Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
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Datum
19.12.2012
Erstellt
18.10.12, 11:49
Aktualisiert
18.10.12, 11:49
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GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
A1 - AS Blankenheim bis AS Lommersdorf
Projektbegründung
Der Weiterbau der A 1 und der Lückenschluss von der Anschlussstelle Blankenheim
bis zum Anschluss an die A 48 Trier – Koblenz bei Daun ist der wesentliche Entwickungsimpuls für den strukturarmen Südkreis Euskirchens.
Im Kreis Euskirchen werden die Anschlussstelle Lommersdorf neu eingerichtet und
in deren Umgebung wird die Führung von Streckenabschnitten im untergeordneten
Netz angepasst.
Durch den Lückenschluss sind folgenden Verkehrsverlagerungen zu erwarten:
•
•
•
Die B 51 wird westlich der AS Blankenheim um 2.600 bis 2.800 Fahrzeuge entlastet.
Die bislang überlastete L 115 verliert ihre Bedeutung als südliche
Fortsetzung der A 1 und wird im Abschnitt AS Blankenheim – AS
Lommersdorf um bis zu 8.400 Fahrzeug entlastet.
Auf der B 258 reduziert sich die Verkehrsmenge zwischen Ahrhütte und
Ahrdorf um 3.500 Fahrzeuge.
Projekthistorie
Die Projektgeschichte zur Verwirklichung des Lückenschlusses der A1 ist allgemein
bekannt.
Alternativprüfung
Auf Grund der zu erwartenden Verkehrsbelastungen und der zu überbrückenden
Entfernungen in der topgrafisch stark geformten und strukturarmen Region, finden
sich keine Alternativen zum Lückenschluss der A1 durch die die beabsichtigen Ziele
erreicht werden können.
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Der Lückenschluss der A 1 bewirkt in erster Linie eine Verlagerung von
Durchgangsverkehrsströmen, die im Status quo über die A 48 und die A 61
verkehren, aber auch von Verkehren mit Quelle oder Ziel im Kreis Euskirchen.
Weiterhin werden regionale Verkehrsströme von der B 51 und der B 258 auf
die A 1 verlagert. Durch eine frühzeitige Entflechtung der Verkehrsströme, von der
A 61 auf die A 1, sind positive Auswirkungen bis auf das Kölner Autobahnnetz zu
erwarten.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Im Kreisgebiet Euskirchen wird durch den Weiterbau der A 1 keine wesentliche
Entlastung von Ortsdurchfahrten erwartet und damit werden sich in struktureller
Hinsicht auch keine städtebaulichen Potenziale entwickeln. Es ist jedoch auf Grund
der besseren Verkehrsanbindung sowie durch die Ansiedlung neuer Gewerbestandorte zu erwaten, dass sich die in den letzten Jahren immer stärker auftretenden
Leerstände von Immobilien zurückentwickeln.
3. weitere Projektwirkungen
entfällt
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt
GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
B 56n OU Euskirchen / Kuchenheim
Projektbegründung
Euskirchen übernimmt als Kreisstadt die Funktion eines Mittelzentrums im überwiegend ländlich strukturierten Raum. Während mit der B 51 eine weitestgehend
anbaufreie leistungsstarke Nord-Südverbindung zur Verfügung steht, mangelt es
an einer für die Bürger verträglichen Trassenführung in West-Ost Richtung.
Im Norden von Euskirchen werden Verkehre in dieser Richtung im Zuge der B 56,
über den innerstädtischen Ring geführt. Ebenfalls im Norden liegen wesentliche
Entwicklungspotenziale der Stadt Euskirchen. Dieses betrifft einmal die weitere
Entwicklung des Gewerbe- und Industriestandortes „Am Silberberg“ aber auch
großflächigere Wohnbauvorhaben. Die Ringstraße Euskirchens wurde geplant,
um den in einem Mittelzentrum dominierenden Ziel- und Quellverkehr abzuwickeln.
Da dem Durchgangsverkehr in West-Ost Richtung keine Alternative zur Verfügung
steht, belastet dieser die von Wohnbebauung geprägte Ringstraße zusätzlich. Der
DTV der Ringstrasse beträgt gemäß Bundesverkehrszählung 2010 ca. 10.000 Kfz/d
bei einem Schwerverkehrsanteil von ca. 7 %. Um die Bevölkerung vom Durchgangsverkehr, welcher den Großteil des Schwerverkehrs stellt, zu entlasten und damit die
Ringstraße in ihrer Funktion leistungsfähig zu halten, ist der Bau einer nördlichen
Umgehung Euskirchens notwendig.
Projekthistorie
Als Mittelzentrum ist Euskirchen durch den Ziel- und Quellverkehr stark belastet.
Um den Ortskern vom Durchgangsverkehr weitgehend freizuhalten, sehen die
Verkehrsplanungen eine nördliche Umgehung von Euskirchen als B 56n vor.
Westlich von Euskirchen wurde die Trasse bereits zwischen der A1 und dem
Anschluss an die B 265 bei Zülpich realisiert. Der Lückenschluss der nördlichen
Umfahrung Euskirchens steht seitdem aus, ist für Euskirchen jedoch dringend
notwendig.
Alternativprüfung
Seitens des Landesbetriebes Straßen NRW wurden unterschiedliche Ausbauvarianten auch unter der Nutzung vorhandener Land- und Kreisstraßentrassen
untersucht. Unausweichlich und alternativlos ist hierbei der Neubauabschnitt
zwischen L 194 und dem Autobahnanschluss Zülpich.
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Die Führung des Durchgangsverkehrs durch die dicht besiedelte Euskirchener
Innenstadt - hier ist insbesondere der Schwerlastverkehr zu nennen - stellt ein
wesentliches raumordnerisches Defizit dar. Die Prognosen zum Bau der B 56n
weisen eine 100%-tige Entlastung der Ringstraße vom Durchgangsverkehr aus.
Somit führt der Bau der B 56n zum Abbau dieser raumordnerischen Defizite.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Die Verwirklichung der städtebaulichen Ziele und eine mögliche Ausschöpfung
städtebaulicher Potenziale fußt im Euskirchener Stadtbereich auf der inneren
Erschließung über die Ringstraße. Der Ausbau des inneren Stadtrings, mit dem
letztendlich vor wenigen Jahren erfolgten Ringschluss, wurde über mehrere
Jahrzehnte konsequent verfolgt. Der bislang nicht erfolgte Lückenschluss der
B 56n führt zu einer hohen Belastung der Ringstraße durch Durchgangsverkehre.
Es kommt zur Einschränkung der Durchgängigkeit der Ringstraße und damit ihrer
städtebaulicher Verteilungsfunktion. In Folge dessen kommt es zur Ausbildung
innerstädtischer Schleichverkehre, welche die städtebaulichen Ziele Euskirchens
unterwandern. Zum Erreichen der städtebaulichen Zielvorstellungen, der Kreisstadt
Euskirchen, ist der Bau einer nördlichen Umgehung unabdingbar.
3. weitere Projektwirkungen
Neben der deutlichen Entlastung der Ringstraße Euskirchens und der Erhaltung
städtebaulicher Potenziale, wird der bereits bestehende Ast der B 56n zwischen A1
und Zülpich in Wert gesetzt. Hier sind gemäß Verkehrsprognosen der Integrierten
Gesamtverkehrsplanung des Kreises Euskirchen Verkehrszuwächse von bis zu 50%
zu erwarten. Darüber hinaus finden die im Euskirchener Norden liegende Gewerbegebiete, wie der „Silberberg“ sowie die im Norden Euskirchens liegenden Wohngebiete über die B 56n einen direkten Anschluss an das übergeordnete Netz. Das führt
zu einer zusätzlichen, über den Durchgangsverkehr hinausgehenden Entlastung der
Ringstraße durch ein direktes Abfließen der außerorts gerichteten Verkehre, welche
bislang die Ringstraße nutzen. Kuchenheim erfährt als größter Ortsteil Euskirchens
durch den Bau der B 56n zwar keine maßgebliche Entlastung, das Konzept der
Rahmenplanung Kuchenheim sieht jedoch über einzelne Maßnahmenstufen die
städtebauliche Entwicklung Kuchenheims vor. Hierbei sind der Bau einer westlichen
Verbindungsspange zwischen K 24 und B 56 zur Entlastung der Ortsdurchfahrt sowie
Umfangreiche städtebauliche Maßnahmen innerhalb Kuchenheims geplant. Das
Nutzen dieses städtebaulichen Potenzials wird in Kuchenheim erst durch die
Abstufung der B 56 im Zuge der Realisierung der B 56n ermöglicht.
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt
GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
B 266, OU Mechernich / Roggendorf
Projektbegründung
Die Verkehrsstruktur im Raum Mechernich ist durch die dominanten Verkehrsachsen der A 1 und B 266 gekennzeichnet. Diese Straßenzüge haben regionale und im Falle der A 1 künftig auch überregionale Bedeutung. Es sind
zugleich Hauptachsen der Kreisentwicklung. Nur auf diesen beiden Verbindungen werden Belastungen von über 15.000 Fahrzeugen am Tag erreicht.
Die Verkehrs- und Siedlungsachse im Zuge der B 266 ist durch hohe Potenziale, insbesondere in der Gewerbeentwicklung gekennzeichnet. Dies wird zu
einer deutlichen Zunahme des Verkehrsaufkommens insgesamt führen. Gemäß
Bundesverkehrszählung 2010 liegt die Verkehrsbelastung der Ortslage Roggendorf
bei einem DTV von 12.220 Kfz/d und 6,7% Schwerverkehrsanteil. Roggendorf ist die
einzige Ortsdurchfahrt der B 266 zwischen Gemünd und der A1 Anschlussstelle
Wißkirchen. Der Bau der Ortsumgehung Roggendorf erhöht die Durchgängigkeit und
Leichtigkeit des Verkehrs auf der verkehrswichtigen Achse der B 266. Die sich im
Rahmen der Untersuchungen der IGVP des Kreises Euskirchen ergebenden
Entlastungen liegen je nach untersuchter Variante bei bis zu 95%.
Projekthistorie
Die Ortsumgehung B 266 Roggendorf ist bereits seit 2003 im Bundesverkehrswegeplan als vordringliche Maßnahme enthalten. Der Fortschritt der Planungsarbeiten ist
auf Grund einer Kostenerhöhung im Vergleich zu den Bedarfsplankosten unterbrochen. Das Bundesministerium hat die Planung, mit der Bitte um Prüfung zur
Kosteneinsparung, ohne Sichtvermerk an das Land zurückgesendet.
Alternativprüfung
Bereits umgesetzte Maßnahmen zur Steigerung der Leistungsfähigkeit der B 266,
wie der konsequente Ausbau der Knotenpunkte und der weitreichende 3- und
4-spürige Ausbau der B 266 lassen keine Alternativen zum Bau der Ortsumgehung
Roggendorf zu. Während enorme Summen in den Ausbau der Gesamttrasse
investiert wurden, nimmt der Leidensdruck der Roggendorfer Bürger mit dem
wachsenden Verkehrsaufkommen stetig zu. Unter einem Festhalten an der
Entwicklungsachse B 266 führt lediglich eine kleinräumig wirkende Umgehungsstraße zur Entlastung Roggendorfs.
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Während im Bereich Mechernich und Kall auf Grund der relativen Nähe zur A1
deutliche Wachstumsimpulse zu verzeichnen sind, muss der Bereich des
Schleidener Tals um Schleiden, Gemünd und Hellenthal als strukturschwach
und entwicklungsarm bezeichnet werden. Dieses liegt im Wesentlichen in der
unzureichenden Verkehrsanbindung begründet. Der Neubau der B 266, OU
Roggendorf ist Bestandteil eines Maßnahmenprogramms zur Attraktivitätssteigerung
der Verkehrsanbindung des Schleidener Tals, welches entscheidende
Wachstumsimpulse in dieser strukturschwachen Region mit sich bringt.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Eine Zerschneidungswirkung, wie die der B 266 im Zuge der OD Roggendorf kann im
Kreis Euskirchen nur an wenigen anderen Orten in vergleichbarer Form beobachtet
werden. Ein Umstand, der das städtebauliche Potenzial Roggendorfs im Keim
erstickt. Erst die dargestellte verkehrliche Entlastung eröffnet die Möglichkeit einer
positiven Entwicklung für die Ortslage. Der vorhandene Verkehrsraum der B 266
stellt angesichts der zu erwartenden Verkehrsentlastung ausreichenden Raum für
städtebauliche Maßnahmen zur Verfügung.
3. weitere Projektwirkungen
Im Rahmen der Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Kreises Euskirchen wurden
unterschiedliche Varianten zur Anbindung des Schleidener Tals sowie des Nationalparks Eifel untersucht. Die Ortsumgehung Roggendorf steht mit diesen Varianten in
einem engen Zusammenhang und erhöht die Leistungsfähigkeit und Attraktivität der
Gesamttrasse.
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt
GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
OU Schleiden/Gemünd – Zubringer Schleidener Tal
Projektbegründung
Das Schleidener Tal im Bereich um Gemünd und Schleiden ist als strukturarm zu
bezeichnen. Dies liegt in der schlechten Erreichbarkeit des Raums begründet.
Die Entfernung zum nächstgelegenen Autobahnanschluss ist der Entwicklung des
Raumes ebenso hinderlich, wie die schlechte Erreichbarkeit über Bundesstraßen mit
ihren zahlreichen Ortsdurchfahrten. Die Ortsdurchfahrten des Schleidener Tals sind
in Folge mangelnder Alternativen hoch belastet.
Ausgehend von der A1 AS Wißkirchen weist der Bundesstraßenbedarfsplan jedoch
lediglich Maßnahmen bis hin zur Ortslage Kall aus. Eine Entlastung der mit bis zu
10.000 Kfz/d belasteten Ortsdurchfahrten ist ebenso geboten, wie die Verbesserung
der Erreichbarkeit des Schleidener Tals.
Projekthistorie
Maßnahmen zur Gewährleistung einer besseren Erreichbarkeit des Schleidener Tals,
wurden sowohl durch den Landesbetrieb Straßenbau NRW, als auch im Rahmen der
Integrierten Gesamtverkehrsplanung des Kreises Euskirchen in unterschiedlichen
Varianten untersucht. Die verschiedenen Varianten bestehen aus der Verknüpfung
unterschiedlicher Maßnahmen.
Alternativprüfung
Die zu findende Zielvariante wird gemäß IGVP des Kreises Euskirchen aus einer
Kopplung sich in der Erreichbarkeit der Region unterstützender Maßnahmen
bestehen, von welcher sich jede einzelne durch eine hohe Entlastungswirkung
für die jeweilige Ortslage auszeichnet.
Es ergeben sich folgende Zielvorstellungen:
- Weitgehende Entlastung der Ortskerne, insbesondere der Kernorte Kall
und Gemünd, unter Schaffung verkehrlicher und städtebaulicher Optionen
- sehr gute Erreichbarkeit des Nationalparks, insbesondere der Burg Vogelsang und des Bereichs um Rurberg und Einruhr ohne Durchfahrung
der Ortslage Gemünd
-
Weiterführung der Straßenverbindung in Richtung Ostbelgien und Aachen
ist mit begrenztem Neubauaufwand möglich.
Verknüpfung von Einzelmaßnahmen, die alle bereits einzeln wirksam sind.
Weitgehende Nutzung vorhandener Straßenführungen oder Trassen
(Panzerstraße Dreiborn).
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Die wesentlichen raumordnerischen Defizite liegen in der mangelnden Erreichbarkeit,
sowie in dem hohen Verkehrsaufkommen im Zuge der Ortsdurchfahrten. Zwei
Punkte, die dem Zentrum des Nationalparks Eifel in seiner touristischen Entwicklung
entgegenstehen.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Der dominierende Verkehrsraum der Bundesstraßen in den Ortsdurchfahrten
Gemünd, Schleiden und Hellenthal hat eine starke zerschneidende Wirkung und
stellt im ländlich geprägten Raum eine Zäsur dar, die in keinster Weise mit den
touristischen Zielen des Nationalparks Eifel vereinbar ist. Die Kombination von
kleinräumigen Umgehungen weist eine starke Entlastungswirkung für die Ortslagen
aus, und führt in ihrer Gesamtheit zu einer verbesserten Erreichbarkeit der Region.
Durch starke und nachhaltige Reduzierung des Durchgangsverkehrs, setzten die
Maßnahmen im Zuge der ehemaligen Ortsdurchfahrten ausreichend große Räume
frei, welche einen städtebaulichen Prozess ermöglichen, der in seinem Ergebnis den
Anforderungen an einen Erholungsort im Herzen des Nationalparks Eifel gerecht
wird.
3. weitere Projektwirkungen
Neben der Verbesserung der Erreichbarkeit der Region und der maßgeblichen
Entlastung der Ortslagen, ergeben sich Wechselwirkungen zur besseren Anbindung nach Vogelsang als Besucherschwerpunkt des Nationalparks Eifel und der
schnelleren Erreichbarkeit Ostbelgiens.
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt
GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
OU Weiler in der Ebene
Projektbegründung
Die B 265 ist eine der Hauptverkehrsadern des Kreises Euskirchen in NordSüdrichtung. Für den Bereich des Schleidener Tals stellt die B 265 ab Gemünd eine
weitestgehend anbaufreie Trasse bis nach Hürth mit Anschluss nach Köln dar. Die
Attraktivität dieser Trasse liegt für die Bürger Hellenthals und Schleidens mangels
Alternativen in der räumlichen Entfernung zur A1 begründet. Im Bereich Zülpich
weist die B 265 durch die nahegelegene A1- Anschlusstelle Erftstadt eine ungebrochene Zugkraft auf. Bis zum Ballungszentrum Hürth kann die Trassenführung als
anbaufrei bezeichnet werden. Im Ergebnis weist die B 265 schon im Bereich von
Weiler in der Ebene gemäß der Bundesverkehrszählung 2010 einen DTV von ca.
5.500 Kfz/d bei einem hohen Schwerverkehrsanteil von 18 % auf. Bis zum Kölner
Ring nimmt der DTV bis hin zu 18.000 Kfz/d stetig zu. Die Verkehrsbelastung mit
über 5.500 Kfz/d stellt eine Belastung und Herabsetzung der Lebensqualität der
Bürger von Weiler und eine Zerschneidung der Ortslage dar.
Projekthistorie
In der Integrierten Gesamtverkehrsplanung (IGVP) des Kreises Euskirchen spiegelt
sich die Notwendigkeit der Maßnahme in der Tatsache wider, dass sie bereits als
Bestandteil der Nullplusvariante des Jahres 2015 untersucht wurde. Die Prognose
belegt, dass die Ortsumgehung die Ortslage Weiler zu 100% vom Durchgangsverkehr entlastet und lediglich 500 Fahrzeuge, welche Ziel oder Quelle in Weiler
haben, auf dem alten Streckenabschnitt verbleiben.
Die Prognosen der IGVP für das Jahr 2015 liegen bei einem DTV von ca. 4.300
Kfz/d. Dieser Wert wird bereits durch die BVZ 2010 deutlich überschritten, obwohl die
Prognosen der Null-Plusvariante der IGVP den Bau der noch nicht umgesetzten B
56n OU Euskirchen beinhalten, welche eine Erhöhung der Verkehre im Zuge der B
265 zur Folge hat. Der Handlungsbedarf für die Ortslage Weiler in der Ebene ist
somit ungebrochen.
Alternativprüfung
Die Wirkung der OU Weiler liegt im Wesentlichen in der Entlastung der Ortslage
Weiler in der Ebene. Ihre Wirkung ist damit weitestgehend räumlich beschränkt.
Ausgehend von Gemünd bis zum Ballungszentrum Hürth wurden in der Vergangenheit - der Verkehrsbedeutung der B 265 für den ländlichen Raum Rechnung
tragend - nahezu alle Ortslagen im Zuge der B 265 durch den Bau von Umgehungsstraßen entlastet. In jüngster Zeit sind hier die Ortslagen Erp, Liblar und Erftstadt zu
nennen. Durch diese Maßnahmen wurden nicht nur die genannten Ortslagen
maßgeblich entlastet, sondern auch die Durchgängigkeit und Attraktivität der B 265
deutlich erhöht. Die daraus zwangsläufig resultierende und auch gewollte Erhöhung
der Verkehrsbelastung im Zuge der B 265 zieht eine zunehmende Belastung der
Einwohner Weilers in der Ebene nach sich. Vor dem Hintergrund der nunmehr im
Zuge der B 265 mit Ausnahme von Weiler in der Ebene und Langendorf erreichten
Anbaufreiheit ist eine Alternative zu einer ortsnahen Umgehung nicht gegeben.
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Die mit der durchgängigen Anbaufreiheit verfolgten Ziele finden mit dem Neubau der
OU Weiler in der Ebene eine konsequente Fortführung. Die Erreichbarkeit der A1
sowie des Kölner Raums wird für den Gewerbestandort Zülpich verbessert. Derzeit
befinden sich folgende umfangreiche Strukturentwicklungsmaßnahmen in der
Umsetzung:
•
•
•
Erschließung eines Kleingewerbegebiets nördlich der B 265 im Anschluss
an das bestehende Industriegebiet
Osterweiterung des Industriegebiets Römerallee
geplante Wohnbebauung südöstlich des vorhandenen Siedlungskörpers
(zwischen B 56 und der Eisenbahnstrecke).
Diese Maßnahmen werden zu einem zumindest örtlich spürbaren Anstieg des
Fahrzeugaufkommens führen, welches durch Bewohner, Beschäftigte und
Güterverkehr verursacht wird.
Der Bau der OU Weiler würde die Durchgängigkeit der B 265 verbessern und die
Bürger entlasten. Ebenso könnten Verlagerungswirkungen der B 56n OU Euskirchen
ohne Zusatzbelastung für Weiler in der Ebene aufgenommen werden.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Durch den Bau der Ortsumgehung wird die Ortsdurchfahrt um ca. 90% entlastet.
Dies alleine führt zu einer enormen Erhöhung der Lebensqualität der Anwohner. Der
lediglich verbleibende Ziel- und Quellverkehr wird in der IGVP des Kreises
Euskirchen mit ca. 500 Kfz/d prognostiziert. Ein Anliegerverkehr, der darüber hinaus
eine grundlegende Umstrukturierung des bisherigen Verkehrsraums ermöglicht,
damit städtebauliche Potenziale freisetzt, welche eine maßgebliche Erhöhung der
Aufenthaltsqualität in Aussicht stellt. Nach Kenntnisstand des Kreises Euskirchen
existieren zur Nutzung der freigesetzten Potenziale von Seiten der Stadt derzeit
keine konkreten Planungen. Beispiele, wie die benachbarte Ortslage Erp zeigen
jedoch, wie eine Ortslage zu ihrem ursprünglichen dörflichem Charakter zurückfinden
kann und die dörfliche Gemeinschaft den Ort neu aufleben läst.
3. weitere Projektwirkungen
Die Verkehrsbelastungen im Bereich des Kölner Rings belegen die Wichtigkeit der
B 265 als regionalen Zubringer des Kölner Ballungszentrums. Die Realisierung der
Ortsumgehung Weiler in der Ebene stellt einen weiteren Schritt zur anbaufreien
Trassenführung dar und erhöht deren Durchgängigkeit und Attraktivität. Weiträumigere Verlagerungswirkungen sind zwar nicht zu erwarten, jedoch ist in
Anbetracht des geringen lnvestitionsvolumens ein hoher Wirkungsgrad für die
Ortslage Weiler in der Ebene zu erzielen.
Das prognostizierte höhere Verkehrsaufkommen durch die Fortführung der B56n OU
Euskirchen kann im Zuge der OU Weiler ohne zusätzliche Belastung der Bürger
abgewickelt werden.
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt
GB IV / Abt. 66.2 Ingenieurplanung und –bau
Meyer
Tel.: 02251 / 15 221
A1 Autobahnanschluss Satzvey
Projektbegründung
Die Anbindung von Bad Münstereifel an die A 1 muss als problematisch bezeichnet
werden. Dies wird in hohem Maße durch die topografische Lage der Kernstadt
verursacht. Da die Kernstadt in einem tiefen Taleinschnitt liegt, ist die Autobahnanschlussstelle Bad Münstereifel / Mechernich nur über einen steilen, innerörtlichen
Anstieg -, den Nöthener Berg (L 165) - zu erreichen. Insbesondere aus dem
nördlichen Stadtgebiet wird daher die Autobahnanschlussstelle Wisskirchen
angesteuert, um in Richtung Köln zu gelangen. Dabei kommt es zu Belastungen
mehrerer Ortsdurchfahrten. Insbesondere die OD Satzvey ist davon betroffen. Die A1
Autobahnanschlussstelle Satzvey schafft die Grundlage zu einer optimierten
Netzvariante für den Anschluss in Richtung Köln.
Projekthistorie
Der AS Satzvey wurde im Rahmen der IGVP des Kreises Euskirchen untersucht.
Die Untersuchungen ergaben, dass lediglich die Maßnahmenpakete, welche den AS
Satzvey zum Bestandteil haben, die gewünschten Verkehrsverlagerungen im
Straßennetz hervorrufen.
Alternativprüfung
Der Problemkreis zur Autobahnanbindung Bad Münstereifels wurde in der integrierten Gesamtverkehrsplanung des Kreises Euskirchen thematisiert. Es wurden 5
denkbare Varianten untersucht. Es zeigt sich, dass es keine Alternative zum AS
Satzvey gibt. Nur Maßnahmenpakete, deren Bestandteil der AS Satzvey ist, erzielen
die gewünschten Verlagerungseffekte im Netz und führen zu den beabsichtigten
Entlastungswirkungen in den Ortsdurchfahrten.
übrige Entscheidungskriterien
1. Abbau raumordnerische Defizite
Bedingt durch die topographische Lage Bad Münstereifels und der jenseits des
Nöthener Berges liegenden Autobahnanschlussstelle Bad Münstereifel / Mecher-
nich nutzt ein Großteil der Bürger Bad Münstereifels die Autobahnanschlussstelle
Wißkirchen auf dem Stadtgebiet Euskirchen. Ein raumordnerischer Mangel, der zur
Belastung vieler Mechernicher und Euskirchener Ortslagen führt. Die geplante
Autobahnanschlussstelle Satzvey schafft die verkehrliche Grundlage zu Beseitigung
dieses Defizits.
2. Schaffung städtebaulicher Potenziale
Der Bau der Anschlussstelle Satzvey führt mit flankierenden Maßnahmen zu
Entlastungen der Ortslagen Eschweiler und Wachendorf um jeweils 50%, in Kalkar
um 35% sowie in Satzvey um knapp 30%. Hierbei handelt es sich um spürbare
Entlastungen für die Anwohner und einen Gewinn an Lebensqualität. Städtebauliche Potenziale größeren Umfangs sind jedoch nicht zu erwarten.
3. weitere Projektwirkungen
Die geplante Autobahnanschlussstelle Satzvey liegt ummittelbar am Bahnhof
Satzvey. Dies eröffnet an dieser Stelle die Möglichkeit des Anlegens eines neuen
Verknüpfungspunktes zwischen ÖPNV und Individualverkehr. Eine solche frühzeitige Möglichkeit des Umsteigens würde die hoch belasteten P+R Anlagen von
Euskirchen und Weilerswist deutlich entlasten.
weiterer Hinweise zum Projekt
entfällt