Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
1,9 MB
Datum
19.12.2012
Erstellt
07.09.12, 04:05
Aktualisiert
07.09.12, 04:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Jahresabschluss
zum
31. Dezember 2011
der
Kreissparkasse Euskirchen
Land
Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk
Köln
Aktivseite
Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011
1.
Barreserve
a) Kassenbestand
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung
bel der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
b) Wechsel
3.
Forderungen an KredItInstitute
a) täglich fällig
b) andere Forderungen
5.
Forderungen an Kunden
darunter:
durch Grundpfandrechte gesichert
Kommunalkredite
31.12.2010
Tsd. EUR
12.609.353,35
40.005.362[44
2.
4.
Euro
Euro
Euro
52.614.715,79
15.142
12.708
27.650
213.595.096,06
1.116.422.373,79
33.667
185.527
219.395
1.112.229
23.402.527,18
190.192.566.86
567.007.559,15 Euro
57.455.630,76 Euro
SChuldversChreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aal von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
-,- Euro
ab) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
-,- Euro
Deutschen Bundesbank
(560.949)
(57.626)
-,-)
-)
-,-
b)
c)
6.
Anleihen und Schuldverschreibungen
bai von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
64.366.063,09 Euro
bb) von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
296.277.566,26 Euro
eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag
-,-- Euro
69.074.966,65
78.532
(73.645)
302.775
361.307
(302.731)
296.320.923.76
365.395.690,41
-,--
(
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
-)
365.395.690,41
361.307
796.573,00
764
32.362.173,11
34.191
6a. Handelsbestand
7.
6.
Beteiligungen
darunter:
an Kreditinstituten
an Finanzdienstleistungsinsmuten
_ _ _ _ _ _ _-,<--- Euro
-)
_ _ _ _ _--.:.-[c;;.-- Euro
-)
Anteile an verbundenen Unternehmen
darunter
______
Euro
an Kreditinstituten
an Finanzdienst_ _ _ _ _ _ _-<-,-- Euro
leistungsinsmuten
100
~-~,-
9.
Treuhandvermögen
darunter:
Treuhandkredite
-)
-)
7.755.916[13
7.755.916,13 Euro
9.063
(9063)
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b) entgeHlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d) geleistete Anzahlungen
33.650,00
65
33.650,00
65
46.501.313,44
49.363
13. Sonstige Vermögensgegenslände
1.419.924,11
1.853
14. Rechnungsabgrenzungsposten
1.380.926[39
1.563
1.640.400.754,23
1.637.803
12. Sachanlagen
15. Aktive latente Steuern
16. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
Summe der Aktiva
Passivseite
31.12.2010
Euro
Euro
1.
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) täglich fällig
b) mrt vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
Euro
924,804,18
305.009,828,98
305.934.633,16
2.
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aal mit vereinbarter Kündigungsfrist
von drei Monaten
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist
von mehr als drei Monaten
andere Verbindlichkeiten
ba) täglich fällig
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
172.611
654.485
54.096.749,99
569,175.485,68
143.801,774,59
712.977.260.27
1.355.808,966,22
3.
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
_ _ _ _ _ _..:,,,::,,, Euro
Geldmarktpapiere
eigene Akzepte und
Solawechsel im Umlauf
785
284,715
285,500
481.873
588.734.955,96
642.831.705,95
b)
Tsd. EUR
609,966
118.073
728,038
1,382.523
,)
,)
_ _ _ _ _ _..:'=,-- Euro
3a. Handelsbestand
4.
7,755.918,13
Treuhandverbindlichkeiten
darunter:
Treuhandkredite
9,083
(9.083)
7.755,918,13 Euro
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
1.713.680,23
1.763
6.
Rechnungsabgrenzungsposten
1,926.464,23
2.121
38,665.863,38
10,651
3.001
26,929
40.581
10.250.109,29
10.251
6a. Passive latente Steuern
7.
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
b) Steuerrückstellungen
c) andere Rückstellungen
8.
Sonderposten mit Rücklageanteil
9,
Nachrangige Verbindlichkeiten
11.584.018,00
1.381,010,00
25.700,835.38
10. Genussrechtskapital
darunter:
vor Ablauf von
zwei Jahren fällig
,)
_ _ _ _ _ _';:.:,'::.' Euro
18.444.529,10
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
darunter:
Sonderposten nach § 340e
Abs.4 HGB
6.836
,)
_ _ _ _ _-.-.:-;.::,'::.' Euro
12. Eigenkapital
a)
b)
c)
d)
gezeichnetes Kaprtal
Kapitalrücklage
GewinnrUcklagen
ca) Sicherheitsrücklage
eb) andere RÜCklagen
99.145.833,71
98.083
-,--
Bilanzgewinn
99,145.833,71
754.756,78
Summe der Passiva
1.
2.
Eventualverbindlichkeiten
a) Eventualverbindlichkerten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverlrägen
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherherten für fremde Verbindlichke~en
Andere Verpflichtungen
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichlungen
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen
99.900.590,49
98.083
1.063
99.146
1.840,400.754,23
1,837,803
21,132
27.966869'-85
27.966.669,85
21.132
44.935,068,52
43,312
43.312
44.935,068,52
Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2011
1.1.-31.12.2010
Euro
Euro
1.
2.
Zinserträge aus
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
b) festverzinslichen Wertpapieren
und Schuldbuchforderungen
Zinsaufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung von
Rückstellungen
Tsd. EUR
Euro
64.250.486,18
14.009.861
67.389
m
16.235
83.624
35.059
78.260.347,85
31.688.796,64
196.143,59 Euro
46.571.551 ,21
3.
4.
Laufende Erträge aus
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b) Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
24.783,30
649.591,00
612
-,-
5.
6.
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
Provisionserträge
Provisionsaufwendungen
7.
8.
9.
Nettoertrag (Vorjahr Nettoaufwand) des Handelsbestands
Sonstige betriebliche Erträge
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
674.374,30
612
667.023,18
862
9.661
583
9.078
144
2.121
9.670.940,38
375.871 ,89
9.295.068,49
1
4.740.289,20
-1--
61.948.306,38
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aal Löhne und Gehälter
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und für Unterstützung
darunter: für Altersversorgung
2.829.238,93 Euro
b) andere Verwaltungsaufwendungen
(250)
48.565
20.031.418,16
61.095
20.151
6.624.041.27
37.200.970,45
7.228
27.379
(3.348)
10.269
37.647
3.704.523,00
2.964.631 ,34
4.092
13.043
26.655.459,43
10.545.511 ,02
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle
Anlagewerte und Sachanlagen
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung von
Rückstellungen
1.427.656,41 Euro
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten
Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft
(851)
4.139.460,75
4.139.460,75
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
6.108.249,57
3.885
-,--
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
20. Außerordentliche Erträge
21. Außerordentliche Aufwendungen
darunter:
Übergangseffekte aufgrund des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes
-,-- Euro
22. Außerordentliches Ergebnis
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
2.919
2.919
-,--
6.108.249,57
3.885
11.608.424 ,99
4.500.967,78
836
4.510
-,-
906
-,--
3.624.218,85
121.992 ,15
3.746.21 1,00
754.756,78
25. Jahresüberschuss
26. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr
(906)
906
2.420
122
2.541
1.063
1.063
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a) aus der Sicherheitsrucklage
b) aus anderen Rücklagen
-,--
-,754.756,78
1.063
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a) in die Sicherheitsrücklage
b) in andere Rücklagen
29. Bilanzgewinn
-,-1.063
Anhang zum Jahresabsch1uss 2011
A. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden, Währungsumrechnung
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und
der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) aufgestellt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Für einen geringen Anteil unserer Sachanlagen (verpachtete nicht betriebsnotwendige Betriebs- und
Geschäftsausstattung) haben wir aufgrund neuer vertraglicher Regelungen erstmalig von der
Möglichkeit der Bilanzierung mit einem festen Wert gemäß § 240 Abs. 3 HGB Gebrauch gemacht. Die
Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist unwesentlich. Ansonsten wurden die
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden im Geschäftsjahr 2011 nicht verändert. Auch haben wir
keine Veränderung der Zuordnung von Vermögensgegenständen zum Umlauf- oder Anlagevermögen
vorgenommen.
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute haben wir zum Nennwert bilanziert. Unverzinsliche
Forderungen werden mit dem Barwert ausgewiesen. Die Unterschiedsbeträge zwischen Nennwert
und Auszahlungsbetrag wurden aufgrund ihres Zinscharakters in die Rechnungsabgrenzungsposten
aufgenommen und werden planmäßig über die Laufzeit der Geschäfte verteilt.
Der Wechselbestand wurde zum Zeitwert bilanziert.
Schuldscheindarlehen mit Halteabsicht bis zur Endfälligkeit haben wir mit den Anschaffungskosten
bilanziert.
Für akute Ausfallrisiken bei Forderungen an Kunden haben wir Einzelwertberichtigungen in Höhe des
zu erwartenden Ausfalls gebildet. Ferner wurden nach den Erfahrungen der Vergangenheit (Ausfälle
der letzten fünf Jahre) bemessene Pauschalwertberichtigungen auf den latent gefährdeten
Forderungsbestand berücksichtigt. Zusätzlich haben wir Vorsorge für die besonderen Risiken des
Geschäftszweiges der Kreditinstitute getroffen.
Zur Sicherung gegen allgemeine Bankrisiken ist ein Sonderposten gemäß § 340g HGB dotiert.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des
strengen Niederstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots bilanziert. Wertpapiere, die dazu
bestimmt wurden, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden ebenfalls nach dem strengen
Niederstwertprinzip bewertet. Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus mehreren
Erwerbsvorgängen resultieren, wurden auf Basis des Durchschnittspreises ermittelt.
Existiert für ein Wertpapier ein aktiver Markt, entspricht der beizulegende Wert dem Markt- bzw.
Börsenpreis am Bilanzstichtag. Für Anteile an Investmentfonds haben wir als beizulegenden Wert
den Börsenpreis angesetzt. Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn Marktpreise von einer
Börse oder einem Händler oder einer Preis-Service-Agentur (Reuters) leicht und regelmäßig
erhältlich sind und auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen. Dies war
bei allen Wertpapieren der Fall.
Angesichts der beträchtlichen Unsicherheit über die Auswirkungen der griechischen
Staatsschuldenkrise hinsichtlich Art und Höhe einer Beteiligung privater Gläubiger haben wir nähere
Erläuterungen zu den Anleihen griechischer Emittenten unter Aktiva 5 aufgenommen.
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen sind mit den Anschaffungspreisen,
vermindert um Abschreibungen wegen dauernder Wertminderung, bilanziert. Ausstehende
vertragliche Verpflichtungen zur Leistung von Einlagen wurden entsprechend dem Rechnungslegungsstandard HFA 18 des IDW behandelt.
1
Selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens wurden nicht als
Aktivposten in die Bilanz aufgenommen.
Die immateriellen Anlagewerte und die Sachanlagen, die ab dem Jahr 2010 angeschafft worden sind,
werden linear über die voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Vor dem Jahr 2010 angeschaffte Vermögensgegenstände schreiben wir unter Nutzung der Übergangsmöglichkeiten des
BilMoG (Artikel 67 Abs. 4 EGHGB) weiterhin mit den steuerlich zulässigen Höchstsätzen ab.
Niedrigere Wertansätze aufSachanlagevermögen, die aus der Übernahme steuerrechtlicher
Regelungen resultierten (§ 6b EStG), haben wir ebenfalls nach Artikel 67 Abs. 4 EGHGB fortgeführt.
Vermögensgegenstände von geringerem Wert (bis 410,00 EUR) werden sofort als Sachaufwand
erfasst. Die vorhandene sowie die im Geschäftsjahr erworbene Software wurden nach den Grundsätzen des Rechnungslegungsstandards HFA 11 des IDW bilanziert.
Einen Überhang aktiver latenter Steuern, der sich nach der Saldierung mit passiven latenten Steuern
ergab, haben wir in Ausübung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB nicht bilanziert.
Verbindlichkeiten sind mit den Erfüllungsbeträgen angesetzt. Disagien werden in Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt und zeitanteilig verteilt.
Beim erstmaligen Ansatz von Rückstellungen wird der diskontierte Erfüllungsbetrag in einer Summe
erfasst (Nettomethode).
Die Rückstellungen für unmittelbar zugesagte Pensionen und ähnliche Verpflichtungen haben wir
nach dem finanzmathematischen Teilwertverfahren auf Grundlage der Heubeck-Richttafeln 2005g
berechnet. Bei der Ermittlung wurden jährliche Lohn-, Gehalts- und Rentensteigerungen von 2 %
unterstellt. Die Rückstellungen wurden unter Wahrnehmung des Wahlrechts gemäß
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HGB pauschal mit dem von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten
durchschnittlichen Marktzins der vergangenen sieben Jahre abgezinst, der sich bei einer
angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt.
Die sonstigen Rückstellungen wurden in Höhe des voraussichtlichen Erfüllungsbetrages unter
Berücksichtigung zukünftiger Kostensteigerungen gebildet. Sie wurden bei einer voraussichtlichen
Restlaufzeit von mehr als einem Jahr abgezinst.
Des Weiteren haben wir drohende Verluste aus schwebenden Ansprüchen im Zusammenhang mit
einem langfristigen Pachtvertrag durch Bildung einer Rückstellung antizipiert.
Die Sparkasse setzt Derivate nur im Rahmen der Zinsbuchsteuerung ein.
Zinsbezogene Finanzinstrumente (einschließlich Derivate) unseres Bankbuchs (Zinsbuchs) haben wir
auf der Grundlage des vom IDW veröffentlichten Entwurfs des RS BFA 3 bewertet ("verlustfreie
Bewertung"). Ein Verpflichtungsüberschuss besteht nicht, so dass die Bildung einer Rückstellung
nicht erforderlich war.
Von dem Wahlrecht zur Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB wurde kein Gebrauch
gemacht.
2
B. Entwicklung des Anlagevermögens
Das Anlagevermögen entwickelte sich wie folgt:
Immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
I
Grundstücke und
Bauten
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Immaterielle
Anlagewerte
EUR
EUR
EUR
I
I
~
I Anschaffungskosten
80.347.567,66
!
22.073.388,46
942.777,28
Zugänge
-
784.660,53
44.952,30
Abgänge
-
658.212,38
35.556,92
Zuschreibungen
-
-
-
Abschreibungen und
Wertberichtigungen gesamt
36.907.233,05
19.138.857,78
918.322,66
Bilanzwert 31.12.2011
43.440.334,61
3.060.978,83
33.850,00
Bilanzwert 31.12.2010
46.110.652,61
3.252.438,00
84.544,00
[ Abschreibungen des Geschäftsjahres
2.670.318,00
938.558,70
95.646,30
I Abschreibungen des Vorjahres
2.666.562,60
1.296.517,20
128.768,78
Veränderungen des
Geschäftsjahres
Finanzanlagen
I
I
I Bilanzwert 31.12.2010
II Nettoveränderungen
LBilanz,,:,,_ert 31.12.2011
,
i
!
Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere
Beteiligungen
Anteile an
verbundenen
Unternehmen
EUR
EUR
EUR
333.585.367,34
34.191.295,57
100.000,00
21.981.016,56
-1.809.122,46
-
355.566.383,90
32.382.173,11
100.000,00
3
C. Angaben zu weiteren Bilanzposten
Zu den nachstehenden Bilanzposten geben wir ergänzende Erläuterungen:
Die zu Posten oder Unterposten der Bilanz nach Restlaufzeiten gegliederten
Beträge beinhalten keine anteiligen Zinsen.
Vorjahr
in Tsd. EUR
Aktiva 3 - Forderungen an Kreditinstitute
In diesem Posten sind enthalten:
177.965.338,89 EUR
- Forderungen an die eigene Girozentrale
214.199
Der Unterposten b) - andere Forderungen - setzt sich nach
Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
137.150.000,00 EUR
35.000.000,00 EUR
15.000.000,00 EUR
0,00 EUR
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
- mehr als fünf Jahre
Im Unterposten b) - andere Forderungen - sind enthalten:
- Nachrangige Forderungen
5.178
5.178.356,56 EUR
Die Bewertung dieser Forderungen lässt nach unserer Einschätzung im Zusammenhang mit der
aktuellen Situation der Finanzmärkte derzeit keine Zahlungsausfälle erwarten.
Vorjahr
in Tsd. EUR
Aktiva 4 - Forderungen an Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
- Forderungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht
- Nachrangige Forderungen
2.611.168,55 EUR
863
384.500,00 EUR
422
Dieser Posten setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
17.721.044,27 EUR
53.698.147,00 EUR
223.464.331,17 EUR
741.587.159,63 EUR
80.281.462,92 EUR
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
- mehr als ein Jahr bis fünf Jahre
- mehr als fünf Jahre
- Forderungen mit unbestimmter Laufzeit
4
Aktiva 5 - Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere
Vorjahr
in Tsd. EUR
Die in diesem Posten enthaltenen Wertpapiere sind börsennotiert.
Der Markt für diese Papiere wird als aktiv eingestuft.
In diesem Posten sind enthalten:
- Beträge, die bis zum 31.12.2012 fällig werden
69.917.500,00 EUR
61.871
In unserem Bestand ist eine griechische Staatsanleihe mit einem Nominalvolumen von 10 Mio. Euro
und einem Buchwert von 2,3 Mio. Euro enthalten. Diese Investition ist wegen der beträchtlichen
Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der griechischen Staatsschuldenkrise mit deutlich
erhöhten Risiken verbunden. Auf Basis der bisherigen Überlegungen zu einer Beteiligung privater
Gläubiger haben wir in 2011 Abschreibungen von 4,5 Mio. Euro (48 % der Anschaffungskostenl
vorgenommen.
Aktiva 6 - Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
Die in diesem Posten enthaltenen Papiere sind börsennotiert.
Der Markt wird als aktiv eingestuft.
Aktiva 7 - Beteiligungen
Von den Beteiligungen sind 4.584.218,86 EUR (i. Vj. 4.584 Tsd. EURl in börsenfähigen aber nicht
börsennotierten Wertpapieren verbrieft.
Der Buchwert der Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft des S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
beträgt 4.684,9 Tsd. EUR, der beizulegende Zeitwert beläuft sich auf 4.002,3 Tsd. EUR. Eine Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Zeitwert wurde nicht vorgenommen, weil diese Wertminderung als nicht dauerhaft beurteilt wird. Diese Beurteilung beruht darauf, dass die Aufzinsung des
Unternehmenswertes der den Wert der Unterbeteiligung bestimmenden LandesbankBerlin bis zum
31.12.2012 zu einer Wertaufholung in Höhe der zum 31.12.2011 als vorübergehend eingestuften
Wertminderung führt. Dabei werden die Annahmen hinsichtlich der Bewertungsparameter und der
zugrundeliegenden Unternehmensplanung unverändert gelassen.
Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung der Beteiligungen für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage der Sparkasse wird auf Angaben gemäß § 285 Nr. 11 HGB verzichtet.
Aktiva 8 - Anteile an verbundenen Unternehmen
Im Hinblick auf die untergeordnete Bedeutung des Tochterunternehmens für die Beurteilung der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse wird auf die Angaben nach § 285 Nr.lI HGB und
die Aufstellung eines Konzernabschlusses gem. § 296 Abs. 2 HGB verzichtet.
Durch den Gewinnabführungsvertrag mit der Sparkasse ist das Jahresergebnis bei dem Unternehmen
regelmäßig ausgeglichen.
5
Aktiva 9 - Treuhandvermögen
Das ausgewiesene Treuhandvermögen stellt in voller Höhe Forderungen an Kunden dar.
Aktiva 12 - Sachanlagen
Grundstücke und Bauten in Höhe von 23.096.336 EUR (i. Vj. 24.720 Tsd. EUR) werden im Rahmen der
eigenen Tätigkeit genutzt.
Vorjahr
in Tsd. EUR
Aktiva 14 -Rechnungsabgrenzungsposten
In diesem Posten ist enthalten:
- Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungsbetrag und
niedrigerem Ausgabebetrag bei Verbindlichkeiten
1.167.019,10 EUR
1.311
Aktiva 15 -Aktive latente Steuern
Aus den in § 274 HGB genannten Sachverhalten resultieren latente Steuerbe- und Steuerentlastungseffekte. Wir haben diese Effekte auf der Basis eines Körperschaftsteuersatzes (inklusive Solidaritätszuschlag) von 15,83 % und eines Gewerbesteuersatzes von 14,61 % unter Zugrundelegung des
Deutschen Rechnungslegungsstandards Nr. 18 ermittelt. Aktive und passive latente Steuern haben
wir verrechnet.
Einen verbleibenden Überhang aktiver latenter Steuern haben wir nicht angesetzt. Die verrechneten
passiven und aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus unterschiedlichen Wertansätzen folgender Gruppen von Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten: Forderungen an
Kunden, Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere, Sachanlagen, sonstige
Vermögensgegenstände, Rückstellungen für Pensionen, andere Rückstellungen.
Mit Blick auf die zu versteuernden temporären Differenzen und die Erwartung voraussichtlicher
künftiger steuerpflichtiger Gewinne halten wir die voraussichtliche Realisierung der aktiven latenten
Steuern für gegeben.
Vorjahr
in Tsd. EUR
Passiva 1 - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
In diesem Posten sind enthalten:
- Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale
- Verbindlichkeiten, für die Forderungen an Kunden mit
einem Buchwert von insgesamt
sicherheitshalber abgetreten sind
- Verbindlichkeiten (Offenmarktkredite der Deutschen Bundesbank), für die Wertpapiere mit einem Buchwert von
insgesamt verpfändet sind
6
290.421,80 EUR
188
86.020.378,45 EUR
79.031
50.155.902,78 EUR
o
Der Unterposten b) - mit vereinbarter Laufzeit oder
Kündigungsfrist - setzt sich nach Restlaufzeiten wie folgt
zusammen:
67.113.664.90
6.517.951.25
133.231.225,75
93.182.756.06
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein jahr
- mehr als ein jahr bis fünf jahre
- mehr als fünf jahre
EUR
EUR
EUR
EUR
Vorjahr
in Tsd. EUR
Passiva 2 - Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
In diesem Posten sind enthalten:
- Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen. mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht
- Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
7.001.729.67 EUR
680
251.490.02 EUR
550
Der Unterposten a) ab) - Spareinlagen mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten - setzt sich nach
Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
15.304.231,44 EUR
32.152.109.50 EUR
6.271.852.73 EUR
11.620.18 EUR
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein Jahr
- mehr als ein Jahr bis fünf jahre
- mehr als fünf jahre
Der Unterposten b) bb) - andere Verbindlichkeiten mit
vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist - setzt sich nach
Restlaufzeiten wie folgt zusammen:
- bis drei Monate
- mehr als drei Monate bis ein jahr
- mehr als ein jahr bis fünf jahre
- mehr als fünf jahre
59.161.756.85 EUR
20.331.062.00 EUR
59.804.532.21 EUR
3.413.617,44 EUR
Passiva 4 - Treuhandverbindlichkeiten
Bei den Treuhandverbindlichkeiten handelt es sich um Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.
Passiva 6 - Rechnungsabgrenzungsposten
Vorjahr
in Tsd. EUR
In diesem Posten ist enthalten:
- Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und
niedrigerem Auszahlungsbetrag bei Forderungen
7
1.826.830.52 EUR
2.068
Passiva 9 - Nachrangige Verbindlichkeiten
Die nachrangigen Verbindlichkeiten von 10.000.000,00 EUR werden mit 4,6 % verzinst und sind am
16.06.2015 fällig. Eine vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung ist ausgeschlossen.
Die Bedingungen für die von der Sparkasse eingegangenen nachrangigen Verbindlichkeiten
entsprechen den Anforderungen des § 10 Abs. 5a Satz 1 KWG. Die Umwandlung dieser Mittel in
Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vereinbart oder vorgesehen.
Für die in dieser Position ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen in
Höhe von 459.314,77 EUR angefallen.
Eventualverbindlichkeiten
Bei unseren Kreditgewährungen werden in diesem Posten für Kreditnehmer übernommene
Bürgschaften und Gewährleistungsverträge erfasst. Auf Basis der regelmäßigen Bonitätsbeurteilungen der Kunden im Rahmen unserer Kreditrisikomanagementprozesse gehen wir für die
hier ausgewiesenen Beträge davon aus, dass sie nicht zu einer wirtschaftlichen Belastung der
Sparkasse führen werden. Sofern dies im Einzelfall nicht mit überwiegender Wahrscheinlichkeit
ausgeschlossen werden kann, haben wir ausreichende Rückstellungen gebildet. Sie sind vom
Gesamtbetrag der Eventualverbindlichkeiten abgesetzt worden.
Auf ausländische Währung lautende Eventualverbindlichkeiten im Gesamtbetrag von 554.458,70 EUR
wurden zum EuroFX-Kurs am Bilanzstichtag in Euro umgerechnet.
Andere Verpflichtungen
Die unter diesem Posten ausgewiesenen unwiderruflichen Kreditzusagen werden im Rahmen unserer
Kreditvergabeprozesse herausgelegt. Auf dieser Grundlage sind wir der Auffassung, dass unsere
Kunden voraussichtlich in der Lage sein werden, ihre vertraglichen Verpflichtungen nach der
Auszahlung zu erfüllen. Sofern im Einzelfall nicht davon ausgegangen werden kann, haben wir eine
ausreichende Risikovorsorge gebildet. Die gebildete Risikovorsorge ist vom Gesamtbetrag der
unwiderruflichen Kreditzusagen abgesetzt worden.
D. Derivative Finanzinstrumente
Die folgenden im Rahmen der Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die Betrachtung des gesamten Zinsänderungsrisikos einbezogen und somit
nicht einzeln bewertet. Die Zeitwerte wurden als Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme ermittelt
und enthalten keine Abgrenzungen und Kosten (clean-price); es fanden die Swap-Zinskurven per
31.12.2011-Verwendung. Kontrahenten sind die Westdeutsche LandesbankAG (nominal 45 Mio.
Euro) und die Deka Bank (nominal 40 Mio. Euro).
I
6
nsswaps
Nominalbeträge
nach Restlaufzeiten
in Mio. EUR
bis 1 Jahr
1-5Jahre
-
35,0
Beizulegende
Zeitwerte
in Mio. EUR
85,0
-5,8
> 5 Jahre
50,0
8
insgesamt
E. Aus der Bilanz nicht ersichtliche finanzielle Verpflichtungen
Die Anteilseigner der Westdeutschen Landesbank AG (u. a. der Rheinische Sparkassen- und
Giroverband, Düsseldorf - RSGV- mit rd. 25,03 %) haben im November 2009 mit der Bundesanstalt
für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur weiteren Stabilisierung der WestLB AG
vereinbart. Die Verbandsversammlung des RSGV hat am 10.12.2009 den Verbandsvorsteher
ermächtigt, die zur Umsetzung notwendigen Verträge zu unterzeichnen und Erklärungen abzugeben.
Auf dieser Grundlage wurden im Dezember 2009 die Verträge zur Errichtung einer Abwicklungsanstalt ("Erste Abwicklungsanstalt gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz
geschlossen. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist entsprechend
seines Anteils (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste der
Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. EUR und
deren erzielte Erträge ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. EUR zu
übernehmen. Auf die Sparkasse entfällt als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte
Verpflichtung entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV (1,1833 %). Auf Basis derzeitiger
Erkenntnisse ist für diese Verpflichtung im Jahresabschluss 2011 der Sparkasse keine Rückstellung
zu bilden.
U
)
Es besteht aber das Risiko, dass die Sparkasse während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer entsprechend ihres Anteils am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch
genommen wird. Für dieses Risiko wird die Sparkasse für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den
Gewinnen des jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteilige bilanzielle Vorsorge bilden. Es ist
vorgesehen, den Vorsorgebedarf unter Berücksichtigung der Erkenntnisse und Erwartungen im
Zusammenhang mit der Umsetzung des Abwicklungsplanes unter Einbeziehung aller Beteiligten
spätestens nach Ablauf von zehn Jahren zu überprüfen. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine
Vorsorge von 2.695 Tsd. Euro durch Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g
HGB getroffen. Davon entfallen auf das Geschäftsjahr 2011858 Tsd. Euro.
Davon unberührt bleibt die Verpflichtung, im Rahmen der Erstellung desjeweiligen Jahresabschlusses zu prüfen, ob sich aufgrund der dann vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt,
eine Rückstellung zu bilden.
F. Sonstige Angaben
Die Kreissparkasse Euskirchen ist Mitglied der Rheinischen Zusatzversorgungskasse (RZVK) und
gehört dem im Umlageverfahren geführten Abrechnungsverband I (§ 55 Abs. 1a Satzung der RZVK)
an. Die RZVK hat die Aufgabe, den Beschäftigten ihrer Mitglieder eine zusätzliche Alters-,
Erwerbsminderungs- und Hinterbliebenenversorgung nach Maßgabe der Satzung und des
Tarifvertrages vom 1.3.2002 (ATV-K) zu gewähren. Gemäß § 1 Abs. 1 S. 3 BetrAVG steht die Sparkasse
für die Erfüllung der zugesagten Leistung ein (Subsidiärhaftung im Rahmen einer mittelbaren
Versorg ungsve rpflichtung).
Im Geschäftsjahr 2011 betrug der Umlagesatz 4,25 % der zusatzversorgungspflichtigen Entgelte
(Bemessungsgrundlage). Er bleibt im Jahr 2012 unverändert. Zum 31.12.2000 wurde das bisherige
Gesamtversorgungssystem geschlossen und durch ein als Punktemodell konzipiertes
Betriebsrentensystem ersetzt. Infolge dessen erhebt die RZVK zusätzlich zur Umlage ein so
genanntes - pauschales - Sanierungsgeld in Höhe von 3,5 % der Bemessungsgrundlage zur Deckung
eines zusätzlichen Finanzbedarfs hinsichtlich der Finanzierung der Versorgungsansprüche, die im
ehemaligen Gesamtversorgungssystem entstanden sind. Die Höhe der Umlage und des Sanierungsgeldes werden auf der Basis gleitender Deckungsabschnitte, die jeweils mindestens einen Zeitraum
von zehn Jahren (plus ein Überhangjahr) umfassen, regelmäßig (alle fünf Jahre) neu festgesetzt. Die
RZVK geht davon aus, dass mit dem im Jahr 2010 auf den jetzigen Wert von 7,75 % angehobenen
Gesamtaufwand ein nachhaltiger und stetiger Umlage- und Sanierungsgeldsatz erreicht worden ist.
Zusatzbeiträge zur schrittweisen Umstellung auf ein kapitalgedecktes Verfahren werden zzt. nicht
erhoben. Auf Basis der Angaben im Geschäftsbericht 2010 der RZVK werden die Leistungen zu etwa
24 % durch die erzielten Vermögenserträgnisse finanziert. Die Betriebsrenten werden jeweils zum
1. Juli um 1 % ihres Betrages erhöht.
9
Die Gesamtaufwendungen für die Zusatzversorgung betrugen bei umlage- und sanierungsgeldpflichtigen Entgelten von 19.107.582,19 EUR im Jahr 20111.579.687,92 EUR.
Nach der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (lDW) in seinem Rechnungslegungsstandard HFA 30
vertretenen Rechtsauffassung begründet die Mitgliedschaft in der RZVK im Hinblick auf Fragen des
Jahresabschlusses eine mittelbare Pensionsverpflichtung. Die RZVK hat im Auftrag der Sparkassen
auf Basis der Rechtsauffassung des IDW den Barwert der auf die Sparkasse entfallenden Leistungsverpflichtungen nach Maßgabe des IDW RS HFA 30 zum 31.12.2011 für Zwecke der Angaben nach
Art. 28 Abs. 2 EGHGB mit einem Betrag von 32,7 Mio. EUR ermittelt. Im Hinblick darauf, dass es sich
bei dem Kassenvermögen um Kollektiwermögen aller Mitglieder des umlagefinanzierten Abrechnungsverbands I handelt, bleibt es für Zwecke dieser Ermittlung unberücksichtigt. Der Vermögensdeckungsgrad betrug nach Angaben im Geschäftsbericht 2010 der RZVK etwa 28 %. Der Verpflichtungsumfang wurde in Anlehnung an die versicherungsmathematischen Grundsätze und Methoden,
die auch für unmittelbare Pensionsverpflichtungen angewendet wurden, unter Berücksichtigung
einer jährlichen Rentensteigerung von 1 % ermittelt. Als Diskontierungszinssatz wurde der gemäß
§ 253 Abs. 2 Satz 2 HG Bi. V. m. der Rückstellungsabzinsungsverordnung ermittelte Wert zum
31.12.2011 verwendet.
Im Geschäftsjahr wurden für den Abschlussprüfer folgende Honorare erfasst:
a) für die Abschlussprüfungsleistungen:
b) für andere Bestätigungsleistungen:
c) für sonstige Leistungen:
Gesamthonorar:
179.665,75 €
21.448,50 €
300,00 €
201.414,25 €
Für die früheren Mitglieder der Geschäftsführung und deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge von 663.622,02 EUR (im Vj. 555 Tsd. EUR) gezahlt. Für diese Personengruppe bestehen
Pensionsrückstellungen von 7.206.743,00 EUR (im Vj. 4.558 Tsd. EUR).
Die den Mitgliedern des Vorstandes gewährten Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse)
betrugen 445.210,91 EUR (im Vj. 278 Tsd. EUR).
Die Bezüge des Aufsichtsorgans betrugen 89.450,38 EUR. An die Mitglieder des Aufsichtsorgans
waren Kredite (einschließlich Haftungsverhältnisse) von 2.701.406,54 EUR (im Vj. 2.708 Tsd. EUR)
ausgereicht.
Beraterverträge mit Mitgliedern bzw. ehemaligen Mitgliedern der Organe bestehen nicht.
Es besteht ein Corporate Governance Kodex für die Kreissparkasse Euskirchen, dessen kompletter
Text auf der Homepage (www.kreissparkasse-euskirchen.de) nachgelesen werden kann.
Mitarbeiterinnen I Mitarbeiter
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:
Vollzeitkräfte
Teilzeit- und Ultimokräfte
331
l37
468
33
501
Auszubildende
Insgesamt
Der Vorstandsvorsitzende, Herr Karl Heinz FIessau, ist am 28.02.2011 in den Ruhestand getreten und
daher aus dem Vorstand ausgeschieden. Seine Nachfolge als Vorstandsvorsitzender hat das
Vorstandsmitglied, Herr Udo Becker, angetreten.
10
Vorstand
Kar! Heinz FIessau
Spa rkassendi rekto r
Vorsitzender bis 28.02.2011
Udo Becker
Sparkassendirektor
Vorsitzender ab 01.03.2011
Hartmut (remer
Sparkassendirektor
Verwaltungsrat
1. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds
Uwe Schmitz, selbständiger Rechtsanwalt
Vorsitzendes Mitglied
Josef Reidt, selbständiger Rechtsanwalt
2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds
Hans-Josef Nolden, DatenverarbeitungsSystemadministrator
Mitglieder gemäß § 10 Abs. 2b SpkG NW
Stellvertreter
Hans Josef Engels, Unternehmer Bauträgergesellschaft
Hans-Josef Nolden, Datenverarbeitungssystemadministrator
Bernd Kolvenbach, Fraktionsgeschäftsführer
Johannes Mertens, Schulleiter
Andreas Schulte, Unternehmer Wellpappenwerk
Thomas Pick, Verwaltungsangestellter
Uwe Schmitz, selbständiger Rechtsanwalt
Hans Reiff, Geschäftsführer Holzhandelsgesellschaft
Jörg Grutke, Fachbereichsleiter Umwelt und
Energie
Matthias Vogelsberg, Rentner
Manfred Schmitz, selbständiger Landwirt
(las Kohlheyer, Export-Manager
Ingrid Berners, selbständige Steuerberaterin
Hans Schmitz, Sachgebietsleiter Land NRW
Wulf-Dietrich Simon, Rentner
Norbert Häger, selbständiger Rechtsanwalt
Markus Herbrand, selbständiger Steuerberater
Dorothee Kroll, Lehrerin
Mitglieder gemäß § 10 Abs. 2c SpkG NW
Stellvertreter
Stefan Böhm, Sparkassenangestellter
Günter Weber, Sparkassenangestellter
Volker Zart, Sparkassenangestellter
Karl-Heinz Daniel, Sparkassenangestellter
Petra Wegerhoff, Sparkassenangestellte
Michael Lingscheid. Sparkassenangestellter
Franziska Peters, Sparkassenangestellte
(Iemens Blum. Sparkassenangestellter
Richard van Bonn, Sparkassenangestellter
Heike Schmitz, Sparkassenangestellte
Euskirchen, den 16. Februar 2012
Kreissparkasse Euskirchen
Vorstand
(remer
Becker
11
BESTÄTIGUNGSVERMERK DES ABSCHLUSSPRÜFERS
Wir haben den Jahresabschluss - bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang - unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Kreissparkasse Euskirchen
für das Geschäftsjahr vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 geprüft. Die Buchführung und die
Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen
Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstandes. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage
der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter
Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschi ussprüfung nach § 317 HG B unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung
vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und
Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss - unter Beachtung der
Grundsiitze ordnungsmäßiger Buchführung - und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt
werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
GescMftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die
Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit
des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in
Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben
beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen des Vorstandes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsiichlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt
die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Düsseldorf, den 23. Mai 2012
Prüfungsstelle des
Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes
Vietze
Wirtschaftsprüfer
Zimmer
Nerbandsprüfer
Lagebericht der Kreissparkasse Euskirchen
für das Geschäftsjahr 2011
Geschäft und Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2011 ist die deutsche Wirtschaft erneut kräftig gewachsen. Nach ersten Berechnungen des
Statistischen Bundesamtes stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,0 %. Der konjunkturelle Aufholprozess setzte sich damit im zweiten Jahr nach dem Beginn der Wirtschafts- und Finanzkrise fort.
Das Vorkrisenniveau des BIP wurde bereits im Frühjahr wieder überschritten. Der wirtschaftliche Aufschwung vollzog sich hauptsächlich in der ersten Jahreshälfte. Im weiteren Jahresverlauf ließ die
konjunkturelle Dynamik spürbar nach. Im vierten Quartal 2011 kam es nach ersten Schätzungen zu
einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung gegenüber dem Vorquartal um etwa 0,25 %.
Die entscheidenden Wachstumsimpulse kamen 2011 vor allem aus dem Inland. Insbesondere der private Konsum und die Investitionen trugen mit hohen Wachstumsraten zum Aufschwung bei. Der
private Konsum wurde durch steigende Einkommen bei wachsender Beschäftigung und rückläufigen
Arbeitslosenzahlen beflügelt, während die recht zügige Normalisierung der Kapazitätsauslastung zu
deutlichen Zuwächsen bei Investitionen zum Erhalt und zur Erweiterung der Produktionskapazitäten
führte. Der Außenhandel blieb im Unterschied zu den Vo~ahren gemessen an seinem Beitrag zum
Gesamtwachstum hinter der binnenwirtschaftJichen Nachfrage zurück. Auf der Entstehungsseite des
BIP gab es Wachstum in nahezu allen Wirtschaftsbereichen. Insbesondere im Produzierenden
Gewerbe kam es zu einem deutlichen Anstieg derWirtschaftsleistung.
Der leichte Rückgang der Wirtschaftsleistung im Schlussquartal 2011 beruhte vor allem auf deutlich
nachlassenden Impulsen im Export und bei Ausrüstungsinvestitionen. Die Unternehmen agierten in
ihren Investitionsplanungen zunehmend vorsichtig. Darüber hinaus ging aufgrund der Sparprogramme zur Konsolidierung der nationalen Haushalte die Nachfrage in wichtigen europäischen
Absatzmärkten zurück. Gleichzeitig ließ die weltwirtschaftliehe Wachstumsdynamik weiter nach.
Berichterstattung über die Branchensituation
Die fortschreitende Zuspitzung der Schulden krise hat in 2011 zu erheblichen Turbulenzen an den
Wertpapiermärkten geführt und die Wirkung aller übrigen Einflussfaktoren auf die Marktentwicklung
stark überlagert. An den Rentenmärkten fragten die Anleger verstärkt Sicherheit nach. Insbesondere
Bundesanleihen erwiesen sich als bevorzugte Anlageobjekte. Die internationalen Aktienmärkte entwickelten sich im Berichtsjahr zunächst ebenfalls schwach. Im September erreichte der DAX seinen
Jahrestiefstand. Im verbleibenden Jahresverlauf konnten sich die Aktienkurse auch angesichts unerwartet guter Wirtschaftsdaten und positiver Unternehmensmeldungen wieder deutlich erholen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) agiert weiter im Krisenmodus und setzt mit ihren jüngsten Weichenstellungen ihre sehr expansive Geldpolitik fort. So wurden die als erste Schritte zum Ausstieg
aus der überreichlichen Liquiditätsversorgung vorgenommenen Leitzinserhöhungen vom April und
Juli 2011 unter dem neuen EZB-Präsidenten Mario Draghi bereits im November und Dezember
wieder zurückgenommen. Zudem kam es in der zweiten Jahreshälfte 2011 zu einer massiven Ausweitung der äußerst umstrittenen Ankäufe von Staatsanleihen durch die Notenbank. Die EZB hält ferner
an der Vollzuteilung der Tendergeschäfte fest und zielt mit ihrem zuletzt zum Refinanzierungssatz
angebotenen Dreijahrestender auf die Stabilisierung der längerfristigen Finanzierung des Bankensystems. Schließlich wurde im Dezember der Mindestreservesatz auf 1 % halbiert und der Sicherheitenrahmen für Refinanzierungsgeschäfte erweitert. Im Ergebnis sichern diese Maßnahmen aktuell
die Liquiditätsversorgung des europäischen Bankensektors, ohne dabei bislang unmittelbare krisenverschärfende Marktreaktionen hervorzurufen. Die bereitgestellte Liquidität wird von vielen
Instituten nahezu vollständig bei der EZB zum Einlagensatz geparkt, um den anstehenden enormen
Refinanzierungsbedarf zu decken. Das Volumen der von europäischen Banken bei der EZB gehaltenen Einlagen befindet sich auf Rekordhöhe.
Mit Inkrafttreten des Restrukturierungsfondsgesetzes vom 9. Dezember 2010 wurde ein
Restrukturierungsfonds für Kreditinstitute als Sondervermögen des Bundes errichtet, der von der
Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) verwaltet wird. Aus diesem Fonds sollen
zukünftige, ggf. erforderliche Restrukturierungs- und Abwicklungsmaßnahmen bei Banken finanziert
1
werden. Zur Erreichung der angestrebten Zielgröße des Restrukturierungsfonds in Höhe von
70 Mrd. € werden seit 2011 Jahresbeiträge und ggf. Sonderbeiträge, die sogenannte Bankenabgabe,
erhoben. Die Höhe der von jedem erlaubnispflichtigen Kreditinstitut im Sinne des
§ 1 Abs. 1 KWG zu leistenden Beiträge orientiert sich an dem Risiko des jeweiligen Instituts.
Ebenfalls im Dezember 2010 wurden neue Aufsichtsregeln vorgestellt, die unter dem Begriff
"Basel "'" zusammengefasst werden können und durch die eine Verbesserung der Kapitalausstattung und Liquiditätsvorsorge der Finanzinstitute erreicht werden soll. So soll das gesamte
Finanzsystem an Robustheit gegenüber Stresssituationen oder weiteren Krisen gewinnen. Die neuen
Kapitalanforderungen sollen ab 2013 schrittweise bis 2019 eingeführt werden. Für die
Verschuldungsquote wurde eine Beobachtungsphase von 2013 bis 2017 beschlossen. Ob diese
anschließend tatsächlich verbindlich wird, ist aktuell nicht absehbar. Die neuen Liquiditätskennziffern werden voraussichtlich ab 1. Januar 2015 (kurzfristige Liquiditätsdeckungskennziffer)
bzw. ab 1. Januar 2018 (stabile Finanzierungskennziffer) verbindlich. Durch die Übergangsfristen
wird die Möglichkeit geschaffen, evtl. notwendige Anpassungen zur Einhaltung der neuen
Anforderungen rechtzeitig vorzunehmen. Aus Sicht der Sparkassen-Finanzgruppe sollte "Basel "'"
nur auf internationale Großbanken angewandt werden oder eine Vielzahl der vorgesehenen
Regelungen müsste auf die Bedingungen kleiner und mittlerer Kreditinstitute angepasst werden. Zur
Berücksichtigung nationaler Besonderheiten sollte Basel 111 daher im Rahmen der nationalen
Gesetzgebung und nicht per EU-Verordnung umgesetzt werden.
In diesem von Unsicherheit, Dynamik und weiter zunehmendem Wettbewerbsdruck geprägten
Branchenumfeld verzeichneten die rheinischen Sparkassen im Jahr 2011 eine insgesamt zufriedensteIlende Geschäftsentwicklung.
Das Kreditgeschäft mit Kunden konnte weiter ausgebaut werden. Zuwächse gab es auch im Einlagengeschäft und beim Geldvermögen. Die Umsätze im Wertpapiergeschäft entwickelten sich positiv, der
Nettoabsatz von Wertpapieren legte kräftig zu.
Das Kreditvolumen der rheinischen Sparkassen stieg seit Jahresbeginn um 1,7 % auf 111,3 Mrd. €
(Vorjahr: +0,9 %). Vor allem im Kreditgeschäft mit Firmenkunden gab es Bestandszuwächse (+1,1 %).
Die Kredite an Privatkunden stiegen um 0,5 %. Deutliche Zuwächse verzeichneten auch Kredite an
öffentliche Haushalte (+14,9 %). Die Darlehenszusagen lagen um 4,4 % Ober dem Vorjahresniveau.
Die offenen Darlehenszusagen erreichten 3,9 Mrd. € (+2,5 %).
Die gesamten Kundeneinlagen der rheinischen Sparkassen erhöhten sich um 1,4 % auf 106,2 Mrd. €
(Vorjahr: +2,0 %). Den Mittelzuflüssen bei Eigenemissionen (+2,4 %) und Termingeldern (+15,2 %)
standen leichte Bestandsrückgänge bei täglich fälligen Einlagen (-0,3 %) und Spareinlagen (-0,5 %)
gegenüber.
Die Bilanzsumme der rheinischen Sparkassen erreichte Ende.Dezember 157,6 Mrd. €. Dies entspricht einem Zuwachs von 0,9 Mrd. € oder 0,6 % (Vorjahr: +1,1 %). Die Refinanzierungslücke im
Kundengeschäft vergrößerte sich gegenüber dem Jahresende 2010 um 0,2 Mrd. € auf 1,7 Mrd. €.
Kundenkrediten in Höhe von 107,9 Mrd. € standen Kundeneinlagen von 106,2 Mrd. € gegenüber.
Die inländischen Privatpersonen haben im Jahr 2011 bei den rheinischen Sparkassen zusätzliches
Geldvermögen in Höhe von 0,59 Mrd. € (Vorjahr: +0,99 Mrd. €) gebildet. Bilanzneutralen Anlagen
flossen 0,15 Mrd. € zu, im biJanzwirksamen Geschäft gab es einen Zuwachs von 0,43 Mrd. €.
Das Wertpapiergeschäft mit Kunden hat sich bei den rheinischen Sparkassen im Vergleich zum
Vorjahr insgesamt positiv entwickelt. Der Gesamtumsatz stieg um 6,2 % auf 18,6 Mrd. €. Der Nettoabsatz erhöhte sich auf 0,36 Mrd. €.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Kreissparkasse Euskirchen - nachfolgend Sparkasse genannt - ist eine rechtsfähige Anstalt des
öffentlichen Rechts mit Sitz in 53879 Euskirchen, Von-Siemens-Straße 8. Sie ist im Handelsregister
A 5513 des Amtsgerichtes in Bonn eingetragen. Träger der Sparkasse ist der Kreis Euskirchen.
Grundlagen der Geschäftstätigkeit sind insbesondere die handels-, steuer- und kreditgesetzlichen
Vorschriften sowie das Sparkassengesetz von Nordrhein-Westfalen und die Satzung.
Der Kreis Euskirchen war bis zum 19. Juli 2005 rechtlich verpflichtet, für die Sparkasse und die bei ihr
eingelegten Kundengelder finanziell einzustehen. Nach einer Änderung der Haftungsgrundlagen der
2
Sparkasse wird die Anstaltslast seitdem durch die Trägerbeziehung ersetzt und die Gewährträgerhaftung läuft nach einem gestaffelten Zeitplan aus. Die Sicherheit der Kundengelder wird durch diese
Änderungen nicht berührt.
Auf die Geschäftspolitik und Leistungsfähigkeit der Sparkasse haben die Änderungen keinen Einfluss.
Die Sparkasse wird sich weiterhin uneingeschränkt für die Bürgerinnen und Bürger im Geschäftsgebiet engagieren. Sie bleibt der wichtigste Finanzpartner der kleinen und mittleren Unternehmen.
Die Sparkasse ist Mitglied des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbands (RSGV) und damit Teil der
Sparkassen-Finanzgruppe und deren Haftungsverbund. Dieser gewährleistet die Sicherung der
Institute und damit der Kundeneinlagen auch zukünftig in vollem Umfang.
Das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe besteht aus drei Elementen, die in einer
bundesweiten Haftungsgemeinschaft verbunden sind:
•
Den Sparkassenstützungsfonds der regionalen Sparkassen- und Giroverbände,
•
der Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen sowie
•
dem Sicherungsfonds der Landesbausparkassen.
Das leistungsfähige System schützt die angeschlossenen Institute und gewährleistet ihre Liquidität
und Solvenz. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass ein Institut alle Verbindlichkeiten, ohne betragsmäßige Begrenzungen, vollständig erfüllen kann.
Darstellung der Geschäftsentwicklung
Die wichtigsten Bilanzbestände haben sich wie folgt entwickelt:
Bilanzbestände
Bestände
2011
Mio.€
Passiva
Spareinlagen
Sparkassenbriefe
Täglich fällige Einlagen
(Durchschnittsbestände)
Befristete Einlagen
Schuldverschreibungen
Posten 2+3
Verb. 99. Kreditinstituten
(darunter WestLB AG)
Treuhandverbindlichkeiten
Nachrangige Verbindlichkeiten
Eigenkapital
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Sonstige Passivposten
Bilanzsumme
Aktiva
Barreserve
Ford. an Kreditinstitute
(darunter WestLB AG)
Wertpapiere 1
Eigenanlagen
Forderungen an Kunden
Treuhandvermöqen
Sonstiqe Aktivposten
Bilanzsumme
Durchschnittsbilanzsumme
1
2010
Mio.€
Veränderunqen
2010
2011
Mio.€
Mio.€
10,3
99,9
18,4
42,3
1.840,4
654,5
68,0
610,0
(545,0)
50,0
0,0
1.382,5
285,5
(0,2)
9,1
10,3
99,1
6,8
44,5
1.837,8
-11,7
10,9
-40,8
(27,7)
14,9
0,0
-26,7
20,4
(0,1)
-1,3
0,0
0,8
11,6
-2,2
2,6
11,4
-52,3
82,0
(157,0)
6,0
0,0
47,1
-259,7
(0,0)
-7,5
0,0
1,4
0,8
13,1
-204,9
52,6
213,6
(178,0)
366,2
632,4
1.118,4
7,8
81,8
1.840,4
1.891,0
27,8
219,4
(214,2)
382,1
629,3
1.112,2
9,1
87,2
1.837,8
1.987,0
24,8
-5,8
(-36,2)
-15,9
-42,9
-107,2
(7,9)
-57,9
-208,1
14,6
-7,5
-3,9
-204,9
-15,0
642,8
78,9
569,2
(572,7)
64,9
0,0
1.355,8
305,9
(0,3)
7,8
Aktiva Posten 5 und 6
3
3,1
6,2
-1,3
-5,4
2,6
-96,0
Die bilanzwirksamen Kundeneinlagen reduzierten sich im Berichtsjahr um 26,7 Mio. €. Zwischen den
verschiedenen Einlageformen waren erneut strukturelle Verschiebungen zu verzeichnen. Hohen
MittelabflOssen bei täglich fälligen Einlagen (-40,8 Mio. €) und Spareinlagen (-11,7 Mio. €) standen
ZuflOsse bei Sparkassenbriefen (+10,9 Mio. €) und befristeten Einlagen (+14,9 Mio. €) gegenOber.
Auch in 2011 war die Verfügbarkeit der Geldanlagen für unsere Kunden ein wichtiger Aspekt.
Vertragliche Kapitalbindungen von Ober einem Jahr sind nur durch verhältnismäßig hohe Zinssätze
erreichbar.
Durch erneut hohe Zuwächse bei Wohnungsbaufinanzierungen konnten die Forderungen an Kunden
insgesamt um 6,2 Mio. € gesteigert werden.
Im Berichtsjahr betrug der Saldo von An- und Verkäufen im bilanzneutralen Kundenwertpapiergeschäft +20,8 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €). Im Bauspargeschäft wurden 2.376 VertragsabschlUsse
mit einer Vertragssumme von 48,2 Mio. € erreicht (Vorjahr: 2.528 StOck und
36,0 Mio. € Vertragssumme).
Im Lebensversicherungsneugeschäft war die Beitragssumme mit 12,6 Mio. € niedriger als im Vorjahr
(14,9 Mio. €). Bei den Sachversicherungen betrug der Absatz 1.597 StOck (Vorjahr: 1.829 StOck).
Das fOr 2011 prognostizierte Betriebsergebnis von 16,3 Mio. € wurde mit 16,7 Mio. € Obertroffen. Die
Schlussbilanzsumme blieb nahezu unverändert.
Im Umfeld der gesamtwirtschaftlichen und kreditgewerblichen Rahmenbedingungen sind wir mit der
Geschäftsentwicklung zufrieden.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
Die nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erstellte Erfolgsrechnung nennt folgende
wesentliche Daten:
Mio.€
2011
Zinserträqe
Zinsaufwendunqen
Zinsüberschuss
Provisionen Giroverkehr
Provisionen WertQaj)iergeschäft
Provisionen Vermittlungsgeschäft
Sonstige Provisionserträge
Provisionsaufwand
Provisionsergebnis
Sonstige ordentliche Erträge
Personalaufwand
Sachaufwand
Sonstiger ordentlicher Aufwand
Betriebsüberschuss
Bewertunqserqebnis
Zuführung Fonds für allqemeine Bankrisiken
Saldo der außerordentlichen Erfolqsrechnunq
Gewinnabhängige Steuern
Jahresüberschuss
2010
78,6
-32,S
83,9
-35,1
Veränderung
-5,3
2,6
46,1
48,8
-2,7
5,7
1,3
0,2
2,7
-0,4
5,7
1,2
0,1
2,9
-0,6
0,0
0,1
0,1
-0,2
0,2
9,5
9,3
0,2
0,6
-26,1
-12,8
-0,6
0,4
-26,7
-12,9
-1,5
0,2
0,6
0,1
0,9
16,7
17,4
-0,7
-0,2
-11,6
-0,5
-3,6
0,0
-0,8
-13,1
-2,4
-0,2
-10,8
12,6
-1,2
0,8
1,1
-0,3
Der Zinsüberschuss reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 Mio. €. Bei sehr niedrigem
Zinsniveau, Umschichtungen innerhalb der Kundeneinlagen und einer flacher werdenden
Zinsstruktur sank der Zinsertrag stärker als der Zinsaufwand.
Das Provisionsergebnis hat sich leicht erhöht. Der Personalaufwand ist etwas gesunken. Der
Sachaufwand war in etwa konstant. Das Betriebsergebnis lag mit 16,7 Mio. € um 0,7 Mio. € unter dem
Vorjahreswert.
Die Cost-Income-Ratio (Verwaltungsaufwand in % der Gesamterträge) veränderte sich von 69,4 %
auf70,O %.
4
Das Bewertungsergebnis umfasst das Kreditgeschäft und die Eigenanlagen. Der Bewertungsaufwand
im Kreditgeschäft lag deutlich unter dem Wert des Jahres 2010. Die Bewertungsmaßnahmen für
Eigenanlagen erhöhten sich im Wesentlichen bedingt durch den nachstehend beschriebenen
Sachverhalt. Unter Berücksichtigung der unten aufgeführten Auflösung der Vorsorgereserven beläuft
sich das Bewertungsergebnis auf insgesamt -0,2 Mio. €. Bewertungsergebnisse aus Beteiligungen,
die im Wesentlichen auf die mittelbare Beteiligung an der Landesbank Berlin entfallen, haben wir der
außerordentlichen Erfolgsrechnung zugeordnet.
Der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340g HGB wurde im Geschäftsjahr mit
11,6 Mio. € dotiert. Im Zusammenhang mit den zu erwartenden Neuregelungen zur Eigenkapitalausstattung der Kreditinstitute ("Basell"") haben wir für Zwecke dieser Dotierung Vorsorgereserven
in Höhe von 8,3 Mio. € aufgelöst.
Die außerordentliche Erfolgsrechnung schließt mit einem deutlich besseren Ergebnis als im Vorjahr,
das von einem hohen einmaligen Rückstellungsaufwand für drohende Verluste aus einem
Pachtvertrag belastet war.
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere sowie andere nicht festverzinsliche
Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit ihren Anschaffungskosten unter Beachtung des
strengen Niederstwertprinzips und des Wertaufholungsgebots bilanziert. Wertpapiere, die dazu
bestimmt wurden, dauernd dem Geschäftsbetrieb zu dienen, wurden ebenfalls nach dem strengen
Niederstwertprinzip bewertet. Anschaffungskosten von Wertpapieren, die aus mehreren Erwerbsvorgängen resultieren, wurden auf Basis des Durchschnittspreises ermittelt. Existiert für ein
Wertpapier ein aktiver Markt, entspricht der beizulegende Wert dem Markt- bzw. Börsenpreis am
Bilanzstichtag. Liegt kein aktiver Markt vor, wird der beizulegende Wert durch allgemein anerkannte
Bewertungsmethoden ermittelt. Für Anteile an Investmentfonds haben wir als beizulegenden Wert
den Börsenpreis angesetzt. Einen aktiven Markt haben wir unterstellt, wenn Marktpreise von einer
Börse oder einem Händler oder einer Preis-Service-Agentur (Reuters) leicht und regelmäßig
erhältlich sind und auf aktuellen und regelmäßig auftretenden Markttransaktionen beruhen. Dies war
bei allen Wertpapieren der Fall. In unserem Bestand ist eine griechische Staatsanleihe mit einem
Nominalvolumen von 10 Mio. € und einem Buchwert von 2,3 Mio. € enthalten. Diese Investition ist
wegen der beträchtlichen Unsicherheiten über den weiteren Verlauf der griechischen Staatsschuldenkrise mit deutlich erhöhten Risiken verbunden. In 2011 haben wir Abschreibungen von
4,5 Mio. € (48 % der Anschaffungskosten) vorgenommen.
Der Buchwert der Unterbeteiligung an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe mbH & Co. KG
beträgt (nach Abschreibung wegen dauernder Wertminderung in Höhe von 1,6 Mio. €) 4,7 Mio. €, der
beizulegende Zeitwert beläuft sich auf 4,0 Mio. €. Eine Abschreibung auf den niedrigeren
beizulegenden Zeitwert wurde nicht vorgenommen, weil diese Wertminderung als nicht dauerhaft
beurteilt wird. Diese Beurteilung beruht darauf, dass die Aufzinsung des Unternehmenswertes der
den Wert der Unterbeteiligung bestimmenden Landesbank Berlin bis zum 31.12.2012 zu einer
Wertaufholung in Höhe der zum 31.12.2011 als vorübergehend eingestuften Wertminderung führt.
Dabei werden die Annahmen hinsichtlich der Bewertungsparameter und der zugrundeliegenden
Unternehmensplanung unverändert gelassen.
Die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse war im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Ende 2011 betrug die
Liquiditätskennzahl (gem. Verordnung über die Liquidität der Institute) des maßgeblichen ersten
Laufzeitbands 2,94 (Vorjahr: 3,16). Die Liquiditätskennzahl wird monatlich ermittelt.
Wir wenden gemäß § 2 Abs. 11 Satz 1 KWG die Vorschriften über das Handelsbuch nicht an
(Nichthandelsbuchinstitut).
Das haftende Eigenkapital der Sparkasse liegt mit einer Kennziffer von 14,05 % gem. § 2 Abs. 2
Solvabilitätsverordnung deutlich über den kreditgesetzlichen Anforderungen. Mit wirtschaftlichen
Eigenmitteln ist die Sparkasse vergleichsweise günstig ausgestattet. Der als nachrangige Verbindlichkeit ausgewiesene Betrag von 10,3 Mio. € betrifft einen Sparkassenkapitalbrief einschließlich der
abgegrenzten Zinsen. Nicht realisierte Reserven werden den Eigenmitteln nicht zugerechnet.
AnrechnunJlserleichterungen für wohnwirtschaftliche Realkredite (§ 35 Solvabilitätsverordnung)
werden in Ubereinstimmung mit den fachüblichen Kriterien genutzt.
Die Investitionen betrugen im Berichtsjahr 0,8 Mio. € und betrafen im Wesentlichen die Betriebs- und
Geschäftsausstattung.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse der Sparkasse sind geordnet.
5
NichtfinanzieJle Leistungsindikatoren
Die Kennziffern zur Personal- und Beschäftigungslage haben sich wie folgt entwickelt:
Anzahl der Beschäftigten
-mit Bezügen- 2
Zum Jahresende
(davon Auszubildende/Trainees)
(davon nichtbankspezifische
Beschäftigte)
Im Jahresdurchschnitt 3
(davon AuszubildendelTrainees)
(davon nichtbankspezifische
Beschäftigte)
Teilzeitkräfte
VoJlzeitkräfte
2010
2011
2010
2011
363,0
(32,0)
(0,0)
369,0
(35,0)
(7,0)
137,0
(0,0)
(13,0)
134,0
(0,0)
(15,0)
365,3
(32,6)
(2,9)
374,0
(29,5)
(7,0)
68,4
(0,0)
(2,2)
67,4
(O,O)
(2,6)
Der jahresdurchschnittliehe Mitarbeiterbestand hat sich insgesamt reduziert.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 2011 sind nicht
eingetreten.
Risikoberichterstattung
Die Risikostrategie leitet sich aus der Geschäftsstrategie der Sparkasse ab. Sie beinhaltet die Ziele
der Risikosteuerung der wesentlichen Geschäftsaktivitäten sowie allgemeine Maßnahmen zur
Erreichung dieser Ziele. Aus der Risikostrategie werden wiederum separate Rahmenbedingungen
und Konzepte abgeleitet, in denen beispielsweise die Ziele und Maßnahmen weiter spezifiziert und
Toleranzen für alle wesentlichen Risiken festgelegt werden.
Beim Risikomanagement streben wir eine risikoneutrale Position an. Hierbei werden Risiken bei
einem günstigen Chance-/RisikoprofiJ bewusst eingegangen. Eine Kompensation oder Verminderung
der Risiken erfolgt bei einem ungünstigen Chance-/Risikoprofil. Risiken mit einem vertretbaren
potenziellen Vermögensnachteil werden akzeptiert.
Die Risikotragfähigkeit wird wert- und periodenorientiert auf Basis des Going-Concern-Ansatzes
überwacht. Hierbei tragen wir den aufsichts rechtlichen Mindeststandards Rechnung. Die Konzepte
basieren auf dem Leitfaden des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) zur Ermittlung der
Risikotragfähigkeit in der Gesamtbanksteuerung. Das periodenorientierte Risikotragfähigkeitskonzept dient gleichzeitig der unterjährigen Überwachung der Rentabilitätsentwicklung. Sowohl
wert- als auch periodenorientiert ist eine ausreichende Risikotragfähigkeit gegeben. Ihre
Entwicklung wird in den vierteljährlichen Risikoreports dargestellt. Unter Risikogesichtspunkten
wesentliche Informationen werden unverzüglich an den Vorstand weitergeleitet, so dass geeignete
Gegensteuerungsmaßnahmen frühzeitig eingeleitet werden können (Ad-hoc-Berichterstattung). Der
Verwaltungsrat und der Risikoausschuss werden ebenfalls vierteljährlich über die Risikosituation
informiert, sowie bei Bedarf unverzüglich (Ad-hoc-Berichterstattung).
Die Angemessenheit der Methoden zur Beurteilung der Risikotragfähigkeit wird jährlich überprüft.
Die internen Kontrollverfahren sind in den Organisationsrichtlinien der Sparkasse umfassend
beschrieben. Unsere Aufbau- und Ablauforganisation stellt sicher, dass miteinander unvereinbare
Tätigkeiten durch unterschiedliche Personen durchgeführt werden. Funktionen, die der Überwachung
und Kommunikation der Risiken dienen, sind von steuernden Funktionen aufbauorganisatorisch
getrennt. Die wesentlichen Prozesse sowie die damit verbundenen Aufgaben, Kompetenzen und
Kommunikationswege sind schriftlich definiert und aufeinander abgestimmt. Die Aufnahme von
Geschäftsaktivitäten in neuen Produkten oder auf neuen Märkten einschließlich neuer Vertriebswege
ist geregelt. Die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) sind umgesetzt. Die
interne Revision stellt die prozessunabhangige Prüfung grundsätzlich aller Aktivitäten und Prozesse
sicher. Sie prüft und beurteilt insbesondere die Risikomanagementprozesse, die Wirksamkeit und
2
3
Zuordnung nach den Richtlinien für den Betriebsvergleich der Sparkassen
Mitarbeiterkapazitäten
6
Angemessenheit des internen Kontrollsystems sowie die Ordnungsmäßigkeit des Finanz- und
Rechnungswesens.
Adressenrisiken
Adressenrisiken entstehen dadurch, dass Vertragspartner ihren Verpflichtungen nicht nachkommen
bzw. sich ihre Bonität verschlechtert. Die Höhe des Ausfallrisikos auf Einzelgeschäftsebene richtet
sich in erster Linie nach der Höhe der Forderungen und der Bonität. Daneben wird das
Einzelkreditrisiko durch Besicherung und Laufzeit determiniert. Auf Gesamtbankebene ist zusätzlich
der Grad der Diversifikation des Kreditportfolios entscheidend. Das Risiko resultiert dabei aus der
mangelnden Diversifikation des Kreditportfolios hinsichtlich Struktur (Klumpenrisiko), der
Größenklassen und der Granularität. Zur Klassifizierung der Kundenforderungen nutzen wir die in der
Sparkassenorganisation üblichen Rating- und Scoringverfahren. Ziel der Risikosteuerung ist es,
Engagements mit einem unangemessenen Chance-/Risikoprofil zu vermeiden bzw. zu reduzieren und
vertretbare Risiken angemessen zu bepreisen. Die Auswertung des gerateten Portfolios zeigt eine
Konzentration in den Ratingklassen mit geringen Ausfallwahrscheinlichkeiten. Auffällige
Engagements werden über ein Frühwarnverfahren identifiziert und danach ggf. in die Intensiv- bzw.
Problemkreditbearbeitung übergeleitet. Erkannte und latente Ausfallrisiken wurden durch die
Bildung von ausreichenden Risikovorsorgemaßnahmen abgeschirmt. Zur Steuerung der
Adressenrisiken im Kundenkreditgeschäft haben wir Rahmenbedingungen für die Kreditgewährung
erlassen. Die Messung des Adressenrisikos im Kundenkreditgeschäft erfolgt sowohl periodisch als
auch wertorientiert. Der vierteljährliche Risikobericht umfasst Angaben zur Veränderung der
Kundenforderungen, zur Branchen- und Größenklassenverteilung sowie zur Verteilung der
Forderungen auf Rating- bzw. Scoringklassen. Ferner wird über die risikofreien Ergebnisbeiträge und
den Stand der Forderungen mit Leistungsstörungen berichtet. Bestimmte, risikorelevante
Kundenkreditengagements werden einzeln dargestellt. Der Vorstand entscheidet bei diesen Fällen
über das weitere Vorgehen. Unser Kreditportfolio zeigt sowohl nach Branchen als auch nach
Größenklassen keine Auffälligkeiten. Es umfasst etwa 2,3 Mrd. € (inklusive zugesagter und nicht
ausgeschöpfter Kreditzusagen). Davon entfallen ca. 0,6 Mrd. € auf eigene Wertpapiere, Forderungen
an Kreditinstitute und Beteiligungen, weitere etwa 0,6 Mrd. € auf Kredite an Unternehmen und
Selbstständige sowie ca. 0,8 Mrd. € auf Kredite an Privatpersonen. Der Restbetrag enthält als weitaus
größten Posten von rund 0,2 Mrd. € die Kommunalkredite. Die Kredite an Unternehmen und
Selbstständige entfallen zu ca. 47 % auf den Dienstleistungsbereich. Die nächst größeren Anteile
sind der Handel (16 %), das Baugewerbe (13 %) und das verarbeitende Gewerbe (13 %). Die Anteile
der übrigen Branchen liegen jeweils unter 10 %. Den größten Anteil der Kredite an Privatpersonen
machen Kredite für den Wohnungsbau mit ca. 76 % aus. Die mit unserem Geschäftsmodell
verbundenen Risikokonzentrationen werden akzeptiert. Die Erwartungen an die Entwicklung des
Kundenkreditgeschäftes werden, insbesondere gemessen an der Veränderung der risikofreien
Ergebnisbeiträge, in den jährlichen Rentabilitätszielen konkretisiert. Für die Zukunft streben wir ein
moderates / qualitatives Wachstum an. Es werden keine Kreditersatzgeschäfte durch Übernahme von
Anteilen strukturierter Kredit-Portfolios begründet.
Bei den Eigenanlagen stehen die Liquiditätsdisposition und die Umsetzung der übergeordneten
Rahmenbedingungen zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken (wertorientiert) im Vordergrund. Es
sind nur auf Euro lautende zinstragende Finanzinstrumente von inländischen bzw. ausländischen
Emittenten aus der Europäischen Union zugelassen. Die mit diesen Geschäften verbundenen
Adressenausfallrisiken werden über eine Partnerliste und ein adressen- sowie bonitätsorientiertes
Limitsystem gesteuert und ausreichend begrenzt. Wertpapiere von Emittenten des Sicherungsverbundes der Sparkassen-Finanzgruppe, von deutschen Gebietskörperschaften und Hypothekenpfandbriefe deutscher Emittenten betrachten wir als sicher. Die übrigen Wertpapiere (überwachungswürdige Wertpapiere) werden durch den Zentralbereich Unternehmenssteuerung bezüglich der
Wertveränderungen inkl. der Spreadrisiken besonders überwacht, da diese seit der Finanzmarktkrise
ursächlich für den gestiegenen Bewertungsaufwand festverzinslicher Wertpapiere, insbesondere bei
Schuldverschreibungen von Staaten der Europäischen Union, waren. Das hohe Engagement bei der
WestLB AG in der Funktion der eigenen Zentralbank und Girozentrale wird mit Blick auf den Haftungsverbund akzeptiert.
Unter Risiken aus Beteiligungen wird die Gefahr verstanden, dass unerwartete, negative zukünftige
Entwicklungen und damit verbundene Verluste zu einer Wertminderung von Beteiligungen der
Sparkasse führen können (BeteiJigungsrisiko im engeren Sinn). Bei unseren Beteiligungen und
Anteilen an verbundeElen Unternehmen stehen strategische, geschäfts- bzw. sparkassenverbundpolitische Uberlegungen im Vordergrund. Diese im Geschäftsmodell von Sparkassen
begründete Risikokonzentration wird akzeptiert. Aus der Beteiligung am Rheinischen Sparkassenund Giroverband (RSGV) ergeben sich neben den Risiken aus den vom RSGV unterhaltenen
7
Beteiligungen aufgrund der Satzungslage bedeutsame Besonderheiten. Aus der notwendigen
Deckung der Verbandskosten entsteht ein Budgetrisiko aus dem Umlagehaushalt. Außerdem können
aus dem Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe wegen der in diesem Zusammenhang vom
RSGV zu unterhaltenden Stützungs- und Reservefonds ebenfalls Risiken für die Sparkasse entstehen.
Über Beteiligungen (Begründung, Erhöhung, Reduzierung, Bewertung) entscheidet der Vorstand
unter Berücksichtigung der gesetzlichen Vorschriften (Sparkassen-, Handels-, Steuerrecht). Der
geringe Umfang dieser Geschäfte lässt eine Überwachung der Adressenrisiken auf EinzeIgeschäftsebene zu. Die Überwachung dieser Beteiligungen obliegt dem Zentralbereich Unternehmenssteuerung. Bedeutende Beteiligungen werden im Risikobericht dargestellt. Kreditnahe bzw. kreditsubstituierende Beteiligungen bestehen derzeit nicht. Sollten sie zukünftig ausnahmsweise
eingegangen werden, werden sie wie Kundenkredite behandelt. Die mittelbare Beteiligung an der
WestLB AG belastet die Sparkasse erheblich.
Verbriefungen
Die Sparkasse ist weder Originator noch Investor oder Sponsor einer Verbriefungstransaktion.
Marktpreisrisiken
Unter Marktpreisrisiken verstehen wir das Risiko eines wirtschaftlichen Verlustes aus zukünftigen
Marktpreisschwankungen. Da wir keine bzw. keine wesentlichen Positionen in Aktien, Investmentzertifikaten, Fremdwährungen oder Edelmetallen handeln bzw. unterhalten, beschränken sich die
Marktpreisrisiken bei uns auf Zinsänderungsrisiken und Risiken aus Sachanlagen.
Das Zinsänderungsrisiko wird wertorientiert, passiv gesteuert. Hierbei orientieren wir uns an der
Benchmark ,,2,00 x gleitendes 10-Jahresgeld abzüglich 1,00 x gleitendes Jahresgeld"; dies bedeutet
die Anlage des zweifachen Zinsbuchbarwertes im gleitenden Zehnjahresgeld bei Refinanzierung des
einfachen Zinsbuchbarwertes im gleitenden Jahresgeld. Ziel ist es, sich dem Chance-/Risikoverhältnis der Benchmark anzunähern. Die Cash-Flow-Struktur wird maßgeblich durch das Kundengeschäft geprägt, so dass Abweichungen zur idealtypisch völlig gleichverteilten Cash-Flow-Struktur
der Benchmark entstehen. Die wenigen dispositiven Eigenanlagen im Zinsbuch erfolgen grundsätzlich im Rahmen einer langfristigen Buy-and-hold-Strategie zur groben Aussteuerung der Cash-FlowDifferenzen der eigenen Zinsbuchpositionen gegenüber der gewählten Benchmark. Kundengeschäfte
außerhalb der Cash-Flow-Struktur der Benchmark werden abgeschlossen, sofern die Marktgegebenheiten dies erforderlich machen. Im Rahmen des Risikomanagements können auch Eigengeschäfte
außerhalb dieser Struktur zur Annäherung an das Risiko der Benchmark getätigt werden. Neben
Kassageschäften können auch Zinsswaps mit langen Laufzeiten bis zu 50 Jahren abgeschlossen
werden. Dies werden in der Regel Payerswaps zur Risikoreduzierung sein. Die Risikomessung erfolgt
auf der Grundlage einer modernen historischen Simulation bei einem Konfidenzniveau von 99 % und
einer Haltedauer von drei Monaten. Es werden die Zinsentwicklungen von 1988 bis Dezember 2009
auf Basis der täglichen Drei-Monats-Spreads herangezogen. Für die Betrachtung der
Risikotragfähigkeit wird eine Haltedauer von zwölf Monaten und täglichen Zwölf-Monats-Spreads
berücksichtigt. Die Sparkasse ist "Institut mit erhöhtem Zinsänderungsrisiko" im Sinne des
Rundschreibens der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-aufsicht Nr. 11/2011 (BA) vom
09.11.2011. Da 95 % der vorhandenen Eigenmittel nach § 10 KWG sowohl die Barwertminderung
infolge des Zinsschocks als auch die Eigenmittelanforderungen nach der Solvabilitätsverordnung
deutlich übersteigen, wird dies akzeptiert. Die regelmäßige Bericht-erstattung an den Vorstand
erfolgt mindestens vierteljährlich. Die Sparkasse setzt Derivate nur im Rahmen der
Zinsbuchsteuerung ein. Zinsbezogene Finanzinstrumente (einschließlich Derivate) unseres
Bankbuchs (Zinsbuchs) haben wir auf der Grundlage des vom IDW veröffentlichten Entwurfs des RS
BFA 3 ("verlustfreie Bewertung") bewertet. Ein Verpflichtungsüberschuss besteht nicht, so dass die
Bildung einer Rückstellung nicht erforderlich war.
Sachanlagen werden in betriebsnotwendige und nicht betriebsnotwendige Sachanlagen unterteilt.
Neue Investitionen in nicht betriebsnotwendige Sachanlagen erfolgen nicht. Bestehende nicht
betriebsnotwendige Vermögenspositionen werden weiterhin gehalten. Ihr Management ist auf eine
Werterhaltung ausgerichtet.
Die Sparkasse betreibt keine Handelsbuchgeschäfte.
8
Bedarfsspannenrisiko
Bedarfsspannenrisiko ist die negative Abweichung der Bedarfsspanne (Ergebnis der ordentlichen
Erfolgsrechnung ohne Zinsergebnis) vom geplanten Ergebnis. Das Provisionsergebnis ist Bestandteil
der Vertriebsziele. Die Sach- und Personalkosten ergeben sich überwiegend in Abhängigkeit von den
betriebsinternen Erfordernissen an die personelle und technisch-organisatorische Ausstattung. Sie
werden über eine Kostenbudgetierung gesteuert. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt
vierteljährlich.
Liquiditätsrisi ken
Die Sparkasse hat sicherzustellen, dass sie ihre Zahlungsverpflichtungen jederzeit erfüllen kann.
Dabei ist eine ausreichende Diversifikation im Hinblick auf die Vermögens- und Kapitalstruktur zu
gewährleisten. Neben dem Risiko der Zahlungsunfähigkeit (Liquiditätsrisiko im engeren Sinn) sind
zudem das Refinanzierungsrisiko und das Marktliquiditätsrisiko zu beurteilen.
Die Sparkasse ist nicht kapitalmarktorientiert. Aufgrund des Geschäftsmodells und der eigenen
Vermögens- und Refinanzierungsstruktur steht das Zahlungsunfähigkeitsrisiko im Vordergrund der
Steuerung. Die Refinanzierungsstruktur ist durch Verbindlichkeiten gegenüber Kunden geprägt. Auf
der Vermögensseite stehen die Eigenanlagen (Aktiva 1 bis 3, 5 und 6) und die Kundenforderungen im
Mittelpunkt. Ein Verkauf von Kundenforderungen ist geschäftpolitisch nicht vorgesehen. Das Marktliquiditätsrisiko betrifft damit vor allem die Schuldverschreibungen im Eigenbestand. Das
bestehende Limitsystem begrenzt die Wertpapieranlagen, wodurch eine hohe Qualität im Wertpapierbestand sichergestellt ist. Neben der Zugehörigkeit zum Haftungsverbund der SparkassenFinanzgruppe und dem Rating steht die Zentralbankfähigkeit im Vordergrund unserer Anlageentscheidungen. Eine kurzfristige Veräußerung der dispositiven Vermögensgegenstände des Zinsbuches ist kein strategisches Ziel. Die Sparkasse ist kein Handelsbuchinstitut (§ 2 Abs. 11 KWG). Die
Handelstätigkeit wurde vollständig eingestellt. Daher hat das Marktliquiditätsrisiko für uns nur eine
geringe Bedeutung, da selbst in schwierigen Marktsituationen eine Veräußerung nicht geplant ist.
Die Liquidität wird täglich disponiert. Hierbei stellen wir die Zahlungsbereitschaft der Sparkasse
dadurch sicher, dass wir liquide bzw. kurzfristig verfügbare Mittel in einem ausreichenden Umfang
vorhalten. Darüber hinaus halten wir uns für einen unerwarteten Liquiditätsbedarf umfangreiche
Refinanzierungsmöglichkeiten innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe und bei der Europäischen
Zentralbank offen. Die Berichterstattung an den Vorstand erfolgt mindestens vierteljährlich. Die aufsichtsbehördlichen Standards werden mit Reserven eingehalten.
Operationelle Risiken
Operationelle Risiken bestehen in der Gefahr von Verlusten, die infolge der Unangemessenheit von
internen Verfahren, der Infrastruktur oder des Versagens von Menschen bzw. aufgrund externer
Einflüsse eintreten. Operationelle Risiken umfassen sowohl Betriebsrisiken als auch externe
politische und rechtliche Risiken. Nach der Risikoinventur erfolgt die Risikobewertung auf Basis einer
Expertenschätzung. Zusätzlich erfolgt eine regelmäßige Analyse der Eigenversicherungen. Ex post
werden die eingetretenen Risiken über eine Schadensfalldatenbank erfasst. Bei auftretenden
Kundenreklamationen und Schadensereignissen werden Ursachenanalysen du rchgeführt und
eventuell erforderliche Anpassungen vorgenommen. Der Vorstand wird regelmäßig informiert.
Die Sparkasse ist gesetzlich verpflichtet, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sowie ein
angemessenes und wirksames Risikomanagement zu unterhalten. Dies spiegelt sich in unseren
schriftlich fixierten aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen wider. Hierdurch beugen wir
Risiken vor, die dadurch entstehen, dass Zuständigkeiten nicht eindeutig definiert sind bzw.
Prozesse nicht ausreichend geregelt sind. Zum Schutz vor Risiken aus rechtlich nicht durchsetzbaren
Verträgen verwenden wir im Geschäftsverkehr mit Kunden Vertragsvordrucke des Deutschen
Sparkassenverlages, die einer juristischen Prüfung unterzogen werden. Bei der Gestaltung von
wesentlichen Prozessen orientieren wir uns an den Empfehlungen des Deutschen Sparkassen- und
Giroverbandes und der Finanz Informatik. Zusätzlich trägt die interne Revision durch umsetzungsbegleitende Prüfungshandlungen zur Qualitätssicherung und -verbesserung interner Verfahren bei.
Durch die Teilnahme an institutsübergreifenden Veranstaltungen werden fachliche Weiterentwicklungen frühzeitig erkannt und berücksichtigt. Zur' laufenden Erhöhung der Qualität der
Durchführung von Projekten wurde in der Organisationsabteilung ein zentrales Projektmanagement
9
eingerichtet. Die Umsetzung neuer Anforderungen. die sich beispielsweise aus Änderungen des
Kundenverhaltens oder neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben können. wird durch die
Bereitstellung und den Einsatz qualitätsgesicherter Anwendungen unserer Partner unterstotzt.
Im Bereich der Infrastruktur steht die Sicherheit der Elektronischen Datenverarbeitung im
Mittelpunkt. Wir haben zur Sicherung von Datenintegrität. -verbindlichkeit. -vertraulichkeit und
-verfügbarkeit organisatorische Regelungen erlassen. deren Angemessenheit und Wirksamkeit von
einem IT-Sicherheitsbeauftragten bzw. einem IT-Sicherheitsausschuss überwacht werden. Die
Arbeitsplatzsicherheit wird von der Fachkraft für Arbeitssicherheit überwacht. Die Sicherheitstechnik
entspricht dem aktuellen Standard. Ihre Funktionsfähigkeit wird regelmäßig überprüft. Die Qualität
der übrigen Haus- und Gebäudetechnik ist bei der Sparkasse von untergeordneter Bedeutung. Es
finden regelmäßige Unterweisungen bezüglich der im NotfaJlhandbuch festgelegten Verhaltens- und
Verfahrensweisen in möglichen NotfaJlsituationen statt. Zudem werden NotfallObungen durchgeführt.
Risiken. die dadurch entstehen. dass Mitarbeiter nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen,
nicht über eine den Anforderungen der Stelle entsprechende Qualifikation verfügen oder nicht
ausreichend motiviert sind, begegnen wir durch Personalbedarfsanalysen, eine bewusste Personalauswahl. die Bereitstellung eines angemessenen Weiterbildungsbudgets und eine regelmäßige
Mitarbeiterbeurteilung. Das interne Kontrollsystem schützt vor Schäden aus unautorisierten
Handlungen. Bearbeitungsfehlern und unsachgemäßer Beratung. Zur Verhinderung von
betrügerischen Handlungen zu unseren Lasten wurde zusätzlich eine Zentrale Stelle bestimmt. die
nach den gesetzlichen Regelungen sämtliche Maßnahmen zur Verhinderung von Geldwäsche,
Terrorismusfinanzierung sowie der sonstigen strafbaren Handlungen koordiniert und fOr ein risikominimierendes Gesamtkonzept sorgt. Das VergOtungssystem entspricht den Bestimmungen der
Verordnung über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an VergOtungssysteme von Instituten
(Institutsvergütungsverordnung) und korrespondiert mit der Geschäfts- und der Risikostrategie.
Zur finanziellen Abschirmung der Risiken aus externen Ereignissen wurden die allgemein üblichen
Versicherungen abgeschlossen. Bei getroffenen Outsourcingentscheidungen wurde eine Risikoanalyse zur Einschätzung der Wesentlichkeit vorgenommen. Die Risiken aus den Outsourcingmaßnahmen werden nach der Auslagerung überwacht und gesteuert. Bei wesentlichen
Auslagerungen sowie nicht wesentlichen Auslagerungen, bei denen Risiken in der Risikoanalyse
identifiziert wurden. erfolgt eine aktive Überwachung und Steuerung. Risikokonzentrationen ergeben
sich durch die Auslagerungen von wesentlichen Aktivitäten und Prozessen auf die Finanz Informatik
GmbH & Co. KG, die Deutsche Wertpapier Service Bank AG und die Sparkassen Rating und
Risikosysteme GmbH. Hinsichtlich Wirtschaftlichkeit und Risikogehalt bestehen keine sinnvoJlen
Alternativen. Die Risiken, die grundsätzlich akzeptiert werden, sind in die internen Risikocontrollingprozesse angemessen eingebunden. Die Einflussnahmemöglichkeiten auf risikominimierende und
-steuernde Prozesse dieser externen Dienstleister durch die Sparkasse als Einzelinstitut sind
begrenzt. Die Einflussnahme im Sinne der Sparkassen-Finanzgruppe wird durch die Vertretung der
Mitgliedsinstitute in den Gremien geWährleistet. Zum Schutz vor kriminellen Handlungen werden
ausreichende Vorkehrungen getroffen. Die laufende Überwachung wird auch im Geldwäsche- und
Betrugsbericht dokumentiert. Die Zentrale Stelle wird in die Risikoinventur einbezogen.
Zusammenfassende Darstellung der Risikolage
Im Geschäftsjahr 2011 hat sich die Risikolage der Sparkasse nicht wesentlich verändert. Die
bestehenden Risikolimite werden auch in den Stressszenarien mit Reserven eingehalten. Die Risikosituation der Sparkasse ist im Hinblick auf die Ertrags- und Vermögenslage tragbar. Adressenrisiken
und Zinsänderungsrisiken sind die maßgebenden Risikoarten. Die zum Einsatz kommenden
Instrumente des Risikomanagements werden der Bedeutung der jeweiligen Risikoarten gerecht.
Prognosebericht
Die tatsächlichen Ergebnisse können wesentlich von den nachfolgend dargestellten Erwartungen
über die voraussichtliche Entwicklung abweichen. Die Sparkasse verfügt über Instrumente und Prozesse, um Abweichungen von den Erwartungen zu erkennen, zu analysieren und gegebenenfalls
steuernd einzugreifen.
Die Folgen der in 2011 beobachteten nachlassenden Impulse im Export und bei Ausrüstungsinvestitionen. die sinkende weltwirtschaftliche Wachstumsdynamik sowie der NachfragerOckgang
aufgrund nationaler Sparprogramme dürften sich auch in 2012 auswirken. Angesichts der robusten
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Verfassung des deutschen Arbeitsmarktes ist zwar mit einer anhaltend positiven Einkommensentwicklung und einer weiterhin moderaten Ausweitung des privaten Konsums zu rechnen.
Insgesamt ist für das erste Quartal 2012 jedoch kaum mehr als eine Wirtschaftsleistung auf Vorquartalsniveau zu erwarten. Mittelfristig verbessern sich demgegenüber die konjunkturellen Aussichten. Unter der Annahme, dass die in zahlreichen Ländern eingeleiteten finanz- und wirtschaftspolitischen Maßnahmen zur Beseitigung fiskalischer und struktureller Defizite zu einer Verringerung
der Verunsicherung bei Investoren und Konsumenten beitragen werden, dürfte gegen Jahresmitte
2012 nach Einschätzung verschiedener Analysten eine Expansion des Welthandels und insbesondere
eine Belebung der europäischen Wirtschaft einsetzen. Die deutsche Wirtschaft könnte vor diesem
Hintergrund ab dem zweiten Halbjahr 2012 wieder auf einen Wachstumspfad einschwenken. Hierauf
deutet auch die positive Entwicklung einer Reihe von Stimmungsindikatoren hin. So sind zuletzt die
ZEW-Konjunkturerwartungen kräftig angestiegen. Dennoch wurden frühere Prognosen zur weiteren
wirtschaftlichen Entwicklung zuletzt durchweg nach unten korrigiert. So erwarten Forschungsinstitute und Analysten für das Gesamtjahr 2012 ein Wirtschaftswachstum in einer Größenordnung
von nur noch etwa 0,3 % - 0,6 % und rund 1,6 % - 2,2 % im Folgejahr. Die Bundesregierung rechnet
derzeit noch mit einem realen Wachstum von 0,7 % in 2012 und 1.6 % in 2013.
Die internationale Schuldenkrise bleibt auch in 2012 das alles überragende Thema. Dies zeigte sich
zuletzt in der Herabstufung des Ratings bzw. dem negativen Bonitätsausblick für zahlreiche Länder
des Euroraums. Annahmen zum weiteren Verlauf der Schuldenkrise sind daher grundlegender
Bestandteil aller Prognosen zur Konjunkturentwicklung. Das gängige Szenario unterstellt, dass es
weder zu einer schnellen Lösung noch zu einer Eskalation der Krise kommt. SoUte jedoch eine
drastische Verschärfung der Lage eintreten, wären die Folgen für die deutsche und die europäische
Wirtschaft unkalkulierbar. Dies wäre etwa bei einer ungeordneten Zahlungsunfähigkeit staatlicher
Schuldner gegeben, die negative Kettenreaktionen bei Finanzinstituten und Kapitalmärkten nach
sich ziehen dürfte.
Nach Auffassung der EZB bestehen derzeit erhebliche Abwärtsrisiken für die Wirtschaftstätigkeit des
Euroraums. Diese ergeben sich vor allem aus einer weiteren Verstärkung der Spannungen an den
Staatsanleihemärkten und deren Folgewirkungen für die Realwirtschaft. Gleichzeitig geht die EZB
nach ihrer aktuellen Analyse von einem mittelfristig nachlassenden Preisauftrieb aus. Für die
Inflationsrate wird danach in einigen Monaten ein Absinken unter die 2 %-Marke erwartet. Insgesamt
ergeben sich hieraus Spielräume für eine weitere Lockerung der Geldpolitik.
Bis zum Jahresende erwarten wir eine Reduzierung der Geldmarktsätze auf etwa 0,80 %. Im Zehnjahresbereich sehen wir leicht höhere Zinssätze von etwa 2,80 %. Der Zinsüberschuss wird sich
voraussichtlich strukturbedingt im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2,1 Mio. € reduzieren. Der Zinsaufwand wird weniger stark sinken als der Zinsertrag. Insbesondere ein deutlicher Anstieg des
Zinsniveaus würde die Zinsspanne belasten.
Die Bedarfsspanne wird in etwa konstant bleiben. Für das Jahr 2012 erwarten wir ein
Betriebsergebnis vor Bewertung von 14,8 Mio. €. Der Bewertungsaufwand wird voraussichtlich etwas
geringer als in 2011 ausfallen.
Auf neue aufsichtsrechtliche Anforderungen, z. B. die schrittweise Umsetzung von Basel 111 und die
angekündigte vierte Novelle der Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), werden
wir uns durch geeignete Maßnahmen angemessen einstellen. Durch die Neudefinition der
aufsichtsrechtlichen Eigenmittel wird sich die Kennziffer gem. § 2 Abs. 2 50lvabilitätsverordnung bei
sonst gleichen Bedingungen reduzieren.
Durch weitere Veränderungen in der Aufbau- und Ablauforganisation der Sparkasse soll die
Wettbewerbsposition abgesichert und stetig ausgebaut werden.
Die Anteilseigner der Westdeutschen Landesbank AG (u. a. der Rheinische Sparkassen- und
Giroverband, Düsseldorf -R5GV- mit rd. 25,03 %) haben in einem "verbindlichen Protokoll" am
24.11.2009 mit der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) Maßnahmen zur weiteren
Stabilisierung der WestLB AG vereinbart. Die Verbandsversammlung des R5GV hat am 10.12.2009
den Verbandsvorsteher ermächtigt, die zur Umsetzung notwendigen Verträge zu unterzeichnen und
Erklärungen abzugeben. Auf dieser Grundlage wurden am 11.12.2009 die Verträge zur Errichtung
einer Abwicklungsanstalt ("Erste Abwicklungsanstalt gemäß § 8a Finanzmarktstabilisierungsfondsgesetz geschlossen. Der Rheinische Sparkassen- und Giroverband, Düsseldorf (RSGV) ist
entsprechend seines Anteils (25,03 %) verpflichtet, tatsächliche liquiditätswirksame Verluste der
Abwicklungsanstalt, die nicht durch das Eigenkapital der Abwicklungsanstalt von 3 Mrd. € und deren
erzielte Erträge ausgeglichen werden können, bis zu einem Höchstbetrag von 2,25 Mrd. € zu übernehmen. Auf die Sparkasse entfällt als Mitglied des RSGV damit eine anteilige indirekte Verpflichtung
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entsprechend ihrer Beteiligung am RSGV (1,1833 %). Auf Basis derzeitiger Erkenntnisse ist für diese
Verpflichtung im Jahresabschluss 2011 der Sparkasse keine Rückstellung zu bilden. Es besteht aber
das Risiko, dass die Sparkasse während der voraussichtlich langfristigen Abwicklungsdauer
entsprechend ihres Anteils am RSGV aus ihrer indirekten Verpflichtung in Anspruch genommen wird.
Für dieses Risiko wird die Sparkasse für einen Zeitraum von 25 Jahren aus den Gewinnen des
jeweiligen Geschäftsjahres eine jahresanteiJige bilanzielle Vorsorge bilden. Unter Berücksichtigung
der Erkenntnisse nach Ablauf von 10 Jahren findet dann unter Einbeziehung aller Beteiligten eine
Überprüfung des Vorsorgebedarfs statt. Seit dem Geschäftsjahr 2009 wurde eine Vorsorge in Höhe
von 2,7 Mio. € durch Dotierung des Fonds für allgemeine Bankrisiken nach § 340g HGB getroffen. Auf
das Geschäftsjahr 2011 entfallen hiervon 0,9 Mio. €. Davon unberührt bleibt die Verpflichtung, im
Rahmen der Erstellung des jeweiligen Jahresabschlusses zu prüfen, ob sich aufgrund der dann
vorliegenden Erkenntnisse die Notwendigkeit ergibt, eine Rückstellung zu bilden.
Für 2013 gehen wir von einem stetigen Geschäftsverlauf sowie einer stetigen Entwicklung der
ordentlichen Erfolgsrechnung aus. Im außerordentlichen Bereich erwarten wir weiterhin hohe
Belastungen.
Euskirchen, den 26. März 2012
Kreissparkasse Euskirchen
Vorstand
Becker
Cremer
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