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Beschlussvorlage (Straßenbenennung in Bedburg hier: Bestimmung eines Straßennamens im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 43 / Bedburg, 6. Änderung, Teilbereich "Adolf-Silverberg-Straße")

Daten

Kommune
Bedburg
Größe
132 kB
Datum
30.08.2016
Erstellt
17.08.16, 18:02
Aktualisiert
12.10.16, 18:03
Beschlussvorlage (Straßenbenennung  in Bedburg
hier: Bestimmung eines Straßennamens im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 43 / Bedburg, 6. Änderung, Teilbereich "Adolf-Silverberg-Straße") Beschlussvorlage (Straßenbenennung  in Bedburg
hier: Bestimmung eines Straßennamens im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 43 / Bedburg, 6. Änderung, Teilbereich "Adolf-Silverberg-Straße") Beschlussvorlage (Straßenbenennung  in Bedburg
hier: Bestimmung eines Straßennamens im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 43 / Bedburg, 6. Änderung, Teilbereich "Adolf-Silverberg-Straße")

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Inhalt der Datei

Zu TOP:__________ Drucksache: WP9144/2016 Fachdienst 5 - Stadtplanung, Bauordnung, Wirtschaftsförderung Sitzungsteil Az.: öffentlich Beratungsfolge: Stadtentwicklungsausschuss Sitzungstermin: 30.08.2016 Abstimmungsergebnis: Ergebnis wie angegeben Betreff: Straßenbenennung in Bedburg hier: Bestimmung eines Straßennamens im Gebiet des Bebauungsplanes Nr. 43 / Bedburg, 6. Änderung, Teilbereich "Adolf-Silverberg-Straße" Beschlussvorschlag: Der Stadtentwicklungsausschuss beschließt, für die Straße im Innenbereich des BP 43, 6. Änderung, den Straßennamen a) Webergasse, b) Richard-Holtkott-Straße oder c) An der alten Fabrik zu vergeben. STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 2 Begründung: Im Gebiet des Bebauungsplanes 43, 6. Änderung, entsteht eine neue Straße. Während die umliegenden Bereiche unmittelbar über bestehende Straßen erschlossen sind (hier: AdolfSilverberg-Straße), erfolgt die innere Erschließung des Plangebietes über die als private Verkehrsfläche festgesetzte Privatstraße. Ein Übersichtsplan ist als Anlage beigefügt. Das Plangebiet befindet sich auf dem ehemaligen Gelände der Rheinischen Linoleumwerke Bedburg (nachfolgend RLB). Unternehmensgeschichte: Am 26. Januar 1897 gründete der Industrielle Adolf Silverberg die Rheinischen Linoleumwerke Bedburg. Neben der ebenfalls durch Initiative Silverbergs entstandenen Bedburger Wollindustrie und der dort ansässigen Zuckerfabrik entwickelte sich die Linoleumproduktion schnell zu einem wichtigen Wirtschaftszweig in dieser Region. Bis zum Konkurs und zur Schließung der Fabrik 1978 haben die RLB eine mehr als achtzigjährige Geschichte erlebt. Geprägt wurde das Unternehmen durch die Familie Holtkott. 1899 übernahm Richard Holtkott (1866-1950) die Leitung der Firma, die er bis zu seinem Tod 1950 innehaben sollte. Sein Sohn Alfred Holtkott (1903-1980) trat 1924 in die RLB ein, wohin ihm sein jüngerer Bruder Walter (19161996) einige Jahre später folgte. Nach dem Tod des Vaters übernahmen die beiden Brüder die Führung der Geschäfte und schieden erst 1976 aus dieser Tätigkeit aus. 1938 lässt sich als weiteres Eckdatum in der Firmengeschichte benennen, als Richard Holtkott die Umwandlung der RLB von einer Aktiengesellschaft in eine Einzelfirma vollzog. Diese Einzelfirma bestand noch über seinen Tod hinaus, bis 1962 die Gründung der Rheinische Linoleumwerke Bedburg Richard Holtkott GmbH & Co. KG erfolgte. Die Einwirkungen des Zweiten Weltkriegs ließen die Herstellung von Bodenbelägen zum Erliegen kommen. Bereits 1950 konnte der normale Stand der Produktion beinahe wieder erreicht werden. Das Unternehmen etablierte sich allmählich als zweitgrößter Linoleumhersteller in der Bundesrepublik. In den 1960er Jahren versuchte man, sich neuen Entwicklungen im Bereich der Bodenbeläge zu öffnen, und stellte die Produktion zum Teil auf Material aus PVC um. Hinzu kam in den 1970er Jahren noch die Herstellung von Textilbelägen und Teppichböden. Linoleum verlor in diesen Jahren an Popularität und der Absatz ging immer weiter zurück, so dass die RLB die Produktion 1973 einstellte. Vor dem Zweiten Weltkrieg beschäftigte das Unternehmen etwa 1000 Mitarbeiter. Zum Unternehmen der RLB gehörten schon mindestens seit den zwanziger Jahren eine Zweigniederlassung in Berlin und eine Zweigfabrik in Wien. Daneben existierten weitere Geschäftsstellen und Lager in anderen deutschen Städten, nach dem Zweiten Weltkrieg auch im europäischen Ausland. Als wichtiger Wirtschaftszweig und Arbeitgeber in der Region haben die Rheinischen Linoleumwerke Bedburg die Stadtgeschichte maßgeblich geprägt. Das 1897 gegründete und Zeit seines Bestehens im Familienbesitz stehende Unternehmen blieb stets unabhängig von der restlichen Industrie. Von Seiten der Verwaltung wird daher angeregt, die Benennung der neuen Straße mit einem historischen Bezug zu den Rheinischen Linoleumwerken Bedburg bzw. deren Produktion vorzunehmen. Folgende Alternativen werden von der Verwaltung vorgeschlagen: Beschlussvorlage WP9-144/2016 Seite 2 STADT BEDBURG Sitzungsvorlage Seite: 3 a) Webergasse, b) Richard-Holtkott-Straße, oder c) An der alten Fabrik Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel: Finanzielle Auswirkungen: Nein X Ja Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers: ----------------------------------Guido Heinrichs ----------------------------------Rainer Köster ----------------------------------Sibille Brabender-Lipej Sachbearbeiter(in) Fachdienstleiter(in) Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters Beschlussvorlage WP9-144/2016 Seite 3