Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Beschlussvorlage GB (Anlage 1)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
1,9 MB
Datum
19.12.2012
Erstellt
07.09.12, 04:05
Aktualisiert
07.09.12, 04:05

Inhalt der Datei

Jahresabschluss zum 31. Dezember 2011 der Kreissparkasse Euskirchen Land Nordrhein-Westfalen Regierungsbezirk Köln Aktivseite Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011 1. Barreserve a) Kassenbestand b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bel der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b) Wechsel 3. Forderungen an KredItInstitute a) täglich fällig b) andere Forderungen 5. Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert Kommunalkredite 31.12.2010 Tsd. EUR 12.609.353,35 40.005.362[44 2. 4. Euro Euro Euro 52.614.715,79 15.142 12.708 27.650 213.595.096,06 1.116.422.373,79 33.667 185.527 219.395 1.112.229 23.402.527,18 190.192.566.86 567.007.559,15 Euro 57.455.630,76 Euro SChuldversChreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aal von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank -,- Euro ab) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der -,- Euro Deutschen Bundesbank (560.949) (57.626) -,-) -) -,- b) c) 6. Anleihen und Schuldverschreibungen bai von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 64.366.063,09 Euro bb) von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank 296.277.566,26 Euro eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag -,-- Euro 69.074.966,65 78.532 (73.645) 302.775 361.307 (302.731) 296.320.923.76 365.395.690,41 -,-- ( Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere -) 365.395.690,41 361.307 796.573,00 764 32.362.173,11 34.191 6a. Handelsbestand 7. 6. Beteiligungen darunter: an Kreditinstituten an Finanzdienstleistungsinsmuten _ _ _ _ _ _ _-,<--- Euro -) _ _ _ _ _--.:.-[c;;.-- Euro -) Anteile an verbundenen Unternehmen darunter ______ Euro an Kreditinstituten an Finanzdienst_ _ _ _ _ _ _-<-,-- Euro leistungsinsmuten 100 ~-~,- 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite -) -) 7.755.916[13 7.755.916,13 Euro 9.063 (9063) 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b) entgeHlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d) geleistete Anzahlungen 33.650,00 65 33.650,00 65 46.501.313,44 49.363 13. Sonstige Vermögensgegenslände 1.419.924,11 1.853 14. Rechnungsabgrenzungsposten 1.380.926[39 1.563 1.640.400.754,23 1.637.803 12. Sachanlagen 15. Aktive latente Steuern 16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung Summe der Aktiva Passivseite 31.12.2010 Euro Euro 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) täglich fällig b) mrt vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist Euro 924,804,18 305.009,828,98 305.934.633,16 2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aal mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten andere Verbindlichkeiten ba) täglich fällig bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 172.611 654.485 54.096.749,99 569,175.485,68 143.801,774,59 712.977.260.27 1.355.808,966,22 3. Verbriefte Verbindlichkeiten a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: _ _ _ _ _ _..:,,,::,,, Euro Geldmarktpapiere eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 785 284,715 285,500 481.873 588.734.955,96 642.831.705,95 b) Tsd. EUR 609,966 118.073 728,038 1,382.523 ,) ,) _ _ _ _ _ _..:'=,-- Euro 3a. Handelsbestand 4. 7,755.918,13 Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 9,083 (9.083) 7.755,918,13 Euro 5. Sonstige Verbindlichkeiten 1.713.680,23 1.763 6. Rechnungsabgrenzungsposten 1,926.464,23 2.121 38,665.863,38 10,651 3.001 26,929 40.581 10.250.109,29 10.251 6a. Passive latente Steuern 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen b) Steuerrückstellungen c) andere Rückstellungen 8. Sonderposten mit Rücklageanteil 9, Nachrangige Verbindlichkeiten 11.584.018,00 1.381,010,00 25.700,835.38 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig ,) _ _ _ _ _ _';:.:,'::.' Euro 18.444.529,10 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken darunter: Sonderposten nach § 340e Abs.4 HGB 6.836 ,) _ _ _ _ _-.-.:-;.::,'::.' Euro 12. Eigenkapital a) b) c) d) gezeichnetes Kaprtal Kapitalrücklage GewinnrUcklagen ca) Sicherheitsrücklage eb) andere RÜCklagen 99.145.833,71 98.083 -,-- Bilanzgewinn 99,145.833,71 754.756,78 Summe der Passiva 1. 2. Eventualverbindlichkeiten a) Eventualverbindlichkerten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverlrägen c) Haftung aus der Bestellung von Sicherherten für fremde Verbindlichke~en Andere Verpflichtungen a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichlungen c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 99.900.590,49 98.083 1.063 99.146 1.840,400.754,23 1,837,803 21,132 27.966869'-85 27.966.669,85 21.132 44.935,068,52 43,312 43.312 44.935,068,52 Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011 1.1.-31.12.2010 Euro Euro 1. 2. Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen Tsd. EUR Euro 64.250.486,18 14.009.861 67.389 m 16.235 83.624 35.059 78.260.347,85 31.688.796,64 196.143,59 Euro 46.571.551 ,21 3. 4. Laufende Erträge aus a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b) Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 24.783,30 649.591,00 612 -,- 5. 6. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen Provisionserträge Provisionsaufwendungen 7. 8. 9. Nettoertrag (Vorjahr Nettoaufwand) des Handelsbestands Sonstige betriebliche Erträge Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 674.374,30 612 667.023,18 862 9.661 583 9.078 144 2.121 9.670.940,38 375.871 ,89 9.295.068,49 1 4.740.289,20 -1-- 61.948.306,38 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aal Löhne und Gehälter ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung darunter: für Altersversorgung 2.829.238,93 Euro b) andere Verwaltungsaufwendungen (250) 48.565 20.031.418,16 61.095 20.151 6.624.041.27 37.200.970,45 7.228 27.379 (3.348) 10.269 37.647 3.704.523,00 2.964.631 ,34 4.092 13.043 26.655.459,43 10.545.511 ,02 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen darunter: aus der Aufzinsung von Rückstellungen 1.427.656,41 Euro 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft (851) 4.139.460,75 4.139.460,75 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 6.108.249,57 3.885 -,-- 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen darunter: Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes -,-- Euro 22. Außerordentliches Ergebnis 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 2.919 2.919 -,-- 6.108.249,57 3.885 11.608.424 ,99 4.500.967,78 836 4.510 -,- 906 -,-- 3.624.218,85 121.992 ,15 3.746.21 1,00 754.756,78 25. Jahresüberschuss 26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr (906) 906 2.420 122 2.541 1.063 1.063 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a) aus der Sicherheitsrucklage b) aus anderen Rücklagen -,-- -,754.756,78 1.063 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a) in die Sicherheitsrücklage b) in andere Rücklagen 29. Bilanzgewinn -,-1.063 Anhang zum Jahresabsch1uss 2011 A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für einen geringen Anteil unserer Sachanlagen (verpachtete nicht betriebsnotwendige Betriebs- und Geschäftsausstattung) haben wir aufgrund neuer vertraglicher Regelungen erstmalig von der Möglichkeit der Bilanzierung mit einem festen Wert gemäß § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist unwesentlich. Ansonsten wurden die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Geschäftsjahr 2011 nicht verändert. Auch haben wir keine Veränderung der Zuordnung von Vermögensgegenständen zum Umlauf- oder Anlagevermögen vorgenommen. Forderungen an Kunden und Kreditinstitute haben wir zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche Forderungen werden mit dem Barwert ausgewiesen. Die Unterschiedsbeträge zwischen Nennwert und Auszahlungsbetrag wurden aufgrund ihres Zinscharakters in die Rechnungsabgrenzungsposten aufgenommen und werden planmäßig über die Laufzeit der Geschäfte verteilt. Der Wechselbestand wurde zum Zeitwert bilanziert. Schuldscheindarlehen mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit haben wir mit den Anschaffungskosten bilanziert. Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an Kunden haben wir Einzelwertberichtigungen in Höhe des zu erwartenden Ausfalls gebildet. Ferner wurden nach den Erfahrungen der Vergangenheit (Ausfälle der letzten fünf Jahre) bemessene Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten Forderungsbestand berücksichtigt. Zusätzlich haben wir Vorsorge für die besonderen Risiken des Geschäftszweiges der Kreditinstitute getroffen. Zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken ist ein Sonderposten gemäß § 340g HGB dotiert. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie andere nicht festverzinsliche Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots bilanziert. Wertpapiere, die dazu bestimmt wurden, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus mehreren Erwerbsvorgängen resultieren, wurden auf Basis des Durchschnittspreises ermittelt. Existiert für ein Wertpapier ein aktiver Markt, entspricht der beizulegende Wert dem Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag. Für Anteile an Investmentfonds haben wir als beizulegenden Wert den Börsenpreis angesetzt. Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn Marktpreise von einer Börse oder einem Händler oder einer Preis-Service-Agentur (Reuters) leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen. Dies war bei allen Wertpapieren der Fall. Angesichts der beträchtlichen Unsicherheit über die Auswirkungen der griechischen Staatsschuldenkrise hinsichtlich Art und Höhe einer Beteiligung privater Gläubiger haben wir nähere Erläuterungen zu den Anleihen griechischer Emittenten unter Aktiva 5 aufgenommen. Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungspreisen, vermindert um Abschreibungen wegen dauernder Wertminderung, bilanziert. Ausstehende vertragliche Verpflichtungen zur Leistung von Einlagen wurden entsprechend dem Rechnungslegungsstandard HFA 18 des IDW behandelt. 1 Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden nicht als Aktivposten in die Bilanz aufgenommen. Die immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen, die ab dem Jahr 2010 angeschafft worden sind, werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Vor dem Jahr 2010 angeschaffte Vermögensgegenstände schreiben wir unter Nutzung der Übergangsmöglichkeiten des BilMoG (Artikel 67 Abs. 4 EGHGB) weiterhin mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen ab. Niedrigere Wertansätze aufSachanlagevermögen, die aus der Übernahme steuerrechtlicher Regelungen resultierten (§ 6b EStG), haben wir ebenfalls nach Artikel 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt. Vermögensgegenstände von geringerem Wert (bis 410,00 EUR) werden sofort als Sachaufwand erfasst. Die vorhandene sowie die im Geschäftsjahr erworbene Software wurden nach den Grundsätzen des Rechnungslegungsstandards HFA 11 des IDW bilanziert. Einen Überhang aktiver latenter Steuern, der sich nach der Saldierung mit passiven latenten Steuern ergab, haben wir in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert. Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Disagien werden in Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig verteilt. Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer Summe erfasst (Nettomethode). Die Rückstellungen für unmittelbar zugesagte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben wir nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2005g berechnet. Bei der Ermittlung wurden jährliche Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen von 2 % unterstellt. Die Rückstellungen wurden unter Wahrnehmung des Wahlrechts gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages unter Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerungen gebildet. Sie wurden bei einer voraussichtlichen Restlaufzeit von mehr als einem Jahr abgezinst. Des Weiteren haben wir drohende Verluste aus schwebenden Ansprüchen im Zusammenhang mit einem langfristigen Pachtvertrag durch Bildung einer Rückstellung antizipiert. Die Sparkasse setzt Derivate nur im Rahmen der Zinsbuchsteuerung ein. Zinsbezogene Finanzinstrumente (einschließlich Derivate) unseres Bankbuchs (Zinsbuchs) haben wir auf der Grundlage des vom IDW veröffentlichten Entwurfs des RS BFA 3 bewertet ("verlustfreie Bewertung"). Ein Verpflichtungsüberschuss besteht nicht, so dass die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich war. Von dem Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wurde kein Gebrauch gemacht. 2 B. Entwicklung des Anlagevermögens Das Anlagevermögen entwickelte sich wie folgt: Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen I Grundstücke und Bauten Betriebs- und Geschäftsausstattung Immaterielle Anlagewerte EUR EUR EUR I I ~ I Anschaffungskosten 80.347.567,66 ! 22.073.388,46 942.777,28 Zugänge - 784.660,53 44.952,30 Abgänge - 658.212,38 35.556,92 Zuschreibungen - - - Abschreibungen und Wertberichtigungen gesamt 36.907.233,05 19.138.857,78 918.322,66 Bilanzwert 31.12.2011 43.440.334,61 3.060.978,83 33.850,00 Bilanzwert 31.12.2010 46.110.652,61 3.252.438,00 84.544,00 [ Abschreibungen des Geschäftsjahres 2.670.318,00 938.558,70 95.646,30 I Abschreibungen des Vorjahres 2.666.562,60 1.296.517,20 128.768,78 Veränderungen des Geschäftsjahres Finanzanlagen I I I Bilanzwert 31.12.2010 II Nettoveränderungen LBilanz,,:,,_ert 31.12.2011 , i ! Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Beteiligungen Anteile an verbundenen Unternehmen EUR EUR EUR 333.585.367,34 34.191.295,57 100.000,00 21.981.016,56 -1.809.122,46 - 355.566.383,90 32.382.173,11 100.000,00 3 C. Angaben zu weiteren Bilanzposten Zu den nachstehenden Bilanzposten geben wir ergänzende Erläuterungen: Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge beinhalten keine anteiligen Zinsen. Vorjahr in Tsd. EUR Aktiva 3 - Forderungen an Kreditinstitute In diesem Posten sind enthalten: 177.965.338,89 EUR - Forderungen an die eigene Girozentrale 214.199 Der Unterposten b) - andere Forderungen - setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: 137.150.000,00 EUR 35.000.000,00 EUR 15.000.000,00 EUR 0,00 EUR - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre - mehr als fünf Jahre Im Unterposten b) - andere Forderungen - sind enthalten: - Nachrangige Forderungen 5.178 5.178.356,56 EUR Die Bewertung dieser Forderungen lässt nach unserer Einschätzung im Zusammenhang mit der aktuellen Situation der Finanzmärkte derzeit keine Zahlungsausfälle erwarten. Vorjahr in Tsd. EUR Aktiva 4 - Forderungen an Kunden In diesem Posten sind enthalten: - Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - Nachrangige Forderungen 2.611.168,55 EUR 863 384.500,00 EUR 422 Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: 17.721.044,27 EUR 53.698.147,00 EUR 223.464.331,17 EUR 741.587.159,63 EUR 80.281.462,92 EUR - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf Jahre - mehr als fünf Jahre - Forderungen mit unbestimmter Laufzeit 4 Aktiva 5 - Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere Vorjahr in Tsd. EUR Die in diesem Posten enthaltenen Wertpapiere sind börsennotiert. Der Markt für diese Papiere wird als aktiv eingestuft. In diesem Posten sind enthalten: - Beträge, die bis zum 31.12.2012 fällig werden 69.917.500,00 EUR 61.871 In unserem Bestand ist eine griechische Staatsanleihe mit einem Nominalvolumen von 10 Mio. Euro und einem Buchwert von 2,3 Mio. Euro enthalten. Diese Investition ist wegen der beträchtlichen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der griechischen Staatsschuldenkrise mit deutlich erhöhten Risiken verbunden. Auf Basis der bisherigen Überlegungen zu einer Beteiligung privater Gläubiger haben wir in 2011 Abschreibungen von 4,5 Mio. Euro (48 % der Anschaffungskostenl vorgenommen. Aktiva 6 - Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere Die in diesem Posten enthaltenen Papiere sind börsennotiert. Der Markt wird als aktiv eingestuft. Aktiva 7 - Beteiligungen Von den Beteiligungen sind 4.584.218,86 EUR (i. Vj. 4.584 Tsd. EURl in börsenfähigen aber nicht börsennotierten Wertpapieren verbrieft. Der Buchwert der Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft des S-Finanzgruppe mbH & Co. KG beträgt 4.684,9 Tsd. EUR, der beizulegende Zeitwert beläuft sich auf 4.002,3 Tsd. EUR. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert wurde nicht vorgenommen, weil diese Wertminderung als nicht dauerhaft beurteilt wird. Diese Beurteilung beruht darauf, dass die Aufzinsung des Unternehmenswertes der den Wert der Unterbeteiligung bestimmenden LandesbankBerlin bis zum 31.12.2012 zu einer Wertaufholung in Höhe der zum 31.12.2011 als vorübergehend eingestuften Wertminderung führt. Dabei werden die Annahmen hinsichtlich der Bewertungsparameter und der zugrundeliegenden Unternehmensplanung unverändert gelassen. Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse wird auf Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB verzichtet. Aktiva 8 - Anteile an verbundenen Unternehmen Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung des Tochterunternehmens für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse wird auf die Angaben nach § 285 Nr.lI HGB und die Aufstellung eines Konzernabschlusses gem. § 296 Abs. 2 HGB verzichtet. Durch den Gewinnabführungsvertrag mit der Sparkasse ist das Jahresergebnis bei dem Unternehmen regelmäßig ausgeglichen. 5 Aktiva 9 - Treuhandvermögen Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden dar. Aktiva 12 - Sachanlagen Grundstücke und Bauten in Höhe von 23.096.336 EUR (i. Vj. 24.720 Tsd. EUR) werden im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzt. Vorjahr in Tsd. EUR Aktiva 14 -Rechnungsabgrenzungsposten In diesem Posten ist enthalten: - Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und niedrigerem Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten 1.167.019,10 EUR 1.311 Aktiva 15 -Aktive latente Steuern Aus den in § 274 HGB genannten Sachverhalten resultieren latente Steuerbe- und Steuerentlastungseffekte. Wir haben diese Effekte auf der Basis eines Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,83 % und eines Gewerbesteuersatzes von 14,61 % unter Zugrundelegung des Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 18 ermittelt. Aktive und passive latente Steuern haben wir verrechnet. Einen verbleibenden Überhang aktiver latenter Steuern haben wir nicht angesetzt. Die verrechneten passiven und aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen folgender Gruppen von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten: Forderungen an Kunden, Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Sachanlagen, sonstige Vermögensgegenstände, Rückstellungen für Pensionen, andere Rückstellungen. Mit Blick auf die zu versteuernden temporären Differenzen und die Erwartung voraussichtlicher künftiger steuerpflichtiger Gewinne halten wir die voraussichtliche Realisierung der aktiven latenten Steuern für gegeben. Vorjahr in Tsd. EUR Passiva 1 - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten In diesem Posten sind enthalten: - Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale - Verbindlichkeiten, für die Forderungen an Kunden mit einem Buchwert von insgesamt sicherheitshalber abgetreten sind - Verbindlichkeiten (Offenmarktkredite der Deutschen Bundesbank), für die Wertpapiere mit einem Buchwert von insgesamt verpfändet sind 6 290.421,80 EUR 188 86.020.378,45 EUR 79.031 50.155.902,78 EUR o Der Unterposten b) - mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist - setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: 67.113.664.90 6.517.951.25 133.231.225,75 93.182.756.06 - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein jahr - mehr als ein jahr bis fünf jahre - mehr als fünf jahre EUR EUR EUR EUR Vorjahr in Tsd. EUR Passiva 2 - Verbindlichkeiten gegenüber Kunden In diesem Posten sind enthalten: - Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen. mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht - Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 7.001.729.67 EUR 680 251.490.02 EUR 550 Der Unterposten a) ab) - Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten - setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: 15.304.231,44 EUR 32.152.109.50 EUR 6.271.852.73 EUR 11.620.18 EUR - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein Jahr - mehr als ein Jahr bis fünf jahre - mehr als fünf jahre Der Unterposten b) bb) - andere Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist - setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen: - bis drei Monate - mehr als drei Monate bis ein jahr - mehr als ein jahr bis fünf jahre - mehr als fünf jahre 59.161.756.85 EUR 20.331.062.00 EUR 59.804.532.21 EUR 3.413.617,44 EUR Passiva 4 - Treuhandverbindlichkeiten Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten. Passiva 6 - Rechnungsabgrenzungsposten Vorjahr in Tsd. EUR In diesem Posten ist enthalten: - Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und niedrigerem Auszahlungsbetrag bei Forderungen 7 1.826.830.52 EUR 2.068 Passiva 9 - Nachrangige Verbindlichkeiten Die nachrangigen Verbindlichkeiten von 10.000.000,00 EUR werden mit 4,6 % verzinst und sind am 16.06.2015 fällig. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen. Die Bedingungen für die von der Sparkasse eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs. 5a Satz 1 KWG. Die Umwandlung dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen. Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in Höhe von 459.314,77 EUR angefallen. Eventualverbindlichkeiten Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der Sparkasse führen werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann, haben wir ausreichende Rückstellungen gebildet. Sie sind vom Gesamtbetrag der Eventualverbindlichkeiten abgesetzt worden. Auf ausländische Währung lautende Eventualverbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 554.458,70 EUR wurden zum EuroFX-Kurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet. Andere Verpflichtungen Die unter diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der Auszahlung zu erfüllen. Sofern im Einzelfall nicht davon ausgegangen werden kann, haben wir eine ausreichende Risikovorsorge gebildet. Die gebildete Risikovorsorge ist vom Gesamtbetrag der unwiderruflichen Kreditzusagen abgesetzt worden. D. Derivative Finanzinstrumente Die folgenden im Rahmen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Betrachtung des gesamten Zinsänderungsrisikos einbezogen und somit nicht einzeln bewertet. Die Zeitwerte wurden als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme ermittelt und enthalten keine Abgrenzungen und Kosten (clean-price); es fanden die Swap-Zinskurven per 31.12.2011-Verwendung. Kontrahenten sind die Westdeutsche LandesbankAG (nominal 45 Mio. Euro) und die Deka Bank (nominal 40 Mio. Euro). I 6 nsswaps Nominalbeträge nach Restlaufzeiten in Mio. EUR bis 1 Jahr 1-5Jahre - 35,0 Beizulegende Zeitwerte in Mio. EUR 85,0 -5,8 > 5 Jahre 50,0 8 insgesamt E. Aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen Die Anteilseigner der Westdeutschen Landesbank AG (u. a. der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf - RSGV- mit rd. 25,03 %) haben im November 2009 mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur weiteren Stabilisierung der WestLB AG vereinbart. Die Verbandsversammlung des RSGV hat am 10.12.2009 den Verbandsvorsteher ermächtigt, die zur Umsetzung notwendigen Verträge zu unterzeichnen und Erklärungen abzugeben. Auf dieser Grundlage wurden im Dezember 2009 die Verträge zur Errichtung einer Abwicklungsanstalt ("Erste Abwicklungsanstalt gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz geschlossen. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend seines Anteils (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste der Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. EUR und deren erzielte Erträge ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. EUR zu übernehmen. Auf die Sparkasse entfällt als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Verpflichtung entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV (1,1833 %). Auf Basis derzeitiger Erkenntnisse ist für diese Verpflichtung im Jahresabschluss 2011 der Sparkasse keine Rückstellung zu bilden. U ) Es besteht aber das Risiko, dass die Sparkasse während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer entsprechend ihres Anteils am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch genommen wird. Für dieses Risiko wird die Sparkasse für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Gewinnen des jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteilige bilanzielle Vorsorge bilden. Es ist vorgesehen, den Vorsorgebedarf unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erwartungen im Zusammenhang mit der Umsetzung des Abwicklungsplanes unter Einbeziehung aller Beteiligten spätestens nach Ablauf von zehn Jahren zu überprüfen. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine Vorsorge von 2.695 Tsd. Euro durch Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen. Davon entfallen auf das Geschäftsjahr 2011858 Tsd. Euro. Davon unberührt bleibt die Verpflichtung, im Rahmen der Erstellung desjeweiligen Jahresabschlusses zu prüfen, ob sich aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt, eine Rückstellung zu bilden. F. Sonstige Angaben Die Kreissparkasse Euskirchen ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und gehört dem im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK) an. Die RZVK hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-, Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und des Tarifvertrages vom 1.3.2002 (ATV-K) zu gewähren. Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Sparkasse für die Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidiärhaftung im Rahmen einer mittelbaren Versorg ungsve rpflichtung). Im Geschäftsjahr 2011 betrug der Umlagesatz 4,25 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte (Bemessungsgrundlage). Er bleibt im Jahr 2012 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige Gesamtversorgungssystem geschlossen und durch ein als Punktemodell konzipiertes Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge dessen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so genanntes - pauschales - Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung eines zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche, die im ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die Höhe der Umlage und des Sanierungsgeldes werden auf der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils mindestens einen Zeitraum von zehn Jahren (plus ein Überhangjahr) umfassen, regelmäßig (alle fünf Jahre) neu festgesetzt. Die RZVK geht davon aus, dass mit dem im Jahr 2010 auf den jetzigen Wert von 7,75 % angehobenen Gesamtaufwand ein nachhaltiger und stetiger Umlage- und Sanierungsgeldsatz erreicht worden ist. Zusatzbeiträge zur schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden zzt. nicht erhoben. Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2010 der RZVK werden die Leistungen zu etwa 24 % durch die erzielten Vermögenserträgnisse finanziert. Die Betriebsrenten werden jeweils zum 1. Juli um 1 % ihres Betrages erhöht. 9 Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungsgeldpflichtigen Entgelten von 19.107.582,19 EUR im Jahr 20111.579.687,92 EUR. Nach der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (lDW) in seinem Rechnungslegungsstandard HFA 30 vertretenen Rechtsauffassung begründet die Mitgliedschaft in der RZVK im Hinblick auf Fragen des Jahresabschlusses eine mittelbare Pensionsverpflichtung. Die RZVK hat im Auftrag der Sparkassen auf Basis der Rechtsauffassung des IDW den Barwert der auf die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtungen nach Maßgabe des IDW RS HFA 30 zum 31.12.2011 für Zwecke der Angaben nach Art. 28 Abs. 2 EGHGB mit einem Betrag von 32,7 Mio. EUR ermittelt. Im Hinblick darauf, dass es sich bei dem Kassenvermögen um Kollektiwermögen aller Mitglieder des umlagefinanzierten Abrechnungsverbands I handelt, bleibt es für Zwecke dieser Ermittlung unberücksichtigt. Der Vermögensdeckungsgrad betrug nach Angaben im Geschäftsbericht 2010 der RZVK etwa 28 %. Der Verpflichtungsumfang wurde in Anlehnung an die versicherungsmathematischen Grundsätze und Methoden, die auch für unmittelbare Pensionsverpflichtungen angewendet wurden, unter Berücksichtigung einer jährlichen Rentensteigerung von 1 % ermittelt. Als Diskontierungszinssatz wurde der gemäß § 253 Abs. 2 Satz 2 HG Bi. V. m. der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte Wert zum 31.12.2011 verwendet. Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst: a) für die Abschlussprüfungsleistungen: b) für andere Bestätigungsleistungen: c) für sonstige Leistungen: Gesamthonorar: 179.665,75 € 21.448,50 € 300,00 € 201.414,25 € Für die früheren Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge von 663.622,02 EUR (im Vj. 555 Tsd. EUR) gezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen von 7.206.743,00 EUR (im Vj. 4.558 Tsd. EUR). Die den Mitgliedern des Vorstandes gewährten Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) betrugen 445.210,91 EUR (im Vj. 278 Tsd. EUR). Die Bezüge des Aufsichtsorgans betrugen 89.450,38 EUR. An die Mitglieder des Aufsichtsorgans waren Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) von 2.701.406,54 EUR (im Vj. 2.708 Tsd. EUR) ausgereicht. Beraterverträge mit Mitgliedern bzw. ehemaligen Mitgliedern der Organe bestehen nicht. Es besteht ein Corporate Governance Kodex für die Kreissparkasse Euskirchen, dessen kompletter Text auf der Homepage (www.kreissparkasse-euskirchen.de) nachgelesen werden kann. Mitarbeiterinnen I Mitarbeiter Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt: Vollzeitkräfte Teilzeit- und Ultimokräfte 331 l37 468 33 501 Auszubildende Insgesamt Der Vorstandsvorsitzende, Herr Karl Heinz FIessau, ist am 28.02.2011 in den Ruhestand getreten und daher aus dem Vorstand ausgeschieden. Seine Nachfolge als Vorstandsvorsitzender hat das Vorstandsmitglied, Herr Udo Becker, angetreten. 10 Vorstand Kar! Heinz FIessau Spa rkassendi rekto r Vorsitzender bis 28.02.2011 Udo Becker Sparkassendirektor Vorsitzender ab 01.03.2011 Hartmut (remer Sparkassendirektor Verwaltungsrat 1. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds Uwe Schmitz, selbständiger Rechtsanwalt Vorsitzendes Mitglied Josef Reidt, selbständiger Rechtsanwalt 2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds Hans-Josef Nolden, DatenverarbeitungsSystemadministrator Mitglieder gemäß § 10 Abs. 2b SpkG NW Stellvertreter Hans Josef Engels, Unternehmer Bauträgergesellschaft Hans-Josef Nolden, Datenverarbeitungssystemadministrator Bernd Kolvenbach, Fraktionsgeschäftsführer Johannes Mertens, Schulleiter Andreas Schulte, Unternehmer Wellpappenwerk Thomas Pick, Verwaltungsangestellter Uwe Schmitz, selbständiger Rechtsanwalt Hans Reiff, Geschäftsführer Holzhandelsgesellschaft Jörg Grutke, Fachbereichsleiter Umwelt und Energie Matthias Vogelsberg, Rentner Manfred Schmitz, selbständiger Landwirt (las Kohlheyer, Export-Manager Ingrid Berners, selbständige Steuerberaterin Hans Schmitz, Sachgebietsleiter Land NRW Wulf-Dietrich Simon, Rentner Norbert Häger, selbständiger Rechtsanwalt Markus Herbrand, selbständiger Steuerberater Dorothee Kroll, Lehrerin Mitglieder gemäß § 10 Abs. 2c SpkG NW Stellvertreter Stefan Böhm, Sparkassenangestellter Günter Weber, Sparkassenangestellter Volker Zart, Sparkassenangestellter Karl-Heinz Daniel, Sparkassenangestellter Petra Wegerhoff, Sparkassenangestellte Michael Lingscheid. Sparkassenangestellter Franziska Peters, Sparkassenangestellte (Iemens Blum. Sparkassenangestellter Richard van Bonn, Sparkassenangestellter Heike Schmitz, Sparkassenangestellte Euskirchen, den 16. Februar 2012 Kreissparkasse Euskirchen Vorstand (remer Becker 11 BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kreissparkasse Euskirchen für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschi ussprüfung nach § 317 HG B unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss - unter Beachtung der Grundsiitze ordnungsmäßiger Buchführung - und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die GescMftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsiichlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Düsseldorf, den 23. Mai 2012 Prüfungsstelle des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes Vietze Wirtschaftsprüfer Zimmer Nerbandsprüfer Lagebericht der Kreissparkasse Euskirchen für das Geschäftsjahr 2011 Geschäft und Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Jahr 2011 ist die deutsche Wirtschaft erneut kräftig gewachsen. Nach ersten Berechnungen des Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,0 %. Der konjunkturelle Aufholprozess setzte sich damit im zweiten Jahr nach dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise fort. Das Vorkrisenniveau des BIP wurde bereits im Frühjahr wieder überschritten. Der wirtschaftliche Aufschwung vollzog sich hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte. Im weiteren Jahresverlauf ließ die konjunkturelle Dynamik spürbar nach. Im vierten Quartal 2011 kam es nach ersten Schätzungen zu einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal um etwa 0,25 %. Die entscheidenden Wachstumsimpulse kamen 2011 vor allem aus dem Inland. Insbesondere der private Konsum und die Investitionen trugen mit hohen Wachstumsraten zum Aufschwung bei. Der private Konsum wurde durch steigende Einkommen bei wachsender Beschäftigung und rückläufigen Arbeitslosenzahlen beflügelt, während die recht zügige Normalisierung der Kapazitätsauslastung zu deutlichen Zuwächsen bei Investitionen zum Erhalt und zur Erweiterung der Produktionskapazitäten führte. Der Außenhandel blieb im Unterschied zu den Vo~ahren gemessen an seinem Beitrag zum Gesamtwachstum hinter der binnenwirtschaftJichen Nachfrage zurück. Auf der Entstehungsseite des BIP gab es Wachstum in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Insbesondere im Produzierenden Gewerbe kam es zu einem deutlichen Anstieg derWirtschaftsleistung. Der leichte Rückgang der Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2011 beruhte vor allem auf deutlich nachlassenden Impulsen im Export und bei Ausrüstungsinvestitionen. Die Unternehmen agierten in ihren Investitionsplanungen zunehmend vorsichtig. Darüber hinaus ging aufgrund der Sparprogramme zur Konsolidierung der nationalen Haushalte die Nachfrage in wichtigen europäischen Absatzmärkten zurück. Gleichzeitig ließ die weltwirtschaftliehe Wachstumsdynamik weiter nach. Berichterstattung über die Branchensituation Die fortschreitende Zuspitzung der Schulden krise hat in 2011 zu erheblichen Turbulenzen an den Wertpapiermärkten geführt und die Wirkung aller übrigen Einflussfaktoren auf die Marktentwicklung stark überlagert. An den Rentenmärkten fragten die Anleger verstärkt Sicherheit nach. Insbesondere Bundesanleihen erwiesen sich als bevorzugte Anlageobjekte. Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im Berichtsjahr zunächst ebenfalls schwach. Im September erreichte der DAX seinen Jahrestiefstand. Im verbleibenden Jahresverlauf konnten sich die Aktienkurse auch angesichts unerwartet guter Wirtschaftsdaten und positiver Unternehmensmeldungen wieder deutlich erholen. Die Europäische Zentralbank (EZB) agiert weiter im Krisenmodus und setzt mit ihren jüngsten Weichenstellungen ihre sehr expansive Geldpolitik fort. So wurden die als erste Schritte zum Ausstieg aus der überreichlichen Liquiditätsversorgung vorgenommenen Leitzinserhöhungen vom April und Juli 2011 unter dem neuen EZB-Präsidenten Mario Draghi bereits im November und Dezember wieder zurückgenommen. Zudem kam es in der zweiten Jahreshälfte 2011 zu einer massiven Ausweitung der äußerst umstrittenen Ankäufe von Staatsanleihen durch die Notenbank. Die EZB hält ferner an der Vollzuteilung der Tendergeschäfte fest und zielt mit ihrem zuletzt zum Refinanzierungssatz angebotenen Dreijahrestender auf die Stabilisierung der längerfristigen Finanzierung des Bankensystems. Schließlich wurde im Dezember der Mindestreservesatz auf 1 % halbiert und der Sicherheitenrahmen für Refinanzierungsgeschäfte erweitert. Im Ergebnis sichern diese Maßnahmen aktuell die Liquiditätsversorgung des europäischen Bankensektors, ohne dabei bislang unmittelbare krisenverschärfende Marktreaktionen hervorzurufen. Die bereitgestellte Liquidität wird von vielen Instituten nahezu vollständig bei der EZB zum Einlagensatz geparkt, um den anstehenden enormen Refinanzierungsbedarf zu decken. Das Volumen der von europäischen Banken bei der EZB gehaltenen Einlagen befindet sich auf Rekordhöhe. Mit Inkrafttreten des Restrukturierungsfondsgesetzes vom 9. Dezember 2010 wurde ein Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute als Sondervermögen des Bundes errichtet, der von der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) verwaltet wird. Aus diesem Fonds sollen zukünftige, ggf. erforderliche Restrukturierungs- und Abwicklungsmaßnahmen bei Banken finanziert 1 werden. Zur Erreichung der angestrebten Zielgröße des Restrukturierungsfonds in Höhe von 70 Mrd. € werden seit 2011 Jahresbeiträge und ggf. Sonderbeiträge, die sogenannte Bankenabgabe, erhoben. Die Höhe der von jedem erlaubnispflichtigen Kreditinstitut im Sinne des § 1 Abs. 1 KWG zu leistenden Beiträge orientiert sich an dem Risiko des jeweiligen Instituts. Ebenfalls im Dezember 2010 wurden neue Aufsichtsregeln vorgestellt, die unter dem Begriff "Basel "'" zusammengefasst werden können und durch die eine Verbesserung der Kapitalausstattung und Liquiditätsvorsorge der Finanzinstitute erreicht werden soll. So soll das gesamte Finanzsystem an Robustheit gegenüber Stresssituationen oder weiteren Krisen gewinnen. Die neuen Kapitalanforderungen sollen ab 2013 schrittweise bis 2019 eingeführt werden. Für die Verschuldungsquote wurde eine Beobachtungsphase von 2013 bis 2017 beschlossen. Ob diese anschließend tatsächlich verbindlich wird, ist aktuell nicht absehbar. Die neuen Liquiditätskennziffern werden voraussichtlich ab 1. Januar 2015 (kurzfristige Liquiditätsdeckungskennziffer) bzw. ab 1. Januar 2018 (stabile Finanzierungskennziffer) verbindlich. Durch die Übergangsfristen wird die Möglichkeit geschaffen, evtl. notwendige Anpassungen zur Einhaltung der neuen Anforderungen rechtzeitig vorzunehmen. Aus Sicht der Sparkassen-Finanzgruppe sollte "Basel "'" nur auf internationale Großbanken angewandt werden oder eine Vielzahl der vorgesehenen Regelungen müsste auf die Bedingungen kleiner und mittlerer Kreditinstitute angepasst werden. Zur Berücksichtigung nationaler Besonderheiten sollte Basel 111 daher im Rahmen der nationalen Gesetzgebung und nicht per EU-Verordnung umgesetzt werden. In diesem von Unsicherheit, Dynamik und weiter zunehmendem Wettbewerbsdruck geprägten Branchenumfeld verzeichneten die rheinischen Sparkassen im Jahr 2011 eine insgesamt zufriedensteIlende Geschäftsentwicklung. Das Kreditgeschäft mit Kunden konnte weiter ausgebaut werden. Zuwächse gab es auch im Einlagengeschäft und beim Geldvermögen. Die Umsätze im Wertpapiergeschäft entwickelten sich positiv, der Nettoabsatz von Wertpapieren legte kräftig zu. Das Kreditvolumen der rheinischen Sparkassen stieg seit Jahresbeginn um 1,7 % auf 111,3 Mrd. € (Vorjahr: +0,9 %). Vor allem im Kreditgeschäft mit Firmenkunden gab es Bestandszuwächse (+1,1 %). Die Kredite an Privatkunden stiegen um 0,5 %. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch Kredite an öffentliche Haushalte (+14,9 %). Die Darlehenszusagen lagen um 4,4 % Ober dem Vorjahresniveau. Die offenen Darlehenszusagen erreichten 3,9 Mrd. € (+2,5 %). Die gesamten Kundeneinlagen der rheinischen Sparkassen erhöhten sich um 1,4 % auf 106,2 Mrd. € (Vorjahr: +2,0 %). Den Mittelzuflüssen bei Eigenemissionen (+2,4 %) und Termingeldern (+15,2 %) standen leichte Bestandsrückgänge bei täglich fälligen Einlagen (-0,3 %) und Spareinlagen (-0,5 %) gegenüber. Die Bilanzsumme der rheinischen Sparkassen erreichte Ende.Dezember 157,6 Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,9 Mrd. € oder 0,6 % (Vorjahr: +1,1 %). Die Refinanzierungslücke im Kundengeschäft vergrößerte sich gegenüber dem Jahresende 2010 um 0,2 Mrd. € auf 1,7 Mrd. €. Kundenkrediten in Höhe von 107,9 Mrd. € standen Kundeneinlagen von 106,2 Mrd. € gegenüber. Die inländischen Privatpersonen haben im Jahr 2011 bei den rheinischen Sparkassen zusätzliches Geldvermögen in Höhe von 0,59 Mrd. € (Vorjahr: +0,99 Mrd. €) gebildet. Bilanzneutralen Anlagen flossen 0,15 Mrd. € zu, im biJanzwirksamen Geschäft gab es einen Zuwachs von 0,43 Mrd. €. Das Wertpapiergeschäft mit Kunden hat sich bei den rheinischen Sparkassen im Vergleich zum Vorjahr insgesamt positiv entwickelt. Der Gesamtumsatz stieg um 6,2 % auf 18,6 Mrd. €. Der Nettoabsatz erhöhte sich auf 0,36 Mrd. €. Rechtliche Rahmenbedingungen Die Kreissparkasse Euskirchen - nachfolgend Sparkasse genannt - ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in 53879 Euskirchen, Von-Siemens-Straße 8. Sie ist im Handelsregister A 5513 des Amtsgerichtes in Bonn eingetragen. Träger der Sparkasse ist der Kreis Euskirchen. Grundlagen der Geschäftstätigkeit sind insbesondere die handels-, steuer- und kreditgesetzlichen Vorschriften sowie das Sparkassengesetz von Nordrhein-Westfalen und die Satzung. Der Kreis Euskirchen war bis zum 19. Juli 2005 rechtlich verpflichtet, für die Sparkasse und die bei ihr eingelegten Kundengelder finanziell einzustehen. Nach einer Änderung der Haftungsgrundlagen der 2 Sparkasse wird die Anstaltslast seitdem durch die Trägerbeziehung ersetzt und die Gewährträgerhaftung läuft nach einem gestaffelten Zeitplan aus. Die Sicherheit der Kundengelder wird durch diese Änderungen nicht berührt. Auf die Geschäftspolitik und Leistungsfähigkeit der Sparkasse haben die Änderungen keinen Einfluss. Die Sparkasse wird sich weiterhin uneingeschränkt für die Bürgerinnen und Bürger im Geschäftsgebiet engagieren. Sie bleibt der wichtigste Finanzpartner der kleinen und mittleren Unternehmen. Die Sparkasse ist Mitglied des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV) und damit Teil der Sparkassen-Finanzgruppe und deren Haftungsverbund. Dieser gewährleistet die Sicherung der Institute und damit der Kundeneinlagen auch zukünftig in vollem Umfang. Das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe besteht aus drei Elementen, die in einer bundesweiten Haftungsgemeinschaft verbunden sind: • Den Sparkassenstützungsfonds der regionalen Sparkassen- und Giroverbände, • der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie • dem Sicherungsfonds der Landesbausparkassen. Das leistungsfähige System schützt die angeschlossenen Institute und gewährleistet ihre Liquidität und Solvenz. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Institut alle Verbindlichkeiten, ohne betragsmäßige Begrenzungen, vollständig erfüllen kann. Darstellung der Geschäftsentwicklung Die wichtigsten Bilanzbestände haben sich wie folgt entwickelt: Bilanzbestände Bestände 2011 Mio.€ Passiva Spareinlagen Sparkassenbriefe Täglich fällige Einlagen (Durchschnittsbestände) Befristete Einlagen Schuldverschreibungen Posten 2+3 Verb. 99. Kreditinstituten (darunter WestLB AG) Treuhandverbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Eigenkapital Fonds für allgemeine Bankrisiken Sonstige Passivposten Bilanzsumme Aktiva Barreserve Ford. an Kreditinstitute (darunter WestLB AG) Wertpapiere 1 Eigenanlagen Forderungen an Kunden Treuhandvermöqen Sonstiqe Aktivposten Bilanzsumme Durchschnittsbilanzsumme 1 2010 Mio.€ Veränderunqen 2010 2011 Mio.€ Mio.€ 10,3 99,9 18,4 42,3 1.840,4 654,5 68,0 610,0 (545,0) 50,0 0,0 1.382,5 285,5 (0,2) 9,1 10,3 99,1 6,8 44,5 1.837,8 -11,7 10,9 -40,8 (27,7) 14,9 0,0 -26,7 20,4 (0,1) -1,3 0,0 0,8 11,6 -2,2 2,6 11,4 -52,3 82,0 (157,0) 6,0 0,0 47,1 -259,7 (0,0) -7,5 0,0 1,4 0,8 13,1 -204,9 52,6 213,6 (178,0) 366,2 632,4 1.118,4 7,8 81,8 1.840,4 1.891,0 27,8 219,4 (214,2) 382,1 629,3 1.112,2 9,1 87,2 1.837,8 1.987,0 24,8 -5,8 (-36,2) -15,9 -42,9 -107,2 (7,9) -57,9 -208,1 14,6 -7,5 -3,9 -204,9 -15,0 642,8 78,9 569,2 (572,7) 64,9 0,0 1.355,8 305,9 (0,3) 7,8 Aktiva Posten 5 und 6 3 3,1 6,2 -1,3 -5,4 2,6 -96,0 Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen reduzierten sich im Berichtsjahr um 26,7 Mio. €. Zwischen den verschiedenen Einlageformen waren erneut strukturelle Verschiebungen zu verzeichnen. Hohen MittelabflOssen bei täglich fälligen Einlagen (-40,8 Mio. €) und Spareinlagen (-11,7 Mio. €) standen ZuflOsse bei Sparkassenbriefen (+10,9 Mio. €) und befristeten Einlagen (+14,9 Mio. €) gegenOber. Auch in 2011 war die Verfügbarkeit der Geldanlagen für unsere Kunden ein wichtiger Aspekt. Vertragliche Kapitalbindungen von Ober einem Jahr sind nur durch verhältnismäßig hohe Zinssätze erreichbar. Durch erneut hohe Zuwächse bei Wohnungsbaufinanzierungen konnten die Forderungen an Kunden insgesamt um 6,2 Mio. € gesteigert werden. Im Berichtsjahr betrug der Saldo von An- und Verkäufen im bilanzneutralen Kundenwertpapiergeschäft +20,8 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €). Im Bauspargeschäft wurden 2.376 VertragsabschlUsse mit einer Vertragssumme von 48,2 Mio. € erreicht (Vorjahr: 2.528 StOck und 36,0 Mio. € Vertragssumme). Im Lebensversicherungsneugeschäft war die Beitragssumme mit 12,6 Mio. € niedriger als im Vorjahr (14,9 Mio. €). Bei den Sachversicherungen betrug der Absatz 1.597 StOck (Vorjahr: 1.829 StOck). Das fOr 2011 prognostizierte Betriebsergebnis von 16,3 Mio. € wurde mit 16,7 Mio. € Obertroffen. Die Schlussbilanzsumme blieb nahezu unverändert. Im Umfeld der gesamtwirtschaftlichen und kreditgewerblichen Rahmenbedingungen sind wir mit der Geschäftsentwicklung zufrieden. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage Die nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erstellte Erfolgsrechnung nennt folgende wesentliche Daten: Mio.€ 2011 Zinserträqe Zinsaufwendunqen Zinsüberschuss Provisionen Giroverkehr Provisionen WertQaj)iergeschäft Provisionen Vermittlungsgeschäft Sonstige Provisionserträge Provisionsaufwand Provisionsergebnis Sonstige ordentliche Erträge Personalaufwand Sachaufwand Sonstiger ordentlicher Aufwand Betriebsüberschuss Bewertunqserqebnis Zuführung Fonds für allqemeine Bankrisiken Saldo der außerordentlichen Erfolqsrechnunq Gewinnabhängige Steuern Jahresüberschuss 2010 78,6 -32,S 83,9 -35,1 Veränderung -5,3 2,6 46,1 48,8 -2,7 5,7 1,3 0,2 2,7 -0,4 5,7 1,2 0,1 2,9 -0,6 0,0 0,1 0,1 -0,2 0,2 9,5 9,3 0,2 0,6 -26,1 -12,8 -0,6 0,4 -26,7 -12,9 -1,5 0,2 0,6 0,1 0,9 16,7 17,4 -0,7 -0,2 -11,6 -0,5 -3,6 0,0 -0,8 -13,1 -2,4 -0,2 -10,8 12,6 -1,2 0,8 1,1 -0,3 Der Zinsüberschuss reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Mio. €. Bei sehr niedrigem Zinsniveau, Umschichtungen innerhalb der Kundeneinlagen und einer flacher werdenden Zinsstruktur sank der Zinsertrag stärker als der Zinsaufwand. Das Provisionsergebnis hat sich leicht erhöht. Der Personalaufwand ist etwas gesunken. Der Sachaufwand war in etwa konstant. Das Betriebsergebnis lag mit 16,7 Mio. € um 0,7 Mio. € unter dem Vorjahreswert. Die Cost-Income-Ratio (Verwaltungsaufwand in % der Gesamterträge) veränderte sich von 69,4 % auf70,O %. 4 Das Bewertungsergebnis umfasst das Kreditgeschäft und die Eigenanlagen. Der Bewertungsaufwand im Kreditgeschäft lag deutlich unter dem Wert des Jahres 2010. Die Bewertungsmaßnahmen für Eigenanlagen erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch den nachstehend beschriebenen Sachverhalt. Unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Auflösung der Vorsorgereserven beläuft sich das Bewertungsergebnis auf insgesamt -0,2 Mio. €. Bewertungsergebnisse aus Beteiligungen, die im Wesentlichen auf die mittelbare Beteiligung an der Landesbank Berlin entfallen, haben wir der außerordentlichen Erfolgsrechnung zugeordnet. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB wurde im Geschäftsjahr mit 11,6 Mio. € dotiert. Im Zusammenhang mit den zu erwartenden Neuregelungen zur Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute ("Basell"") haben wir für Zwecke dieser Dotierung Vorsorgereserven in Höhe von 8,3 Mio. € aufgelöst. Die außerordentliche Erfolgsrechnung schließt mit einem deutlich besseren Ergebnis als im Vorjahr, das von einem hohen einmaligen Rückstellungsaufwand für drohende Verluste aus einem Pachtvertrag belastet war. Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie andere nicht festverzinsliche Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des strengen Niederstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots bilanziert. Wertpapiere, die dazu bestimmt wurden, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden ebenfalls nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet. Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus mehreren Erwerbsvorgängen resultieren, wurden auf Basis des Durchschnittspreises ermittelt. Existiert für ein Wertpapier ein aktiver Markt, entspricht der beizulegende Wert dem Markt- bzw. Börsenpreis am Bilanzstichtag. Liegt kein aktiver Markt vor, wird der beizulegende Wert durch allgemein anerkannte Bewertungsmethoden ermittelt. Für Anteile an Investmentfonds haben wir als beizulegenden Wert den Börsenpreis angesetzt. Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn Marktpreise von einer Börse oder einem Händler oder einer Preis-Service-Agentur (Reuters) leicht und regelmäßig erhältlich sind und auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen. Dies war bei allen Wertpapieren der Fall. In unserem Bestand ist eine griechische Staatsanleihe mit einem Nominalvolumen von 10 Mio. € und einem Buchwert von 2,3 Mio. € enthalten. Diese Investition ist wegen der beträchtlichen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der griechischen Staatsschuldenkrise mit deutlich erhöhten Risiken verbunden. In 2011 haben wir Abschreibungen von 4,5 Mio. € (48 % der Anschaffungskosten) vorgenommen. Der Buchwert der Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG beträgt (nach Abschreibung wegen dauernder Wertminderung in Höhe von 1,6 Mio. €) 4,7 Mio. €, der beizulegende Zeitwert beläuft sich auf 4,0 Mio. €. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert wurde nicht vorgenommen, weil diese Wertminderung als nicht dauerhaft beurteilt wird. Diese Beurteilung beruht darauf, dass die Aufzinsung des Unternehmenswertes der den Wert der Unterbeteiligung bestimmenden Landesbank Berlin bis zum 31.12.2012 zu einer Wertaufholung in Höhe der zum 31.12.2011 als vorübergehend eingestuften Wertminderung führt. Dabei werden die Annahmen hinsichtlich der Bewertungsparameter und der zugrundeliegenden Unternehmensplanung unverändert gelassen. Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Ende 2011 betrug die Liquiditätskennzahl (gem. Verordnung über die Liquidität der Institute) des maßgeblichen ersten Laufzeitbands 2,94 (Vorjahr: 3,16). Die Liquiditätskennzahl wird monatlich ermittelt. Wir wenden gemäß § 2 Abs. 11 Satz 1 KWG die Vorschriften über das Handelsbuch nicht an (Nichthandelsbuchinstitut). Das haftende Eigenkapital der Sparkasse liegt mit einer Kennziffer von 14,05 % gem. § 2 Abs. 2 Solvabilitätsverordnung deutlich über den kreditgesetzlichen Anforderungen. Mit wirtschaftlichen Eigenmitteln ist die Sparkasse vergleichsweise günstig ausgestattet. Der als nachrangige Verbindlichkeit ausgewiesene Betrag von 10,3 Mio. € betrifft einen Sparkassenkapitalbrief einschließlich der abgegrenzten Zinsen. Nicht realisierte Reserven werden den Eigenmitteln nicht zugerechnet. AnrechnunJlserleichterungen für wohnwirtschaftliche Realkredite (§ 35 Solvabilitätsverordnung) werden in Ubereinstimmung mit den fachüblichen Kriterien genutzt. Die Investitionen betrugen im Berichtsjahr 0,8 Mio. € und betrafen im Wesentlichen die Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Sparkasse sind geordnet. 5 NichtfinanzieJle Leistungsindikatoren Die Kennziffern zur Personal- und Beschäftigungslage haben sich wie folgt entwickelt: Anzahl der Beschäftigten -mit Bezügen- 2 Zum Jahresende (davon Auszubildende/Trainees) (davon nichtbankspezifische Beschäftigte) Im Jahresdurchschnitt 3 (davon AuszubildendelTrainees) (davon nichtbankspezifische Beschäftigte) Teilzeitkräfte VoJlzeitkräfte 2010 2011 2010 2011 363,0 (32,0) (0,0) 369,0 (35,0) (7,0) 137,0 (0,0) (13,0) 134,0 (0,0) (15,0) 365,3 (32,6) (2,9) 374,0 (29,5) (7,0) 68,4 (0,0) (2,2) 67,4 (O,O) (2,6) Der jahresdurchschnittliehe Mitarbeiterbestand hat sich insgesamt reduziert. Nachtragsbericht Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2011 sind nicht eingetreten. Risikoberichterstattung Die Risikostrategie leitet sich aus der Geschäftsstrategie der Sparkasse ab. Sie beinhaltet die Ziele der Risikosteuerung der wesentlichen Geschäftsaktivitäten sowie allgemeine Maßnahmen zur Erreichung dieser Ziele. Aus der Risikostrategie werden wiederum separate Rahmenbedingungen und Konzepte abgeleitet, in denen beispielsweise die Ziele und Maßnahmen weiter spezifiziert und Toleranzen für alle wesentlichen Risiken festgelegt werden. Beim Risikomanagement streben wir eine risikoneutrale Position an. Hierbei werden Risiken bei einem günstigen Chance-/RisikoprofiJ bewusst eingegangen. Eine Kompensation oder Verminderung der Risiken erfolgt bei einem ungünstigen Chance-/Risikoprofil. Risiken mit einem vertretbaren potenziellen Vermögensnachteil werden akzeptiert. Die Risikotragfähigkeit wird wert- und periodenorientiert auf Basis des Going-Concern-Ansatzes überwacht. Hierbei tragen wir den aufsichts rechtlichen Mindeststandards Rechnung. Die Konzepte basieren auf dem Leitfaden des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zur Ermittlung der Risikotragfähigkeit in der Gesamtbanksteuerung. Das periodenorientierte Risikotragfähigkeitskonzept dient gleichzeitig der unterjährigen Überwachung der Rentabilitätsentwicklung. Sowohl wert- als auch periodenorientiert ist eine ausreichende Risikotragfähigkeit gegeben. Ihre Entwicklung wird in den vierteljährlichen Risikoreports dargestellt. Unter Risikogesichtspunkten wesentliche Informationen werden unverzüglich an den Vorstand weitergeleitet, so dass geeignete Gegensteuerungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können (Ad-hoc-Berichterstattung). Der Verwaltungsrat und der Risikoausschuss werden ebenfalls vierteljährlich über die Risikosituation informiert, sowie bei Bedarf unverzüglich (Ad-hoc-Berichterstattung). Die Angemessenheit der Methoden zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit wird jährlich überprüft. Die internen Kontrollverfahren sind in den Organisationsrichtlinien der Sparkasse umfassend beschrieben. Unsere Aufbau- und Ablauforganisation stellt sicher, dass miteinander unvereinbare Tätigkeiten durch unterschiedliche Personen durchgeführt werden. Funktionen, die der Überwachung und Kommunikation der Risiken dienen, sind von steuernden Funktionen aufbauorganisatorisch getrennt. Die wesentlichen Prozesse sowie die damit verbundenen Aufgaben, Kompetenzen und Kommunikationswege sind schriftlich definiert und aufeinander abgestimmt. Die Aufnahme von Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten einschließlich neuer Vertriebswege ist geregelt. Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sind umgesetzt. Die interne Revision stellt die prozessunabhangige Prüfung grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse sicher. Sie prüft und beurteilt insbesondere die Risikomanagementprozesse, die Wirksamkeit und 2 3 Zuordnung nach den Richtlinien für den Betriebsvergleich der Sparkassen Mitarbeiterkapazitäten 6 Angemessenheit des internen Kontrollsystems sowie die Ordnungsmäßigkeit des Finanz- und Rechnungswesens. Adressenrisiken Adressenrisiken entstehen dadurch, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen bzw. sich ihre Bonität verschlechtert. Die Höhe des Ausfallrisikos auf Einzelgeschäftsebene richtet sich in erster Linie nach der Höhe der Forderungen und der Bonität. Daneben wird das Einzelkreditrisiko durch Besicherung und Laufzeit determiniert. Auf Gesamtbankebene ist zusätzlich der Grad der Diversifikation des Kreditportfolios entscheidend. Das Risiko resultiert dabei aus der mangelnden Diversifikation des Kreditportfolios hinsichtlich Struktur (Klumpenrisiko), der Größenklassen und der Granularität. Zur Klassifizierung der Kundenforderungen nutzen wir die in der Sparkassenorganisation üblichen Rating- und Scoringverfahren. Ziel der Risikosteuerung ist es, Engagements mit einem unangemessenen Chance-/Risikoprofil zu vermeiden bzw. zu reduzieren und vertretbare Risiken angemessen zu bepreisen. Die Auswertung des gerateten Portfolios zeigt eine Konzentration in den Ratingklassen mit geringen Ausfallwahrscheinlichkeiten. Auffällige Engagements werden über ein Frühwarnverfahren identifiziert und danach ggf. in die Intensiv- bzw. Problemkreditbearbeitung übergeleitet. Erkannte und latente Ausfallrisiken wurden durch die Bildung von ausreichenden Risikovorsorgemaßnahmen abgeschirmt. Zur Steuerung der Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft haben wir Rahmenbedingungen für die Kreditgewährung erlassen. Die Messung des Adressenrisikos im Kundenkreditgeschäft erfolgt sowohl periodisch als auch wertorientiert. Der vierteljährliche Risikobericht umfasst Angaben zur Veränderung der Kundenforderungen, zur Branchen- und Größenklassenverteilung sowie zur Verteilung der Forderungen auf Rating- bzw. Scoringklassen. Ferner wird über die risikofreien Ergebnisbeiträge und den Stand der Forderungen mit Leistungsstörungen berichtet. Bestimmte, risikorelevante Kundenkreditengagements werden einzeln dargestellt. Der Vorstand entscheidet bei diesen Fällen über das weitere Vorgehen. Unser Kreditportfolio zeigt sowohl nach Branchen als auch nach Größenklassen keine Auffälligkeiten. Es umfasst etwa 2,3 Mrd. € (inklusive zugesagter und nicht ausgeschöpfter Kreditzusagen). Davon entfallen ca. 0,6 Mrd. € auf eigene Wertpapiere, Forderungen an Kreditinstitute und Beteiligungen, weitere etwa 0,6 Mrd. € auf Kredite an Unternehmen und Selbstständige sowie ca. 0,8 Mrd. € auf Kredite an Privatpersonen. Der Restbetrag enthält als weitaus größten Posten von rund 0,2 Mrd. € die Kommunalkredite. Die Kredite an Unternehmen und Selbstständige entfallen zu ca. 47 % auf den Dienstleistungsbereich. Die nächst größeren Anteile sind der Handel (16 %), das Baugewerbe (13 %) und das verarbeitende Gewerbe (13 %). Die Anteile der übrigen Branchen liegen jeweils unter 10 %. Den größten Anteil der Kredite an Privatpersonen machen Kredite für den Wohnungsbau mit ca. 76 % aus. Die mit unserem Geschäftsmodell verbundenen Risikokonzentrationen werden akzeptiert. Die Erwartungen an die Entwicklung des Kundenkreditgeschäftes werden, insbesondere gemessen an der Veränderung der risikofreien Ergebnisbeiträge, in den jährlichen Rentabilitätszielen konkretisiert. Für die Zukunft streben wir ein moderates / qualitatives Wachstum an. Es werden keine Kreditersatzgeschäfte durch Übernahme von Anteilen strukturierter Kredit-Portfolios begründet. Bei den Eigenanlagen stehen die Liquiditätsdisposition und die Umsetzung der übergeordneten Rahmenbedingungen zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken (wertorientiert) im Vordergrund. Es sind nur auf Euro lautende zinstragende Finanzinstrumente von inländischen bzw. ausländischen Emittenten aus der Europäischen Union zugelassen. Die mit diesen Geschäften verbundenen Adressenausfallrisiken werden über eine Partnerliste und ein adressen- sowie bonitätsorientiertes Limitsystem gesteuert und ausreichend begrenzt. Wertpapiere von Emittenten des Sicherungsverbundes der Sparkassen-Finanzgruppe, von deutschen Gebietskörperschaften und Hypothekenpfandbriefe deutscher Emittenten betrachten wir als sicher. Die übrigen Wertpapiere (überwachungswürdige Wertpapiere) werden durch den Zentralbereich Unternehmenssteuerung bezüglich der Wertveränderungen inkl. der Spreadrisiken besonders überwacht, da diese seit der Finanzmarktkrise ursächlich für den gestiegenen Bewertungsaufwand festverzinslicher Wertpapiere, insbesondere bei Schuldverschreibungen von Staaten der Europäischen Union, waren. Das hohe Engagement bei der WestLB AG in der Funktion der eigenen Zentralbank und Girozentrale wird mit Blick auf den Haftungsverbund akzeptiert. Unter Risiken aus Beteiligungen wird die Gefahr verstanden, dass unerwartete, negative zukünftige Entwicklungen und damit verbundene Verluste zu einer Wertminderung von Beteiligungen der Sparkasse führen können (BeteiJigungsrisiko im engeren Sinn). Bei unseren Beteiligungen und Anteilen an verbundeElen Unternehmen stehen strategische, geschäfts- bzw. sparkassenverbundpolitische Uberlegungen im Vordergrund. Diese im Geschäftsmodell von Sparkassen begründete Risikokonzentration wird akzeptiert. Aus der Beteiligung am Rheinischen Sparkassenund Giroverband (RSGV) ergeben sich neben den Risiken aus den vom RSGV unterhaltenen 7 Beteiligungen aufgrund der Satzungslage bedeutsame Besonderheiten. Aus der notwendigen Deckung der Verbandskosten entsteht ein Budgetrisiko aus dem Umlagehaushalt. Außerdem können aus dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe wegen der in diesem Zusammenhang vom RSGV zu unterhaltenden Stützungs- und Reservefonds ebenfalls Risiken für die Sparkasse entstehen. Über Beteiligungen (Begründung, Erhöhung, Reduzierung, Bewertung) entscheidet der Vorstand unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften (Sparkassen-, Handels-, Steuerrecht). Der geringe Umfang dieser Geschäfte lässt eine Überwachung der Adressenrisiken auf EinzeIgeschäftsebene zu. Die Überwachung dieser Beteiligungen obliegt dem Zentralbereich Unternehmenssteuerung. Bedeutende Beteiligungen werden im Risikobericht dargestellt. Kreditnahe bzw. kreditsubstituierende Beteiligungen bestehen derzeit nicht. Sollten sie zukünftig ausnahmsweise eingegangen werden, werden sie wie Kundenkredite behandelt. Die mittelbare Beteiligung an der WestLB AG belastet die Sparkasse erheblich. Verbriefungen Die Sparkasse ist weder Originator noch Investor oder Sponsor einer Verbriefungstransaktion. Marktpreisrisiken Unter Marktpreisrisiken verstehen wir das Risiko eines wirtschaftlichen Verlustes aus zukünftigen Marktpreisschwankungen. Da wir keine bzw. keine wesentlichen Positionen in Aktien, Investmentzertifikaten, Fremdwährungen oder Edelmetallen handeln bzw. unterhalten, beschränken sich die Marktpreisrisiken bei uns auf Zinsänderungsrisiken und Risiken aus Sachanlagen. Das Zinsänderungsrisiko wird wertorientiert, passiv gesteuert. Hierbei orientieren wir uns an der Benchmark ,,2,00 x gleitendes 10-Jahresgeld abzüglich 1,00 x gleitendes Jahresgeld"; dies bedeutet die Anlage des zweifachen Zinsbuchbarwertes im gleitenden Zehnjahresgeld bei Refinanzierung des einfachen Zinsbuchbarwertes im gleitenden Jahresgeld. Ziel ist es, sich dem Chance-/Risikoverhältnis der Benchmark anzunähern. Die Cash-Flow-Struktur wird maßgeblich durch das Kundengeschäft geprägt, so dass Abweichungen zur idealtypisch völlig gleichverteilten Cash-Flow-Struktur der Benchmark entstehen. Die wenigen dispositiven Eigenanlagen im Zinsbuch erfolgen grundsätzlich im Rahmen einer langfristigen Buy-and-hold-Strategie zur groben Aussteuerung der Cash-FlowDifferenzen der eigenen Zinsbuchpositionen gegenüber der gewählten Benchmark. Kundengeschäfte außerhalb der Cash-Flow-Struktur der Benchmark werden abgeschlossen, sofern die Marktgegebenheiten dies erforderlich machen. Im Rahmen des Risikomanagements können auch Eigengeschäfte außerhalb dieser Struktur zur Annäherung an das Risiko der Benchmark getätigt werden. Neben Kassageschäften können auch Zinsswaps mit langen Laufzeiten bis zu 50 Jahren abgeschlossen werden. Dies werden in der Regel Payerswaps zur Risikoreduzierung sein. Die Risikomessung erfolgt auf der Grundlage einer modernen historischen Simulation bei einem Konfidenzniveau von 99 % und einer Haltedauer von drei Monaten. Es werden die Zinsentwicklungen von 1988 bis Dezember 2009 auf Basis der täglichen Drei-Monats-Spreads herangezogen. Für die Betrachtung der Risikotragfähigkeit wird eine Haltedauer von zwölf Monaten und täglichen Zwölf-Monats-Spreads berücksichtigt. Die Sparkasse ist "Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko" im Sinne des Rundschreibens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht Nr. 11/2011 (BA) vom 09.11.2011. Da 95 % der vorhandenen Eigenmittel nach § 10 KWG sowohl die Barwertminderung infolge des Zinsschocks als auch die Eigenmittelanforderungen nach der Solvabilitätsverordnung deutlich übersteigen, wird dies akzeptiert. Die regelmäßige Bericht-erstattung an den Vorstand erfolgt mindestens vierteljährlich. Die Sparkasse setzt Derivate nur im Rahmen der Zinsbuchsteuerung ein. Zinsbezogene Finanzinstrumente (einschließlich Derivate) unseres Bankbuchs (Zinsbuchs) haben wir auf der Grundlage des vom IDW veröffentlichten Entwurfs des RS BFA 3 ("verlustfreie Bewertung") bewertet. Ein Verpflichtungsüberschuss besteht nicht, so dass die Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich war. Sachanlagen werden in betriebsnotwendige und nicht betriebsnotwendige Sachanlagen unterteilt. Neue Investitionen in nicht betriebsnotwendige Sachanlagen erfolgen nicht. Bestehende nicht betriebsnotwendige Vermögenspositionen werden weiterhin gehalten. Ihr Management ist auf eine Werterhaltung ausgerichtet. Die Sparkasse betreibt keine Handelsbuchgeschäfte. 8 Bedarfsspannenrisiko Bedarfsspannenrisiko ist die negative Abweichung der Bedarfsspanne (Ergebnis der ordentlichen Erfolgsrechnung ohne Zinsergebnis) vom geplanten Ergebnis. Das Provisionsergebnis ist Bestandteil der Vertriebsziele. Die Sach- und Personalkosten ergeben sich überwiegend in Abhängigkeit von den betriebsinternen Erfordernissen an die personelle und technisch-organisatorische Ausstattung. Sie werden über eine Kostenbudgetierung gesteuert. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt vierteljährlich. Liquiditätsrisi ken Die Sparkasse hat sicherzustellen, dass sie ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen kann. Dabei ist eine ausreichende Diversifikation im Hinblick auf die Vermögens- und Kapitalstruktur zu gewährleisten. Neben dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit (Liquiditätsrisiko im engeren Sinn) sind zudem das Refinanzierungsrisiko und das Marktliquiditätsrisiko zu beurteilen. Die Sparkasse ist nicht kapitalmarktorientiert. Aufgrund des Geschäftsmodells und der eigenen Vermögens- und Refinanzierungsstruktur steht das Zahlungsunfähigkeitsrisiko im Vordergrund der Steuerung. Die Refinanzierungsstruktur ist durch Verbindlichkeiten gegenüber Kunden geprägt. Auf der Vermögensseite stehen die Eigenanlagen (Aktiva 1 bis 3, 5 und 6) und die Kundenforderungen im Mittelpunkt. Ein Verkauf von Kundenforderungen ist geschäftpolitisch nicht vorgesehen. Das Marktliquiditätsrisiko betrifft damit vor allem die Schuldverschreibungen im Eigenbestand. Das bestehende Limitsystem begrenzt die Wertpapieranlagen, wodurch eine hohe Qualität im Wertpapierbestand sichergestellt ist. Neben der Zugehörigkeit zum Haftungsverbund der SparkassenFinanzgruppe und dem Rating steht die Zentralbankfähigkeit im Vordergrund unserer Anlageentscheidungen. Eine kurzfristige Veräußerung der dispositiven Vermögensgegenstände des Zinsbuches ist kein strategisches Ziel. Die Sparkasse ist kein Handelsbuchinstitut (§ 2 Abs. 11 KWG). Die Handelstätigkeit wurde vollständig eingestellt. Daher hat das Marktliquiditätsrisiko für uns nur eine geringe Bedeutung, da selbst in schwierigen Marktsituationen eine Veräußerung nicht geplant ist. Die Liquidität wird täglich disponiert. Hierbei stellen wir die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse dadurch sicher, dass wir liquide bzw. kurzfristig verfügbare Mittel in einem ausreichenden Umfang vorhalten. Darüber hinaus halten wir uns für einen unerwarteten Liquiditätsbedarf umfangreiche Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe und bei der Europäischen Zentralbank offen. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt mindestens vierteljährlich. Die aufsichtsbehördlichen Standards werden mit Reserven eingehalten. Operationelle Risiken Operationelle Risiken bestehen in der Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit von internen Verfahren, der Infrastruktur oder des Versagens von Menschen bzw. aufgrund externer Einflüsse eintreten. Operationelle Risiken umfassen sowohl Betriebsrisiken als auch externe politische und rechtliche Risiken. Nach der Risikoinventur erfolgt die Risikobewertung auf Basis einer Expertenschätzung. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige Analyse der Eigenversicherungen. Ex post werden die eingetretenen Risiken über eine Schadensfalldatenbank erfasst. Bei auftretenden Kundenreklamationen und Schadensereignissen werden Ursachenanalysen du rchgeführt und eventuell erforderliche Anpassungen vorgenommen. Der Vorstand wird regelmäßig informiert. Die Sparkasse ist gesetzlich verpflichtet, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sowie ein angemessenes und wirksames Risikomanagement zu unterhalten. Dies spiegelt sich in unseren schriftlich fixierten aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen wider. Hierdurch beugen wir Risiken vor, die dadurch entstehen, dass Zuständigkeiten nicht eindeutig definiert sind bzw. Prozesse nicht ausreichend geregelt sind. Zum Schutz vor Risiken aus rechtlich nicht durchsetzbaren Verträgen verwenden wir im Geschäftsverkehr mit Kunden Vertragsvordrucke des Deutschen Sparkassenverlages, die einer juristischen Prüfung unterzogen werden. Bei der Gestaltung von wesentlichen Prozessen orientieren wir uns an den Empfehlungen des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes und der Finanz Informatik. Zusätzlich trägt die interne Revision durch umsetzungsbegleitende Prüfungshandlungen zur Qualitätssicherung und -verbesserung interner Verfahren bei. Durch die Teilnahme an institutsübergreifenden Veranstaltungen werden fachliche Weiterentwicklungen frühzeitig erkannt und berücksichtigt. Zur' laufenden Erhöhung der Qualität der Durchführung von Projekten wurde in der Organisationsabteilung ein zentrales Projektmanagement 9 eingerichtet. Die Umsetzung neuer Anforderungen. die sich beispielsweise aus Änderungen des Kundenverhaltens oder neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben können. wird durch die Bereitstellung und den Einsatz qualitätsgesicherter Anwendungen unserer Partner unterstotzt. Im Bereich der Infrastruktur steht die Sicherheit der Elektronischen Datenverarbeitung im Mittelpunkt. Wir haben zur Sicherung von Datenintegrität. -verbindlichkeit. -vertraulichkeit und -verfügbarkeit organisatorische Regelungen erlassen. deren Angemessenheit und Wirksamkeit von einem IT-Sicherheitsbeauftragten bzw. einem IT-Sicherheitsausschuss überwacht werden. Die Arbeitsplatzsicherheit wird von der Fachkraft für Arbeitssicherheit überwacht. Die Sicherheitstechnik entspricht dem aktuellen Standard. Ihre Funktionsfähigkeit wird regelmäßig überprüft. Die Qualität der übrigen Haus- und Gebäudetechnik ist bei der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Es finden regelmäßige Unterweisungen bezüglich der im NotfaJlhandbuch festgelegten Verhaltens- und Verfahrensweisen in möglichen NotfaJlsituationen statt. Zudem werden NotfallObungen durchgeführt. Risiken. die dadurch entstehen. dass Mitarbeiter nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen, nicht über eine den Anforderungen der Stelle entsprechende Qualifikation verfügen oder nicht ausreichend motiviert sind, begegnen wir durch Personalbedarfsanalysen, eine bewusste Personalauswahl. die Bereitstellung eines angemessenen Weiterbildungsbudgets und eine regelmäßige Mitarbeiterbeurteilung. Das interne Kontrollsystem schützt vor Schäden aus unautorisierten Handlungen. Bearbeitungsfehlern und unsachgemäßer Beratung. Zur Verhinderung von betrügerischen Handlungen zu unseren Lasten wurde zusätzlich eine Zentrale Stelle bestimmt. die nach den gesetzlichen Regelungen sämtliche Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung sowie der sonstigen strafbaren Handlungen koordiniert und fOr ein risikominimierendes Gesamtkonzept sorgt. Das VergOtungssystem entspricht den Bestimmungen der Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an VergOtungssysteme von Instituten (Institutsvergütungsverordnung) und korrespondiert mit der Geschäfts- und der Risikostrategie. Zur finanziellen Abschirmung der Risiken aus externen Ereignissen wurden die allgemein üblichen Versicherungen abgeschlossen. Bei getroffenen Outsourcingentscheidungen wurde eine Risikoanalyse zur Einschätzung der Wesentlichkeit vorgenommen. Die Risiken aus den Outsourcingmaßnahmen werden nach der Auslagerung überwacht und gesteuert. Bei wesentlichen Auslagerungen sowie nicht wesentlichen Auslagerungen, bei denen Risiken in der Risikoanalyse identifiziert wurden. erfolgt eine aktive Überwachung und Steuerung. Risikokonzentrationen ergeben sich durch die Auslagerungen von wesentlichen Aktivitäten und Prozessen auf die Finanz Informatik GmbH & Co. KG, die Deutsche Wertpapier Service Bank AG und die Sparkassen Rating und Risikosysteme GmbH. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Risikogehalt bestehen keine sinnvoJlen Alternativen. Die Risiken, die grundsätzlich akzeptiert werden, sind in die internen Risikocontrollingprozesse angemessen eingebunden. Die Einflussnahmemöglichkeiten auf risikominimierende und -steuernde Prozesse dieser externen Dienstleister durch die Sparkasse als Einzelinstitut sind begrenzt. Die Einflussnahme im Sinne der Sparkassen-Finanzgruppe wird durch die Vertretung der Mitgliedsinstitute in den Gremien geWährleistet. Zum Schutz vor kriminellen Handlungen werden ausreichende Vorkehrungen getroffen. Die laufende Überwachung wird auch im Geldwäsche- und Betrugsbericht dokumentiert. Die Zentrale Stelle wird in die Risikoinventur einbezogen. Zusammenfassende Darstellung der Risikolage Im Geschäftsjahr 2011 hat sich die Risikolage der Sparkasse nicht wesentlich verändert. Die bestehenden Risikolimite werden auch in den Stressszenarien mit Reserven eingehalten. Die Risikosituation der Sparkasse ist im Hinblick auf die Ertrags- und Vermögenslage tragbar. Adressenrisiken und Zinsänderungsrisiken sind die maßgebenden Risikoarten. Die zum Einsatz kommenden Instrumente des Risikomanagements werden der Bedeutung der jeweiligen Risikoarten gerecht. Prognosebericht Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den nachfolgend dargestellten Erwartungen über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Die Sparkasse verfügt über Instrumente und Prozesse, um Abweichungen von den Erwartungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls steuernd einzugreifen. Die Folgen der in 2011 beobachteten nachlassenden Impulse im Export und bei Ausrüstungsinvestitionen. die sinkende weltwirtschaftliche Wachstumsdynamik sowie der NachfragerOckgang aufgrund nationaler Sparprogramme dürften sich auch in 2012 auswirken. Angesichts der robusten 10 Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes ist zwar mit einer anhaltend positiven Einkommensentwicklung und einer weiterhin moderaten Ausweitung des privaten Konsums zu rechnen. Insgesamt ist für das erste Quartal 2012 jedoch kaum mehr als eine Wirtschaftsleistung auf Vorquartalsniveau zu erwarten. Mittelfristig verbessern sich demgegenüber die konjunkturellen Aussichten. Unter der Annahme, dass die in zahlreichen Ländern eingeleiteten finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Beseitigung fiskalischer und struktureller Defizite zu einer Verringerung der Verunsicherung bei Investoren und Konsumenten beitragen werden, dürfte gegen Jahresmitte 2012 nach Einschätzung verschiedener Analysten eine Expansion des Welthandels und insbesondere eine Belebung der europäischen Wirtschaft einsetzen. Die deutsche Wirtschaft könnte vor diesem Hintergrund ab dem zweiten Halbjahr 2012 wieder auf einen Wachstumspfad einschwenken. Hierauf deutet auch die positive Entwicklung einer Reihe von Stimmungsindikatoren hin. So sind zuletzt die ZEW-Konjunkturerwartungen kräftig angestiegen. Dennoch wurden frühere Prognosen zur weiteren wirtschaftlichen Entwicklung zuletzt durchweg nach unten korrigiert. So erwarten Forschungsinstitute und Analysten für das Gesamtjahr 2012 ein Wirtschaftswachstum in einer Größenordnung von nur noch etwa 0,3 % - 0,6 % und rund 1,6 % - 2,2 % im Folgejahr. Die Bundesregierung rechnet derzeit noch mit einem realen Wachstum von 0,7 % in 2012 und 1.6 % in 2013. Die internationale Schuldenkrise bleibt auch in 2012 das alles überragende Thema. Dies zeigte sich zuletzt in der Herabstufung des Ratings bzw. dem negativen Bonitätsausblick für zahlreiche Länder des Euroraums. Annahmen zum weiteren Verlauf der Schuldenkrise sind daher grundlegender Bestandteil aller Prognosen zur Konjunkturentwicklung. Das gängige Szenario unterstellt, dass es weder zu einer schnellen Lösung noch zu einer Eskalation der Krise kommt. SoUte jedoch eine drastische Verschärfung der Lage eintreten, wären die Folgen für die deutsche und die europäische Wirtschaft unkalkulierbar. Dies wäre etwa bei einer ungeordneten Zahlungsunfähigkeit staatlicher Schuldner gegeben, die negative Kettenreaktionen bei Finanzinstituten und Kapitalmärkten nach sich ziehen dürfte. Nach Auffassung der EZB bestehen derzeit erhebliche Abwärtsrisiken für die Wirtschaftstätigkeit des Euroraums. Diese ergeben sich vor allem aus einer weiteren Verstärkung der Spannungen an den Staatsanleihemärkten und deren Folgewirkungen für die Realwirtschaft. Gleichzeitig geht die EZB nach ihrer aktuellen Analyse von einem mittelfristig nachlassenden Preisauftrieb aus. Für die Inflationsrate wird danach in einigen Monaten ein Absinken unter die 2 %-Marke erwartet. Insgesamt ergeben sich hieraus Spielräume für eine weitere Lockerung der Geldpolitik. Bis zum Jahresende erwarten wir eine Reduzierung der Geldmarktsätze auf etwa 0,80 %. Im Zehnjahresbereich sehen wir leicht höhere Zinssätze von etwa 2,80 %. Der Zinsüberschuss wird sich voraussichtlich strukturbedingt im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2,1 Mio. € reduzieren. Der Zinsaufwand wird weniger stark sinken als der Zinsertrag. Insbesondere ein deutlicher Anstieg des Zinsniveaus würde die Zinsspanne belasten. Die Bedarfsspanne wird in etwa konstant bleiben. Für das Jahr 2012 erwarten wir ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 14,8 Mio. €. Der Bewertungsaufwand wird voraussichtlich etwas geringer als in 2011 ausfallen. Auf neue aufsichtsrechtliche Anforderungen, z. B. die schrittweise Umsetzung von Basel 111 und die angekündigte vierte Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), werden wir uns durch geeignete Maßnahmen angemessen einstellen. Durch die Neudefinition der aufsichtsrechtlichen Eigenmittel wird sich die Kennziffer gem. § 2 Abs. 2 50lvabilitätsverordnung bei sonst gleichen Bedingungen reduzieren. Durch weitere Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation der Sparkasse soll die Wettbewerbsposition abgesichert und stetig ausgebaut werden. Die Anteilseigner der Westdeutschen Landesbank AG (u. a. der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf -R5GV- mit rd. 25,03 %) haben in einem "verbindlichen Protokoll" am 24.11.2009 mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur weiteren Stabilisierung der WestLB AG vereinbart. Die Verbandsversammlung des R5GV hat am 10.12.2009 den Verbandsvorsteher ermächtigt, die zur Umsetzung notwendigen Verträge zu unterzeichnen und Erklärungen abzugeben. Auf dieser Grundlage wurden am 11.12.2009 die Verträge zur Errichtung einer Abwicklungsanstalt ("Erste Abwicklungsanstalt gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz geschlossen. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend seines Anteils (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste der Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. € und deren erzielte Erträge ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € zu übernehmen. Auf die Sparkasse entfällt als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Verpflichtung U ) 11 entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV (1,1833 %). Auf Basis derzeitiger Erkenntnisse ist für diese Verpflichtung im Jahresabschluss 2011 der Sparkasse keine Rückstellung zu bilden. Es besteht aber das Risiko, dass die Sparkasse während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer entsprechend ihres Anteils am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch genommen wird. Für dieses Risiko wird die Sparkasse für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Gewinnen des jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteiJige bilanzielle Vorsorge bilden. Unter Berücksichtigung der Erkenntnisse nach Ablauf von 10 Jahren findet dann unter Einbeziehung aller Beteiligten eine Überprüfung des Vorsorgebedarfs statt. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine Vorsorge in Höhe von 2,7 Mio. € durch Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen. Auf das Geschäftsjahr 2011 entfallen hiervon 0,9 Mio. €. Davon unberührt bleibt die Verpflichtung, im Rahmen der Erstellung des jeweiligen Jahresabschlusses zu prüfen, ob sich aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt, eine Rückstellung zu bilden. Für 2013 gehen wir von einem stetigen Geschäftsverlauf sowie einer stetigen Entwicklung der ordentlichen Erfolgsrechnung aus. Im außerordentlichen Bereich erwarten wir weiterhin hohe Belastungen. Euskirchen, den 26. März 2012 Kreissparkasse Euskirchen Vorstand Becker Cremer 12