Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
23 kB
Datum
20.11.2008
Erstellt
17.11.08, 08:04
Aktualisiert
17.11.08, 08:04
Stichworte
Inhalt der Datei
Gemeinde Leopoldshöhe
Der Bürgermeister
Mitteilungsvorlage
- öffentlich -
Drucksache
153/2008
zur Sitzung
des Ausschusses für Umwelt,
Friedhöfe und Abfallwirtschaft
der Gemeinde Leopoldshöhe
Fachbereich:
FB III Bauen / Planen / Umwelt
Auskunft erteilt:
Frau Dr. Thiele
Telefon:
05208/991-271
Datum:
24. November 2009
Pflegemaßnahmen auf der Sammelausgleichsstelle „Freesenberg“
Beratungsfolge
Ausschuss für Umwelt, Friedhöfe
und Abfallwirtschaft
Termin
20.11.2008
Bemerkungen
Sachdarstellung:
Bei der Pflege der Ausgleichsfläche auf dem Freesenberg arbeitet die Gemeinde Leopoldshöhe mit der
Nabu-Ortsgruppe zusammen.
Der Nabu möchte auf der Ausgleichsfläche, einem historisch belegten Kalkmagerrasenstandort in
Westlippe, die seltene Pflanzengesellschaft erhalten und möglichst ausweiten. Auf mageren, flachgründigen,
kalkhaltigen und trockenen Bodenbereichen gedeihen seltene einheimische Stauden. In Leopoldshöhe ist
diese Pflanzengesellschaft sehr selten. Auf normalen und nährstoffreicheren Standorten sind
Magerrasenstauden nicht konkurrenzfähig und werden von wuchskräftigeren Pflanzen verdrängt.
Kalkmagerrasen sind geeignete Standorte für einige einheimische Orchideenarten und Lebensraum für viele
weitere landesweit bestandsgefährdete Pflanzen und Tiere.
Eine Möglichkeit einen mageren Standort zu erreichen, ist das Abschieben des nährstoffreicheren
Oberbodens auf einem passenden Standort. Dies möchte der Nabu auf einer Versuchsfläche auf dem
Freesenberg durchführen lassen. Das Ziel ist, den seltenen Stauden offenen Boden zu bieten, auf denen sie
sich ansiedeln und entwickeln können.
Durch den Einsatz eines Baggers sollen die oberen Bodenschichten um etwa 15 – 25 cm abgetragen
werden. Der hierbei anfallende Boden, der nicht auf den abgeschobenen Arealen verbleiben darf, könnte
entweder am Rand des Gebietes wallförmig im Bereich von Heckenstrukturen abgelagert werden, oder, was
aus ökologischer Sicht zu bevorzugen wäre, durch Abfuhr komplett aus dem Gelände entfernt werden.
Im Anschluss an diese Maßnahme soll beobachtet werden, welches Ergebnis der Eingriff in der Folgezeit
erbringt. Das heißt, es muss abgewartet werden, ob sich auf diese Weise die erwünschte
Vegetationsentwicklung hin zum artenreichen Kalkmagerrasen erzielen lässt. Sollte es der Fall sein, wäre
es wünschenswert, derartige Schritte zur Biotopentwicklung fortzusetzen.
Die Dauer der ganzen Maßnahme wird auf einen Zeitraum von zwei Jahren veranschlagt. Möglicherweise
muss dieser Zeitraum noch verlängert werden.
Zur Finanzierung dieses Vorhabens hat die Nabu-Ortsgruppe einen Förderantrag bei der „Stiftung
Standortsicherung Kreis Lippe“ gestellt.
Die Beweidung der Grünflächen auf der Ausgleichfläche hat sich als wenig hilfreich beim Zurückdrängen
des sich weiter ausbreitenden Landreitgrases, der Kanadischen Goldruten und der Weiden bestätigt. In
diesem Jahr wurden deshalb die drei Teilflächen gemäht, das Mähgut abgeräumt und am Rand der Fläche
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in einem großen Haufen zum Verrotten gelagert. Das Mähen soll einerseits die unerwünschten
Pflanzenarten schwächen und andererseits verhindern, dass sie sich weiter aussäen.
Schemmel