Daten
Kommune
Bedburg
Größe
211 kB
Datum
28.06.2016
Erstellt
15.06.16, 18:02
Aktualisiert
15.09.16, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP:__________
Drucksache: WP9113/2016
Fachdienst 5 - Stadtplanung,
Bauordnung, Wirtschaftsförderung
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Stadtentwicklungsausschuss
Sitzungstermin:
28.06.2016
Abstimmungsergebnis:
Einstimmig, 0 Enthaltung(en)
Betreff:
Strategieentwicklung aus dem Masterplan Mobilität und Verkehr
Beschlussvorschlag:
Der Stadtentwicklungsausschuss nimmt die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt und Kenntnis
und beauftragt die Verwaltung in den zu erarbeitenden Handlungsmöglichkeiten
Maßnahmen zu entwickeln, die eine Verbesserung der Verkehrsverträglichkeit
gleichberechntigt für alle Verkehrsteilnehmer und eine Stärkung des ÖPNV bringen.
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Sitzungsvorlage
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Begründung:
Im Rahmen des Masterplanes Mobilität und Verkehr haben die Ortsteilbegehungen stattgefunden
und am 20.04.2016 fand die erste von insgesamt zwei Bürgerwerkstätten statt.
Diese erste Bürgerwerkstatt mit der Überschrift „Strategie und Leitbild“ gab den Bürgerinnen und
Bürgern Gelegenheit, die zukünftige Ausrichtung der Verkehrskonzeption und –politik
mitzugestalten.
Aufbauend auf den gesammelten Anmerkungen und Kritikpunkten der Ortsteilbegehungen in den
einzelnen Stadtteilen im vergangenen Herbst wurden einzelne Handlungsfelder durch das Büro
Stadtverkehr für die Bürgerwerkstatt und das weitere Vorgehen entwickelt. In Kleingruppen hatten
die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Themen einzubringen und zu verorten. Obwohl die
Kleingruppen unabhängig voneinander diskutierten, waren die Arbeitsergebnisse größtenteils
ähnlich gewichtet.
Die Handlungsfelder betreffen den Autoverkehr, den ruhenden Verkehr, den Fuß- und
Radverkehr, den ÖPNV, den Schülerverkehr und den Wirtschaftsverkehr.
Es standen folgende Möglichkeiten zur Wahl:
1. die Möglichkeit zur verkehrlichen Optimierung. Hier erfolgt eine Beibehaltung des Status Quo
mit leichten Verbesserungen (blaue Karten).
2. die Möglichkeit zur qualitativen Ertüchtigung des Straßennetzes für alle Verkehrsteilnehmer.
Hier soll eine Verbesserung der Verkehrsverträglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer und nicht nur
für den motorisierten Individualverkehr (MIV) erreicht werden (gelbe Karten).
3. die Möglichkeit zur Verbesserung der Nahmobilität und Reduzierung des Autoverkehrs. Die
Nahmobilität wäre durch ein besseres Angebot im ÖPNV sowie deutliche Verbesserungen im Radund Fußverkehr zu stärken, gleichzeitig erfolgen restriktivere Maßnahmen bzgl. des Autoverkehrs
(grüne Karten).
So wurde zunächst deutlich, dass sich die Bürgerinnen und Bürger keine weitere Zunahme des
Autoverkehrs wünschen, sondern im Gegenteil, diesen eher reduzieren und verbessern wollen.
Die wichtigsten Ansatzpunkte aus Sicht der Teilnehmer waren:
Reduzierung des städtischen „Schleichverkehrs“ in den Wohngebieten und Straßendörfern
Reduzierung des innerstädtischen LKW-Verkehrs
Verlagerung des Individualverkehrs auf das überörtliche Straßennetz (Landesstraße,
Kreisstraße)
bessere Gestaltung der Tempo-30-Zonen durch bauliche Verengungen/Verschwenkungen
Neuordnung und Reduzierung des Parkraumangebots an sensiblen Stellen, bis hin zur
Einrichtung von Park- und Halteverbotszonen
bessere Regelung des Hol- und Bringverkehrs am Schulzentrum hinsichtlich
Verkehrsaufkommen und Verkehrssicherheit
Verbesserung der Fußwege und Fußgängerüberwege, auch unter Berücksichtigung der
Barrierefreiheit
Verbesserung und Ausbau alternativer Mobilitätsangebote (Radverkehr, E-Mobilität)
Verbesserung und Ausbau des ÖPNV, v.a. im Zuge des S-Bahn-Ausbaus (perspektivisch)
Eine Kurzzusammenfassung der Ergebnisse sowie der Impulsvortrag ist beigefügt.
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Sitzungsvorlage
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Die weitere strategische Entwicklung aus dem zu erstellenden Masterplan Mobilität und Verkehr ist
maßgeblich von der Entscheidung über die Schließung der Bahnübergänge abhängig.
Unabhängig hiervon sollten jedoch vorrangig die Thematik des Hol- und Bringverkehrs am
Schulzentrum sowie eine Stärkung des ÖPNV auf der Agenda stehen.
Allein im Hinblick auf die Aufnahme der Stadt Bedburg als Modellkommune im Projekt „globale
nachhaltige Kommune“ sollte ein Umdenken geweckt werden, dass der Trend weg vom Auto und
hin zum leistungsfähigen und leistbaren ÖPNV erfolgen muss.
Sowohl bei der Erstellung des Nahverkehrsplanes für den Rhein-Erft-Kreis als auch bei der
derzeitigen Erstellung des Masterplanes Mobilität und Verkehr für die Stadt Bedburg ist
festzustellen, dass das Kraftfahrzeug ein prägendes Element für die ländliche Gegend ist. (siehe
beigefügten Impulsvortrag) Der Modal Split geht daher von einem hohen motorisierten
Individualverkehr aus, der nicht wegzudenken ist.
Eine Entscheidung zur Durchführung von restriktiven Maßnahmen wird sich schwierig gestalten
lassen, da aufgrund der oben aufgeführten Argumente mit geringer Akzeptanz seitens der
Bevölkerung gerechnet werden muss.
Die Verwaltung schlägt daher vor, aus dem Ergebnis der Bürgerwerkstatt vorrangig Maßnahmen
zu entwickeln, die eine Verbesserung der Verkehrsverträglichkeit für alle Verkehrsteilnehmer,
insbesondere auch für den Fuß- und Radverkehr, mit sich bringen (vgl. gelbe Karten) und eine
Verbesserung im ÖPNV erreichen.
Die nächste Bürgerwerkstatt soll nach der Sommerpause stattfinden.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
Bedburg, den 10. Juni 2016
----------------------------------Angelika Metzmacher
----------------------------------Udo Schmitz
----------------------------------Sascha Solbach
Sachbearbeiter(in)
Stellvertretender Fachdienstleiter
Bürgermeister
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