Daten
Kommune
Wesseling
Größe
126 kB
Datum
12.12.2012
Erstellt
26.11.12, 17:41
Aktualisiert
26.11.12, 17:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Sitzungsvorlage Nr.:
247/2012
- Mitteilung Federführender Bereich
Beteiligte Bereiche
Stadtplanung
Vorlage für
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betrifft:
(ggf. Anlagen bezeichnen)
Sachstandsbericht zu dem Thema "Regionale Wohnbaulandentwicklung" in den Städten Brühl, Frechen, Hürth, Köln, Pulheim und Wesseling.
Namenszeichen des federführenden Bereichs
Sachbearbeiter/in
Leiter/in
Namenszeichen Beteiligte Bereiche
Datum
15.11.2012
Namenszeichen
I/10
Bearbeitungsvermerk
Fachdezernent
Kämmerer
Bürgermeister
STADT WESSELING
Vorlagen-Nr.: 247/2012
Der Bürgermeister
Sachbearbeiter/in:
Datum:
Stefan Wessels
15.11.2012
X
öffentlich
nichtöffentlich
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Betreff:
Sachstandsbericht zu dem Thema "Regionale Wohnbaulandentwicklung" in den Städten Brühl, Frechen,
Hürth, Köln, Pulheim und Wesseling.
Beschlussentwurf:
Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz nimmt den Sachstandsbericht zu dem Thema ‚Regionale Wohnbaulandentwicklung’ zur Kenntnis.
Sachdarstellung:
1. Problem
Vor dem Hintergrund der Diskussion über die Auswirkungen des demographischen Wandels wird in vielen
Kommunen auch die aktuelle und künftige Wohnungsmarktsituation als ein wichtiger Teilaspekt im Sinne
einer zukunftsorientierten und „bezahlbaren“ Stadtentwicklung thematisiert. Während sich viele Städte u.a. in
Nordrhein-Westfalen auf einen Rückgang der Bevölkerung einstellen müssen, wird gerade den wirtschaftlich
prosperierenden Ballungszentren ein längerfristiger, anhaltender Bevölkerungszuwachs prognostiziert, von
dem nicht nur die Großstädte selbst, sondern vielfach auch die angrenzenden Nachbarkommunen profitieren.
Auch die Region Köln/Bonn mit der Teilregion der IntAK-Städte ist eine solche Wachstumsregion. Die verschiedenen Prognosen (IT.NRW, Bertelsmann u.a.) zeigen zumindest bis zum Jahr 2030 teilweise Zuwächse auf, die es zu bewältigen gilt. Dieses Wachstum birgt jedoch nicht nur Vorzüge, sondern auch Herausforderungen:
Das Angebot an preiswertem Wohnraum ist begrenzt, die Nachfrage wird entsprechend der Prognosen teils kräftig steigen, während verfügbare Flächen nicht ausreichen und neue erschlossen werden müssen.
Die vorhandenen Infrastrukturkapazitäten müssen ausgebaut werden. Dies gilt vor allem für die soziale Infrastruktur wie z.B. Kindergärten und Schulen. Gerade im Hinblick auf die Suburbanisierungsprozesse sind es häufig junge Familien mit (kleinen) Kindern, die in das (noch) günstigere Umland der Großstadt ziehen und entsprechende soziale Infrastrukturen nachfragen.
2. Lösung
Die mit dieser wachstumsorientierten Stadtentwicklung verbundenen kommunalen Ausgaben haben in jüngerer Vergangenheit deshalb dazu geführt, dass auch in einigen IntAK-Kommunen ein Diskussionsprozess
über die erwartete und beabsichtigte künftige Bevölkerungsentwicklung eingesetzt hat. Als Steuerungsinstrument wurden und werden vielerorts Entwicklungskonzepte zum kommunalen Wohnungsbau erstellt,
die im Gegensatz zu den vergangenen Jahren eine eher restriktive (z.B. Frechen und Hürth) bzw. moderate
Wohnbaulandentwicklung (z.B. Pulheim) vorgeben.
In der Stadt Köln hingegen werden ein eher moderates Wachstum und eine entsprechende Bereitstellung
neuen Wohnraumes angestrebt. Dies ist begründet in der Annahme, dass eine positive Entwicklung der
Wirtschaft und ein vitaler Wohnungsmarkt eng miteinander verbunden sind. Ausreichend vorhandener
Wohnraum in attraktiven städtebaulichen Lagen ist für die Ansiedlung neuer Unternehmen ein wichtiger
Standortfaktor.
Die v.g. kommunalen Strategien haben jedoch zur Folge, dass die genannten externen Prognosen, da diese
nur auf der vergangenen Entwicklung aufbauen, nicht unbedingt mit den beschriebenen kommunalen Entwicklungsszenarien übereinstimmen. Vor diesem Hintergrund hat der IntAK für das 5. Treffen der Bürgermeister, des Oberbürgermeisters und des Landrates das Arbeitspapier zur regionalen Wohnbaulandentwicklung unter dem Arbeitstitel „Wohnregion Köln-Rhein-Erft“ erarbeitet. Ausgehend von den ungezügelten externen Wachstumsprognosen und deren Folgen, stellt dieses die kommunalen Zielsetzungen zum Wohnungsbau vergleichend gegenüber und beleuchtet in einer ersten Bewertung positive und negative Aspekte
dieser Strategien. Aus der Diskussion hierzu ist festzuhalten, dass diese Region im Gegensatz zu vielen
anderen Regionen weiterhin Wachstumsregion ist und diesen glücklichen Umstand als Chance begreifen
und nutzen muss. Damit die Region auch zukünftig noch Wissenslandschaft bleiben kann und Wirtschaftswachstum generieren will, muss sie auch willens und in der Lage sein, den hierzu erforderlichen attraktiven
Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Mit Blick auf den gesamten Ballungsraum Köln sind die Kommunen
hinsichtlich der Wirtschaftsentwicklung aufeinander angewiesen. Insofern hätte ein Entwicklungsstopp enorme negative Auswirkungen und ist die falsche Strategie. Denn vor dem Hintergrund des großen zeitlichen
Abstandes zwischen einem Planungsbeginn für neues Wohnbauland bis zur Umsetzung kann dann nicht
mehr rechtzeitig gegengesteuert werden.
Hieraus ist der Auftrag der Bürgermeister an den IntAK formuliert worden, auch zu diesem Thema zunächst
einen Verwaltungs- und Expertenworkshop durchzuführen, der sich u.a. mit folgenden Fragen auseinandersetzt:
Welche Wachstumsprognosen sind realistisch?
Was sind Herausforderungen des Wachstums in einer prosperierenden Region?
Wie können konkrete Handlungsansätze zur Wohnbaulandentwicklung aussehen?
Kann kommunales Baulandmanagement einen Beitrag zur Lösung der Finanzierungsprobleme bei
der Baulandentwicklung leisten?
Das Arbeitspapier vom 04.09.2012 ist als Anlage beigefügt.
3. Alternativen
Keine
4. Finanzielle Auswirkungen
Keine
Anlagen
Arbeitspapier Regionale Wohnbaulandentwicklung (04.09.2012)