Daten
Kommune
Leopoldshöhe
Größe
16 kB
Datum
24.04.2008
Erstellt
17.04.08, 21:54
Aktualisiert
17.04.08, 21:54
Stichworte
Inhalt der Datei
Niederschrift
über die Bürgerversammlung (frühzeitige Beteiligung) zur
13. Änderung des Bebauungsplanes Nr. 04/05 „Auf dem Rohe“
Der Termin fand am 06.03.2008 im Sitzungssaal des Rathauses statt.
Beginn:
18:03 Uhr
Ende:
19:35 Uhr
Teilnehmer:
Verwaltung: BM Herr Schemmel, TA Frau Knipping, VA Frau Franke
CDU:
Herr Gräfe
SPD:
Herr Puchert-Blöbaum
GRÜNE:
Herr Dr. Bruck
Gäste/
Vortragende: Herr Lampe von Dr. Kerth + Lampe Geo-Informatric GmbH aus Detmold
Bürger
lt. beigefügter Teilnehmerliste als Kopie
Presse:
-
Hinweis:
Die Vorträge von Herrn Lampe und Frau Knipping werden durch PowertPointFolien unterstützt. Diese sind dem Protokoll als Anlage beigefügt.
Bürgermeister Schemmel eröffnet die Bürgerversammlung und begrüßt alle Anwesenden, stellt
die Teilnehmer aus Rat und Verwaltung vor und gibt eine kurze Einführung über das Allgemeine
Bebauungsplanverfahren.
Anschließend stellt Herr Lampe die Ergebnisse der Sanierung des Altlastenstandortes
Mühlenstraße vor. Die Sanierung sei weitestgehend abgeschlossen; als nächste Schritte sind die
Graseinsaat sowie im Herbst des Jahres die Bepflanzung der Altlast geplant. Des weiteren
informiert er über den Stand der passiven Maßnahmen wie zum Beispiel die Anlage von
Gasrigolen. Die durchgeführten Bohrungen – zur Feststellung des Gasanteils auf den einzelnen
Grundstücken – haben zur Folge, dass der Bebauungsplan dahingehend geändert werden soll,
dass die überbaubaren Flächen neu festgelegt werden müssen.
Hierzu gibt Frau Knipping kurze Erläuterungen und stellt weiterhin das Verfahren der Umsetzung
dieser Sanierungsergebnisse in den Bebauungsplan vor. Hierbei sei die Sicherung der
Wohngebäude sowie die Sicherung von gesunden Arbeitsverhältnissen höher zu bewerten als
die Verbesserung der Grundstücksbebaubarkeit. Als höchstes Gut wird der Schutz der Anwohner
gesehen. Neben den zusätzlichen Festsetzungen aufgrund der Sanierung, sind auch
Verbesserungen bezüglich der Nutzbarkeit der Grundstücke gegenüber der jetzigen Rechtslage
erfolgt.
Im Anschluss daran werden folgende Wortmeldungen der Anwesenden abgegeben und
beantwortet.
Herr Fichtler, Mühlenstraße 40 – Verlauf der X-Line, Bereich der Garagen-Bebauung
Herr Fichtler zeigt sich irritiert darüber, warum sein Gartenhaus, welches laut den
Bohrungsergebnissen auf einem „nicht-so-gefährlich“ eingeschätzten Bereich steht, gefährdeter
sein soll, als das Wohnhaus seines Nachbarn (Mühlenstraße 38). Das Wohnhaus Mühlenstraße
38 liegt laut dem Bebauungsplan sogar im nichtbebaubaren Bereich. Außerdem wären auch die
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Ergebnisse der Bohrungen negativer ausgefallen als bei ihm. Es wird von Herrn Lampe erklärt,
dass das Grundstück von Herrn Fichtler eine größere Auffälligkeit hinsichtlich organischer Abfälle
und höhere Anteile von Bauschutt aufweist als das Nachbargrundstück Mühlenstr. 38. Aufgrund
dieses Befundes ist das Grundstück von Herrn Fichtler differenzierter zu betrachten. Frau
Knipping ergänzt, dass das Gartenhaus, wie ihm bekannt sei, einer anderen rechtlichen
Beurteilung unterliegt als das genehmigte Wohnhaus, welches Bestandsschutz hat. Sollte dieses
Haus allerdings einmal abgerissen werden, so dürfte das neue Haus nur im Bereich der
bebaubaren Fläche errichtet werden und nicht an gleicher Stelle. Es sind hier also
unterschiedliche bauplanungsrechtliche Grundlagen anzuwenden.
Herr Fichtler schlägt weiter vor, die X-linie (Markierung der Tonkule) nicht anhand der
vorliegenden Luftbildaufnahmen in die Änderung des Bebauungsplanes aufzunehmen (jetziger
Stand) sondern die durch das Büro Dr. Kerth und Lampe vorgelegten Bohrungs-Ergebnisse
zugrunde zu legen. Dies wäre auch im Hinblick auf evtl. Grundstücksverkäufe von Vorteil. Nach
einer kurzen Diskussion wird zugesagt, die Anregungen aufzunehmen und in der nächsten
Sitzung des zuständigen Ausschusses zu diskutieren bzw. zu beraten.
Des weiteren merkt Herr Fichtler an, dass er Garagen auf der Südseite der Grundstücke für sehr
ungünstig halte, da auf dieser Seite die Terrassen und Gärten zu finden sind. Er würde für diesen
Bereich eher die Nord-Seite der Grundstücke vorschlagen. Hierzu gibt Frau Knipping folgende
Auskunft: Bisher seien keine Garagen oder Nebenanlagen i.d. Bereich zulässig. Der neue
Bebauungsplan sieht eine Verbesserung der Bebauung durch offene Garagen vor. Es wird zur
Zeit weiter geprüft, ob in diesem Bereich zudem Nebenanlagen mit Auflagen möglich sind.
Herr Hilbrink, Mühlenstraße 53 – Negative Auswirkung auch für die andere Straßenseite
der Mühlenstraße zu befürchten
Herr Hilbrink möchte wissen, ob die Bebauungsplan-Änderung auch negative Auswirkungen auf
die andere Straßenseite (ungerade Hausnummern) der Mühlenstraße zur Folge hat. Frau
Knipping teilt mit, dass für diesen Bereich kein Handlungsbedarf besteht und somit auch keine
Nachteile zu befürchten sind.
Herr Dr. Bruck (Bündnis 90/Die Grünen) – Ausgasung bald abgeschlossen
Dr. Bruck fragt nach, ob die Ausgasung im Bereich der Altlast Mühlenstraße bald abgeschlossen
ist. Hierzu kann Herr Lampe keinen genauen Angaben machen. Eine Zeitspanne für die
Ausgasung kann nicht festgelegt werden.
Herr Puchert-Blöbaum (SPD-Fraktion) – Bohrungen auf den Grundstücken
Herr Puchert-Plöbaum informiert sich, ob auf allen „betroffenen“ Grundstücken Bohrungen
durchgeführt worden sind. Laut Auskunft von Herrn Lampe sind auf allen Grundstücken 2 bis 3
Bohrungen durchgeführt worden. Die Ergebnisse können auch im Rahmen des
Informationsfreiheitsgesetzes/Umweltinformationsgesetzes sowie der öffentlichen Auslegung des
Bebauungsplanes bei Frau Knipping eingesehen werden.
Herr Gräfe (CDU-Fraktion)- Wie sieht es mit der Gasausbreitung aus? – Erfahrungswerte
Herr Gräfe möchte wissen, wie es mit Erfahrungswerten zur Gasausbreitung bei der Altlast
Mühlenstraße aussieht.
Herr Lampe teilt mit, dass es hierzu keine Erfahrungsberichte gibt. Der Boden auf dem die Altlast
Mühlenstraße zu finden ist, sei an sich dicht, so dass nicht mit einer weiteren Gasausbreitung zu
rechnen ist.
Das Ergebnis der Anlieger-/Bürgerversammlung bzw. die Anregungen werden an die Ausschüsse
weitergegeben, um Entscheidungen zu treffen bzw. um nochmals zu beraten.
Es wird angeregt vor der nächsten Sitzung des Hochbau- und Planungsausschusses einen
Ortstermin an der Altlast Mühlenstraße durchzuführen. Hier soll sich über den Stand der
Sanierungsmaßnahmen sowie die Umsetzung der Anregungen informiert werden.
Bürgermeister Schemmel bedankt sich bei allen Beteiligten und schließt die Versammlung um
19:35 Uhr.
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Bürgermeister Schemmel
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Franke, Schriftführerin
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Knipping, TA Verwaltung