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Beschlussvorlage GB (Anlage zur Beschlussvorlage GB V 316/2012)

Daten

Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
3,3 MB
Datum
19.12.2012
Erstellt
06.11.12, 12:02
Aktualisiert
06.11.12, 12:02

Inhalt der Datei

Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 (ENTWURF) Kreis Euskirchen  Der Landrat  Abteilung 38  53877 Euskirchen Telefon: 02251 - 15 0  Telefax: 02251 - 970603  E-Mail: mailbox@kreis-euskirchen.de Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis Seite 1 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Inhaltsverzeichnis I. Einführung II. Kreisbeschreibung 1. Infrastruktur-Basisdaten 2. Einwohner/Bevölkerung 3. Verkehrswesen 3.1. Hauptverkehrswege 3.2. Pendler-Bewegungen 4. Fremdenverkehr und Wirtschaft 4.1. Fremdenverkehr 4.2. Wirtschaft 5. Pflege- und Betreuungseinrichtungen 5.1. Alten- und Pflegeheime 5.2. Behinderteneinrichtungen 5.3. Sozialtherapeutische Heime 6. Risiken 6.1. Betriebe und Anlagen 6.2. Veranstaltungen mit besonderen Risiken III. Medizinische Versorgung 1. Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern 1.1. Bettenstatus 1.2. Notfallaufnahmebereiche 2. Medizinische Versorgung im ambulanten Bereich 3. Entwicklungsbetrachtung der medizinischen Versorgung 3.1. Entwicklungsbetrachtung der Bettenverfügbarkeit 3.2. Entwicklungsbetrachtung der stationären Versorgung 3.3. Entwicklungsbetrachtung der ambulanten Versorgung 4. Ergebnisfassung / Zielsetzung Inhaltsverzeichnis Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes IV. Leitstelle 1. Begriff und Konzeption 2. Mindestanforderungen 2.1. Organisation/Aufgabenstellung 2.2. Technik 2.3. Personal 3. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung V. Notärztliche Versorgung 1. Bodengebundener Notarzt 1.1. Organisation 1.1.1. Organisation 1.1.2. Standorte der Notarzt-Einsatzfahrzeuge 1.2. Gebührenhoheit 1.3. Mindestanforderungen 1.3.1. Technik 1.3.1.1. Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) 1.3.1.2. Medizinische und medizinisch-technische Ausstattung 1.3.2. Personal 1.3.3. Dokumentation 1.4. Entwicklung der Einsatzzahlen (Notarzt) 1.4.1. Generelle Einsatzentwicklung 1.4.2. Ambulante Behandlungen durch den Notarzt 1.4.3. Notärztliche Versorgung – Einsatzbereiche / Daten 1.4.4. Vorhaltung 1.4.5. Besetztzeiten 1.4.6. Einsatzentwicklung Notarzteinsätze 2011 1.5. Einsatz weiterer Notärztinnen und Notärzte/Interhospitaltransport mit Arztbegleitung 1.5.1. „Zweiter Notarzt“ zur Abdeckung eines notärztlichen Spitzenbedarfes 1.5.2. Interhospitaltransport mit Arztbegleitung 1.6. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung Inhaltsverzeichnis Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Luftrettung 2.1. Organisation 2.1.1. Organisation 2.1.2. Technik 2.1.3. Personal 2.2. Rettungshubschrauber 2.3. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung VI. Notfallrettung 1. Struktur und Organisation 1.1. Struktur und Organisation 1.2. Rettungswachen 1.3. Gebührenhoheit 2. Mindestanforderungen 2.1. Fahrzeuge 2.1.1. Medizinische und medizinisch-technische Ausstattung 2.1.2. Personelle Besetzung der Rettungsfahrzeuge 2.2. Funktionsbereiche / Service und Technik 2.2.1. Funktionsbereich Desinfektion / Hygiene 2.2.1.1. Desinfektionsstätte 2.2.1.2. Desinfektoren 2.2.2. Funktionsbereich Logistik 2.2.2.1. Logistik-Depot 2.2.2.2. Logistikbeauftragte 2.2.3. Funktionsbereich Medizinprodukte 2.2.3.1. Grundlage 2.2.3.2. Medizinproduktebeauftragte 2.2.4. Funktionsbereich Arbeitssicherheit 2.2.4.1. Grundlage 2.2.4.2. Sicherheitsbeauftragte 2.2.5. Funktionsbereich Psychosoziale Notfallversorgung 2.2.6. Funktionsbereich Fortbildung 2.2.6.1. Lehrrettungswachen Inhaltsverzeichnis Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.6.2. Lehrrettungsassistenten 2.2.6.3. Fortbildung und Qualitätszirkel 2.2.7. Dokumentation 2.3. Spezielle Einsatzindikationen 2.3.1. Interhospitaltransport / Intensivtransport 2.3.2. Transport schwergewichtiger Patienten 2.3.3. Transport infektionsverdächtiger / infektiöse Patienten 2.3.4. Transport von Früh- und Neugeborenen 2.3.5. Entwicklungsbetrachtung Sondertransporte 3. Rettungsbereiche 3.1. Bodengebundene örtliche Rettungsgwahen in der Notfallrettung 3.2. Bodengebundene überörtliche Rettungsmittel 4. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung VII. Krankentransport 1. Struktur und Organisation 1.1. Struktur und Organisation 1.2. Disposition 1.3. Gebührenhoheit 2. Mindestanforderungen 2.1. Unterbringung der Fahrzeuge im Krankentransport 2.2. Fahrzeuge und Ausstattung 2.2.1. Krankentransportwagen DIN EN 1789 und Zusatz 2.2.2. Krankentransportwagen-Infektionsfahrzeug 2.3. Personelle Besetzung der Krankentransportwagen 2.4. Funktionsbereiche im Krankentransport 2.4.1. Funktionsbereich Logistik 2.4.2. Funktionsbereich Medizinprodukte 2.4.3. Funktionsbereich Fortbildung 2.4.4.Funktionsbereich Desinfektion / Hygiene 2.5. Dokumentation Inhaltsverzeichnis Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3. Fahrzeuge im Krankentransport 3.1. Besetztzeiten 3.2. Auslastungsbeschreibung 3.3. Vorhaltestunden 3.4. Einsatzentwicklung 4. Infektionstransporte im Krankentransport 5. Entwicklungsbetrachtung im Krankentransport 5.1. Disposition der Krankentransporte 5.2. Fahrzeugeinsatz im Krankentransport 5.3. Bestehendes Versorgungsniveau im Krankentransport 5.4. Festlegung der Bedienzeit im Krankentransport 6. Zielsetzung / Ergebnisfassung VIII. Sonderbedarf Rettungsdienst 1. Grundlagen 2. Planungen auf der Grundlage empirischer Ergebnisse (Einsätze im Kreis Euskirchen / Szenarien) 3. Vorbereitungen/ Gewährleistung der Mindestvoraussetzungen 3.1. Leitender Notarzt (LNA) 3.1.1. Aufgabenstellung 3.1.2. Mindestqualifikation / Eignung 3.2. Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) 3.2.1. Aufgabenstellung 3.2.2. Mindestqualifikation / Eignung 3.3. Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) 3.3.1. Schnell-Einsatz-Gruppe „Rettung“ 3.3.2. Schnell-Einsatz-Gruppe „Patientenablage“ 3.3.3. Schnell-Einsatz-Gruppe „Ärzte“ 4. Ausstattung 4.1. Einsatzleitfahrzeug (NEF) für LNA/OrgL 4.2. Gerätewagen Rettungsdienst (GW-Rett) 5. Qualitätssicherung 6. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung 7. Großveranstaltungen Inhaltsverzeichnis Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 8. Zusammenarbeit mit der Polizei in besonderen Gefahrenlagen IX. Qualitätsmanagement 1. Ärztlicher Leiter Rettungsdienst 2. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung X. Verwaltung 1. Grundsätzliches 2. Organisation 2.1. Personal 2.2. Erläuterungen zur Gebührenabrechnung und zum Beschaffungswesen 2.2.1. Gebührenabrechnung 2.2.2. Beschaffungswesen 2.3. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung XI. Investitionsgüter und Nutzungsdauer (Basisinformationen) * * * * * Inhaltsverzeichnis Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Geographische Lage Geo-Position der Kreisstadt Euskirchen: ¾ Längengrad: 6.78333/E 6° 47' 0'' ¾ Breitengrad: 50.6667/N 50° 40' 0'' Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Übersicht Kreisgebiet Abbildung: Kreis Euskirchen, Kreisgrenze Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einführung Kapitel I Einführung Seite 1 I Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes I. Einführung Die Erstellung des nachfolgenden Rettungsbedarfsplanes 2012 für den Kreis Euskirchen basiert auf dem Gesetz über den Rettungsdienst sowie die Notfallrettung und den Krankentransport durch Unternehmen (Rettungsgesetz NRW – RettG NRW) vom 24.11.1992 in der zurzeit gültigen Fassung. Die Träger des Rettungsdienstes, die Kreise und kreisfreien Städte, sind verpflichtet, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung im Rettungsdienst und des Krankentransportes sicherzustellen. Beide Aufgabenbereiche bilden eine medizinisch-organisatorische Einheit der Gesundheitsvorsorge und Gefahrenabwehr. Die Kreise und Gemeinden nehmen die Aufgaben nach diesem Gesetz als Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung wahr. Die Kreise und kreisfreien Städte stellen Bedarfspläne auf. In den Bedarfsplänen sind insbesondere Zahl und Standorte der Rettungswachen, weitere Qualitätsanforderungen sowie die Zahl der erforderlichen Krankenkraftwagen und Notarzteinsatzfahrzeuge festzulegen. Kapitel I Einführung Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Der Entwurf des Bedarfsplanes ist mit den vollständigen Anlagen den Trägern der Rettungswachen, den Hilfsorganisationen, den sonstigen Anbietern von rettungsdienstlichen Leistungen, den Verbänden der Krankenkassen und dem Landesverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften und der örtlichen Gesundheitskonferenz zur Stellungnahme zuzuleiten. Dabei sind diese aufzufordern, zu allen Inhalten des Entwurfs schriftlich Stellung zu nehmen und Änderungs- und Ergänzungsvorschläge einzureichen. Die Kreise und kreisfreien Städte werten die Stellungnahmen aus. Mit den kreisangehörigen Gemeinden, die Träger von Rettungswachen sind, ist Einvernehmen zu erzielen. Kommt eine Einigung nicht zustande, trifft die Bezirksregierung die notwendigen Festlegungen. Soll den Vorschlägen der Verbände der Krankenkassen und dem Landesverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften nicht gefolgt werden, ist mit diesen eine Erörterung vorzunehmen. Hinsichtlich der Kosten bildenden Qualitätsmerkmale des Bedarfsplanes ist Einvernehmen anzustreben. Kommt eine Einigung nicht zustande, trifft die Bezirksregierung die notwendigen Festlegungen. Der Bedarfsplan ist kontinuierlich unter Beteiligung der genannten Verbände zu überprüfen und bei Bedarf, spätestens alle vier Jahre, erstmals im Jahre 2000, zu ändern. Der vorliegende Rettungsbedarfsplan trägt das Erhebungsdatum 31.12.2011. Kreis Euskirchen Der Landrat Abt.38, Gefahrenabwehr Jülicher Ring 32 53877 Euskirchen Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im folgenden Text in der Regel die männliche Schreibweise verwendet. Es wird an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sowohl die männliche als auch die weibliche Schreibweise für die entsprechenden Beiträge gemeint ist. Kapitel I Einführung Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kreisbeschreibung Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 1 II Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Kreis Euskirchen, kommunale Struktur, angrenzende Nachbarkreise sowie Landes- und Bundesgrenzen Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes II. Kreisbeschreibung 1. Infrastruktur - Basisdaten Der Kreis Euskirchen ist mit rund 1.250 Quadratkilometern Fläche einer der flächengrößten Kreise im Land Nordrhein-Westfalen. Südwestlich der Ballungszentren Köln und Bonn grenzt das Kreisgebiet an das Land Rheinland-Pfalz, ein Teil seiner Westgrenze ist zugleich Staatsgrenze der BRD zum Königreich Belgien. Geographische Kenndaten Ausdehnung und Fläche des Kreisgebietes: Fläche 1.248,86 qKm Max. Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung 53,2 Km Max. Ausdehnung in Ost-West-Richtung 43,8 Km Kreisgrenzen: Länge insgesamt: 299,9 Km davon: Belgien/Rheinland Pfalz 153,2 Km Rhein-Sieg-Kreis 52,7 Km Kreis Düren 47,9 Km Rhein-Erft-Kreis 25,1 Km Kreis Aachen 21,0 Km Höchste Erhebungen: Weißer Stein (Gemeinde Hellenthal) 690 m ü. NN Bärbelkreuz (Gemeinde Dahlem) 663 m ü. NN Tiefster Punkt: Burg Kühlseggen (Gemeinde Weilerswist) 107 m ü. NN Talsperren (Fläche): Urfttalsperre 230 ha Oleftalsperre 110 ha Stauanlage Kronenburg 27 ha Steinbachtalsperre 14 ha Stauanlage Weilerbach 19 ha Madbachtalsperre 3 ha Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Einwohner/Bevölkerung Die Anteile der Landwirtschaftsfläche mit 47,23% und die Anteile der Waldflächen mit 38,03% an der Gesamtfläche des Kreises Euskirchen sind charakteristisches Merkmal der Flächengröße. Der Anteil der besiedelten Fläche im Kreis Euskirchen beträgt 7,10% und ist damit deutlich kleiner als die Siedlungsflächen in den meisten anderen Kreisen des Landes NRW. Als Kreis mit der größten Gesamtfläche und der kleinsten Einwohnerzahl im Regierungsbezirk hat der Kreis Euskirchen mit 154 Einwohnern/qKm folglich die geringste Einwohnerdichte Stadt/ Gemeinde Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Kreis Euskirchen Fläche in qKm Wohnbevölkerung insgesamt männlich weiblich Einwohner je qKm 150,8385 18.737 9.266 9.471 124,22 148,6169 95,1846 139,5034 137,8167 66,0814 136,4132 94,3545 121,8406 57,1972 101,0111 8.358 4.182 55.871 8.351 11.827 27.230 7.771 13.425 16.309 20.027 4.137 2.064 27.310 4.202 5.879 13.584 3.863 6.501 8.123 9.792 4.221 2.118 28.561 4.149 5.948 13.646 3.908 6.924 8.186 10.235 56,24 43,93 400,50 60,59 178,98 199,61 82,36 110,18 285,14 198,26 1.248,8581 192.088 94.721 97.367 153,81 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 Wie in anderen Kreisen ist seit dem Jahr 2000 im Kreis Euskirchen eine deutliche Zunahme des Einwohnerstandes zu verzeichnen. Der Bevölkerungszuwachs wird dabei überwiegend von Wanderungsgewinnen getragen, wenngleich im Vergleich zu anderen Kreisen auch ein überdurchschnittlicher Geburtenüberschuss, vorwiegend durch die Gruppe der ausländischen Mitbürger, zu verzeichnen ist. Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Der Kreis Euskirchen zeichnet sich durch einen vergleichsweise hohen Anteil an Kindern und Jugendlichen sowie der dazugehörigen Elterngeneration aus. Entsprechend geringer sind die Anteile an jungen Leuten zwischen 20 und 30 Jahren. Hinsichtlich Bevölkerungsstand und -struktur setzt sich die Bevölkerung am 31.12.2009 wie folgt zusammen: Altersstruktur Kreis Euskirchen Alter gesamt unter 3 3–5 6–9 10 – 15 15 – 19 20 – 24 25 – 29 30 – 34 35 – 39 40 – 44 45 – 49 50 – 54 55 – 59 60 – 64 65 – 69 70 – 74 75 und älter Kreis Euskirchen männlich weiblich Vergleichszahlen 2006 4.531 4.897 7.565 11.101 12.043 10.473 9.613 9.536 11.664 16.511 17.410 15.092 13.425 10.311 10.578 10.841 16.497 2.293 2.495 3.897 5.692 6.173 5.486 4.963 4.712 5.832 8.336 8.682 7.626 6.830 5.146 5.160 5.147 6.251 2.238 2.402 3.668 5.409 5.870 4.987 4.650 4.824 5.832 8.175 8.728 7.466 6.595 5.165 5.418 5.694 10.246 5.001 3.638 10.680 11.703 12.036 10.173 9.589 10.624 15.751 17.266 15.775 13.593 11.569 9.987 12.121 8.480 15.318 192.088 94.721 97.367 193.304 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Altersverteilung in absoluten Zahlen 40000 48227 45585 50000 35246 34513 28517 30000 20000 10000 0 bis18 bis35 bis50 bis60 über60 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 Alterseinteilung in Prozent 18% 25% 18% 15% 24% bis18 bis35 bis50 bis60 über60 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3. Verkehrswesen 3.1. Hauptverkehrswege Die Bundesautobahn 1 (A1) in nordsüdlicher Richtung und eine kurze Strecke der Bundesautobahn 61 (A61) in nordöstlicher Richtung führen durch den Kreis Euskirchen. Insbesondere die A1 ist im Zuge der Streckenführung Richtung Naturerholungsgebiet Eifel und Richtung Nürburgring von rettungsdienstlicher /Unfallhäufigkeit-Ereignisausmaße). Gleiches gilt Bedeutung (Notfall- insbesondere für die in den Sommermonaten viel befahrenen Bundesstraßen im südlichen Bereich des Kreises Euskirchen. Exemplarisch soll hier die in Richtung Rheinland-Pfalz verlaufende B 477/L115 ab Autobahnende in Tondorf genannt werden, die als direkte Verbindung der Hauptverkehrsachse der Eifel zum Nürburgring von erheblicher rettungsdienstlicher Relevanz ist (Unfall-/Notfallhäufigkeit-Ereignisausmaße). Quelle: Homepage Stadt Schleiden Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Autobahnen (Verlauf mit Zuständigkeiten im Rettungsdienst) BAB 1 BAB 61 Anschluss: von Blankenheim - Nettersheim - Mechernich - Wisskirchen Euskirchen bis Weilerswist in beide Richtungen Anschluss: von Weilerswist in Richtung Bliesheimer Kreuz Anschluss: von Weilerswist in Richtung Heimerzheim Anschluss: von Weilerswist in Richtung Erftstadt Gesamtlänge der Autobahnen im Kreis Euskirchen: 51,60 km Bundesstraßen B 51 B 56 B 258 B 256 B 266 B 421 B 477 Dahlem - Blankenheim - Bad Münstereifel - Euskirchen - Weilerswist Füssenich - Zülpich - Euskirchen - Kuchenheim - Essig - Richtung Rhein-Sieg-Kreis Dorsel - Blankenheim - Schleiden - Richtung Düren Losheimer Graben - Schleiden - Zülpich - Richtung Erftstadt Einruhr - Gemünd - Mechernich - Euskirchen - Richtung Rheinbach Baasem - Kehr - Richtung Rheinland-Pfalz Mirbach - Ahrhütte - Tondorf - Nettersheim - Mechernich - Zülpich Richtung Rhein-Erft-Kreis Gesamtlänge der Bundesstraßen im Kreis Euskirchen: 256,50 km Land- und Kreisstraßen Gesamtlänge der Land- und Kreisstraßen im Kreis Euskirchen: 688,70 km Bundesbahn - Hauptstrecken - Regionalzüge von Köln - Weilerswist - Euskirchen - Kall - Nettersheim - Nettersheim - Schmidtheim Dahlem - Richtung Trier in beide Richtungen von Bonn - Rheinbach - Euskirchen - Mechernich - Kall in beide Richtungen Euskirchen - Bad Münstereifel in beide Richtungen Gesamtlänge der DB Hauptstrecken der RB im Kreis Euskirchen: 52,6 km Flughafen „Dahlemer Binz“: Schwerpunktlandeplatz für Segelflugzeuge, Motorsegler, Hubschrauber, Motorflugzeuge, Fallschirmabsprung und Ballonaufstiege Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 01.01.2010 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Kreis Euskirchen, Fernstraßen und Bahnstrecken Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3.2. Pendler-Bewegungen Die Kreise weisen gegenüber den kreisfreien Städten in der Regel keinen ausgeglichenen „Pendler-Saldo“ auf. Meist pendeln mehr Berufstätige aus Gründen der Arbeitsplatzkonzentration aus den Kreisen zu erreichbaren Ballungszentren. Der Kreis Euskirchen weist auf Grund seiner Lage, teils in Randgebieten, teils in größerer Entfernung zu den Ballungsgebieten, einen hohen Auspendleranteil der erwerbsfähigen Bevölkerung auf. Aus allen Gemeinden, ausgenommen der Kreisstadt Euskirchen, pendelt täglich mindestens jeder zweite Beschäftigte zu einem anderen Arbeitsort. Die höchsten Auspendleranteile sind in Weilerswist mit 85,04% und in Dahlem mit 82,76% zu verzeichnen. Pendlerbewegungen in den einzelnen Kommunen des Kreises Euskirchen: Gemeinde/Stadt Beschäftigte Auspendler Anteil in % Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich 5.509 2.419 1.275 18.012 2.596 3.785 8.637 2.436 4.234 5.639 6.489 74,51% 76,54% 86,43% 58,09% 63,41% 73,92% 72,72% 81,39% 66,15% 85,26% 74,32% Kreis Euskirchen gesamt 61.031 Quelle: Jobcenter Kreis Euskirchen, Statistik-Service West, Stand 30. Juni 2010 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die wichtigsten Einpendlerbewegungen im Kreis Euskirchen: Pendler-Ziel Einpendler Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich 1.653 943 238 11.447 1.305 1.862 3.659 722 1.906 2.048 2.934 Gesamteinpendler 28.717 Quelle: Jobcenter Kreis Euskirchen, Statistik-Service West, Stand 30. Juni 2010 Hinweis: Der Tourismusanteil relativiert die zahlenmäßige Abwesenheit von Anteilen der Bevölkerung an Werktagen im Kreis Euskirchen. Der Wochenend-, Feiertags- und Ferientourismus lässt die Bevölkerung spitzenorientiert anwachsen. Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 4. Fremdenverkehr und Wirtschaft 4.1. Fremdenverkehr Der Fremdenverkehr zählt mit seinen vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereichen zu den wichtigsten Dienstleistungsbereichen im Kreis Euskirchen. Die Fremdenverkehrsintensität ist im Vergleich zu anderen Kreisen mehr als doppelt so hoch. Übernachtungen im Kreis Euskirchen 800000 781.375 600000 400000 200000 0 2008 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2009 durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen 4 3,3 2 0 2008 Quelle: Landesdatenbank NRW (www.landesdatenbank.nrw.de), Stand 31.12.2008 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 4.2. Wirtschaft In der Regel sind größere Industrieunternehmen im Kreis Euskirchen vorwiegend im nördlichen Kreisgebiet ansässig. Die im Kreis Euskirchen ausgewiesenen Gewerbegebiete sind in der nachfolgenden Karte im Überblick dargestellt. Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 5. Pflege– und Betreuungseinrichtungen 5.1. Alten- und Pflegeheime Im Kreis Euskirchen stehen in 30 Einrichtungen 2.087 Pflegeplätze und 136 teils eingestreute Kurzzeitpflegeplätze zur Verfügung. Über ein Drittel der Heime liegt geographisch in der Peripherie des Kreisgebietes. Spezieller Anspruch an die Transportqualität im Rettungsdienst ergibt sich vorwiegend durch ein Langzeitpflegeheim im Bereich Mechernich mit 153 Schwerst- und Langzeitpflegeplätzen, 30 Beatmungsplätzen sowie 12 Hospizplätzen. Überwiegend werden in dieser Pflegeeinrichtung Schwerstpflegebedürftige (WachkomaPatienten, chronisch schwer Erkrankte, MS-Kranke, Schädel-Hirn-Traumata, AidsPatienten, Krebserkrankte [auch Kinder]) betreut. In einer gerontopsychiatrischen Abteilung einer Pflegeinrichtung im Bereich Zülpich werden schwerstpflegebedürftige Personen betreut. Auch hieraus ergibt sich eine spezielle Anforderung an die Transportqualität des Rettungsdienstes. Eine Übersicht über den geographischen Standort und die Anzahl der vorgehaltenen Plätze gibt die nachfolgende Tabelle: Stadt/Gemeinde Pflegeplätze inklusive Kurzzeitpflege im Kreis Euskirchen Aufgliederung nach Städten und Gemeinden Einrichtungen Plätze Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich 6 4 395 229 5 1 2 7 2 3 1 2 421 76 42 607 91 235 124 259 Kreis Euskirchen 32 2.479 Quelle: Heimaufsicht, Kreis Euskirchen, Stand 28.02.2011 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 14 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Weiterhin befinden sich insgesamt 6 Einrichtungen in der Bauphase sowie 2 Einrichtungen in der Planung. Stadt/Gemeinde Geplante stationäre Pflegeplätze im Kreis Euskirchen Aufgliederung nach Städten und Gemeinden Einrichtungen Plätze Planungsphase Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Kreis Euskirchen 1 1 2 13 56 80 im Bau (Erweiterung) im Bau in Planung (80 Plätze) 1 80 in Planung 5 229 Quelle: Heimaufsicht, Kreis Euskirchen, Stand 28.02.2011 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 15 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 5.2. Behinderteneinrichtungen Im Kreis Euskirchen stehen 8 Einrichtungen mit 284 Plätzen zur Behindertenbetreuung zur Verfügung. Je nach Einrichtung leben hier Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Behinderung in Wohngruppen. Die Nordeifelwerkstätten mit 4 Niederlassungen im Kreis Euskirchen bieten 961 Plätze für behinderte Menschen an, die in diesen Werkstätten tagsüber die Möglichkeit haben, in verschiedensten Berufssparten zu arbeiten. Folgende Tabelle gibt Auskunft über die genaue Verteilung der Plätze der Behinderteneinrichtungen sowie der Nordeifelwerkstätten im Kreis Euskirchen: Stadt/Gemeinde Behinderteneinrichtungen im Kreis Euskirchen Aufgliederung nach Städten und Gemeinden Einrichtungen Plätze 3 89 Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich 1 60 1 1 2 48 24 63 Kreis Euskirchen 8 284 Quelle: Heimaufsicht, Kreis Euskirchen, Stand 28.02.2011 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 16 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Nordeifelwerkstätten -NEWAufgliederung nach Städten und Gemeinden Stadt/Gemeinde Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Kreis Euskirchen Einrichtungen Plätze 1 277 1 101 1 253 1 330 4 961 Quelle: Nordeifelwerkstätten, Stand 28.02.2011 Aufteilung der Betreuungsplätze der Nordeifelwerkstätten 101 330 277 253 Kall Kapitel II Kreisbeschreibung Kuchenheim Zingsheim Ülpenich Seite 17 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 5.3. Sozialtherapeutische Heime Sozialtherapeutische Heime, die z.B. alkoholkranke Patienten betreuen und behandeln, bieten eine Gesamtkapazität von 349 Plätzen, verteilt auf 9 Einrichtungen. Folgende Tabelle gibt Auskunft über die Verteilung dieser Einrichtungen sowie deren Lage nach Kommunen im Kreis Euskirchen: Stadt/Gemeinde Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Kreis Euskirchen Sozialtherapeutische Heime im Kreis Euskirchen Aufgliederung nach Städten und Gemeinden Einrichtungen Plätze 4 118 1 22 2 130 2 79 9 349 Quelle: Heimaufsicht, Kreis Euskirchen, Stand 28.02.2011 Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 18 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht über alle Betreuungsplätze im Kreis Euskirchen nach Fachbereichen: Anzahl aller Betreuungsplätze im Kreis Euskirchen 485 1245 349 2223 Behindertenplätze Altenpflegeplätze SozialtherapeutischePlätze geplantePflegeplätze Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 19 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 6. Risiken 6.1. Betriebe und Anlagen Im Kreis Euskirchen ist ein Industriebetrieb angesiedelt, der erweiterte Pflichten im Rahmen der Sonderschutzplanung (hier: § 24a FSHG) unterliegt. Insgesamt sind im Kreis Euskirchen 21 Betriebe ansässig, für die Sonderschutzplanungen bestehen. 6.2. Veranstaltungen mit besonderen Risiken Veranstaltungen mit einer großen Ansammlung von Menschen (Großveranstaltungen) wie Rockkonzerte, Sportveranstaltungen, Kundgebungen… finden im Kreis Euskirchen nur sporadisch statt. Die rettungsdienstliche Versorgung erfolgt bei Veranstaltungen mit besonderen Risiken unter Beteiligung des rettungsdienstlichen Aufgabenträgers. Der entsprechend erforderliche Sanitätseinsatz wird nach Vorgaben der zuständigen Behörden durchgeführt. Der Träger des Rettungsdienstes ist an den Planungen beteiligt. Sanitätseinsätze mit besonderen Risiken erfolgen unter Einbeziehung des Sondereinsatzplanes „Maßnahmen beim Massenanfall von Verletzten/Erkrankten“. Kapitel II Kreisbeschreibung Seite 20 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Medizinische Versorgung Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 1 III Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes III. Medizinische Versorgung 1. Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern 1.1. Bettenstatus Der Träger des Rettungsdienstes arbeitet zur Aufnahme von Notfallpatientinnen und Notfallpatienten mit den Krankenhäusern zusammen und legt mit diesen einvernehmlich Notfallaufnahmebereiche fest. Im Rahmen des Krankenhausgesetzes NRW sind die Krankenhäuser entsprechend ihrer Aufgabenstellung zur Zusammenarbeit untereinander und mit dem Rettungsdienst verpflichtet. Über die Zusammenarbeit sind Vereinbarungen zu treffen. Im Kreis Euskirchen werden Notfallpatientinnen und Notfallpatienten durch den Rettungsdienst in das für die Behandlung der Erkrankung/Verletzung geeignete Krankenhaus transportiert. Im Kreis Euskirchen stehen zur Versorgung von (Notfall-)Patienten die drei Krankenhäuser in Euskirchen, Mechernich und Schleiden sowie eine Abteilung für Akutpsychiatrie in Zülpich-Hoven zur Verfügung. Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Nachfolgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die vorhandenen Fachabteilungen und Anzahl der Betten: Normalbetten / Fachbereiche Krankenhaus Intensivbetten 431 gesamt Innere Medizin: 97 Kardiologie: 40 Neurologie: 30 Marien-Hospital Euskirchen Psychiatrie: 96 + 10 Tagesklinik davon geschl. Abteilung: 14 14 Chirurgie/Unfallchirurgie: 101 Gyn./Geburtshilfe: 50 HNO: 4 Augen: 3 403 gesamt + 10 Tagesklinik Innere Medizin: 131 Chirurgie: 46 Regionales Traumazentrum: 36 Kreiskrankenhaus Gyn./Geburtshilfe: 12/18 Mechernich GmbH Kinder/Jugendmedizin: 33 14 + 4 Kinder Urologie: 35 Orthopädie: 54 Geriatrie: 34 HNO: 4 105 Gesamt St. Antonius-Hospital Schleiden Innere Medizin: 57 Chirurgie/Unfallchirurgie/ 5 Hand/Plastische Chirurgie: 48 Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.2. Notfallaufnahmebereiche Die Zuweisung von Patienten im Krankentransport erfolgt nach Maßgabe des einweisenden Arztes. In der Regel werden die Patienten in das nächstliegende Krankenhaus eingewiesen. Ausnahmen bestehen hierzu aufgrund x des ausdrücklichen Patientenwunsches x einer bisherigen Behandlung in dem nicht nächstgelegenen Krankenhaus x einer Einweisung in eine spezielle Fachabteilung (z. B.: Orthopädie, Psychiatrie, Urologie...) Der Krankentransport ist in der Regel bei geplanten (disponiblen) Transporten in Abstimmung mit dem Kostenträger / Auftraggeber durchzuführen (Kostenübernahmeklärung). Die Zuweisung von Notfallpatientinnen und Notfallpatienten mit dem Rettungswagen (Notfallrettung) erfolgt grundsätzlich im Rahmen der festgelegten Notfallaufnahmebereiche der Krankenhäuser. Ausnahme hierzu ist die Zuweisung zu speziellen Fachabteilungen, bei gleicher Entfernung auch der ausdrückliche Patientenwunsch und der durch die avisierte Fachabteilung gemeldete Belegstatus. Die Zuweisung von Notfallpatientinnen und Notfallpatienten nach der Erstversorgung durch den Notarzt erfolgt grundsätzlich in die erstens geeignete, zweitens dann nächstgelegene kreisangehörige Klinik; Ausnahmen hierzu bestehen bei: x Negativ-Betten-Status für normale stationäre Betten x Negativ-Betten-Status für die Überwachungs-/Intensivstationen x länger andauernder Negativ-Status des OP-Bereiches bei Patienten/Verletzten mit primär operativer klinischer Versorgungsnotwendigkeit; in die planmäßige Notfallaufnahme sind aus diesem Grund die medizinischen Fachabteilungen der Krankenhäuser in Brühl, Erftstadt, Simmerath, Adenau und Bitburg einbezogen Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x bei medizinischer Indikation für den Transport in eine Fachabteilung in einem kreisangehörigen Krankenhaus (Neurologie, Akut-PTCA, Traumazentrum) x bei medizinischer Indikation für den Transport in ein Zentrum der Maximalversorgung oder in eine nicht kreisangehörige Spezialabteilung (Verbrennungseinheit, Neurochirurgie, HNO, ...). In die planmäßige Notfallaufnahme sind für Regeleinsätze aus diesem Grund die Einrichtungen der o Universitätskliniken Bonn Venusberg o Universitätskinderklinik Bonn o Landeskrankenhaus Bonn o Universitätskliniken Köln o Kliniken der Stadt Köln, Merheim o Kliniken der Stadt Köln, Kinderklinik Amsterdamerstraße o Universitätskliniken der RWTH Aachen einbezogen. Der zentrale Krankenbettennachweis für die kreisangehörigen Krankenhäuser wird zentral über die Leitstelle im Sinne eines Negativ-Status geführt. Im Falle eines Belegtstatus aller drei kreisangehörigen Krankenhäuser gilt wiederum der definierte Notfallaufnahmebereich der Krankenhäuser. Die Leitstelle des Kreises Euskirchen befindet sich weiterhin in enger Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Krankenhäusern in der Initiierung eines Internet basierten, online geführten Bettennachweises in Echtzeit. Die weitere Entwicklung hierzu ist stark abhängig von der angestrebten Einrichtung eines landesweit einheitlichen „Krankenhaus- und Bettenatlas“ mit Online-Datenbereitstellung. Die Entwicklung schreitet voran, ist jedoch weiterhin nicht abgeschlossen. Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Medizinische Versorgung im ambulanten Bereich Die medizinische Versorgung im ambulanten Bereich wird außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte durch die Einrichtungen des Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung gewährleistet. Zentrale Notdienstpraxen sind für die sprechstundenfreien Zeiten an allen kreisangehörigen Krankenhäusern eingerichtet. Notfallpraxis Sa / So / Feiertag Mittwoch Weiberfastnacht Rosenmontag / 24.12. / 31.12. Euskirchen 7:30 h – 22:00h 14:00h – 22:00h 14:00h – 22:00h Mechernich 7:30 h – 22:00h 14:00h – 22:00h 7:30 h – 22:00h Schleiden 9:00 h – 20:00h ./. ./. *Stand 2011 Im Jahr 2008 wurde im Kreis Euskirchen die ambulante medizinische Versorgung von Schwerstkranken um einen palliativmedizinischen Hintergrunddienst erweitert. Dieser Hintergrunddienst wird gewährleistet von Palliativmedizinern aus der niedergelassenen Ärzteschaft. Die Erreichbarkeit außerhalb der regulären Dienstzeit erfolgt über eine separate Telefonnummer. Der Einsatz erfolgt durch den Dienst habenden Palliativmediziner selbst (Arzt als Selbstfahrer). Der Fahrdienst des Notdienstes der Kassenärztlichen Vereinigung wird an Werktagen durch die jeweils Dienst habenden Arztpraxen abgedeckt (Arzt als Selbstfahrer), am Wochenende und an Feiertagen stehen für die kreisweite ambulante Versorgung im niedergelassenen Bereich (kassenärztlicher Notdienst) drei Fahrdienste (Nord - Mitte Süd) zur Verfügung, seit 01.01.2009 werden nur noch zwei Fahrdienste unterhalten. Die Steuerung erfolgt zentral über die Arztrufzentrale (Arzt mit Notdienstfahrzeug und Fahrer). Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Annahme von Telefonaten für ambulante Behandlungen zum Notdienst der Kassenärztlichen Vereinigung oder für den Fahrdienst erfolgt über die zentrale Arztrufzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung (ARZ) in Duisburg. Es besteht ein festgelegtes Kommunikationsverfahren zwischen Arztrufzentrale und Leitstelle. 3. Entwicklungsbetrachtung der medizinischen Versorgung 3.1. Entwicklungsbetrachtung der Bettenverfügbarkeit Im Vergleich der Zahlen 2007 zu 2010 verfügt der Kreis Euskirchen in den drei kreisangehörigen Krankenhäusern über die gleiche Anzahl stationärer Betten. 3.2. Entwicklungsbetrachtung der stationären Versorgung Die Kapazität der stationären Versorgungsmöglichkeiten durch die kreisangehörigen Krankenhäuser ist aus Sicht des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen in Teilen an Aufnahmegrenzen bei höchstem Fach- und Leistungsvermögen gestoßen. Legt man den gemeldeten und den täglich ausgewerteten Belegtstatus des Kalenderjahres 2010 zu Grunde, so ergibt sich bei Auslastungsspitzenzeiten im Rettungsdienst und in den Krankenhäusern nachfolgend beispielhaft genannter zeitweiser kritischer Betten- bzw. Versorgungsstatus: x an 118 Tagen (32,2%) in 2010 stehen im Marien-Hospital Euskirchen keine Intensivkapazitäten zur Verfügung (tageszeitlich fraktioniert), x an 96 Tagen (26,3%) in 2010 stehen im Kreiskrankenhaus Mechernich keine Intensivkapazitäten zur Verfügung (tageszeitlich fraktioniert), x an 60 Tagen (16,61%) in 2010 stehen im St Antonius Krankenhaus keine Intensivkapazitäten zur Verfügung (tageszeitlich fraktioniert), Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x die neurologische Abteilung im Marien-Hospital kann in 2010 an 105 Tagen (28,7%) keinen Patienten, weder auf die Stroke Unit noch auf die Normalstation, aufnehmen, x die unfallchirurgische Abteilung im Marien Hospital Euskirchen kann seit Mitte des Jahres 2010 durchschnittlich nur an jedem zweiten Tag Patienten außerhalb der regulären Dienstzeit sowie an Sonn- und Feiertagen als Unfallchirurgie (Schwerverletzte) versorgen. Aus den oben genannten Beispielangaben ergibt sich für den Rettungsdienst die Notwendigkeit einer zunehmenden Verlegung von Patienten in Ausweichkrankenhäuser. Diese Situation gilt bis in das Jahr 2012 fort. Wirken die oben genannten Angaben zunächst besorglich, so ist dem entgegen wirkend und zurzeit entscheidend festzuhalten, dass durch das gezielte und professionelle Patientenmanagement zwischen den Krankenhäusern und dem Rettungsdienst / der Rettungsleitstelle ein Versorgungsausgleich mit dem Ziel einer gleichwertigen Versorgungsleistung jederzeit geschaffen wurde; dies jedoch temporär in Spitzenzeiten unter Inanspruchnahme eines alternativen, ggf. entfernter gelegenen klinischen Versorgungsplatzes. Alle Notfallpatienten werden in den kreisangehörigen Krankenhäusern, wenn auch eine wie vorgenannt stationäre Aufnahme abschließend nicht möglich ist, zu jeder Zeit adäquat erstversorgt. Tendenziell ist eine spürbare Verbesserung der Situation seit 2011 feststellbar. Die aktuelle Nicht-Verfügbarkeit von Intensivkapazitäten führt aus Gründen der in den Leitlinien festgelegten Zeitfenster bis zum klinischen Interventionsbeginn zur primären Zuweisung von Patienten in klinische Einrichtungen auch außerhalb des Kreises Euskirchen (Akut-PTCA, Stroke Unit, …). Tendenziell ist seit dem Jahr 2009 eine Zunahme an kreisinternen Interhospitaltransporten feststellbar. Als Ursache hierfür sind unter anderem die Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Transporte von Patienten mit akutem Koronarsyndrom zur notfallmedizinisch Qualität sichernden 24-Stunden-Akut-PTCA zum Krankenhaus Euskirchen anzuführen. Des Weiteren werden Patienten mit Schlaganfall Qualität sichernd direkt in die 2006 eingerichtete Abteilung für Neurologie des Krankenhauses Euskirchen eingewiesen. Es wird bei der klinischen Versorgung insbesondere der neurologischen Erkrankungen und Notfälle beobachtet werden müssen, inwieweit die Vorgaben in den wissenschaftlichen Leitlinien eine Behandlung in einer neurologischen Fachabteilung noch stringenter fordern. Des Weiteren hat die Anerkennung von hoch leistungsfähigen Spezialabteilungen dazu geführt, dass beispielsweise die im Jahr 2004 eingerichtete Abteilung für Unfallchirurgie am Kreiskrankenhaus Mechernich im Jahr 2009 durch die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie als regionales Traumazentrum zertifiziert wurde. Für das Krankenhaus Euskirchen besteht für das Jahr 2012 die gleiche Planung. Dies ist ein höchster medizinischer Versorgungsstandard bei unfallchirurgischen Patienten. Dies bedingt in der Regel auch eine höhere und längere Belegung von Intensivkapazitäten. Der seit 01.01.2007 dezidiert statistisch erfasste Negativ-Betten-Nachweis hinsichtlich Intensiv- und Normalbetten der kreisangehörigen Krankenhäuser bleibt weiter unter Beobachtung und gemeinschaftlicher Aufarbeitung aller Beteiligter. Die oben genannten Versorgungssituationen in Krankenhäusern und die damit verbundenen Anforderungen an den Rettungsdienst entsprechen bundesweiter Tendenz. Alle o.g. Beteiligten sind einig und höchst kooperativ, die bei höchster Versorgungs- und Aufnahmeleistung zur Verfügung stehenden Ressourcen im Sinne eines optimalen Patientenmanagements anzubieten. Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3.3. Entwicklungsbetrachtung der ambulanten Versorgung Der Bürger hat insbesondere bei der Indikation zum entweder Einsatz des Kassenärztlichen Notdienstes oder des „rettungsdienstlichen“ Notarztes immer noch Verständnis- bzw. Einordnungsschwierigkeiten. Die Arztrufzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung ist die zentrale telefonische Anlaufstelle für den Bürger (Rufnummer 01805044100 oder europaweit 116117). Die Leitstelle des Rettungsdienstes mit Sitz in Euskirchen ist ebenfalls über eine eigene Rufnummer (z.B. 112) erreichbar. Der Bürger ist außerhalb der regulären Sprechstundenzeiten der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte immer noch in der Situation entscheiden zu müssen, ob er sein Hilfeersuchen nun nach Duisburg (Arztrufzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung) oder nach Euskirchen (örtlicher Rettungsdienst) richtet. Gerade in medizinischen Grenzfällen, in denen der Laie subjektiv keine vitale Bedrohung eines Patienten einordnen kann oder der Anrufer beim Notdienst vom soliden Standard einer individuellen Hausarztversorgung ausgeht, entstehen Fehleinsätze des Rettungsdienstes mit äußerst unterschiedlichen Folgen für den Patienten und den vorzuhaltenden Rettungsdienst. Zum einen erfolgt der Einsatz des Rettungsdienstes mit Notarzt ohne faktische Indikation, zum anderen trifft der Rettungsdienst durch Rufweitervermittlungen oder Neuanrufe an anderer Stelle „verspätet“ am Einsatzort ein. Feststellbar ist aus Sicht des Rettungsdienstes ebenso, dass auf Grund der Größe des Zuständigkeitsbereiches der zentralen Arztrufzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung zu Anrufspitzenzeiten auch längere Anrufwartezeiten (in der Natur der Sache liegend) bis zur Rufannahme bestehen. Der oftmals ungeduldige Hilfesuchende wendet sich bei zunächst nicht Beantwortung des Anrufes direkt über den ihm bekannten Notruf 112 an die Leitstelle. Aus Sicht der Notfallrettung bedingt die Meldung eines vitalen Notfalles bei der Arztrufzentrale der Kassenärztlichen Vereinigung, der dortigen Abfrage und danach ggf. Weitergabe zur Leitstelle in Euskirchen eine erhebliche Verlängerung der Eingreifzeit des Rettungsdienstes. Bei Forderung des Notarztes, weil schnellere Telefonannahme über 112 und schnellerem Erreichen des Patienten, werden notärztliche Ressourcen mit Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Indikation Versorgung im niedergelassenen Bereich gebunden und stehen somit für die originäre Aufgabe nicht zur Verfügung. 4. Zielsetzung / Ergebnisfassung: Es wird weiterhin in Kooperation aller Beteiligten strengstens beobachtet, wie sich die beschriebenen Situationen entwickeln. Zur Stärkung der Sicherheit Bürger steht eine weitere Aufklärungskampagne der Bevölkerung zum Notdienst und Rettungsdienst in Gemeinsamkeit mit der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein und ebenso mit den Fachabteilungen der Krankenhäuser -z.B. Neurologie im Sinne: „Schlaganfall, ein Notfall“ - Kardiologie im Sinne: „Zeit ist Muskel“ - in der Planung. Kapitel III Medizinische Versorgung Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Leitstelle Leitstelle IV IV / Seite 1 Bedarfsplanung 2012 Leitstelle IV / Seite 2 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Grundbedarf Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Leitstelle IV / Seite 3 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Spitzen- und Sonderbedarf Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Leitstelle 0 5000 10000 15000 20000 25000 30000 IV / Seite 4 1976 1978 1980 1982 1984 1986 1988 1990 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Übersicht Einsatzzahlenentwicklung im Rettungsdienst Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Einsatzentwicklung Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 IV. Leitstelle 1. Begriff und Konzeption Leitstellen sind ständig mit Personal besetzte und mit Kommunikationsmitteln ausgestattete Einrichtungen, in denen Notrufe entgegengenommen werden um Personal, Fahrzeuge und Geräte zu entsenden. Der Träger des Rettungsdienstes ist auf der Grundlage des RettG NRW verpflichtet eine Leitstelle für den Rettungsdienst einzurichten und zu unterhalten. Auf der Grundlage des Gesetzes über den Feuerschutz und Hilfeleistung NRW (FSHG) ist die Leitstelle für den Rettungsdienst mit der Leitstelle für Feuerschutz zusammen zu fassen und besteht seitens des Leitstellenkonzeptes in NRW als integrierte Leitstelle. Es besteht hier somit eine gemeinsame (einheitliche) Leitstelle für beide Aufgabenbereiche. Hinsichtlich des Aufgaben- und Leistungsspektrums ist die Leitstelle auf gesetzlicher Grundlage in der Form und dem Umfang materiell wie personell so auszustatten, dass rettungsdienstliche Einsätze mit einer Vielzahl von Verletzten, Kranken und/oder hilfebedürftigen Personen im Sinne des RettG NRW als auch Großschadenereignisse im Sinne des FSHG bewältigt werden können. Im Kreis Euskirchen sind weder in der Notfallrettung noch im Krankentransport noch im Feuerschutz Nebenleitstellen / Fernmeldezentralen o.ä. zur Einsatzlenkung existent und diese sind auch künftig nicht vorgesehen. Die Leitstelle ist zentrales Lenkungsorgan aller Einsätze. Leitstelle IV / Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 2. Mindestanforderungen 2.1. Organisation / Aufgabenstellung Die Aufgabenstellung der Leitstelle im rettungsdienstlichen Bereich ist gesetzlich nach Maßgabe des RettG NRW grundlegend vorgegeben. Im Detail bestehen Aufgabenstellungen folgende der organisatorisch-funktionell Leitstelle im sicherzustellenden Rettungsdienst (Notfallrettung / Krankentransport), die hinsichtlich des Einsatzes von Personal und Technik in einigen Belangen eine gemeinschaftliche Nutzung mit anderen gesetzlichen Pflichtaufgabenbereichen (siehe „integrierte Leitstelle“) ermöglicht: x Ständig mit mindestens zwei Disponenten(Innen) besetzt und erreichbar; in besonderen Einsatzlagen erfolgt ein kurzfristiger Einsatz zusätzlichen Personals (Rufbereitschaft). x Lenkung (und Leitung) aller Einsätze des Rettungsdienstes einschließlich der kontinuierlichen Führung der rettungsdienstlichen Gesamtlage i.V.m. der Unterstützung eines Einsatzleitrechners Hierzu gehören elementar: - Annahme und Abfrage aller Hilfeersuche des Notrufes 112 (Notfallrettung) sowie der Sonderrufnummer 02251-19222 oder 02251-5036 (Krankentransport). Die Bearbeitung von mindestens drei, zu bestimmten Zeiten gleichzeitig eingehenden Notrufen / Hilfeersuchen ist sicherzustellen. Die qualifizierte Abfrage und Bearbeitung von Notrufen / Hilfeersuchen erfolgt hinsichtlich der Beurteilung der vitalen Gefährdung, der Indikation der notärztlichen oder weiteren ärztlichen Hilfe und/oder der Dringlichkeit der nichtärztlichen Hilfe (standardisierte Abfrageschemata). Die telefonische Unterstützung einschließlich der Hinweise zur Durchführung von Erstmaßnahmen (Reanimationshinweise) des Anrufers bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge ist eine Zielsetzung. Leitstelle IV / Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst - Bedarfsplanung 2012 Analyse des Hilfeersuchens, Beurteilung und Einsatzentscheidung anhand eines Indikationskataloges Verfahrensanweisung für für die den Notfallrettung Krankentransport und einschließlich einer der Infektionstransporte sowie Prüfung der Beteiligung / Zuständigkeit des kassenärztlichen Bereitschaftsdienstes - Alarmierung der Kräfte des Rettungsdienstes (Notfallrettung und Krankentransport) und Einsatzbearbeitung bis zum Einsatzabschluss in der Leitstelle. Die Alarmierung des nächstgelegenen, adäquaten Rettungsfahrzeuges erfolgt innerhalb einer Minute - Anwendung der feuerwehrspezifischen Alarm- und Ausrückordnung(en) bei kombinierten Einsätzen von Rettungsdienst und Feuerwehren - Führung eines zentralen Krankenbettennachweises - Koordination der Zuweisung / Aufnahme von Patienten in geeignete Krankenhäuser - Sicherstellung der Kommunikation mit Dritten, z.B. Polizei, Krankenhäuser, Giftnotrufzentralen, andere behördliche Einrichtungen, andere Leitstellen - Anforderung, Bereitstellung und Koordinierung der überörtliche Hilfe (Nachbarschaftshilfe) - Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern / Kliniken örtlich und überörtlich, der Polizei, den Feuerwehren sowie den ärztlichen Selbstverwaltungs- körperschaften für den ärztlichen Notdienst (Kassenärztlicher Notdienst / Arztrufzentrale - Fahrdienst) - Einsatzvorbereitungen im Allgemeinen Erstellung, Pflege und Umsetzung des Indikationskataloges im Rettungsdienst und der Alarm- und Ausrückeordnung für Feuerwehren; Konzeptionierung und Planung von besonderen Einsatzlagen (z.B. Einsatzlagen mit dem Bedarf einer Leitstelle IV / Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 „Besonderen Aufbau-Organisation“ wie Großschadenereignisse, Massenanfall von Verletzten, besondere Objektlagen …) - Protokollierung aller Einsätze von Rettungsdienst, Krankentransport und Feuerwehr. - Digitale Aufzeichnung / Dokumentation des Funk- und Fernmeldebetriebes - Betriebsaufsicht über den zugeteilten BOS-Funkkanal für Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankentransport - Sonstige Service-Leistungen (z.B. Informationsweitergabe zu Erreichbarkeiten verschiedener medizinischer Bereitschaftsdienste) x x Sonstige Aufgabenstellungen im Rettungsdienst - Erfassen und Auswertungen von Daten und Erstellen von Statistiken - Aufbau und Unterhaltung einer funk- und alarmierungstechnischen Infrastruktur - Aufsicht über den Funkverkehrskreis für den Rettungsdienst - Mitwirkung bei der Gebührenabrechnung Rettungsdienst / Krankentransport Sonstige Aufgabenstellungen der Leitstelle im Überblick - Aufgabenwahrnehmung nach dem Feuerschutz- und Hilfeleistungsgesetz (FSHG) - Aufgabenwahrnehmung nach dem ZSG (Zivilschutzgesetz) - Verständigung der Presse / der öffentlichen Medien Leitstelle IV / Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 - Dienstplanerstellung Leitstelle - Verwaltung Bereitschaftsdienstpläne - Objekt- und Datenversorgung - Koordination RTH/ ITH/ ITW - Anforderung - Koordination Leitstelle – Krisenstab - Verständigung der weiteren Fachbereiche / Abteilungen der Verwaltungen nach Bedarf einschließlich erforderlicher Kooperation(en) und Alarmierung der Bereitschaftsdienste der Kreisverwaltung Euskirchen. Des Weiteren ist die Leitstelle Kontaktstelle der Kreisverwaltung für die Bürger(Innen) nach Dienstschluss der Verwaltung. 2.2. Technik Hinsichtlich der Einsatzfähigkeit der Leitstelle im Sinne der gesetzlichen Aufgabenstellung(en) ist folgende technische Ausstattung anzuführen: - 5 Einsatzleitplätze als integrierte Arbeitsplätze, d.h. die Arbeitsplätze sichern aufgrund gleicher Ausstattung und gleicher Funktionalität das höchste bedarfsgerechte Leistungsspektrum - 4 Bedarfsabfrageplätze zur Gewährleistung einer zeitnahen Abfrage des „Notrufes 112“ sowie der Disposition auch im Spitzenlastbetrieb (z.B. Unwetterlagen) - Einsatzleitsystem / Einsatzleitrechner als Hochverfügbarkeitstechnik sowohl in der Software als auch in der Hardware - Notrufabfrage-, Telefon- und Funkvermittlungssysteme einschließlich mehrstufiger Rückfallebenen - Fax und Alarmfax, auch für Hörgeschädigte Leitstelle IV / Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 - Zeitsynchronisation aller angebundenen Komponenten - Lagedarstellung und Aufbereitung mithilfe von EDV-gestützten und manuellen Visualisierungstafeln - EDV-gestützte Schnittstelle (Tec-BOS) zur Informationsüberleitung an den Führungsstab bei Großereignissen - Analoge Funkanlage (Gleichwelle) einschließlich besonderer Steuerungsmöglichkeit des Betriebskanals - Anbindung der Leitstelle an das bundesweit verbindliche digitale Bündelfunknetz „Tetra“ im Rahmen eines mehrstufigen Migrationskonzeptes - Funkalarmauswertung (Überwachung der ausgehenden Alarme einschließlich Protokollierung) - Funkmeldesystem - Fahrzeugzustandsanzeige (via FMS) - Kurztextübermittlung zur Übermittlung von Einsatzdaten in Fahrzeuge des Rettungsdienstes und Krankentransportes - GPS zur Ortung von Fahrzeugen des Rettungsdienstes und Krankentransportes und Positionierung in elektronischer Karte - Datenübermittlung an Navigationssysteme mit hausnummerngenauer Adresse zur Verkürzung der Hilfsfrist - Dokumentationsanlage (Lang- / Kurzzeitdokumentation) - Unterbrechungsfreie Stromversorgung und Notstromversorgung für die Anlagentechnik und EDV - Sicherung von technischen Rückfallebenen / Vorhaltung redundanter Systeme - (Brandmeldeanlagen) - Diverse Überwachungstechnik (Æ Gebäudeleittechnik z.B. Systemeigenüberwachung) - Unterstützung der Einsatzstellenfindung über Koordinatenangaben (Waldarbeiter, D2-Masten, Handy- und Navi-Benutzer) - Übernahme von Adressen aus der Telefonnummer - Maßnahmen zur schnellen Einsatzstellenfindung beim „kritischen Notruf“, in Fällen, bei denen zwar eine Rufnummer, aber keine Adresse ermittelt werden kann (durch automatisierte Faxanfrage an LZPD) - Automatisierte Klartext-Einsatzinformation an Führungsdienste, Einheiten und Medien via SMS Leitstelle IV / Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 - Digitale Karte - Software zur Planung von Krankentransporten (Optimierung der Auslastung) - Internetanbindung - Informationssystemvorhaltung - Mitwirkung nach Meldeerlass - Mitwirkung nach Umwelterlass - Mitwirkung im Hygiene- und Desinfektionskonzept - Administration und Konzeption der EDV der Leitstelle, angeschlossener Rettungswachen und der Abrechnungsstelle - Entwurf spezieller Skripte für Auswertungen und Statistiken - Mitwirkung GSL.net - Mitwirkung IG NRW 2.3. Personal Das Konzept einer integrierten Leitstelle erfordert auf der Grundlage gesetzlicher Bestimmungen (RettG NRW / FSHG) und im Rahmen einer Qualitätssicherung des Leitstellenbetriebes eine auf die Aufgabenstellungen bezogene Qualifikation der Disponenten: - Rettungsassistent - B III Lehrgang - Leitstellenlehrgang Der Disponent muss fundierte Kenntnisse über die Organisation und die Strukturen des „Katastrophenschutzes“ besitzen. Leitstelle IV / Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 3. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung x Organisation Der Ist-Zustand der Organisation in der Kreisleitstelle Euskirchen entspricht grundsätzlich den unter Punkt 2.1. genannten Vorgaben. Technik Die unter Punkt 2.2. genannten technischen Anforderungen sind in der Kreisleitstelle grundlegend erfüllt. Die Leitstelle des Kreises Euskirchen verfügt über ein fundiert konzipiertes, darüber hinaus nach dem Anforderungsprofil des Kreises Euskirchen ausgerichtetes Leitrechnersystem. Verschiedene Nachbarleitstellen verfügen über das gleiche, jedoch die örtlichen Verhältnisse berücksichtigend angepasstes Produkt. Funkanlage Der Betriebsfunk des Rettungsdienstes des Kreises Euskirchen erfolgt im 4-m-Band eines von Feuerwehr und Rettungsdienst gemeinschaftlich genutzten Sprechfunkkanals. Zurzeit wird das Funksystem durch Gleichwellentechnik sichergestellt. Alarmierung und Sprechfunk von Rettungsfahrzeugen Sprechfunkbetriebskanal. Eine erfolgen notwendige und bedarfsgerecht signifikante auf diesem Entlastung des Sprechfunkkanals von Funksprüchen wird über die Nutzung des Funkmeldesystems (FMS) und die Nutzung von Kurztextmitteilungen geschaffen. Zielsetzung Sprechfunk: Im Zuge der bundes- und landesgesetzlichen Anforderungen erfolgt die Migration an das bundeseinheitliche Digitalfunknetz „Tetra“. In einer ersten Migrationsstufe (Luftschnittstelle) wird die Leitstelle im 2. Quartal 2012 (erweiterter Probebetrieb) an das Bündelfunknetz angebunden. Gleichzeitig werden auch erste Rettungsfahrzeuge mittels spezieller Funktechnik aufgerüstet. Im Laufe der nächsten Jahre erfolgt die weitere Ausstattung aller Rettungs- und Krankentransportfahrzeuge, sowie die vollständige (drahtgebundene) Netzanbindung der Leitstelle. Leitstelle IV / Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Für einen noch unbestimmten Übergangszeitraum ist sowohl die Vorhaltung von analoger- wie digitaler Funktechnik in Leitstelle und Fahrzeugen erforderlich. Nach Umrüstung aller BOS-Fahrzeuge im Kreis Euskirchen entfällt größtenteils die Vorhaltung der analogen Technik. Lediglich bei Fahrzeugen mit Schlüsselfunktion (ELW, Kommandowagen etc.) wird die Analogtechnik noch eine längere Zeit vorgehalten werden müssen (überörtliche Einsätze). Zielsetzung GPS und Navigationssysteme: Die Leitstelle unterstützt die Einsatzführung über Navigationssysteme und GPS. Hierbei können Einsatzstellenkoordinaten hausnummerngenau an Einsatzfahrzeuge übermittelt werden. Auf Fahrzeugseite ist hierzu eine spezielle Technik erforderlich, die in den neueren Fahrzeugen des Rettungsdienstes bereits integriert ist. Im Rahmen von Neubeschaffungen werden alle Fahrzeuge mit dieser Technik aufgerüstet. Grundsätzliches zur technischen Entwicklung Im Übrigen richtet sich die technische Ausstattung der Leitstelle in der Regel nach fremdbestimmten technischen Entwicklungen (siehe Digitalfunk, Leitstellentechnik, Einsatzleitung, …). Daher ist die oben genannte Beschreibung der technischen Ausstattung der Leitstelle an dieser Stelle nicht abschließend. Die Entwicklungsüberwachung ist jedoch jeder Zeit an der landesweiten Entwicklung von Leitstellen überprüfbar. Anzumerken ist an dieser Stelle, dass die technische Entwicklung in der Leitstelle des Weiteren in grundsätzlich gegenseitiger Abhängigkeit der Aufgabenstellung der Leitstelle im Rettungsdienst und der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr steht. Leitstelle IV / Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst x Bedarfsplanung 2012 Personal Auf gesetzlicher Grundlage sind in der Leitstelle zur Aufgabenwahrnehmung im Feuerschutz Beamte des gehobenen und mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes und zur Aufgabenwahrnehmung Zusatzqualifikation als im Rettungsdienst Rettungsassistent Bedienstete einzusetzen. mit Weitere einer spezielle Anforderungen (Leitstellenlehrgang,...) sind zusätzlich zu erfüllen. Für den Bereich des Rettungsdienstes werden in der Leitstelle neben den Beamten des feuerwehrtechnischen Dienstes noch 3 Beschäftigte eingesetzt. Bei altersbedingtem oder vorzeitigem Ausscheiden der Disponenten aus dem Dienst werden diese Stellen beabsichtigt durch Beamte des feuerwehrtechnischen Dienstes ersetzt. Die in der Leitstelle eingesetzten Disponenten leisten in den Dienstschichten 12Stunden-Dienst. 2 Disponenten leisten gleichzeitig Dienst. Ein Tagesdienst ist an Werktagen zur Disposition der Krankentransporte eingesetzt (07:30 Uhr – 19:00 Uhr). Ein Disponent erfüllt die Aufgabenstellung als Dienstschichtführer. Die Stelle des Leiters der Leitstelle und des Stellvertreters sind im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst abzubilden. Für die Aufgabenerfüllung der Systemtechnologie einschließlich des Schwerpunktes EDV, ist ebenfalls eine Stelle im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst abzubilden. Die Ärztliche Leiterin Rettungsdienst ist für die medizinischen und medizinischorganisatorischen Belange in der Leitstelle sowie die Fortbildung der Disponenten im Rettungsdienst zuständig. Im Leitstellenbetrieb selbst nehmen unterschiedliche Disponenten betriebliche Schwerpunktaufgaben, sog. Funktionsbereiche, wahr. Hierzu gehören primär die Systempflege EDV / Leitrechner, Kommunikationstechnik, Einsatzplanung, Qualitätsmanagement, ... Leitstelle IV / Seite 14 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Als Qualität sichernde Maßnahme gilt, die Disponenten der Leitstelle nach innerbetrieblicher Möglichkeit regelmäßig in der operativen Notfallrettung (Rettungswagen) einzusetzen. Vorhaltung Personal in der Leitstelle: Leitstelle Stundenberechnung jährlich: Regelbesetzung: 365,25 Tage x 24 Stunden x 2 Funktonen 24-Stunden-Dienst T: 07:30h-19:30h N: 19:30h-07:30h Tagesdienst: werktags 11,5 Stunden 270 Tage x 11,5 Stunden T: 07:30h-19:00h Tagesdienst: Gehobener Dienst (nach Bedarf), aber 24h Kontakt EDV/Systempflege Leitung Leitstelle Gehobener Dienst (nach Bedarf), aber 24h Kontakt Stellvertretende Gehobener Dienst (nach Bedarf), aber 24h Kontakt Leitung Leitstelle Verhinderungsvertretung Anmerkung: Darstellung der personellen Belange ohne Sonderprojekte Darstellung der personellen Belange ohne gesonderte Dienstverrichtungen in Sonderlagen. Leitstelle IV / Seite 15 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notärztliche Versorgung Kapitel V Notärztliche Versorgung V Seite 1 Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 2 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Grundbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 3 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Spitzen- und Sonderbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes V. Notärztliche Versorgung 1. Bodengebundener Notarzt 1.1 Organisation 1.1.1. Organisation Die notärztliche Versorgung ist im Kreis Euskirchen auf Grund der Flächengröße des Einsatzgebietes im Rahmen eines Rendezvous-System konzipiert. Das heißt, der Notarzt wird mittels eines Notarzteinsatzfahrzeuges (NEF) unabhängig von einem durch die Leitstelle alarmierten weiteren Transportfahrzeug für den Patienten (Rettungsfahrzeug/Rettungswagen) dem jeweiligen Notfallort zugeführt. Vertraglich geregelt ist mit den drei kreisangehörigen Krankenhäusern in Euskirchen, Mechernich und Schleiden die jahrestägliche Gestellung von qualifizierten Notärztinnen und Notärzten über einen 24-Stunden-Zeitraum. Die Gestellung weiterer Notärztinnen und Notärzte durch die kreisangehörigen Krankenhäuser nach Bedarf ist zwar geregelt, erfolgt aber in der regulären Dienstzeit zunehmend nur noch sporadisch. Zur einheitlichen und gleichmäßigen Durchführung der notfallmedizinischen Aufgaben nach RettG NRW erfolgt die Sicherstellung des Notarztdienstes in der Organisationsverantwortung des Trägers des Rettungsdienstes. In den Randgebieten (Peripherie) des Kreises Euskirchen werden nach Bedarf ebenso Notärztinnen und Notärzte (Notarztdienste) der Nachbarkreise tätig. Deren Einsatz erfolgt ebenfalls im Rendezvous-System. Die Alarmierung und der Einsatz der kreiseigenen Notärztinnen und Notärzte erfolgt über Funkmeldeempfänger durch die Leitstelle, die Notärztinnen und Notärzte der Nachbarkreise werden durch die hiesige Leitstelle über die zuständigen Nachbarleitstellen angefordert. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Lenkung und Leitung der Einsätze der eigenen und überörtlichen Notärztinnen und Notärzten obliegt im Kreisgebiet Euskirchen der Leitstelle Euskirchen. Der Einsatz der Notärztinnen und Notärzte erfolgt regelhaft nach den festgelegten Notarzteinsatzbereichen. Grundsätzlich wird der Notarzt entsandt, der dem Notfallort am nächsten ist (Nächstes-Fahrzeug-hilft-Strategie). Eintreffzeiten im Sinne der Festlegung einer Hilfsfrist (Zeitraum zwischen dem Eingang des Notrufes in der Leitstelle und dem Eintreffen des Notarztes am Einsatzort) sind für den Notarzt im Kreis Euskirchen nicht festgelegt. Insbesondere in den Randgebieten des Kreises werden bei einsatzbedingter Nicht-Verfügbarkeit des zuständigen Notarztes oder deutlich längeren Eintreffzeiten des örtlich zuständigen Notarztes über die entsprechenden Rettungsleitstellen die angrenzenden Notarztdienste in Anspruch genommen. Dies sind vorwiegend: x Notarzt Rheinbach (Rhein-Sieg-Kreis) x Notarzt Brühl (Rhein-Erft-Kreis) x Notarzt Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis) x Notarzt Adenau (Rheinland-Pfalz) x Notarzt Prüm (Rheinland-Pfalz) x Notarzt Gerolstein (Rheinland-Pfalz) x Notarzt Daun (Rheinland-Pfalz) x Notarzt Düren (Kreis Düren) x Notarzt Simmerath (Kreis Aachen) Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Einbindung überörtlicher Notarzteinsatzfahrzeuge Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Bei Sekundärtransporten/beim Interhospitaltransfer durch den bodengebundenen Rettungsdienst ergeben sich für die patientenabgebenden Krankenhäuser und den Rettungsdienst überlappende Zuständigkeiten (RettG NRW, KHG NRW). Die notärztliche Begleitung im Rahmen von Sekundärtransporten fällt in die organisatorische Zuständigkeit des Rettungsdienstes. Wann immer möglich wird die notärztliche Begleitung für diese Transporte durch die Ärzte der Krankenhäuser favorisiert. Die Verfügbarkeit dieser Notärzte aus den Krankenhäusern im Bedarfsfall ist in den letzten drei Jahren deutlich zurückgegangen, wenn nicht gar unmöglich. Für die Verlegung von Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern in überörtliche Einrichtungen sowie für den notfallmäßigen Transport von Klinik zu Klinik im Kreisgebiet steht ein fachspezifisch qualifizierter Kinderarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH zur Verfügung. Die Alarmierung und der Einsatz erfolgt durch die Leitstelle des Kreises Euskirchen. 1.1.2. Standorte der Notarzteinsatzfahrzeuge Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) und der Rettungsassistent (RettAss) als unter anderem Fahrzeugführer sind aus Gründen optimierter Ausrückzeiten für den Notarzt in dem jeweiligen kreisangehörigen Krankenhaus stationiert. Die Räumlichkeiten für den Rettungsassistenten und eine Garage für das Fahrzeug werden durch die Krankenhäuser zur Verfügung gestellt. 1.2. Gebührenhoheit Die Gebührenhoheit hinsichtlich erbrachter Leistungen im Notarztdienst liegt beim Träger des Rettungsdienstes. In diesem Zusammenhang erfolgt die Fakturierung/ Erhebung von Gebühren gegenüber den Kostenträgern sowie sonstigen Zahlungspflichtigen zentral durch den Träger des Rettungsdienstes. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.3. Mindestanforderungen 1.3.1. Technik 1.3.1.1. Notarzt-Einsatzfahrzeuge (NEF) Die zur Beförderung der Notärztinnen und Notärzte eingesetzten Personenkraftwagen und deren Ausstattung müssen mindestens den Anforderungen der DIN 75079 entsprechen. Die im Kreis Euskirchen eingesetzten Notarzteinsatzfahrzeuge sind standardmäßig über die geltende DIN-Norm hinaus wie folgt ausgestattet: x Automatikgetriebe x Antiblockiersystem x Allradantrieb x RAL 9010 i.V.m. RAL 3024 (Folienbeklebung NRW) x Räumleuchten x Freisprecheinrichtung Funk x Mobiltelefon mit Freisprecheinrichtung x zwei Funkmeldeempfänger x 2-m Handfunksprechgerät x Datenfunkterminal x Funkmeldesystem (FMS) x Kartenlesegerät Patientendaten x GPS-Anbindung x Navigationssystem mit hausnummerngenauer Adresse x Tetra Funkanlage inclusive Tetra Handfunkgerät x Vidacare EZ-IO x Vygon CPAP nach Boussignac x nach Bedarf weitere Ausstattung Die Notarzteinsatzfahrzeuge sind aufgrund des großen Wirkungsbereiches (große Kilometerleistungen) in einem flächengroßen Kreis mit auftragsangepasster notfallmedizinischer Zuladung ausgestattet. Es wird festgestellt, dass die reinen Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Personenkraftwagen (im originären Sinne) immer mehr dem Erreichen des zulässigen Gesamtgewichtes näherkommen. Ziel ist jedoch auch weiterhin den momentanen verwendeten Fahrzeugtyp (PKW-Kombi) beizubehalten. Zu den 3 vorgehaltenen Notarzteinsatzfahrzeugen wird 1 ausgesondertes Notarzteinsatzfahrzeug als Ausfallreserve vorgehalten. 1.3.1.2. Medizinische und medizinisch-technische Ausstattung Die im Kreisgebiet medizinischen und eingesetzten Notarzteinsatzfahrzeuge medizinisch-technischen sind Ausstattung hinsichtlich gleich der bestückt (Ausstattungsstandard) und entsprechen mindestens der DIN 75079. Es besteht Einheitlichkeit hinsichtlich des medizinisch-technischen Gerätes, der Arzneimittelausstattung, weiterer zusätzlicher Logistik sowie im grundsätzlichen Aufbau der Koffersysteme. Jedwede medizinisch-technische Ausstattung steht unter fachlicher Aufsicht des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. 1.3.2. Personal Notarzt: Der Einsatz qualifizierten Personals (hier: Notarzt) auf dem Notarzteinsatzfahrzeug erfolgt gemäß des RettG NRW sowie nach den Empfehlungen der Bundesärztekammer und den einschlägigen Vereinigungen der Notfallmedizin. Die eingesetzten Notärztinnen und Notärzte müssen über den Fachkundenachweis Rettungsdienst, seit 1.1.2006 über die Zusatzqualifikation „Notfallmedizin“ einer Ärztekammer oder einer von den Ärztekammern Nordrhein oder Westfalen-Lippe als vergleichbar anerkannte Qualifikation verfügen. Die in der Notfallrettung eingesetzten Notärztinnen und Notärzte sind i.d.R. ärztliche Assistenten der Fachbereiche Innere Medizin, Chirurgie und Anästhesie der drei kreisangehörigen Krankenhäuser, die mindestens im dritten Weiterbildungsjahr ihrer Ausbildung befindlich sind. Zu Kapitel V Notärztliche Versorgung Beginn einer Weiterbildung befindliche junge Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Assistenzärzte werden im Notarztdienst nicht eingesetzt. Die Einbindung externer Notärztinnen und Notärzte in den regulären Notarztdienst, z.B. im Rahmen einer Nebentätigkeit, war bis dato aus Gründen der Qualitätssicherung –einheitliche medizinische Versorgung – einheitliche organisatorisch taktische Ausrichtung nicht favorisiert. Alle Notärztinnen und Notärzte werden konkret vor Antritt ihres ersten Dienstes durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst in die medizinische und medizinisch-technische Ausstattung des Notarzteinsatzfahrzeuges sowie in kreisspezifische organisatorische Besonderheiten des Rettungs- und Notarztdienstes eingewiesen. Für den Rettungs- und Notarztdienst festgelegte Therapiestandards werden vermittelt. Die Einweisung der Notärztinnen und Notärzte nach MPBetreibV in die entsprechenden medizinisch-technischen Geräte führt der Medizinproduktebeauftragte der jeweiligen am Krankenhaus stationierten Rettungswache durch. Die Information, Einweisung etc. über aktuelle Neuerungen im Rettungs- und Notarztdienst erfolgt zentral durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst über die Notarztsprecher der Krankenhäuser. Die Notärztinnen und Notärzte nehmen an den durch den Träger des Rettungsdienstes vierteljährlich durchgeführten zentralen Fortbildungen (Qualitätszirkel) teil. In diesem Rahmen werden aktuelle medizinische, organisatorische und rechtliche Fragestellungen besprochen bzw. vermittelt. Weitere Fortbildungen erfolgen intern am jeweiligen Notarztstandort durch die Krankenhäuser in eigener Zuständigkeit. Fahrzeugführer: Der Fahrzeugführer des Notarzteinsatzfahrzeuges ist Rettungsassistent mit mindestens dreijähriger Einsatzerfahrung im hiesigen Rettungsdienst. Aus qualitätssichernden Gründen und aus Gründen der Optimierung der Einsatzabläufe bedarf es einer Zusatzqualifikation hinsichtlich medizinisch organisatorischer (z.B. Zuweisungs- strategien) und taktischer Besonderheiten (z.B. ersteintreffendes NEF beim MANV) im Notarztdienst. Die Inhalte der mindestens 12 - stündigen Zusatzqualifikation werden durch den Ärztlichen Leiter in Verbindung mit der Abteilung Gefahrenabwehr festgelegt Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes und durchgeführt. Wegen der Komplexität der Aufgaben wird zukünftig die Qualifikation zum Gruppenführer Rettungsdienst erforderlich sein. 1.3.3. Dokumentation Die Dokumentation der Einsätze im Notarztdienst erfolgt auf dem vorgegebenen DIVIProtokoll. Dieses wird in der jeweils aktuellen Fassung durch den Träger des Rettungsdienstes bereitgestellt. Bei Bereitstellung einer Software sind diese Daten nach Vorgabe zu erfassen. Die Handhabung des DIVI-Protokolls (z.B. Verteilung der einzelnen Durchschriften) erfolgt nach Vorgabe des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. Hierzu zählt ebenfalls auf besonderen Antrag die Herausgabe der Protokolle an Dritte. Die Einsatzprotokolle werden zentral beim Träger des Rettungsdienstes in patientenanonymisierter Form zusammengeführt. Eine statistische Auswertung erfolgt durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. 1.4. Entwicklung der Einsatzzahlen (Notarzt) 1.4.1. Generelle Einsatzentwicklung Die Anzahl der Notarzteinsätze im Kreis Euskirchen ist seit 2007 um insgesamt 11% gestiegen. Diese Entwicklung entspricht dem bundesweiten Durchschnitt. Die steigende Zahl der Einsätze hat insbesondere im Einsatzgebiet des Notarztes Euskirchen dazu geführt, dass in 15,6% der Einsätze diese nicht durch den zuständigen Notarzt Euskirchen bedient werden konnten, sondern durch Einsatz des Notarztes Mechernich und der überörtlichen Notärzte aus Brühl, Erftstadt und aus dem Rhein-Sieg Kreis. Der Notarzt Mechernich absolviert in 25% der primären Einsätze nicht in seinem eigenen Einsatzbereich. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.4.2. Ambulante Behandlungen durch den Notarzt Ambulante Behandlungen durch den Notarzt erfolgen kreisweit in 4,2% der Gesamteinsätze und liegen damit um 1,5% niedriger als zur vorherigen Auswertung. Klassische Indikationen zur ambulanten notärztlichen Therapie (Zuckerentgleisung, Hyperventilationssyndrom) werden bei bekannten Patienten und rezidivierenden Ereignissen durch die Rettungswagenbesatzung versorgt. In einem hohen Anteil aller ambulanten Behandlungen wird die Einsatzindikation für den Notarzt wie gehabt über die landesweit zuständige Arztrufzentrale in Duisburg gestellt bzw. über den Patienten nach Hinweis durch die Arztrufzentrale selbst initiiert. In diesem Zusammenhang steht der Ruf nach dem Notarzt durch den Patienten, um letztendlich längere Wartezeiten bis zum Eintreffen des niedergelassenen Fahrdienstes zu überbrücken. Die Unwägbarkeit hinsichtlich strenger Einsatzindikationen ist hier der Patient bzw. der Hilfesuchende. Zusatz: Kooperationen mit dem Königreich Belgien Eine Kooperation mit dem Königreich Belgien erfolgte in den letzten Jahren nur vereinzelt und führt zu keiner Mehrbelastung des Rettungsdienstes des Kreises Euskirchen. Im direkten Grenzbereich stehen im Königreich Belgien keine Rettungsmittel zur individualmedizinischen Versorgung im Sinne einer zu favorisierenden überörtlichen Kooperation (Zeitfaktor) zur Verfügung. Die bedarfsweise Kooperation mit der belgischen Leitstelle im Grenzbereich zum Kreis Euskirchen (100-Dienst-Zentrale) ist verfahrensseitig festgelegt. Es besteht eine Arbeitsgruppe im Bereich der EUREGIO Rhein-Maas, die gegenseitige und weitergehende Unterstützungsmöglichkeiten im Rettungsdienst entwickelt. Der Kreis Euskirchen ist Mitglied dieser Arbeitsgruppe. Veränderungen in den staatsübergreifenden Unterstützungsmöglichkeiten im Rettungsdienst werden hinsichtlich einer Aufnahme in den Rettungsbedarfsplan des Kreises Euskirchen stets entsprechend geprüft. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.4.3. Notärztliche Versorgung Abbildung: Einsatzbereiche der Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 14 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 15 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 16 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notärztliche Versorgung / Notarztbereich Euskirchen Einsatzzahlen NEF Euskirchen (4/82-1): Anzahl der Einsätze 2007 2.161 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 5,92 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 6 Stunden 57 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 38 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Euskirchen (4/82-1): Anzahl der Einsätze 2008 1.928 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 5,31 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 56 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 4 Stunden 57 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Einsatzzahlen NEF Euskirchen (4/82-1): Anzahl der Einsätze 2009 2.284 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 6,26 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 58 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 3 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Euskirchen (4/82-1): Anzahl der Einsätze 2010 2.383 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 6,53 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 59 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 25 Minuten Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 17 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzentwicklung Notarzt Euskirchen 2500 2383 2284 2161 1938 2000 1500 1000 500 0 2007 2008 2009 2010 Tageszeitachse Notarzt Euskirchen Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 148 151 160 139 139 137 117 120 102 96 86 44 53 50 53 56 57 02:00Ͳ03:00 62 01:00Ͳ02:00 80 115 118 131 136 114 104 93 78 40 Kapitel V Notärztliche Versorgung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 18 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Durchschnittliche Einsatzzeit Notarzteinsatz Euskirchen in Minuten 57 56 58 59 60 40 20 0 Ambulante Behandlungen durch den Notarzt Euskirchen 180 180 123 123 121 120 60 0 Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 19 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notärztliche Versorgung / Notarztbereich Mechernich Einsatzzahlen NEF Mechernich (7/82-1): Anzahl der Einsätze 2007 1.453 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,98 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 16 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 02 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Mechernich (7/82-1): Anzahl der Einsätze 2008 1.542 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,22 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 17 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 25 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Mechernich (7/82-1): Anzahl der Einsätze 2009 1.728 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,73 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 15 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 55 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Mechernich (7/82-1): Anzahl der Einsätze 2010 1.704 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,67 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 16 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 55 Minuten Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 20 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzentwicklung Notarzt Mechernich 1728 1800 1704 1542 1453 1500 1200 900 600 300 0 2007 2008 2009 2010 Tageszeitachse Notarzt Mechernich Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 111 115 108 120 93 102 84 90 80 89 98 87 86 74 71 70 60 43 26 30 33 40 37 04:00Ͳ05:00 37 03:00Ͳ04:00 60 65 48 56 Kapitel V Notärztliche Versorgung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 21 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Durchschnittliche Einsatzzeit Notarzteinsatz Mechernich in Minuten 77 76 75 76 80 60 40 20 0 Ambulante Behandlungen durch den Notarzt Mechernich 60 60 50 60 54 50 40 30 20 10 0 Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 22 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notärztliche Versorgung / Notarztbereich Schleiden Einsatzzahlen NEF Schleiden (9/82-1): Anzahl der Einsätze 2007 1.118 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,06 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 11 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 3 Stunden 37 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Schleiden (9/82-1) Anzahl der Einsätze 2008 1.191 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,26 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 13 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 3 Stunden 58 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Schleiden (9/82-1): Anzahl der Einsätze 2009 1.226 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,36 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 14 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 4 Stunden 19 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen NEF Schleiden (9/82-1): Anzahl der Einsätze 2010 1.230 Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,37 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 18 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 4 Stunden 23 Minuten Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 23 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzentwicklung Notarzt Schleiden 1118 1200 1230 1226 1191 1000 800 600 400 200 0 2007 2008 2009 2010 Tageszeitachse Notarzt Schleiden Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 100 83 81 80 88 75 65 63 60 40 54 47 28 20 53 72 70 69 56 59 58 35 34 42 22 24 19 24 16 Kapitel V Notärztliche Versorgung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 24 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Ambulante Behandlungen durch den Notarzt Schleiden 83 90 60 54 48 52 30 0 2007 2008 Kapitel V Notärztliche Versorgung 2009 2010 Seite 25 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.4.4. Notärztliche Versorgung/Vorhalteberechnung-Einrichtungsstatus - IST Standort Vorhalte- Qualifikation Vorhaltestunden FahrzeugFahrzeugtyp stunden jährlich Vorhaltung RettAss täglich Euskirchen (Marien-Hospital) DIN 75079 24 1 365,25 Tage/ 24 Stunden 8.766 Stunden vorhanden Mechernich (Kreiskrankenhaus) DIN 75079 24 1 365,25 Tage/ 24 Stunden 8.766 Stunden vorhanden 1 365,25 Tage/ 24 Stunden 8.766 Stunden vorhanden Schleiden (St. AntoniusHospital) DIN 75089 24 Notärztliche Versorgung- Einrichtung / Vorhalteberechnung SOLL Fahrzeug NEF Euskirchen 1 Vorhalte- Vorhalte- Fahrzeug- std./ Tag std. jährlich vorhaltung 24 8.760 Std. 12 4380 Std. 24 8.760 Std. 24 8.760 Std. 4/82-1 NEF Euskirchen 2 4/82-2 NEF Mechernich 7/82-1 NEF Schleiden 9/82-1 Kapitel V Notärztliche Versorgung DIN 75079 X DIN 75079 X DIN 75079 X DIN 75079 X Seite 26 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.4.5. Besetztzeiten Notarzteinsatzfahrzeuge Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 27 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.4.6 Detailbetrachtung Einsatzentwicklung Notarzteinsätze 2011 Die Notarzteinsätze für den Zeitraum vom Jahr 2007 bis zum Jahr 2010 sind in visualisierter Form dargestellt. Die Einsatzzahlen für das Kalenderjahr 2011 wurden detailliert ausgewertet. Ein zusammenfassender Vergleich, insbesondere mit Blick auf die Situation des Notarztbereiches Euskirchen, findet sich in der nachfolgenden Tabelle. 2010 2011 Notarzteinsätze 2007 Einsätze Gesamt Einsätze pro Jahr Einsätze pro Jahr NEF Gesamt 4737 5317 5784 NEF Euskirchen 4/82-1 2161 2383 2472 Weitere NÄ im NEF 4 Bereich überörtlich durch NEF 7 durch weitere NÄ 153 294 182 151 235 206 Zeitgleiche NA-Einsätze im Wachbereich 4 629 592 3012 3064 Einsätze gesamt im NEF 4 Bereich NEF Mechernich 7/82-1 1453 1704 1756 NEF Schleiden 9/82-1 1118 1230 1360 Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 28 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.5. Einsatz weiterer Notärztinnen und Notärzte/Interhospitalverlegungen mit Arzt 1.5.1. „Zweiter Notarzt“ zur Abdeckung eines notärztlichen Spitzenbedarfes Mit den im Kreis Euskirchen ansässigen Krankenhäusern besteht eine Vereinbarung, im Bedarfsfall einen weiteren Notarzt, im Folgenden als „zweiter Notarzt“ bezeichnet, zu stellen. Die Anforderung des zweiten Notarztes erfolgt durch die Leitstelle des Kreises Euskirchen direkt an das entsprechende Krankenhaus. Ziel ist der Einsatz als zweiter Notarzt zur notärztlichen Spitzenabdeckung und bei größeren Einsatzlagen, bei denen mehr als ein Notarzt an der Einsatzstelle benötigt wird. Zugebracht wird dieser zweite Notarzt durch den dem Krankenhaus nächststehenden einsatzbereiten Rettungswagen, wobei hier der Rettungswagen in Verbindung mit dem zweiten Notarzt als Einheit vergleichbar eines Notarztwagens (NAW) eingesetzt wird. Alternativ (Zeitfaktor!) erfolgt die Zubringung durch einen verfügbaren Krankentransportwagen, ein Polizeifahrzeug oder durch Feuerwehrfahrzeuge. Im Bereich des Notarztes Schleiden steht für den zweiten Notarzt ein Bedarfsfahrzeug zur Verfügung, das durch das Personal des Brandschutzzentrums besetzt wird. Bestückt ist dieses Fahrzeug nach DIN 75079. Im Bereich des Notarztes Euskirchen kann als Zubringerfahrzeug des zweiten Notarztes bislang das für die Aufgabenstellung des Leitenden Notarztes eingerichtete Einsatzfahrzeug an der Leitstelle eingesetzt werden, das durch das Personal der Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst (Tagesdienstler im Verwaltungsdienst) besetzt wird. Dieses Fahrzeug ist ebenfalls nach DIN 75079 bestückt. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 29 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.5.2. Interhospitaltransport mit Arztbegleitung Transporte von Krankenhaus zu Krankenhaus erfolgen innerhalb des Kreisgebietes beispielsweise zur Koronarangiographie/PTCA oder zur Aufnahme in die Stroke Unit oder zu weiteren diagnostischen Untersuchungen. Der Transport in überörtliche klinische Einrichtungen wird notwendig bei Behandlungsindikation in einer Spezialabteilung oder in einem Zentrum der Maximalversorgung. Der den Sekundärtransport begleitende Arzt verfügt über den Fachkundenachweis Rettungsdienst, seit 1.1.2006 des Weiteren über die Zusatzqualifikation „Notfallmedizin“, bei Inkubatortransporten über die Zusatzqualifikation „Neugeborenen-Notarzt“. Als Transportfahrzeug steht für den zeitkritischen Einsatz der nächst stationierte Rettungswagen aus der Notfallrettung und für den fachspeziellen Transport ein Rettungswagen mit adäquater Zusatzausstattung zur Verfügung. Die Kompensation zum entsandten Rettungswagen erfolgt für den betreffenden Rettungsbereich durch den zweiten 24-Stunden-Notfallkrankenwagen Standort Euskirchen bzw. den Spitzenbedarf der Notfallrettung (Ad-hoc-Defizitausgleich). Die Gestellung von Notärzten erfolgt außerhalb der regulären Dienstzeit aus einem festgelegten Ärztepool. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 30 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.6. Entwicklungsbetrachtung zur notärztlichen Versorgung Einsatzzahlen mit steigender Tendenz Die Einsatzzahlen im Notarztbereich sind in den letzten 4 Jahren kreisweit um mehr als 12% gestiegen (am höchsten im Einsatzbereich Euskirchen mit 15,6%) und steigen tendenziell auch weiter. Die Höhe der Zunahme an Einsätzen entspricht dem bundesweiten Durchschnitt. Die Ursachen hierfür sind vielfältig: x durch den demographischen Wandel bedingte Zunahme an älteren und alten Menschen mit entsprechendem Erkrankungsmuster und notarztpflichtiger Therapie in der Präklinik, x steigende Anforderungen an das (medizinisch nicht oder nur minimal trainierte) Personal in den Altenheimen und Pflegeeinrichtungen hinsichtlich Indikation Notarzt / niedergelassener Arzt insbesondere zur Nachtzeit und am Wochenende, x durch Aufklärung weiterhin besseres Verständnis der Bevölkerung für Erkrankungen mit zeitkritischer Therapieoption (Akutes Koronar-Syndrom, Apoplex, …), x Zunahme der Transporte mit längeren Transportstrecken unter Notarztbegleitung bei Zuweisung zu speziellen Fachabteilungen mit Blick auf frühestmögliche ärztliche Intervention, x nicht indikationsgerechter Einsatz des Notarztes durch die Arztrufzentrale (niedergelassener Bereich) oder durch den niedergelassenen Arzt selbst, x steigender Anspruch der Bevölkerung hinsichtlich dem Wunsch und Verlangen nach ärztlicher just-in-time Versorgung (Notarzt ist schneller als niedergelassener Arzt). Die o.g. Folgen des demographischen Wandels sind kaum zu beeinflussen. In den Randgebieten des Kreises Euskirchen entstehen momentan diverse Alten- und Pflegeheime, sodass mit einer weiteren Zunahme an Notarzteinsätzen in den kommenden Jahren gerechnet werden kann. Es bleibt aber zu beobachten inwieweit und ob durch medizinisch ausgebildetes Personal in den entsprechenden Einrichtungen die Einsatzzahlen in einem vertretbaren Rahmen gehalten werden können. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 31 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Zielorientiert werden auch zukünftig klärende Gespräche zwischen niedergelassener Ärzteschaft und dem Träger des Rettungsdienstes zur Einsatzindikation Notarzt / niedergelassener Arzt sein müssen. Regulärer Notarzt Wie vorgenannt beschrieben erfolgt der Notarzteinsatz über die vertraglich geregelte Gestellung von Notärztinnen und Notärzten aus den drei kreisangehörigen Krankenhäusern. Aus qualitätssichernden Gründen wurde der Einsatz externer Notärzte bisher mit Zurückhaltung gesehen. Dieser Ansatz konnte in allen drei kreisinternen Krankenhäusern bereits in den letzten drei Jahren nicht mehr gehalten werden. Die Bereitstellung von Ärzten für den regulären Notarztdienst ist bis heute noch sicher gestellt. Es bleibt zu beobachten, wie sich die weiteren Gestellungsmöglichkeiten ohne inadäquate Kostenexplosion entwickeln. Einsatz weiterer Notärzte als „zweiter Notarzt“ und Notarzt im arztbegleiteten Verlegungs- und Intensivtransport (nachfolgend genannter Sammelbegriff „weiterer Notarzt“) Zum Zeitpunkt der letzten vollständigen Bedarfsplanbearbeitung im Jahr 2007 wurden Notärzte als zweiter Notarzt, für die Arztbegleitung im Verlegungstransport und im Intensivtransport vereinbarungsgemäß durch die kreisangehörigen Krankenhäuser gestellt. Der Bedarf war sichergestellt. Der Sicherstellung des Notarztdienstes unter Verzicht auf externe Notärzte sowie die Sicherstellung des zusätzlichen Versorgungsauftrags hinsichtlich Einsatzes zweiter oder weiterer Notärzte konnten die Krankenhäuser in den letzten drei Jahren weitestgehend nicht mehr erfüllen. Ursachen hierfür waren und sind: x der aus Kostengründen reduzierte Ärztepool in den Krankenhäusern, x Einhaltung gesetzlich vorgegebener Arbeits- und Dienstzeiten für Ärzte, x zusätzliche nicht Verfügbarkeit durch „Dienst in Frei“, x Vollauslastung der Ärzteschaft zur regulären Dienstzeit, Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 32 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x zunehmende Einrichtung von Fachabteilungen mit Spezialisierung (Reduktion der Verfügbarkeit von Ärzten für die Notfallrettung), x der generell zunehmende Anteil von Ärzten aus dem Ausland mit schlechten oder unzureichenden Kenntnissen in der deutschen Sprache, x schneller Stellenwechsel der Ärzte durch zeitlich begrenzte Weiterbildung der Fachabteilungen (Fluktuation) Alle aufgezählten Gründe sind nicht spezifisch für den Kreis Euskirchen, sondern entsprechen der bundesweiten Tendenz. Ergebnis (!) Das ausgewertete Zahlenmaterial von Einsätzen mit weiteren Notärzten im Sinne von zeitgleich erfolgenden Einsätzen verteilt sich für das Jahr 2011 schwerpunkthaft wie folgt: x im Bereich Euskirchen sind dies plus 441 primäre Einsätze im originären Einsatzbereich des Notarztes Euskirchen, x im Bereich Mechernich sind dies plus 265 primäre Einsätze im originären Einsatzbereich des Notarztes Mechernich, x für den Notarztbereich Mechernich gibt das ausgewertete Zahlenmaterial vor, dass 25% der Notarzteinsätze nicht im primären Einsatzbereich stattfinden, x der Einsatz weiterer Notärzte im Verlegungs- und Intensivtransport ist im Verhältnis zu den erhobenen Einsatzhäufigkeiten in 2006 um 15% gestiegen, x Ein „weiterer Notarzt“, im Sinne zweiter Notarzt (bei zeitgleichem Einsatz des primären Notarztes) konnte in 2011 immerhin in 110 Einsätzen durch die Krankenhäuser selbst gestellt werden, x für beide Einsatzbereiche (Mechernich und Euskirchen) ergeben sich jahresdurchschnittlich 2 Notarzteinsätze / Tag mit Status „weiterer Notarzt erforderlich“ (zeitgleich zum Einsatz des zuständigen Notarztes). 80% der zusätzlichen Notarzteinsätze erfolgen über Tag zwischen 8 – 20 Uhr. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 33 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 1.6. Zielsetzung und Ergebnisfassung x Diese zusätzlichen notärztlichen Gestellungen sind durch die Krankenhäuser aus o.g. Gründen, weder in der Kernarbeitszeit noch in der Zeit des Bereitschaftsdienstes, mehr leistbar. x Es besteht in der notärztlichen Versorgung ein wiederkehrendes Defizit. x Der Einsatz von Notärzten zur Verlegung und im Intensivtransport außerhalb der Kernarbeitszeit erfolgt derzeit noch über einen begrenzten Ärztepool auf freiwilliger Basis. Auch hier bedarf der Ärzteeinsatz einer engmaschigen Beobachtung. Entwicklungsbetrachtung: 1. Zur bedarfsgerechten Sicherstellung der notärztlichen Versorgung und zur Sicherstellung des arztbegleiteten Verlegungstransportes / Intensivtransportes in der Kernarbeitszeit ist die Einrichtung eines weiteren Notarztdienstes mindestens im täglichen 12 Stunden Dienst erforderlich. 2. Zur Nachtzeit ist die Einrichtung eines täglichen dienstplangeregelten notärztlichen Rufdienstes erforderlich. Das Personal setzt aus einem Ärztepool zusammen. Der Transport kann mit dem nächsten einsatzbereiten Rettungsmittel (ggfls. auch Feuerwehr, Polizei …) erfolgen. Umsetzung: Einführung eines weiteren Notarztdienstes x Personalgestellung Die Personalgestellung Rettungsassistent (Transportführer) erfolgt durch den Träger des Rettungsdienstes. Die Qualifikation ist vorgenannt beschrieben. Die Gestellung des Notarztes erfolgt nach den für den regulären Notarztdienst eingeführten Rahmenbedingungen, d.h. vertragliche Gestellung eines Arztes über ein kreiseigenes Krankenhaus. Der Aufgabenbereich des zusätzlichen Notarztes ist nachfolgend definiert: Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 34 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes o Einsatz als weiterer Notarzt für den gesamten Einsatzbereich des Kreises Euskirchen o Einsatz als Notarzt für den arztbegleiteten Verlegungstransport o Einsatz als Notarzt im Intensivtransport o Aufgaben aus dem Bereich Qualitäts- und Projektmanagement bei Bedarf und nach Vorgabe des Trägers. o Bei Bedarf Medizinisch fachliche Beratung für die Leitstelle Die Qualifikation des Notarztes ist neben der Fachkunde Arzt im Rettungsdienst / Notfallmedizin die Weiterbildung Interhospitaltransport nach den Empfehlungen der DIVI und die Qualifikation zum Leitenden Notarzt. x Fahrzeug als Notarzteinsatzfahrzeug Beschaffung und Ausstattung eines Fahrzeuges wie unter Punkt 1.3.1.1. in diesem Kapitel beschrieben. x Standortwache Die Standortwache ist die Rettungswache Euskirchen. Notwendig ist die Erweiterung der Sozialräumlichkeiten im geplanten Erweiterungsbau der Rettungswache Garagenstellplatz Euskirchen für das (s.a. Kapitel IX Investitionsgüter). Notarzteinsatzfahrzeug steht in Ein den Garagenräumlichkeiten der Rettungswache bereits zur Verfügung. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 35 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Ausblick: Die Einrichtung eines weiteren Notarztes ist zur Gewährleistung einer bedarfsgerechten und flächendeckenden Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen der Notfallrettung einschließlich der notärztlichen Versorgung (§6 RettG NRW) gemäß erhobener statistischer Auswertung notwendig. Die tatsächlichen Einsatzsituationen belegen die statistischen Erhebungen in praxi. Die Einrichtung kann zeitlimitiert erfolgen, d.h. auf der Grundlage einer Überprüfung zur Bedarfssituation im 2 Jahres Rhythmus, spätestens jedoch bei Erstellung des nächsten Bedarfsplanes. Eine Reduktion der Einsatzzahlen im Notarztdienst ist grundsätzlich möglich durch: x bessere Verzahnung von niedergelassenem und notärztlichem Bereich x attraktivere Gestaltung des Arbeitsplatzes „Arzt“ in den Krankenhäusern (Vergütung, Dienstzeitenregelung, …) x Änderung des Rettungsassistentengesetzes mit Erweiterung der Notkompetenz auf Regelkompetenzen x Einführung alternativer Modelle der notärztlichen Versorgung, beispielsweise durch telemedizinische Unterstützung (bereits begonnen, aber zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Planes noch in der nicht abgeschlossenen Projektphase) Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 36 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Luftrettung 2.1. Organisation Die Luftrettung (Primärrettung-Rettungshubschrauber rettungsdienstlichen Aufgabenträger erfolgt im „RTH“) Rahmen für der die einzelnen Einrichtung von Trägergemeinschaften. Der Kernträger ist verantwortlich für den Einsatz des Rettungshubschraubers. Die Anforderung der Rettungshubschrauber erfolgt über die örtlich zuständigen Leitstellen an die Leitstelle des Kernträgers. Für Transporte außerhalb der Primärrettung (Sekundärtransporte/Interhospitaltransport durch Luftrettungsmittel) stehen gesondert Intensivtransporthubschrauber (ITH) zur Verfügung, die entsprechend den Transportindikationen ausgestattet sind. Für den rettungsdienstlichen Aufgabenträger gilt, sowohl für den Primäreinsatz als auch für die Belange der Sekundärtransporte mit Luftfahrzeugen, bedarfsgerechte Vorhaltungen sicherzustellen. 2.1.2. Technik Die Einsatzbereitschaft der Rettungshubschrauber (RTH) einschließlich deren Ausstattung ist durch den Kernträger entsprechend gesetzlicher Vorgaben und Richtlinien sicherzustellen. Gleiches gilt für die Träger anderer Luftfahrzeuge. 2.1.3. Personal Das geeignete Personal zur Besetzung der Rettungshubschrauber und weiterer Luftrettungsfahrzeuge ist durch Kernträger bzw. den Träger des entsprechenden Luftfahrzeuges sicherzustellen. Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 37 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2. Rettungshubschrauber Der Einsatz von Luftfahrzeugen im Rettungsdienst erfolgt ab 1.1.2007 auf der Grundlage des RdErl. d. Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales v. 25.10.2006-III 80714.1.3. Der Kreis Euskirchen ist Mitglied der Trägergemeinschaften „Rettungshubschrauber Christoph 3“, zurzeit Standort Flughafen Köln- Bonn, und „Rettungshubschrauber Christoph Europa 1“, Standort Merzbrück, Kreis Aachen. In diesen Trägergemeinschaften sind mehrere kreisfreie Städte und Kreise im Sinne einer ausreichenden Luftrettung zusammengeschlossen. Die Organisation, Technik, medizinische und medizinisch-technische Ausstattung sowie die Bereitstellung von geeignetem ärztlichem wie nicht-ärztlichem Personal obliegt dem Kernträger des jeweiligen Rettungshubschraubers. Die Anforderung der Rettungshubschrauber erfolgt für den Kreis Euskirchen durch die Leitstelle des Kreises Euskirchen. Neben den beiden vorgenannten Rettungshubschraubern (RTH) werden bei deren Nichtverfügbarkeit entfernter stationierte Rettungshubschrauber eingesetzt. Dies ist der x Rettungshubschrauber Wittlich („Christoph 10“) x Rettungshubschrauber Koblenz („Christoph 23“) x Rettungshubschrauber aus Luxemburg. Neben den vorgenannten Rettungshubschraubern (RTH) wird des Weiteren in bestimmten Einsatzlagen der Hubschrauber der SAR-Staffel in Düren/Nörvenich eingesetzt. Die Prüfung des Einsatzes dieses Hubschraubers erfolgt immer nur dann, wenn die o.g. Rettungshubschrauber (RTH) und Intensivtransporthubschrauber (ITH) nicht zur Verfügung stehen. Die primären Einsatzindikationen für den Rettungshubschrauber sind grundsätzlich festgelegt nach Versorgungs- und Transportfunktionen. Für den Kreis Euskirchen gilt der Einsatz des Rettungshubschraubers für: Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 38 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x die schnellere Zubringung eines Notarztes bei Nicht-Verfügbarkeit des bodengebundenen Notarztes x den schnellen Transport eines Patienten in eine entsprechende klinische Einrichtung x auf Anforderung durch den bodengebundenen Notarzt x den schonenden Transport bei entsprechender Verletzung/Erkrankung x weite Transportstrecken bei entsprechender Indikation (z.B. Zentrum der Maximalversorgung, Verbrennungszentrum...) x einen notärztlich begleiteten Transport von medizinisch erstversorgten Patienten aus einem Krankenhaus in eine andere Einrichtung im Sinne eines dringenden Sekundärtransportes x Ausnahme: Such- und Rettungseinsatz/dringender medizinischer Materialtransport Zur Durchführung von Sekundärtransporten auf dem Luftweg stehen die Intensivtransporthubschrauber „ITH Köln“ (Einsatzbereitschaft: Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) und „ITH Greven“ (24-Stunden-Einsatzbereitschaft) zur Verfügung. Die Indikation zum Lufttransport wird durch die abgebende Klinik gestellt, wenn x eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich ist und die Transportzeit wesentlich minimiert werden muss x der Transport auf Grund der medizinischen Erfordernisse nicht mit einem bodengebundenen Rettungsmittel erfolgen kann. 2.3. Entwicklungsbetrachtung der Luftrettung im Kreis Euskirchen Die Luftrettung ist durch die beiden Rettungshubschrauber der Trägergemeinschaften Köln und Aachen, darüber hinaus über die weiteren zur Verfügung stehenden Rettungshubschrauber sichergestellt. Die Einsatzzahlen innerhalb der Primärrettung sind in den letzten Jahren kontinuierlich rückläufig. Diese Tatsache ist zum einen erklärt durch ein breiteres klinisches Versorgungsspektrum der kreisangehörigen Krankenhäuser. Des Weiteren finden Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 39 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes insbesondere neuere unfallchirurgische Therapiestrategien in der Form Umsetzung, als dass zunächst die Zuweisung entsprechenden Patientengutes in die nächstgelegene Klinik angestrebt wird. Für erforderliche Sekundärtransporte steht der Intensivtransporthubschrauber in Köln, für den Einsatz nach Sonnenuntergang der Intensivtransporthubschrauber in Greven zur Verfügung. Die Luftrettung (Primäreinsatz-RTH und Interhospitaltransfer-ITH) ist für den Kreis Euskirchen bedarfsgerecht sichergestellt. In den vergangenen 5 Jahren Rettungshubschrauberanforderung konnte ein im Kreis Euskirchen Luftrettungsmittel für zeit- jede und indikationsgerecht zur Verfügung gestellt werden (Ausnahme: witterungsbedingte Ausfälle). Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 40 Kapitel V Notärztliche Versorgung 23:00Ͳ24:00 3 22:00Ͳ23:00 1 21:00Ͳ22:00 3 20:00Ͳ21:00 5 19:00Ͳ20:00 5 18:00Ͳ19:00 10 17:00Ͳ18:00 12 16:00Ͳ17:00 6 15:00Ͳ16:00 7 14:00Ͳ15:00 15 13:00Ͳ14:00 8 12:00Ͳ13:00 18 11:00Ͳ12:00 6 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 9 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 3 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTH / ITH Einsätze im Kreis Euskirchen Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 15 15 11 7 5 2 0 Seite 41 Kapitel V Notärztliche Versorgung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 1 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 1 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 4 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 2 19:00Ͳ20:00 1 18:00Ͳ19:00 5 18:00Ͳ19:00 6 17:00Ͳ18:00 9 17:00Ͳ18:00 3 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 2 16:00Ͳ17:00 1 15:00Ͳ16:00 3 14:00Ͳ15:00 5 14:00Ͳ15:00 3 13:00Ͳ14:00 12 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 6 12:00Ͳ13:00 6 11:00Ͳ12:00 4 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 6 09:00Ͳ10:00 1 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 3 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 2 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTH Einsätze im Kreis Euskirchen Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 10 8 6 5 4 2 0 1 0 Tageszeitachse ITH Einsätze im Kreis Euskirchen Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 8 6 5 4 3 2 1 0 Seite 42 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Christoph 3 SAR 41 Christoph Rheinland Christoph Europa 1 Christoph 10 Christoph 23 Abbildung: Einsatzbereiche der Rettungshubschrauber (RTH / ITH) Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 43 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Rufname Ort Stationierung Hubschraubertyp Christoph 3 Köln Konrad-Adenauer-Flughafen Köln-Bonn International Eurocopter EC 135 Eurocopter EC 135 Eurocopter EC 135 Eurocopter EC 135 Eurocopter BK 117 Christoph 10 Wittlich Christoph Europa 1 Würselen Flugplatz Merzbrück Christoph 23 Koblenz Christoph Rheinland SAR 41 St. Elisabeth-Krankenhaus Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz Konrad-Adenauer-Flughafen Köln-Bonn International Fliegerhorst am Nörvenich Militärflugplatz Nörvenich Köln Bell UH-1D Tabelle: Standorte Rettungshubschrauber (RTH / ITH) Kapitel V Notärztliche Versorgung Seite 44 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung VI Kapitel VI Notfallrettung Seite 1 Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VI Notfallrettung Seite 2 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Grundbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VI Notfallrettung Seite 3 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Spitzen- und Sonderbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes VI. Notfallrettung 1. Struktur und Organisation 1.1. Struktur und Organisation Die Notfallrettung gemäß RettG NRW im Kreis Euskirchen wird zentral durch den Träger des Rettungsdienstes bedarfsgerecht sichergestellt. 1.2. Rettungswachen Der Träger des Rettungsdienstes unterhält zur flächendeckenden Notfallrettung 8 Rettungswachen mit nachfolgend genannten Standorten: x Bad Münstereifel x Euskirchen (Kreisverwaltung) x Rescheid x Mechernich x Tondorf x Schleiden x Vernich x Zülpich Die Besetzung erfolgt personell unter einer 24-Stunden-Vorhaltung für den jeweiligen Rettungswagen (RTW). Außenstellen von Rettungswachen werden zurzeit nicht vorgehalten. Anmerkung/Zusatz: Seit dem 01.01.2006 ist der Nationalpark Eifel in Verbindung mit der ehemaligen „Burg Vogelsang“ (ehemaliger Truppenübungsplatz), heute bezeichnet „Vogelsang“, für die zivile Nutzung freigegeben. Nach den bisher vorliegenden Daten ist sowohl die Burg Vogelsang als auch der Nationalpark das Ziel von jährlich über 200.000 Besuchern. Die Besucherzahlen sind weiter steigend. Diese steigende Tendenz zunehmender Besucherzahlen führte im Jahr 2008 zur bedarfsweisen Einrichtung Kapitel VI Notfallrettung Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes sogenannter „Erstversorgender Notfallteams“ (EVT). Besondere Besuchertage oder besondere Veranstaltungen (Events) machen überdies eine geringe Anzahl an Bedarfsstationierung eines zusätzlichen Rettungswagens erforderlich. Die Standortbestimmung der Rettungswachen erfolgte unter Zugrundelegung einer Hilfsfrist für Notfälle von 12 Minuten in mindestens 90% der Notfalleinsätze. Die Einsatzbereiche der Rettungswagen sind entsprechend der Hilfsfristvorgaben festgelegt, wobei grundsätzlich der dem Notfallort nächst stationierte bzw. verfügbare Rettungswagen durch die Leitstelle des Kreises Euskirchen in den Einsatz gebracht wird. In städtisch charakteristierten Kernbereichen des Kreises Euskirchen wurde eine Hilfsfrist von 8 Minuten bei vorgenanntem gleichen Erreichungsgrad geprüft. In den Randgebieten/ der Peripherie des Kreises Euskirchen werden bei kürzeren Eintreffzeiten überörtlicher Rettungsfahrzeuge die nächst gelegenen überörtlichen Rettungsmittel eingesetzt (überörtliche Hilfe). Kommunale Grenzen sind kein Hilfeleistungshindernis im Sinne der zwingenden Einhaltung einer kommunalen Zuständigkeit. Alleine zeitliche Erreichbarkeit des Notfallortes und die Qualität der Rettungseinheit sind Kriterien für den Einsatz zur Rettung von Menschenleben im Kreis Euskirchen. Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zur Sicherstellung der Notfallrettung besteht mit dem Kreis Düren für die Bereiche Hergarten und Düttling. Diese Ortschaften werden durch den Rettungsdienst des Kreises Euskirchen im Sinne der Notfallrettung versorgt. Eine auf der Grundlage der Alarm- und Ausrückeordnungen der Leitstellen Euskirchen und Trier basierende Sicherstellung der Notfallrettung besteht mit dem Kreis Daun, Bundesland Rheinland Pfalz für die Bereiche Ripsdorf, Alendorf und Waldorf. Diese Ortschaften werden in der Notfallrettung primär durch den Rettungsdienststandort Jünkerath versorgt. Kapitel VI Notfallrettung Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Der Träger des Rettungsdienstes (Kreis Euskirchen) unterhält 8 Rettungswachen, davon 5 Rettungswachen mit eigenen Beschäftigten. In den Rettungsdienst eingebunden (3 Rettungswachen) sind derzeit zwei private Hilfsorganisationen (DRK, MHD). Die Bereitstellung der Rettungswagen (RTW), die medizinische und die medizinischtechnische Ausstattung sowie die Bereitstellung zusätzlicher Logistik erfolgen aus organisatorischen und wirtschaftlichen Gründen ausschließlich zentral durch den Träger des Rettungsdienstes. Die Rettungswachen sind der Leitstelle organisatorisch und funktionell unterstellt. Die Alarmierung, der Einsatz und die Einsatzlenkung aller Rettungswagen erfolgt zentral über die Leitstelle. Die Alarmierung überörtlicher Rettungsfahrzeuge erfolgt über die örtlichen Leitstellen, die Einsatzlenkung auf kreiseigenem Gebiet über die Leitstelle des Kreises Euskirchen. 1.3. Gebührenhoheit Die Gebührenhoheit hinsichtlich erbrachter Leistungen in der Notfallrettung liegt beim Träger des Rettungsdienstes. In diesem Zusammenhang erfolgt die Erhebung von Gebühren gegenüber den Kostenträgern sowie sonstigen Zahlungspflichtigen zentral durch den Träger des Rettungsdienstes. 2. Mindestanforderungen 2.1. Fahrzeuge In der Notfallrettung werden ausschließlich Rettungswagen eingesetzt, die mindestens den Anforderungen der DIN EN 1789 (anerkannte Regel der Technik), Ambulanz Typ C (Rettungswagen), entsprechen. Zur bedarfsgerechten fahrzeugtechnischen Ausstattung gehören beispielsweise Kapitel VI Notfallrettung Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Räumleuchten / Heckwarnleuchten x zwei Funkmeldeempfänger für die Besatzung x BOS 4 m – Funkgerät x Tetra-Funkanlage (MRT) inklusive Tetra-Handsprechfunkgeräte (HRT) x Schutzkleidung für besondere Anforderungen (Infektionsschutz-Set) x einfaches Rettungswerkzeug x Datenfunkterminal inklusive Navigationssystem x Funkmeldesystem (FMS) x Kartenlesegerät Patientendaten / Tablet-PC x GPS-Anbindung / Standortbestimmung x Navigationssystem mit hausnummerngenauer Adresse x Mobiltelefon x und anderes nach Bedarf Es werden somit 9 Rettungswagen für den Regelbedarf in der Notfallrettung vorgehalten. Des Weiteren stehen für den Einsatz in der Notfallrettung 2 Rettungswagen zeitlich reduziert zur Verfügung, die mit der funktionalen Bezeichnung „RTW-K“ sowohl Einsätze in der Notfallrettung als auch im Krankentransport wahrnehmen (Flexibilitätseinsatz) - (*siehe auch Kapitel VII Krankentransport). Für den Ausfall von Rettungswagen stehen zwei aus dem Regeleinsatz ausgesonderte Rettungswagen als Ausfallreserve zur Verfügung. Eine Reservevorhaltung von Neufahrzeugen besteht nicht. 2.1.1. Medizinische und medizinisch-technische Ausstattung Die im Kreisgebiet eingesetzten Rettungswagen sind hinsichtlich der medizinischen und medizinisch-technischen Ausstattung gleich bestückt. Es besteht Einheitlichkeit hinsichtlich des medizinisch-technischen Gerätes, der Arzneimittelausstattung, weiterer zusätzlicher Logistik sowie im grundsätzlichen Fahrzeugaufbau. Zurzeit werden Fahrzeuge, bestehend aus Fahrgestell und Kofferaufbau, eingesetzt. Kapitel VI Notfallrettung Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die medizinische und medizinisch-technische Ausstattung steht unter fachlicher Aufsicht des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. Die Beschaffungen erfolgen zentral über die Verwaltung des Rettungsdienstträgers. Über die gültige DIN EN (Norm) hinausgehende notwendige Ausrüstungsgegenstände sind für Rettungswagen zurzeit: x zweite Spritzenpumpe x Kapnographie 2.1.2. Personelle Besetzung der Rettungsfahrzeuge Der Einsatz qualifizierten Personals auf den unterschiedlichen Rettungsfahrzeugen erfolgt nach den gesetzlichen Vorgaben des RettG NRW. Aus Gründen einer kontinuierlichen Qualitätssicherung ist jedes Fahrzeug in der Notfallrettung mit mindestens einem hauptamtlichen Mitarbeiter in der Funktion des Rettungsassistenten zu besetzen. Gründe hierfür sind: x Fundierte erfahrungsgeprägte Ortskenntnis in einem flächengroßen Kreis x Kenntnis und Einweisung nach gesetzlichen Grundlagen in medizinischtechnische und kreisspezifische Arzneimittelausstattung x Kenntnis über Management spezieller Einsatzsituationen (z.B. Infektionstransport, Baby-Notarzttransport, Einsatzstellen mit mehreren Verletzten/Erkrankten...) x Kenntnis über einsatztaktische Besonderheiten im Kreis Euskirchen x Kenntnisse über Möglichkeit und Grenze der speziellen medizinischen/klinischen Schwerpunktversorgung im Kreis Euskirchen x Kontinuierliche Garantie der Anwendung aus- und fortgebildeter internationaler/europäischer/ nationaler Standards x organisatorische Belange Kapitel VI Notfallrettung Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Der Einsatz von Jahrespraktikanten im Sinne des RettAssG (§ 7) in der Notfallrettung erfolgt nach orientierendem mindestens 4-wöchigem Einsatz als zusätzliches Teammitglied auf dem Rettungswagen und in Abstimmung mit dem betreuenden Lehrrettungsassistenten unter Aufsicht des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. Neben der ständigen Besetzung des Transportführers durch einen hauptamtlichen Mitarbeiter / eine hauptamtliche Mitarbeiterin ist die Besetzung des Fahrzeugführers durch Rettungssanitäter möglich, stellt jedoch eine absolute Ausnahme dar. Angestrebt ist die Besetzung des Fahrzeugführers ebenfalls mit der Qualifikation Rettungsassistent(in). Eine bestehende geringe Anzahl von Aushilfskräften besitzen mindestens die Qualifikation des/der Rettungssanitäters(in), gleichen Teils des Rettungsassistenten/der Rettungsassistentin. Diese Gruppe wird aus Gründen der Qualitätssicherung unter Leitung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst von einem Lehrrettungsassistenten geführt, der u.a. nach Bedarf in Neuerungen (Geräte, Arzneimittel, Vermittlung aktueller Leitlinien...) im Rettungsdienst einweist. Zivildienstleistende mit entsprechender rettungsdienstlicher Qualifikation standen bis 1. Juli 2011 vorwiegend zum Einsatz im Krankentransport und in streng begrenzten Ausnahmefällen innerhalb der Notfallrettung zur Verfügung. Der Einsatz von Verpflichteten im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes ist auf gleicher Basis möglich. Gleiche Anforderungen an die Besetzung der Rettungsfahrzeuge gelten verbindlich für die nach RettG NRW eingebundenen Hilfsorganisationen und andere Leistungserbringer. Kapitel VI Notfallrettung Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Übersicht über das eingesetzte Personal auf Rettungswagen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF): Qualifikation NEF RTW Funktion 1 RettAss (hauptamtlich) X Besetzung 2 ständige Besetzung X RettAss/RettSan X Jahrespraktikant X alternative Besetzung (§ 7 RettAssG) ggfls. X Bundesfreiwilligendienstler Funktion 1: Transportführer; Funktion 2: Fahrzeugführer 2.2. Funktionsbereiche / Service- und Technik 2.2.1. Funktionsbereich Desinfektion 2.2.1.1. Desinfektionsstätte Der Träger des Rettungsdienstes (Kreis Euskirchen) unterhält eine zentrale Desinfektionsstätte, baulich angrenzend an die Rettungswache Mechernich (seit 1982). Ziel der Einrichtung ist die zentrale Steuerung, Organisation und Überwachung aller Desinfektions- und Hygienemaßnahmen auf den Rettungswachen sowie die fachgerechte Desinfektion der Rettungsfahrzeuge und die Desinfektion von Personal und Material nach Infektionstransporten. Für den geplanten oder nicht Notfall bedingten Infektionstransport steht gesondert ein Krankentransportwagen mit einer medizinisch-technischen Mindestausstattung zur Kapitel VI Notfallrettung Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verfügung. Infektionstransporte von Patienten mit vitaler Funktionsstörung werden mit dem jeweiligen Regel-Rettungswagen der jeweiligen Rettungswache durchgeführt. Gültig für die Umsetzung von Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen ist der aktuelle Hygiene- und Desinfektionsplan. Es bestehen für die Transportdurchführung ausgewählter Infektionen verbindliche Verfahrensanweisungen (siehe auch Kapitel Krankentransport). Die Räumlichkeiten der Desinfektionsstätte umfassen x geflieste Fahrzeughalle mit Desinfektionsmöglichkeit und gesondertem Abfluss x Reinigungsgeräte unreine Seite x Entsorgungsraum unreine Seite x Duschschleuse x Vorratsraum und Gefahrstoffraum reine Seite x Vorratsraum für PSA der Desinfektoren x Vorratsraum für PSA der Mitarbeiter 2.2.1.2. Desinfektoren Jede Rettungswache verfügt über mindestens einen hauptamtlichen Rettungsassistenten der Notfallrettung mit der Zusatzqualifikation zum staatlich geprüften Desinfektor. Zwei weitere Desinfektoren im Kreisgebiet verfügen zusätzlich über die Zusatzqualifikation „Hygienebeauftragte“. Die beiden Hygienebeauftragten verfügen über die Zusatzqualifikation „Sachkundiger in Aufbereitung von Medizinprodukten nach MPBetreibV“. Die Tätigkeit als Desinfektor (Prävention) erfolgt stets im Rahmen der regulären Dienstverrichtung als Rettungsassistent in der Notfallrettung für die entsprechende Rettungswache und das dort eingesetzte Material und Personal. Kapitel VI Notfallrettung Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.2. Funktionsbereich Logistik 2.2.2.1. Logistik – Depot Die Vorhaltung von Einmalmaterial und Arzneimittel sowie Reservegeräte für alle Fahrzeuge der Notfallrettung und des Krankentransportes erfolgt zentral durch das Depot im Service- und Technikzentrum (Logistikzentrum) der Rettungswache Mechernich. Ziel des Depots ist die Option zur Bestellung größerer Materialmengen im Sinne der Kostenreduktion sowie die adäquate Wälzung jeglichen Materials mit Verfalldatum, insbesondere der kreisweit gleich vorgehaltenen Arzneimittel. Eine Basisausstattung an Einmalmaterial und Medikamenten wird des Weiteren an den Notarztstandorten in Euskirchen und Schleiden vorgehalten. Die Beschaffung erfolgt aus Gründen der Wirtschaftlichkeit zentral durch das Logistikzentrum der Rettungswache Mechernich unter anderem als Stationsbedarf über den Einkauf und die Apotheke der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH. Die Durchführung der Arzneimittelversorgung im Rettungsdienst ist nach § 14 des Gesetzes über Apothekenwesen mit einer Apotheke in Mechernich vertraglich geregelt. Das Logistikzentrum ist in den an die Desinfektionsstätte angrenzenden Räumlichkeiten der Rettungswache Mechernich untergebracht und beinhaltet: x Lagerstätte, Wälzung und Verwaltung von Einmalartikel x Lagerstätte, Wälzung und Verwaltung von Arzneimittel (Kühlschrank, Tresor, verschließbarer Stahlschrank) x Lagerstätte und Verwaltung für Medizin Produkte (einschließlich Reserve Geräte) x Lagerstätte für Persönliche Schutzausrüstung (entsprechend GefStoffV, BiostoffV) x Archivierung (alle Dokumente mit Aufbewahrungspflichten) Kapitel VI Notfallrettung Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.2.2. Logistikbeauftragte Der Logistikbeauftragte ist für die ordnungsgemäße organisatorische Überwachung und Wälzung des an den Notarztstandorten und insbesondere im Logistikzentrum der Rettungswache Mechernich zentral gelagerten Einmalmaterials, der Arzneimittel und der Medizinprodukte zuständig. Die Zusatzqualifikation zum Arzneimittelbeauftragten nach § 14 Apothekengesetz (ApoG) ist gegeben. Die Tätigkeit als Logistikbeauftragter wird als Zusatzfunktion im Rahmen der regulären Dienstverrichtung als Rettungsassistent wahrgenommen. Darüber hinaus gehende Tätigkeiten erfolgen ausschließlich in größeren Einsatzlagen und während der gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfung der Lagerbestände und Arzneimittelbevorratungen. 2.2.3. Funktionsbereich Medizinprodukte 2.2.3.1. Grundlage Gesetzliche Grundlage Medizinproduktegesetz Betreiberverordnung des Funktionsbereiches (MPG) in (MPBetreibV) Verbindung sowie weitere Medizinprodukte mit der sind das Medizinprodukte- einschlägige Verordnungen (Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung-MPSV-…) und Richtlinien/Empfehlungen einschlägiger Einrichtungen und Arbeitskreise (Robert-Koch-Institut: Aufbereitung von Medizinprodukten…). 2.2.3.2. Medizinproduktebeauftragte Zur zentralen Organisation der vorgegebenen Gerätewartungen (z.B. Mess- und Sicherheitstechnische Kontrollen), zur Steuerung des gezielten Geräteeinsatzes und zur Überwachung aller nach MPBetreibV eingesetzten Geräte steht ein in der Notfallrettung tätiger hauptamtlicher Rettungsassistent mit der Zusatzqualifikation „Medizinproduktebeauftragter“ kreisweit verantwortlich zur Verfügung. Für jede Rettungswache ist mindestens ein Medizinproduktebeauftragter (hauptamtlich tätiger Rettungsassistent) Kapitel VI Notfallrettung nach MPBetreibV ausgebildet und bestellt. Die Seite 14 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Aufgabenwahrnehmung als Medizinproduktebeauftragter erfolgt im Rahmen der Tätigkeit als Rettungsassistent in der Notfallrettung. Ausnahmen zur Verrichtung der Tätigkeit als Medizinproduktebeauftragter während der Regeldienstzeit sind die Durchführung von medizin-technischen Kontrollen durch Hersteller und Kundendienste der Medizinprodukte. Aufgabe der Medizinproduktebeauftragten ist die Einweisung des nicht-ärztlichen und des notärztlichen Personals in die entsprechenden medizinisch-technischen Geräte. Des Weiteren werden durch die Medizinproduktebeauftragten u.a. die entsprechenden Gerätschaften regelhaft auf Funktionsbereitschaft geprüft. 2.2.4 Funktionsbereich Arbeitssicherheit 2.2.4.1 Grundlage Gesetzliche Grundlagen des Funktionsbereiches Arbeitssicherheit sind definiert in berufsgenossenschaftlichen Vorschriften zur Unfallprävention sowie im SGB VII. 2.2.4.2. Sicherheitsbeauftragte Entsprechend der vorgenannten Vorgaben und der GUV-V A 1 hat der Träger des Rettungsdienstes für jede Rettungswache einen Sicherheitsbeauftragten bestellt. Die Tätigkeit als Sicherheitsbeauftragter erfolgt stets im Rahmen der regulären Dienstverrichtung als Rettungsassistent in der Notfallrettung. Der Sicherheitsbeauftragte überwacht schwerpunkthaft das sicherheitsgerechte Verhalten sowie alle Maßnahmen zur Durchführung der Unfallverhütung. 2.2.5 Funktionsbereich Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) Die Psychosoziale Notfallversorgung wird im Rahmen der Prävention vor Einsätzen und begleitend und betreuend nach Einsätzen tätig. Kapitel VI Notfallrettung Seite 15 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Der Einsatzbereich bezieht sich auf Einsatzkräfte im Rettungsdienst. Die Tätigkeit als Fachkraft in der PSNV erfolgt stets im Rahmen der regulären Dienstverrichtung als Rettungsassistent in der Notfallrettung. Entwicklungsbetrachtung PSNV: Es erfolgt ein Ausbau der Fachkräfte Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV), so dass für jede Rettungswache eine ausgebildete Fachkraft als kollegialer Ansprechpartner zur Verfügung steht. Ziel ist weiterhin die Weiterqualifikation dieser Kräfte für den Bereich Einzel- und Gruppeintervention nach besonders belastenden Einsätzen. 2.2.6. Funktionsbereich Fortbildung 2.2.6.1. Lehrrettungswachen Die Rettungswachen sind nach § 7 Abs. 1 RettAssG als Lehrrettungswachen anerkannt. 2.2.6.2. Lehrrettungsassistenten Für jede Lehrrettungswache und die Leitstelle stehen mindestens jeweils drei und für die Rettungswachen mit Notarztdienst mindestens jeweils vier Lehrrettungsassistenten zur Verfügung. Die Lehrrettungsassistenten sind Ausbilder (Fortbildung u.a. gemäß § 5 Abs. 5 RettG NRW) und Lehrrettungsassistenten für die Jahrespraktikanten i.S. des § 7 RettAssG. Des Weiteren sind diese zuständig für die Praktikanten innerhalb der Ausbildung zur/ zum Rettungssanitäter(in) sowie für alle weiteren im Rettungsdienst, im Krankentransport und in der Leitstelle eingesetzten Praktikanten. Die Aufgaben werden dienstschichtintegrativ wahrgenommen. Die Lehrrettungsassistenten unterstützen auf den Rettungswachen die Umsetzung einer leitliniengerechten notfallmedizinischen Versorgung sowie adäquate Anwendung von medizinisch technischem Gerät. Kapitel VI Notfallrettung Seite 16 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.6.3. Fortbildung und Qualitätszirkel Die Durchführung der rettungsdienstlichen Fortbildung erfolgt mit Zielsetzung auf die Sicherung und Steuerung der Struktur- und Prozessqualität (folgend Ergebnisqualität) im Rettungsdienst. Die Fortbildung sichert standardisierte Maßnahmenkonzepte, einheitliche Einsatzverfahren und ergebnisorientierte Dokumentation. x Fortbildung für nicht-ärztliches Personal Gemäß § 5 Abs. 5 RettG NRW hat das in der Notfallrettung und im Krankentransport eingesetzte nicht-ärztliche Personal jährlich an einer mindestens 30-stündigen aufgabenbezogenen Fortbildung teilzunehmen und dieses nachzuweisen. Des Weiteren ist das gesamte nicht-ärztliche Personal im Rettungsdienst des Kreises Euskirchen, wie x Jahrespraktikanten i.S. des § 7 RettAssG x Aushilfskräfte mit jeweils 15 Stunden x Bundesfreiwilligendienstler in die Fortbildung integriert. Die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen ist ebenso im Rahmen der zentralen Lenkung und Qualitätssicherung Dienstpflicht für die Beschäftigten der gemäß RettG NRW Mitwirkenden/Eingebundenen (Vertragspflicht im Sinne der Einbindung in den Rettungsdienst). Der Kreis Euskirchen als Träger des Rettungsdienstes organisiert diese Fortbildung für das nicht-ärztliche Personal im Rettungsdienst. Die fachliche Aufsicht und Durchführungsverantwortung hat der Ärztliche Leiter Rettungsdienst. Inhaltlich werden gemäß § 5 Abs. 5 RettG NRW notfallmedizinische, organisatorische und rechtliche Themen nach Aktualität und/oder speziellem Erfordernis aufgearbeitet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 17 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Dozentengestellung erfolgt durch Ärztinnen und Ärzte der kreisangehörigen Krankenhäuser und Dozenten der Hochschulen sowie Fachdozenten aus Behörden und Fachdienststrukturen. Die praktischen Unterweisungen werden themenbezogen durch (Lehr-)Rettungsassistenten mit entsprechender Qualifikation durchgeführt. Die Durchführung und Anerkennung von Fortbildungsstunden als wachinterne Fortbildung sind unter Vorbehalt (Prüfung) der Zustimmung des Ärztlichen Leiters mit einem jeweils aktuell festzulegenden Zeitumfang möglich. x Weitere Qualifizierung als Standard Um auf der Basis aktueller notfallmedizinischer Standards im Rettungsdienst leitliniengerecht zu handeln, ist die Teilnahme aller hauptamtlichen Rettungsassistenten an den 4 international zertifizierten Fortbildungen erforderlich. Dies sind zurzeit: x Advanced Life Support (ALS-ERC) x Newborn Life Support (NLS) x Pre Hospital Trauma Life Support (PHTLS) x Advanced Medical Life Support (AMLS) Ziel ist nach einem Stufenkonzept alle Rettungsassistenten diesen Fortbildungen zu unterziehen. Tendenzbeispiel durch gezielte Fortbildungsmaßnahmen: Unter Zugrundelegung der Einsatzzahlen der Notarzteinsatzfahrzeuge im Kreis Euskirchen und unter Beachtung der Verschiebung der prozentualen Anteile der Notfalleinsätze pro Rettungsdienstpersonal Rettungswagen zunehmend wird deutlich, eigenständig dass das nicht-ärztliche und selbstverantwortlich Notfallpatienten versorgt und transportiert. Die Notarzteinsatzfahrzeuge werden auf diesem Wege entlastet und stehen somit für Einsätze mit absoluter Notarztindikation treffend zur Verfügung. Kapitel VI Notfallrettung Seite 18 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Im Jahr 2005 wurden 51,53 % der Notfalleinsätze der Rettungswagen ohne Notarzt wahrgenommen. Im Jahr 2010 veränderte sich dieser Prozentsatz auf 63,52 %. Der durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst erstellte und fortzuschreibende Indikationskatalog für die Leitstelle fördert die vorgenannte Entwicklung im nichtärztlichen Versorgungsniveau. x Besondere Fortbildungen, Qualitätszirkel Die Qualifizierung des Personals im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, nach allgemeingültigen Regelungen und Richtlinien erfolgt an hierfür ermächtigten Aus- und Fortbildungsstätten. Des Weiteren sind zusätzlich nach Bedarf „Qualitätszirkel“ eingerichtet. So für den Bereich der Desinfektoren, der Medizinproduktebeauftragten, der Lehrrettungsassistenten sowie weiterer nach aktuellem Erfordernis notwendigen Funktionsbereichen. Ziel ist die Erarbeitung aktueller Standards und Einbringung derselben in den Rettungsdienst sowie die Optimierung von Prozessabläufen (Qualitätsmanagement). Aus Gründen der Qualitätssicherung ist das notärztliche Personal in die Qualitätszirkel insbesondere auch bei Vermittlung praktischer Maßnahmen (MegaCode Training, Trauma Training, ...) eingebunden. x Qualifizierung und Überprüfung im Rahmen der Notkompetenz Zusätzlich zu o.g. Fortbildungen erfolgt in weitergehenden internen Seminaren die Qualifizierung des Personals zur Maßnahmendurchführung im Rahmen der so genannten „Notkompetenz“. Eine Leistungskontrolle erfolgt jährlich durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Kapitel VI Notfallrettung Seite 19 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.7. Dokumentation Die Dokumentation aller Einsätze in der Notfallrettung ohne parallelen Einsatz des Notarztes erfolgt auf dem Rettungsdienst-Protokoll (nicht-ärztliches Personal), das in der jeweils gültigen Fassung durch den Träger des Rettungsdienstes bereitgestellt wird. Die Dokumentation der Einsätze mit Notarzt in der Notfallrettung erfolgt mindestens auf dem vorgegebenen DIVI-Protokoll, das in der jeweils aktuellen Fassung durch den Träger des Rettungsdienstes zur Nutzung ausgegeben wird. Bei Bereitstellung einer Software sind die Daten nach Vorgabe zu erfassen. Die Handhabung des DIVI- und die des Rettungsdienst-Protokolls (z.B. Verteilung der einzelnen Durchschriften, Verwendungsregelungen) erfolgt nach Vorgabe des Rettungsdienst-Trägers bzw. des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. Hierzu zählt ebenfalls auf Antrag die Herausgabe der Protokolle an Dritte. Die Einsatzprotokolle werden zentral beim Träger des Rettungsdienstes in patientenanonymisierter Form zusammengeführt. Eine statistische Auswertung erfolgt durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst. Kapitel VI Notfallrettung Seite 20 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.3. Spezielle Einsatzindikationen 2.3.1. Interhospitaltransport / Intensivtransport Bedingt durch die zunehmende Qualifizierung von Fachabteilungen in den Krankenhäusern, in Verbindung mit nicht uneingeschränkt zur Verfügung stehenden Behandlungskapazitäten u.a. in den kreisangehörigen Krankenhäusern, werden zunehmend Patienten im Sinne eines „Interhospitaltransportes“ verlegt. Hierzu gehören: 1. Patienten / Verletzte mit dringlicher Verlegungsindikation (akutes Koronarsyndrom, Apoplex, intracerebrale Blutung, …) 2. Patienten / Verletzte mit instabiler kardiopulmonaler Situation (Sepsis, Ateminsuffizienz …) zur stationären Aufnahme in einem Zentrum 3. Fachspezifische Erkrankung, Verletzung sowie Intensivpatienten, die in den kreisangehörigen Krankenhäusern Therapiemöglichkeiten mangels (Herzchirurgie, logistischer dringende und personeller Transplantationschirurgie, extrakorporale Membranoxyenierung, …) nicht behandelt werden können 4. nach medizinischem Sonderbedarf Der Transport mit Fahrzeugen aus dem Regelrettungsdienst oder mit Fahrzeugen mit zusätzlicher intensivmedizinischer Ausstattung (modularer Aufbau) ist in einem Indikationskatalog auf der Leitstelle festgelegt. Der Sondertransport „Intensivtransport“ erfolgt durch ein Fahrzeug des Spitzenbedarfs in der Notfallrettung. Darüber hinaus erfolgt der Transport von intensivpflichtigen Patienten mit speziellen medizinischen Indikationen und zusätzlichen logistischen Erfordernissen im Sinne der Zielsetzung einer Trägergemeinschaft. Kapitel VI Notfallrettung Seite 21 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Anforderungen an Fahrzeug, Ausstattung und Personal im bodengebundenen Interhospitaltransport (Notfallrettung Kreis Euskirchen): Fahrzeug: x Grundausstattung: Rettungswagen DIN EN 1789, Typ C, zusätzlich x 230 Volt Stromversorgung x 3 Betreuersitze x Halterung für intraaortale Ballonpumpe (IABP) x 3 x 11l und 3 x 2l Sauerstoffflaschen Ausstattung (Zusatzmodul): x Weinmann Medumat Transport Beatmungsgerät für differenzierte Beatmungstechniken wie x o CPAP + ASB o BiLevel o PCV o PRVC o IPPV o SIMV EKG / Defibrillator Corpuls C3 o 12 Kanal EKG o Sauerstoffsättigung o Defibrillator o Herzschrittmacher o nichtinvasiver Blutdruckmessung o invasiver Druckmessung o Temperaturmessung o Kapnographie x 8 Perfusoren Braun Space x 2 elektrische Absaugpumpen Weinmann Accuvac Rescue Kapitel VI Notfallrettung Seite 22 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Ferno Mondial Fahrtrage incl. Normschienen zur Gerätebefestigung x Ferno PacRac x erweiterte Medikamentenvorhaltung Personal: x als Transportführer: Rettungsassistent mit mehrjähriger Berufserfahrung und DIVI Intensivtransportausbildung x als Fahrzeugführer: Rettungsassistent x als Notarzt: Qualifikationsnachweis Fachkunde Rettungsdienst / Notfallmedizin und DIVI Intensivtransportausbildung Insofern die Indikation zum Transport in dem Rettungswagen mit Zusatzausstattung besteht, erfolgt die Personalgestellung derzeit aus einem Personalpool von qualifizierten Rettungsassistenten der vertragsgebundenen Hilfsorganisationen und aus dem hauptamtlichen Personalbereich des Rettungsdienstes. Für die notärztliche Besetzung stehen entsprechend qualifizierte Notärzte aus einem Personalpool beim Träger des Rettungsdienstes zur Verfügung. 2.3.2. Transport schwergewichtiger Patienten Die bundesweite Zunahme von schwergewichtigen Menschen macht die logistische und organisatorische Vorbereitung dieser Transporte notwendig. Limitierender Faktor für den Transport im Regelrettungswagen ist das Körpergewicht und Körperausmaß (Förmigkeit der Körpermasse). Es wurde ein körpergewichtsadaptiertes Transportmanagement festgelegt und auf der Leitstelle als Indikationskatalog hinterlegt: Das Fahrzeug ist kombiniert mit dem Rettungsfahrzeug für Intensivtransporte. Dieses Fahrzeug ist dem Spitzenbedarf des Rettungsdienstes (wie oben erwähnt) zugeordnet. x Kategorie 1: Patienten bis 160kg können, soweit die Körpermaße es zulassen, durch die Fahrzeuge des Regelrettungsdienstes transportiert werden. Kapitel VI Notfallrettung Seite 23 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Kategorie 2: Patienten bis 230kg werden durch den Schwerlast-RTW transportiert. Dieses Fahrzeug ist mit einer sonderbreiten Trage, einem verstärkten Tragetisch und einem Schwerlasttragetuch ausgestattet. Darüber hinaus erfolgt der Transport von schwergewichtigen Patienten mit speziellen medizinischen Indikationen und zusätzlichen logistischen Erfordernissen im Sinne der Zielsetzung einer Trägergemeinschaft. 2.3.3. Transport infektionsverdächtiger/infektiöser Patienten Der Transport infektiöser Patienten erfolgt in der Notfallrettung durch RegelRettungsfahrzeuge (zeitkritisch). Im Übrigen gelten die Ausführungen im Kapitel (VII) „Krankentransport“. Darüber hinaus erfolgt der Transport infektiöser Patienten mit speziellen medizinischen Indikationen und zusätzlichen logistischen Erfordernissen im Sinne der Zielsetzung einer Trägergemeinschaft. 2.3.4. Transport von Früh- und Neugeborenen Der Transport von kritischen Früh- und Neugeborenen erfolgt in der Notfallrettung durch Regel-Rettungsfahrzeuge (zeitkritisch). Ein Inkubator ist über die Abteilung für Kinderund Jugendmedizin der Kreiskrankenhaus Mechernich GmbH verfügbar. Darüber hinaus erfolgt der Transport komplikationsbelasteter Früh- und Neugeborenen mit speziellen medizinischen Indikationen und zusätzlichen logistischen Erfordernissen im Sinne der Zielsetzung einer Trägergemeinschaft. Kapitel VI Notfallrettung Seite 24 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.3.5. Entwicklungsbetrachtung Sondertransporte Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Bedarfsplanes steht der Kreis Euskirchen in der Entwicklung, gemeinsam mit den Nachbarkreisen und –städten, eine überörtliche Trägergemeinschaft „Transport von Intensivpatienten- und schwergewichtigen Patienten“, „Inkubatortransporte“, „Infektionstransporte“ zu etablieren. Die Notwendigkeit begründet sich aus der möglichen Versorgungsnotwendigkeit von Intensivpatienten mit nicht häufig vorkommenden Krankheitsbildern, die spezielle Medizintechnik erfordern. Im Schwergewichtigen-Transport sind damit Patiententransporte bis zu einem Körpergewicht von 500kg und max. Körpermasse möglich sowie Infektionstransporte der Kategorie C II aufwärts (RKI) und Inkubatortransporte für komplikationsbelastete Früh- und Neugeborene. Blut-, Organtransporte et.al. entfallen. Kapitel VI Notfallrettung Seite 25 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Modularer Aufbau „Sondertransporte“ Intensivtransport Rettungswagen (RTW) Schwer gewichtigentransport Rettungswagen (RTW) Rettungswagen (RTW) + Sondermodul („Intensiv“) Intensivtransportwagen (ITW) / Intensivhubschrauber (ITH) / Rettungshubschrauber (RTH) Kapitel VI Notfallrettung Rettungswagen (RTW) + Sondermodul („Schwerlast“) Schwerlasttransportwagen Inkubatortransport Krankentransportwagen (KTW) Rettungswagen (RTW) Träger Trägergemeinschaft Infektionstransport Infektionstransportwagen Rettungswagen (RTW) + Sondermodul („Inkubator“) Kategorie A+B+CI -RKI Infektionstransportwagen ab Kategorie CII –RKI Baby-NotarztTransportwagen Seite 26 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3.Rettungsbereiche 3.1. Bodengebundene örtliche Rettungswagen in der Notfallrettung Abbildung: Standorte Rettungswagen (RTW) und Rettungswagen-K (RTW-K) Kapitel VI Notfallrettung Seite 27 9/83-2 7/83-2 10,5 Stunden 10,5 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 24 Stunden 07:00 09:00 11:00 13:00 15:00 17:00 19:00 21:00 23:00 01:00 03:00 05:00 07:00 Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VI Notfallrettung Seite 28 Besetztzeiten der Rettungswagen Notfallrettung und Rettungswagen mit Kombinationsfunktion RTW-K Schleiden Typ C RTW Bad Münstereifel Typ C 1/83-1 RTW Euskirchen 1 Typ C 4/83-1 RTW Euskirchen 2 Typ C 4/83-2 RTW Rescheid Typ C 5/83-1 RTW Mechernich Typ C 7/83-1 RTW Tondorf Typ C 8/83-1 RTW Schleiden Typ C 9/83-1 RTW Vernich Typ C 10/83-1 RTW Zülpich Typ C 11/83-1 RTW-K Mechernich TypC als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 1 ) - Bad Münstereifel Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: (Kreis Euskirchen, Der Landrat) Personalgestellung: Malteser Hilfsdienst e.V. Standort: Rettungswache Bad Münstereifel Kölner Straße 2 53902 Bad Münstereifel Funkrufname: Johannes Euskirchen 1/83-1 Bad Münstereifel Kapitel VI Notfallrettung Seite 29 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet umfasst das Gebiet der Stadt Bad Münstereifel sowie Teile des Gebietes der Stadt Euskirchen und der Stadt Mechernich. In der Stadt Bad Münstereifel mit den 51 angeschlossenen Ortsteilen und Weilern leben 18.737 Menschen auf einer Fläche von 150,8385 qKm. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 124,22 Einw./qKm. Im dargestellten Stadtgebiet sind insgesamt 5 Alten- und Pflegeheime mit 315 Pflegeplätzen erfasst. Vier sozialtherapeutische Heime mit 118 Plätzen sind ebenfalls in der Stadt Bad Münstereifel ansässig. Im Stadtgebiet Bad Münstereifel befinden sich 11 Kindertagesstätten, in denen 454 Kinder betreut werden. An 8 Schulen unterrichten 194 Lehrer insgesamt 3.163 Schülerinnen und Schüler. Ansässig ist ebenfalls die Fachhochschule für Rechtspflege NRW. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in den Beherbergungsbetrieben auf insgesamt 120.317 Übernachtungen mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,6 Tagen, sowie ein Campingplatz mit 200 Stellplätzen. Als Kurstadt verfügt Bad Münstereifel über zahlreiche Hotels/Pensionen mit einer Bettenkapazität von insgesamt 996 Betten. Die Jugendherberge in Rodert verfügt über eine Bettenkapazität von 164 Betten. Ca. 200km Wald- und Wanderwege, die Innenstadt von Bad Münstereifel mit erhaltener Stadtmauer- und Burganlage sowie das Heino-Café ziehen zahlreiche Tagestouristen an. Im Jahr 2009 lag die Zahl der Tagestouristen bei 1.000.000 Menschen, welches einem täglichen Besucherstrom von 2.739,72 Personen entspricht. Kapitel VI Notfallrettung Seite 30 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Zukünftig zu beachten gilt, dass das geplante Center „EifelCityOutlet“ (ECO) mit beabsichtigten ca. 50 Läden und Geschäften den Personenaufenthalt in der Kernstadt Bad Münstereifel zu den Geschäftszeiten und an Wochenenden nach der Umsetzung erheblich erhöhen wird. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 550.000 qm. Der größte Industriebetrieb im Stadtgebiet Bad Münstereifel beschäftigt ca. 200 Mitarbeiter. Als Hauptverkehrsweg sind die Bundesstraße (B) 51 mit einer Länge von 12,3 Km und die Landstraßen mit einer Länge von 65,2 Km anzuführen. Die Kreisstraßen haben eine Gesamtlänge von 41,9 Km im genannten Bereich. Somit ergibt sich ein Streckennetz der erfassten Straßen von 119,4 Km. Die Bahnstrecke Euskirchen-Bad Münstereifel durchquert das Gebiet der Stadt Bad Münstereifel mit einer Gesamtlänge von 6 Km. Der Rettungswagen Bad Münstereifel versorgt zu dem Ortsteile der Stadt Euskirchen und der Stadt Mechernich. (Stadt Euskirchen: Kirchheim, Kreuzweingarten und Rheder, mit einem Bevölkerungsanteil von 3.997 Personen, Stadt Mechernich: Antweiler, Rissdorf, Lessenich und Wachendorf mit einem Bevölkerungsanteil von 2.008) Verkehrsachsen (Stadt Bad Münstereifel/Stadt Euskirchen) sind die B51 vom Ortseingang Kreuzweingarten bis Ortsausgang Rheder sowie die L11 von Ortsausgang Kirspenich bis Ortsausgang Kirchheim. Kapitel VI Notfallrettung Seite 31 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 150,8385 / 1.248,8581 qKm Entspricht 14,21% Kapitel VI Notfallrettung Seite 32 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Zu versorgende Bevölkerung: 24.742 / 192.088 Einwohnern Entspricht 9,75% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 14,74 Km nach Ohlerath Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 22.261 / 24.742 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 89,97% Kapitel VI Notfallrettung Seite 33 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Bad Münstereifel Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 34 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Bad Münstereifel (1/83-1): Anzahl der Einsätze 2007 1.812 davon Notfälle 1.660 entspricht 91,61% davon dringl. KTP 0.152 entspricht 18,39% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,96 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,55 Dringl. KTP 0,41 -------4,96 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 26 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 7 Stunden 07 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Bad Münstereifel (1/83-1): Anzahl der Einsätze 2008 1.646 davon Notfälle 1.542 entspricht 93,68% davon dringl. KTP 1.104 entspricht 16,32% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,51 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,22 Dringl. KTP 0,29 -------4,51 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 30 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 46 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 35 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Bad Münstereifel (1/83-1): Anzahl der Einsätze 2009 1.759 davon Notfälle 1.661 entspricht 94,43% davon dringl. KTP 98 entspricht 15,57% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,82 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,55 Dringl. KTP 0,27 -------4,82 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 33 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 7 Stunden 28 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Bad Münstereifel (1/83-1): Anzahl der Einsätze 2010 1.788 davon Notfälle 1.686 entspricht 94,29% davon dringl. KTP 1.102 entspricht 15,71% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,90 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,62 Dringl. KTP 0,28 -------4,90 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 02 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 7 Stunden 31 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: Kapitel VI Notfallrettung statistisch 1 Einsatz jeden 2. Tag Seite 36 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Bad Münstereifel Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 136 140 118 117 116 120 117 99 100 84 80 60 40 114 105 83 93 81 76 64 57 56 39 37 33 36 29 29 24 48 20 Kapitel VI Notfallrettung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 37 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 38 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Bad Münstereifel: Im Jahr 2009 wurden im Stadtgebiet Bad Münstereifel 94 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 92 Menschen verletzt und ein Mensch getötet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 39 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 4 ) - Euskirchen Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: Kreis Euskirchen, Der Landrat Standort: Rettungswache Euskirchen Jülicher Ring 32 / Kreishaus 53879 Euskirchen Funkrufname: Florian Euskirchen 4/83-1 Euskirchen Kapitel VI Notfallrettung Seite 40 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet umfasst das Stadtgebiet Euskirchen (21 Ortschaften). Im Einsatzgebiet der Rettungswache Euskirchen leben 55.871 Menschen auf einer Fläche von 139,5034 qKm. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 400,50 Einw./qKm. Im dargestellten Einsatzgebiet befinden sich insgesamt 4 Alten- und Pflegeheime mit insgesamt 321 Pflegeplätzen. Weitere 3 Einrichtungen mit 180 Pflegeplätzen befinden sich derzeit im Bau oder in der Planung. Es gibt 3 Behinderteneinrichtungen, in denen insgesamt 89 Menschen versorgt werden. Die Nordeifelwerkstätten unterhalten in Euskirchen-Kuchenheim eine Einrichtung mit 277 zu betreuenden Personen und 48 Betreuern. Im Stadtgebiet von Euskirchen befindet sich das Marienhospital Euskirchen. Es handelt sich bei diesem um ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit einer Kapazität von ca. 450 Betten. Im dargestellten Stadtgebiet werden in 31 Kindertagessstätten 1.781 Kinder betreut. An den 26 Schulen werden insgesamt 7.333 Schülerinnen und Schüler von 590 Lehrern unterrichtet. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in den Beherbergungsbetrieben auf insgesamt 68.008 Übernachtungen, bei einer Bettenkapazität von 546 Betten und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 1,9 Tagen. Das City-Forum, das VeybachCenter, das Stadttheater, die Galleria mit 8 integrierten Kinos und die Fußgängerzone sind regelmäßig mit großer Personenanzahl besuchte Anlaufplätze für Menschen aus dem Kreis Euskirchen selbst, sowie den umliegenden Kreisen. Die drei Diskotheken im Stadtgebiet Euskirchen sind insgesamt für eine Besucherzahl von 600 Personen zugelassen. Kapitel VI Notfallrettung Seite 41 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die beiden größten Industrie- und Gewerbegebiete in Euskirchen mit 21.000 Arbeitsplätzen sind der IPAS (Industrie-Park-am-Silberberg) und der EURO-Park. Die Gesamtfläche der Industrie- und Gewerbegebiete beläuft sich auf ca. 4,3 Mio. qm. Die Industriellen Betriebe produzieren Güter aller Art. Es werden 15 Betriebe nach BImSchG klassifiziert. Die BAB A1 Köln-Euskirchen durchläuft das Einsatzgebiet mit einer Streckenlänge von 18,14 Km. Als weiterer Hauptverkehrsweg sind Landstraßen mit 54,21 Km sowie die Kreisstraßen mit 29,74 Km zu nennen, die gesamt ein Straßennetz von 102,09 Km bilden. Die Bahnstrecke Köln-Euskirchen mit 12,7 Km wird durch 1.6 Millionen Fahrgäste/Jahr ein- und ausgehend genutzt , die Bahnstrecke Bonn-Euskirchen mit 5,2 Km wird von 615.150 eingehende und 639.984 ausgehende Fahrgäste genutzt. Für die Strecke Euskirchen-Bad Münstereifel mit 7,5 Km liegen keine konkreten Fahrgastzahlen vor. Kapitel VI Notfallrettung Seite 42 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 43 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 139,5034 qKm / 1.248,8581 qKm Entspricht 11,17% Zu versorgende Bevölkerung: 48.178 / 192.088 Einwohnern Entspricht 25,08% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 10,57 Km nach Kirchheim Weiteste Entfernung BAB A1 Nord: 10,70 Km von AS Euskirchen bis AS Bliesheim Weiteste Entfernung BAB A1 Süd: 11,90 Km von AS Euskirchen bis AS Mechernich Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 48.178 / 48.178 Einwohner (Stand 31.03.2010) Entspricht 100% Kapitel VI Notfallrettung Seite 44 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Euskirchen Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 45 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Euskirchen (4/83-1): Anzahl der Einsätze 2007 3.012 davon Notfälle 2.804 entspricht 93,09% davon dringl. KTP 1.208 entspricht 6,01% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 8,25 Zuordnung der Einsätze: Notfall 7,68 Dringl. KTP 0,57 -------8,25 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 17 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 10 Stunden 35 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Euskirchen (4/83-1): Anzahl der Einsätze 2008 2.640 davon Notfälle 2.479 entspricht 93,68% davon dringl. KTP 161 entspricht 6,10% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 7,23 Zuordnung der Einsätze: Notfall 6,79 Dringl. KTP 0,44 -------7,23 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 17 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 9 Stunden 17 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 46 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Euskirchen (4/83-1): Anzahl der Einsätze 2009 3.013 davon Notfälle 2.845 entspricht 94,42% davon dringl. KTP 168 entspricht 5,58% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 8,25 Zuordnung der Einsätze: Notfall 7,79 Dringl. KTP 0,46 -------8,25 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 16 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 10 Stunden 27 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Euskirchen (4/83-1): Anzahl der Einsätze 2010 3.109 davon Notfälle 2.902 entspricht 93,34% davon dringl. KTP 207 entspricht 6,66% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 8,52 Zuordnung der Einsätze: Notfall 7,95 Dringl. KTP 0,57 -------8,52 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 17 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 10 Stunden 56 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz pro Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 47 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Euskirchen Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 210 190 199 190 186 166 172 175 156 158 154 152 138 140 142 123 119 110 87 68 68 57 61 57 01:00Ͳ02:00 03:00Ͳ04:00 70 104 80 Kapitel VI Notfallrettung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 02:00Ͳ03:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 48 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 49 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Euskirchen: Im Jahr 2009 wurden im Einsatzgebiet Euskirchen 408 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 384 Menschen verletzt und 3 Menschen getötet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 50 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 5 ) - Rescheid Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: (Kreis Euskirchen, Der Landrat) Personalgestellung: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Euskirchen e.V. Standort: Rettungswache Rescheid Rescheid 133 53947 Hellenthal Funkrufname: Rot Kreuz Euskirchen 5/83-1 Hellenthal Dahlem Kapitel VI Notfallrettung Seite 51 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet der Rettungswache Rescheid umfasst die Gemeinde Hellenthal sowie die Gemeinde Dahlem. Das Gemeindegebiet Hellenthal umfasst eine Gesamtfläche von 137,8167 qKm. Aufgegliedert in 60 Ortschaften, leben in der Gemeinde Hellenthal 8.351 Menschen. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 60,59 Ew./qKm. Im Gemeindegebiet Hellenthal werden in 7 Kindertagesstätten bis zu 215 Kinder betreut. In 4 Schulen werden durch 33 Lehrer 576 Schüler unterrichtet. Zurzeit befindet sich eine Einrichtung mit 76 Pflegeplätzen im Bau / im Erstbetrieb. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in den 19 Beherbergungsbetrieben in der Gemeinde Hellenthal auf 22.140 Übernachtungen. Diese Entwicklung wird durch die touristische Erschließung des Nationalparks Eifel-Vogelsang begünstigend beeinflusst. Der Nationalpark Eifel-Vogelsang bietet den Besuchern die Möglichkeit zahlreiche Wanderwege, Radwege und weitere Freizeitangebote zu nutzen. Seit der offiziellen Eröffnung des Nationalpark Tores Schleiden-Gemünd am 20.10.2005 besuchten 201.387 Touristen das Nationalpark Tor Schleiden Gemünd im Nationalpark Eifel (Leistungsbericht Nationalpark 2009). Die Ranger hatten bei Ihren Gebietskontrollen Kontakt zu 70.788 Besuchern, zudem waren insgesamt 37.910 Teilnehmer bei Führungen der Ranger und Waldführer zu verzeichnen. In den Wintermonaten ist in den zu Hellenthal zugehörigen Ortslagen Hollerath und Udenbreth durch ihre Höhenlagen von 610-690 NN reger Wintersporttourismus zu verzeichnen. Insgesamt stehen 27 Km gespurte Langlaufloipen zur Verfügung. Durch die anfallenden Höhenunterschiede besteht die Möglichkeit an zahlreichen Berghängen zu rodeln. Auf dem Areal von insgesamt 4 Campingplätzen im Gemeindegebiet Hellenthal und Dahlem stehen insgesamt 805 Stellplätze zur Verfügung. Kapitel VI Notfallrettung Seite 52 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 570.000 qm. Im Zentralort Hellenthal ist die Fa. Schöller ansässig, ein Edelmetall verarbeitender Betrieb mit 850 Mitarbeitern. Die Firma Stocko Contact mit 170. Mitarbeitern produziert in der Kunststofftechnik. Im gesamten Gemeindegebiet haben sich Dienstleister aller Art angesiedelt sowie handwerkliche Betriebe unterschiedlichster Branchen. Für das Gemeindegebiet Hellenthal sind zu dem 2 Betriebe nach BundesImmissionsschutzgesetz gemeldet. Die Verkehrsströme werden über die anliegenden Bundestrassen B265, B258 und B421 gelenkt. Diese bilden eine Länge von 30,77 Km. Das Straßennetz der Landstraßen umfasst für die Kommune Hellenthal eine Gesamtlänge von 30,86 Km und die Kreisstraßen bilden eine Fahrtstrecke von 23,58 Km. Daraus ergibt sich für die Gemeinde Hellenthal eine Summe der zur Verfügung stehenden bewerteten Straßen von 85,21 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 53 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Das Gemeindegebiet Dahlem umfasst eine Gesamtfläche von 95,1846 qKm. Aufgegliedert in 6 Ortschaften, leben in der Gemeinde Dahlem 4.182 Menschen. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 43,93 Ew./qKm. Das Gemeindegebiet Dahlem erstreckt sich über eine Gesamtfläche von 95,1846 qKm. In den angegliederten 6 Ortschaften leben 4.182 Menschen. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 43,93 Ew./qKm. Die Nutzungsart der Gesamtflächen wird ausgewiesen in landwirtschaftlicher Fläche 3.276,63 qKm, in Waldfläche 5.298,00 qKm und in Erholungsfläche 38,29 qKm. In der Gemeinde Dahlem befindet sich momentan eine Pflegeeinrichtung mit 56 Bewohnern im Bau. Im dargestellten Stadtgebiet werden in 3 Kindertagessstätten 140 Kinder betreut. An den 2 Schulen werden insgesamt 245 Schülerinnen und Schüler durch 24 Lehrer unterrichtet. Im Jahr 2009 wurden 107,474 Übernachtungen in den 9 Beherbergungsbetrieben mit einer Bettenkapazität von 965 Betten und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6,2 Tagen erfasst. Der umfangreiche Forstbestand wird von Rad- und Wanderwegen durchzogen und bietet Touristen einen breiten Radius für ihre Freizeitaktivitäten. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 330.000 qm. Das Gewerbegebiet liegt südlich am Rande der Ortslage Schmidtheim. 4 Betriebe unterliegen den besonderen Anforderungen nach dem Bundes-Immissionsschutzgesetz. Hinzu kommt ein als Industriefläche ausgewiesenes Gebiet am Flugplatz Dahlemer Binz. Dort sollen sich hauptsächlich flugzeugtechnische Betriebe ansiedeln. Der Sportflughafen Dahlemer Binz bietet Flugbegeisterten der Region und darüber hinaus die Möglichkeit ihrem Hobby nachzukommen. Er dient als Verkehrslandeplatz für Start und Landungen von bis zu 30sitzigen Maschinen. Im Jahre 2010 wurden 27.500 Flugbewegungen aufgezeichnet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 54 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Verkehrsströme werden über die anliegende Bundestraßen B51 geleitet. Sie führt zum Autobahnanschluss A1, die Streckenlänge beträgt 11,6 Km. Gesamt führen 20,66 Km Bundesstraße durch das Gemeindegebiet Dahlem. Das Straßennetz der Landstraßen umfasst für die Gemeinde Dahlem eine Gesamtlänge von 20,09 Km und die Kreisstraßen belaufen sich auf eine Fahrtstrecke von 15,16 Km. Daraus ergibt sich für die Gemeinde Dahlem eine Summe der zur Verfügung stehenden klassifizierten Straßen von 55,91 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 55 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 56 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 233,001 / 1.248,8581 qKm Entspricht 18,66% Zu versorgende Bevölkerung: 12.244 / 192.088 Einwohnern Entspricht 6,37% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 17,89 Km nach Kehr Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 12.232 / 12.244 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 99,90% Kapitel VI Notfallrettung Seite 57 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Rescheid Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 58 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Rescheid (RK 5/83-1) Anzahl der Einsätze 2007 840 davon Notfälle 736 entspricht 90,83% davon dring. KTP 77 entspricht 9,17% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 2,30 Zuordnung der Einsätze Notfall: 2,09 Dring. KTP 0,21 -------2,30 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 51 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 4 Stunden 15 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Rescheid (RK 5/83-1) Anzahl der Einsätze 2008 894 davon Notfälle 814 entspricht 90,95% davon dring. KTP 81 entspricht 9,05% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 2,22 Zuordnung der Einsätze Notfall: 1,66 Dring. KTP 0,56 -------2,22 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 2 Stunden 20 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 5 Stunden 11 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 59 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Rescheid (RK 5/83-1) Anzahl der Einsätze 2009 919 davon Notfälle 838 entspricht 91,18% davon dring. KTP 81 entspricht 8,82% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 2,52 Zuordnung der Einsätze Notfall 2,30 Dring. KTP 0,22 -------2,52 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 49 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 4 Stunden 35 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Rescheid (RK 5/83-1) Anzahl der Einsätze 2010 961 davon Notfälle 883 entspricht 91,88% davon dring. KTP 78 entspricht 8,12% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 2,63 Zuordnung der Einsätze Notfall 2,42 Dring. KTP 0,21 -------2,63 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 49 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 4 Stunden 47 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz jeden 6. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 60 Kapitel VI Notfallrettung 23:00Ͳ24:00 33 22:00Ͳ23:00 54 21:00Ͳ22:00 42 46 20:00Ͳ21:00 60 19:00Ͳ20:00 53 51 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 51 16:00Ͳ17:00 43 15:00Ͳ16:00 52 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 57 60 11:00Ͳ12:00 90 10:00Ͳ11:00 60 09:00Ͳ10:00 75 08:00Ͳ09:00 45 07:00Ͳ08:00 15 06:00Ͳ07:00 15 18 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 24 03:00Ͳ04:00 20 20 02:00Ͳ03:00 30 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Rescheid Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 79 50 48 27 37 11 14 0 Seite 61 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 62 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Einsatzgebiet Rescheid Im Gemeindegebiet Hellenthal wurden im Jahr 2009 statistisch 41 Unfälle polizeilich aufgezeichnet. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 39 Personen verletzt. Im Gemeindegebiet Dahlem wurden im Jahr 2009 statistisch 21 Unfälle polizeilich aufgezeichnet. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 20 Personen verletzt. Prognose über Entwicklung im Einsatzgebiet: Kapitel VI Notfallrettung Seite 63 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes In der Gemeinde Hellenthal wird zeitnah ein Altenheim mit einer Belegung von 76 Bewohnern, in der Gemeinde Dahlem ein Altenheim mit einer Belegung von 56 Bewohnern errichtet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 64 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 7 ) - Mechernich Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: Kreis Euskirchen, Der Landrat Standort: Rettungswache Mechernich Weierstrasse 43 53894 Mechernich Funkrufname: Florian Euskirchen 7/83-1 Mechernich Kapitel VI Notfallrettung Seite 65 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet umfasst das Gebiet der Stadt Mechernich mit den 43 dazugehörigen Ortschaften. Im Rettungsbereich Mechernich leben 27.230 Menschen auf einer Fläche von 136,4232 qKm. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 199,60 Ew./qKm. Im dargestellten Gemeindegebiet sind insgesamt 6 Alten- und Pflegeheime mit 607 Pflegeplätzen ansässig. Hervorzuheben ist hier das Haus Communio in Christo in Mechernich, welches 153 Schwerst- und Langzeitpflegeplätze, 30 Beatmungspflegeplätze sowie 14 Hospizplätze anbietet. Zwei sozialtherapeutische Heime mit 130 Plätzen befinden sich auf dem Gebiet des Rettungsbereichs Mechernich. Im dargestellten Stadtgebiet werden in 20 Kindertagessstätten 825 Kinder betreut. An den 8 Schulen werden insgesamt 3.327 Schülerinnen und Schüler von 212 Lehrern unterrichtet. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in den 12 Beherbergungsbetrieben auf insgesamt 18.891 Übernachtungen bei einer Bettenkapazität von 234 Betten und einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,3 Tage. Eine Großraumdiskothek in Firmenich ist für eine Besucherzahl von 2.500 Personen zugelassen. Hinzu kommt zu diesen 2.500 Personen ein Theaterraum für 300 Besucher im angeschlossenen Kulturzentrum Zikkurat. Industriell und gewerblich genutzt wird im Bereich der Stadt Mechernich und den angeschlossenen Ortschaften eine Fläche von 850.000 qm. Insgesamt sind 11 Betriebe nach Bundes-Immissionsschutzgesetz klassifiziert. Der größte Arbeitgeber ist das Kreiskrankenhaus mit 700 Mitarbeitern. Kapitel VI Notfallrettung Seite 66 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Als Hauptverkehrswege sind die B266 sowie die B477 mit 26,90 Km im Gebiet Mechernich zu nennen. An Landstraßen stehen 29,11 Km Strecke zur Verfügung, die Kreisstraßen belaufen sich auf 53,32 Km Gesamtstreckenlänge. Somit ergibt sich ein Streckennetz der erfassten Straßen von 109,33 Km im Rettungsbereich. Die Bahnstrecke Köln-Gerolstein durchquert das Gebiet der Gemeinde mit einer Gesamtlänge von 11,6 Km. Alleine der Bahnhof Mechernich wird täglich durchschnittlich von ca. 3.500 Menschen frequentiert. Einsatzentwicklung im Rettungsbereich Mechernich 2300 2000 2003 2154 2252 1725 1150 575 0 2007 Kapitel VI Notfallrettung 2008 2009 2010 Seite 67 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 136,412 / 1.248,8581 qKm Entspricht 10,92% Zu versorgende Bevölkerung: 27.230 / 192.088 Einwohnern Entspricht 14,18% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 11,29 Kilometer nach Weyer Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 27.230 / 27.230 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 100% Kapitel VI Notfallrettung Seite 68 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Mechernich Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 69 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Mechernich (7/83-1): Anzahl der Einsätze 2007 2.000 davon Notfälle 1.821 entspricht 91,05% davon dringl. KTP 179 entspricht 8,95% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 5,48 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,99 Dringl. KTP 0,49 -------5,48 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 13 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 40 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Mechernich (7/83-1): Anzahl der Einsätze 2008 2.003 davon Notfälle 1.855 entspricht 92,61% davon dringl. KTP 148 entspricht 7,39% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 5,49 Zuordnung der Einsätze: Notfall 5,08 Dringl. KTP 0,41 -------5,49 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 12 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 41 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 70 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Mechernich (7/83-1): Anzahl der Einsätze 2009 2.154 davon Notfälle 1.972 entspricht 91,55% davon dringl. KTP 182 entspricht 8,45% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 5,90 Zuordnung der Einsätze: Notfall 5,40 Dringl. KTP 0,50 -------5,90 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 14 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 7 Stunden 17 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Mechernich (7/83-1): Anzahl der Einsätze 2010 2.252 davon Notfälle 2.065 entspricht 91,69% davon dringl. KTP 187 entspricht 8,31% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 6,17 Zuordnung der Einsätze: Notfall 5,66 Dringl. KTP 0,51 -------6,17 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 13 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 7 Stunden 30 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz jeden 2. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 71 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Mechernich Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 159 160 139 140 136 122 94 100 60 127 112 120 80 131 105 114 120 116 104 79 94 89 70 59 53 58 56 48 43 44 40 20 Kapitel VI Notfallrettung 23:00Ͳ24:00 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 0 Seite 72 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 73 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Mechernich: Im Jahr 2009 wurden im Rettungsbereich Mechernich 131 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 134 Menschen verletzt sowie 3 Menschen getötet. Ambulante Versorgung durch den Rettungswagen Mechernich Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 12 14 7 0 2010 Kapitel VI Notfallrettung Seite 74 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 8 ) - Tondorf Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: Kreis Euskirchen, Der Landrat Standort: Rettungswache Tondorf Euskirchener Strasse 40 53947 Nettersheim – Tondorf Funkrufname: Florian Euskirchen 8/83-1 Nettersheim Blankenheim Kapitel VI Notfallrettung Seite 75 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet umfasst die Gemeinde Nettersheim sowie die Gemeinde Blankenheim. In der Gemeinde Nettersheim leben 7.771 Menschen auf einer Fläche von 94,3545 qKm. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 82,36 Ew./qKm. Die Gemeinde Nettersheim gliedert sich auf in 11 Ortschaften. Im dargestellten Gemeindegebiet sind insgesamt 2 Alten- und Pflegeheime mit 78 Pflegeplätzen. Zusätzlich befindet sich im Ortsteil Marmagen die Rehabilitationseinrichtung „Eifelhöhenklinik“, in der 364 Patienten vollstationär sowie 10 Patienten in Kurzzeitpflege versorgt werden. Betreut werden Patienten, die an orthopädischen, chirurgischen, neurologischen und kardiologischen Erkrankungen leiden. Ebenso werden Patienten, die nach unfallchirurgischer Behandlung in Krankenhäusern einer Anschlussheilbehandlung bedürfen, betreut. In den Nordeifelwerkstätten in Nettersheim/Zingsheim werden 253 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, durch 60 Betreuer in den Arbeitsbereichen, Verpackung und Konfektionierung, Montage, Saunabau sowie Palettenbau angeleitet. In 6 Kindertagesstätten werden 230 Kinder betreut. In den 3 Schulen werden zudem 469 Schülerinnen und Schüler von 30 Lehrern unterrichtet. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in 8 Beherbergungsbetrieben mit einer Bettenkapazität von 688 Betten auf insgesamt 130.042 Übernachtungen. Zahlreiche Wald- und Wanderwege sowie das Naturschutzgebiet Nettersheim mit angeschlossenem Naturerlebnispark ziehen jährlich 50.000 Tagestouristen an. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 440.000 qm. Die BAB A1 Köln-Blankenheim durchläuft das Gemeindegebiet mit einer Streckenlänge von 9,3 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 76 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Als Hauptverkehrsweg sind die B 51, B 477 und die B 258 mit einer Länge von 20,42 Km und die Landstraßen mit einer Länge von 20,81 Km zu nennen. Die Kreisstraßen haben eine Gesamtlänge von 28,83 Km im genannten Bereich. Somit ergibt sich ein Streckennetz der erfassten Straßen von 70,06 Km. Die Bahnstrecke Köln-Jünkerath durchquert das Gebiet der Gemeinde in beiden Richtungen mit einer Gesamtlänge von 7,8 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 77 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Das Gemeindegebiet Blankenheim umfasst 148,6169 qkm mit 8.358 Einwohnern, was einer Einwohnerdichte von 56,27 Ew./qKm entspricht. Blankenheim gliedert sich in 17 Ortschaften. Im dargestellten Gemeindegebiet sind insgesamt 4 Alten- und Pflegeheime mit ca. 230 Pflegeplätzen erfasst. Der „Vellerhof“ als Pflege- und Wohnheim mit angeschlossener Wohnungslosenhilfe beherbergt insgesamt 165 Menschen. In 7 Kindertagesstätten der Gemeinde Blankenheim werden 235 Kinder betreut, zudem unterrichten 62 Lehrer an 3 Schulen 1.143 Schüler. In 13 Beherbergungsbetrieben der Gemeinde Blankenheim standen 572 Betten zur Verfügung im Jahr 2009 wurden insgesamt 98.692 Übernachtungen registriert. Hinzu kommen das Feriendorf Freilingen, Campingplatz Freilingen, Campingplatz Ahrdorf und das Feriendorf Ahrhütte, die zusammen 947 Stellplätze bzw. Bungalows anbieten. Die Jugendherberge Blankenheim hat eine Bettenkapazität von 164, der Jugendhof Finkenberg bietet 150 Betten an. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 400.000 qm. Im Gemeindegebiet sind 2 Betriebe nach Bundes-Immissionsschutzgesetz registriert, ein Betrieb muss nach §24a Feuerschutz Hilfeleistungsgesetz eine Sonderschutzplanung vorhalten. Als Hauptverkehrsweg ist die BAB A1 zu nennen, die an der Anschlussstelle Blankenheim in südlicher Richtung endet und die Hauptzufahrt für Ausflug- und Besucherverkehr für den Nürburgring bildet. Des Weiteren wird die BAB A1 sowie die sich anschließende B 51 stark durch Fern-, Reise- und Schwerlastverkehr genutzt. Die BAB A1 hat im Gemeindegebiet Blankenheim zurzeit eine Gesamtlänge von 2,26 Km. Die B 51 und die B 258 bilden weitere wichtige Verkehrswege mit einer Länge von 30,67 Km. Die L 115 beläuft sich im Gemeindegebiet auf 20,50 Km, Kreisstraßen belaufen sich auf eine Länge von 54,83 Km. Somit stehen 106,00 Km Hauptverkehrswege zur Verfügung. Die Bahnlinie Köln-Trier durchläuft das Gemeindegebiet mit einer Streckenlänge von 2,5 Km Kapitel VI Notfallrettung Seite 78 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 79 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 242,9714 / 1.248,8581 qKm Entspricht 19,45% Zu versorgende Bevölkerung: 16.192 / 192.088 Einwohnern Entspricht 8,43% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 15,7 Km nach Ahrdorf Weiteste Entfernung BAB Nord: 14,2 Km von AS Blankenheim bis AS Mechernich Weiteste Entfernung BAB Süd: 7,7 Km von AS Nettersheim bis AS Blankenheim Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 15.154 / 16.192 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 93,59% Kapitel VI Notfallrettung Seite 80 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Tondorf Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 81 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Tondorf (8/83-1): Anzahl der Einsätze 2007 1.098 davon Notfälle 1.007 entspricht 91,71% davon dringl. KTP 91 entspricht 8,29% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,01 Zuordnung der Einsätze: Notfall 2,76 Dringl. KTP 0,25 -------3,01 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 44 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 13 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Tondorf (8/83-1): Anzahl der Einsätze 2008 1.176 davon Notfälle 1.127 entspricht 95,83% davon dringl. KTP 49 entspricht 4,17% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,22 Zuordnung der Einsätze: Notfall 3,09 Dringl. KTP 0,13 -------3,22 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 48 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 48 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 82 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Tondorf (8/83-1): Anzahl der Einsätze 2009 1.286 davon Notfälle 1.211 entspricht 94,17% davon dringl. KTP 75 entspricht 5,83% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,52 Zuordnung der Einsätze: Notfall 3,32 Dringl. KTP 0,20 -------3,52 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 47 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 17 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Tondorf (8/83-1): Anzahl der Einsätze 2010 1.347 davon Notfälle 1.276 entspricht 94,73% davon dringl. KTP 71 entspricht 5,27% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 3,69 Zuordnung der Einsätze: Notfall 3,50 Dringl. KTP 0,19 -------3,69 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 49 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 42 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz jeden 4. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 83 Kapitel VI Notfallrettung 43 23:00Ͳ24:00 36 22:00Ͳ23:00 51 21:00Ͳ22:00 60 20:00Ͳ21:00 65 66 19:00Ͳ20:00 81 18:00Ͳ19:00 17:00Ͳ18:00 71 71 16:00Ͳ17:00 15:00Ͳ16:00 72 14:00Ͳ15:00 13:00Ͳ14:00 80 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 81 86 10:00Ͳ11:00 100 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 21 20 28 06:00Ͳ07:00 38 35 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 27 03:00Ͳ04:00 02:00Ͳ03:00 40 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Tondorf Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 94 92 80 66 56 47 24 20 0 Seite 84 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 85 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Tondorf: Im Jahr 2010 wurden im Gemeindegebiet Nettersheim 40 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 34 Menschen verletzt und 3 Menschen getötet. In der Gemeinde Blankenheim kam es zu insgesamt 62 polizeilich erfassten Verkehrsunfällen. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 61 Menschen verletzt und 2 Menschen getötet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 86 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Prognose zu Entwicklungen im Einsatzgebiet: Der geplante Ausbau der BAB A 1 verzögert sich weiterhin, so dass ein Lückenschluss in absehbarer Zeit wohl eher nicht zu erwarten ist. Zwischen Blankenheim und Trier kommt der B 51 daher eine überregionale Bedeutung zu, weil sie hier die in Planung, bzw. in Bau befindliche A 1 ersetzen muss. Da in diesem Bereich erhebliche Fernverkehrszahlen erreicht werden, ist sie dort fast durchgehend dreispurig, teilweise auch vierspurig ausgebaut. Die Kombination A 1 – B 51 – A 60 stellt die kürzeste Verbindung des Kölner Raums mit dem Westen Rheinland-Pfalz, Luxemburg und Lothringen dar, welche jedoch im Gegensatz zur Autobahnroute nicht kreuzungsfrei ist. Auch der Verkehr zwischen Südfrankreich oder Spanien und Skandinavien nutzt oftmals diese Verbindung. Somit wird der weiter steigende Schwerlast- und Fernverkehr weiterhin Bundes- und Landstraßen nutzen müssen. Kapitel VI Notfallrettung Seite 87 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 9 ) - Schleiden Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: Kreis Euskirchen, Der Landrat Standort: Rettungswache Schleiden Blankenheimer Strasse 8 53937 Schleiden Funkrufname: Florian Euskirchen 9/83-1 Schleiden Kall Kapitel VI Notfallrettung Seite 88 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet der Rettungswache Schleiden umfasst das Stadtgebiet Schleiden und die Gemeinde Kall. Das Stadtgebiet Schleiden umfasst eine Gesamtfläche von 121,8406 qKm. Aufgegliedert in 18 Ortschaften, leben in der Stadt Schleiden 13.425 Menschen. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 110,18 Ew./qKm. In der zu erfassenden Stadt befinden sich 4 Altenpflegeeinrichtungen, deren Kapazität auf 193 Pflegeplätze ausgerichtet ist. In der Ortschaft Schleiden werden 48 Menschen mit Behinderungen betreut. Im Gebiet der Stadt Schleiden befindet sich das St. Antonius-Hospital Schleiden. Es handelt sich bei diesem Objekt um ein Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Die zur Verfügung stehende Bettenkapazität umfasst 105 Betten. In 9 Kindertagesstätten werden 341 Kinder betreut, in den 8 Schulen der Stadt Schleiden werden zudem 3.282 Schülerinnen und Schüler durch 204 Lehrer unterrichtet Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in 18 Beherbergungsbetrieben in der Stadt Schleiden auf 111.154 Übernachtungen bei einer Bettenkapazität von 937 Betten und einer Aufenthaltsdauer von 3,3 Tagen. Neben den vielfältigen Freizeitmöglichkeiten im Naherholungsgebiet der Städte Köln Bonn und Aachen können 240 km Wander- und 104 km Radwege im Nationalpark genutzt werden. Seit der offiziellen Eröffnung des Nationalpark Tores SchleidenGemünd am 20.10.2005 besuchten 201.387 Touristen das Nationalpark Tor im Nationalpark Eifel (Leistungsbericht Nationalpark 2009). Die Ranger hatten bei Ihren Gebietskontrollen Kontakt zu 70.788 Besuchern, zudem waren insgesamt 37.910 Teilnehmer bei Führungen der Ranger und Waldführer zu verzeichnen. Die ServiceAgentur Nationalpark Vogelsang geht von einer konstant positiven Entwicklung der Besucherzahlen aus. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 830.000 qm. Vor allem handwerkliche Betriebe sind traditionell in der Stadt Schleiden angesiedelt. Kapitel VI Notfallrettung Seite 89 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Verkehrsströme werden über die anliegenden Bundestraßen B265, B266 und B258 geleitet. Diese umfassen eine Länge von 44,07 Km. Das Straßennetz der Landstraßen umfasst für die Stadt Schleiden eine Gesamtlänge von 21,50 Km und die Kreisstraßen erzeugen eine Fahrtstrecke von 21,01 Km. Daraus ergibt sich für die Stadt Schleiden eine Summe der zur Verfügung stehenden klassifizierten Straßen von 86,58 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 90 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Das Gemeindegebiet Kall bildet eine Gesamtfläche von 66,0814 qKm. In den zugehörigen 23 Ortschaften leben insgesamt 11.827 Menschen. Daraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 178,98 Ew./qKm. Im dargestellten Gemeindegebiet Kall befinden sich 2 Alten- und Pflegeheim mit 42 Pflegeplätzen erfasst. 60 Personen werden in einer Behinderteneinrichtung betreut. In den Nordeifelwerkstätten in Kall werden 101 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen durch 14 Betreuer in den Arbeitsbereichen, Verpackung und Konfektionierung, Montage, Saunabau sowie Palettenbau angeleitet. In den 9 Kindertagesstätten werden 333 Kinder betreut, während in 6 Schulen 1.682 Schülerinnen und Schüler durch 123 Lehrer unterrichtet werden. Besonders hervorzuheben ist das Berufsschulkolleg Eifel, welches von 1.705 Schülern aufgesucht wird, die aus der ganzen Region täglich nach Kall pendeln. Im Jahr 2009 wurden 45.257 Übernachtungen in 14 Beherbergungsbetrieben mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,9 Tagen in der Gemeinde Kall erfasst. Der umfangreiche Forstbestand wird von Rad- und Wanderwegen durchzogen und bietet Touristen einen breiten Radius für ihre Freizeitaktivitäten. Die industrielle und gewerbliche Flächennutzung in der Gemeinde Kall umfasst 860.000 qm. Die industriellen Betriebe produzieren Güter aller Art. Die größte ansässige Firma ist neben der Firma Brucker, die Firma Papstar mit 390 Mitarbeitern. Die Verkehrsströme in der Gemeinde Kall werden über die anliegenden Bundestraßen B258 und B266 geführt. Sie besitzen eine Gesamtlänge von 13,88 Km. Die Kilometer der Landstraßen in der Gemeinde Kall werden mit 39,59 Km und der Kreisstraßen mit 17,57 Km angeführt. Somit ergibt sich ein Streckennetz der erfassten Straßen von 71,04 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 91 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 92 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 187,922 / 1.248,8581 qKm Entspricht 15,05% Zu versorgende Bevölkerung: 25.541 / 192.088 Einwohnern Entspricht 13,29% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 10,32 Km nach Wolfgarten Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 24.204 / 25.541 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 94,76% Kapitel VI Notfallrettung Seite 93 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Schleiden Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 94 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Schleiden (9/83-1) Anzahl der Einsätze 2007 1.707 davon Notfälle 1.429 entspricht 83,71% davon dring. KTP 279 entspricht 16,29% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,68 Zuordnung der Einsätze Notfall: 3,92 Dring. KTP 0,76 ------4,68 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 28 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 6 Stunden 52 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Schleiden (9/83-1) Anzahl der Einsätze 2008 1.641 davon Notfälle 1.465 entspricht 89,27% davon dring. KTP 176 entspricht 10,73% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,50 Zuordnung der Einsätze Notfall: 4,02 Dring. KTP 0,48 ------4,50 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 33 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 6 Stunden 58 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 95 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Schleiden (9/83-1) Anzahl der Einsätze 2009 1.805 davon Notfälle 1.606 entspricht 88,97% davon dring. KTP 199 entspricht 11,03% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,95 Zuordnung der Einsätze Notfall: 4,40 Dring. KTP 0,55 ------4,95 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 33 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 7 Stunden 40 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Schleiden (9/83-1) Anzahl der Einsätze 2010 1.860 davon Notfälle 1.577 entspricht 84,78% davon dring. KTP 283 entspricht 15,22% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 5,10 Zuordnung der Einsätze Notfall: 4,32 Dring. KTP 0,78 ------5,10 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 30 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 7 Stunden 39 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung statistisch 1 Einsatz jeden 3. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 96 60 40 32 20 0 31 30 26 36 Kapitel VI Notfallrettung 58 23:00Ͳ24:00 72 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 80 20:00Ͳ21:00 19:00Ͳ20:00 87 18:00Ͳ19:00 79 17:00Ͳ18:00 106 111 16:00Ͳ17:00 130 15:00Ͳ16:00 100 14:00Ͳ15:00 114 13:00Ͳ14:00 141 12:00Ͳ13:00 140 11:00Ͳ12:00 10:00Ͳ11:00 106 105 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 120 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 39 03:00Ͳ04:00 45 02:00Ͳ03:00 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Schleiden Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 123 110 97 85 64 51 Seite 97 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 98 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Schleiden: Im Jahr 2009 wurden im Stadtgebiet Schleiden 76 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 69 Menschen verletzt. In der Gemeinde Kall wurden 68 Verkehrsunfälle mit insgesamt 53 Verletzten und 1 Toten von der Polizei aufgenommen. Kapitel VI Notfallrettung Seite 99 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Prognose über Entwicklung im Einsatzgebiet Ein Entwicklungsschwerpunkt ist der Ausbau und die Erschließung des „Nationalparks Eifel“ und „Vogelsang“. Nach fast sechsjähriger Nutzung ist von einer kontinuierlichen Erweiterung der Besucherströme auszugehen. Kapitel VI Notfallrettung Seite 100 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 10 ) - Weilerswist Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: Kreis Euskirchen, Der Landrat Standort: Rettungswache Vernich Auf dem Rübenkämpchen 1a 53919 Weilerswist Funkrufname: Florian Euskirchen 10/83-1 Weilerswist Kapitel VI Notfallrettung Seite 101 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet umfasst die Gemeinde Weilerswist sowie Teile des Gebietes der Stadt Euskirchen. In der Gemeinde Weilerswist leben 16309 Menschen auf einer Fläche von 57,1972 qKm. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 285,14 Ew./qKm. Die Gemeinde Weilerswist gliedert sich in 14 Ortschaften. Im dargestellten Gemeindegebiet befindet sich ein Alten- und Pflegeheim mit 124 Pflegeplätzen. In diesem Heim werden, neben den Bewohnern der allgemeinen Pflegestationen, auf einer Spezialstation Menschen mit schwerster Demenz betreut. In 8 Kindertagesstätten werden 449 Kinder betreut, während in 5 Schulen der Gemeinde Weilerswist 1.708 Schülerinnen und Schüler durch 112 Lehrer unterrichtet werden. Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in 2 Beherbergungsbetrieben auf insgesamt 4.931 Übernachtungen, bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,0 Tagen. Ein Ultraleicht-Flugplatz, die Moto-Cross-Rennstrecke in Müggenhausen sowie ein Verkehrsübungsplatz in Weilerswist sind regelmäßige Anlaufplätze für Menschen aus dem Kreis Euskirchen sowie den umliegenden Kreisen. Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 1.140.000 qm. Der bisher größte Betrieb (DM-Verteilerzentrum) beschäftigt zudem 1.000 Mitarbeiter. Die BAB A1 Köln-Euskirchen durchläuft das Gemeindegebiet mit einer Streckenlänge von 9,3 Km. Die BAB A 61 Köln-Koblenz durchläuft das Gemeindegebiet mit einer Streckenlänge von 6,2 Km. Schnittpunkt der BAB 1 sowie der BAB 61 ist das Autobahnkreuz Bliesheim, das somit einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt bildet. Abgehend vom Bliesheimer Kreuz führt die Kapitel VI Notfallrettung Seite 102 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Bundesautobahn A 553 in nördlicher Richtung nach Brühl, insgesamt durchlaufen somit 22,65 Autobahnkilometer das Gemeindegebiet Weilerswist. Als weiterer Hauptverkehrsweg sind Landstraßen mit 29,87 Km sowie die Kreisstraßen mit 17,01 Km zu nennen, die zusammen ein Straßennetz von insgesamt 69,53 Km bilden. Die Bahnstrecke Köln-Trier durchquert das Gebiet der Gemeinde in beiden Richtungen mit einer Gesamtlänge von 9,6 Km. Die Bahnstrecke wird jährlich durch 1.638.087 einkommende und 1.671.259 ausgehende Fahrgäste genutzt Der Rettungswagen Vernich versorgt Teile des Gebietes der Stadt Euskirchen. Zu diesen Teilen gehören die Ortschaften Wüschheim, Großbüllesheim sowie Dom- Esch. Diese 3 Ortschaften sind Wohnstätte von 3.696 Menschen. In Dom-Esch befindet sich ein Alten- und Pflegeheim mit 32 vollstationären Plätzen. Der Industriepark am Silberberg (IPAS) in Großbüllesheim umfasst eine Fläche von 4.000.000 qm. Als größte ansässige Firma ist hier die Procter & Gamble GmbH anzuführen. Im 4-Schicht-Betrieb arbeiten dort pro Schicht 1.000 Menschen. Wichtige Verkehrsachse in diesem Bereich ist die L 182 von Großbüllesheim Richtung Heimerzheim. Die L194 erstreckt sich von Ortsausgang Ottenheim bis Ortsausgang Wüschheim. Kapitel VI Notfallrettung Seite 103 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 104 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 67,675 qKm / 1.248,8581 qKm Entspricht 5,42% Zu versorgende Bevölkerung: 20.005 / 192.088 Einwohnern Entspricht 10,41% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 10,85 Km nach Dom-Esch Weiteste Entfernung BAB A1 Nord: 6 Kilometer von AS Weilerswist bis AS Erftstadt Weiteste Entfernung BAB A1 Süd: 12 Kilometer von AS Weilerswist bis AS Euskirchen Weiteste Entfernung BAB A61 Nord: 6 Kilometer von AS Weilerswist bis AS Erftstadt Weiteste Entfernung BAB A61 Süd: 6 Kilometer von AS Weilerswist bis AS Heimerzheim Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 20.005 / 20.005 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 100% Kapitel VI Notfallrettung Seite 105 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Vernich Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 106 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Vernich (10/83-1): Anzahl der Einsätze 2007 1.749 davon Notfälle 1.607 entspricht 91,88% davon dringl. KTP 142 entspricht 8,12% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,79 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,40 Dringl. KTP 0,39 -------4,79 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 26 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 52 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Vernich (10/83-1): Anzahl der Einsätze 2008 1.492 davon Notfälle 1.396 entspricht 93,56% davon dringl. KTP 96 entspricht 6,44% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,09 Zuordnung der Einsätze: Notfall 3,83 Dringl. KTP 0,26 -------4,09 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 30 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 5 Stunden 8 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 107 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Vernich (10/83-1): Anzahl der Einsätze 2009 1.521 davon Notfälle 1.435 entspricht 94,34% davon dringl. KTP 86 entspricht 5,66% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,17 Zuordnung der Einsätze: Notfall 3,93 Dringl. KTP 0,24 -------4,17 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 29 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 11 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Vernich (10/83-1): Anzahl der Einsätze 2010 1.663 davon Notfälle 1.518 entspricht 91,28% davon dringl. KTP 145 entspricht 8,72% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag: 4,56 Zuordnung der Einsätze: Notfall 4,16 Dringl. KTP 0,40 -------4,56 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz: 1 Stunde 30 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden: 6 Stunden 50 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz jeden 3. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 108 Kapitel VI Notfallrettung 35 46 23:00Ͳ24:00 50 22:00Ͳ23:00 21:00Ͳ22:00 76 86 20:00Ͳ21:00 105 19:00Ͳ20:00 89 18:00Ͳ19:00 79 17:00Ͳ18:00 69 16:00Ͳ17:00 100 15:00Ͳ16:00 106 14:00Ͳ15:00 122 13:00Ͳ14:00 101 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 140 10:00Ͳ11:00 120 09:00Ͳ10:00 80 08:00Ͳ09:00 07:00Ͳ08:00 19 27 06:00Ͳ07:00 33 05:00Ͳ06:00 41 04:00Ͳ05:00 28 27 03:00Ͳ04:00 40 02:00Ͳ03:00 60 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Vernich Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 133 116 100 81 64 39 20 0 Seite 109 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 110 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Rettungsbereich Weilerswist: Im Jahr 2009 wurden im Gemeindegebiet Weilerswist 95 Verkehrsunfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden 97 Menschen verletzt und 3 Menschen getötet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 111 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung / Rettungsbereich ( 11 ) - Zülpich Rettungsfahrzeug: 1 Rettungswagen (RTW) EN 1789 Typ C Besetzungszeit(en): 07:30 Uhr bis 07:30 Uhr RTW (24-Stunden) Träger: Kreis Euskirchen, Der Landrat Betreiber: (Kreis Euskirchen, Der Landrat) Personalgestellung: Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband Euskirchen e.V. Standort: Rettungswache Zülpich Industriestraße 33 53909 Zülpich Funkrufname: Rot Kreuz Euskirchen 11/83-1 Zülpich Kapitel VI Notfallrettung Seite 112 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzgebiet: Das Einsatzgebiet der Rettungswache Zülpich umfasst die Stadt Zülpich. Das Stadtgebiet Zülpich umfasst eine Gesamtfläche von 101,0111 qkm. Aufgegliedert in 24 Ortschaften, leben in der Gemeinde Zülpich 20.027 Menschen. Dies entspricht einer Einwohnerdichte von 198,26 Ew./qKm. Im Stadtgebiet befinden sich 2 Altenpflegeeinrichtungen, deren Kapazität sich auf 259 Pflegeplätze erstreckt. Im Gebiet der Stadt Zülpich befindet sich das Geriatrische Zentrum Zülpich (GZZ). Es handelt sich bei diesem Objekt um eine Pflege- und Rehabilitationseinrichtung. Die Pflegedienstleistungen enthalten das Angebot der Tagespflege, der Kurzzeitpflege und der Dauerpflege. Die zur Verfügung stehende Bettenkapazität umfasst 114 Betten. In Zülpich werden in verschieden eingestuften Institutionen eine große Anzahl von Menschen unterschiedlicher Behinderungen betreut. Es gibt 2 Behinderteneinrichtungen, in denen 63 Menschen mit Behinderungen versorgt werden. 2 sozialtherapeutische Heime mit 79 Plätzen sind ebenfalls im Stadtgebiet erfasst. In den Nordeifelwerkstätten in Zülpich/ Ülpenich werden 330 Menschen mit geistigen und körperlichen Behinderungen, durch 70 Betreuer in den Arbeitsbereichen, Verpackung und Konfektionierung, Montage, Saunabau sowie Palettenbau angeleitet. In den 13 Kindertagesstätten der Stadt Zülpich werden 535 Kinder betreut, während in den 9 Schulen 2.904 Schüler durch 204 Lehrer unterrichtet werden Im Jahr 2009 beliefen sich die Übernachtungszahlen in den 5 Beherbergungsbetrieben in der Stadt Zülpich auf 18.722 Übernachtungen mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 6,7 Tage. Speziell die Entfaltung des Wassersportsees Zülpicher See bietet den Besuchern die Möglichkeit, zahlreiche Wanderwege, Radwege und weitere Freizeitangebote rund um den beschriebenen See zu nutzen. Der lokale Segelsportverein ist ferner dort beheimatet. Kapitel VI Notfallrettung Seite 113 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Industriell und gewerblich genutzt wird eine Fläche von 1.260.000 qm. Die industriellen Betriebe produzieren Güter aller Art. Die Verkehrsströme werden über die anliegenden Bundestraßen B265, B266 und B56 gelenkt. Diese bilden eine Länge von 40,20 Km. Das Straßennetz der Landstraßen umfasst für die Stadt Zülpich eine Gesamtlänge von 34,86 Km und die Kreisstraßen bilden eine Fahrtstrecke von 18,39 Km. Daraus ergibt sich für die Stadt Zülpich eine Summe der zur Verfügung stehenden bewerteten Straßen von 93,45 Km. Kapitel VI Notfallrettung Seite 114 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 115 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Versorgungsgrößen: Zu versorgende Fläche: 101,0111 / 1.248,8581 qKm Entspricht 8,08% Zu versorgende Bevölkerung: 20.027 / 192.088 Einwohnern Entspricht 10,42% Weiteste Entfernung in Fahrkilometer: 7,76 Km nach Bürvenich Erreichte Bevölkerung innerhalb 12 Minuten: 20.027 / 20.027 Einwohner (Stand 31.03.2011) Entspricht 100% Kapitel VI Notfallrettung Seite 116 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Darstellung Einsatzbereich Rettungswagen Zülpich Erreichte Fläche in 12 Minuten Kapitel VI Notfallrettung Seite 117 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Zülpich (11/83-1) Anzahl der Einsätze 2007 1.576 davon Notfälle 1.423 entspricht 90,29% davon dring. KTP 153 entspricht 9,71% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,32 Zuordnung der Einsätze Notfall 3,90 Dring. KTP 0,42 -----4,32 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 31 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 6 Stunden 33 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Zülpich (11/83-1) Anzahl der Einsätze 2008 1.421 davon Notfälle 1.317 entspricht 92,86% davon dring. KTP 104 entspricht 7,32% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 3,89 Zuordnung der Einsätze Notfall 3,61 Dring. KTP 0,28 -----3,89 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 38 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 6 Stunden 21 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel VI Notfallrettung Seite 118 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen RTW Zülpich (11/83-1) Anzahl der Einsätze 2009 1.511 davon Notfälle 1.407 entspricht 93,12% davon dring. KTP 104 entspricht 6,88% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,14 Zuordnung der Einsätze Notfall 3,85 Dring. KTP 0,29 -----4,14 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 36 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 6 Stunden 37 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------Einsatzzahlen RTW Zülpich (11/83-1) Anzahl der Einsätze 2010 1.592 davon Notfälle 1.468 entspricht 92,21% davon dring. KTP 124 entspricht 7,79% Anzahl der Einsätze durchschnittlich pro Tag 4,36 Zuordnung der Einsätze Notfall 4,02 Dring. KTP 0,34 -----4,36 Durchschnittliche Dauer pro Einsatz 1 Stunde 39 Minuten Gesamteinsatzzeit in 24 Stunden 7 Stunden 12 Minuten -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Anzahl der zeitgleichen Einsätze im Rettungsbereich in der Notfallrettung: statistisch 1 Einsatz jeden 3. Tag Kapitel VI Notfallrettung Seite 119 30 0 33 30 Kapitel VI Notfallrettung 37 23:00Ͳ24:00 55 22:00Ͳ23:00 65 21:00Ͳ22:00 78 20:00Ͳ21:00 84 19:00Ͳ20:00 90 18:00Ͳ19:00 77 17:00Ͳ18:00 74 16:00Ͳ17:00 84 15:00Ͳ16:00 96 96 14:00Ͳ15:00 111111 13:00Ͳ14:00 90 12:00Ͳ13:00 11:00Ͳ12:00 120 10:00Ͳ11:00 09:00Ͳ10:00 08:00Ͳ09:00 56 07:00Ͳ08:00 06:00Ͳ07:00 05:00Ͳ06:00 04:00Ͳ05:00 28 03:00Ͳ04:00 40 02:00Ͳ03:00 60 01:00Ͳ02:00 00:00Ͳ01:00 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse RTW Zülpich Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 104 75 61 61 37 23 Seite 120 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VI Notfallrettung Seite 121 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verkehrsunfälle im Einsatzgebiet Zülpich: Im Stadtgebiet Zülpich wurden im Jahr 2009 93 Unfälle polizeilich erfasst. Bei diesen Verkehrsunfällen wurden insgesamt 83 Personen verletzt. Kapitel VI Notfallrettung Seite 122 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3.2. Bodengebundene überörtliche Rettungsmittel in der Notfallrettung An der Nordgrenze des Kreises Euskirchen schließt als Nachbarkreis der Rhein-ErftKreis an. Als überörtliche Rettungsmittel sind hier der Rettungswagen mit Standort in Erftstadt sowie das Notarzteinsatzfahrzeug mit Standort am Krankenhaus Erftstadt anzuführen. Ebenfalls können der Rettungswagen mit Standort in Brühl sowie das Notarzteinsatzfahrzeug mit Standort am Krankenhaus in Brühl angeführt werden. Die genannten Rettungsmittel können bei Bedarf auf den Bundesautobahnen A1 sowie A 61 unterstützen. Der Rhein-Sieg-Kreis grenzt nordöstlich sowie östlich an den Kreis Euskirchen. Standorte von Rettungsmitteln sind hier der Rettungswagen mit Standort in Heimerzheim, zwei Rettungswagen mit Standort in Rheinbach sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug mit Standort in Rheinbach. Der Rettungswagen Heimerzheim kann bei Bedarf im nördlichen Bereich des Kreises eingesetzt werden, das Notarzteinsatzfahrzeug Rheinbach kommt hauptsächlich im Gebiet der Stadt Euskirchen sowie im Gemeindegebiet Weilerswist zum Einsatz. An der Südgrenze des Kreises Euskirchen schließt sich der Kreis Daun, RheinlandPfalz, an. Im Ortsteil Jünkerath ist ein Rettungswagen stationiert, der nach Bedarfsanforderung für Teile des Rettungsbereiches Tondorf als erst zuständiges Rettungsmittel eingesetzt wird. Dies sind die Ortsteile Waldorf, Alendorf sowie Ripsdorf. Als überörtliche Notarzteinsatzfahrzeuge sind im nördlichen Bereich des Landes Rheinland-Pfalz angrenzend an den Kreis Euskirchen die Notarzteinsatzfahrzeuge in Gerolstein und in Prüm verfügbar. Der Kreis Aachen, der westlich an den Kreis Euskirchen grenzt, kann mit einem Rettungswagen in Simmerath Bereiche des Einsatzgebietes Schleiden erreichen. Zurzeit können des Weiteren zwei Rettungswagen mit Standort Höven angefordert werden. Auf Kapitel VI Notfallrettung Seite 123 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes das Notarzteinsatzfahrzeug Simmerath mit Standort am Krankenhaus in Simmerath kann im Bedarfsfall ebenfalls zurückgegriffen werden. Aus dem Kreis Düren, der nordwestlich an den Kreis Euskirchen grenzt, kann auf das Notarzteinsatzfahrzeug Düren mit unterschiedlichen Standorten sowie der Rettungswagen mit Standort in Düren und die beiden Rettungswagen mit Standort in Nideggen und in Nörvenich im Rahmen der überörtlichen Hilfe zurückgegriffen werden. Kapitel VI Notfallrettung Seite 124 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsatzzahlen überörtlicher Rettungsmittel im Kreis Euskirchen 2010: Fahrzeug Funkrufname NEF Brühl Florian Erft 3/82-1 30 NEF Erftstadt Florian Erft 5/82-1 45 NEF Rheinbach I Florian Rhein Sieg 7/82-1 80 NEF Rheinbach II Florian Rhein Sieg 7/82-2 3 NEF Simmerath Florian Kreis Aachen 7/82-1 4 NEF Düren Florian Düren 2/82-1 2 NEF Lendersdorf Florian Düren 2/82-1 2 NEF Prüm Florian Bitburg 4/82-1 11 NEF Daun Florian Daun 2/82-1 1 Gesamteinsätze überörtliche NEF im Kreis Euskirchen Einsätze im Kreis Euskirchen 178 Quelle: Einsatzstatistik Leitstelle Kreis Euskirchen Kapitel VI Notfallrettung Seite 125 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Fahrzeug Funkrufname Bettenmobil Düren Florian Düren 2/83-4 10 RTW Erftstadt Florian Erft 5/83-1 7 RTW Heimerzheim RK Rhein-Sieg 8/83-1 27 RTW Heimerzheim II RK Rhein-Sieg 8/83-2 1 RTW Höven Florian Kreis Aachen 5/83-1 4 RTW Höven II Florian Kreis Aachen 5/83-2 1 RTW Jünkerath RK Daun 3/83-1 32 RTW Prüm RK Bitburg 4/83-1 1 RTW Rheinbach Florian Rhein-Sieg 7/83-1 9 RTW Rheinbach II Florian Rhein-Sieg 7/83-2 3 RTW Simmerath Florian Kreis Aachen 7/83-1 1 Gesamteinsätze überörtliche RTW im Kreis Euskirchen Einsätze im Kreis Euskirchen 96 Quelle: Einsatzstatistik Leitstelle Kreis Euskirchen Kapitel VI Notfallrettung Seite 126 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Notfallrettung Nachbarbereiche Abbildung: Einbindung überörtlicher Rettungswagen Kapitel VI Notfallrettung Seite 127 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Einbindung überörtlicher Notarzteinsatzfahrzeuge Kapitel VI Notfallrettung Seite 128 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 4. Entwicklungsbetrachtung und Ergebnisfassung der Notfallrettung x Ergebnis der Veränderungen in der Vorhaltung von Rettungsfahrzeugen im Rahmen des Bedarfsplanes 2012 Auf der Grundlage des Rettungsbedarfsplanes von 2007 konnte durch Erweiterung der Vorhaltestunden eines nur im Tagdienst besetzten Notfallkrankenwagens in den 24Stunden-Dienst der Anteil von Krankentransportleistungen durch Rettungswagen bis zum Jahr 2010 von durchschnittlich über 10%igem Anteil auf 8,22%igem Anteil systemzuträglich reduziert werden. Die Verfügbarkeit der Rettungswagen für die Notfallrettung stieg hierdurch. Die duale Einsatzoption dieses Fahrzeuges als zusätzlicher Krankentransportwagen (KTW) in Verbindung mit dem Einsatz in der Notfallrettung als RTW im Rahmen der „Nächstes-Fahrzeug-hilft-Strategie“ ergibt nunmehr bei weiterhin steigenden Einsatzzahlen eine an die Grenzen der Belastung stoßende Auslastung des bestehenden Fahrzeuges durch die kumulativen Bereiche Notfallrettung und Krankentransport. Für den Rettungsbereich Euskirchen ist festzustellen: 1. Für den Rettungswagen Euskirchen ergibt sich eine durchschnittliche Auslastung von 43,5% der Vorhaltezeit. 2. Der seit 2007 eingerichtete Notfallkrankenwagen Euskirchen (wie vor beschrieben) hatte in 2010 eine Auslastung von 54,3% und in 2011 von 56,9%. Knapp die Hälfte der Einsätze wurden in beiden Jahren in der Notfallrettung absolviert. 3. Im Jahr 2010 wurde in 41,5% aller Notfalleinsätze zeitgleich ein weiterer Rettungswagen zur Notfallversorgung benötigt, im Jahr 2011 war dies in 48,6% der Fall. 4. Einsätze in der Rettungswagen Notfallrettung Euskirchen, im den Wachbereich Euskirchen Notfallkrankenwagen durch Euskirchen, die den Rettungswagen Vernich sowie die Rettungswagen Bad Münstereifel und Zülpich: Kapitel VI Notfallrettung Seite 129 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Einsätze im Einsatzbereich Euskirchen durch Nachbarrettungsbereiche: … durch Rettungsbereiche Kreis Eusk.: 2010 2011 Einsätze RTW Euskirchen 4/ 83-1 3109 2852 1363 1738 + Einsätze RTW Vernich 542 497 + Einsätze RTW Zülpich 118 296 + Einsätze RTW Bad Münstereifel 181 171 5313 = 14,6 5554 = 15,2 Einsätze / Tag Einsätze / Tag 2204 2702 + Einsätze RTW Euskirchen 4/ 83-2 in der Notfallrettung Gesamt im Einsatzbereich Euskirchen Zeitgleiche Einsätze im RTW 4 Bereich x Bestehendes Sicherheitsniveau Hilfsfrist und Erreichungsgrad in der Notfallrettung Das Sicherheitsniveau der Notfallrettung im Kreis Euskirchen ist planerisch hinsichtlich des hilfsfristbezogenen (12 Minuten) Erreichungsgrades mit einem Wert von 97,04% erfüllt. Kreisweit liegt der tatsächlich hinsichtlich des hilfsfristbezogenen (12 Minuten) Erreichungsgrades bei 90,37%. Die ermittelten Prozentangaben beziehen sich auf den ersteintreffenden Rettungswagen. Die Einsätze der Notarzteinsatzfahrzeuge, in denen diese den Notfallort im Rahmen der Hilfsfrist vor dem Rettungswagen erreichen, sind nicht erfasst. Diese würden den tatsächlichen Erreichungsgrad (90,37%) nochmals signifikant erhöhen. Eine Ausweisung dieser Daten ist entbehrlich, da mit dem Erreichungsgrad 90,37% die Definition des Sicherheitsniveaus im Kreis Euskirchen bereits erreicht ist. Der Einsatz Kapitel VI Notfallrettung Seite 130 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes des Notarzteinsatzfahrzeuges erhöht durch den rettungsbereichsübergreifenden Einsatz der Rettungswagen gerade in den Randbereichen den Erreichungsgrad. Die planerisch errechnete und zusätzlich unter Normalbedingungen gefahrene Erreichbarkeit von Örtlichkeiten beinhaltet den innerhalb der 12-Minuten-Hilfsfrist (novellierte Definition: Hilfsfrist gem. Erlass des MGEPA NRW vom 8.11.2010: Beginn Disposition in der Leistelle bis Eintreffen des ersten Rettungsmittels am Notfallort an einer öffentlichen Straße) erzielten Erreichungsgrad in Prozent. Erläuterung: Die aufgezeigten prozentualen Differenzen zwischen planerischem und tatsächlichem Erreichungsgrad sind bedingt durch: x witterungsbedingt längere Anfahrtszeiten (Wintermonate), insbesondere für die im Südkreis stationierten Rettungswagen Tondorf und Rescheid x Sperrung von Anfahrtswegen wegen kreisweit erheblicher Bauarbeiten (z.B. im Bereich Euskirchen Baumaßnahme über mehrere Monate in nordöstliche Richtung; intensive Sanierungsmaßnahme auf der BAB 1 in beide Richtungen ) x Einsätze in Randgebieten mit unzureichender Kennung der tatsächlichen Einsatzstelle, d.h. Drücken des Status 4 bei tatsächlichem Erreichen der Einsatzstelle (z.B. Campingplatz/Feriendorf Freilinger See, wenig zugängliche Gehöfte im Bereich der Rettungswache Rescheid, Einsätze im GeländeWintersportgebiete,…) x Einsatz nicht ab Standort der Rettungswache, sondern aus der Peripherie des Versorgungsbereiches (z.B. während der Rückfahrt zur Rettungswache, Anschlusseinsatz ab Krankenhaus, …) x technisch bedingte Funk-Statusstörung (Überreichweiten im Funknetz) x und andere Beeinträchtigungsmerkmale Kapitel VI Notfallrettung Seite 131 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Festlegung der Hilfsfrist und des Erreichungsgrades für die Notfallrettung Das unter 3.2. (Status quo) beschriebene Sicherheitsniveau in der Notfallrettung ist kreisweit aufrechtzuerhalten. Konkret ist das Sicherheitsniveau in der Notfallrettung in Bezug auf die grundsätzliche Hilfsfrist von 12 Minuten und einem Erreichungsgrad von mindestens 90% sicherzustellen. Für einzelne Bereiche, die städtische Charakteristika und städtisches Terrain beschreiben, wird eine 8-Minuten-Hilfsfrist (z.B. Kernort Euskirchen) mit gleichem Erreichungsgrad vergleichend angewendet. Auch zukünftig werden die Einsätze in der Notfallrettung und im Krankentransport als Verbundsystem durchgeführt, d.h. es greift die „Nächstes-Fahrzeug-hilftStrategie”. Hinzuweisen ist hierbei auf den Umstand, dass Personal und Material im Krankentransport besonderen Erfordernissen in der medizinischen und medizinisch-technischen Ausstattung und Fortbildung unterliegen, die eine adäquate Erstversorgung an Notfallorten gewährleisten. Dieses Anforderungsprofil im Krankentransport ist durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst gesondert definiert. x Ergebnisfassung und Rettungsmittelvorhaltung Festlegung und der der Organisationsstruktur, personellen Einrichtungen in der der Notfallrettung Auf der Grundlage des vorliegenden Datenmaterials und unter Bezug auf die dargestellten Zielsetzungen in der Notfallrettung und im Krankentransport (Hilfsfrist/ Erreichungsgrade) werden nachfolgend genannte Veränderungen in der Notfallrettung notwendig:. Kapitel VI Notfallrettung Seite 132 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Bereich Personal: x Gewährleistung international/(europäisch) fachlich einschlägiger und zertifizierter Fortbildungen als Qualitätsmerkmal für alle hauptamtlichen Mitarbeiter in der Notfallrettung Bereich Organisation: x die Anzahl der Rettungswachen (8) und deren Standorte bleiben wie beschrieben festgelegt (nach Standortbetrachtung), x der in Euskirchen bisher in der Behelfsrettungswache im DRK Zentrum Eifel stationierte Notfallkrankenwagen ist der Notfallrettung zugeordnet. Der Standort für dieses Fahrzeug ist die Rettungswache Euskirchen, x die beiden weiteren bisherigen Notfallkrankenwagen (DIN EN 1789 Typ C) Mechernich und Schleiden werden zukünftig im Kapitel VI, Notfallrettung (bisher Krankentransport, siehe Kapitel VII) geführt und erfasst. Die bisherige Zweckbestimmung als Rettungswagen im Krankentransport und bei Bedarf in der Notfallrettung (Spitzenbedarf, Verlegungs-RTW bei zeitkritischen Verlegungen …) bleibt festgelegt, x aus Gründen eines optimierten Personaleinsatzes und einer unter wirtschaftlichen Aspekten gezielten Verfügbarkeit der Logistik wird das Kreisgebiet in die nachfolgend dargestellten Rettungsbereiche aufgeteilt: (Hinweis: Beim Einsatz der RTW-K im Krankentransport steht der Spitzenbedarf der Notfallrettung zum Ausgleich von Spitzenbedarf in der Notfallrettung und zum Ausgleich der im Krankentransport eingesetzten RTW-K zur Verfügung. Entsprechende Vorhaltung im Spitzenbedarf der Notfallrettung ist zu planen). Kapitel VI Notfallrettung Seite 133 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Verteilung der Rettungs(wach)bereiche im Kreisgebiet Euskirchen: Rettungsbereiche Funktionsbereiche RTW Euskirchen 1 Einsatzbereitschaft RTW Euskirchen 2 Sonderbedarfs: Rettungsbereich NEF Euskirchen 1 NEF-Reserve, GW Rett, Nord NEF Euskirchen 2 LNA/OrgL, … des RTW Vernich 1 RTW Bad Münstereifel 1 RTW Mechernich 1 RTW-K Mechernich 2 Rettungsbereich Mitte NEF Mechernich 1 RTW Tondorf 1 RTW Zülpich 1 x Logistik: Verwaltung Einmalartikel, Medikamente, MedizinProdukte, Geräte, … x Desinfektion: Desinfektionsstätte, KTW als I-Fahrzeug … RTW Schleiden 1 Rettungsbereich Süd Dokumentation RTW-K Schleiden 2 NEF Schleiden 1 RTW Rescheid 1 Kapitel VI Notfallrettung Seite 134 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Bereich Fahrzeugvorhaltung: x Der in 2007 von Tondorf nach Euskirchen verlegte Notfallkrankenwagen bleibt am Standort Euskirchen und ist der Notfallrettung zugeordnet. x Die anfallenden Einsätze im Krankentransport werden durch die Fahrzeuge im Krankentransport durchgeführt. x Einsätze im schwergewichtiger Intensiv-Interhospital-Transport Patienten werden durch und ein zum Transport Fahrzeug im Spitzenbedarf/Sonderbedarf durchgeführt. Kapitel VI Notfallrettung Seite 135 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Fahrzeugvorhaltung – Vorhaltestunden Ist-Vorhaltung Standort Soll-Vorhaltung Fahrzeug- Vorhalte- typ std. Standort Fahrzeug- Vorhalte- typ std. täglich Bad Münstereifel (Rettungswache) EN 1789 Euskirchen 1 (Rettungswache) EN 1789 Euskirchen 2 (DRK-Zentrum) EN 1789 Typ C Typ C Typ C ./. ./. Rescheid (Rettungswache) EN 1789 Mechernich (Rettungswache) EN 1789 Tondorf (Rettungswache) EN 1789 Schleiden (Rettungswache) EN 1789 Vernich (Rettungswache) EN 1789 Zülpich (Rettungswache) EN 1789 Mechernich (Rettungswache) EN 1789 Schleiden (Rettungswache) EN 1789 Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Kapitel VI Notfallrettung täglich 24 Bad Münstereifel (Rettungswache) EN 1789 24 Euskirchen 1 (Rettungswache) EN 1789 24 ./. ./. ./. Euskirchen 2 (Rettungswache) EN 1789 24 Rescheid (Rettungswache) EN 1789 24 Mechernich (Rettungswache) EN 1789 24 Tondorf (Rettungswache) EN 1789 24 Schleiden (Rettungswache) EN 1789 24 Vernich (Rettungswache) EN 1789 24 Zülpich (Rettungswache) EN 1789 8,5 Mechernich (Rettungswache) EN 1789 8,5 Schleiden (Rettungswache) EN 1789 Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C Typ C 24 24 ./. 24 24 24 24 24 24 24 10,5 10,5 Seite 136 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Zusammenfassend besteht kein Bedarf an einer zusätzlichen Bereitstellung von Rettungsfahrzeugen nach DIN EN 1789, Typ C. Die Notfallrettung wird durch den Einsatz von 9 Rettungswagen auf 8 Rettungswachen sichergestellt. Zwei weitere Rettungswagen DIN EN 1789, Typ C, sind vorwiegend im Krankentransport eingesetzt und ergänzen die Notfallrettung wie bisher zu Einsatzspitzenzeiten und mit spezieller Transportindikation. Notfallrettung/Vorhaltestundenberechnung-Einrichtungsstatus Qualifikation Vorhaltestunde Vorhaltestunden n Transport- Fahrzeugtäglich jährlich führer führer Standort Fahrzeugtyp Bad Münstereifel (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Euskirchen (Rettungswache) 2x EN 1789 Typ C 24 2 2 Rescheid (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Mechernich (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Tondorf (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Schleiden (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Vernich (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Zülpich (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 24 1 1 Mechernich (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 10,5 1 1 Schleiden (Rettungswache) 1x EN 1789 Typ C 10,5 1 1 Kapitel VI Notfallrettung 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 35.064 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. 365,25 Tage/ 24 Stunden 17.532 Stdn. Ø 251 Tage/ 10,5 Stunden 2.635,5 Stunden Ø 251 Tage/ 10,5 Stunden 2.635,5 Stdn. Seite 137 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Krankentransport VII Kapitel VI Notfallrettung Seite 1 Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VI Notfallrettung Seite 2 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VI Notfallrettung Seite 3 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Spitzen- und Sonderbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VII Krankentransport Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Standorte der Krankentransportwagen (Norm DIN EN 1789 Typ A) Kapitel VII Krankentransport Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Abbildung: Standorte RTW-K Verbundsystem von Krankentransport / Notfallrettung Kapitel VII Krankentransport Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes VII. Krankentransport 1. Struktur und Organisation 1.1 Struktur und Organisation Der Krankentransport wird im Kreis Euskirchen auf der Grundlage des RettG NRW durch den Träger des Rettungsdienstes bedarfsgerecht sichergestellt. 1.2 Disposition Die Disposition des Krankentransportes erfolgt zentral über die Leitstelle für Feuerschutz und Rettungsdienst des Kreises Euskirchen. Nebenleitstellen und/oder Fernmeldezentralen und/oder Betriebssitze Dritter sind zur Disposition/Koordination des Krankentransportes nicht eingerichtet. Die Koordination der Krankentransporte im Kreis Euskirchen in ausschließlicher Zuständigkeit der Kreisleitstelle trägt dem Qualitätsmerkmal der organisatorisch-funktionellen sowie medizinisch-organisatorischen Einheit von Notfallrettung und Krankentransport letztendlich auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nachhaltig Rechnung. Die Disposition der Fahrzeuge erfolgt nach vorgegebenen medizinischen, fachlichen, zeitlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten durch die Leitstelle. Neben der reinen Disposition disponibler Einsätze ist ebenso Grundlage der Disposition die „NächstesFahrzeug-hilft-Strategie“ im Verbundsystem Notfallrettung / Krankentransport. Für den zielgerichteten Krankentransport gilt, dass analog der Notfallrettung die Krankentransportfahrzeuge Transporte wahrnehmen, die durch das betreffende Fahrzeug kreisweit räumlich nächstliegend erreichbar sind. Im Krankentransport werden wie unter Punkt „Fahrzeuge“ dezidiert dargestellt Krankentransportwagen nach DIN EN 1789 des Typs A eingesetzt. Die in der EN hinterlegten normativen Verweisungen finden innerhalb der Beschaffung der Fahrzeuge Beachtung. Kapitel VII Krankentransport Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Ergänzt wird der Krankentransport durch Fahrzeuge der Notfallrettung, sogenannte RTW-K, die neben dem Krankentransport auch Einsätze zu Transportspitzenzeiten im Krankentransport wahrnehmen. (Hinweis: Beim Einsatz der RTW-K im Krankentransport steht der Spitzenbedarf der Notfallrettung zum Ausgleich von Spitzenbedarf in der Notfallrettung und zum Ausgleich der im Krankentransport eingesetzten RTW-K zur Verfügung. Entsprechende Vorhaltung im Spitzenbedarf der Notfallrettung ist zu planen). Durch die vorgenannten Verfahren und deren Ergebnisse wird die herausragende Bedeutung der organisatorisch-funktionellen Einheit von Notfallrettung und Krankentransport unter zentraler Disposition der Kreisleitstelle offensichtlich. Die bereits verfügbare GPS- gestützte Einsatzführung hat zur Optimierung des Systems beigetragen und wird kontinuierlich ausgebaut. 1.3 Gebührenhoheit Die Gebührenhoheit hinsichtlich erbrachter Leistungen im Krankentransport liegt beim Träger des Rettungsdienstes. In diesem Zusammenhang erfolgt die Fakturierung/ Erhebung von Gebühren gegenüber den Kostenträgern sowie sonstigen Zahlungspflichtigen zentral durch den Träger des Rettungsdienstes. 2. Mindestanforderungen 2.1 Unterbringungen der Fahrzeuge im Krankentransport Die Fahrzeuge des Krankentransportes sind grundsätzlich auf den in der Notfallrettung eingerichteten Rettungswachen vorzuhalten. Die Zuteilung erfolgt durch den Träger des Rettungsdienstes. Transportbezogene Belange als auch organisatorische Belange außerhalb der Transportaufträge (allgemeiner Dienstbetrieb) sind durch diese Regelung sowohl seitens der einsatzkoordinierenden Kapitel VII Krankentransport Leitstelle als auch verwaltungsseitig effizienter Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes wahrzunehmen. Notfallrettung und Krankentransport bilden auch im System der Unterbringung wiederum konsequent eine organisatorische-funktionelle Einheit. 2.2 Fahrzeuge und Ausstattung Im Krankentransport des Kreises Euskirchen werden grundsätzlich Fahrzeuge nach DIN EN 1789 des Typs A (und weiterer Typ-Bedarf) eingesetzt. 2.2.1. Krankentransportwagen – EN 1789, Typ A Der Einsatz der Fahrzeuge des Typs A erfolgt auf der Grundlage des (qualifizierten) Krankentransportes. Im Vordergrund steht hier primär der einzeln zu transportierende betreuungspflichtige Patient, der im Wesentlichen eines sachgerechten Transportes bedarf. Auf dem Transportwege können anhand der medizinisch-technischen Ausstattung medizinische Hilfeleistungen durchgeführt werden. Die Ausstattung der Fahrzeuge des Typs A umfasst des Weiteren eine medizinisch-technische und pharmakologische Basis-Ausstattung, die einen Einsatz in der Notfallrettung (primäre Versorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen des Rettungswagens in Anlehnung eines First Responder) gewährleistet. Zurzeit werden Krankenkraftwagen im Krankentransport als Modell Kastenwagen geschlossen eingesetzt. Die Fahrzeuge werden zusätzlich zur Serienkonzeption des jeweiligen Herstellers mit Automatikgetriebe, Sondersignaleinrichtung, Farbgebung NRW (RAL 9010 i.V.m. RAL 3024) und einheitlicher Beschriftung ausgestattet. Hinsichtlich der medizinisch-technischen und allgemein technischen Ausstattung erfolgt über die in der DIN EN 1789 Typ A vorgesehene Regelausstattung hinaus eine erweiterte Ausstattung zur Wahrnehmung der eingangs dargestellten Aufgabenstellung in der Notfallrettung bzw. hinsichtlich erschwerter Bedingungen in Einzelfällen des Kapitel VII Krankentransport Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Krankentransportes sowie zur Gewährleistung eines auf das Gesamtsystem organisierten Einsatzablaufs. Medizinisch-technische Ergänzung (Auszug): x Schaufeltrage x Vakuummatratze x Manuelle(s) Blutdruckgerät(e) x Stethoskop x Diagnostik-Leuchte x Notfallkoffer mit manueller Beatmungsmöglichkeit und Grundausstattung Arzneimittel x Grundausstattung Infusionslösungen x Automatischer Defibrillator zur Frühdefibrillation (AED) Technische Ergänzung: x Schutzhelme x Schutzbekleidung für besondere Einsätze (Infektionsschutz-Set) x Einfaches Rettungswerkzeug x BOS 4-m-Band-Funkgerät / Tetra-Funkgerät x je Fahrzeug 2 Funkmeldeempfänger x Mobiltelefon x Datenfunkterminal x Funkmeldesystem x Kartenlesegerät Patientendaten x GPS-Anbindung mit hausnummergenauer Adresse x Krankentragestuhl Kapitel VII Krankentransport Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.2.3. Krankentransportwagen – Infektionsfahrzeug (Sonderfahrzeug) Die Beschreibung des gesonderten Krankentransportwagens für Infektionstransporte (IKTW) erfolgt nachfolgend unter dem Punkt „Desinfektion“. Das Fahrzeug basiert in der Grundausstattung auf vorgenannter Beschreibung des Typs A. 2.3. Personelle Besetzungen der Krankentransportwagen Die im Krankentransport eingesetzten Fahrzeuge sind nach gesetzlicher Vorgabe mindestens mit einer Rettungssanitäterin/einem Rettungssanitäter und einer Rettungshelferin/einem Rettungshelfer zu besetzen. Durch das im Kreis Euskirchen bestehende organisatorische/organisatorisch-funktionelle Verbundsystem Einheit von (medizinisch- Notfallrettung und Krankentransport) ergibt sich folgende personelle Besetzung: KTW EN 1789 Typ A Qualifikation Funktion 1 2 RettAss (hauptamtlich) RettSan Nach Bedarf: RTW-K Besetzung EN 1789 Typ C 1 2 X Ständige Besetzung X X RettHelfer X RettSan (hauptamtlich) X X Jahrespraktikant X X X X X X (§ 7RettAssG) Qualifizierte Aushilfskraft (RettSan) Bundesfreiwilligendienstler Ständige Besetzung Alternative Besetzungsmöglichkeiten (RettSan) Kapitel VII Krankentransport Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die weiteren Anforderungen (gesundheitliche Eignung, arbeitsmedizinische Forderungen, ...) ergeben sich durch die einschlägigen Bestimmungen. Der Träger des Rettungsdienstes kann jederzeit die erforderlichen Nachweise zu den Anforderungen an das Personal einfordern. 2.4. Funktionsbereiche im Krankentransport 2.4.2. Funktionsbereich Logistik x Logistik – Depot (in Notfallrettung enthalten) Die Vorhaltung von Einmalmaterial und Arzneimittel für alle Fahrzeuge der Notfallrettung und des Krankentransportes erfolgt zentral durch das Logistik-Depot in den Logistikräumlichkeiten der Rettungswache Mechernich. Management: siehe Kapitel Notfallrettung x Logistikbeauftragte siehe Kapitel Notfallrettung 2.4.2. Funktionsbereich Medizinprodukte x Grundlage Gesetzliche Grundlage Medizinproduktegesetz Betreiberverordnung des Funktionsbereiches (MPG) (MPBetreibV) in Verbindung sowie weitere Medizinprodukte mit der sind das Medizinprodukte- einschlägige Verordnungen (Medizinprodukte-Sicherheitsplanverordnung -MPSV…) und Richtlinien/Empfehlungen einschlägiger Einrichtungen und Arbeitskreise (Robert-Koch Institut: Aufbereitung von Medizinprodukten…). x Medizinproduktebeauftragte siehe Kapitel Notfallrettung Kapitel VII Krankentransport Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.4.3. Funktionsbereich Fortbildung x Lehrrettungswachen siehe Kapitel Notfallrettung x Lehrrettungsassistenten siehe Kapitel Notfallrettung x Fortbildung siehe Kapitel Notfallrettung Die Durchführung weiterer Fortbildungen und Unterweisungen aus dem Bereich Hygiene, Desinfektion überwiegend im Themenorientiert. und Einsatzmanagement Krankentransport eingesetztes Die sichert Fortbildung bei Infektionstransporten Personal standardisierte erfolgt Bedarfs- für und Maßnahmenkonzepte, einheitliche Einsatzverfahren und ergebnisorientierte Dokumentation nach Aktualität in Theorie und Praxis (z.B. Pandemie durch Schweinegrippe in 2009, aktuelle Leitlinie zum Management bei MRE …). Die Teilnahme an den Fortbildungsveranstaltungen ist Dienstpflicht (Vertragspflicht im Sinne der Einbindung in den Rettungsdienst). 2.4.4. Desinfektion (in Notfallrettung enthalten) Der Träger des Rettungsdienstes im Kreis Euskirchen unterhält eine zentrale Desinfektionsstätte, baulich angrenzend an die Rettungswache Mechernich. Ziel der Einrichtung ist die zentrale Steuerung und Organisation aller Desinfektions- und Hygienemaßnahmen auf den Rettungswachen sowie die fachgerechte Desinfektion der Rettungsfahrzeuge und die Desinfektion von Personal und Material nach Infektionstransporten. x Desinfektoren siehe Kapitel Notfallrettung Kapitel VII Krankentransport Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2.5. Dokumentation (in Notfallrettung enthalten) Die Dokumentation aller Einsätze im Krankentransport erfolgt auf dem RettungsdienstProtokoll, das in der jeweils gültigen Fassung durch den Träger des Rettungsdienstes bereitgestellt wird. Die Einsatzprotokolle werden zentral beim Träger des Rettungsdienstes in Patienten anonymisierter Form zusammengeführt. Im Bereich Infektionstransport sind aus Gründen der medikolegalen und qualitätssichernden Dokumentation weitere punktgenaue Dokumentationsbögen auszufüllen, die auf der Desinfektionsstätte vorgehalten werden. Das Personal des Krankentransportes sollte analog dem Personal der Notfallrettung und der Leitstelle in der dienstfreien Zeit innerhalb der Versorgungsmaßnahmen zur Bewältigung von Einsätzen mit einer größeren Anzahl von Verletzten, Kranker und/oder Hilfsbedürftiger bzw. in besonderen Versorgungslagen (§ 7 Abs. 3 RettG NRW) mitwirken. Auf die Verwendung des Personals innerhalb der Schnell-Einsatz-Gruppen des Kreises Euskirchen (Rettung/Transport) wird zurückgegriffen (siehe auch Hinweis Verbundsystem!). 3. Fahrzeuge im Krankentransport Die folgend beschriebenen Besetztzeiten und Einsatzzahlen gelten dem Ist-Zustand in Verbindung mit der vorgenannten Zielsetzung der dualen Einsatzoption (Krankentransport – Notfallrettung) Kapitel VII Krankentransport Seite 14 Rettungsbedarfsplan 2012 8,0 Stunden KTW Zülpich Typ A 10,5 Stunden 10,5 Stunden Kapitel VII Krankentransport Hinweis: RTW-K in Kombination Notfallrettung / Krankentransport RTW-K Mechernich RTW-K Schleiden Ergänzungsbedarf: samstags nur nach Bedarf 8,0 Stunden KTW Euskirchen 2 Typ A Ergänzungsbedarf: 8,0 Stunden KTW Euskirchen 1 Typ A Seite 15 nur nach Bedarf 07:00 08:00 09:00 10:00 11:00 12:00 13:00 14:00 15:00 16:00 17:00 18:00 19:00 3.1 Besetztzeiten und Auslastung der Krankentransportwagen Typ A und Typ B nach Fahrzeug als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat täglich wochentags und wenn Feiertag als Wochentag täglich wochentags nur Samstags täglich wochentags täglich wochentags täglich wochentags Einsatz Rettungsbedarfsplan 2012 5,15 4,50 8,78 4,76 4,52 KTW Euskirchen 4/85-2 KTW Zülpich 11/85-1 RTW-K Euskirchen 4/83-2 (geä.in 2012) RTW-K Mechernich 7/83-2 RTW-K Schleiden 9/83-2 Kapitel VII Krankentransport 5,28 4,34 5,02 9,21 4,91 5,2 5,2 Einsätze pro Tag Einsätze pro Tag KTW Euskirchen 4/85-1 Fahrzeug 2011 2010 93 Minuten. 90 Minuten 89 Minuten 89 Minuten. 85 Minuten 82 Minuten durchschnittl. Einsatzdauer pro Einsatz 3.2. Auslastungsgrad KTW und RTW-K in 2010 und 2011 als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat 426,4 Min. 420,36 Min. 428,40 Min. 781,42 Min. Seite 16 403,62 451,8 Min. 819,7 400,50 Min. 425,42 Min. 437,75 Min. 456,45 Min. 432,96 Min. 480 480 1440 480 480 480 87,56 89,25 54,26 83,43 91,20 90,20 84,0 94,1 56,9 91,08 95,0 88,8 2010 2011 VorhalteGes.Einsatz- Ges.Einsatzzeit 2010 2011 dauer pro dauer pro pro Tag Auslastung Auslastung Tag Tag in Minuten in % in % Euskirchen 8,0 8,0 24 ./. 8,0 8,0 52 Wo/5 Tage 2.133,5 Std. 52 Wo/5 Tage und Feiertage 2.133,5 Std. 365 Tage 8760 Std. nur bei Bedarf ./. 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.080 Std. 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.080 Std. 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.080 Std. std. jährlich std./ Tag 8,0 Vorhalte- Vorhalte- Kapitel VII Krankentransport EN 1789 (Typ C) 9/83-2 RTW/ KTW Schleiden EN 1789 (Typ C)7/83-2 RTW/ KTW Mechernich EN 1789 (Typ C) 4/83-2 RTW /KTW Bedarf RTW/KTW 7/85-1 KTW Mechernich 11/85-1 KTW Zülpich 4/85-2 KTW Euskirchen 4/85-1 KTW Euskirchen Fahrzeug Fahrzeugvorhaltung IST X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ C EN 1789 Typ A ./. X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A vorhaltung Fahrzeug- Rettungsbedarfsplan 2012 3.3. Krankentransport Vorhaltestunden als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Euskirchen 10 10 entfällt Bedarf samstags bei nur 8,0 8,0 8,0 std./ Tag Vorhalte- 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.600 Std. 52 Wo/5 Tage und Feiertage 2.600 Std. entfällt nur bei Bedarf nur bei Bedarf 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.133,5 Std. 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.133,5 Std. 52 Wo/5 Tage ohne Feiertage 2.133,5 Std. std. jährlich Vorhalte- SOLL X EN 1789 Typ C X EN 1789 Typ C entfällt EN 1789 Typ A EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A X EN 1789 Typ A Vorhaltung Fahrzeug- Seite 17 *RTW-K in Kombination Notfallrettung/Krankentransport EN 1789 (Typ A) 4/85-1 KTW Euskirchen* EN 1789 (Typ C) 7/83-2 RTW-K Mechernich* EN 1789 (Typ C) 4/83-2 RTW / KTW Bedarf RTW/KTW 7/85-1 KTW Mechernich 11/85-1 KTW Zülpich EN 1789 (Typ A) 4/85-2 KTW Euskirchen EN 1789 (Typ A) 4/85-1 KTW Euskirchen Fahrzeug Fahrzeugvorhaltung Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 3.4. Einsatzentwicklung Kapitel VII Krankentransport Seite 18 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VII Krankentransport Seite 19 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse N-KTW Schleiden 9/83-2 (Typ B) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 180 167 149 150 147 134 140 125 119 120 92 90 56 60 30 1 1 9 3 2 2 0 Tageszeitachse KTW Euskirchen 4/85-2 (Typ A) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 210 167 180 150 178 181 175 156 153 123 119 120 90 60 30 38 21 6 3 1 1 0 Kapitel VII Krankentransport Seite 20 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse KTW Zülpich 11/85-1 (Typ A) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 187 200 148 160 155 158 145 126 120 105 72 80 49 40 2 3 0 Kapitel VII Krankentransport Seite 21 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VII Krankentransport Seite 22 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse N-KTW Euskirchen 4/83-2 (Typ B) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 247 227 240 188 200 218 206 177 204 182 179 155156 160 134137 130 123 120 101 83 65 80 46 50 41 41 78 65 40 0 0 24 Tageszeitachse N-KTW Mechernich 7/83-2 (Typ B) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 201 200 175 160 160 153 139 136 119 120 109 80 31 40 1 5 12 4 2 0 Kapitel VII Krankentransport Seite 23 2 1 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Tageszeitachse N-KTW Schleiden 9/83-2 (Typ B) Auswertezeitraum 01.01.2010 - 31.12.2010 180 167 149 150 147 134 140 125 119 120 92 90 56 60 30 1 1 3 9 2 2 0 Kapitel VII Krankentransport Seite 24 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kapitel VII Krankentransport Seite 25 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 4. Infektionstransporte im Krankentransport Grundlage des Maßnahmenkataloges bei Infektionstransporten und zu Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen sind einschlägige Gesetze und Verordnungen, berufsgenossenschaftliche Vorschriften, Richtlinien des Robert-Koch-Institutes in Berlin sowie Empfehlungen einschlägiger Vereinigungen der Notfallmedizin und fachkompetenter Arbeitskreise. Die Einsatzindikation „Infektionstransport“ unterliegt einer durch den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst in Verbindung mit dem Leitenden Desinfektor auf der fachlichen Grundlage der jeweils aktuellen AWMF Leitlinien erstellten verbindlichen Verfahrensanweisung. (AWMF Leitlinie). Kapitel VII Krankentransport Seite 26 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Schwerpunkte der Verfahrensanweisung sind: x Indikation zum Infektionstransport x die Modalitäten bezüglich Qualität und Einsatz der eigenen Schutzausrüstung (Schutzanzug, Mund-Nasen-Schutz, …) und Schutzmaßnahmen für den Patienten x Festlegung von Maßnahmen nach dem Transport Diese Verfahrensanweisung mit Verhaltensmaßnahmen im Rahmen von Infektionstransporten gilt für das Personal auf allen Rettungswachen und für die Leitstelle und ist uneingeschränkt bindend. x Management von Infektionstransporten gemäß AWMF Leitlinie Für den geplanten oder nicht notfallbedingten Infektionstransport steht aus Gründen der inneren Organisation des Rettungsdienstes gesondert ein Krankentransportwagen mit einer medizinisch-technischen Mindestausstattung zur Verfügung. Infektionstransporte von Patienten mit vitaler Funktionsstörung werden mit dem Regel-Rettungswagen der jeweiligen Rettungswache durchgeführt. x Patiententransporte Kategorie A: Patienten, bei denen kein Anhalt für das Vorliegen einer Infektionserkrankung besteht Kategorie B: Patienten, bei denen zwar eine Infektion besteht und diagnostiziert wurde, diese jedoch nicht durch den Transport übliche Kontakte übertragen werden kann (Virushepatitis, HIV-ohne klinisches Vollbild AIDS, geschlossene TBC, …) Kategorie C-I: Patienten, bei denen eine Diagnose gesichert ist oder der begründete Verdacht besteht, dass sie an einer kontagiösen Infektionskrankheit leiden (offene TBC, Meningokokken-Meningitis, Diphtherie, Windpocken, Multiresistente Keime, …) Kapitel VII Krankentransport Seite 27 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Kategorie C-II: Patienten, bei denen auch nur der bloße Verdacht auf eine Infektionskrankheit mit besonders gefährlichen Erregern besteht (hämorrhagisches Fieber, Pocken, Pest, SARS, Lungenmilzbrand, …) Kategorie D: Patienten, die in besonderem Maße infektionsgefährdet sind (Polytrauma, Verbrennungen, Immunsuppression, …) x Transportmanagement: Notfalltransporte: üblicherweise vorab keine Maßnahmen möglich; hygienische Desinfektionsmaßnahme erst nach durchgeführtem Transport. Kategorie A und B: übliche Hygienemaßnahmen, keine Gefährdung für Patient und Personal Kategorie C-I: Infektionsfahrzeug, Schutzkleidung Personal, Desinfektion von Material und Fahrzeug durch Desinfektor nach Vorgabe der Empfehlungen des Robert Koch Institutes (RKI) Kategorie C-II: Gesamtes Management, Einsatz von Infektionsfahrzeug und Personal am ehesten nach Rücksprache mit und durch ein Kompetenzzentrum, Schutzkleidung sowie Desinfektion von Material und Fahrzeug durch Desinfektor des Kompetenzzentrums Kategorie D: insofern nach klinischem Beschwerdebild möglich Transport in Infektionsfahrzeug, Schutz von Patient und Personal (im Sinne des Patientenschutzes) Anmerkung zum Transportmanagement von Patienten mit multiresistenten Erregern (MRE): Nach Vorgabe der Transportmanagement Empfehlungen hinsichtlich des Einsatz Robert des Koch Institutes Fahrzeuges, ist das Einsatz der Schutzmaßnahmen und Qualität der Desinfektionsmaßnahmen von Patienten mit MRE aus der Kategorie B und C 1 festgelegt. Kapitel VII Krankentransport Seite 28 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Für Dauerpatienten/Dauertransporte mit MRE-Besiedlung dieser Kategorien gilt einerseits in Würdigung der fachlichen Notwendigkeit von Maßnahmen, zum anderen aber auch zur Eingrenzung entstehender Kosten, eine wöchentlich aktualisierte Liste über Art und Umfang der Körperbesiedlung der zu transportierenden Patienten und damit der erforderlichen adäquaten Schutzmaßnahmen. Im Vordergrund des diesbezüglich sensiblen Transportmanagements gilt es einen Ausschluss der möglichen Stigmatisierung der Patienten durch erkennbare Schutzmaßnahmen im öffentlichen Raum zu gewährleisten, ohne jedoch nach Prüfung indizierte notwendige Schutzmaßnahmen zu vernachlässigen. Die Desinfektion aller Fahrzeuge nach Infektionstransport wird aus Gründen der Qualitätssicherung ausschließlich durch staatlich geprüfte Desinfektoren aus dem hauptamtlichen Bereich durchgeführt. x Fahrzeugstrategie im Rahmen der Infektionstransporte Das Management von Patienten mit Besiedelung durch multiresistente Erreger erfolgt auf der Grundlage der Empfehlungen einschlägiger Fachgremien. Eine Aktualisierung der Modalitäten dieser Infektionstransporte wird mindestens halbjährlich durchgeführt. Es ist allerdings bei zunehmender Bedeutung dieser Keimbesiedlung als „Problemkeim“ auch weiterhin nicht mit einer absehbaren Änderung des Transportmanagements im Sinne von qualifiziertem Krankentransport ohne weitere Schutzmaßnahmen zu rechnen. Schutzmaßnahmen müssen jedoch im Sinne der Kooperation der Beteiligten hier im Einklang mit der Patienten- und Institutionswahrnehmung stehen. Der für den Regeleinsatz als Infektionsfahrzeug vorgesehene Krankentransportwagen wird in vorgenanntem Ausbau ab dem Jahr 2010 an der Desinfektionsstätte in Mechernich vorgehalten. Weitere bedarfsorientierte Fahrzeuge für Infektionstransporte werden im Rahmen der Ausfallreserve für den Krankentransport allgemein zur Verfügung gestellt. Kapitel VII Krankentransport Seite 29 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Entwicklung der Infektionstransporte Der Anteil der transportierten Patienten unter Notfallbedingungen liegt seit 2009 erstmals über 10%. Hinsichtlich einzusetzender Fahrzeuge fallen diese Transporte in den Bereich der Notfallrettung. Die Einsatzzahlen für „Infektionstransporte“ im Krankentransport sind in den letzten 4 Jahren etwa gleich geblieben. Der überwiegende Anteil des im Krankentransport des Kreises Euskirchen transportierten Krankengutes sind Patienten aus Heimen oder anderen Pflegeeinrichtungen. 85% der Transporte erfolgen an Werktagen in der Zeit von 8-16 Uhr. Zusammenfassend berechnet sich ein Transportaufkommen an Werktagen von 1,9 Transporten/Tag. 5. Entwicklungsbetrachtung im Krankentransport 5.1. Disposition der Krankentransporte Der Krankentransport im Kreis Euskirchen wird zentral über die Leitstelle des Kreises Euskirchen gelenkt. Hierzu stehen primär die Sonderrufnummern 02251 – 19222 sowie 02251 – 5036 alternativ 112 kreisweit zur Verfügung. Kapitel VII Krankentransport Seite 30 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Disposition des Krankentransportes erfolgt im Rahmen der Berücksichtigung des Verbundsystems von Notfallrettung und Krankentransport. Zurzeit erfolgt die Disposition aller Einsätze in der Notfallrettung und im Krankentransport durch die Leitstelle des Kreises Euskirchen. Zusätzlich zur personellen Besetzung der Notrufabfrage und der Lenkung der Einsätze in der Notfallrettung erfolgt die Disposition des Krankentransportes werktags durch einen weiteren qualifizierten Bediensteten in der Leitstelle. Die Disposition der Krankentransporte erfolgt durch diese Funktionsstelle in der Zeit von 07:30 Uhr-19:00 Uhr. 5.2. Fahrzeugeinsatz im Krankentransport Die Fahrzeugvorhaltung im Krankentransport umfasst zurzeit 3 Krankentransportfahrzeuge sowie 2 Fahrzeuge, die sosowhl in der Notfallrettung als auch im Krankentransport eingesetzt werden (duale Einsatzoption / Flexibilität). Der Einsatz der Fahrzeuge erfolgt anhand der zeitlichen Auslastung zu den folgend aufgeführten Tagen und Uhrzeiten. Typ Vorhaltung Dienstzeiten 1 Krankentransportwagen Typ A Montag – Freitag 07:00 – 15:30 Uhr 1 Krankentransportwagen Typ A Montag – Freitag 07:30 – 16:00 Uhr 1 Krankentransportwagen Typ A Montag - Freitag 08:30 – 17:00 Uhr Nach Bedarf anteilig: 1 Rettungswagen-K (RTW-K) Montag – Freitag 08:30 – 18:00 Uhr Nach Bedarf anteilig: 1 Rettungswagen-K (RTW-K) Montag – Freitag 09:30 – 19:00 Uhr Kapitel VII Krankentransport Seite 31 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 5.3. Bestehendes Versorgungsniveau im Krankentransport Die im Bedarfsplan 2007 festgelegte Bedienzeit im Krankentransport von bis zu 65 Minuten nach Aufnahme des Transportauftrages in der Leitstelle und des Erreichens des Ausgangsortes der Transportleistung durch den Krankenkraftwagen konnte stringent eingehalten werden. Die Vorteile der zentralen Annahme und Lenkung von Krankentransporten in der Leitstelle sowie die funktionale Einheit von Notfallrettung und Krankentransport sind Garanten dieser Leistung. Innerhalb der Bedienzeit von 65 Minuten konnten in Grenzfällen hinsichtlich der Zuordnung von Einsätzen zum Krankentransport oder zur Notfallrettung gerade durch das spezielle Abfrageschema in der Leitstelle Versäumnisse zu Lasten des zu Transportierenden gänzlich ausgeschlossen werden. Die Ausnahmesituation der Nachforderung des Notarztes zu Krankentransporten beschränkt sich auf die Indikation zur Schmerzbekämpfung (Herstellen der Transportfähigkeit). Die Nachforderung des Notarztes zu Krankentransporten unterliegt im Rahmen des Qualitätsmanagement der konkreten Prüfung des Einzelfalles der Aufsicht des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst. Hinweis: Die Bedienzeit bezieht sich in der Natur der Sache liegend ausschließlich auf den zeitnah erforderlichen Krankentransport. 5.4. Festlegung der Bedienzeit im Krankentransport Die Bedienzeit im Krankentransport wird weiterhin auf ein grundsätzliches Zeitfenster von 65 Minuten festgelegt. Die Bedienzeit wird als Zeitraum von der Transportannahme in der Leitstelle bis zum Eintreffen des Krankenkraftwagens am Ausgangsort der Transportleistung festgelegt. Kapitel VII Krankentransport Seite 32 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Für disponible (nicht zeitnahe) termingesteuerte Krankentransporte entfällt die Angabe einer Bedienzeit. 6. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung Der Bestand von 3 Krankentransportwagen Kombinationsfahrzeuge für Typ A zuzüglich Notfallrettung/Krankentransport zweier für den Regelkrankentransport ist auf der Grundlage der zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Bedarfsplanes vorliegenden Transportzahlen und Auslastungsgrade indiziert. Die Auslastung innerhalb der Vorhaltestunden liegt bei diesen Fahrzeugen bei durchschnittlich ca. 85 - 90%. Im Bereich des qualifizierten Krankentransportes entstehen in starker Unregelmäßigkeit werktäglich Transporte Untersuchungsfahrten, im die Rahmen zeitlich von beispielsweise außerhalb der Dialyse- und Vorhaltezeiten der Krankentransportwagen liegen. Der Zeitraum für diese qualifizierten Krankentransporte liegt -insofern der Bedarf besteht- bei maximal 3,5 Stunden pro Veranlassung „Ergänzungsbedarf Krankentransport“. Die im Verbundsystem Notfallrettung/Krankentransport betriebenen Rettungswagen RTW-K in Schleiden und Mechernich haben weiterhin eine Auslastung von insgesamt nahezu 90%. Deren Einsatz in der Notfallrettung liegt –je nach Einsatzverteilung- bei bis zu ca. 28%. Die Auslastung innerhalb der Vorhaltestunden des Notfallkrankenwagens bis zum Jahre 2012 in Euskirchen liegt bei 24-stündiger und tagtäglicher Vorhaltezeit bei 54%. Dieser im dualen System eingesetzte Krankentransportwagen nimmt 42% der Einsätze im Rahmen der Notfallrettung wahr. Kapitel VII Krankentransport Seite 33 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Ergebnisfassung: x Der bisherige Notfallkrankenwagen in Euskirchen ist aus Gründen der im Kapitel VI (Notfallrettung) beschriebenen zunehmenden Einsatzzahlen im Einsatzbereich Euskirchen der Notfallrettung zugeordnet. x Der Bestand der Rettungswagen RTW-K (bisher Notfallkrankenwagen) in Schleiden und Mechernich ist weiterhin indiziert. Die Vorhaltestunden werden erweitert auf täglich 10 Stunden. x Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Bedarfsplanes besteht der terminierte Bedarf an Samstagen zu unregelmäßigen Zeiten wiederkehrende Krankentransporte durchzuführen. Dies erfolgt, da es sich voraussichtlich um ein zeitbegrenztes Mehraufkommen handelt, durch Fahrzeuge des Ergänzungsbedarfs im Krankentransport. Die Transportleistungen werden monatlich überprüft und die Einsatzzeiten entsprechend angepasst. Das Fahrzeug wird nur bei vorplanerisch bestehendem Bedarf besetzt. Auslastungs- und Transportzeitenkontrollen werden vierteljährlich im Rahmen der Steuerungsfunktion Notfallrettung und Krankentransport überprüft. Kapitel VII Krankentransport Seite 34 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Sonderbedarf Kapitel VIII Sonderbedarf VIII Seite 1 Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 2 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Grundbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 3 Leitstelle/ Notfallrettung/ Krankentransport – Modularer Aufbau – Übersicht Spitzen- und Sonderbedarf als Träger des Rettungsdienstes Kreis Euskirchen Der Landrat Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Sonderbedarf 1. Grundlagen Der Sonderbedarf im Rettungsdienst nimmt die Aufgabenstellung besonderer Einsatzsituationen oder technischer Besonderheiten oder organisatorischer Besonderheiten wahr. Zum „Sonderbedarf“ gehören schwerpunkthaft: 1. Sonderbedarf „Sonderrettungsmittel / sonstige Rettungsmittel“ (Anmerkung: unter den Begriff Rettungsmittel zählen nicht nur Fahrzeuge, sondern alle technischen Mittel, die zur Rettung und Unterstützung der Rettung von Personen erforderlich sind) 2. Sonderbedarf im Rahmen der Aufgabenstellungen des §7 Abs.3 RettG NRW in der derzeit gültigen Fassung. Die unter 1. Sonderbedarf „Sonderrettungsmittel / sonstige Rettungsmittel“, wie x Intensivtransportwagen x Inkubatortransport x Infektionstransport x Schwergewichtigentransport x Blut- und Organtransporte sowie System stabilisierender Sonderbedarf, wie x Psycho-Soziale-Notfallversorgung x Arbeitsschutz / Arbeitssicherheit x und andere werden in den Kapitel VI-Notfallrettung und Kapitel VII-Krankentransport beschrieben. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes In diesem Kapitel findet „Sonderbedarf im Rahmen der Aufgabenstellungen des §7 Abs.3 RettG NRW in der derzeit gültigen Fassung“ die erforderliche Darstellung. Dies bedeutet, a) Für Schadensereignisse mit einer größeren Anzahl Verletzter oder Kranker bestellt der Träger des Rettungsdienstes Leitende Notärzte oder -ärztinnen und regelt deren Einsatz. b) Der Träger des Rettungsdienstes, trifft ferner ausreichende Vorbereitungen für den Einsatz zusätzlicher Rettungsmittel und des notwendigen Personals. c) Im Einsatz können Leitende Notärzte oder-Ärztinnen den mitwirkenden Ärzten und Ärztinnen in medizinisch-organisatorischen Fragen Weisungen erteilen. Hinweis: siehe auch §7 Abs. 3 RettG NRW Ergänzung: Unabhängig hiervon ist, ob ein Schadenereignis zusätzliche Kriterien nach dem FSHG, beispielsweise die nach §1 Abs. 3 FSHG gesetzten Kriterien für den Begriff „Großschadenereignis“, erfüllt. Die für den Rettungsdienst bei größeren Schadensereignissen zu gewährleistenden logistischen sowie personellen Voraussetzungen sind nicht begründet auf die Vorhaltung und Leistungsfähigkeit der Ressourcen im Sinne des FSHG. Diese bleiben in der Betrachtung dieses Rettungsbedarfsplanes außen vor. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Planungen auf der Grundlage empirischer Ergebnisse (Einsätze im Kreis Euskirchen / Szenarien) Den Rettungsdienst des Kreises Euskirchen trifft die Gunst der empirisch erwiesenen Ergebnisse aus im Kreis Euskirchen stattgefundenen Schadenereignisse mit einer Vielzahl von Verletzten und Erkrankten. Dies waren beispielsweise: - 1985 Massenkarambolage auf der BAB 61, ca. 52 Verletzte, 13 Tote, Hunderte zu betreuender Personen - 1988 Verkehrsunfall mit Bus, 33 Verletzte, 2 Tote - 1989 Verkehrsunfall mit Bus, 32 Verletzte, 1 Toter - 1991 Brand im Kreiskrankenhaus in Mechernich ca. 100 Betroffene - 1992 Großbrand Fa. Halstrick, Euskirchen ca. 30 Verletzte - 1993 Bombenattentat in Euskirchen, 12 Verletzte, 5 Tote, ca. 850 Betroffene - 1995 Brand der psychiatrischen Kliniken in Zülpich-Hoven, 44 Verletzte, ca. 60 Betroffene - 2000 überörtlicher Einsatz beim Zugunglück in Brühl - 2001 überörtlicher Einsatz beim Brand im Vergnügungspark „Phantasialand“ - 2004 Busunfall „Eifelautobahn“, 68 Verletzte, 2 Tote - ....... - ....... - 2012 Brand im Kreiskrankenhaus in Mechernich, Räumung von Stationsbereichen und Evakuierung von pädiatrischen Patienten. In Erkenntnis der ersten Ereignisse im Kreis Euskirchen wurde durch den Träger des Rettungsdienstes bereits mit Wirkung vom 1.5.1989 der „Sondereinsatzplan für besondere Gefahrenlagen im Rettungsdienst“ als verbindlicher Maßnahmenkatalog festgelegt. Die Fortschreibung erfolgt regelmäßig oder nach aktuellem Bedarf. Dieser Sondereinsatzplan ist ausgerichtet auf die strategischen und taktischen Konzepte vorgenannter Einsatzlagen und findet in diesem Rettungsbedarfsplan daher ausschließlich zielorientierte Erwähnung anhand der nachgenannten Beispiele zum Inhalt des Planes: Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Festlegung von Einsatzstufen nach rettungsdienstlichen Lagen - Einrichtung einer rettungsdienstlichen Leitungs- bzw. Führungsebene bestehend aus Leitendem Notarzt / Organisatorischem Leiter Rettungsdienst - Einrichtung personeller ärztlicher und nicht-ärztlicher Reserven (SchnellEinsatz-Gruppen) - Anforderungsprofile an Führungskräfte im „erweiterten Rettungsdienst“ - Aufgabenfestlegung für alle Beteiligten beim Einsatz - Ressourcenplanung - Infrastrukturregelung zu Patientenablagen mit dem Ziel des Rettungsdienstes einer medizinischen, medizinisch-technischen und organisatorischen Erstversorgungskapazität von 75 Patientinnen und Patienten (Szenario: Busunfall, Zugunfall, Schadensereignis in Schadensereignis einem Krankenhaus in einem oder einer hohen Haus, Pflege- und Betreuungseinrichtung,...) - Einsatzablaufplanung für alle Komponenten einschl. Alarmierungsregelung - ..... 3. Vorbereitungen / Gewährleistung der Mindestvoraussetzungen 3.1. Leitender Notarzt (LNA) 3.1.1. Aufgabenstellung In Analogie zu den Empfehlungen der Bundesärztekammer und der einschlägigen Vereinigungen der Notfallmedizin gilt im Kreis Euskirchen für die Aufgabenstellung des Leitenden Notarztes*: - Feststellung und Beurteilung der Schadenlage unter notfallmedizinischen und organisatorischen Gesichtspunkten - Festlegung der benötigten personellen, materiellen und versorgungstechnischen Ressourcen - Bestimmung der Schwerpunkte des medizinischen Einsatzes Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 7 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Leitung, Überwachung und Koordination aller notfallmedizinischen Maßnahmen - Festlegung der Behandlungs- und Transportprioritäten, der medizinischen Versorgung, des Transportmitteleinsatzes und der Transportziele - Beratung der Einsatzleitung - ..... nach medizinisch-organisatorischen Bedarf *Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht abschließend 3.1.2. Mindestqualifikation / Eignung Hinsichtlich der Qualifikationsmerkmale für den Leitenden Notarzt wurde durch den Träger des Rettungsdienstes festgelegt: - Facharzt in einem notfallmedizinisch relevanten Fachbereich - Qualifikation zum „Arzt im Rettungsdienst“ - Zusatzqualifikation Notfallmedizin (seit 1.1.2006) - mindestens 3jähriger Einsatz als Notarzt im Kreis Euskirchen - Qualifikation zum Leitenden Notarzt entsprechend der Empfehlungen der Bundesärztekammer - Kenntnis über die Einrichtungen des regionalen Rettungsdienstes, der überörtlichen rettungsdienstlichen Potentiale und der medizinischen Versorgungsmöglichkeiten - Kenntnis über die Einrichtungen und Strukturen des regionalen und nächsten überörtlichen Erweiterten Rettungsdienstes - weiterführende aufgaben- und themenbezogene Fachlehrgänge an den Landes- und Bundesschulen (Katastrophenschutz / Zivilschutz) - Teilnahmepflicht an rettungsdienstlichen Fortbildungen und Übungen - Wohnort im Kreis Euskirchen - persönliche Eignung *Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht abschließend Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 8 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Die Leitenden Notärzte sind durch den Träger des Rettungsdienstes bestellt. Die Gruppe steht seit 1992 unter der fachlichen Führung der Ärztlichen Leiterin Rettungsdienst. Der LNA-Dienst erfolgt für die Leitenden Notärzte als 24-Stunden/7 Tage Gewährleistung auf der Grundlage eines Dienstplanes. Die persönliche Ausstattung (Fernmeldeempfänger, Schutzjacke, Helm, Hose, Handschuhe und Stiefel) werden durch den Träger gestellt und verbleiben beim Leitenden Notarzt für die Dauer seiner Bestellung. Die Vorhaltung weiterer für den Einsatz notwendiger Utensilien wie Warnweste mit Aufschrift „Leitender Notarzt“, Mobiltelefon, Handfunksprechgerät, verschiedene Dokumentations- und Schreibunterlagen werden im Leitfahrzeug vorgehalten. Der Transport des LNA erfolgt durch den Organisatorischen Leiter mit dem Leitfahrzeug. Sollte aus Wohnortgründen (Entfernung) oder aus Gründen einer nicht Verfügbarkeit des Fahrzeuges diese Lösung nicht greifen, wird der Leitende Notarzt mit anderen Fahrzeugen des Rettungsdienstes, der Feuerwehr oder der Polizei zum Einsatzort transportiert (Transportsicherstellung). Die Variante des Leitenden Notarztes als Selbstfahrer mit oder ohne eigenen PKW wird durch den Träger des Rettungsdienstes nicht getragen. Zurzeit werden 6 geeignete Ärzte in der Leitenden-Notarzt-Gruppe eingesetzt. Es ist aufgrund der Entwicklung der allgemeinen Ärzteverfügbarkeit davon auszugehen, dass diese Gruppe sukzessive auf 10 Leitende Notärzte erweitert werden muss. Diese Entwicklung ist jedoch unter Qualität sichernden Aspekten von den tatsächlichen (realen) Gegebenheiten abhängig. 3.2. Organisatorischer Leiter Rettungsdienst (OrgL) 3.2.1. Aufgabenstellung Die Aufgabenstellungen des Organisatorischen Leiters (nichtärztlicher Führungsdienst) sind insbesondere*: Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 9 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Feststellung und Beurteilung der Schadenlage aus organisatorisch-taktischer Sicht - Anforderung und Heranführung rettungsdienstlicher und sanitätsdienstlicher Ressourcen nach Vorgabe durch den LNA - Management von Patientenablagen, Sammelstellen, Behandlungsplätzen,... - Festlegung und Einrichtung von Bereitstellungsräumen - Rettungsmittelmanagement am Einsatzort - Sicherstellung eine ausreichenden Kommunikation am Einsatzort mit allen beteiligten Komponenten und Sicherstellung einer kommenden und gehenden Kommunikation mit der Leitstelle *Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht abschließend 2.2.2. Mindestqualifikation / Eignung Hinsichtlich der Qualifikationsmerkmale für den Organisatorischen Leiter wurde durch den Träger des Rettungsdienstes festgelegt: - Qualifikation zum Rettungsassistenten - mindestens 5jährige Tätigkeit im Rettungsdienst des Kreises Euskirchen - Ausbildung zum Zugführer - Ziel: Ausbildung zum Verbandführer - Erfolgreiche Teilnahme am Lehrgang „Organisatorischer Leiter Rettungsdienst“ am Institut der Feuerwehr oder einer vergleichbaren Ausbildungseinrichtung - Feuerwehrtechnische Qualifizierung - Leitstellen-Erfahrung (in der Leitstelle des Kreises Euskirchen) - weiterführende aufgaben- und themenbezogene Lehrgänge (Fortbildungen) an den Landes- und Bundesschulen (Katastrophenschutz / Zivilschutz) - Kenntnis über die Einrichtungen des regionalen Rettungsdienstes, der überörtlichen rettungsdienstlichen Potentiale und der medizinischen Versorgungsmöglichkeiten - Kenntnis über die Einrichtungen und Strukturen des regionalen und nächsten überörtlichen erweiterten Rettungsdienstes Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 10 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Wohnort im Kreis Euskirchen - persönliche Eignung *Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht abschließend Die Organisatorischen Leiter sind durch den Träger des Rettungsdienstes bestellt. Der tägliche OrgL-Dienst ist ebenfalls als Rufbereitschaftsdienst auf der Grundlage eines Dienstplanes eingerichtet. Die persönliche Ausstattung (Fernmeldeempfänger, Schutzjacke, Helm, Hose, Handschuhe und Stiefel) werden durch den Träger des Rettungsdienstes bereitgestellt und verbleiben beim OrgL für die Dauer seiner Bestellung. Die Vorhaltung weiterer für den Einsatz notwendiger Utensilien wie Warnweste mit Aufschrift „Organisatorischer Leiter“, Mobiltelefon, Handfunksprechgerät, Kartenmaterial, verschiedene Dokumentations- und Schreibunterlagen werden im Leitfahrzeug vorgehalten. Zurzeit werden 6 geeignete Organisatorische Leiter in der Gruppe der Organisatorischen Leiter eingesetzt. Es ist aufgrund der Entwicklung der allgemeinen Verfügbarkeit qualifizierten Personals davon auszugehen, dass diese Gruppe sukzessive auf 10 Organisatorische Leiter erweitert werden muss. Diese Entwicklung ist jedoch unter Qualität sichernden Aspekten von den tatsächlichen (realen) Gegebenheiten abhängig. x Einsatzindikationen und Eintreffzeit Die Einsatzindikationen für LNA und OrgL sind durch den Träger des Rettungsdienstes verbindlich festgelegt*: - Einsätze mit mehr als 5 Notfallpatienten - Einsätze mit drei und mehr arztbesetzten Rettungsfahrzeugen - Einsätze, die wegen rettungstaktischer und rettungstechnischer Besonderheiten längere Zeit in Anspruch nehmen (Abkömmlichkeit des ersten Notarztes) - auf Anforderung eines am Einsatzort befindlichen Rettungsteams - überörtliche Anforderung - Geiselnahme - Bombendrohung Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 11 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Gefahrguteinsatz - nach besonderem Bedarf *Die Aufzählung ist an dieser Stelle nicht abschließend Die Alarmierung von LNA und OrgL erfolgt zentral durch die Leitstelle. Die Eintreffzeit von LNA und OrgL am Einsatzort soll kreisweit maximal 30 Minuten nicht überschreiten. 3.3 Schnell-Einsatz-Gruppen (SEG) Die Bewältigung der rettungsdienstlichen Versorgung bei Schadenlagen mit einer Vielzahl von Verletzten / Erkrankten kann per definitionem in ausreichend kurzer Zeit nicht nur durch die Vorhaltungen des regulären Rettungsdienstes durchgeführt werden. Empfohlen durch die einschlägigen Vereinigungen der Notfallmedizin ist die qualitative und organisatorische Strukturierung personeller und logistischer Ressourcen in beispielweise sog. „Schnell-Einsatz-Gruppen“ (SEG) zur beispielsweisen optionalen Vorbereitung der Einrichtung des Einsatzabschnittes „Medizinische Rettung“. Im Land Nordrhein-Westfalen werden zur Struktur, Organisation und Größe solcher Einheiten keine Angaben gemacht. Entscheidend und damit der höchsten Flexibilität und des adäquaten örtlichen Bedarfs Rechnung tragend (siehe §6 Abs. 1 „...bedarfsgerechte Versorgung...“) sind die Ressourcen in solchen Einheiten zusammenfasst (siehe Grundsatzforderung in §7 Abs. 3 RettG NRW in Verbindung mit dem oben erwähnten Sondereinsatzplan zu besonderen Gefahrenlagen im Rettungsdienst). Im Kreis Euskirchen sind folgende Schnell-Einsatz-Gruppen verbindlich eingerichtet: 3.3.1. Schnell-Einsatz-Gruppe „Rettung“ Die SEG-Rettung unterstützt und verstärkt den Rettungsdienst in der Durchführung der ersten notfallmedizinischen Versorgung vor Ort bei Schadensereignissen mit einer Vielzahl von Verletzten und/oder Erkrankten. Diese SEG richtet keine besondere Infrastruktur her und bringt keine zusätzlichen Rettungsfahrzeuge in den Einsatz. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 12 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Diese Gruppe wird aus dem Fundus der professionellen Kräfte des regulären Rettungsdienstes zusammengestellt. Die Bereitschaft zur Mitwirkung besteht innerhalb der hauptamtlichen Kräfte Bundesfreiwilligendienstler, und qualifizierter Aushilfskräfte,...). Ergänzungen Als (Jahrespraktikanten, Qualifikation/Eignung gilt hier „Rettungsassistent“ in Verbindung mit einer regelmäßigen Tätigkeit im öffentlichen Rettungsdienst des Kreises Euskirchen. Die Alarmierung / der Einsatz der SEG erfolgt über Funkmeldeempfänger (Soforteinsatz). 3.3.2. Schnell-Einsatz-Gruppe „Patientenablage“ Die „SEG-Patientenablage“ stellt die sofortige/unmittelbare Einrichtung von Patientenablagen mit einem Aufnahme- und Versorgungsvermögen von insgesamt 75 Patientinnen und Patienten im Rettungsdienst am Einsatzort sicher. Jede Patientenablage gewährleistet das medizinische, medizinisch-technische und medizinisch-organisatorische Erstversorgungsniveau von 25 Patienten am Einsatzort. Somit bestehen in diesem Bereich drei (3) Patientenablagen. Diese SEG muss nach einer Alarmierung innerhalb von 20 Minuten im Kreis Euskirchen einsatzbereit verfügbar sein. Hierbei ist folgende zurzeit bestehende Konzeption je rettungsdienstlicher Patientenablage zu erfüllen: Personal: Allgemeine Organisation / Kontakt / Qualitätssicherung / Einsatzvorbesprechung einschließlich kurzfristiger Absprachen (außerhalb und innerhalb des Einsatzes) - 1 Manager Patientenablage (Rettungsassistent/geprüfter Gruppenführer/ Organisatorischer Leiter / Vorhaltung: Funktion x 1) - 1 Arzt (Arzt im Rettungsdienst / Vorhaltung: Funktion x 1 Einsatzbereitschaft (Einsatz): Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 13 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - 1 Führer der Patientenablage (Rettungsassistent/ mindestens geprüfter Gruppenführer / Vorhaltung: Funktion x 3) - 4 Rettungsassistenten (Medizinische Versorgung etc. / Vorhaltung: Funktion x 3) - 4 Rettungssanitäter (Medizinische Versorgung / Vorhaltung: Funktion x 3) - 4 Rettungshelfer / Sanitäter (Tragehilfen und technische Versorger /Vorhaltung: Funktion x3) - 4 Rettungshelfer / Sanitäter (Betreuungskomponente / Vorhaltung: Funktion x 3) - Entsprechende Transportfahrzeuge zum Transport des Personals - Gerätewagen Erstversorgung / Konzept zur definierten Ausstattung gemäß Sondereinsatzplan - Die 1 Rettungswagen zum Soforttransport von Patienten Alarmierung / der Einsatz der SEG erfolgt über Funkmeldeempfänger (Soforteinsatz). Beim vorgenannten Personal gelten grundsätzlich die allgemeinen Kriterien zum Einsatz des Personals im Rettungsdienst (RettG NRW). Die Erfordernisse an die SEG-Rettung und SEG-Patientenablage werden nach örtlichem Erfordernis fortgeschrieben und präzisiert. 3.3.3. Schnell-Einsatz-Gruppe „Ärzte“ Die SEG-Ärzte wurde Anfang des Jahres 2000 eingerichtet. Diese SEG besteht aus speziell für diese Schadenlagen hinsichtlich notfallmedizinischer Besonderheiten und organisatorisch-taktischer Belange weiter qualifizierten Notärzten (mindestens „Arzt im Rettungsdienst“). Die SEG-Ärzte umfasst bis heute 25 Ärzte aus den Krankenhäusern und aus dem niedergelassenen Bereich. Es ist die Qualifikation „Arzt im Rettungsdienst“ vorhanden. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 14 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Ziel dieser Einrichtung ist die adäquate fachliche Unterstützung insbesondere in der Erstphase der Einsatzbewältigung, d.h. gezielte Anwendung notfallmedizinischer Maßnahmen unter den Kriterien der Massenmedizin. Die Beherrschung der Maßnahme „Sichtung“, die Umsetzung innerhalb des Sichtungsverfahrens oder die bei Bedarf durchzuführende Abschnittsleitung sind des weiteren Qualifikationsmerkmale dieser Gruppe. Die Ausstattung der Ärzte ist gleich der Leitenden Notärzte. Die Alarmierung erfolgt durch die Leitstelle über Funkmeldeempfänger. Die Bereitstellungszeit zum Abmarsch soll jederzeit für eine Zahl von mindestens 5 Ärzten 20 Minuten nicht überschreiten. Die Organisation der SEG-Ärzte erfolgt auf der Grundlage des Sondereinsatzplanes für besondere Gefahrenlagen. 4. Ausstattung 4.1. Einsatzleitfahrzeug (Notfallmedizinische Grundausstattung mit technisch- taktischer Zusatzausrüstung) Es steht ein entsprechendes geländegängiges Einsatzleitfahrzeug und zur den Witterungsverhältnissen Verfügung. Die der „Eifel“ Aufgabenstellung des Fahrzeuges hat eine Mischstruktur. Es dient als Zubringerfahrzeug für den Leitenden Notarzt sowie als Führungsfahrzeug von Leitendem Notarzt und Organisatorischem Leiter im Rahmen der rettungsdienstlichen Abschnittsleitung. Zur Ausstattung gehören alle für die Bewältigung dieser Schadenlagen und zusätzlichen Einsätze notwendigen Utensilien insbesondere alle Dokumentationsunterlagen und das vollständige Sichtungskartensystem. 4.2. Gerätewagen Rettungsdienst des Trägers (GW-Rett-Kreis Euskirchen) Im Jahr 1998 hat der Träger des Rettungsdienstes einen Gerätewagen konzipiert, der das logistische Erstversorgungspotential für die SEG-Rettung und SEG-Ärzte am Schadensort ohne die Berücksichtigung der o.g. drei Patientenablagen beinhaltet. Die Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 15 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes qualitative Ausstattung ist zum einen limitiert auf die Erfordernisse der speziellen Schadenlagen. Des Weiteren wurde für die Bestückung an medizinischem und medizinisch-technischem Material eine strenge Berechnung für die notfallmedizinische Versorgung von 25 unterschiedlich schwer Verletzter / schwer Erkrankter für 3 Stunden zu Grunde gelegt. Der Austausch (Wälzung) von Arzneimitteln, Produkten mit Verfalldatum (Wirtschaftlichkeit) und insbesondere die Auflagen innerhalb des Medizinproduktegesetzes / der Medizinprodukte-Betreiber-Verordnung werden in Analogie zum Management in der Notfallrettung umgesetzt. Die Besetzung des Gerätwagens Rettungsdienst erfolgt durch Mitglieder der SEGRettung, da dieser zugehörig. Die Alarmierung / der Einsatz erfolgt entsprechend über Funkmeldeempfänger. Standort des Sonderbedarfs für den Rettungsdienst des Kreises Euskirchen (hier: Trägerressourcen): Rettungswache Euskirchen. 5. Qualitätssicherung Aus Gründen einer einheitlichen Vorgehensweise im Rahmen der Qualitätssicherung liegt jedwede Konzeption beim Träger des Rettungsdienstes, hier unter fachlicher Führung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst in Verbindung mit dem Technischen Leiter Rettungsdienst. 6. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisbetrachtung Unter einsatztaktischen, logistischen, notfallmedizinischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfüllt die vorgenannte Konzeption –im übrigen durch Einsätze nachgewiesen- die nach den begrenzten Möglichkeiten eines flächengroßen Kreises bestehenden Forderungen des §7 Abs. 3 RettG NRW. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 16 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 7. Großveranstaltungen: Insofern im Kreis Euskirchen Großveranstaltungen stattfinden, wird hierzu eine Gefährdungsanalyse / Sicherheitskonzept mit den der Lage zuständigen Behörden (beispielsweise örtliche Ordnungsämter) erstellt. Der reguläre Rettungsdienst ist nicht in die Versorgung dieses Gefahrenschwerpunktes am Veranstaltungsdatum sicherzustellen. Hierzu ergeht in Kooperation mit den Hilfsorganisationen und anderen im Kreis Euskirchen eine TeilGefährdungsanalyse Rettungsdienst, die erforderliche Dimensionierungen entsprechend festlegt. Die sanitätsdienstliche Betreuung der Großveranstaltung erfolgt durch die Hilfsorganisationen und andere, wobei die Leitstelle sowie der jeweils Dienst habende Leitende Notarzt und Dienst habende Organisatorische Leiter Detailinformationen zur Planung erhalten. Den Städten und Gemeinden wird empfohlen, die Forderungen zur Sicherheit von Seiten Rettungsdienst und Feuerwehr einer solchen Großveranstaltung in einer Auflage gegenüber dem Veranstalter streng festzulegen (siehe Sicherheitskonzept). Es ergeht zur Veranstaltung eine Vereinbarung zur sanitätsdienstlichen Betreuung einer Großveranstaltung zwischen den Hilfsorganisationen oder anderen Dritten und Veranstalter (in der Regel im Rahmen eines privatrechtlichen Kontraktes). Regelungen zum Übergang der privatrechtlichen Wahrnehmung und der Zuständigkeit des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes erfolgen im Rahmen des Sicherheitskonzeptes oder in Abstimmung mit der Leitstelle (Führungsdienst). 8. Zusammenarbeit mit der Polizei in besonderen Gefahrenlagen Hierzu gilt die PDV 100, Teil M, Grundsätze für die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rettungsdienst und Betreuungsdienst in besonderen Lagen. Im Übrigen existiert nach Bedarf eine Arbeitsgruppe zur Erarbeitung erforderlicher Verfahren in der Zusammenarbeit zwischen örtlicher Polizei (Kreispolizeibehörde) und Rettungsdienst auf Kreisebene. Kapitel VIII Sonderbedarf Seite 17 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Qualitätsmanagement Kapitel IX Qualitätsmanagement IX Seite 1 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes IX. Qualitätsmanagement 1. Ärztlicher Leiter Rettungsdienst x Grundlagen: Im Vordergrund der Leistungserbringung im Rettungsdienst und Krankentransport steht die medizinische Versorgung von Notfallpatienten und erkrankten Personen. Die Qualität der Patientenversorgung als medizinische Dienstleistung bedarf aus Gründen eines medizinisch greifenden Qualitätsmanagements einer ärztlichen Leitung. Folgende Schwerpunkte in der Durchführung des Rettungsdienstes sind an eine ärztliche Leitung gebunden: x Rettungsdienst ist eine medizinische Dienstleistung mit der zentralen Aufgabe der qualifizierten notfallmedizinischen Versorgung x Notfallmedizinisch differenzierte Behandlungsstrategien und -konzepte kommen in der Präklinik zur Anwendung x Ärztliche Maßnahmen werden durch nicht-ärztliches Personal angewendet x Die Festlegung und Anwendung von medizinischen Techniken und Maßnahmen für ärztliches und nicht-ärztliches Personal bedarf einer hierin qualifizierten Leitung x Definition, Überwachung und Umsetzung der Qualifikationsanforderungen des ärztlichen und nicht-ärztlichen Personals bedarf der ärztlichen Fachkompetenz Die Bundesärztekammer definiert in ihrer Empfehlung vom 9.12.1994 den Ärztlichen Leiter Rettungsdienst als einen im Rettungsdienst tätigen Arzt, der die medizinische Kontrolle über den Rettungsdienst wahrnimmt und für Effektivität und Effizienz der präklinischen notfallmedizinischen Patientenversorgung verantwortlich ist. Er legt die erforderlichen Grundsätze für ein medizinisches Qualitätsmanagement fest. Er wirkt verantwortlich daran mit, dass die erforderlichen Strukturen aufgebaut werden und Prozessabläufe sach-, zeit- und bedarfsgerecht erbracht werden. Kapitel IX Qualitätsmanagement Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes Im Zusammenhang mit den Empfehlungen der Bundesärztekammer und den einschlägigen Vereinigungen der Notfallmedizin gilt für die Stellung, Qualifikation und den Aufgabenbereich des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst im Kreis Euskirchen: x Bestellung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst Die Bestellung erfolgt durch den Träger des Rettungsdienstes. x Qualifikation des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst x abgeschlossene Weiterbildung in einem Fach mit Bezug zur Notfall- und Intensivmedizin x Fachkundenachweis „Arzt im Rettungsdienst“ x Zusatzqualifikation „Notfallmedizin“ x Qualifikation zum Leitenden Notarzt x Spezielle Weiterbildung der Menschenführung x langjährige kontinuierliche Tätigkeit in präklinischer und klinischer Notfallmedizin x Detailkenntnisse der Infrastruktur des örtlichen und überörtlichen Rettungsdienstes und des Gesundheitswesens x spezielle Fortbildung zum Ärztlichen Leiter Rettungsdienst entsprechend Empfehlungen der Bundesärztekammer x x Kenntnisse in der Systemanalyse/Konzeptentwicklung x Kenntnisse im Qualitätsmanagement Aufgabenstellung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst x Einsatzplanung und Einsatzbewältigung - Mitwirkung bei der Erstellung der rettungsdienstlichen Bedarfsanalyse und Bedarfsplanung - Mitwirkung bei der Einbindung und Koordination der am Rettungsdienst beteiligten Organisationen - Mitwirkung bei der Konzeption der Fahrzeugstrategie - Mitwirkung bei der Festlegung einsatztaktischer Strategien in Verbindung mit dem Organisatorisch-Technischen Leiter Rettungsdienst Kapitel IX Qualitätsmanagement Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes - Mitwirkung bei der Erstellung der rettungsdienstlichen Bedarfsanalyse hinsichtlich Schadenereignissen mit einer Vielzahl von Verletzten/Erkrankten und bei Großschadenereignissen - Mitwirkung bei der Erstellung von Alarmierungs- und Einsatzstrategien der Rettungsleitstelle - Festlegung der medizinischen Behandlungsstrategien für das nicht-ärztliche Personal im Rettungsdienst - Festlegung der Personalbesetzung (Qualifikation) der Fahrzeuge - Festlegung spezieller medizinischer und medizinisch-organisatorischer Behandlungsrichtlinien für das ärztliche Personal - Festlegung der medizinischen und medizinisch-technischen Ausstattung der Rettungsmittel (in Verbindung mit OTL, Verwaltung...) - Festlegung der Ausstattung und des Einsatzmanagements bei Einsätzen mit speziellen Erfordernissen (z.B. Infektionstransporte, Inkubatortransporte, Sekundärverlegungen...) - Festlegung von medizinischen und in Verbindung mit dem Sachgebiet Einsatzplanung von medizinisch- taktischen Konzepten bei Schadenlagen mit einer Vielzahl von Verletzten/ Erkrankten und Großschadenereignissen x Aus-, Fort- und Weiterbildung des nicht-ärztlichen Personals: - Durchführungskoordination und Überwachung der Ausbildung - Einrichtung von Lehrrettungswachen - Betreuung durch entsprechend qualifiziertes Personal - Einsatzvoraussetzungen und -modalitäten - Überwachung der Fort- und Weiterbildung der Auszubildenden - Durchführung des Abschlussgespräches für Praktikanten nach § 7 RettAssG - Koordination und Überwachung der gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildung - Festlegung und Durchführungskoordination spezieller Aus-, Fort- und Weiterbildung nach Bedarf hinsichtlich: o Fortbildungsinhalt o Zieldefinition o Auswahl und Einweisung der Referenten o Erfolgskontrolle Kapitel IX Qualitätsmanagement Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes x Aus-, Fort- und Weiterbildung des ärztlichen Personals: - Festlegung und Koordination der ärztlichen notfallmedizinischen Fortbildung auf Trägerebene x Qualitätssicherung: - Festlegung der Dokumentationsinstrumente für jedweden Einsatz - Festlegung der Methodik der Datenanalyse und -bewertung - medizinische Bewertung der Datenanalyse - Durchführung von Korrekturmaßnahmen aus Datenbewertung (ggfls. in Verbindung mit Organisatorisch-Technischem Leiter, Verwaltung...) x x Überprüfung der Korrekturmaßnahmen Arbeitsmedizin und Hygiene: - Überwachung und Durchführung der Hepatitisprophylaxe - Beratung zu Einsatztauglichkeitskriterien - Beratung bei der Auswahl geeigneter Schutzkleidung - Festlegung und Durchführungskoordination von Hygienevorschriften Gremienarbeit: - Vertretung des Trägers des Rettungsdienstes in regionalen und überregionalen Fachgremien - Zusammenarbeit hinsichtlich notfallmedizinischer, einsatztaktischer und organisatorischer Durchführungsmodalitäten des Rettungsdienstes mit Nachbarkreisen/-städten - Zusammenarbeit mit anderen Fachdiensten und Einrichtungen auf regionaler und überregionaler Ebene x Forschung - Durchführung und Mitwirkung, ggfls. Initiierung von Forschungsprojekten auf regionaler und überregionaler Ebene Die Einrichtung und die Besetzung der Funktion Ärztlicher Leiter Rettungsdienst ist abgeschlossen. Kapitel IX Qualitätsmanagement Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsbedarfsplan 2012 als Träger des Rettungsdienstes 2. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung Der Rettungsdienst des Kreises Euskirchen hat das in 2007 geplante Qualitätsmanagementsystem noch nicht abschließend eingeführt. Grund hierfür ist die in Einrichtung befindliche, aber noch nicht ganzheitlich eingeführte Dokumentationsmöglichkeit. Der Ärztliche Leiter Rettungsdienst ist als strategisch und fachlich integrative condition sine qua non für den Rettungsdienst einzusetzen. Kapitel IX Qualitätsmanagement Seite 6 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Verwaltung Verwaltung X X / Seite 1 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 X. Verwaltung 1. Grundsätzliches Träger des Rettungsdienstes sind auf der Grundlage des RettG NRW die Kreise und kreisfreien Städte. Für den Kreis Euskirchen ist somit der Kreis Euskirchen, Der Landrat, Träger des Rettungsdienstes. Dieser nimmt die Aufgaben gesetzeskonform als Pflichtaufgaben zur Erfüllung nach Weisung wahr. Die Abteilung 38, Gefahrenabwehr, ist die zuständige Organisationseinheit beim Träger des Rettungsdienstes zur Planung und Durchführung des Rettungsdienstes. Diese Aufgabenstellung wird dort ganzheitlich, mit dem Ziel der zentralen Organisation und Führung des Rettungsdienstes (Notfallrettung, Krankentransport, Rettungsleitstelle) wahrgenommen. Ein dezentrales Management im Rettungsdienst besteht organisatorischen Aufgabenstellungen aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Verwaltung X / Seite 2 zu Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 2. Organisation Für den Bereich des Rettungsdienstes werden die verwaltungsbezogenen Aufgabenstellungen und die fachlich-organisatorischen Aufgaben personell wie folgt wahrgenommen: 2.1. Personalvorhaltung (Funktionen, Aufgabenstellung) Funktionsbereich: Geschäftsbereichsleiter (anteilig) Aufgabenstellung: Leitung des Geschäftsbereiches; Abteilungsleiter (anteilig) Leitung der Abteilung; Allgemeine Verwaltung; Personal; Controlling; Budgetverantwortlicher; Ärztliche Leiterin Rettungsdienst Ärztliche Leitung von Notfallrettung, Krankentransport, Notarztdienste, Leitstelle; Qualitätssicherung und Controlling; Bedarfsplanung RettD; Einsatzplanung RettD; Technische Leitung Rettungsdienst Sachbearbeitung Gebührenabrechnung Sachbearbeitung Haushalts- und Rechnungswesen Leiter Leitstelle anteilig EDV-Masterfunktion anteilig Verwaltung Zentrale Funktion des Leiters der Rettungswachen; Personaleinsatz; Dienstplanung; Organisation technische Ausstattung; Sonderbedarf; Gebührenabrechnung; Beschwerdemanagement; Beschaffungsmanagement; Haushaltswesen; Kostenrechnung; Fahrzeug- und Geräteverwaltung (Wartung, Reparaturen...) sowie Immobilienmanagement Leitung Leitstelle Hardware, Software, EDV-Systeme Leitstelle X / Seite 3 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 2.2. Erläuterungen zur Gebührenabrechnung und zum Beschaffungswesen 2.2.1. Gebührenabrechnung Gemäß Kommunalabgabengesetz (KAG) in Verbindung mit dem RettG NRW erhebt der Kreis Euskirchen als Träger des Rettungsdienstes Gebühren für die Leistungen des Rettungsdienstes. Hierzu gilt die Satzung über Gebühren für die Inanspruchnahme von Leistungen des Rettungsdienstes (Notfallrettung/Krankentransport). Somit bestehen kreisweit einheitliche Gebührentarife; die zentrale Abrechnungsstelle ist in die vorgenannte Abteilung integriert ist. Das Gebührenabrechnungsverfahren erfolgt zentral, wobei die Erfassung der abrechnungsrelevanten Daten dezentral auf den Rettungswachen nach der Abwicklung von Einsätzen erfolgen muss. Die Leitstellendaten werden im Abrechnungsverfahren mit den Daten der Rettungswachen auf dem elektronischen Datenwege abgeglichen. Zwischen der Abrechnungsstelle und den Kostenträgern erfolgt sukzessive die Abrechnung per DTA-Verfahren gemäß §302 SGB V. Die Gebührenabrechnung ist auf technischer Seite ein zusätzliches Modul zur Soft- und Hardware des Einsatzleitrechners. Ein ganzheitliches Datenmanagement mit der umfassenden Möglichkeit einer Plausibilitätsprüfung aller Vorgänge und Daten und der Option der zentralen Auswertung von Datenbeständen sowie der Recherchemöglichkeit erfolgt durch Verknüpfung der Rettungswachdaten mit den Daten in der Leitstelle und den Daten in der Abrechnungsstelle. Das Kassenwesen erfolgt über eine Schnittstelle in der Abrechnungsstelle zu einem für die Kreisverwaltung Euskirchen festgelegten Datenverarbeitungszentrum. Das interne Verfahren der Gebührenabrechnung einschließlich der Vorgänge auf den Rettungswachen und in der Leitstelle ist durch eine Verfahrensanweisung geregelt. Die Sammlung von Bescheinigungen, Protokollen, Kopien der Gebührenbescheide etc. erfolgt zentral in der Kreisverwaltung Euskirchen. Verwaltung X / Seite 4 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 2.2.2. Beschaffungswesen Die Beschaffungen erfolgen zentral beim Träger des Rettungsdienstes. Neben den organisatorischen Vorteilen einer zentralen Beschaffung stehen insbesondere wirtschaftliche Beschaffungsverfahren im Mittelpunkt dieser Festlegung. 2.3. Entwicklungsbetrachtung, Zielsetzung und Ergebnisfassung Die Struktur der Fachabteilung und die Aufgabenstellungen der einzelnen o.g. Funktionen führten in den vergangenen 9 Jahren zu einem organisatorisch übersichtlichen, wirtschaftlich optimierten und in Bezug auf die Ziele eines Qualitätsmanagements und hinsichtlich künftiger Entwicklungen des Rettungsdienstes zu einem weiterhin ausbaufähigen Managementsystem. Die Vorhaltung einer zentralen Abrechnungsstelle mit der vorgenannten ganzheitlichen Datenerfassung und des Datenabgleichs wird konsequent aufrechterhalten. Die zentrale Organisation und der multifunktionale Personaleinsatz in der Führung des Rettungsdienstes führten in den vergangenen Jahren zu einem personalökonomischen und damit wirtschaftlichen Leitungs- und Führungsaufbau sowie prozessoptimierten Verwaltungsverfahren. Verwaltung X / Seite 5 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Investitionsgüter XI Investitionsgüter / Nutzungsdauer XI / Seite 1 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 XI. Investitionsgüter und Nutzungsdauer 1. Grundlagen Die technische Ausstattung (Sammelbegriff) der Notfallrettung, des Krankentransportes und der Leitstelle ist in den wesentlichen Bestandteilen geprägt durch die Vorhaltung von Investitionsgütern. Diese Investitionsgüter unterliegen in der Regel einer regelmäßigen Wiederbeschaffung; dies mit erheblichem finanziellen Aufwand einschließlich der ggf. Folgekosten. Grundsätzlich unterliegen Investitionsgüter festgelegten Abschreibungszeiten. Im Rahmen des Neuen Kommunalen Finanzmanagements (NKF) sind hier Regelabschreibungszeiträume vordefiniert. Unter Bindung an das NKF werden diese Abschreibungszeiträume wirtschaftlich angewendet. Die in den vorgenannten Bereichen eingesetzten Investitionsgüter unterliegen aufgrund der beispielsweise unterschiedlichen Aufgabenstellungen einerseits unterschiedlichen Abnutzungen Einsatzzahlen unterschiedlichen und und unterschiedlichen Beanspruchungen notwendigerweise und damit unterschiedlichen Wiederbeschaffungszeiträumen; anderseits muss zur klaren Kostentransparenz und zur stimmigen Gebührenkalkulation eine grundlegende Regelmäßigkeit der Wiederbeschaffung angenommen werden (Abschreibungszeiträume). Wirtschaftlicher Abschreibungszeitraum und operative Nutzungsdauer unterscheiden sich hier aus situativ zu beurteilenden wirtschaftlichen Gesichtspunkten oftmals. Die tatsächliche Notwendigkeit der Wiederbeschaffung ergibt sich daher aufgrund des extremen Einsatzbereiches der Investitionsgüter in der Notfallrettung und im Krankentransport aus einer objektiven operativen und wirtschaftlichen Prüfung der Wiederbeschaffung zum Zeitpunkt der vermeintlichen Notwendigkeit. Dies kann in Ausnahmefällen einerseits zu einer Verkürzung der Nutzungsdauer, andererseits zu einer Verlängerung der Nutzungsdauer führen. Es gilt grundsätzlich die im Rahmen des NKF bestehende „Abschreibungstabelle“. Auf den nachfolgenden Seiten sind wesentliche Investitionsgüter der Notfallrettung und des Investitionsgüter / Nutzungsdauer XI / Seite 2 Kreis Euskirchen Der Landrat Rettungsdienst Bedarfsplanung 2012 Krankentransportes im Kreis Euskirchen auf der Grundlage von Ausstattungsrichtlinien beispielhaft aufgeführt. Der Rettungsbedarfsplan unterliegt der ständigen Prüfung bzw. Überarbeitung. Zu berücksichtigen ist, dass durch eine Fortschreibung des Bedarfsplanes aufgezeigte Anpassungen / aktuelle Änderungen dieser Planung erforderlich werden können. Grundlage: §35 Abs.3 Gemeindehaushaltsverordnung –GemHVO(mit örtlicher Festlegung des Kreises Euskirchen vom 31.12.2010) Beispielhafte Nennung von Nutzungsgütern im Rettungsdienst (Notfallrettung und Krankentransport) gemäß genannter Abschreibungstabelle: ƒ Rettungswagen: 6 Jahre (oder ab 200.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ Krankentransportwagen: 6 Jahre (oder ab 200.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ Notarzteinsatzfahrzeuge: 6 Jahre (oder ab 200.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ OrgL-Fahrzeug/NEF: 8 Jahre (oder ab 200.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ Gerätewagen Rettungsdienst: 12 Jahre (oder ab 200.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ Service-Fahrzeug ..... 8 Jahre (oder ab 250.000 Kilometer Fahrleistung) ƒ Defibrillatoren 6 Jahre ƒ Spritzenpumpen 6 Jahre ƒ Funk 8 Jahre ƒ Beatmungsgeräte 6 Jahre ƒ Fahrtragen 6 Jahre ..... ƒ Gebäude- und Gebäudeteile ƒ Mobiliar ..... Investitionsgüter / Nutzungsdauer 50 Jahre 10 Jahre XI / Seite 3