Daten
Kommune
Bedburg
Größe
134 kB
Datum
28.06.2016
Erstellt
15.06.16, 18:02
Aktualisiert
15.09.16, 15:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Zu TOP:__________
Drucksache: WP9175/2014 2. Ergänzung
Fachdienst 5 - Stadtplanung,
Bauordnung, Wirtschaftsförderung
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Sitzungstermin:
Stadtentwicklungsausschuss
02.12.2014
Stadtentwicklungsausschuss
05.05.2015
Stadtentwicklungsausschuss
28.06.2016
Abstimmungsergebnis:
siehe oben
Betreff:
Bebauungsplan Nr. 4 / Kaster, 2. Änd. - Sonnenfeldhier: Sachstandsmitteilung
Beschlussvorschlag:
Dem vorgestellten Entwurf wird als Grundlage zur Erarbeitung des Bebauungsplans
zugestimmt.
Darüber hinaus wird die Verwaltung beauftragt weitere Gespräche mit möglichen
Entwicklern für das Gesamtgebiet bzw. Teilflächen hieraus hinsichtlich einer
gemeinsamen Entwicklung des Gebietes zu führen.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 2
Begründung:
Die Stadt Bedburg plant die Entwicklung des Kasterer Ackers als Wohnbaufläche. Hierzu trat am
18.11.2008 der entsprechende Bebauungsplan Nr. 4 / Kaster in Kraft. Ergänzend trat die 1.
Änderung am 08.12.2009 in Kraft. Inhalt dieses Bebauungsplans ist im Wesentlichen die
Baurechtschaffung für den Bau des Monte Mare Bades sowie die Festsetzung der daneben
liegenden Restfläche des Kasterer Ackers als Wohnbaufläche.
Die 2. Änderung des Bebauungsplans soll das Baurecht für die Entwicklung des
Wohnbaugebietes auf der Basis aktueller städtebaulicher Anforderungen schaffen. Auf die letzte
Sitzungsvorlage Nr. 175/2014, 1. Ergänzung wird verwiesen.
Das in der dortigen Sitzungsvorlage vorgestellte Konzept wurde seitdem mit möglichen
Entwicklungspartnern sowie im Arbeitskreis Sonnenfeld intensiv diskutiert. Da die Gespräche mit
möglichen Entwicklern zeigten, dass dort wenig Interesse besteht, das von der Politik
beschlossene Konzept umzusetzen, hatte die Stadtverwaltung im Folgenden dieses entsprechend
überarbeitet. Kritisiert wurden seitens der Entwickler insbesondere der hohe Anteil an
Mehrfamilienhäusern sowie der prozentual höhere Anteil an notwendigen Verkehrsflächen, die
dem seinerzeitigen Bebauungskonzept geschuldet waren. Darüber hinaus weist die bei der
Liegenschaftsabteilung
der
Stadtverwaltung
geführte
Interessensliste
für
Grundstücksinteressenten einen hohen Anteil an Nachfragen nach Einzel- und Doppelhäusern
auf.
Das überarbeitete Konzept sollte einen entsprechenden Kompromiss zwischen den
Anforderungen der Entwickler sowie den Wünschen, die im AK Sonnenfeld beraten wurden
darstellen. Dieses wurde dem AK Sonnenfeld in seiner Sitzung am 17.03.2016 zur Diskussion
vorgestellt. Das Konzept mit einem niedrigeren Anteil an Mehrfamilienhäusern und höherem Anteil
an von innen erschlossenen Wendehämmern für Einzel- und Doppelhaushälften fand jedoch im
Arbeitskreis keine Zustimmung. Vielmehr wurde ganz überwiegend die Auffassung vertreten, dass
das ursprüngliche Konzept mit einigen Anpassungen umgesetzt werden solle.
Diese Anregungen hat die Verwaltung nunmehr in einer Überarbeitung des Konzeptes
berücksichtigt. Dies bezieht sich insbesondere auf die Anpassung des Gebäuderiegels direkt an
der Albert-Schweitzer-Straße sowie die Verschiebung des Versickerungsbeckens nach Süden
teilweise auf Flächen im bisher ungenutzten Außenbereich des Monte-Mare Bades.
Darüber hinaus wurde ein Gespräch mit der Erftland Kommunale Wohnungsgesellschaft mbH
geführt, deren Mitgesellschafter die Stadt Bedburg ist, ob diese ebenfalls Interesse an der
Entwicklung einer größeren Teilfläche in dem Gebiet im Bereich der Mehrfamilienhäuser habe.
Hierzu wurde nach Abstimmung mit der Geschäftsführung der Erftland eine Fläche konzeptionell
berücksichtigt, auf der ein dem Erftland-Projekt Hüttenstraße in Kerpen-Sindorf ähnliches Projekt
umgesetzt werden könnte. Hierzu soll eine Vorstellung des Baugebietes sowie des Konzeptes in
den Gremien der Erftland Ende Juni sowie Anfang Juli erfolgen.
Über die ersten Ergebnisse aus der Vorstellung kann ggf. mündlich in der Sitzung berichtet
werden.
Eine Entwicklung dieses Bereiches wäre aber auch mit anderen Projektpartnern denkbar. Dabei
wird eine Mischung aus frei finanziertem sowie gefördertem Wohnraum angestrebt, so dass neben
der Einzel- und Doppelhausbebauung eine nachhaltig stabile und nachfragegerechte
Wohnraumschaffung im Bereich des Mehrfamilienhausbaus erfolgen kann.
Insgesamt geht die Verwaltung davon aus, dass sie derzeit selbst als Erschließungsträger für das
Gebiet auftritt und die Vermarktung von den im städtischen Eigentum befindlichen Grundstücken
selbst vornimmt. Darüber hinaus würde sie die nördlich des heutigen Feldweges befindlichen
Beschlussvorlage WP9-175/2014 2. Ergänzung
Seite 2
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
Seite: 3
Schrebergärten nach Ausbau der dortigen Straße zu entsprechenden Erschließungskosten
heranziehen.
Weitere Details zu der Konzeption sind der beigefügten Anlage zu entnehmen, wobei die
Grundstückszuschnitte - insbesondere im Bereich der heutigen Schrebergärten - bisher ein
Vorschlag sind und nicht im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens festgelegt werden.
Sofern die überarbeitete Konzeption die Zustimmung des Ausschusses findet, soll das
entsprechende Bauleitplanverfahren in der zweiten Jahreshälfte 2016 fortgeführt, weiter beraten
und möglichst zum Jahresende abgeschlossen werden. Kriterien hinsichtlich der Vergabe und
dem Verkauf von Grundstücken, Energieversorgung und Erschließung werden parallel hierzu
entwickelt und zu gegebener Zeit dem Ausschuss vorgestellt.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Die Bebauung des Kasterer Ackers ist ein wesentlicher Baustein im Rahmen der Bereitstellung von Wohnbauflächen im
Siedlungsschwerpunkt Kaster. Dies trägt zu einer Stabilisierung der Wohn- und Bevölkerungsstruktur in Kaster bei.
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
x Durch das Änderungsverfahren entstehen entsprechende Planungskosten.
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
Bedburg, den 20.06.2016
----------------------------------Dirk Meyer
----------------------------------Rainer Köster
----------------------------------Sascha Solbach
Sachbearbeiter
Fachdienstleiter
Bürgermeister
Beschlussvorlage WP9-175/2014 2. Ergänzung
Seite 3