Daten
Kommune
Bedburg
Größe
277 kB
Datum
02.02.2016
Erstellt
20.01.16, 18:03
Aktualisiert
20.01.16, 18:03
Stichworte
Inhalt der Datei
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Drucksache: WP9-2/2016
Fachdienst 7 - Öffentlichkeitsarbeit,
Stadtmarketing, Kultur
Sitzungsteil
Az.:
öffentlich
Beratungsfolge:
Rat der Stadt Bedburg
Sitzungstermin:
Abstimmungsergebnis:
02.02.2016
Betreff:
Einführung einer Ehrenamtskarte NRW / Bedburg Card
Beschlussvorschlag:
Der Rat der Stadt Bedburg beschließt auf einstimmige Empfehlung des gebildeten
Arbeitskreises, die Verwaltung zu beauftragen, die Ehrenamtskarte NRW einzuführen.
Der Antrag zur Einführung einer BedburgCard wird nicht weiter verfolgt.
STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
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Begründung:
Um das bürgerschaftliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Bedburg
zu würdigen und weiter zu fördern wurde seitens der Fraktionen CDU und SPD angeregt,
die Einführung einer Ehrenamtskarte und einer Rabattkarte für Bedburger, der sog.
‚Bedburg Card‘ zu prüfen.
Der Rat der Stadt Bedburg hat sodann in seiner Sitzung am 12.05.2015 (einstimmig
beschlossen, einen Arbeitskreis bestehend aus je einem Vertreter der Fraktionen/Partei
und je einem Vertreter des Werbekreises Bedburg und der Werbegemeinschaft
Kaster/Königshoven zwecks Prüfung der Einführung einer Ehrenamtskarte / BedburgCard
einzurichten.
Der Arbeitskreis hat am 24.06.15 und 26.11.2015 getagt. Die Niederschriften sind als
Anlage beigefügt.
Ehrenamtskarte / Ehrenamtskarte NRW
Im Arbeitskreis wurde sowohl die Variante einer auf das Stadtgebiet Bedburg begrenzten
Ehrenamtskarte als auch die landesweit gültige Ehrenamtskarte NRW vorgestellt und
diskutiert.
Neben lokalen öffentlichen Vergünstigungen ist es wünschenswert, dem Ehrenamtler ein
möglichst großes und breitgefächertes Angebot von Vergünstigungen anzubieten. Das
Land NRW unterstützt daher die Einführung der ‚Ehrenamtskarte NRW‘, die in ganz
Nordrhein-Westfalen gültig ist, so dass auch auswärtige Kartenbesitzer sich über Anbieter
von Vergünstigungen in Bedburg informieren können. Dies bietet ebenfalls Chancen für
den Bedburger Einzelhandel, da so neue Kundenkreise erschlossen werden können.
Bedburger Ehrenamtskartenbesitzer profitieren ebenfalls, da sie neben den in Bedburg
angebotenen Vergünstigungen auch alle anderen landesweit angebotenen
Vergünstigungen nutzen können.
Die Vertreter der Werbegemeinschaften sahen hierin ebenfalls positive Anregungen für
den Einzelhandel in Bedburg und regen die Einführung der Ehrenamtskarte NRW in
Bedburg an.
Nach entsprechender Recherche berichteten die Städte Bergheim und Elsdorf von einer
ausschließlich positiven Resonanz bezüglich der Ehrenamtskarte NRW; beide Kommunen
bestätigen weiterhin, dass die Kosten sowie der personelle Aufwand für die
Einführung/Ausgabe der Ehrenamtskarte NRW sehr gering sind. Derzeit bieten im RheinErft-Kreis die Städte Elsdorf, Bergheim, Kerpen, Hürth, Erftstadt und Wesseling die
Ehrenamtskarte NRW an. Informationen zur Ehrenamtskarte NRW sind als Anlage
beigefügt.
Der Arbeitskreis hat sich sodann einstimmig dafür ausgesprochen, die
Ehrenamtskarte NRW in Bedburg einzuführen und die Verwaltung beauftragt,
eine entsprechende Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Bedburg
vorzubereiten.
Beschlussvorlage WP9-2/2016
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STADT BEDBURG
Sitzungsvorlage
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BedburgCard
Die BedburgCard richtet sich an jeden interessierten Kunden und bietet diesem eine
Rabattierung bei gleichzeitig angestrebtem Marketingeffekt für die Einzelhändler durch die
Nutzung der Karteninhaberdaten für gezielte Werbemaßnahmen. Für beide Werbekreise
war eine praktikable Lösung mit geringem Zeit- und Kostenaufwand von besonderer
Bedeutung. Die Einführung einer bloßen Rabatt-Aktionskarte wurde seitens der
Werbekreise abgelehnt, da dies zu einer Abwertung des Bedburger Einzelhandels auf
Billiganbieter-Niveau führe. Herr Krichel, stellv. Geschäftsführer der Werbegemeinschaft
Kaster/Königshoven, wurde sodann damit beauftragt, eine Marktanalyse zwecks
Eruierung einer kostengünstigen Praxislösung durchzuführen.
Herr Krichel hat die Verwaltung zwischenzeitlich darüber informiert, dass die Umsetzung
eines solchen Projektes in Bedburg nur mit einem erheblichen Kosten- und Zeitaufwand
realisiert werden kann. Aus diesem Grund hätten sich bereits mehrere Einzelhändler
gegen die Einführung der BedburgCard ausgesprochen.
Seitens der Werbekreise wurde vorgetragen, dass der Gebrauch von Kundendaten für
Werbezwecke vom Verbraucher als negativ empfunden werde. Aus diesem Grunde seien
die Kunden auch nur sehr bedingt bereit, ihre Daten dem Einzelhandel zur Verfügung zu
stellen.
Verknüpfung des stationären und digitalen Einzelhandels „Online City“
In der letzten Sitzung des Arbeitskreises wurde weiterhin angefragt, ob eine gemeinsame
Portallösung für den Bedburger Einzelhandel nicht zielführender sei. Die Verwaltung führt
aus, dass auf Anregung des Stadtmarketingprojektes ‚Bedburg im Dialog‘ hierzu bereits
eine entsprechende Initiative seitens der Stadt laufe:
Herr Heinen erläutert das Wuppertaler Modellprojekt „Online City“. Dort wird die
Servicekompetenz des stationären Einzelhandels mit den Vorteilen des Online-Handels
verknüpft. Die Leiterin des Fachdienstes 7, Frau Leibl, und Herr Heinen konnten sich im
Rahmen des „LOCALCOMMERCEKONGRESS“ am 03.11.2015 in Wuppertal vom Erfolg
des Projektes überzeugen.
Die positive Entwicklung wurde dort auch durch mehrere Erfahrungsberichte von
teilnehmenden Wuppertaler Einzelhändlern bestätigt. In der öffentlichen Debatte über die
zunehmende Digitalisierung des Handels stehen in erster Linie die Bedrohungen und
Risiken für den stationären Einzelhandel und somit für die Innenstädte im Vordergrund.
Viele Kunden decken ihren Bedarf nicht mehr vor Ort, sondern nutzen hier den
Onlinehandel. Da der Bedburger Einzelhandel stark durch inhabergeführte,
alteingesessene Einzelhandelsgeschäfte und Familienbetriebe geprägt ist, ist für diese
Gruppe der Wandel besonders schwer und ohne entsprechende Unterstützung und
Beratung kaum zu bewältigen.
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Aktuell befindet sich die Förderinitiative „Digitalen und stationären Einzelhandel
zusammendenken – Innerstädtische Quartiere und ländliche Raume brauchen
Vielfalt und Versorgungssicherheit“ im Abstimmungsprozess im Landtag. Sollte der
Antrag nach dem weiteren Beratungsverlauf beschlossen werden, plant das Ministerium
für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes NordrheinWestfalen einen entsprechenden Projektaufruf zu starten, um modellhaft und zeitlich
begrenzt in jedem der fünf Regierungsbezirke des Landes ein Projekt zur Verknüpfung
von stationärem Einzelhandel und Online-Handel durchzuführen.
Die Stadt Bedburg hat sich noch im November 2015 in einem Schreiben an den Minister
für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk als Projektkommune für die
Umsetzung dieses Projektes in Bedburg beworben, mit dem Ziel die Zukunftsfähigkeit des
Bedburger Einzelhandels zu fördern.
Dass innovative Konzept wurde auch bereits im Rahmen des Stadtmarketingprojektes
‚Bedburg im Dialog‘ vorgestellt und wird dort auch weiter Thema sein.
Es herrschte im Arbeitskreis Einvernehmen darüber, dass ein Projekt „Online City
Bedburg“ gegenüber einer BedburgCard einen wesentlich höheren Mehrwert darstellt.
Der Arbeitskreis hat sich aus den dargelegten Gründen einstimmig dafür
ausgesprochen, die Einführung der BedburgCard nicht weiter zu verfolgen.
Mögliche Auswirkungen im Zusammenhang mit dem demografischen Wandel:
Finanzielle Auswirkungen:
Nein
Ja
Bei gesamthaushaltsrechtlicher Relevanz im laufenden oder in späteren Haushaltsjahren
Mitzeichnung oder Stellungnahme des Kämmerers:
50181 Bedburg, den 14.01.2016
----------------------------------Steinbach
----------------------------------Leibl
----------------------------------Solbach
Sachbearbeiter(in)
Fachdienstleiter(in)
Bürgermeister
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