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Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad)

Daten

Kommune
Wesseling
Größe
352 kB
Datum
27.09.2012
Erstellt
11.09.12, 06:15
Aktualisiert
11.09.12, 06:15
Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad) Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad) Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad) Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad) Mitteilungsvorlage (Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad)

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Inhalt der Datei

Sitzungsvorlage Nr.: 71/2012 1. Ergänzung - Mitteilung Federführender Bereich Beteiligte Bereiche Kultur, Sport, Städtepartnerschaften Vorlage für Ausschuss für Sport und Freizeit Betrifft: (ggf. Anlagen bezeichnen) Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad Namenszeichen des federführenden Bereichs Sachbearbeiter/in Leiter/in Namenszeichen Beteiligte Bereiche Datum 03.09.2012 Namenszeichen I/10 Bearbeitungsvermerk Fachdezernent Kämmerer Bürgermeister STADT WESSELING Vorlagen-Nr.: 71/2012 1. Ergänzung Der Bürgermeister Sachbearbeiter/in: Datum: Herr Weidenhaupt 03.09.2012 X öffentlich nichtöffentlich Beratungsfolge: Ausschuss für Sport und Freizeit Betreff: Anfrage der SPD-Fraktion: Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad Beschlussentwurf: Der Ausschuss für Sport und Freizeit nimmt die Vorlage zur Kenntnis. Sachdarstellung: Die Verwaltung wurde in der 14. Sitzung des Ausschusses für Sport und Freizeit am 26.04.2012 unter TOP 14.3., Anfrage der SPD-Fraktion „Rückläufige Besucherzahlen im Gartenhallenbad“, beauftragt, „dem Ausschuss eine Auswertung und Analyse der Tariferhöhung vorzulegen. Insbesondere der Kurzschwimmertarif solle unter dem Fokus überprüft werden, ob durch eine eventuelle Anpassung bzw. Senkung eine Steigerung der Besucherzahlen erreicht werden kann. In der Vorlagen-Nr. 71/2012 seien lediglich die Besucher und Gesamteinnahmen zahlenmäßig gegenübergestellt worden und die tatsächliche Auswirkung der Tariferhöhung nicht erkennbar. Ziel der Tariferhöhung sei es gewesen, auch eine signifikante Steigerung der Besucherzahlen zu erreichen; erkennbar sei jedoch ein starker Rückgang der Schwimmer, insbesondere im Kurzschwimmerbereich.“ Die Verwaltung kann die Aussage der SPD-Fraktion, dass durch die Tariferhöhung zum 1.1.2011 auch das Ziel verfolgt worden sei, die Besucherzahlen des Gartenhallenbades zu erhöhen, nicht bestätigen. In der Vorlage 175/2010 „Änderung der Tarifgestaltung des Gartenhallenbades“ hat die Verwaltung dargestellt: „Zur nachhaltigen Wiedererlangung des Haushaltsausgleiches der Stadt Wesseling gilt es neben Sparmaßnahmen auch Möglichkeiten zur Einnahmeerhöhung aufzuzeigen und zu realisieren. Eine moderate Anhebung der Eintrittspreise, die aber nicht zu einem nachhaltigen Rückgang der Besucherzahlen führen dürfe, ist hier angezeigt.“ Während der Beratungen über die Tariferhöhung im Ausschuss für Sport und Freizeit und dem Rat der Stadt Wesseling wurde nicht das Ziel formuliert, durch die Tariferhöhung mehr Badbesucher für das Gartenhallenbad zu gewinnen, sondern die Einnahmen zu erhöhen. Die in der Vorlage 175/2010 geschätzten Mehreinnahmen durch die Tariferhöhung von rd. 48.000 € pro Jahr wurden mit 52.784,35 € übertroffen. Bei einer Überprüfung der Besucherzahlen hat die Verwaltung, festgestellt, dass die in der Tabelle „Besucherzahlen Gartenhallenbad“ enthaltenen Zahlen - wahrscheinlich in Folge einer falschen Excel-Formel zum Teil falsch waren. Bei den Besucherzahlen wurden nicht alle Besuchergruppen addiert. Z.B. haben im Jahr 2011 nicht 76.198 sondern 91.277 Gäste das Gartenhallenbad besucht. Hier die korrigierten Besucherzahlen: Gesamtbesucherzahlen Gartenhallenbad ohne Schulen und Vereine (Teil 1) 2000 2001 2002 2003 2004 Jan. 10.232 10.520 9.843 11.330 9.806 Feb. 10.489 8.157 8.794 10.125 8.809 Mär. 11.525 10.366 10.152 10.308 10.431 April 10.690 10.297 10.433 10.741 10.006 Mai 11.680 10.574 10.506 11.482 10.376 Jun. 12.235 9.243 11.067 14.156 10.415 Jul. 10.431 13.262 11.198 13.278 10.647 Aug. 13.373 15.447 11.971 14.931 11.694 Sep. 8.644 4.022 10.290 5.467 10.255 Okt. 9.548 9.919 10.907 9.085 8.715 Nov. 10.116 9.076 10.979 8.618 9.471 Dez. 7.586 7.363 8.403 7.583 7.589 Σ 126.549 118.246 124.543 127.104 118.214 2005 10.257 7.327 10.124 10.440 11.504 12.666 10.460 10.490 6.929 8.087 9.191 7.418 114.893 Gesamtbesucherzahlen Gartenhallenbad ohne Schulen und Vereine (Teil 2) Korrigiert 2007 2008 2009 2010 2011 Jan. 9.691 8.668 7.615 8.067 8.849 Feb. 7.977 7.749 7.126 7.599 8.456 Mär. 9.580 9.219 9.456 9.583 7.329 April 8.226 9.525 7.947 8.239 7.350 Mai 9.506 8.952 8.647 9.585 7.853 Jun. 9.450 8.618 9.085 8.535 8.979 2012 9.843 8.137 9.461 8.503 9.751 9.011 2006 10.353 8.658 10.557 9.066 10.784 8.658 9.174 10.635 2.724 2.352 5.025 6.424 94.410 Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Σ 8.969 9.236 2.548 8.035 8.304 7.194 98.716 8.827 9.204 7.661 7.953 7.488 6.237 100.101 9.815 9.860 10.379 10.607 11.125 8.820 110.482 9.441 8.996 8.114 9.254 8.589 4.111 100.113 9.127 9.264 1.150 7.738 7.835 7.347 91.277 9.123 63.829 Einnahmen Gartenhallenbad Eintritt Bad & Sauna, ohne Schulen und Vereine € 2007 342.911,50 2008 279.853,00 2009 305.548,50 2010 318.796,90 2011 371.581,25 Die korrigierten Zahlen zeigen eine deutlich bessere Besuchersituation als in der Vorlage 187/2012 dargestellt. Trotzdem sind im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr 8.836 Gäste (8,83 %) weniger gezählt worden. Betrachtet man die einzelnen Monate, ergibt sich Folgendes: Jan. Feb. Mär. April Mai Jun. Jul. Aug. Sep. Okt. Nov. Dez. Σ 2010 8.067 7.599 9.583 8.239 9.585 8.535 9.441 8.996 8.114 9.254 8.589 4.111 100.113 2011 8.849 8.456 7.329 7.350 7.853 8.979 9.127 9.264 1.150 7.738 7.835 7.347 91.277 +/+782 +857 -2.254 -889 -1.732 +444 -314 +268 -6.964 -1.516 -754 +3.236 - 8.836 % +9,69 % +11,28 % -23,52 % -10,79 % -18,07 % +5,2 % -3,33 % +2,98 % -85,83 % -16,38 % -8,78 % +78,72 % 2012 9.843 8.137 9.461 8.503 9.751 9.011 9.123 +/+ 994 - 319 + 2.132 + 1.153 + 1.898 + 32 -4 63.829 + 5.886 % +11,23 -3,77 % +29,09 % +15,69 % +24,17 % +0,36 % -0,04 % Lässt man beim Vergleich der Jahre 2010/2011 den Monat September wegen der 4-wöchigen Badschließung im Jahr 2011 außer Betracht, ergibt sich ein Besucherrückgang von rd. 1.872 Gästen, also ca. 2,03 %. Die ersten Zahlen des Jahres 2012 (Monate Januar bis Juli 2012) zeigen ein optimistisches Bild. Für das Jahr 2012 erwartet die Verwaltung trotz der 14-tägigen Badschließung Ende August wieder steigende Besucherzahlen. Die Darstellung, es habe ein „starker Rückgang der Schwimmer“ im Gartenhallenbad stattgefunden, kann die Verwaltung also nicht bestätigen. Die gewünschte Auswertung und Analyse der Kurzschwimmertarife, um zu überprüfen, ob durch eine eventuelle Anpassung bzw. Senkung insbesondere der Kurzzeittarife eine Steigerung der Besucherzahlen erreicht werden kann, stehen folgende strukturelle Gründe entgegen: Über das Kassensystem des Gartenhallenbades werden folgende Personengruppen eingebucht:  Schwimmen Erwachsene /Ermäßigte  Vereinsmitglieder  Sport für Senioren  Geldwertkarte Erwachsene / Ermäßigte  Kinder unter 6 Jahre / Begleitpersonen  ½-Jahreskarte Erwachsene / Ermäßigte  Sauna Erwachsene / Ermäßigte  Sauna Vereinsmitglieder  Sauna Geldwertkarte Erwachsene / Ermäßigte  Sauna ½-Jahreskarte Erwachsene / Ermäßigte „Kurzschwimmer“ können aus folgendem Grund nicht über das Kassensystem erfasst werden: Beim Eintritt ist zunächst der „normale“ Tarif für Erwachsene/Ermäßigte zu zahlen. In den Genuss des „Kurzzeittarif (max. 2 Stunden, nur bei Barzahlung)“ kommen dann diejenigen Gäste, die beim Verlassen des Bades anhand des Zeitstempels auf ihrer Eintrittskarte dem Badpersonal nachweisen können, dass sie das Bad innerhalb der 2-Stunden-Frist verlassen haben. Dann erstattet das Badpersonal an Erwachsene 1,00 € und an Ermäßigte 1,50 € in Bargeld zurück. Ob der Kurzzeittarif gilt, entscheidet sich also erst beim Verlassen des Bades. Diese Rückerstattung nehmen nicht nur „normale“ Schwimmbadbesucher, sondern auch die Teilnehmer an den Kursangeboten der Vereine in Anspruch. Über das Kassensystem lässt sich nur die Gesamtzahl der gebuchten Rückzahlungen feststellen. Zum Beispiel wurde im Juli 2011 3.394 Mal 1,00 € erstattet und 1.653 Mal 1,50 €. Allerdings kann hieraus nicht abgeleitet werden, dass im Juli 3.394 Mal Erwachsene und 1.653 Mal Ermäßigte als Kurzzeitschwimmer das Gartenhallenbad genutzt haben. Denn die Rückerstattungen erfolgen – wie dargestellt - auch an die Teilnehmer von Kursangeboten (z.B. Sport für Senioren und andere Vereinskursangebote), so dass der Verwaltung keine verlässliche Zahlen über die Anzahl der „normalen“ Kurzzeitschwimmer vorliegen. Eine Änderung speziell der Tarife für Kurzzeitschwimmer hat also Auswirkung für alle zahlenden Badbesucher, die das Bad innerhalb von 2 Stunden wieder verlassen. Unabhängig davon, ob die Gäste Schwimmbadgäste sind oder an einem Kursangebot eines Vereins teilnehmen. Nach Schätzungen des Badpersonals nutzen rund 80 % der Besucher das Schwimmbad nur als Kurzzeitschwimmer. Dies gelte auch für Familien. Nur ca. 20 % der Besucher bleiben also länger als 2 Stunden im Schwimmbad. Dies ist wahrscheinlich dem Umstand geschuldet, dass das Wesselinger Bad kein „Spaßbad“ mit Erholungs-, Ruhe und Entspannungsbereichen und Gastronomieangebot ist, sondern ein Schwimm- und Sportbad, das nicht zum langen Verweilen einlädt. Eine Erhöhung/Senkung der Kurzzeittarife wird deutliche Auswirkungen auf die Einnahmesituation des Bades haben, weil diese Rückerstattungsregelung vom überwiegenden Teil der Badbesucher und fast allen Kursteilnehmern in Anspruch genommen wird. Hierzu eine Beispielrechnung; Grundlage sind die Zahlen des Monat April 2012: Bei einer angenommenen Tarifsenkung des Kurzzeittarifes für Erwachsene auf 3,00 € (jetzt: 4,00 €) und für Ermäßigte auf 2,00 € (jetzt: 2,50 €) hat dies eine Erhöhung der Rückerstattung für Erwachsene von 1,00 € auf 1,50 € und für Ermäßigte von 1,50 € auf 2,00 € zur Folge. Monatliche Badbesucher April 2012 (ohne Sauna; einschl. Vereine) 7.923 Gäste Davon haben 5.047 Gäste die Kurzzeitregelung in Anspruch genommen: 3.394 mal 1,00 € = 3.394,00 € 1.653 mal 1,50 € = 2.479,50 € Rückerstattungen April 2012 an die Gäste zusammen: 5.873,50 € Die angenommene Tarifsenkung „Kurzzeittarif“ auf 3,00 € (Erwachsene) bzw. 2,00 € (Ermäßigte) hätte Rückerstattungen von rd. 10.094,00 € (statt 5.873,50 €) zur Folge. Eine Senkung des „Kurzzeittarifes“ wird also unmittelbar die Einnahmesituation des Bades beeinflussen. Ob auf der anderen Seite eine ausreichend hohe Anzahl neuer Gäste durch diese Preissenkung gewonnen werden kann, um die Einnahmeverluste zu kompensieren, erscheint unrealistisch, wie folgende Berechnung zeigt: Mindereinnahmen durch die oben angenommene Tarifänderung (3,00 € Erw. / 2,00 € Erm.): 4.220,50 € (10.094,00 € ./. 5.873,50 €) Um diesen Einnahmeverlust auszugeichen, müssen mindestens 1.400 zusätzliche Gäste „Kurzzeittarif Erwachsene“ (1.400 x 3,00 € = 4.200,00 €) pro Monat das Gartenhallenbad besuchen. Erst ab einer Steigerung von mehr als 1.400 Gästen pro Monat könnte eine tatsächliche Verbesserung der Einnahmesituation eintreten. Fazit: Die Verwaltung ist der Ansicht, dass durch eine Senkung des Kurzzeittarifes die Einnahmesituation des Gartenhallenbades nicht verbessert werden kann. Es muss gelingen, auch ohne Preisnachlässe die Attraktivität des Bades zu steigern und neue Kundenkreise zu gewinnen.