Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
12 kB
Datum
21.11.2012
Erstellt
09.11.12, 12:06
Aktualisiert
09.11.12, 12:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Kreis Euskirchen
Der Landrat
X Öffentliche Sitzung
Datum:
Info 171/2012
05.11.2012
Nichtöffentliche Sitzung
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtsch.Förd.,Tourismus
u.Konvers.Vogels.
19.11.2012
Ausschuss für Planung, Umwelt und Verkehr
21.11.2012
Besucherbefragung zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Eifel
Der Verein Naturpark Nordeifel e.V. hat das Institut für Regionalmanagement (IfR) mit der Durchführung einer Besucherbefragung zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Eifel beauftragt.
Ziel der Befragung war es, ein repräsentatives Meinungsprofil der Befragten hinsichtlich ihrer Einstellung zur Windkraftnutzung und ihrer Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Eifel zu erheben.
Die Befragung fand innerhalb der Gebietskulisse des Naturparks Nordeifel in Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz an insgesamt sieben ausgewählten, mit dem Auftraggeber abgestimmten touristisch gut frequentierten Orten statt: Manderscheid, Bitburg, Stadtkyll, Kall Bahnhof, Kall Kloster Steinfeld, Gemünd Burg Vogelsang, Mechernich-Kommern.
Am Mittwoch, den 7. November 2012 wurden die wesentlichen Ergebnisse der Befragung der Presse
im Kreis Euskirchen vorgestellt.
Auszug der Ergebnisse im Überblick:
Die Mehrheit der Befragten (59 %) empfindet Windkraftanlagen in der Eifel als „nicht störend“. Weitere 28 % der Befragten geben an, Windkraftanlagen seien „störend aber akzeptabel“. Nur 8 % der Befragten finden die Anlagen „störend“ und lediglich 4 % „sehr störend“.
Die ganz überwiegende Mehrheit (91 %) der Befragten würde auch bei einer Zunahme der Windkraftanlagen nicht auf einen Besuch der Eifel verzichten. Nur 6 % der Befragten würden bei zusätzlichen
Anlagen auf einen Besuch verzichten.
Rund die Hälfte der Befragten (53 %) sprechen sich für eine Standortkonzentration von Windkraftanlagen aus. Windkraftanlagen an verteilten Standorten würden 37 % der befragten Personen bevorzugen. 10 % machen zu dieser Frage keine Aussage.
Rund ein Viertel (24 %) der Befragten ist sich sicher, dass sie ein Informationsangebot wie z.B. einen
Ausflug zu einem Windpark in der Eifel nutzen würden. Dies könnte durchaus als ein Indikator für
touristisches Marktpotenzial verstanden werden. Fast der gleiche Anteil der Befragten (23 %) reagiert
unschlüssig und beantwortet diese Frage mit „vielleicht“. Etwas mehr als die Hälfte der Befragten (53
%) ist der Meinung, ein solches Angebot eher nicht wahrzunehmen.
-2Die Befragten in den verschiedenen Altersgruppen äußern eine unterschiedliche Akzeptanz gegenüber Windkraftanlagen in der Eifel.
Alle Altersgruppen empfinden Windkraftanlagen in der Eifel mehrheitlich nicht als „störend“. An zweiter Stelle steht die Meinung, dass Windkraftanlagen „störend, aber akzeptabel“ seien. Die jüngeren
Befragten (bis 39 Jahre) vertreten eine eher positivere Einstellung zu Windkraftanlagen in der Eifel
als ältere Befragte. In der Personengruppe der 60 bis 69-Jährigen empfinden immerhin knapp ein
Drittel der Befragten Windkraftanlagen als „störend aber akzeptabel“. Rund 18 % der Befragten aus
dieser Altersgruppe beurteilen Windkraftanlagen als „störend“. In der Gruppe der über 70 –Jährigen
findet sich fast genau dieses Meinungsbild wieder.
In der Pressekonferenz begrüßte die Eifel Tourismus GmbH die Befragung grundsätzlich, insbesondere da es die erste Befragung zum Thema Tourismus und Windkraft in der Eifel ist. Herr Schäfer
betonte jedoch, dass es wichtig sein wird, wie sich die jetzigen Ergebnisse in Zukunft entwickeln.
Die vorliegenden Ergebnisse unterstreichen nach Einschätzung von Herrn Schäfer die Tatsache,
dass die Anlagen einen störenden Eingriff in das Landschaftsbild darstellen. Das Verbot die Anlagen
in „wertvolle Kulturlandschaften“ aufzustellen, wie es in Rheinland-Pfalz z.B. für die Flusstäler von
Mosel und Rhein sowie die Vulkan- bzw. Maarlandschaften gilt, belegt dies ebenfalls.
An dieser Stelle wird auch auf die Stellungnahme des Tourismus- und Heilbäderverbandes Rheinland-Pfalz e.V. und des DEHOGA Landesverbandes Rheinland-Pfalz e.V. vom 26.04.2012 zur Teilfortschreibung des LEP IV verwiesen. In der Stellungnahme wird betont, dass ein "unter touristischen
Gesichtspunkten nicht gesteuertes Aufstellen von Windrädern … zu erheblichen Qualitätsverlusten
bei der Wahrnehmung einmaliger Landschaftsbilder führen" wird.
Die Kreisverwaltung Euskirchen greift das Thema in dem geplanten Projekt "Energiewende und
Landschaftsbild: Konzept zur Bewertung und Entwicklung von Kulturlandschaften in der Eifel" (siehe
Vorlage 332/2012) auf.
Ziel des Projektes ist es, die hochwertigen Landschaftsbereiche und Sichtbeziehungen im Kreis Euskirchen aufzuzeigen und so eine Grundlage zu schaffen, die die Konfliktpotenziale in Verbindung mit
dem Ausbau der Windenergie minimiert.
Anlage:
Besucherbefragung zur Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Eifel
gez. i. V. Poth
Landrat
Geschäftsbereichsleiter/in:
Abteilungsleiter/in:
Sachbearbeiter/in:
Kreistagsbüro:
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(Unterschrift)
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