abmeldungen 0,4 223 183 89 73 gewerberechtliche Erlaubnisse 8,0 2 4 16 32 Reisegewerbekarte 4,0 2 1 8 4 Spielhallenerlaubnis 10,0 1 1 10 10 erteilte Gaststättenerlaubnisse 12,0 22 21 264 252 erteilte Gestattungen nach GastG 2,0 133 99 266 198 966 866 Gesamt Seite 12 von 13 Stadt Bedburg Sicherheit und Ordnung 11570 Kontakt Gemeindeprüfungsanstalt Nordrhein-Westfalen Heinrichstraße 1, 44623 Herne Postfach 10 18 79, 44608 Herne t 0 23 23/14 80-0 f 0 23 23/14 80-333 e info@gpa.nrw.de i www.gpa.nrw.de Seite 13 von 13