Daten
Kommune
Wesseling
Größe
143 kB
Datum
19.09.2012
Erstellt
09.10.12, 06:18
Aktualisiert
09.10.12, 06:18
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Neugestaltung des Wesselinger Rheinufers
Baulos 3 Rheinpark
Niederschrift zum 2. Wesselinger Bürgerforum am 30.08.2012
Stadt Wesseling, Rheinforum, 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr
Anwesend auf dem Podium:
Hans-Peter Haupt, Bürgermeister
Gunnar Ohrndorf, Erster Beigeordneter
Ursula Schneider, Fachbereichsleiterin Stadtplanung
Judith Hawig, Fachbereich Stadtplanung
Josef Recht, Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umweltschutz
Lorenz Kehl, Planungsbüro Atelier Loidl
Ca. 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger.
Herr Bürgermeister Haupt begrüßt die Anwesenden und bedankt sich bei den Bürgerinnen und Bürgern
für ihr Interesse an der Veranstaltung. Anschließend gibt er einen Überblick über die bereits erfolgten
Planungsschritte bei der Neugestaltung des Rheinufers und bittet den Planer Herrn Kehl vom Planungsbüro Atelier Loidl, die Planung vorzustellen.
Herr Kehl erläutert die Planung.
Herr Recht übernimmt die Moderation der sich anschließenden Diskussion mit den Bürgern und gibt
vorab die „Spielregeln“ für die Wortbeiträge der Anwesenden bekannt. Er weist darauf hin, dass ein
Tonband-Mitschnitt der Anregungen erfolge und diese ferner protokolliert würden. Im Folgenden werden
die Anregungen der Bürger wiedergegeben:
Heinrich Keiz
Herr Keiz erkundigt sich nach der Anzahl der vorgesehenen Treppen und Abgänge. Er stellt in Frage,
ob die Abgänge in der geplanten Form tatsächlich erforderlich sind.
Lorenz Kehl
Herr Kehl erläutert die Bedeutung der neuen Zugänge von der Innenstadt zum Rhein. Jeder neue Zugang zum Rhein sei wichtig, um das Potenzial des Rheins als Anziehungspunkt für die Innenstadt zu
nutzen.
Ilse Schellschmidt
Frau Schellschmidt vom Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. Wesseling erkundigt sich, ob der EinMann-Bunker am Rheinufer wiederaufgestellt werde.
Lorenz Kehl
Herr Kehl bestätigt die Wiederaufstellung des Bunkers in der Böschung südlich der neuen Freitreppe.
Rosemarie Fritsche
Frau Fritsche regt an, auf dem Rheinsteg und im Rheinpark eine größere Anzahl des Banktyps mit
durchgängiger Rückenlehne vorzusehen, da diese von Senioren lieber genutzt würden. Da die schöne,
neu gestaltete Ruttmanns Wiese rege von Kindern zum Spielen genutzt werde, schlägt sie zudem vor,
einen kleinen Ballzaun am oberen Abschluss der Treppe vorzusehen, um ein Herabrollen von Bällen zu
verhindern. Als zusätzliche Attraktion für Kinder im Rheinpark plädiert sie für die Anlage eines Wasserspiels.
Theo Moll
Herr Moll weist darauf hin, dass die Durchgangsbreite der obersten Treppenstufe der Freitreppe sehr
schmal sei und daher von Menschen mit Gehhilfen oder Rollstühlen nicht sicher genutzt werden könne.
Ferner empfiehlt er, die Bastion im Bereich des Seniorentreffs zu erhalten, da diese einen sehr schönen
Blick auf den Rheinbogen ermögliche.
Lorenz Kehl
Herr Kehl nimmt den Hinweis von Herrn Moll zur Durchgangsbreite auf der obersten Treppenstufe auf
und erläutert, dass die Stadt Wesseling durch einen zusätzlichen Pflasterstreifen eine Verbreiterung des
Streifens vorsehe. Zur Bastion ergänzt Herr Kehl, dass der balkonartig geplante neue Mehrgenerationenplatz sogar noch ein Stückchen über die Kante der heutigen Bastion hinausrage, so dass ebenfalls
ein Blick am Seniorentreff vorbei auf die Rheinschleife möglich werde.
Günther Heinen
Herr Heinen kritisiert die Fällung von vier Linden auf dem Rheinsteg für die Aufstellung des GangwayKrans. Weiter erkundigt er sich, warum die barrierefreie Rampenanlage nicht bereits im ersten Bauabschnitt und somit in geringerer Entfernung zum Luzia-Haus realisiert worden sei.
Gunnar Ohrndorf
Herr Erster Beigeordneter Ohrndorf erläutert, dass die Verwaltung die Frage nach dem Standort der
barrierefreien Rampenanlage und deren zeitliche Realisierung im Bauablauf intensiv diskutiert habe.* In
der Summe sei wichtig, dass die Anlage realisiert werde und über den zentralen Plangebietsbereich
genutzt werden könne. Wie wichtig der Stadt die Schaffung eines barrierefreien Zugangs sei, könne
daran nachvollzogen werden, dass sie die Rampe auch ohne Fördermittel durch das Land realisieren
würde, falls diese wider Erwarten ausblieben.(* Anm.: Bereits bei der Überarbeitung des Wettbewerbsentwurfs in den Jahren 2009/2010 ist überprüft worden, ob im ersten Bauabschnitt ein barrierefreier Zugang, ggf. baulich in die neue Freitreppenanlage integriert, errichtet werden kann. Aufgrund des
höheren technischen und finanziellen Aufwands sowie der unbefriedigenden gestalterischen Anmutung
wurde von der Lösung Abstand genommen. Da sowohl der südliche Parkabschnitt als auch der Bereich
von Ruttmanns Wiese (Uferstraße) über Treppen-freie Zugänge zum neuen Rheinsteg verfügen, ist die
Platzierung der barrierefreien Rampe im zentralen Plangebiet folgerichtig).
Lorenz Kehl
Zur Fällung der Linden am Aufstellort des Krans ergänzt Herr Kehl, dass diese aus technischen Gründen unvermeidbar gewesen sei. Durch Nachpflanzungen und Ergänzungen würde die Allee jedoch
künftig mehr Linden aufweisen, als vor der Baumaßnahme.
Frank Reiner
Herr Reiner ist der Ansicht, dass das Geld, das für die Neugestaltung des Rheinufers verwendet wird,
besser zum Ausbau von Kindertagesstätten oder zur Anlage von Spielplätzen hätte genutzt werden
sollen. Herr Rainer kritisiert weiter die früheren Planungen zum Chemtech-Gebäude. Zur fertiggestellten
Freitreppe an Ruttmanns Wiese ergänzt er, dass die oberste Stufe mit einem Geländer versehen werden sollte, um Stürze zu vermeiden. Abschließend erkundigt Herr Reiner sich, ob die Café-Nutzung am
KD-Anleger künftig wieder aufgenommen werde.
Josef Recht
Herr Recht erläutert, dass das Chemtech-Gebäude aus dem Rheinuferwettbewerb hervorgegangen sei.
Aufgrund der Reaktion der Bürgerschaft auf das Gebäude sei von der Planung Abstand genommen
worden. Die Gastronomie werde seiner Kenntnis nach Fertigstellung des Rheinstegs durch den Pächter
wieder in Betrieb genommen.
Günther Nett
Herr Nett fragt, ob es korrekt sei, dass die barrierefreie Rampenanlage des 3. Bauloses in genau jenem
Bereich errichtet werde, der in Baulos 2 aufwendig mit Rollrasen bepflanzt worden sei.
Lorenz Kehl
Herr Kehl bestätigt die Vermutung von Herrn Nett. Grund für die temporäre Bepflanzung sei, dass die
Böschung am Rheinsteg in der gesetzlich festgelegten Hochwasserzeit von Anfang November bis Ende
März vor Abschwemmungen durch Hochwasser gesichert werden müsse. Dies sei eine strikte Auflage
der Bezirksregierung Köln. Er erklärt weiter, dass für die Errichtung der aus Fertigteilen bestehenden
Rampe jedoch nur in Teilbereichen eine Entfernung des Rasens erforderlich werde.
Gerd Blum
Herr Blum äußert sich insgesamt enttäuscht über die Rheinuferplanung. Er erkundigt sich nach dem
Verbleib von Minigolfanlage und Boulebahn sowie nach der Abwicklung des Radverkehrs auf dem
Rheinsteg.
Lorenz Kehl
Herr Kehl veranschaulicht am Plan den Standort der leicht verschobenen Boulebahn, sowie der nicht
von der Planung betroffenen Minigolfanlage. Zur Frage nach dem Radverkehr erläutert er, dass auf der
Breite des gesamten Rheinstegs eine Mischverkehrsfläche vorgesehen sei, auf der Fußgänger und
Radfahrer Rücksicht aufeinander nehmen müssten.
Fritz Esser
Herr Esser lobt die bereits realisierten Maßnahmen der Rheinuferneugestaltung und die damit verbundene bessere Sicht auf den Rhein. Bedenken bestehen seiner Ansicht nach hinsichtlich des geringen
Abstands zwischen der Musikmuschel und dem neuen Spielbalkon. Ggf. könne dies zu Störungen der
regelmäßig im Rheinpark stattfindenden Konzerte führen.
Heinz Olbrig
Herr Olbrig plädiert dafür, den Baumbestand weitgehend zu erhalten und keine alten Bäume zu fällen.
Zum Schutz des neu gestalteten Parks vor Vandalismus und Verunreinigung schlägt er regelmäßige
Begehungen durch einen Ordnungsdienst vor.
Lorenz Kehl
Herr Kehl erläutert den vorgesehenen Umgang mit den bestehenden Parkbäumen. Bereits im letzten
Jahr seien unabhängig vom Rheinuferprojekt geschädigte Bäume im Rheinpark gefällt worden, da diese
eine Gefährdung für Besucher des Parks darstellten. Auch bei den nun zu entfernenden Bäumen handele es sich zu einem erheblichen Teil um Bäume, die z.B. durch Pilzbefall oder Blitzeinschlag geschädigt und somit abgängig seien. Am Beispiel der Baumarten Eiche und Robinie veranschaulicht er, dass
es zum nachhaltigen Schutz wertvoller und langlebiger Bäume erforderlich sein kann, schnellwüchsige,
weniger hochwertige Nachbarbäume zu beseitigen. Der wertvolle Baumbestand im Rheinpark werde
erhalten.
Theo Moll
Herr Moll gibt an, die Entwicklung des Rheinparks und der Promenade in den 1930er Jahren als Kind
mitverfolgt zu haben. Auch damals sei es erforderlich gewesen, altes zu entfernen, um neues zu schaffen. Hätten die Stadtväter von damals nicht den Mut gehabt, Veränderungen vorzunehmen, gäbe es
den Rheinpark heute nicht. Herr Moll regt an, eine bauliche Verbindung zwischen der barrierefreien
Rampe und der mittleren Gangway im Bereich der Kehre herzustellen.
Rudolf Lahmann
Herr Lahmann hebt in seiner Funktion als Vorsitzender des Wesselinger Vereins für Wirtschaft und
Handel die einmalige historische Chance des Rheinuferprojekts hervor, eine „Marke“ für die Stadt zu
entwickeln. Das Projekt könne dazu beitragen, dass die Wesselinger sich wieder mit ihrer Stadt identifizierten. Bereits heute werde die Treppe rege und von allen Altersgruppen angenommen und stelle einen neuen Anziehungspunkt dar, der bewusst aufgesucht werde. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass
das Rheinufer, obwohl noch nicht fertiggestellt, schon heute Besucher von außerhalb in die Stadt locke.
Auch vor dem Hintergrund der neuen Passage in der Flach-Fengler-Straße stelle das Rheinufer den
richtigen Auftakt zur Verbesserung der Standortsituation des innerstädtischen Handels dar.
Willi Mandt
Herr Mandt regt an, den Kinderspielplatz an seinem jetzigen, umwallten Standort zu belassen. Auch die
Neuanlage von Wegen und die Fällung von Bäumen sehe er kritisch.
Günther Heinen
Herr Heinen erwartet, dass die Attraktivität des Rheinparks durch die Umgestaltung erhöht wird. Er regt
an, im unmittelbaren Umfeld des Rheins ein Café für die Wesselinger Bürgerinnen und Bürger vorzusehen.
Josef Recht
Herr Recht verweist erneut auf die außengastronomische Nutzung, die seiner Kenntnis nach im nächsten Jahr am ehemaligen Wasserschutzpolizeigebäude wieder aufgenommen werde.
Ewald Kuhl
Herr Kuhl führt an, dass der Rheinpark an warmen Sommerabenden häufig von Jugendlichen aufgesucht und verwüstet werde. Er bittet die Stadt um die Einrichtung eines Ordnungsdienstes, um die
Lärmbelästigung durch den Park zu reduzieren und um die neu gestaltete Anlage vor Vandalismus zu
schützen. Herr Kühl äußert sich positiv hinsichtlich der Lichtung des Parks durch die Entfernung von
Hecken und Sträuchern. Abschließend erkundigt er sich, warum die auf dem Rheinsteg verwendeten
Pflastersteine eine Dicke von nahezu 20 cm aufwiesen.
Josef Recht
Herr Recht erläutert, dass die Massivität und Dicke der Steine der regelmäßig stattfindenden Überschwemmungen der Promenade geschuldet seien. Durch die Größe und das Gewicht der Steine könne
ein Wegschwimmen und eine Unterspülung des Pflasters verhindert werden. Zum Ordnungsdienst ergänzt Herr Recht, dass es möglich sei, z.B. eine Patenschaft für den Park zu übernehmen. Bürgerschaftliches Engagement und Zivilcourage seien gefragt, um Vandalismus im Park zu verhindern und
das neue „Schmuckstück“ dauerhaft in Ordnung zu (er)halten.
Heinz Schwerfen
Herr Schwerfen beklagt sich über die unzureichende Pflege des Rheinparks in den letzten Jahrzehnten.
Eine bessere Instandhaltung der Anlage hätte das Rheinuferprojekt und die damit verbundenen Kosten
seiner Ansicht nach überflüssig gemacht. Aufgrund der zahlreichen auf Wesselinger Stadtgebiet vorhandenen Abgänge zum Rhein seien zusätzliche Treppen wie die geplanten Gangways ebenfalls überflüssig. Herr Schwerfen kritisiert ferner, dass mit der Herstellung des Rheinstegs künftig die Möglichkeit
verloren ginge, unter der Lindenallee hindurch zu gehen.
Lorenz Kehl
Herr Kehl stellt klar, dass die Gesundheit der Linden durch die Jahrzehnte lang währende Einfassung in
der Asphaltfläche gelitten habe. Durch die Entfernung des Asphaltkorsetts und die bessere Belüftung
und Bewässerung der Wurzeln erhielten die Bäume einen Vitalitätsschub, der sie widerstandsfähiger
mache und den Erhalt der Allee für die nächsten 20 Jahre sichere.
Dagmar Ueding
Frau Ueding berichtet von einem Projekt des Kunstverein Wesseling e.V., das die Aufstellung von Plastiken der Künstlerin Eva Ohlow im Eingangsbereich des Rheinpark vorsehe. Bei den Objekten handele
es sich um Sitzblöcke aus Stein, auf deren Oberfläche historische Siedlungsstrukturen Wesselings eingraviert würden. Zur Finanzierung des Projekts habe der Kunstverein einen Förderantrag bei der
Rheinenergiestiftung eingereicht. Die zur Zeit neben der Minigolfanlage angeordneten Frankengräber
könnten nach einer Sanierung in die Nähe der neuen Sitzsteine verlagert werden, um das historische
Thema auch räumlich miteinander zu verknüpfen. Mit wenig Aufwand könnte zudem ein neuer Anstrich
von Musikmuschel und AWO-Haus zur weiteren Aufwertung des Rheinparks beitragen.
Hans-Peter Haupt
Herr Bürgermeister Haupt begrüßt das Projekt des Kunstvereins Wesseling e.V. und hofft auf Erfolg des
gestellten Antrags bei der Rheinenergiestiftung. Als Standorte für die Skulpturen und die Frankengräber
eigneten sich z.B. der Eingangsbereich des Parks oder die Fläche im Bereich des heutigen umwallten
Spielplatzes.
Axel Welter
Herr Welter spricht sich positiv über die Rheinparkplanung aus. Das offene und klare Konzept verhindere die Entstehung dunkler, unübersichtlicher Ecken und trage daher dazu bei, dass die Bürger sich künftig im Park wieder sicherer fühlten. Herr Welter betont, dass die Städtebau-Fördergelder in Höhe von
80% der Kosten nicht für andere Maßnahmen, etwa aus dem sozialen Bereich, verwendet werden
könnten und es daher sinnvoll sei, die Chance zur Parkerneuerung zu ergreifen. Verzichte die Stadt auf
diese Chance, würden die Gelder in einer anderen Stadt investiert.
Karl-Heinz Hellwig
Herr Hellwig äußert sich erfreut darüber, dass die neue Freitreppe an Ruttmanns Wiese von der Bevölkerung so gut angenommen werde und bisher kein nennenswerter Vandalismus an der Treppe stattgefunden habe. Er erklärt, im nächsten Jahr die Wiedereröffnung seiner Außengastronomie am ehemaligen Wasserschutzpolizeigebäude mit ca. 100 Sitzplätzen zu planen.
Gertrud Esch
Frau Esch erkundigt sich, warum die bereits angelieferte Gangway auf der Steinpflasterung der Gangway aufliege und in die Stegpflasterung hineinrage.
Lorenz Kehl
Herr Kehl erläutert, dass es normal im Baugeschäft sei, dass vereinzelt Differenzen zwischen Plan und
Wirklichkeit auftreten. Die vorliegende Abweichung sei minimal und werde in Kürze behoben.
Dieter Stommel
Herr Stommel schließt sich der Aussage von Herrn Kuhl an, dass eine Entfernung von Hecken und
Sträuchern im Park wünschenswert sei. Dies gelte insbesondere für die Hecke an den Stellplätzen gegenüber vom Ärztehaus, die zum Urinieren und zur Müllentsorgung genutzt werde. Herr Stommel regt
an, die genannten Stellplätze ausschließlich für Besucher des Rheinparks auszuweisen und eine Nutzung durch das Ärztehaus auszuschließen.
Herbert Besko
Herr Besko schlägt vor, für die neue Boulebahn eine Begrenzung vorzusehen.
Karl-Heinz Hellwig
Herr Hellwig bietet an, die Toilettenanlage seiner Außengastronomie am ehemaligen Wasserschutzpolizeigebäude während der Öffnungszeiten auch von Besuchern des neu gestalteten Rheinufers nutzen
zu lassen. Eine entsprechende Vereinbarung mit der Stadt sei sicherlich möglich. Er erkundigt sich außerdem nach der Möglichkeit, zusammen mit Wesselinger Landwirten Pflanzbeete für die umliegenden
Kitas und Grundschulen anzulegen.
Lorenz Kehl
Herr Kehl berichtet von seinen Erfahrungen mit Pflanzbeeten in anderen Projekten. Auch im Berliner
Park am Gleisdreieck habe man über die Anlage solcher Beete für Kinder nachgedacht. Aufgrund der
Vandalismusgefahr, der derartige Anlagen außerhalb von Schul- und Kindergartengeländen ausgesetzt
seien, habe der Berliner Senat sich schließlich gegen das Projekt ausgesprochen. In anderen Städten
seien die Beete häufig wieder zurückgebaut worden. Herr Kehl empfiehlt daher, von Pflanzbeeten für
Kinder im öffentlichen Rheinpark oder auf dem Rheinsteg abzusehen und diese an sich begrüßenswerten pädagogischen Ansätze direkt in den Kindergärten und Schulen vorzusehen.
Wilfried Peetz
Herr Peetz ist der Ansicht, dass die Stadt Wesseling das Rheinuferprojekt vor dem Hintergrund ihrer
Haushaltssituation nicht hätte verfolgen dürfen. Bezugnehmend auf die Planung erkundigt er sich, wie
der Eingangsbereich des Parks An der Straße Auf dem Sonnenberg gestaltet werde, wo zur Zeit der
sanierungsbedürftige Brunnen verortet sei.
Lorenz Kehl
Herr Kehl erklärt, dass der Brunnen entfernt werde, da eine Sanierung zu kostenaufwendig sei. Der
Entreebereich werde künftig von einer Stauden- und einer Rasenfläche flankiert. Weiterhin plane der
Wesselinger Kunstverein hier die Aufstellung von Skulpturen.
Hans-Peter Haupt
Herr Bürgermeister Haupt benennt die Kosten des neuen Rheinparks mit 1,75 Mio. €. 20 % bzw.
350.000 € hiervon stelle die Stadt in Form von Eigenmitteln bereit. Dieser Eigenanteil entspreche in
etwa den Kosten der barrierefreien Rampenanlage. Die Realisierung der Rampenanlage sei vordingliches Ziel der Stadt Wesseling, damit das Rheinufer auch von mobilitätseingeschränkten Menschen
genutzt werden könne. Anstelle lediglich die Rampenanlage auf eigene Kosten und ohne Städtebaufördermittel zu errichten, ergebe sich mit der Regionale 2010 die Möglichkeit, die Neugestaltung des
Rheinparks kostenfrei zu erreichen.Herr Haupt betont, dass das Rheinufer nicht isoliert zur betrachten
sei, sondern den ersten Baustein zur Attraktivierung und Belebung der Wesselinger Innenstadt bilde.
Zusammen mit dem neu eröffneten Forum Wesseling werde das Rheinufer als positives Signal für den
Wohn- und Wirtschaftsstandort Wesseling wahrgenommen werden. Die Stadt plane, die Gesamtperspektive Wesseling mit der Erneuerung der Fußgängerzone, des Rathaus- und des Bahnhofsumfeldes
weiter fortzusetzen und entsprechende Fördermittel beim Land zu akquirieren. In der Diskussion um
Fördermittel werde das neu gestaltete Rheinufer bezeugen können, dass die Stadt Willens und in der
Lage ist, die Aufwertung der Innenstadt im Gesamtzusammenhang voranzutreiben. Herr Haupt ergänzt,
dass die Realisierung der Gesamtperspektive aufgrund der Haushaltssituation nur „häppchenweise“
erfolgen könne. Hierbei sei selbstverständlich eine weitere Beteiligung der Bürger vorgesehen.
Herr Hoss
Herr Hoss erkundigt sich nach der Möglichkeit, eine Marina für Sportboote am Rheinsteg vorzusehen.
Eine solche Marina könnte einen Anziehungspunkt für Besucher aus der Region darstellen.
Hans-Peter Haupt
Herr Bürgermeister Haupt erläutert, dass der Wesselinger Rheinabschnitt Reedegebiet sei. Die Lastschiffe lägen hier vor Anker, um auf eine freie Einfahrt in die Häfen, etwa am Verladeplatz der Shell, zu
warten. Eine Marina kollidiere mit den Belangen der Wirtschaftsschifffahrt und sei bei früheren Anfragen
vom Wasser- und Schifffahrtsamt abgelehnt worden. Auch der Wesselinger Sportbootverein habe seinen Steg zurückbauen müssen.
Josef Recht
Herr Recht bedankt sich für die rege Teilnahme an der Diskussion und weist noch einmal darauf hin,
dass die Anregungen protokolliert und dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz vorgelegt würden. Abschließend macht Herr Recht die Bedeutung der Regionale 2010 für die Rheinregion
deutlich. Wer künftig mit dem Rad am Rhein entlang fahre, könne das neu gestaltete Wesselinger
Rheinufer als ein Mosaiksteinchen im Bunde mit anderen gelungenen Teilprojekten in Hersel, Mondorf,
an der Siegmündung und in Königswinter erleben und genießen.
Die Veranstaltung endet um 21.00 Uhr.
Anbei werden die schriftlichen im Rahmen der Veranstaltung geäußerten Anregungen der Bürger wörtlich wiedergegeben:
Willi Mandt
1. Spielplatz an windgeschützter Stelle belassen
2. Wege belassen, nur neu gestalten (weniger Kosten)
3. 32 große Bäume auf keinen Fall fällen; auch keine Sträucher, wo sollen denn demnächst die armen
Vögel sich hinsetzen
4. Wesseling macht schon wieder eine Oase kaputt, nur, um Pflegekosten zu sparen
Dieter Stommel
(Anregung zum Parkplatz gegenüber vom Ärztehaus Auf dem Sonnenberg/Bonner Straße; Zeichnung)
Bitte keine Dauertagesplätze von 8 Stunden für Arbeitnehmer im Umfeld. Die können alle auf den Parkplatz Dreilindenstraße. Ich erwarte Ihre Stellungnahme
Zeichnung: mehr Stellplätze (wenigstens 20) Richtung Norden; Hecke neben Auf dem Sonnenberg Nr.
7 entfernen
Ohne Namen
Warum werden alle Rosenbeete weggerissen?
Ohne Namen
Wat kost‘ dat ganze.
Wesseling, 05.09.2012
Gez. Judith Hawig